Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich habe jetzt mit Ultraman Max angefangen. Da die Staffel ja nur 39 Folgen hat, ist ein erster Eindruck nach bereits 7 Folgen schon recht angemessen. Viel ist bisher nicht passiert, weshalb ich auch noch nicht so wirklich sagen kann, was ich von der Staffel halten soll. Die Folgenhandlungen waren aber recht abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Charaktere finde ich bisher auch sehr sympathisch. Dieses Mal lässt sich sogar halbwegs nachvollziehen, wieso Kaito seinen Kollegen nichts von seiner Geheimidentität als Ultraman erzählt. Es wurde nämlich recht früh schon gesagt, dass man Ultraman erst einmal als Verbündeten sieht, ihn aber bei Gelegenheit auch gerne untersuchen würde. Dass Kaito darauf keine Lust hat, ist verständlich. Macht also Sinn, dass er das Geheimnis von Ultraman erst einmal für sich behält. So langsam könnte aber wirklich mal was storymäßig passieren. Gerade da die Staffel ja direkt nach Nexus kam, muss da einfach mehr kommen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Soweit ich weiß wurde Max ja gezielt mit dem Hintergrund gemacht, sich möglichst von Nexus zu unterscheiden, da die damals wohl wegen ihres zu ernsten Tons nicht allzu gut angekommen ist. Vielleicht hat man als Folge dessen auch das Storytelling zurück geschraubt. Aber zugegeben, dass mit der Geheimidentität klingt tatsächlich ausnahmweise recht nachvollziehbar.
Tja, ich bin bei Guyferd inzwischen auf ein relativ großes Problem gestoßen und zwar sind von den Folgen die auf KRDL als vollständig angegeben waren, lediglich die ersten 10 gesubbt, die restlichen waren raw. Da das auch nirgendwo so gekennzeichnet war, hab ich damit auch überhaupt nicht gerechnet um ehrlich zu sein (ich versteh auch nicht, wie genau sowas passieren kann), aber da es die anderen Folgen wohl wirklich nicht mit Subs gibt, noch nicht mal mit ganz schlechten, ist mir wohl oder übel nichts anderes übrig geblieben, als die Serie abzubrechen. Ich hasse es zwar eigentlich sowas zu tun und es ist auch insofern schade, dass ich gerade angefangen hatte, die Serie zu mögen, aber naja, das wird mir wohl ein Lehre sein, ab sofort immer bei Subs die ich auf KRDL finde, zu überprüfen, ob sie auch wirklich vollständig sind, bevor ich anfange zu schauen.
Als Ersatz hab ich mir jetzt erstmal die Serie angeschaut, die ich ohnehin noch hinterher schieben wollte, nämlich Dengeki Strada 5. Definitiv ein ungewöhnlicher Toku.
Dadurch dass es keinerlei Monster gibt und das Team eigentlich immer nur gegen vereinzelte Mitglieder eines Syndikats vorgeht, kommt die Serie eigentlich mehr wie ein Krimi oder Agenten-Thriller rüber. Im Grunde das einzige was die Serie noch zu einem Toku macht, sind die Kampfanzüge und die hätte man auch getrost weglassen können, da sie eigentlich keinen größeren Mehrwert für die Serie hatten.
Wie zu erwarten war, hat die Serie keine wirkliche Story (eigentlich die einzigen wirklich relevanten Folgen, waren die erste und die letzte), die Folgenhandlungen waren allerdings wirklich größtenteils stark. Es war halt nie der generische Ablauf, den man von Tokus aus den 70ern erwarten würde, auf 13 Folgen hat man natürlich auch nicht so schnell den Eindruck, dass sich irgendwas wiederholt und die einzelnen Plots waren alle recht kreativ. Das einzige was ich vielleicht zu beanstanden hätte, das wäre diese „Jedes Mitglied, das versagt, muss sterben.“ Regel, des Oberböswichts, die an sich nicht unbedingt schlimm ist, aber eigentlich immer damit geendet hat, dass er seinen Untergebenen erst in Sicherheit wiegt und dann tötet, was nach den ersten paar mal ziemlich langweilig geworden ist. Vor allem müsste man meinen, dass die irgendwann mal checken, dass sie ihr Boss nicht retten wird.
Das Finale muss ich sagen war am Ende doch etwas unbefriedigend. Man hat zwar die Organisation zerschlagen, aber Mr. Asmodeus hat überlebt und es wurde auch gesagt, dass er nun vermutlich versuchen wird, eine neue Organisation aufzubauen. Ich weiß nicht, ob ursprünglich geplant war, die Serie mit einer zweiten Staffel fortzusetzen, aber so war das auf alle Fälle ein etwas dämliches Ende.
Die Charaktere waren sowohl für ihr Alter, als auch für die kurze Laufzeit ziemlich gut ausgearbeitet und charakterisiert, jeder hatte seine Momente und ich hatte das Gefühl, dass ich jeden von ihnen einigermaßen verstanden hab.
Was mich nur etwas gestört hat, das war, dass man halt nahezu gar keinen Background zu den Charakteren bekommen hat. Bei Pegasus und Orion war das wohl nicht unbedingt nötig, aber gerade bei Apollo und Luna hätte ich schon gerne gewusst, wie genau die eigentlich zur Strada 5 gekommen sind. Allgemein hat man nie gezeigt, wie genau die Charaktere rekrutiert wurden. Sie haben sich zwar in der ersten Folge zum ersten mal getroffen, aber Kontakt zu Jupiter und ihre Ausrüstung hatten sie ja anscheinend auch schon vorher. Und auf Andromedas telepathische Kräfte hätte man ruhig auch mal genauer eingehen können.
Die Bösen waren inhaltlich jetzt nicht gerade die interessantesten, aber ich denke, sie haben für eine Serie wie diese hier ganz gut funktioniert. Es gab ja so gesehen eigentlich nur Asmodeus (der teilweise ein bisschen wie irgend so ein James Bond Schurke rüber gekommen ist) und die jeweiligen „MotW“ in Form von menschlichen Agenten, die seine Pläne ausführen und die von Asmodeus auch immer nur als Tokyo Number 1-13 bezeichnet wurden. (Was aber irgendwie witzig ist wenn man drüber nachdenkt, ich meine, hatten die alle zufällig diese Bezeichnungen und er hat sie einfach nur in der Reihenfolge ihrer Nummern entsprechend abgeklappert oder hat er die spontan so benannt?)
Recht viel mehr kann ich zu Strada 5 eigentlich auch nicht sagen, es war eine sehr simple Serie, aber das was sie gemacht hat, hat sie ziemlich gut gemacht, vor allem für eine Serie von 1974, auch wenn man zugeben muss, die sie dabei wohl auch stark von ihrer Länge profitiert hat. Kein Meisterwerk, aber auf jeden Fall einer der besseren episodischen Tokus.
(Ich werd mir wahrscheinlich noch eine kürzere Serie anschauen, bevor ich mit Kamen Rider weiter mache. Bin aber noch nicht ganz sicher was.)
Tja, ich bin bei Guyferd inzwischen auf ein relativ großes Problem gestoßen und zwar sind von den Folgen die auf KRDL als vollständig angegeben waren, lediglich die ersten 10 gesubbt, die restlichen waren raw. Da das auch nirgendwo so gekennzeichnet war, hab ich damit auch überhaupt nicht gerechnet um ehrlich zu sein (ich versteh auch nicht, wie genau sowas passieren kann), aber da es die anderen Folgen wohl wirklich nicht mit Subs gibt, noch nicht mal mit ganz schlechten, ist mir wohl oder übel nichts anderes übrig geblieben, als die Serie abzubrechen. Ich hasse es zwar eigentlich sowas zu tun und es ist auch insofern schade, dass ich gerade angefangen hatte, die Serie zu mögen, aber naja, das wird mir wohl ein Lehre sein, ab sofort immer bei Subs die ich auf KRDL finde, zu überprüfen, ob sie auch wirklich vollständig sind, bevor ich anfange zu schauen.
Als Ersatz hab ich mir jetzt erstmal die Serie angeschaut, die ich ohnehin noch hinterher schieben wollte, nämlich Dengeki Strada 5. Definitiv ein ungewöhnlicher Toku.
Dadurch dass es keinerlei Monster gibt und das Team eigentlich immer nur gegen vereinzelte Mitglieder eines Syndikats vorgeht, kommt die Serie eigentlich mehr wie ein Krimi oder Agenten-Thriller rüber. Im Grunde das einzige was die Serie noch zu einem Toku macht, sind die Kampfanzüge und die hätte man auch getrost weglassen können, da sie eigentlich keinen größeren Mehrwert für die Serie hatten.
Wie zu erwarten war, hat die Serie keine wirkliche Story (eigentlich die einzigen wirklich relevanten Folgen, waren die erste und die letzte), die Folgenhandlungen waren allerdings wirklich größtenteils stark. Es war halt nie der generische Ablauf, den man von Tokus aus den 70ern erwarten würde, auf 13 Folgen hat man natürlich auch nicht so schnell den Eindruck, dass sich irgendwas wiederholt und die einzelnen Plots waren alle recht kreativ. Das einzige was ich vielleicht zu beanstanden hätte, das wäre diese „Jedes Mitglied, das versagt, muss sterben.“ Regel, des Oberböswichts, die an sich nicht unbedingt schlimm ist, aber eigentlich immer damit geendet hat, dass er seinen Untergebenen erst in Sicherheit wiegt und dann tötet, was nach den ersten paar mal ziemlich langweilig geworden ist. Vor allem müsste man meinen, dass die irgendwann mal checken, dass sie ihr Boss nicht retten wird.
Das Finale muss ich sagen war am Ende doch etwas unbefriedigend. Man hat zwar die Organisation zerschlagen, aber Mr. Asmodeus hat überlebt und es wurde auch gesagt, dass er nun vermutlich versuchen wird, eine neue Organisation aufzubauen. Ich weiß nicht, ob ursprünglich geplant war, die Serie mit einer zweiten Staffel fortzusetzen, aber so war das auf alle Fälle ein etwas dämliches Ende.
Die Charaktere waren sowohl für ihr Alter, als auch für die kurze Laufzeit ziemlich gut ausgearbeitet und charakterisiert, jeder hatte seine Momente und ich hatte das Gefühl, dass ich jeden von ihnen einigermaßen verstanden hab.
Was mich nur etwas gestört hat, das war, dass man halt nahezu gar keinen Background zu den Charakteren bekommen hat. Bei Pegasus und Orion war das wohl nicht unbedingt nötig, aber gerade bei Apollo und Luna hätte ich schon gerne gewusst, wie genau die eigentlich zur Strada 5 gekommen sind. Allgemein hat man nie gezeigt, wie genau die Charaktere rekrutiert wurden. Sie haben sich zwar in der ersten Folge zum ersten mal getroffen, aber Kontakt zu Jupiter und ihre Ausrüstung hatten sie ja anscheinend auch schon vorher. Und auf Andromedas telepathische Kräfte hätte man ruhig auch mal genauer eingehen können.
Die Bösen waren inhaltlich jetzt nicht gerade die interessantesten, aber ich denke, sie haben für eine Serie wie diese hier ganz gut funktioniert. Es gab ja so gesehen eigentlich nur Asmodeus (der teilweise ein bisschen wie irgend so ein James Bond Schurke rüber gekommen ist) und die jeweiligen „MotW“ in Form von menschlichen Agenten, die seine Pläne ausführen und die von Asmodeus auch immer nur als Tokyo Number 1-13 bezeichnet wurden. (Was aber irgendwie witzig ist wenn man drüber nachdenkt, ich meine, hatten die alle zufällig diese Bezeichnungen und er hat sie einfach nur in der Reihenfolge ihrer Nummern entsprechend abgeklappert oder hat er die spontan so benannt?)
Recht viel mehr kann ich zu Strada 5 eigentlich auch nicht sagen, es war eine sehr simple Serie, aber das was sie gemacht hat, hat sie ziemlich gut gemacht, vor allem für eine Serie von 1974, auch wenn man zugeben muss, die sie dabei wohl auch stark von ihrer Länge profitiert hat. Kein Meisterwerk, aber auf jeden Fall einer der besseren episodischen Tokus.
(Ich werd mir wahrscheinlich noch eine kürzere Serie anschauen, bevor ich mit Kamen Rider weiter mache. Bin aber noch nicht ganz sicher was.)
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich hab mir jetzt als Überbrückung gleich zwei kleinere Tokus angeschaut und zwar die beiden Low Budget Mini-Serien Evolver von 2004 mit 6 Folgen und Kankyo Choujin Ecogainder von 2010 mit 14 Folgen, die aber nur jeweils 10 Minuten lang sind.
Was Ecogainder betrifft muss ich sagen, bin ich mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, ob ich die Serie überhaupt als einen vollwertigen Toku in meinem Ranking zählen will. Es war zwar eigentlich ganz nett und auch teilweise recht witzig, aber im Grunde waren die einzelnen Folgen halt wirklich nicht großartig mehr, als 10 minütige „Werbeclips“, die Kindern (mal bessere, mal schlechtere) Messages über Umweltschutz vermitteln sollten und auf einem Produktionsniveau sind, das vermutlich jeder Cosplayer mit einer Kamera und einem Greenscreen genauso gut oder besser hinbekommt. Man hat zwar immerhin versucht, noch sowas wie ne kleinere Story drum rum zu spinnen, aber ich weiß nicht so recht, ob man das wirklich mit einer richtigen Serie vergleichen kann. Das heißt jetzt nicht, dass ich es unbedingt schlecht finde, ganz im Gegenteil, aber für mich fällt das irgendwie doch eher in eine ähnliche Kategorie wie die Ultra Fight Serien oder diese Kamen Rider Mini Spin Offs à la Gorider und die zähl ich auch nicht in mein normales Ranking mit rein. Vielleicht mach ich da ja irgendwann mal ein gesondertes Ranking für solche Serien.
Bei Evolver verhält sich das schon etwas anders. Trotz ihrer kurzen Laufzeit hat sie es durchaus geschafft, eine halbwegs vernünftige Story aufzubauen und umzusetzen, ähnlich wie beispielsweise Zero: Black Blood, die ja auch nur 6 Folgen hatte.
Man merkt natürlich auch hier sehr stark, dass es Low Budget ist. Was mich zwar normalerweise nicht allzu sehr stört, aber vor allem in Form der schlechten Dynamik (insbesondere bei den Kämpfen) hat es sich doch etwas negativ auswirkt. Ich bin nicht sicher ob es am Schnitt oder an der Regie lag, aber die Kämpfe haben sich teilweise extrem zäh und träge angefühlt, ohne jeglichen Schwung. Selbst in normalen Szenen war das teilweise noch so. Das ist jetzt nichts schreckliches, aber es hat den Fluss der Einzelnen Folgen schon so ein bisschen gebremst.
Die Story ist alles in allem eigentlich nicht schlecht, auch wenn man durchaus gemerkt hat, dass man nicht für alles genug Zeit hatte. Es ging im Grunde um die Nachwehen einer abgewehrten Invasion, was definitiv ein interessanter Ansatz ist. Man braucht zunächst einige Zeit, um zu verstehen was abgeht, auch deshalb, weil ein guter Teil der ersten Folge ein Rückblick ist, bevor man in die Gegenwart springt, aber mit der Zeit erschließt sich das Meiste schon. Die einzigen Bösen (von denen einer übrigens von Oujas Darsteller gespielt wird), waren jetzt nicht gerade die interessantesten und sie wurden für meinen Geschmack am Ende auch viel zu leicht besiegt, aber ich schätze für mehr hat die Zeit einfach nicht gereicht.
Was mich aber doch massiv gestört hat, das war, dass man die Hintergründe dieses Mädchens, das den Evolvern diese grüne Power verliehen hat, nie geklärt hat. Man weiß weder wer oder was genau die ist, noch was das für Kräfte waren oder was genau diese ganze Aktion eigentlich bezwecken sollte. Wenn man sich entscheidet, sowas einzubauen, dann muss man find ich auch in so einer kurzen Serie den Platz finden, es anständig zu erklären. Vor allem weil das Ganze für die Entwicklung der Serie halt auch eine riesen Rolle gespielt hat.
Die Charaktere waren im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch in Ordnung, denke ich. Es war zwar auch hier wieder so, dass auf Grund des Zeitmangels einige etwas auf der Strecke geblieben sind, vor allem Dan und Fubuki waren schon so ein bisschen Kanonenfutter, aber zumindest Rei und Go hat man gut charakterisiert. Ich muss zwar auch sagen, dass mir ihre Entwicklung teilweise etwas zu schnell ging, gerade im Finale hat man das gemerkt, als Go Rei auf einmal ganz wichtig war, obwohl sie ihn in der zweiten Folge noch gehasst hatte, aber man hatte hier natürlich auch den Nachteil, dass man die Charaktere von null aufbauen musste und nicht wie Black Blood auf einen bestehenden Protagonisten zurückgreifen konnte.
Die Serie ist definitiv nicht einfach zu bewerten. Im Grunde war sie gar nicht schlecht, aber irgendwie wird sie für mich ein bisschen von dem Gedanken runter gezogen, dass sie so viel besser hätte sein können, wenn man ein größeres Budget und etwas mehr Zeit gehabt hätte. Man hat den Umständen entsprechenden immer noch einiges rausgeholt, aber wenn man das Ganze auf 13 Folgen umgesetzt hätte und mit Unterstützung einer größeren Produktionsfirma, dann hätte das ohne weiteres Potential zu einer brillanten Serie gehabt.
Was Ecogainder betrifft muss ich sagen, bin ich mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, ob ich die Serie überhaupt als einen vollwertigen Toku in meinem Ranking zählen will. Es war zwar eigentlich ganz nett und auch teilweise recht witzig, aber im Grunde waren die einzelnen Folgen halt wirklich nicht großartig mehr, als 10 minütige „Werbeclips“, die Kindern (mal bessere, mal schlechtere) Messages über Umweltschutz vermitteln sollten und auf einem Produktionsniveau sind, das vermutlich jeder Cosplayer mit einer Kamera und einem Greenscreen genauso gut oder besser hinbekommt. Man hat zwar immerhin versucht, noch sowas wie ne kleinere Story drum rum zu spinnen, aber ich weiß nicht so recht, ob man das wirklich mit einer richtigen Serie vergleichen kann. Das heißt jetzt nicht, dass ich es unbedingt schlecht finde, ganz im Gegenteil, aber für mich fällt das irgendwie doch eher in eine ähnliche Kategorie wie die Ultra Fight Serien oder diese Kamen Rider Mini Spin Offs à la Gorider und die zähl ich auch nicht in mein normales Ranking mit rein. Vielleicht mach ich da ja irgendwann mal ein gesondertes Ranking für solche Serien.
Bei Evolver verhält sich das schon etwas anders. Trotz ihrer kurzen Laufzeit hat sie es durchaus geschafft, eine halbwegs vernünftige Story aufzubauen und umzusetzen, ähnlich wie beispielsweise Zero: Black Blood, die ja auch nur 6 Folgen hatte.
Man merkt natürlich auch hier sehr stark, dass es Low Budget ist. Was mich zwar normalerweise nicht allzu sehr stört, aber vor allem in Form der schlechten Dynamik (insbesondere bei den Kämpfen) hat es sich doch etwas negativ auswirkt. Ich bin nicht sicher ob es am Schnitt oder an der Regie lag, aber die Kämpfe haben sich teilweise extrem zäh und träge angefühlt, ohne jeglichen Schwung. Selbst in normalen Szenen war das teilweise noch so. Das ist jetzt nichts schreckliches, aber es hat den Fluss der Einzelnen Folgen schon so ein bisschen gebremst.
Die Story ist alles in allem eigentlich nicht schlecht, auch wenn man durchaus gemerkt hat, dass man nicht für alles genug Zeit hatte. Es ging im Grunde um die Nachwehen einer abgewehrten Invasion, was definitiv ein interessanter Ansatz ist. Man braucht zunächst einige Zeit, um zu verstehen was abgeht, auch deshalb, weil ein guter Teil der ersten Folge ein Rückblick ist, bevor man in die Gegenwart springt, aber mit der Zeit erschließt sich das Meiste schon. Die einzigen Bösen (von denen einer übrigens von Oujas Darsteller gespielt wird), waren jetzt nicht gerade die interessantesten und sie wurden für meinen Geschmack am Ende auch viel zu leicht besiegt, aber ich schätze für mehr hat die Zeit einfach nicht gereicht.
Was mich aber doch massiv gestört hat, das war, dass man die Hintergründe dieses Mädchens, das den Evolvern diese grüne Power verliehen hat, nie geklärt hat. Man weiß weder wer oder was genau die ist, noch was das für Kräfte waren oder was genau diese ganze Aktion eigentlich bezwecken sollte. Wenn man sich entscheidet, sowas einzubauen, dann muss man find ich auch in so einer kurzen Serie den Platz finden, es anständig zu erklären. Vor allem weil das Ganze für die Entwicklung der Serie halt auch eine riesen Rolle gespielt hat.
Die Charaktere waren im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch in Ordnung, denke ich. Es war zwar auch hier wieder so, dass auf Grund des Zeitmangels einige etwas auf der Strecke geblieben sind, vor allem Dan und Fubuki waren schon so ein bisschen Kanonenfutter, aber zumindest Rei und Go hat man gut charakterisiert. Ich muss zwar auch sagen, dass mir ihre Entwicklung teilweise etwas zu schnell ging, gerade im Finale hat man das gemerkt, als Go Rei auf einmal ganz wichtig war, obwohl sie ihn in der zweiten Folge noch gehasst hatte, aber man hatte hier natürlich auch den Nachteil, dass man die Charaktere von null aufbauen musste und nicht wie Black Blood auf einen bestehenden Protagonisten zurückgreifen konnte.
Die Serie ist definitiv nicht einfach zu bewerten. Im Grunde war sie gar nicht schlecht, aber irgendwie wird sie für mich ein bisschen von dem Gedanken runter gezogen, dass sie so viel besser hätte sein können, wenn man ein größeres Budget und etwas mehr Zeit gehabt hätte. Man hat den Umständen entsprechenden immer noch einiges rausgeholt, aber wenn man das Ganze auf 13 Folgen umgesetzt hätte und mit Unterstützung einer größeren Produktionsfirma, dann hätte das ohne weiteres Potential zu einer brillanten Serie gehabt.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich hab mich jetzt mal an eine Serie gewagt, die vor allem im deutschen Fandom sehr viel Zuspruch findet und zwar Tokkei Winspector. Ich hab mich relativ lange vor der Serie gedrückt, weil ich wusste, dass sie keinen Hauptfeind hat und ich befürchtet hab, dass sie das auf Dauer doch ziemlich langweilig machen könnte. Ich bin jetzt bei 12 Folgen und muss ehrlich sagen, dass ich mich bisher in dieser Befürchtung ziemlich bestätigt sehe.
Passiert ist bislang im Grunde gar nichts, selbst die aller erste Folge hat sich mehr wie ein Füller angefühlt und hätte genauso gut an jedem beliebigen anderen Punkt kommen können. Wenn man mit irgendeiner anderen Folge angefangen hätte, wäre nicht das Geringste anders gewesen. Die wahrscheinlich einzige halbwegs relevante Folge bisher war Folge 9 und die würde auch als die beste bisher bezeichnen, die restlichen Folgenhandlungen sind durchweg in Ordnung, aber jetzt auch nichts großartig Weltbewegendes. Was mir vor allem auffällt, dadurch dass es ja keine Monster oder sowas gibt, entstehen größtenteils noch nicht mal richtige Kämpfe und man muss sich jede einzelne Folge erst irgendeinen Vorwand aus dem Ärmel ziehen, dass Ryoma überhaupt einen Grund hat, seinen Anzug zu verwenden.
Ryoma ist als Protagonist definitiv besser als der durchschnittliche Showa Rider, aber mit seinen direkten Metal Hero Konkurrenten Retsu und Juspion kann er momentan definitiv nicht mithalten und wirklichen Charakter Fokus gab’s (mit Ausnahme von Folge 9) bisher eigentlich auch nur für das provisorische Anti-One-Shot Kind Ryota. Den Rest des Casts find ich bislang eher blass, insbesondere die beiden Roboterassistenten Walter und Bikel kommen irgendwie ziemlich unnötig rüber.
Klar, im Moment ist das erstmal bloß die Anfangsphase, in der das alles noch zu verschmerzen ist, aber einen großartigen Unterhaltungswert hat die Serie für mich bisher nicht. Winspector hat schon ein paar ganz nette Ideen, keine Frage, aber um die Serie auf Dauer tragen zu können, muss da definitiv mehr kommen.
Passiert ist bislang im Grunde gar nichts, selbst die aller erste Folge hat sich mehr wie ein Füller angefühlt und hätte genauso gut an jedem beliebigen anderen Punkt kommen können. Wenn man mit irgendeiner anderen Folge angefangen hätte, wäre nicht das Geringste anders gewesen. Die wahrscheinlich einzige halbwegs relevante Folge bisher war Folge 9 und die würde auch als die beste bisher bezeichnen, die restlichen Folgenhandlungen sind durchweg in Ordnung, aber jetzt auch nichts großartig Weltbewegendes. Was mir vor allem auffällt, dadurch dass es ja keine Monster oder sowas gibt, entstehen größtenteils noch nicht mal richtige Kämpfe und man muss sich jede einzelne Folge erst irgendeinen Vorwand aus dem Ärmel ziehen, dass Ryoma überhaupt einen Grund hat, seinen Anzug zu verwenden.
Ryoma ist als Protagonist definitiv besser als der durchschnittliche Showa Rider, aber mit seinen direkten Metal Hero Konkurrenten Retsu und Juspion kann er momentan definitiv nicht mithalten und wirklichen Charakter Fokus gab’s (mit Ausnahme von Folge 9) bisher eigentlich auch nur für das provisorische Anti-One-Shot Kind Ryota. Den Rest des Casts find ich bislang eher blass, insbesondere die beiden Roboterassistenten Walter und Bikel kommen irgendwie ziemlich unnötig rüber.
Klar, im Moment ist das erstmal bloß die Anfangsphase, in der das alles noch zu verschmerzen ist, aber einen großartigen Unterhaltungswert hat die Serie für mich bisher nicht. Winspector hat schon ein paar ganz nette Ideen, keine Frage, aber um die Serie auf Dauer tragen zu können, muss da definitiv mehr kommen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Der Grund warum Winspector zuviel Zuspruch erhält, ist der gleiche wie bei Mighty Morphin: Nostalgie und Unkenntnis. Die meisten Leute schwärmen für die Serie, weil sie sich noch von damals kennen und seitdem kaum gesehen haben.
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"Du sollst nicht alles glauben, was im Internet steht." - Abraham Lincoln
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich bin jetzt mit Winspector fertig und ich bin immer noch kein großer Fan der Serie. In manchen Punkten hat sie sich definitiv gesteigert, aber in anderen nicht wirklich. Ich hab in den letzten Monaten ja doch einige eher episodische Serien geschaut, die mich trotzdem noch unterhalten konnten (Ultraman, Goggle-V, Strada 5, zu nem gewissen Grad sogar Bycrosser), aber Winspector fand ich einfach nur langweilig.
Ich muss sagen, das mit den Charakteren und Fokusfolgen hat sich auf Dauer definitiv verbessert. Mit der Zeit hatten dann doch eigentlich alle wenigstens mal 2-3 Fokusfolgen und auch im Allgemeinen waren die Charaktere letztlich doch ziemlich in Ordnung. Selbst Walter und Bikel hatten ihre Momente. Es gab sogar mal eine Folge in der man auf ihre Entstehung eingegangen ist, was ich ganz nett fand (auch wenn die Folge selbst jetzt nicht überragend war). Was mich nur wieder etwas irritiert hat, das war, dass das provisorische Kind Ryota nach ca. 20 Folgen nahezu vollständig verschwunden ist. Er war danach noch in einer Folge Ende der 20er und dann erst wieder in den letzten paar Folgen vor Schluss. Sowas find ich immer irgendwie seltsam, in der ersten Ultraman Staffel ist sowas ähnliches ist auch schon passiert. Immerhin ist er hier am Ende doch noch wieder aufgetaucht.
Ryoma würde ich sagen, hat sich mit der Zeit auch nochmal ein ganzes Stück verbessert, an Retsu und Juspion kommt er für mich zwar immer noch nicht ganz ran, aber er war definitiv einer der besseren Protagonisten seiner Zeit und auch der Rest des Casts war wie gesagt nicht schlecht, erst recht für einen Sugimura Toku, aber für eine Serie die halt eigentlich sonst nichts anderes hat, um sie zu tragen, ist das im Grunde trotzdem fast noch zu wenig.
Storyweise hat sich nicht sonderlich viel verändert. Die Serie war von vorne bis hinten komplett episodisch, ohne die Spur eines roten Fadens oder einer Rahmenhandlung. Selbst Goggle V oder Bycrosser hatten sowas wie ein grundsätzliches Story-Gerüst, aber Winspector hatte nicht mal nen wirklich festgelegten Anfang. Von den Folgen her gab’s zwischendrin mal ein paar kleinere Highlights, in Form von Zweiteilern, die auch wirklich gut waren (und die ersten beiden waren sogar relevant), aber der Rest ist dadurch tendenziell eher noch durchschnittlicher rübergekommen. Es waren zwar jetzt nicht viele wirklich schlechte Folgen dabei, aber für 49 Folgen halt auch nicht genug wirklich herausragende, was aber bei einer Serie wie dieser eigentlich schon fast notwendig gewesen wäre um auf Dauer unterhaltsam zu sein.
Der Finale Zweiteiler war in Ordnung, aber definitiv etwas schwächer als die anderen drei, schon allein weil man nen Großteil der ersten Folge mit Rückblicken verbracht hat und diesen random reingeworfenen Background von Ryoma fand ich auch etwas unnötig. Es hat jetzt hier zwar nicht dem was schon etabliert wurde widersprochen, wie bei Skyrider, aber warum fällt ihnen sowas immer erst am Schluss ein? Ich geb ihnen aber ein Kompliment dafür, dass man nen ganz guten Job gemacht hat, schon die nächste Staffel vorzubereiten.
Auch in Sachen Kontinuität zwischen den Folgen fand ich die Serie nicht besonders gut. Gerade der originalen Ultraman Serie hatte das ja extrem geholfen, aber dass man sich mal auf ältere Folgen bezogen oder deren Ereignisse auch nur erwähnt hätte, gab’s hier fast gar nicht (mal abgesehen davon, dass man ins Finale einfach mal random den Bösen aus der ersten Folge eingebaut hat) und auch sowas wie, dass der Commander in einer Folge mal richtig schwer verletzt wurde, dann aber in der darauffolgenden Episode schon wieder Kerngesund war, sind so Sachen, die mir einfach umso mehr das Gefühl geben, mir jede einzelne Folge um sonst angeschaut zu haben und das ist ja eigentlich immer mein Hauptproblem mit derartig episodischen Serien. Ich versteh halt auch echt nicht, was dagegen gesprochen hätte, der Serie wenigstens einen Konstanten Schurken zu geben, so jemanden wie Agent Abrera, nur um die einzelnen Fälle wenigstens ein bisschen zu verbinden.
Und das mit den Vorwänden für Ryoma, seinen Anzug zu benutzen ist auch nicht gerade besser geworden. Ab und zu hat man es mal geschafft sich sowas wie nen Roboter oder eine Art Mutant aus dem Ärmel zu ziehen, dass mal ein Kampf zu Stande kommt, aber ansonsten war es halt gefühlt immer irgendein spontan ausbrechendes Feuer oder ein paar Kriminelle die zufälligerweise ein paar Stangen Dynamit oder nen Raketenwerfen dabei hatten. (Ein paar Mal hat man es auch gar nicht erst versucht und ihn den Anzug einfach nur so aktivieren lassen, ohne triftigen Grund)
Was ich hier mal wieder ganz interessant finde, Main Writer Sugimura hat tatsächlich gerade mal 13 Folgen der Serie geschrieben, was glaub ich der niedrigste Wert sein dürfte, den ich jemals bei einem Toku, der über die volle Länge geht, gesehen habe. Es hatte zwar den Vorteil, dass selbst in der Phase von Ryotas Abwesenheit die One-Shots nicht allzu Kinderlastig waren, aber es zeigt halt auch, wie wenig Relevanz die einzelnen Folgen innerhalb der Serie hatten.
Im Grunde tut es mir fast schon leid, dass ich die Serie so schlecht finde, weil sie objektiv betrachtet vermutlich gar nicht so viel falsch macht, aber sie hat es einfach nicht geschafft, mich wirklich zu unterhalten. Ich schätze wer kein Problem mit komplett episodischen Serien hat, die eigentlich mehr Krimi als Toku sind, für den kann das eine super Serie sein, aber meins ist es absolut nicht. Ich würde sie über Gavan und Skyrider stellen, aber auch nur, weil hier wenigstens die relevanteren Folgen größtenteils gut waren, ansonsten war das für mich definitiv einer der langweiligsten Tokus die ich gesehen hab.
(Wenn’s eins gibt, das die Serie erreicht hat, dann ist es, dass ich mich jetzt in gewisser Weise darauf freue, mir Dekaranger irgendwann nochmal anzusehen, den irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich sie nach Winspector deutlich mehr wertschätzen werde)
Ich muss sagen, das mit den Charakteren und Fokusfolgen hat sich auf Dauer definitiv verbessert. Mit der Zeit hatten dann doch eigentlich alle wenigstens mal 2-3 Fokusfolgen und auch im Allgemeinen waren die Charaktere letztlich doch ziemlich in Ordnung. Selbst Walter und Bikel hatten ihre Momente. Es gab sogar mal eine Folge in der man auf ihre Entstehung eingegangen ist, was ich ganz nett fand (auch wenn die Folge selbst jetzt nicht überragend war). Was mich nur wieder etwas irritiert hat, das war, dass das provisorische Kind Ryota nach ca. 20 Folgen nahezu vollständig verschwunden ist. Er war danach noch in einer Folge Ende der 20er und dann erst wieder in den letzten paar Folgen vor Schluss. Sowas find ich immer irgendwie seltsam, in der ersten Ultraman Staffel ist sowas ähnliches ist auch schon passiert. Immerhin ist er hier am Ende doch noch wieder aufgetaucht.
Ryoma würde ich sagen, hat sich mit der Zeit auch nochmal ein ganzes Stück verbessert, an Retsu und Juspion kommt er für mich zwar immer noch nicht ganz ran, aber er war definitiv einer der besseren Protagonisten seiner Zeit und auch der Rest des Casts war wie gesagt nicht schlecht, erst recht für einen Sugimura Toku, aber für eine Serie die halt eigentlich sonst nichts anderes hat, um sie zu tragen, ist das im Grunde trotzdem fast noch zu wenig.
Storyweise hat sich nicht sonderlich viel verändert. Die Serie war von vorne bis hinten komplett episodisch, ohne die Spur eines roten Fadens oder einer Rahmenhandlung. Selbst Goggle V oder Bycrosser hatten sowas wie ein grundsätzliches Story-Gerüst, aber Winspector hatte nicht mal nen wirklich festgelegten Anfang. Von den Folgen her gab’s zwischendrin mal ein paar kleinere Highlights, in Form von Zweiteilern, die auch wirklich gut waren (und die ersten beiden waren sogar relevant), aber der Rest ist dadurch tendenziell eher noch durchschnittlicher rübergekommen. Es waren zwar jetzt nicht viele wirklich schlechte Folgen dabei, aber für 49 Folgen halt auch nicht genug wirklich herausragende, was aber bei einer Serie wie dieser eigentlich schon fast notwendig gewesen wäre um auf Dauer unterhaltsam zu sein.
Der Finale Zweiteiler war in Ordnung, aber definitiv etwas schwächer als die anderen drei, schon allein weil man nen Großteil der ersten Folge mit Rückblicken verbracht hat und diesen random reingeworfenen Background von Ryoma fand ich auch etwas unnötig. Es hat jetzt hier zwar nicht dem was schon etabliert wurde widersprochen, wie bei Skyrider, aber warum fällt ihnen sowas immer erst am Schluss ein? Ich geb ihnen aber ein Kompliment dafür, dass man nen ganz guten Job gemacht hat, schon die nächste Staffel vorzubereiten.
Auch in Sachen Kontinuität zwischen den Folgen fand ich die Serie nicht besonders gut. Gerade der originalen Ultraman Serie hatte das ja extrem geholfen, aber dass man sich mal auf ältere Folgen bezogen oder deren Ereignisse auch nur erwähnt hätte, gab’s hier fast gar nicht (mal abgesehen davon, dass man ins Finale einfach mal random den Bösen aus der ersten Folge eingebaut hat) und auch sowas wie, dass der Commander in einer Folge mal richtig schwer verletzt wurde, dann aber in der darauffolgenden Episode schon wieder Kerngesund war, sind so Sachen, die mir einfach umso mehr das Gefühl geben, mir jede einzelne Folge um sonst angeschaut zu haben und das ist ja eigentlich immer mein Hauptproblem mit derartig episodischen Serien. Ich versteh halt auch echt nicht, was dagegen gesprochen hätte, der Serie wenigstens einen Konstanten Schurken zu geben, so jemanden wie Agent Abrera, nur um die einzelnen Fälle wenigstens ein bisschen zu verbinden.
Und das mit den Vorwänden für Ryoma, seinen Anzug zu benutzen ist auch nicht gerade besser geworden. Ab und zu hat man es mal geschafft sich sowas wie nen Roboter oder eine Art Mutant aus dem Ärmel zu ziehen, dass mal ein Kampf zu Stande kommt, aber ansonsten war es halt gefühlt immer irgendein spontan ausbrechendes Feuer oder ein paar Kriminelle die zufälligerweise ein paar Stangen Dynamit oder nen Raketenwerfen dabei hatten. (Ein paar Mal hat man es auch gar nicht erst versucht und ihn den Anzug einfach nur so aktivieren lassen, ohne triftigen Grund)
Was ich hier mal wieder ganz interessant finde, Main Writer Sugimura hat tatsächlich gerade mal 13 Folgen der Serie geschrieben, was glaub ich der niedrigste Wert sein dürfte, den ich jemals bei einem Toku, der über die volle Länge geht, gesehen habe. Es hatte zwar den Vorteil, dass selbst in der Phase von Ryotas Abwesenheit die One-Shots nicht allzu Kinderlastig waren, aber es zeigt halt auch, wie wenig Relevanz die einzelnen Folgen innerhalb der Serie hatten.
Im Grunde tut es mir fast schon leid, dass ich die Serie so schlecht finde, weil sie objektiv betrachtet vermutlich gar nicht so viel falsch macht, aber sie hat es einfach nicht geschafft, mich wirklich zu unterhalten. Ich schätze wer kein Problem mit komplett episodischen Serien hat, die eigentlich mehr Krimi als Toku sind, für den kann das eine super Serie sein, aber meins ist es absolut nicht. Ich würde sie über Gavan und Skyrider stellen, aber auch nur, weil hier wenigstens die relevanteren Folgen größtenteils gut waren, ansonsten war das für mich definitiv einer der langweiligsten Tokus die ich gesehen hab.
(Wenn’s eins gibt, das die Serie erreicht hat, dann ist es, dass ich mich jetzt in gewisser Weise darauf freue, mir Dekaranger irgendwann nochmal anzusehen, den irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich sie nach Winspector deutlich mehr wertschätzen werde)
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Da meine nächste Serie voraussichtlich etwas länger werden wird, wollt ich mir dieses mal wieder etwas kürzeres vornehmen. Nach einigem hin und her überlegen hab ich mich jetzt letztlich für das 2010er Toku-Drama Daimajin Kanon entschieden. Ich war mir erst nicht sicher, weil ich befürchtet habe, dass mir das doch ein wenig zu Drama lastig sein könnte, aber die Tatsache, dass der Mainwriter der Serie Shinji Oishi ist (der damals gemeinsam mit Tsuyoshi Kida für die erste Hälfte von Hibiki verantwortlich war) hat mich dann doch überzeugt der Serie eine Chance zu geben.
Ich bin jetzt bei fünf Folgen und ich muss echt sagen, dass mich die Serie bei weitem mehr packt als ich erwartet hätte. Das Storytelling und auch die Atmosphäre gehen definitiv in Richtung Hibiki (oder Kuuga) und diese Monsterartigen Krieger, die im geheimen diese Ipadada bekämpfen haben auch ein bisschen was von den Oni. Die Ipadada selbst erinnern mich eher an die Horrors aus Garo. Die eigentliche Protagonistin ist ein ziemlich gebrochener Charakter, der den Glauben an die Menschheit verloren hat und jetzt irgendwie die Liebe zu einem Song wiederentdecken muss, um den Bujin zu erwecken, der die Ipadada besiegen kann.
Das ist ein total interessantes Konzept mit einer schön langsamen Erzählweise, bei der sich die ganzen Ereignisse und Geheimnisse erst mit der Zeit entfalten. Gerade dass man die Vorgeschichte von Kanon nicht sofort als Teil der ersten Folge komplett präsentiert bekommt, sondern erst als sie es ihrer Kollegin erzählt (und sich dabei zum ersten Mal so richtig öffnet) macht das ganze so viel effektiver. Und es ist auch bei weitem nicht so melodramatisch wie ich befürchtet hatte. Klar, Kanon ist recht oft niedergeschlagen, aber ich hab jetzt nicht das Gefühl, dass man es mit irgendwas übertreibt.
Recht viel mehr kann ich nach 5 Folgen auch noch nicht sagen, aber auf jeden Fall bin ich bisher sehr angetan von der Serie. Ich bin mal gespannt was da noch kommt.
Ich bin jetzt bei fünf Folgen und ich muss echt sagen, dass mich die Serie bei weitem mehr packt als ich erwartet hätte. Das Storytelling und auch die Atmosphäre gehen definitiv in Richtung Hibiki (oder Kuuga) und diese Monsterartigen Krieger, die im geheimen diese Ipadada bekämpfen haben auch ein bisschen was von den Oni. Die Ipadada selbst erinnern mich eher an die Horrors aus Garo. Die eigentliche Protagonistin ist ein ziemlich gebrochener Charakter, der den Glauben an die Menschheit verloren hat und jetzt irgendwie die Liebe zu einem Song wiederentdecken muss, um den Bujin zu erwecken, der die Ipadada besiegen kann.
Das ist ein total interessantes Konzept mit einer schön langsamen Erzählweise, bei der sich die ganzen Ereignisse und Geheimnisse erst mit der Zeit entfalten. Gerade dass man die Vorgeschichte von Kanon nicht sofort als Teil der ersten Folge komplett präsentiert bekommt, sondern erst als sie es ihrer Kollegin erzählt (und sich dabei zum ersten Mal so richtig öffnet) macht das ganze so viel effektiver. Und es ist auch bei weitem nicht so melodramatisch wie ich befürchtet hatte. Klar, Kanon ist recht oft niedergeschlagen, aber ich hab jetzt nicht das Gefühl, dass man es mit irgendwas übertreibt.
Recht viel mehr kann ich nach 5 Folgen auch noch nicht sagen, aber auf jeden Fall bin ich bisher sehr angetan von der Serie. Ich bin mal gespannt was da noch kommt.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Auch mit Daimajin Kanon bin ich jetzt fertig und ich muss echt sagen, das war ne Serie, die ich definitiv nicht auf der Rechnung hatte. Sie war eigentlich nur als Füller zwischen zwei größeren Serien gedacht, aber dass sie mir so gut gefällt, hätte ich nicht erwartet. Das war einfach so eine schöne, herzerwärmende Serie, die mich irgendwie die ganze Zeit über zum Lächeln gebracht hat.
Eigentlich der gesamte Plot der Serie baut darauf auf erst Kanon und später Bujin aufzumuntern und ihnen ihr Vertrauen in die Menschheit zurück zu geben. Besonders Taihei war echt ein super Charakter, der stets gut gelaunt ist, jedem immer helfen will und einfach nur eine gute Seele ist. Allgemein finde ich dieses Konzept der Onbake mega interessant. Inkarnationen von Tieren oder Gegenständen, die aus der Liebe von Menschen heraus entstanden sind und nun diese Liebe zurückgeben wollen. Das ist mal was anderes.
Auch Kanon war nach den ersten paar Folgen ein toller Charakter. Ihr Weg aus der Depression, zu sehen, wie sie Stück für Stück auftaut, sich öffnet und wieder zurück zu ihrem Alten, aber auch neuem Ich findet, war so schön mit anzusehen. Die Idee, dass letztlich der Schlüssel, sowohl für sie, als auch für Bujin, der ist, den Text des Prayer Songs umzuschreiben, damit er das Leben mit allen Höhen und Tiefen wiederspiegelt, anstatt einfach nur zum Idealismus des alten Songs zurückzukehren, fand ich absolut genial. Zu sagen man sollte im Leben immer positiv bleiben, aber ohne dabei die negativen Aspekte komplett auszublenden ist eine super Message. Es ist motivierend, aber eben nicht so naiv und kitschig wie viele andere Serien das vielleicht gelöst hätten.
Allgemein hat es mich überrascht, wie positiv die Serie doch war. Ich steh reinen Dramen ja immer eher kritisch gegenüber, weil sie halt häufig dazu tendieren, relativ deprimierend und frustrierend zu sein, aber Daimajin Kanon, hat sich die meiste Zeit eigentlich gar nicht wirklich wie ein Drama angefühlt, weil man, wie gesagt, eben sehr viel Fokus darauf gelegt hat, die Charaktere aufzubauen, anstatt sie mental noch weiter zu zerstören (wie es ein gewisser Jemand, dessen Namen ich nicht erwähnen will, tun würde).
Ich denke das einzige, das mal kurz etwas nervig war, das war dieser Zweiteiler mit diesem Klavier spielenden Mädchen und ihrer Mutter, vor allem dessen Ende. Dass man am Ende halt überhaupt nichts tun konnte und die Mutter einfach mit allem durchgekommen ist, hat mich dann doch etwas geärgert. Klar es hat Kanon auf lange Sicht trotzdem gestärkt, aber irgendwie fand ich das einfach etwas unnötig. Insbesondere, da es insgesamt wohl auch die einzigen Beiden Folgen waren, die sich wirklich wie Füller angefühlt haben.
Das Storytelling war ansonsten echt super. Es fühlt sich halt wirklich genauso wie Hibiki oder Kuuga an. Alles passiert relativ langsam, aber eben extrem konstant, mit sehr vielen ruhigen Szenen in denen nur geredet wird und sehr wenigen Action Szenen. Diese gesamte Story mit dem Ipadada hat sich die meiste Zeit eigentlich nur wie eine Nebenhandlung angefühlt, was mich aber nicht sonderlich gestört hat, die Serie war im Großen und Ganzen recht schön getimed. Ich hatte mich schon relativ früh gefragt, wie man so wenig Grundhandlung über so viele Folgen strecken will, aber es hat viel besser funktioniert, als ich erwartet hätte. Es gab eigentlich nie wirklichen Leerlauf und ich hatte nicht das Gefühl, dass sich die Serie mal großartig im Kreis gedreht hätte.
Ich hätte es nur im Mittelteil, beim Nebenhandlungsstrang ganz gut gefunden, wenn man sich bei der Ipadada-Verfolgung für die Übergänge zwischen den ganzen Onbake, denen die Hauptgruppe dabei über den wegläuft, etwas mehr Zeit gelassen hätte, weil es so halt doch immer recht plötzlich war, dass sie alle zwei Folgen mit jemand anderem unterwegs waren. Sie sind zwar dann am Ende alle nochmal gemeinsam aufgetaucht, was ich cool fand, aber ein paar Szenen in denen sie sich von dem einen verabschieden und den anderen begrüßen, hätten es denk ich noch etwas angenehmen gemacht.
Die letzten vier Folgen haben dann nochmal Vollgas gegeben (also qualitativ, nicht vom Pacing her) und haben die Serie perfekt zu Ende geführt. Der Moment, in dem Kanon erfährt, warum Taihei sie aufgesucht hat, hatte mir lange Sorgen gemacht, aber man hat es wirklich toll gelöst und das Finale selbst war das beste Ende, das man hätte finden können. Es war sicherlich ein berechenbares Ende, aber es war eben auch genau der Abschluss, den die Serie gebraucht hat, gerade die Szene in der alle Gemeinsam Kanons neuen Prayer Song singen, während Bujin den Ipadada bekämpft war einfach schön. Und als Kanon dann im Abspann sogar mit Saki gesungen hat, sind meine Augen schon ganz leicht feucht geworden.
Über viel kann ich mich hier wirklich nicht beschweren. Daimajin Kanon ist auf der einen Seite eine Serie von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie gut finde, aber auf der anderen Seite, war sie in gewisser Weise auch das Hibiki, das ich immer sehen wollte, weil sie eben doch eine sehr ähnlich strukturierte Serie ist. Btw. hab ich grad noch gelesen, dass Takatera hier auch Produzent war, wie bei Hibiki und Kuuga, was absolut Sinn macht, weil es exakt das gleiche Feeling und die gleiche Atmosphäre ist. Können wir bitte mehr Tokus von ihm, Shinji Oishi und/oder Arakawa haben? Die drei scheinen echt gut zusammen zu funktionieren.
Für Leute, die Hibiki schon in der ersten Hälfte nicht mochten, ist die Serie vermutlich nicht geeignet und man muss halt damit klar kommen, dass wirklich sehr viel gesungen wird (wenn auch meiner Meinung nach nur, in Situationen in denen es auch halbwegs Sinn macht, es ist jetzt kein Musical oder so), aber wer diese Art von Storytelling mag und eine motivierende, charakterintensive Serie sehen will, der sollte Daimajin Kanon auf jeden Fall eine Chance geben.
Eigentlich der gesamte Plot der Serie baut darauf auf erst Kanon und später Bujin aufzumuntern und ihnen ihr Vertrauen in die Menschheit zurück zu geben. Besonders Taihei war echt ein super Charakter, der stets gut gelaunt ist, jedem immer helfen will und einfach nur eine gute Seele ist. Allgemein finde ich dieses Konzept der Onbake mega interessant. Inkarnationen von Tieren oder Gegenständen, die aus der Liebe von Menschen heraus entstanden sind und nun diese Liebe zurückgeben wollen. Das ist mal was anderes.
Auch Kanon war nach den ersten paar Folgen ein toller Charakter. Ihr Weg aus der Depression, zu sehen, wie sie Stück für Stück auftaut, sich öffnet und wieder zurück zu ihrem Alten, aber auch neuem Ich findet, war so schön mit anzusehen. Die Idee, dass letztlich der Schlüssel, sowohl für sie, als auch für Bujin, der ist, den Text des Prayer Songs umzuschreiben, damit er das Leben mit allen Höhen und Tiefen wiederspiegelt, anstatt einfach nur zum Idealismus des alten Songs zurückzukehren, fand ich absolut genial. Zu sagen man sollte im Leben immer positiv bleiben, aber ohne dabei die negativen Aspekte komplett auszublenden ist eine super Message. Es ist motivierend, aber eben nicht so naiv und kitschig wie viele andere Serien das vielleicht gelöst hätten.
Allgemein hat es mich überrascht, wie positiv die Serie doch war. Ich steh reinen Dramen ja immer eher kritisch gegenüber, weil sie halt häufig dazu tendieren, relativ deprimierend und frustrierend zu sein, aber Daimajin Kanon, hat sich die meiste Zeit eigentlich gar nicht wirklich wie ein Drama angefühlt, weil man, wie gesagt, eben sehr viel Fokus darauf gelegt hat, die Charaktere aufzubauen, anstatt sie mental noch weiter zu zerstören (wie es ein gewisser Jemand, dessen Namen ich nicht erwähnen will, tun würde).
Ich denke das einzige, das mal kurz etwas nervig war, das war dieser Zweiteiler mit diesem Klavier spielenden Mädchen und ihrer Mutter, vor allem dessen Ende. Dass man am Ende halt überhaupt nichts tun konnte und die Mutter einfach mit allem durchgekommen ist, hat mich dann doch etwas geärgert. Klar es hat Kanon auf lange Sicht trotzdem gestärkt, aber irgendwie fand ich das einfach etwas unnötig. Insbesondere, da es insgesamt wohl auch die einzigen Beiden Folgen waren, die sich wirklich wie Füller angefühlt haben.
Das Storytelling war ansonsten echt super. Es fühlt sich halt wirklich genauso wie Hibiki oder Kuuga an. Alles passiert relativ langsam, aber eben extrem konstant, mit sehr vielen ruhigen Szenen in denen nur geredet wird und sehr wenigen Action Szenen. Diese gesamte Story mit dem Ipadada hat sich die meiste Zeit eigentlich nur wie eine Nebenhandlung angefühlt, was mich aber nicht sonderlich gestört hat, die Serie war im Großen und Ganzen recht schön getimed. Ich hatte mich schon relativ früh gefragt, wie man so wenig Grundhandlung über so viele Folgen strecken will, aber es hat viel besser funktioniert, als ich erwartet hätte. Es gab eigentlich nie wirklichen Leerlauf und ich hatte nicht das Gefühl, dass sich die Serie mal großartig im Kreis gedreht hätte.
Ich hätte es nur im Mittelteil, beim Nebenhandlungsstrang ganz gut gefunden, wenn man sich bei der Ipadada-Verfolgung für die Übergänge zwischen den ganzen Onbake, denen die Hauptgruppe dabei über den wegläuft, etwas mehr Zeit gelassen hätte, weil es so halt doch immer recht plötzlich war, dass sie alle zwei Folgen mit jemand anderem unterwegs waren. Sie sind zwar dann am Ende alle nochmal gemeinsam aufgetaucht, was ich cool fand, aber ein paar Szenen in denen sie sich von dem einen verabschieden und den anderen begrüßen, hätten es denk ich noch etwas angenehmen gemacht.
Die letzten vier Folgen haben dann nochmal Vollgas gegeben (also qualitativ, nicht vom Pacing her) und haben die Serie perfekt zu Ende geführt. Der Moment, in dem Kanon erfährt, warum Taihei sie aufgesucht hat, hatte mir lange Sorgen gemacht, aber man hat es wirklich toll gelöst und das Finale selbst war das beste Ende, das man hätte finden können. Es war sicherlich ein berechenbares Ende, aber es war eben auch genau der Abschluss, den die Serie gebraucht hat, gerade die Szene in der alle Gemeinsam Kanons neuen Prayer Song singen, während Bujin den Ipadada bekämpft war einfach schön. Und als Kanon dann im Abspann sogar mit Saki gesungen hat, sind meine Augen schon ganz leicht feucht geworden.
Über viel kann ich mich hier wirklich nicht beschweren. Daimajin Kanon ist auf der einen Seite eine Serie von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie gut finde, aber auf der anderen Seite, war sie in gewisser Weise auch das Hibiki, das ich immer sehen wollte, weil sie eben doch eine sehr ähnlich strukturierte Serie ist. Btw. hab ich grad noch gelesen, dass Takatera hier auch Produzent war, wie bei Hibiki und Kuuga, was absolut Sinn macht, weil es exakt das gleiche Feeling und die gleiche Atmosphäre ist. Können wir bitte mehr Tokus von ihm, Shinji Oishi und/oder Arakawa haben? Die drei scheinen echt gut zusammen zu funktionieren.
Für Leute, die Hibiki schon in der ersten Hälfte nicht mochten, ist die Serie vermutlich nicht geeignet und man muss halt damit klar kommen, dass wirklich sehr viel gesungen wird (wenn auch meiner Meinung nach nur, in Situationen in denen es auch halbwegs Sinn macht, es ist jetzt kein Musical oder so), aber wer diese Art von Storytelling mag und eine motivierende, charakterintensive Serie sehen will, der sollte Daimajin Kanon auf jeden Fall eine Chance geben.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Als Ausgleich zu den letzten beiden eher anstrengenden Serien hab ich mir gedacht ich nehm mir jetzt mal die Live-Action Sailor Moon Adaption vor. Ich bin bei 10 Folgen und es gefällt mir bisher schon recht gut.
Die Charaktere find ich jetzt schon super. Besonders Usagi und Luna. Man hat sich viel Zeit gelassen um die ersten vier Kriegerinnen zu versammeln und ihre Beziehung aufzubauen, es sind eigentlich alle recht sympathisch und sie haben eine schöne Dynamik.
Bei den Bösen find ich bis jetzt die Generäle noch deutlich interessanter, als die Oberschurkin, bei der man hoffentlich noch erklärt, warum genau sie die Erde zerstören will. Aber die letzte Folge hat angedeutet, dass da wohl noch deutlich mehr dahinter steckt, also bin ich mal gespannt.
Das Storytelling ist eigentlich auch recht gut bisher, insbesondere für eine Anfangsphase. Es ist zwar auf der einen Seite sehr Charakter intensiv, aber gleichzeitig hab ich auch das Gefühl, dass die Handlung ganz gut vorankommt. Die ersten paar Folgen haben sich noch hauptsächlich mit dem etablieren des Hauptteams beschäftigt, die letzten Folgen ist man jetzt mehr zur Suche nach der Prinzessin und dem Mystical Silver Crystal, sowie dem Status von Tuxedo Mask übergegangen.
Das einzige was ich halt sagen muss, die Kämpfe sind teilweise echt unterirdisch. Sie bestehen eigentlich nur aus Finishern und wirken allgemein extrem Träge. Ich vermute mal, dass das daran liegt, dass man hier ja nicht auf Suit Actors zurückgreifen konnte und deshalb keine besonderen Choreographien gemacht hat. Aber da die Kämpfe hier eh meistens extrem kurz sind und dementsprechend nicht sonderlich viel Zeit der Folge verschwenden, ist das nicht all zu tragisch.
Ansonsten hab ich momentan eigentlich nichts zu beanstanden. Es ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam soweit und ich freu mich darauf, was die Serie noch so zu bieten hat.
Die Charaktere find ich jetzt schon super. Besonders Usagi und Luna. Man hat sich viel Zeit gelassen um die ersten vier Kriegerinnen zu versammeln und ihre Beziehung aufzubauen, es sind eigentlich alle recht sympathisch und sie haben eine schöne Dynamik.
Bei den Bösen find ich bis jetzt die Generäle noch deutlich interessanter, als die Oberschurkin, bei der man hoffentlich noch erklärt, warum genau sie die Erde zerstören will. Aber die letzte Folge hat angedeutet, dass da wohl noch deutlich mehr dahinter steckt, also bin ich mal gespannt.
Das Storytelling ist eigentlich auch recht gut bisher, insbesondere für eine Anfangsphase. Es ist zwar auf der einen Seite sehr Charakter intensiv, aber gleichzeitig hab ich auch das Gefühl, dass die Handlung ganz gut vorankommt. Die ersten paar Folgen haben sich noch hauptsächlich mit dem etablieren des Hauptteams beschäftigt, die letzten Folgen ist man jetzt mehr zur Suche nach der Prinzessin und dem Mystical Silver Crystal, sowie dem Status von Tuxedo Mask übergegangen.
Das einzige was ich halt sagen muss, die Kämpfe sind teilweise echt unterirdisch. Sie bestehen eigentlich nur aus Finishern und wirken allgemein extrem Träge. Ich vermute mal, dass das daran liegt, dass man hier ja nicht auf Suit Actors zurückgreifen konnte und deshalb keine besonderen Choreographien gemacht hat. Aber da die Kämpfe hier eh meistens extrem kurz sind und dementsprechend nicht sonderlich viel Zeit der Folge verschwenden, ist das nicht all zu tragisch.
Ansonsten hab ich momentan eigentlich nichts zu beanstanden. Es ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam soweit und ich freu mich darauf, was die Serie noch so zu bieten hat.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Klingt doch bisher ganz ordentlich. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie viele Freiheiten sich Kobayashi nehmen durfte und wie weit sie vom Manga/Anime abweichen durfte. Schade ist aber, dass es nur bei einer Staffel blieb und somit eigentlich nur der erste Arc des Mangas adaptiert wurde. Das mit den Kämpfen liegt, glaube ich, nicht unbedingt daran, dass man keine Suit Actors einsetzen konnte. Cutie Honey hatte auch recht normale Kämpfe. Ich denke, das hat hier mit der Vorlage vom Manga/Anime zu tun, wo die Kämpfe auch ausschließlich aus Finishern und Energieattacken bestanden.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Stimmt, da hätte man echt ein ganzes Franchise draus machen können. Ich frage mich, ob das von Anfang an als einmaliges Projekt geplant war oder ob die Serie einfach nicht erfolgreich genug war, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen.Red Ranger hat geschrieben: ↑Fr 12. Okt 2018, 18:32Schade ist aber, dass es nur bei einer Staffel blieb und somit eigentlich nur der erste Arc des Mangas adaptiert wurde.
Das könnte natürlich auch sein. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich bisher absolut keine Erfahrung mit Sailor Moon hab. Ich schau mir die Serie im Grunde komplett blind an.Red Ranger hat geschrieben: ↑Fr 12. Okt 2018, 18:32Das mit den Kämpfen liegt, glaube ich, nicht unbedingt daran, dass man keine Suit Actors einsetzen konnte. Cutie Honey hatte auch recht normale Kämpfe. Ich denke, das hat hier mit der Vorlage vom Manga/Anime zu tun, wo die Kämpfe auch ausschließlich aus Finishern und Energieattacken bestanden.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich bin jetzt fertig mit Sailor Moon und ich würde sagen, es war eine ziemlich gute Serie. Nicht Kobayashis bestes Werk, es gab ein paar Sachen, die ich nicht so mochte, aber im Großen und Ganzen fand ich es sehr unterhaltsam.
Dass die Charaktere genial waren muss ich bei einer Kobayashi Serie wohl gar nicht mehr dazu sagen. Das Grundteam war wirklich extrem gut, vor allem Usagi ist einfach super. Lustig und etwas verpeilt, aber sehr herzlich und durchaus kompetent, wenn es drauf ankommt. Ich mag solche Protagonisten einfach. Es hat bei ihr in gewisser Weise sogar Sinn gemacht, dass sie nie irgendjemanden in Verkleidung erkannt hat. Was mich vor allem überrascht hat war, wie sehr mir Rei ans Herz gewachsen ist. Sie tut zwar immer so mega tough aber eigentlich ist sie doch ein Softie, der nur helfen will, auch wenn sie es nie zugeben würde. Vor allem ihre Einstellung gegenüber Venus fand ich super und auch die Tatsache, dass sie eigentlich mit unter die erste war die gesagt hat, dass man sich nicht ständig nur auf das vergangene Leben konzentrieren sollte, vor allem wenn es auf Kosten des jetzigen geht, hat sie vielleicht zum nachvollziehbarsten Charakter der Serie gemacht. Allein die Aussage, dass sie Befehlen nicht einfach stumpf Folge leisten kann, wenn sie sie nicht versteht, macht sie praktisch zu meinem Spirit Animal.
Venus‘ Verhalten, muss ich sagen, konnte ich teilweise nicht so ganz nachvollziehen. Sie redet zwar die ganze Zeit davon, dass Usagi und Mamoru nicht zusammen kommen dürfen, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt, tut selbst aber die ganze Zeit immer nur das, was die Vergangenheit ihr vorgibt, anstatt sich gegen sie zu stellen. Ich verstehe nicht, warum sie so besessen davon ist, sich an ihrem alten Leben zu orientieren, wenn dessen Ausgang doch eigentlich genau das ist, was sie verhindern will. Sie war in Gesamtheit für mich wohl auch das schwächste Glied der Sailor Senshi.
Ansonsten waren aber auch sämtliche anderen Charaktere toll. Luna und Artemis waren total süß, vor allem die Idee, die Augen der Stofftiere immer emotionsabhängig zu verändern war cool. Auch Motoki war so ein Charakter den man einfach nur in den Arm nehmen will. Mamoru war hier halt in gewisser Weise auch so eine Art „Lovestory Plot-Device“ aber sympathischer und besser umgesetzt als in Jetman.
Die Bösen auf der anderen Seite, fand ich in der Gesamtheit für Kobayashi Verhältnisse ehrlich gesagt eher schwach. Beryl war als Hauptfeind jetzt nicht unbedingt überragend, sie war im Grunde nur eifersüchtig auf Serenity, ihre genauen Ziele fand ich ziemlich undurchsichtig und ich hab auch nicht so wirklich verstanden, was genau sie ursprünglich mit der ganzen Sache zu tun hatte. Ist sie wirklich nur irgend so eine Frau, die sich halt zufällig in Endymion verliebt hatte? Man hat halt eigentlich fast gar keinen Background zu ihr bekommen. Und bei dieser ganzen Queen Metalia Geschichte geht’s mir ähnlich. Man hat nie wirklich erfahren, wer oder was genau die eigentlich ist und auch was sie und der Mystical Silver Crystal überhaupt miteinander zu tun hatten, wurde nie so richtig geklärt. Die Idee, dass sich eine gute und eine Böse Energie immer weiter gegenseitig verstärken, was zur Zerstörung des Planeten führen kann, ist an sich ganz nett, aber man hat halt keine Ahnung warum genau das eigentlich passiert.
Lediglich die Generäle waren recht cool. Vor allem die Thematik der Erinnerung und was man mit ihnen Macht, war sehr interessant. Während Jadeite und Nephrite die meiste Zeit nur um Beryls Gunst gekämpft haben, hatten Kunzite und Zoisite ihre eigenen Ziele, was ihre Dynamik eigentlich sehr unterhaltsam gemacht hat. Außerdem hat man bei ihnen auch eine genaue Vorstellung davon bekommen, was genau sie sind und was sie mit der Situation zu tun haben.
Das Storytelling war einfach nur stark. Es gab nach den ersten 10 Folgen eigentlich kaum noch irgendeine Folge die sich nicht wichtig angefühlt hat. Es war non-stop irgendwas los, die einzelnen Storylines und selbst die Folgen an sich sind größtenteils fließend ineinander übergegangen und es gab eigentlich gar keinen Leerlauf. Erzählerisch hat sich die Serie viel mehr nach Heisei Rider als nach Sentai angefühlt, wie man vielleicht hätte vermuten können. Ich hab gelesen, dass hier wohl auch einige Aspekte eingebaut wurden, die im Original nicht vorhanden waren, wie Dark Mercury, Sailor Luna oder Mio, aber das ist der Serie nur zu Gute gekommen. Gerade beim Mittelteil kann ich mir nicht vorstellen, dass er ohne diese Aspekte genauso gut gewesen wäre. Generell fand ich auch cool, dass die Protagonisten hier nicht immer nur gemeinsam agiert haben, sondern alle ihre eigenen Storys und Angelegenheiten hatten, die sie Regeln mussten (und auch so umgesetzt, dass es nicht so rüber gekommen ist, als würde man nur versuchen, jedem was zu tun zu geben, damit der Charakter verräumt ist). Dass überhaupt mal alle gemeinsam an einem Kampf beteiligt waren, war hier eher die Ausnahme als die Regel, wodurch es sich auch immer wie was Besonderes angefühlt hat, wenn es doch mal passiert ist. Sowas würde ich mir bei Sentai auch öfter wünschen (auch in Staffeln mit einer angemessenen Anzahl an Charakteren).
Bei der Sache zwischen Usagi und Mamoru hab ich teilweise etwas gemischte Gefühle. An sich war es eigentlich eine recht süße Lovestory (wenn vielleicht auch teilweise etwas klischeehaft), aber dass man das Ganze dann ab Mitte der Staffel so sehr ins Zentrum gerückt hat, fand ich teilweise etwas zu viel. Gerade wenn man von Jetman kommt. Es war trotzdem hundertmal besser als sämtliche Lovestorys da, aber mir wär’s lieber gewesen, wenn man das ganze wie am Anfang als Nebenaspekt hätte weiter laufen lassen. Vor allem weil ich kein allzu großer Fan dieses „Ihre Liebe ist verflucht, durch ihr früheres Leben, deshalb dürfen sie auf keinen Fall zusammenkommen.“ war. So wie ich das verstehe hat ihre Liebe den Planeten ja nur deshalb zerstört, weil ihre Völker es nicht akzeptieren wollten und einen Krieg begonnen haben, in dessen Folge Endymion getötet wurde (man hat nicht mal wirklich erfahren von wem) und Serenity daraufhin den Kräften des Mystical Silver Crystal freien Lauf gelassen hat. Im Grunde wäre doch also alles was nötig gewesen wäre, um eine derartige Eskalation zu verhindern, die beiden miteinander Glücklich sein zu lassen und Endymions Tod zu vermeiden. Ich meine, dass ihre Untertanen (und evtl. Beryl) das ganze so auf die Spitze getrieben haben, ist ja wohl kaum ihre Schuld.
Dass Usagi und Mamoru sich dann beide dagegen gestellt und die Warnungen der anderen ignoriert haben, fand ich dann allerdings super. Auch wenn man es am Ende doch etwas unnötig kompliziert gemacht hat, aber es wurde grundsätzlich trotzdem noch halbwegs vernünftig umgesetzt.
Beim Ende selbst bin ich mir aber nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Dass der Mystical Silver Crystal dann am Ende alles einfach so wieder Rückgängig machen konnte, selbst ein paar Dinge, die vor dem Finale passiert sind, fand ich dann doch etwas dämlich. Sowas nimmt einem halt immer irgendwie den Respekt vor den Ereignissen. Man hat zwar nicht die Serie revidiert und alle konnten sich auch noch an die Ereignisse erinnern und alles, aber trotzdem war das irgendwie ein ziemlich lasches Ende. Gerade nach den Sachen, die die letzten paar Folgen zuvor passiert sind.
Diese Sache mit Venus als Strohmann zum Schutz der eigentlichen Prinzessin, bzw. generell das ganze Konzept mit den Kriegern, die eigentlich nur dazu da sind, die Prinzessin zu beschützen, hatte schon was von Shinkenger, ich bin aber trotzdem ganz froh drüber, dass ich Shinkenger vorher gesehen habe, weil man das ganze hier doch etwas anders angegangen ist und man viel weniger versucht hat, alles als Twist zu präsentieren. Und natürlich muss man auch dazu sagen, dass es hier eine Vorlage gab in der das (denke ich zumindest mal) auch so war, aber rückwirkend betrachtet muss man schon zugeben, dass sich Kobayashi mit Shinkenger ziemlich an Sailor Moon orientiert hat. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Shinkenger schwächer rüber kommt, wenn man Sailor Moon schon kennt.
Btw. hat sich mir auch so ein bisschen die Frage gestellt, ob es eigentlich irgendeinen Grund dafür gibt, dass alle Reinkarnationen der damaligen Königreiche zufälligerweise genau jetzt auftauchen oder ob das schon seit Generationen immer mal wieder passiert. Klar die Sailor Senshi wurden von den Katzen aufgesucht, aber was ist mit den Bösen bzw. den Katzen selbst? Damit wären wir wohl wieder beim Background.
In der Summe war es definitiv eine gute Serie. Bei den Kobayashi Tokus war es für mich zwar nur unteres Mittelfeld, aber das reicht trotzdem um sehr unterhaltsam und spannend zu sein. Charaktere und Storytelling waren auch gewohnt gut, nur eben bei den Bösen und deren Background wäre dieses Mal noch deutlich mehr drin gewesen. Und es war hier ja auch eine andere Situation, da sie sich ja zumindest bis zu einem gewissen Grad an eine Vorlage halten musste.
Da das allerdings der letzte mir bekannte Kobayashi Toku war, nehm ich das als Anlass, nochmal ein paar Worte über sie zu verlieren. Ich denke es ist wohl nichts Neues mehr, wenn ich sage, dass ich sie in der Gesamtheit für einen der besten Writer im Tokusatsu Bereich halte. Insbesondere in Sachen Konstanz macht sie eigentlich keinem was vor. Von 11 Serien waren für mich 10 klar überdurchschnittlich und das ist schon echt ein Hammer Wert. Natürlich gibt es kaum einen anderen mit dem man diese Werte überhaupt vergleichen kann, aber dass sie so viel mehr Tokus geschrieben hat, als die meisten anderen Writer, wird schon seine Gründe haben. Und das alles sogar in gerade mal 20 Jahren.
Insbesondere in Sachen Charakteren hab ich immer wieder betont, dass es selbst über den Toku Bereich hinaus niemand besseren als Kobayashi gibt und stehe auch nach wie vor zu dieser Aussage. Egal ob Film oder Serie, egal ob Kinder oder Erwachsene die Zielgruppe sind, egal ob männlich oder weiblich, kein anderer Mensch schreibt derartig viele, derartig gute Charaktere. Nicht mal Den-O bildet hier eine Ausnahme. Auch ihre Storys, Ideen und Twists sind eigentlich in den allermeisten Fällen wirklich gut und effektiv. Es gibt ein paar kleinere Ausreißer hier und da aber im Schnitt gehört sie in dem Punkt auch zu den besten Toku Writern. Sie hat definitiv ihren Stil und den muss man wohl auch mögen, aber ich hab nicht das Gefühl, dass sie sich so oft wiederholt, wie beispielsweise Inoue. Es gibt ein paar Sachen, die sie ganz gerne mal wo einbaut (wie schwere Krankheiten, bei einem der Charaktere oder Protagonisten die in irgendeinem moralischen Zwiespalt stehen) und wie gesagt sind wohl auch einige Sailor Moon Inspirationen in Shinkenger eingeflossen, aber trotzdem schafft sie es immer, den Serien ihren eigenen Spin zu geben, sodass sie sich alle wie was Besonderes anfühlen. Und natürlich muss ich auch sagen, dass ich ihren Stil einfach persönlich sehr mag und deshalb schon von Natur aus kein Problem damit hab, wenn sich doch mal was wiederholen sollte. In dem Sinne hoffe ich einfach mal, dass sie nicht so schnell aufhört und wir uns auf mindestens noch 20 Jahre Kobayashi Tokus freuen dürfen.
Dass die Charaktere genial waren muss ich bei einer Kobayashi Serie wohl gar nicht mehr dazu sagen. Das Grundteam war wirklich extrem gut, vor allem Usagi ist einfach super. Lustig und etwas verpeilt, aber sehr herzlich und durchaus kompetent, wenn es drauf ankommt. Ich mag solche Protagonisten einfach. Es hat bei ihr in gewisser Weise sogar Sinn gemacht, dass sie nie irgendjemanden in Verkleidung erkannt hat. Was mich vor allem überrascht hat war, wie sehr mir Rei ans Herz gewachsen ist. Sie tut zwar immer so mega tough aber eigentlich ist sie doch ein Softie, der nur helfen will, auch wenn sie es nie zugeben würde. Vor allem ihre Einstellung gegenüber Venus fand ich super und auch die Tatsache, dass sie eigentlich mit unter die erste war die gesagt hat, dass man sich nicht ständig nur auf das vergangene Leben konzentrieren sollte, vor allem wenn es auf Kosten des jetzigen geht, hat sie vielleicht zum nachvollziehbarsten Charakter der Serie gemacht. Allein die Aussage, dass sie Befehlen nicht einfach stumpf Folge leisten kann, wenn sie sie nicht versteht, macht sie praktisch zu meinem Spirit Animal.
Venus‘ Verhalten, muss ich sagen, konnte ich teilweise nicht so ganz nachvollziehen. Sie redet zwar die ganze Zeit davon, dass Usagi und Mamoru nicht zusammen kommen dürfen, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt, tut selbst aber die ganze Zeit immer nur das, was die Vergangenheit ihr vorgibt, anstatt sich gegen sie zu stellen. Ich verstehe nicht, warum sie so besessen davon ist, sich an ihrem alten Leben zu orientieren, wenn dessen Ausgang doch eigentlich genau das ist, was sie verhindern will. Sie war in Gesamtheit für mich wohl auch das schwächste Glied der Sailor Senshi.
Ansonsten waren aber auch sämtliche anderen Charaktere toll. Luna und Artemis waren total süß, vor allem die Idee, die Augen der Stofftiere immer emotionsabhängig zu verändern war cool. Auch Motoki war so ein Charakter den man einfach nur in den Arm nehmen will. Mamoru war hier halt in gewisser Weise auch so eine Art „Lovestory Plot-Device“ aber sympathischer und besser umgesetzt als in Jetman.
Die Bösen auf der anderen Seite, fand ich in der Gesamtheit für Kobayashi Verhältnisse ehrlich gesagt eher schwach. Beryl war als Hauptfeind jetzt nicht unbedingt überragend, sie war im Grunde nur eifersüchtig auf Serenity, ihre genauen Ziele fand ich ziemlich undurchsichtig und ich hab auch nicht so wirklich verstanden, was genau sie ursprünglich mit der ganzen Sache zu tun hatte. Ist sie wirklich nur irgend so eine Frau, die sich halt zufällig in Endymion verliebt hatte? Man hat halt eigentlich fast gar keinen Background zu ihr bekommen. Und bei dieser ganzen Queen Metalia Geschichte geht’s mir ähnlich. Man hat nie wirklich erfahren, wer oder was genau die eigentlich ist und auch was sie und der Mystical Silver Crystal überhaupt miteinander zu tun hatten, wurde nie so richtig geklärt. Die Idee, dass sich eine gute und eine Böse Energie immer weiter gegenseitig verstärken, was zur Zerstörung des Planeten führen kann, ist an sich ganz nett, aber man hat halt keine Ahnung warum genau das eigentlich passiert.
Lediglich die Generäle waren recht cool. Vor allem die Thematik der Erinnerung und was man mit ihnen Macht, war sehr interessant. Während Jadeite und Nephrite die meiste Zeit nur um Beryls Gunst gekämpft haben, hatten Kunzite und Zoisite ihre eigenen Ziele, was ihre Dynamik eigentlich sehr unterhaltsam gemacht hat. Außerdem hat man bei ihnen auch eine genaue Vorstellung davon bekommen, was genau sie sind und was sie mit der Situation zu tun haben.
Das Storytelling war einfach nur stark. Es gab nach den ersten 10 Folgen eigentlich kaum noch irgendeine Folge die sich nicht wichtig angefühlt hat. Es war non-stop irgendwas los, die einzelnen Storylines und selbst die Folgen an sich sind größtenteils fließend ineinander übergegangen und es gab eigentlich gar keinen Leerlauf. Erzählerisch hat sich die Serie viel mehr nach Heisei Rider als nach Sentai angefühlt, wie man vielleicht hätte vermuten können. Ich hab gelesen, dass hier wohl auch einige Aspekte eingebaut wurden, die im Original nicht vorhanden waren, wie Dark Mercury, Sailor Luna oder Mio, aber das ist der Serie nur zu Gute gekommen. Gerade beim Mittelteil kann ich mir nicht vorstellen, dass er ohne diese Aspekte genauso gut gewesen wäre. Generell fand ich auch cool, dass die Protagonisten hier nicht immer nur gemeinsam agiert haben, sondern alle ihre eigenen Storys und Angelegenheiten hatten, die sie Regeln mussten (und auch so umgesetzt, dass es nicht so rüber gekommen ist, als würde man nur versuchen, jedem was zu tun zu geben, damit der Charakter verräumt ist). Dass überhaupt mal alle gemeinsam an einem Kampf beteiligt waren, war hier eher die Ausnahme als die Regel, wodurch es sich auch immer wie was Besonderes angefühlt hat, wenn es doch mal passiert ist. Sowas würde ich mir bei Sentai auch öfter wünschen (auch in Staffeln mit einer angemessenen Anzahl an Charakteren).
Bei der Sache zwischen Usagi und Mamoru hab ich teilweise etwas gemischte Gefühle. An sich war es eigentlich eine recht süße Lovestory (wenn vielleicht auch teilweise etwas klischeehaft), aber dass man das Ganze dann ab Mitte der Staffel so sehr ins Zentrum gerückt hat, fand ich teilweise etwas zu viel. Gerade wenn man von Jetman kommt. Es war trotzdem hundertmal besser als sämtliche Lovestorys da, aber mir wär’s lieber gewesen, wenn man das ganze wie am Anfang als Nebenaspekt hätte weiter laufen lassen. Vor allem weil ich kein allzu großer Fan dieses „Ihre Liebe ist verflucht, durch ihr früheres Leben, deshalb dürfen sie auf keinen Fall zusammenkommen.“ war. So wie ich das verstehe hat ihre Liebe den Planeten ja nur deshalb zerstört, weil ihre Völker es nicht akzeptieren wollten und einen Krieg begonnen haben, in dessen Folge Endymion getötet wurde (man hat nicht mal wirklich erfahren von wem) und Serenity daraufhin den Kräften des Mystical Silver Crystal freien Lauf gelassen hat. Im Grunde wäre doch also alles was nötig gewesen wäre, um eine derartige Eskalation zu verhindern, die beiden miteinander Glücklich sein zu lassen und Endymions Tod zu vermeiden. Ich meine, dass ihre Untertanen (und evtl. Beryl) das ganze so auf die Spitze getrieben haben, ist ja wohl kaum ihre Schuld.
Dass Usagi und Mamoru sich dann beide dagegen gestellt und die Warnungen der anderen ignoriert haben, fand ich dann allerdings super. Auch wenn man es am Ende doch etwas unnötig kompliziert gemacht hat, aber es wurde grundsätzlich trotzdem noch halbwegs vernünftig umgesetzt.
Beim Ende selbst bin ich mir aber nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Dass der Mystical Silver Crystal dann am Ende alles einfach so wieder Rückgängig machen konnte, selbst ein paar Dinge, die vor dem Finale passiert sind, fand ich dann doch etwas dämlich. Sowas nimmt einem halt immer irgendwie den Respekt vor den Ereignissen. Man hat zwar nicht die Serie revidiert und alle konnten sich auch noch an die Ereignisse erinnern und alles, aber trotzdem war das irgendwie ein ziemlich lasches Ende. Gerade nach den Sachen, die die letzten paar Folgen zuvor passiert sind.
Diese Sache mit Venus als Strohmann zum Schutz der eigentlichen Prinzessin, bzw. generell das ganze Konzept mit den Kriegern, die eigentlich nur dazu da sind, die Prinzessin zu beschützen, hatte schon was von Shinkenger, ich bin aber trotzdem ganz froh drüber, dass ich Shinkenger vorher gesehen habe, weil man das ganze hier doch etwas anders angegangen ist und man viel weniger versucht hat, alles als Twist zu präsentieren. Und natürlich muss man auch dazu sagen, dass es hier eine Vorlage gab in der das (denke ich zumindest mal) auch so war, aber rückwirkend betrachtet muss man schon zugeben, dass sich Kobayashi mit Shinkenger ziemlich an Sailor Moon orientiert hat. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Shinkenger schwächer rüber kommt, wenn man Sailor Moon schon kennt.
Btw. hat sich mir auch so ein bisschen die Frage gestellt, ob es eigentlich irgendeinen Grund dafür gibt, dass alle Reinkarnationen der damaligen Königreiche zufälligerweise genau jetzt auftauchen oder ob das schon seit Generationen immer mal wieder passiert. Klar die Sailor Senshi wurden von den Katzen aufgesucht, aber was ist mit den Bösen bzw. den Katzen selbst? Damit wären wir wohl wieder beim Background.
In der Summe war es definitiv eine gute Serie. Bei den Kobayashi Tokus war es für mich zwar nur unteres Mittelfeld, aber das reicht trotzdem um sehr unterhaltsam und spannend zu sein. Charaktere und Storytelling waren auch gewohnt gut, nur eben bei den Bösen und deren Background wäre dieses Mal noch deutlich mehr drin gewesen. Und es war hier ja auch eine andere Situation, da sie sich ja zumindest bis zu einem gewissen Grad an eine Vorlage halten musste.
Da das allerdings der letzte mir bekannte Kobayashi Toku war, nehm ich das als Anlass, nochmal ein paar Worte über sie zu verlieren. Ich denke es ist wohl nichts Neues mehr, wenn ich sage, dass ich sie in der Gesamtheit für einen der besten Writer im Tokusatsu Bereich halte. Insbesondere in Sachen Konstanz macht sie eigentlich keinem was vor. Von 11 Serien waren für mich 10 klar überdurchschnittlich und das ist schon echt ein Hammer Wert. Natürlich gibt es kaum einen anderen mit dem man diese Werte überhaupt vergleichen kann, aber dass sie so viel mehr Tokus geschrieben hat, als die meisten anderen Writer, wird schon seine Gründe haben. Und das alles sogar in gerade mal 20 Jahren.
Insbesondere in Sachen Charakteren hab ich immer wieder betont, dass es selbst über den Toku Bereich hinaus niemand besseren als Kobayashi gibt und stehe auch nach wie vor zu dieser Aussage. Egal ob Film oder Serie, egal ob Kinder oder Erwachsene die Zielgruppe sind, egal ob männlich oder weiblich, kein anderer Mensch schreibt derartig viele, derartig gute Charaktere. Nicht mal Den-O bildet hier eine Ausnahme. Auch ihre Storys, Ideen und Twists sind eigentlich in den allermeisten Fällen wirklich gut und effektiv. Es gibt ein paar kleinere Ausreißer hier und da aber im Schnitt gehört sie in dem Punkt auch zu den besten Toku Writern. Sie hat definitiv ihren Stil und den muss man wohl auch mögen, aber ich hab nicht das Gefühl, dass sie sich so oft wiederholt, wie beispielsweise Inoue. Es gibt ein paar Sachen, die sie ganz gerne mal wo einbaut (wie schwere Krankheiten, bei einem der Charaktere oder Protagonisten die in irgendeinem moralischen Zwiespalt stehen) und wie gesagt sind wohl auch einige Sailor Moon Inspirationen in Shinkenger eingeflossen, aber trotzdem schafft sie es immer, den Serien ihren eigenen Spin zu geben, sodass sie sich alle wie was Besonderes anfühlen. Und natürlich muss ich auch sagen, dass ich ihren Stil einfach persönlich sehr mag und deshalb schon von Natur aus kein Problem damit hab, wenn sich doch mal was wiederholen sollte. In dem Sinne hoffe ich einfach mal, dass sie nicht so schnell aufhört und wir uns auf mindestens noch 20 Jahre Kobayashi Tokus freuen dürfen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Klingt auf jeden Fall sehr interessant. Ich wüsste echt gerne, wie viele Freiheiten Kobayashi bei der Serie überhaupt hatte. Kann mir schon vorstellen, dass sie Sailor Luna oder Dark Mercury vor allem deswegen eingebaut hat, um wenig bis keinen Leerlauf zu haben. Hätte sie den ersten Arc vom Manga/Anime 1:1 adaptiert, wäre die Serie sicherlich nach 30 Folgen zu ende gewesen. Gerade im Anime gibt es ja noch den ein oder anderen Filler, der immer dann eingefügt wurde, wenn der Manga den Anime zu überholen drohte (wie es auch bei anderen Animes wie Naruto oder Dragonball Z der Fall ist. Deshalb bestehen manche Folgen bei Dragonball Z auch nur daraus, dass die Kämpfer sich gegenseitig anschreien und aufpowern). Beim Sailor Moon Anime bestand das erste Drittel der zweiten Staffel aus einem Mini-Arc, den es im Manga nicht gab.
Die Dinge wie Sailor Venus als Strohmann für die echte Prinzessin oder das Ende waren aber dieses Mal nicht Kobayashis Idee. Das gab es auch schon in der Vorlage. Gerade das mit Sailor Venus spielt wohl wieder, genau wie Takeru in Shinkenger, auf den Einsatz der sogenannten Kagemusha der japanischen Lords an. Ich finde es aber schade, dass es nur die eine Staffel gab, und man nicht alle fünf Arcs des Mangas adaptiert hat. Der Anime behandelt ja jeden der fünf Arcs als eigene Staffel. Bei uns lief der Anime zwar durchgehend unter dem Namen Sailor Moon, in Japan waren die einzelnen Staffel aber durch andere Titelzusätze klar abgetrennt. Ich wüsste gerne, ob wirklich nur diese eine Staffel geplant war, oder ob man eigentlich den gesamten Manga adaptieren wollte. Vielleicht hat man sich auch nur deshalb dafür entschieden, nur den ersten Arc zu adaptieren, weil der auch genauso gut als Serienende funktionieren könnte. Ich fand sogar, dass die späteren Staffeln das Sailor Moon Universum noch bereichert haben. Es ist aber auch schon ewig her, dass ich den Anime gesehen hab. Von daher kann ich mich auch nicht mehr so genau dran erinnern.
Die Dinge wie Sailor Venus als Strohmann für die echte Prinzessin oder das Ende waren aber dieses Mal nicht Kobayashis Idee. Das gab es auch schon in der Vorlage. Gerade das mit Sailor Venus spielt wohl wieder, genau wie Takeru in Shinkenger, auf den Einsatz der sogenannten Kagemusha der japanischen Lords an. Ich finde es aber schade, dass es nur die eine Staffel gab, und man nicht alle fünf Arcs des Mangas adaptiert hat. Der Anime behandelt ja jeden der fünf Arcs als eigene Staffel. Bei uns lief der Anime zwar durchgehend unter dem Namen Sailor Moon, in Japan waren die einzelnen Staffel aber durch andere Titelzusätze klar abgetrennt. Ich wüsste gerne, ob wirklich nur diese eine Staffel geplant war, oder ob man eigentlich den gesamten Manga adaptieren wollte. Vielleicht hat man sich auch nur deshalb dafür entschieden, nur den ersten Arc zu adaptieren, weil der auch genauso gut als Serienende funktionieren könnte. Ich fand sogar, dass die späteren Staffeln das Sailor Moon Universum noch bereichert haben. Es ist aber auch schon ewig her, dass ich den Anime gesehen hab. Von daher kann ich mich auch nicht mehr so genau dran erinnern.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich schätze, wenn man beides gesehen hat, kann man wohl besser beurteilen, wie weit die Serie vom Original abweicht und sich so vielleicht ableiten, wie viele Freiheiten Kobayashi hatte, aber so ist es wohl schwer zu sagen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Serie durchaus etwas neugierig auf Sailor Moon gemacht hat. Es ist zwar blöd, dass es keine weiteren Tokus mehr gibt, aber wenn ich irgendwann mal mit Anime anfange, wäre das vielleicht eine meiner ersten Anlaufstellen. Würde mich schon interessieren, wie man die Geschichte noch weiter führen könnte.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich habe mich jetzt an einen Toku gewagt, den ich mir schon länger vorgenommen hatte, nämlich den japanischen Spiderman aus dem Jahr 1978. Nach 8 Folgen finde ich die Serie noch recht schwer zu beurteilen. Bisher ist es wie erwartet auch sehr episodisch, obwohl es schon einiges an Background gab. Die Folgen an sich sind doch recht unterhaltsam. Ich weiß nicht, ob die Serie ein geringeres Budget hatte als Kamen Rider oder Sentai. Es kommt mir jedenfalls so vor, da doch ziemlich viel Stock Footage eingesetzt wird. Wenn z.B. Spidey ein Hochhaus hochklettert, wird noch nicht einmal versucht, zu kaschieren, dass es immer das gleiche Gebäude ist. Auch die Mechakämpfe sind eigentlich nur Einsatz von Stock Footage. Nur sehr selten ist das Monster und der Mecha gleichzeitig zu sehen. Die Mechakämpfe laufen eh nur darauf hinaus, dass Spidey seinen Mecha ruft und den Gegner fast sofort mit dem Finisher besiegt. Das hätte man sich gleich ganz sparen können und dafür die Bodenkämpfe besser ausbauen können. Gerade in den ersten Folgen hat Spidey in den Bodenkämpfen ausschließlich gegen die Fußsoldaten gekämpft, während das MOTW sich direkt vergrößert hat und im Mechakampf vernichtet wurde. Takuya selbst ist ein recht interessanter Protagonist, der nicht unbedingt immer die nette Spinne aus der Nachbarschaft ist. Manchmal bewegt er sich doch nahe an der Grenze zum Unsympathischen, wenn auch nicht so schlimm wie Matoi aus GoGo V oder Keichiro aus Lupin vs. Pat. Sein Motiv für den Kampf gegen Professor Monster ist auch hauptsächlich Rache. Takuyas Freundin Hitomi scheint bisher auch hauptsächlich dafür da zu sein, sich in Schwierigkeiten zu bringen und sich von ihm retten zu lassen. Bei den Bösen gibt es bisher auch nur Professor Monster und seine Generälin Amazoness. Professor Monster selbst ist noch recht blass. Amazoness ist da schon deutlich aktiver, was auch daran liegt, dass sie sich als Hitomis Vorgesetzte ausgibt (Hitomi arbeitet bei einer Zeitung), um potentielle Ziele auszukundschaften.
Ich bin mal gespannt, ob spätere Folgen auch auf frühere Folgen bezug nehmen. In einer Folge hat nämlich Takuya einem Jungen das Leben gerettet, indem er sich für eine Bluttransfusion zur Verfügung gestellt hat. Es wurde angedeutet, dass der Junge dadurch ebenfalls Spinnenkräfte entwickeln könnte. Wäre schade, wenn das einfach so fallen gelassen wird. Bisher macht die Serie aber nicht viel verkehrt, müsste aber eventuell noch einen Zahn zulegen.
Ich bin mal gespannt, ob spätere Folgen auch auf frühere Folgen bezug nehmen. In einer Folge hat nämlich Takuya einem Jungen das Leben gerettet, indem er sich für eine Bluttransfusion zur Verfügung gestellt hat. Es wurde angedeutet, dass der Junge dadurch ebenfalls Spinnenkräfte entwickeln könnte. Wäre schade, wenn das einfach so fallen gelassen wird. Bisher macht die Serie aber nicht viel verkehrt, müsste aber eventuell noch einen Zahn zulegen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Dann freu dich auf die Mechakämpfe ab Folge 10. Das Kostüm von Leopardon war noch Folge 9 verschwunden und ein neues war im Budget nicht drin. Ab dem Zeitpunkt waren das die Mechakämpfe nur noch Stockfootage.Auch die Mechakämpfe sind eigentlich nur Einsatz von Stock Footage.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich hab mir jetzt mal Kaiketsu Zubat vorgenommen. Die Serie hatte ich schon lange auf dem Schirm, hab sie aber irgendwie immer so ein bisschen vor mich her geschoben, aber jetzt ist es soweit. Ich bin bei 12 Folgen und ich weiß irgendwie noch nicht so wirklich, was ich davon halten soll.
Das Grundkonzept ist eigentlich recht interessant. Mir gefällt Hayakawa als Charakter tatsächlich recht gut, deutlich besser als viele andere Showa Protagonisten und die Idee, dass Zubat als rein technischer Anzug immer gegen irgendwelche menschlichen Verbrecherbanden kämpfen muss, ist auch ganz cool.
Die erste Folge war ziemlich gut (allein das, hat sie einer Serie wie Winspector schon mal voraus), man hat recht schön die Grundstory etabliert und es nicht erst als Teil des Backgrounds präsentiert und mit der Suche nach Asukas Mörder, sowie diesem übergeordneten Chef von Dakkar gibt es zumindest mal sowas wie einen roten Faden.
Das Problem ist nur, dass die Folgen bisher so unfassbar formelhaft sind, dass es selbst für eine Serie dieses Alters noch extrem negativ heraussticht. Nahezu jede Folge ist bisher fast genau gleich abgelaufen. Hayakawa kommt an irgendeinen neuen Ort, begegnet dort erst irgendwelchen Leuten, die Hilfe brauchen und dann ein paar Bandenmitgliedern, darunter der Anführer und ein Söldner, der in irgendwas der „Zweitbeste“ ist (gefolgt von einer Szene, in der Hayakawa demonstriert, dass er in besagter Sache noch besser ist). Und enden tut es damit, dass Hayakawa und/oder einer seiner Verbündeten entführt wird, er kurz flüchtet, als Zubat zurück kommt, die Handlanger und den Söldner besiegt/tötet und dann den Boss, nach kurzem Verhör, bei der Polizei abliefert. Und das jedes einzelne mal.
Das heißt gar nicht unbedingt, dass die einzelnen Folgen wirklich schlecht sind, aber ist einfach ermüdend, jedes Mal dasselbe zu sehen. Selbst die provisorische Szene mit diesem mysteriösen Dakkar Anführer oder die Demonstration von Hayakawas Überlegenheit ist im Grunde jede Folge nahezu identisch. Witzig find btw. ich auch, dass Hayakawa grundsätzlich jeden Gangsterboss zum Mord an seinem Freund befragt, obwohl er in den allermeisten Fällen gar keinen triftigen Grund hat, davon auszugehen, dass der irgendwas mit der Sache zu tun hat.
Das einzige womit man tatsächlich halbwegs kreativ ist, das ist, irgendeinen Weg zu finden, Midori und Osamu in jede Folge mit einzubauen, aber auch nur, weil man es sein muss, da die beiden für die Serie sonst eigentlich nicht wirklich irgendeine Relevanz besitzen. Die Folgen in denen Tojo eine prominentere Rolle hatte, waren für mich bisher im Wesentlichen die Highlights, er hat was von Kuugas Ichijo.
Es ist bisher echt schwer zu sagen, wie ich die Serie finde. Direkt schlecht ist sie eigentlich nicht, aber sonderlich gut find ich sie auch nicht. Mal schauen, ob da noch irgendwas kommt, das am Ende den Ausschlag gibt.
Das Grundkonzept ist eigentlich recht interessant. Mir gefällt Hayakawa als Charakter tatsächlich recht gut, deutlich besser als viele andere Showa Protagonisten und die Idee, dass Zubat als rein technischer Anzug immer gegen irgendwelche menschlichen Verbrecherbanden kämpfen muss, ist auch ganz cool.
Die erste Folge war ziemlich gut (allein das, hat sie einer Serie wie Winspector schon mal voraus), man hat recht schön die Grundstory etabliert und es nicht erst als Teil des Backgrounds präsentiert und mit der Suche nach Asukas Mörder, sowie diesem übergeordneten Chef von Dakkar gibt es zumindest mal sowas wie einen roten Faden.
Das Problem ist nur, dass die Folgen bisher so unfassbar formelhaft sind, dass es selbst für eine Serie dieses Alters noch extrem negativ heraussticht. Nahezu jede Folge ist bisher fast genau gleich abgelaufen. Hayakawa kommt an irgendeinen neuen Ort, begegnet dort erst irgendwelchen Leuten, die Hilfe brauchen und dann ein paar Bandenmitgliedern, darunter der Anführer und ein Söldner, der in irgendwas der „Zweitbeste“ ist (gefolgt von einer Szene, in der Hayakawa demonstriert, dass er in besagter Sache noch besser ist). Und enden tut es damit, dass Hayakawa und/oder einer seiner Verbündeten entführt wird, er kurz flüchtet, als Zubat zurück kommt, die Handlanger und den Söldner besiegt/tötet und dann den Boss, nach kurzem Verhör, bei der Polizei abliefert. Und das jedes einzelne mal.
Das heißt gar nicht unbedingt, dass die einzelnen Folgen wirklich schlecht sind, aber ist einfach ermüdend, jedes Mal dasselbe zu sehen. Selbst die provisorische Szene mit diesem mysteriösen Dakkar Anführer oder die Demonstration von Hayakawas Überlegenheit ist im Grunde jede Folge nahezu identisch. Witzig find btw. ich auch, dass Hayakawa grundsätzlich jeden Gangsterboss zum Mord an seinem Freund befragt, obwohl er in den allermeisten Fällen gar keinen triftigen Grund hat, davon auszugehen, dass der irgendwas mit der Sache zu tun hat.
Das einzige womit man tatsächlich halbwegs kreativ ist, das ist, irgendeinen Weg zu finden, Midori und Osamu in jede Folge mit einzubauen, aber auch nur, weil man es sein muss, da die beiden für die Serie sonst eigentlich nicht wirklich irgendeine Relevanz besitzen. Die Folgen in denen Tojo eine prominentere Rolle hatte, waren für mich bisher im Wesentlichen die Highlights, er hat was von Kuugas Ichijo.
Es ist bisher echt schwer zu sagen, wie ich die Serie finde. Direkt schlecht ist sie eigentlich nicht, aber sonderlich gut find ich sie auch nicht. Mal schauen, ob da noch irgendwas kommt, das am Ende den Ausschlag gibt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Es ist definitiv keine einfach zu bewertende Serie. Auf der einen Seite fand ich diesen Westernstil durchaus interessant und sehr erfrischend für einen Toku, auf der anderen Seite waren die Folgen fast noch schablonenhafter als im originalen Kamen Rider. Bei Zubat hat es mir seltsamerweise aber nicht so viel ausgemacht, denn bis auf das generische Ende jeder Folge fand ich die einzelnen Folgenhandlungen noch recht interessant.
Es ist noch nicht einmal so, dass es selbst für eine Serie ihres Alters negativ wird, sondern dass man schon vorher gesehen hat, dass es besser geht. Kamen Rider war zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr so schablonenhaft (den Vorwurf konnte man zu dem Zeitpunkt nur dem originalen Kamen Rider und der schwachen Phase von V3 machen). Die letzte Kamen Rider Staffel zu dem Zeitpunkt war Stronger. Und Goranger war gerade zu Ende gegangen. Auch Goranger hatte da schon mehr geboten.Ranger L hat geschrieben: ↑Mo 26. Nov 2018, 05:19Das Problem ist nur, dass die Folgen bisher so unfassbar formelhaft sind, dass es selbst für eine Serie dieses Alters noch extrem negativ heraussticht. Nahezu jede Folge ist bisher fast genau gleich abgelaufen. Hayakawa kommt an irgendeinen neuen Ort, begegnet dort erst irgendwelchen Leuten, die Hilfe brauchen und dann ein paar Bandenmitgliedern, darunter der Anführer und ein Söldner, der in irgendwas der „Zweitbeste“ ist (gefolgt von einer Szene, in der Hayakawa demonstriert, dass er in besagter Sache noch besser ist). Und enden tut es damit, dass Hayakawa und/oder einer seiner Verbündeten entführt wird, er kurz flüchtet, als Zubat zurück kommt, die Handlanger und den Söldner besiegt/tötet und dann den Boss, nach kurzem Verhör, bei der Polizei abliefert. Und das jedes einzelne mal.
Hier war ja auch die Schwierigkeit, feste Nebencharaktere einzubauen, wenn man einen Hauptcharakter hat, der wie ein Cowboy immer weiterzieht. Manchmal wirkten die Auftritte von Midori und Osamu schon recht zufällig. Ähnlich wie die von Tachibana in den ersten Folgen von Stronger. Hier kann ich aber noch nachvollziehen, wieso Hayakawa ihnen nichts von seiner Geheimidentität erzählt. Als einsamer Rächer bewegt er sich ja auch irgendwo am Rande der Legalität, weil er ja Selbstjustiz verübt. Schade fand ich, dass genau das auch von Tojo erwähnt wurde, aber man nicht weiter drauf eingegangen ist. Es hätte schon für Abwechslung gesorgt, wenn Hayakawa für ein paar Folgen auch mit der Polizei in Konflikt geraten wäre und am Ende die Polizei dann das Einsehen gehabt hätte, dass Hayakawa ihnen mehr geholfen als geschadet hätte. Genauso schade fand ich, dass es nur eine einzige Folge gab, in der Hayakawa versucht hat, das 5-Minuten Limit aufzuheben. Da hätte man vielleicht auch dranbleiben sollen und mehr rausholen können.Das einzige womit man tatsächlich halbwegs kreativ ist, das ist, irgendeinen Weg zu finden, Midori und Osamu in jede Folge mit einzubauen, aber auch nur, weil man es sein muss, da die beiden für die Serie sonst eigentlich nicht wirklich irgendeine Relevanz besitzen. Die Folgen in denen Tojo eine prominentere Rolle hatte, waren für mich bisher im Wesentlichen die Highlights, er hat was von Kuugas Ichijo.
Letztendlich war es bei mir dann so, dass ich die Serie ganz in Ordnung fand, aber eben nicht überragend. Mittlerweile finde ich auch, dass ich die Serie in meinem Gesamtranking vielleicht auch zu hoch platziert habe. Zum Zeitpunkt, als ich sie gesehen hab, empfand ich die Platzierung als richtig, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr sicher. Sowieso finde ich, dass vieles in meinem Gesamtranking so nicht mehr passt.Es ist bisher echt schwer zu sagen, wie ich die Serie finde. Direkt schlecht ist sie eigentlich nicht, aber sonderlich gut find ich sie auch nicht. Mal schauen, ob da noch irgendwas kommt, das am Ende den Ausschlag gibt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Wobei man bei Stronger wenigstens noch argumentieren könnte, dass er und Tachibana sich größtenteils in der selben Umgebung rumtreiben und deshalb immer wieder aufeinander treffen, aber hier schaffen es die beiden irgendwie zufälligerweise immer wieder genau den Ort zu finden, an dem Hayakawa sich gerade befindet. Am Anfang hat man sich dabei auch noch halbwegs Mühe gegeben, aber mittlerweile ist es meistens nur noch komplett random.Red Ranger hat geschrieben: ↑Mo 26. Nov 2018, 07:26Hier war ja auch die Schwierigkeit, feste Nebencharaktere einzubauen, wenn man einen Hauptcharakter hat, der wie ein Cowboy immer weiterzieht. Manchmal wirkten die Auftritte von Midori und Osamu schon recht zufällig. Ähnlich wie die von Tachibana in den ersten Folgen von Stronger.
Zugegeben, von seinem Standpunkt aus macht es tatsächlich Sinn, aber dass sie nicht selbst drauf kommen, find ich trotzdem noch arg grenzwertig. Ich meine, es gibt da so einen Superhelden, der alles kann, dem alles gelingt und der immer dort auftaucht, wo er gerade gebraucht wird, was zufällig auch alles auf einen bestimmten Typen zutrifft, den ihr kennt, und ihr kommt nicht auf die Idee, dass die beiden ein- und dieselbe Person sein könnten? Mal abgesehen davon, dass er immer genau dann verschwindet, wenn Zubat auftaucht.Red Ranger hat geschrieben: ↑Mo 26. Nov 2018, 07:26Hier kann ich aber noch nachvollziehen, wieso Hayakawa ihnen nichts von seiner Geheimidentität erzählt. Als einsamer Rächer bewegt er sich ja auch irgendwo am Rande der Legalität, weil er ja Selbstjustiz verübt.
Ja stimmt, daraus hätte man echt mehr machen können. Die Folge in der das thematisiert wurde, gehört find ich bisher auch zu den besten Folgen der Serie.Red Ranger hat geschrieben: ↑Mo 26. Nov 2018, 07:26Schade fand ich, dass genau das auch von Tojo erwähnt wurde, aber man nicht weiter drauf eingegangen ist. Es hätte schon für Abwechslung gesorgt, wenn Hayakawa für ein paar Folgen auch mit der Polizei in Konflikt geraten wäre und am Ende die Polizei dann das Einsehen gehabt hätte, dass Hayakawa ihnen mehr geholfen als geschadet hätte. Genauso schade fand ich, dass es nur eine einzige Folge gab, in der Hayakawa versucht hat, das 5-Minuten Limit aufzuheben. Da hätte man vielleicht auch dranbleiben sollen und mehr rausholen können.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich bin jetzt mit Zubat fertig. Es ist definitiv eine schwierige Serie. Im Grunde trifft immer noch das zu, was ich am Anfang schon gesagt hab: Wirklich schlecht ist es nicht, aber so richtig gut auch nicht. Die Serie hat schon irgendwie was, das kann ich nicht leugnen, aber gleichzeitig war sie teilweise schon recht langweilig.
Zunächst mal, Hayakawa war zwar von der Persönlichkeit her nichts großartig besonderes, aber im Großen und Ganzen, war er als Charakter trotzdem gar nicht so schlecht. Seine Überlegenheit in absolut allem, war ganz witzig, wenn man es halbwegs subtil eingesetzt hat (sprich außerhalb der provisorischen Demonstrationsszenen) und dieses ganze Cowboy/Einsamer Rächer Ding hat ihm halt schon so einen eigenen Spin gegeben, der ihn von anderen Showa Protagonisten unterscheidet.
Tojo hat sich definitiv wie ein Prototyp für Ichijo angefühlt. Auch wenn er und Hayakawa jetzt nicht ganz so eng zusammen gearbeitet haben, war er wohl eine größere Hilfe als die meisten anderen Showa Nebencharaktere, die ich bisher gesehen hab. Die Folgen in denen er mal mehr zu tun hatte und auch wirklich Teil der Handlung waren, waren auch zu großen Teilen, die besten Folgen der Staffel.
Was Midori und Osamu betrifft. Anfangs hat man es noch halbwegs gut hinbekommen, sie in irgendwelche Folgenhandlungen einzubauen, aber mit der Zeit sind ihre Auftritte eigentlich mehr zu besseren Cameos verkommen und hatten die meiste Zeit nicht mehr Relevanz, als die des Ohnmächtigen Reporters in Skyrider. In der Zweiten Hälfte gab es dann sogar vermehrt Folgen, in denen sie gar nicht vorgekommen sind, was aber nicht unbedingt was Schlechtes war.
Zur Story der Serie lässt sich eigentlich nicht viel sagen, außer dass sie im Grunde nicht wirklich existent ist. Der einzige fortlaufende Inhalt ist die Suche nach Asukas Mörder, die aber bis zum Ende keinen einzigen Meter voran kommt, der Rest beschränkt sich eigentlich nur auf Folgenhandlungen. Die Folgen an sich waren halt sehr formelhaft, was sie teilweise schon nach unten gezogen hat, tatsächlich muss ich aber sagen, dass ich mich daran mit der Zeit halbwegs gewöhnt hab. Gerade in der Zweiten Hälfte gab es dann doch einige Folgen, die ich, trotz des immer ähnlichen Aufbaus, überdurchschnittlich gut fand. Gerade die Folgen, in denen der Söldner der Woche eine eigene Story hatte, waren häufig recht gut (lediglich ein paar einzelne Folgen, wie die mit Hayakawas Mutter oder diesem Jungen und dem Hund fand ich schlecht) und Mitte der Staffel gab es sogar mal einen Zweiteiler womit ich nicht unbedingt gerechnet hatte (auch wenn der Plot, den man dafür verwendet hat, jetzt nicht unbedingt zu meinen Lieblings Tropes gehört).
Die einzigen beiden Aspekte, an die ich mich auch nach einiger Zeit absolut nicht gewöhnen konnte, das waren zum einen diese generischen Szenen, in denen Hayakawa sein Können demonstriert hat und zum anderen die Verhöre am Ende. Dieser Running-Gag mit dem Söldner, der nur der „Zweitbeste“ ist, hat einfach nach dem zweiten Mal aufgehört, lustig zu sein und es gab halt überhaupt keine Variation. Eine einzige Folge in der der Söldner auf die Behauptung, dass er nur der Zweitbeste sei, mal mit einem „Und du behauptest, besser zu sein?“, anstelle des „Was? Es gibt jemanden, der besser ist? Wer soll das sein?“ antwortet, hätte schon ein kleines bisschen Abwechslung rein gebracht. Aber hey, dann hätte man ja diese ULTRA LUSTIGE Stelle, in der Hayakawa seinen Hut nach oben schiebt und auf sich selbst zeigt, nicht einbauen können. Und diese Verhöre fand ich in erster Linie einfach absolut lächerlich. Mal abgesehen davon, dass ich grundsätzlich nicht verstehe, warum er ständig irgendwelche Bandenchefs zum Mord an Asuka befragt, obwohl er absolut gar keinen Grund hatte, sie zu verdächtigen (vor allem, selbst wenn, wäre ja mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eher der Söldner der Täter gewesen), sind diese Gespräche halt auch jedes Mal exakt gleich verlaufen:
„Hast du am 2. Februar einen Mann namens Asuka Goro umgebracht?“
„Nein, ich bin unschuldig!“
„Lüg mich nicht an!“
„Ich sage die Wahrheit!“
„Ok.“
Fertig. Wow, beste Verhörtechnik, die ich je gesehen hab. Dass da nie jemand gestanden hat, ist schon höchst verwunderlich.
Das Finale war dann auch immerhin ein Zweiteiler, was ich bei einer derartigen Serie auch nicht unbedingt als Selbstverständlichkeit sehen würde und die beiden Folgen als solche fand auch gar nicht so schlecht. Es war zwar mal wieder so eine typische Situation, bei der sich der Anführer einfach komplett random dazu entschieden hat, auch mal selbst einzugreifen, aber der Twist, dass Boss L nicht der Höchste in der Hierarchie war, hat mich im erstem Moment tatsächlich überrascht, auch wenn die wahre Identität von Leader D (kreativste Namensgebung ever) natürlich sofort klar war. Ich meine, das plötzliche Auftauchen dieses Agenten war einfach zu offensichtlich um ein Zufall zu sein. Und auch hier gilt wieder: Natürlich bringt der Oberboss irgend so einen Zivilisten in einem brennenden Krankenhaus höchst persönlich um, ist klar. Aber im Großen und Ganzen war es doch ein anständiges Finale.
Es ist echt schwer die Serie zu beurteilen, weil sie gerade vom inhaltlichen Aufbau her schon wirklich verdammt schwach war, selbst für diese Zeit, aber dieser Western Stil hatte schon irgendwo seinen Charme und die Folgen selbst waren jetzt auch nicht wirklich schlecht, obwohl sie sich häufig sehr ähnlich angefühlt haben. Ich würde sie jetzt nicht als eine der besseren episodischen Serien bezeichnen, aber zu den schlechtesten gehört sie auch nicht. Ich denke, dass ich sie letztlich wohl in etwa auf eine ähnliche Stufe wie Bycrosser Stellen würde. Nichts großartig herausragendes, das man unbedingt gesehen haben muss, aber auch nichts, was ich bereue gesehen zu haben. Ich schätzte, für das was sie war, war die Serie ganz ok.
(Btw. werd ich aufgrund der Länge wieder eine kleine Serie dazwischen schieben, bevor ich weitermache.)
Zunächst mal, Hayakawa war zwar von der Persönlichkeit her nichts großartig besonderes, aber im Großen und Ganzen, war er als Charakter trotzdem gar nicht so schlecht. Seine Überlegenheit in absolut allem, war ganz witzig, wenn man es halbwegs subtil eingesetzt hat (sprich außerhalb der provisorischen Demonstrationsszenen) und dieses ganze Cowboy/Einsamer Rächer Ding hat ihm halt schon so einen eigenen Spin gegeben, der ihn von anderen Showa Protagonisten unterscheidet.
Tojo hat sich definitiv wie ein Prototyp für Ichijo angefühlt. Auch wenn er und Hayakawa jetzt nicht ganz so eng zusammen gearbeitet haben, war er wohl eine größere Hilfe als die meisten anderen Showa Nebencharaktere, die ich bisher gesehen hab. Die Folgen in denen er mal mehr zu tun hatte und auch wirklich Teil der Handlung waren, waren auch zu großen Teilen, die besten Folgen der Staffel.
Was Midori und Osamu betrifft. Anfangs hat man es noch halbwegs gut hinbekommen, sie in irgendwelche Folgenhandlungen einzubauen, aber mit der Zeit sind ihre Auftritte eigentlich mehr zu besseren Cameos verkommen und hatten die meiste Zeit nicht mehr Relevanz, als die des Ohnmächtigen Reporters in Skyrider. In der Zweiten Hälfte gab es dann sogar vermehrt Folgen, in denen sie gar nicht vorgekommen sind, was aber nicht unbedingt was Schlechtes war.
Zur Story der Serie lässt sich eigentlich nicht viel sagen, außer dass sie im Grunde nicht wirklich existent ist. Der einzige fortlaufende Inhalt ist die Suche nach Asukas Mörder, die aber bis zum Ende keinen einzigen Meter voran kommt, der Rest beschränkt sich eigentlich nur auf Folgenhandlungen. Die Folgen an sich waren halt sehr formelhaft, was sie teilweise schon nach unten gezogen hat, tatsächlich muss ich aber sagen, dass ich mich daran mit der Zeit halbwegs gewöhnt hab. Gerade in der Zweiten Hälfte gab es dann doch einige Folgen, die ich, trotz des immer ähnlichen Aufbaus, überdurchschnittlich gut fand. Gerade die Folgen, in denen der Söldner der Woche eine eigene Story hatte, waren häufig recht gut (lediglich ein paar einzelne Folgen, wie die mit Hayakawas Mutter oder diesem Jungen und dem Hund fand ich schlecht) und Mitte der Staffel gab es sogar mal einen Zweiteiler womit ich nicht unbedingt gerechnet hatte (auch wenn der Plot, den man dafür verwendet hat, jetzt nicht unbedingt zu meinen Lieblings Tropes gehört).
Die einzigen beiden Aspekte, an die ich mich auch nach einiger Zeit absolut nicht gewöhnen konnte, das waren zum einen diese generischen Szenen, in denen Hayakawa sein Können demonstriert hat und zum anderen die Verhöre am Ende. Dieser Running-Gag mit dem Söldner, der nur der „Zweitbeste“ ist, hat einfach nach dem zweiten Mal aufgehört, lustig zu sein und es gab halt überhaupt keine Variation. Eine einzige Folge in der der Söldner auf die Behauptung, dass er nur der Zweitbeste sei, mal mit einem „Und du behauptest, besser zu sein?“, anstelle des „Was? Es gibt jemanden, der besser ist? Wer soll das sein?“ antwortet, hätte schon ein kleines bisschen Abwechslung rein gebracht. Aber hey, dann hätte man ja diese ULTRA LUSTIGE Stelle, in der Hayakawa seinen Hut nach oben schiebt und auf sich selbst zeigt, nicht einbauen können. Und diese Verhöre fand ich in erster Linie einfach absolut lächerlich. Mal abgesehen davon, dass ich grundsätzlich nicht verstehe, warum er ständig irgendwelche Bandenchefs zum Mord an Asuka befragt, obwohl er absolut gar keinen Grund hatte, sie zu verdächtigen (vor allem, selbst wenn, wäre ja mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eher der Söldner der Täter gewesen), sind diese Gespräche halt auch jedes Mal exakt gleich verlaufen:
„Hast du am 2. Februar einen Mann namens Asuka Goro umgebracht?“
„Nein, ich bin unschuldig!“
„Lüg mich nicht an!“
„Ich sage die Wahrheit!“
„Ok.“
Fertig. Wow, beste Verhörtechnik, die ich je gesehen hab. Dass da nie jemand gestanden hat, ist schon höchst verwunderlich.
Das Finale war dann auch immerhin ein Zweiteiler, was ich bei einer derartigen Serie auch nicht unbedingt als Selbstverständlichkeit sehen würde und die beiden Folgen als solche fand auch gar nicht so schlecht. Es war zwar mal wieder so eine typische Situation, bei der sich der Anführer einfach komplett random dazu entschieden hat, auch mal selbst einzugreifen, aber der Twist, dass Boss L nicht der Höchste in der Hierarchie war, hat mich im erstem Moment tatsächlich überrascht, auch wenn die wahre Identität von Leader D (kreativste Namensgebung ever) natürlich sofort klar war. Ich meine, das plötzliche Auftauchen dieses Agenten war einfach zu offensichtlich um ein Zufall zu sein. Und auch hier gilt wieder: Natürlich bringt der Oberboss irgend so einen Zivilisten in einem brennenden Krankenhaus höchst persönlich um, ist klar. Aber im Großen und Ganzen war es doch ein anständiges Finale.
Es ist echt schwer die Serie zu beurteilen, weil sie gerade vom inhaltlichen Aufbau her schon wirklich verdammt schwach war, selbst für diese Zeit, aber dieser Western Stil hatte schon irgendwo seinen Charme und die Folgen selbst waren jetzt auch nicht wirklich schlecht, obwohl sie sich häufig sehr ähnlich angefühlt haben. Ich würde sie jetzt nicht als eine der besseren episodischen Serien bezeichnen, aber zu den schlechtesten gehört sie auch nicht. Ich denke, dass ich sie letztlich wohl in etwa auf eine ähnliche Stufe wie Bycrosser Stellen würde. Nichts großartig herausragendes, das man unbedingt gesehen haben muss, aber auch nichts, was ich bereue gesehen zu haben. Ich schätzte, für das was sie war, war die Serie ganz ok.
(Btw. werd ich aufgrund der Länge wieder eine kleine Serie dazwischen schieben, bevor ich weitermache.)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Das hat es mir auch recht schwer gemacht, die Serie zu bewerten. Einen gewissen Charme hat die Serie, aber darüber, dass jede Folge so schablonenhaft aufgebaut ist, kann man auch nicht einfach hinweg sehen.Ranger L hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 05:08Ich bin jetzt mit Zubat fertig. Es ist definitiv eine schwierige Serie. Im Grunde trifft immer noch das zu, was ich am Anfang schon gesagt hab: Wirklich schlecht ist es nicht, aber so richtig gut auch nicht. Die Serie hat schon irgendwie was, das kann ich nicht leugnen, aber gleichzeitig war sie teilweise schon recht langweilig.
Hayakawa war definitiv die starke Seite der Serie. Ich fand ja, er wirkte manchmal schon wie ein Prototyp von Tendou Souji. Aber gerade im Vergleich mit den bis dahin erschienenen Kamen Rider (die ersten fünf Staffeln) wirkte er schon recht erfrischend.Zunächst mal, Hayakawa war zwar von der Persönlichkeit her nichts großartig besonderes, aber im Großen und Ganzen, war er als Charakter trotzdem gar nicht so schlecht. Seine Überlegenheit in absolut allem, war ganz witzig, wenn man es halbwegs subtil eingesetzt hat (sprich außerhalb der provisorischen Demonstrationsszenen) und dieses ganze Cowboy/Einsamer Rächer Ding hat ihm halt schon so einen eigenen Spin gegeben, der ihn von anderen Showa Protagonisten unterscheidet.
Ich glaube nicht, dass die Demonstration der Überlegenheit, bzw. Hayakawas Gesten, wenn er sich selbst zum besten erklärt, nicht wirklich lustig sein sollten. Die Szenen sollten nur nochmal seine Überlegenheit unterstreichen. Man kann sich aber schon fragen, ob das wirklich in jeder Folge exakt genau so vorkommen muss. Aber das mit den Verhöhren hat mich auch gewundert. Wie schnell er da den Bandenbossen geglaubt hat, war schon seltsam. In den ersten Folgen hatte man ja noch versucht, den Bandenbossen vernünftige Motive zu geben, wodurch sie tatsächlich als Asukas Mörder in Frage gekommen wären. Bei den späteren Bossen war es aber wirklich total random.Die einzigen beiden Aspekte, an die ich mich auch nach einiger Zeit absolut nicht gewöhnen konnte, das waren zum einen diese generischen Szenen, in denen Hayakawa sein Können demonstriert hat und zum anderen die Verhöre am Ende. Dieser Running-Gag mit dem Söldner, der nur der „Zweitbeste“ ist, hat einfach nach dem zweiten Mal aufgehört, lustig zu sein und es gab halt überhaupt keine Variation. Eine einzige Folge in der der Söldner auf die Behauptung, dass er nur der Zweitbeste sei, mal mit einem „Und du behauptest, besser zu sein?“, anstelle des „Was? Es gibt jemanden, der besser ist? Wer soll das sein?“ antwortet, hätte schon ein kleines bisschen Abwechslung rein gebracht. Aber hey, dann hätte man ja diese ULTRA LUSTIGE Stelle, in der Hayakawa seinen Hut nach oben schiebt und auf sich selbst zeigt, nicht einbauen können. Und diese Verhöre fand ich in erster Linie einfach absolut lächerlich. Mal abgesehen davon, dass ich grundsätzlich nicht verstehe, warum er ständig irgendwelche Bandenchefs zum Mord an Asuka befragt, obwohl er absolut gar keinen Grund hatte, sie zu verdächtigen (vor allem, selbst wenn, wäre ja mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eher der Söldner der Täter gewesen), sind diese Gespräche halt auch jedes Mal exakt gleich verlaufen:
„Hast du am 2. Februar einen Mann namens Asuka Goro umgebracht?“
„Nein, ich bin unschuldig!“
„Lüg mich nicht an!“
„Ich sage die Wahrheit!“
„Ok.“
Fertig. Wow, beste Verhörtechnik, die ich je gesehen hab. Dass da nie jemand gestanden hat, ist schon höchst verwunderlich.
Ich frage mich ja, wieso gerade so viele alte Tokus darunter leiden, dass sie dem Anführer keinen vernünftigen Grund geben, jetzt selbst einzugreifen, außer dass es eben die letzte Folge ist und der Obergegner besiegt werden muss. So richtig aufgefallen ist es mir vor allem bei Goranger und Spiderman. Das Finale an sich war aber recht gut gemacht und hatte auch was dramatisches. Hayakawa musste wirklich an seine Grenzen gehen, um den Boss zu besiegen. Ich hätte mir auch während der Staffel mal öfter Momente gewünscht, in denen er seine Gegner nicht so leicht besiegt sondern auch mal in Bedrängnis kommt. Gab es eigentlich viel zu selten. Natürlich ist klar, dass der Titelheld nicht mitten in der Staffel sterben kann, aber eine gewisse Herausforderung hätte man ihm schon geben können.Das Finale war dann auch immerhin ein Zweiteiler, was ich bei einer derartigen Serie auch nicht unbedingt als Selbstverständlichkeit sehen würde und die beiden Folgen als solche fand auch gar nicht so schlecht. Es war zwar mal wieder so eine typische Situation, bei der sich der Anführer einfach komplett random dazu entschieden hat, auch mal selbst einzugreifen, aber der Twist, dass Boss L nicht der Höchste in der Hierarchie war, hat mich im erstem Moment tatsächlich überrascht, auch wenn die wahre Identität von Leader D (kreativste Namensgebung ever) natürlich sofort klar war. Ich meine, das plötzliche Auftauchen dieses Agenten war einfach zu offensichtlich um ein Zufall zu sein. Und auch hier gilt wieder: Natürlich bringt der Oberboss irgend so einen Zivilisten in einem brennenden Krankenhaus höchst persönlich um, ist klar. Aber im Großen und Ganzen war es doch ein anständiges Finale.
Der Western Stil war auch auschlaggebend für die Platzierung, die Zubat in meinem Ranking hat. Dadurch, und dass man auf übernatürliche Gegner verzichtet hat, hebt sich die Serie von anderen Tokus ab. Wobei ich rückblickend betrachtet die Serie vielleicht doch etwas zu hoch bewertet hab. Aber das ist bei mir meistens so, dass ich einen Toku deutlich anders bewerten würde, wenn ein paar Tage vergangen sind und ich die entsprechende Serie erst einmal sacken lassen konnte.Es ist echt schwer die Serie zu beurteilen, weil sie gerade vom inhaltlichen Aufbau her schon wirklich verdammt schwach war, selbst für diese Zeit, aber dieser Western Stil hatte schon irgendwo seinen Charme und die Folgen selbst waren jetzt auch nicht wirklich schlecht, obwohl sie sich häufig sehr ähnlich angefühlt haben. Ich würde sie jetzt nicht als eine der besseren episodischen Serien bezeichnen, aber zu den schlechtesten gehört sie auch nicht. Ich denke, dass ich sie letztlich wohl in etwa auf eine ähnliche Stufe wie Bycrosser Stellen würde. Nichts großartig herausragendes, das man unbedingt gesehen haben muss, aber auch nichts, was ich bereue gesehen zu haben. Ich schätzte, für das was sie war, war die Serie ganz ok.
(Btw. werd ich aufgrund der Länge wieder eine kleine Serie dazwischen schieben, bevor ich weitermache.)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Wenn es nicht mal als Running Gag gedacht war, fände ich es sogar noch unnötiger als ohnehin schon. Ich meine, dass Hayakawa in allem der Beste ist, ist ja schön und gut aber dafür reichen auch kleinere Anspielungen. Aber dieselbe Szene in jeder Folge nahezu 1:1 zu wiederholen find ich da schon arg übertrieben.Red Ranger hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 23:18ch glaube nicht, dass die Demonstration der Überlegenheit, bzw. Hayakawas Gesten, wenn er sich selbst zum besten erklärt, nicht wirklich lustig sein sollten. Die Szenen sollten nur nochmal seine Überlegenheit unterstreichen. Man kann sich aber schon fragen, ob das wirklich in jeder Folge exakt genau so vorkommen muss.
Es ist, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich echt wirklich seltsam. Ich meine, im Grunde wäre alles was man tun müsste einfach die Schurken generell aktiver sein lassen, damit es nicht so unnatürlich wirkt, wenn sie in der Folge, in der sie vernichtet werden, auch selbst eingreifen, aber irgendwie scheint man damals noch nicht auf die Idee gekommen, dass auch andere Schurken als nur die MotW mal was tun könnten.Red Ranger hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 23:18Ich frage mich ja, wieso gerade so viele alte Tokus darunter leiden, dass sie dem Anführer keinen vernünftigen Grund geben, jetzt selbst einzugreifen, außer dass es eben die letzte Folge ist und der Obergegner besiegt werden muss. So richtig aufgefallen ist es mir vor allem bei Goranger und Spiderman.
Ja das hab ich auch oft. Gerade bei den schlechteren Serien, ist es häufig so, dass meine Meinung immer weiter sinkt, je länger man es sacken lässt.Red Ranger hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 23:18Wobei ich rückblickend betrachtet die Serie vielleicht doch etwas zu hoch bewertet hab. Aber das ist bei mir meistens so, dass ich einen Toku deutlich anders bewerten würde, wenn ein paar Tage vergangen sind und ich die entsprechende Serie erst einmal sacken lassen konnte.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Da es ja mit Daimajin Kanon neulich ziemlich gut gelaufen ist, hab ich mir gedacht, ich nehm mir als Zwischenserie mal wieder ein Toku-Drama vor und meine Wahl ist auf die 12 Teilige Serie Sh15uya von 2005 gefallen. Das war… eine seltsame Serie. Nicht schlecht, aber teilweise ziemlich merkwürdig. Ich find’s nicht leicht zu sagen, wie genau ich über die Serie denke.
Im Kern ist es Matrix mit Schülern. Tatsächlich würde ich hier sogar spontan empfehlen, nicht weiter zu lesen, wenn man nicht gespoilert werden will (ich bin rückwirkendbetrachtet nicht mal sicher, ob man meine Review überhaupt verstehen kann, wenn man die Serie nicht gesehen hat), weil hier doch einige Sachen erst recht spät rauskommen. Letzteres hat allerdings auch dazu geführt, dass ich die ganze Situation recht lange, sehr verwirrend fand, aber letztlich hat die Serie für einen Yonemura Toku doch noch einiges erklärt. Auch wenn ich mit ein paar Sachen immer noch nicht ganz zufrieden bin, aber ich fang mal von vorne an.
Am Anfang wird man erstmal ziemlich in die ganze Sache hineingeworfen, ohne dass man wirklich versteht was abgeht. Der Protagonist ist ein 15 jähriger Junge, der ohne sein Gedächtnis in Shibuya aufwacht und mit einer Welt, mit sehr seltsamen Regeln konfrontiert wird. Die Atmosphäre der Serie erinnert sehr stark an Ultraseven X, das Storytelling ist aber bei weitem besser. Sh15uya ist von Anfang an auf reine Handlung ausgelegt, was ich auch mitunter als ihre größte Stärke bezeichnen würde. Die Serie ist wirklich extrem spannend, man weiß nie was als nächstes passiert, gerade durch die kurze Länge und das doch eher düstere Setting, hat man auch ständig das Gefühl, dass jeden Moment jemand drauf gehen wird (was auch teilweise so ist). Zeitlich hat man hier die 12 Folgen wirklich gut ausgenutzt.
Die Welt, die hier präsentiert wird, ist aber am Anfang doch sehr seltsam, weil man lange nicht so ganz weiß, ob das mehr ein futuristischer Science Fiction Thriller ist oder doch eher eine Mystery/Horror Serie sein soll. Erst ein paar Folgen vor Schluss kristallisiert sich dann wirklich heraus, dass das Ganze wohl eine Simulation im Stile von Matrix ist und Peace (eine Art Killer, der Jugendliche, die „gebrochen“ sind, tötet) ist nahezu 1:1 Mr. Smith. Gerade auch das Konzept, dass diese Jugendlichen auch immer von allen verabschiedet werden, wenn sie getötet werden und niemand in der Welt sich groß daran zu stören scheint, dass das so ist, hat mich lange ziemlich irritiert, aber am Ende macht das doch einigermaßen Sinn. Die Tatsache, dass diese gesamte Matrix eigentlich nur eine Erziehungsmaßnahem für „Problemkinder“ ist und die meisten anderen Personen nur Computerprogramme sind, hat einiges erklärt, auch wenn ich sagen muss, dass ich nicht so ganz verstanden habe, welchen pädagogischen Mehrwert es haben soll, die Jugendlichen in verschiedenen Banden gegeneinander kämpfen zu lassen, aber naja.
Der Amnesie Plot des Protagonisten hat durch das Konzept, dass alle getöteten Jugendlichen „resetet“ zurück kommen auch halbwegs Sinn gemacht, das einzige was ich daran nicht verstanden hab, das ist, wieso er neben Ema der einzige ist, der sich nach dem Reset noch an die Getöteten erinnern kann und der Reset bei ihm selbst später auch überhaupt nicht mehr geklappt hat, obwohl es ja offensichtlich schon mindestens einmal erfolgreich durchgeführt worden sein muss.
Bei Ema wurde das am Ende noch so halbwegs erklärt und ich kann auch nachvollziehen, warum sie von den „Aufsichtspersonen“ als eine Art Gamechanger behandelt wird, die einzige Frage die man bei ihr nie so wirklich beantwortet hat ist, was genau sie dazu befähigt, innerhalb der Simulation diesen Anzug heraufzubeschwören. Klar sie hat ihn in der echten Welt an, aber das beantwortet irgendwie gar nichts. Ich hatte halt das Gefühl, dass sie eigentlich nur der Vorwand war, einen Henshin Hero einzubauen, damit man das ganze Toku nennen kann und auch gleich einen Charakter hat, der das Äquivalent zum Auserwählten darstellt (auch wenn sich diese Position hier wohl in gewisser Weise auf Ema und Tsuyoshi aufgeteilt hat).
Das Finale war genauso spannend wie der Rest der Serie, hat mich insgesamt aber nur so semi-zufriedengestellt. Zum einen hat es mich etwas irritiert, dass Kengo auf einmal wieder wie der Gute dargestellt wurde, obwohl er ja eigentlich auch einer der Aufpasser war, der ständig versucht hat, die Jugendlichen in der Simulation fest zu halten. Generell hat sich mir irgendwie nicht ganz erschlossen, warum genau die Matrix dann am Ende kollabiert ist und alle ihr Gedächtnis zurückerhalten haben. Und zum anderen weiß ich echt nicht, was ich vom Ende halten soll. Ich meine, hab ich das richtig verstanden, dass Tsuyoshi am Ende mit Ema in eine neue Simulation zurückgekehrt ist, in der es keine anderen Menschen gibt? So hat es für mich zumindest ausgesehen. Und man hat auch bei den anderen nie so wirklich erfahren, was jetzt aus ihnen wird. Heißt, dass sie aus der Matrix ausgebrochen sind, dass sie den Test bestanden haben und die „Therapie“ (oder als was auch immer man das bezeichnen will) damit beendet ist? Für meinen Geschmack hat das Ende einfach viel zu viele Fragen offen gelassen.
Ja und recht viel mehr fällt mir auch gar nicht mehr ein, was ich noch zu der Serie sagen soll. Ich finde es wirklich extrem schwer, Sh15uya einzuordnen. An sich war es wie gesagt eine sehr spannende Serie und die Story hat im Großen und Ganzen auch funktioniert, aber gleichzeitig war es auch häufig extrem verwirrend und am Ende auch nicht wirklich zufrieden stellend. Ich würde trotzdem sagen, dass es wohl so ziemlich das Beste ist, das ich bisher von Yonemura gesehen hab. Auch wenn nicht alles zu 100% perfekt erklärt wurde, hat er hiermit gezeigt, dass er durchaus schreiben kann. Ich kann hier denke ich über ein paar mehr Sachen in wegschauen, als üblich, ich würde sogar sagen, dass die Serie im Großen und Ganzen „gut“ war, ich kann aber auch gar nicht abschätzen, ob ich darüber in ein paar Monaten komplett anders denken werde, wenn ich das ganze vollständig verarbeitet habe. Es bleibt abzuwarten. Sh15uya ist eine empfehlenswerte Serie, aber eine an die man definitiv mit etwas Vorsicht heran gehen sollte. (Irgendwie Paradox das jetzt zu sagen, wenn ich oben eigentlich geschrieben hab, dass man lieber nicht weiter lesen sollte, wenn man es noch nicht gesehen hat, aber naja)
Im Kern ist es Matrix mit Schülern. Tatsächlich würde ich hier sogar spontan empfehlen, nicht weiter zu lesen, wenn man nicht gespoilert werden will (ich bin rückwirkendbetrachtet nicht mal sicher, ob man meine Review überhaupt verstehen kann, wenn man die Serie nicht gesehen hat), weil hier doch einige Sachen erst recht spät rauskommen. Letzteres hat allerdings auch dazu geführt, dass ich die ganze Situation recht lange, sehr verwirrend fand, aber letztlich hat die Serie für einen Yonemura Toku doch noch einiges erklärt. Auch wenn ich mit ein paar Sachen immer noch nicht ganz zufrieden bin, aber ich fang mal von vorne an.
Am Anfang wird man erstmal ziemlich in die ganze Sache hineingeworfen, ohne dass man wirklich versteht was abgeht. Der Protagonist ist ein 15 jähriger Junge, der ohne sein Gedächtnis in Shibuya aufwacht und mit einer Welt, mit sehr seltsamen Regeln konfrontiert wird. Die Atmosphäre der Serie erinnert sehr stark an Ultraseven X, das Storytelling ist aber bei weitem besser. Sh15uya ist von Anfang an auf reine Handlung ausgelegt, was ich auch mitunter als ihre größte Stärke bezeichnen würde. Die Serie ist wirklich extrem spannend, man weiß nie was als nächstes passiert, gerade durch die kurze Länge und das doch eher düstere Setting, hat man auch ständig das Gefühl, dass jeden Moment jemand drauf gehen wird (was auch teilweise so ist). Zeitlich hat man hier die 12 Folgen wirklich gut ausgenutzt.
Die Welt, die hier präsentiert wird, ist aber am Anfang doch sehr seltsam, weil man lange nicht so ganz weiß, ob das mehr ein futuristischer Science Fiction Thriller ist oder doch eher eine Mystery/Horror Serie sein soll. Erst ein paar Folgen vor Schluss kristallisiert sich dann wirklich heraus, dass das Ganze wohl eine Simulation im Stile von Matrix ist und Peace (eine Art Killer, der Jugendliche, die „gebrochen“ sind, tötet) ist nahezu 1:1 Mr. Smith. Gerade auch das Konzept, dass diese Jugendlichen auch immer von allen verabschiedet werden, wenn sie getötet werden und niemand in der Welt sich groß daran zu stören scheint, dass das so ist, hat mich lange ziemlich irritiert, aber am Ende macht das doch einigermaßen Sinn. Die Tatsache, dass diese gesamte Matrix eigentlich nur eine Erziehungsmaßnahem für „Problemkinder“ ist und die meisten anderen Personen nur Computerprogramme sind, hat einiges erklärt, auch wenn ich sagen muss, dass ich nicht so ganz verstanden habe, welchen pädagogischen Mehrwert es haben soll, die Jugendlichen in verschiedenen Banden gegeneinander kämpfen zu lassen, aber naja.
Der Amnesie Plot des Protagonisten hat durch das Konzept, dass alle getöteten Jugendlichen „resetet“ zurück kommen auch halbwegs Sinn gemacht, das einzige was ich daran nicht verstanden hab, das ist, wieso er neben Ema der einzige ist, der sich nach dem Reset noch an die Getöteten erinnern kann und der Reset bei ihm selbst später auch überhaupt nicht mehr geklappt hat, obwohl es ja offensichtlich schon mindestens einmal erfolgreich durchgeführt worden sein muss.
Bei Ema wurde das am Ende noch so halbwegs erklärt und ich kann auch nachvollziehen, warum sie von den „Aufsichtspersonen“ als eine Art Gamechanger behandelt wird, die einzige Frage die man bei ihr nie so wirklich beantwortet hat ist, was genau sie dazu befähigt, innerhalb der Simulation diesen Anzug heraufzubeschwören. Klar sie hat ihn in der echten Welt an, aber das beantwortet irgendwie gar nichts. Ich hatte halt das Gefühl, dass sie eigentlich nur der Vorwand war, einen Henshin Hero einzubauen, damit man das ganze Toku nennen kann und auch gleich einen Charakter hat, der das Äquivalent zum Auserwählten darstellt (auch wenn sich diese Position hier wohl in gewisser Weise auf Ema und Tsuyoshi aufgeteilt hat).
Das Finale war genauso spannend wie der Rest der Serie, hat mich insgesamt aber nur so semi-zufriedengestellt. Zum einen hat es mich etwas irritiert, dass Kengo auf einmal wieder wie der Gute dargestellt wurde, obwohl er ja eigentlich auch einer der Aufpasser war, der ständig versucht hat, die Jugendlichen in der Simulation fest zu halten. Generell hat sich mir irgendwie nicht ganz erschlossen, warum genau die Matrix dann am Ende kollabiert ist und alle ihr Gedächtnis zurückerhalten haben. Und zum anderen weiß ich echt nicht, was ich vom Ende halten soll. Ich meine, hab ich das richtig verstanden, dass Tsuyoshi am Ende mit Ema in eine neue Simulation zurückgekehrt ist, in der es keine anderen Menschen gibt? So hat es für mich zumindest ausgesehen. Und man hat auch bei den anderen nie so wirklich erfahren, was jetzt aus ihnen wird. Heißt, dass sie aus der Matrix ausgebrochen sind, dass sie den Test bestanden haben und die „Therapie“ (oder als was auch immer man das bezeichnen will) damit beendet ist? Für meinen Geschmack hat das Ende einfach viel zu viele Fragen offen gelassen.
Ja und recht viel mehr fällt mir auch gar nicht mehr ein, was ich noch zu der Serie sagen soll. Ich finde es wirklich extrem schwer, Sh15uya einzuordnen. An sich war es wie gesagt eine sehr spannende Serie und die Story hat im Großen und Ganzen auch funktioniert, aber gleichzeitig war es auch häufig extrem verwirrend und am Ende auch nicht wirklich zufrieden stellend. Ich würde trotzdem sagen, dass es wohl so ziemlich das Beste ist, das ich bisher von Yonemura gesehen hab. Auch wenn nicht alles zu 100% perfekt erklärt wurde, hat er hiermit gezeigt, dass er durchaus schreiben kann. Ich kann hier denke ich über ein paar mehr Sachen in wegschauen, als üblich, ich würde sogar sagen, dass die Serie im Großen und Ganzen „gut“ war, ich kann aber auch gar nicht abschätzen, ob ich darüber in ein paar Monaten komplett anders denken werde, wenn ich das ganze vollständig verarbeitet habe. Es bleibt abzuwarten. Sh15uya ist eine empfehlenswerte Serie, aber eine an die man definitiv mit etwas Vorsicht heran gehen sollte. (Irgendwie Paradox das jetzt zu sagen, wenn ich oben eigentlich geschrieben hab, dass man lieber nicht weiter lesen sollte, wenn man es noch nicht gesehen hat, aber naja)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich fand Sh15uya ziemlich cool. Ich wusste aber auch nicht so recht, ob ich die Serie als Toku bezeichnen kann. Da sie sich doch stark von den üblichen Tokus unterscheidet, hab ich sie zu den J-Dramas gezählt. Deshalb taucht Sh15uya nicht in meinem Toku Ranking auf und wird von mir auch nicht als gesehener Toku gezählt.
Das war eine der großen Stärken der Serie. Man hat die 12 Folgen konsequent mit Story gefüllt und es wurde nicht langweilig. Ich fand es auch recht gut, wie sich nach und nach alles zusammengesetzt hat und halbwegs einen Sinn ergeben hat. Die Charaktere haben mir auch recht gut gefallen. Haben auch sehr viele Toku Darsteller mitgespielt. Witzig fand ich ja, dass der männliche Hauptcharakter Tsuyoshi von einer Frau dargestellt wurde.Ranger L hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 05:07Am Anfang wird man erstmal ziemlich in die ganze Sache hineingeworfen, ohne dass man wirklich versteht was abgeht. Der Protagonist ist ein 15 jähriger Junge, der ohne sein Gedächtnis in Shibuya aufwacht und mit einer Welt, mit sehr seltsamen Regeln konfrontiert wird. Die Atmosphäre der Serie erinnert sehr stark an Ultraseven X, das Storytelling ist aber bei weitem besser. Sh15uya ist von Anfang an auf reine Handlung ausgelegt, was ich auch mitunter als ihre größte Stärke bezeichnen würde. Die Serie ist wirklich extrem spannend, man weiß nie was als nächstes passiert, gerade durch die kurze Länge und das doch eher düstere Setting, hat man auch ständig das Gefühl, dass jeden Moment jemand drauf gehen wird (was auch teilweise so ist). Zeitlich hat man hier die 12 Folgen wirklich gut ausgenutzt.
Ich hatte zwar stellenweise auch das Gefühl, dass Ema mehr der Alibi-Henshin-Hero war, aber wurde das mit dem Anzug nicht auch erklärt? Ich hatte das so verstanden, dass der Anzug sie in der realen Welt am Leben hält und der sich deshalb als besonderer Kraftverstärker in der virtuellen Welt manifestiert.Bei Ema wurde das am Ende noch so halbwegs erklärt und ich kann auch nachvollziehen, warum sie von den „Aufsichtspersonen“ als eine Art Gamechanger behandelt wird, die einzige Frage die man bei ihr nie so wirklich beantwortet hat ist, was genau sie dazu befähigt, innerhalb der Simulation diesen Anzug heraufzubeschwören. Klar sie hat ihn in der echten Welt an, aber das beantwortet irgendwie gar nichts. Ich hatte halt das Gefühl, dass sie eigentlich nur der Vorwand war, einen Henshin Hero einzubauen, damit man das ganze Toku nennen kann und auch gleich einen Charakter hat, der das Äquivalent zum Auserwählten darstellt (auch wenn sich diese Position hier wohl in gewisser Weise auf Ema und Tsuyoshi aufgeteilt hat).
Das Ende mit Ema und Tsuyoshi hatte ich so verstanden, dass Ema in der realen Welt gestorben war oder für immer ins Koma gefallen ist, und deshalb nur noch in der virtuellen Welt existieren kann. Sie hatte keinerlei Hoffnung mehr, ohne den Anzug in der realen Welt zu erwachen. Ob Tsuyoshi für immer mit ihr in die virtuelle Welt gegangen ist, ist wohl Interpretationssache. Ich hab das so ausgelegt, dass er sie nun jederzeit in der virtuellen Welt besuchen kann, aber gleichzeitig auch sein Leben in der realen Welt lebt. Für mich hatte das immer den Beigeschmack, als wollte man unbedingt so etwas ähnliches wie ein Happy End für Ema und Tsuyoshi erzwingen. Im Endeffekt hätte ich es besser gefunden, wenn man Ema hätte sterben lassen. Man kann sich eh fragen, ob das für sie noch ein vernünftiges Leben ist.Und zum anderen weiß ich echt nicht, was ich vom Ende halten soll. Ich meine, hab ich das richtig verstanden, dass Tsuyoshi am Ende mit Ema in eine neue Simulation zurückgekehrt ist, in der es keine anderen Menschen gibt? So hat es für mich zumindest ausgesehen. Und man hat auch bei den anderen nie so wirklich erfahren, was jetzt aus ihnen wird. Heißt, dass sie aus der Matrix ausgebrochen sind, dass sie den Test bestanden haben und die „Therapie“ (oder als was auch immer man das bezeichnen will) damit beendet ist? Für meinen Geschmack hat das Ende einfach viel zu viele Fragen offen gelassen.
Es ist wirklich eine schwer zu bewertende Serie. Normale Toku Maßstäbe kann man da eh nicht ansetzen, weshalb sie auch nicht in meinem Toku Ranking auftaucht. Ich wusste gar nicht, dass sie von Yonemura ist. Was ist geschehen, dass er plötzlich seine Fähigkeit, zu schreiben, verloren hat? Ob er auch von Peace resettet wurde und deshalb nur noch Unsinn aufs Papier bringt? Ich kann mich aber auch nicht mehr an allzu viel erinnern, da ich die Serie kurz nach ihrer Ausstrahlung gesehen hab, also irgendwann 2005. Hab sie aber recht positiv in Erinnerung.Ja und recht viel mehr fällt mir auch gar nicht mehr ein, was ich noch zu der Serie sagen soll. Ich finde es wirklich extrem schwer, Sh15uya einzuordnen. An sich war es wie gesagt eine sehr spannende Serie und die Story hat im Großen und Ganzen auch funktioniert, aber gleichzeitig war es auch häufig extrem verwirrend und am Ende auch nicht wirklich zufrieden stellend. Ich würde trotzdem sagen, dass es wohl so ziemlich das Beste ist, das ich bisher von Yonemura gesehen hab. Auch wenn nicht alles zu 100% perfekt erklärt wurde, hat er hiermit gezeigt, dass er durchaus schreiben kann. Ich kann hier denke ich über ein paar mehr Sachen in wegschauen, als üblich, ich würde sogar sagen, dass die Serie im Großen und Ganzen „gut“ war, ich kann aber auch gar nicht abschätzen, ob ich darüber in ein paar Monaten komplett anders denken werde, wenn ich das ganze vollständig verarbeitet habe. Es bleibt abzuwarten. Sh15uya ist eine empfehlenswerte Serie, aber eine an die man definitiv mit etwas Vorsicht heran gehen sollte. (Irgendwie Paradox das jetzt zu sagen, wenn ich oben eigentlich geschrieben hab, dass man lieber nicht weiter lesen sollte, wenn man es noch nicht gesehen hat, aber naja)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich dachte auch im ersten Moment, dass der Protagonist weiblich ist und selbst danach hab ich mir immer gedacht „Der Typ sieht echt verdammt feminin aus.“, bis ich dann mal auf die Idee gekommen bin, nachzusehen. Wobei man schon sagen muss, die Schauspielerin hat ihren Job verdammt gut gemacht. Ihr Gesicht kann sie halt nicht mal eben verändern, aber ansonsten hat sie die männliche Rolle glaubhaft rübergebracht.Red Ranger hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 22:10Witzig fand ich ja, dass der männliche Hauptcharakter Tsuyoshi von einer Frau dargestellt wurde.
Ja, dass sie in der echten Welt nicht ohne den Anzug überleben kann wurde schon erklärt, ich hab nur nicht ganz verstanden, was genau das mit der Simulation zu tun hat. Könnte natürlich sein, dass der ihr irgendwie Energie zuführt, die sie dann in der Matrix nutzen kann, aber explizit so erklärt wurde das nicht.Red Ranger hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 22:10Ich hatte zwar stellenweise auch das Gefühl, dass Ema mehr der Alibi-Henshin-Hero war, aber wurde das mit dem Anzug nicht auch erklärt? Ich hatte das so verstanden, dass der Anzug sie in der realen Welt am Leben hält und der sich deshalb als besonderer Kraftverstärker in der virtuellen Welt manifestiert.
Das ist irgendwie schwierig. Auf der einen Seite geb ich dir recht, wenn sie sich am Ende heldenhaft geopfert hätte, um die Allgemeinheit zu retten, wäre das wohl das logischere und rundere Ende gewesen, aber auf der anderen Seite hätte das auch irgendwie den gesamten Plot der letzten Folge zunichte gemacht, da es da ja eigentlich hauptsächlich drum ging, dass Tsuyoshi versucht hat, Ema davon zu überzeugen, gemeinsam mit den anderen die Simulation zu verlassen. Deshalb kann ich schon verstehen, warum man noch sowas wie ein Happy End haben wollte. Aber man hätte sich echt eine bessere Lösung überlegen können, als das.Red Ranger hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 22:10Für mich hatte das immer den Beigeschmack, als wollte man unbedingt so etwas ähnliches wie ein Happy End für Ema und Tsuyoshi erzwingen. Im Endeffekt hätte ich es besser gefunden, wenn man Ema hätte sterben lassen. Man kann sich eh fragen, ob das für sie noch ein vernünftiges Leben ist.
Keine Ahnung was dem widerfahren ist. Wobei ich sagen muss, dass er mir, von dem was ich gesehen hab, bei Serien generell deutlich besser gefällt, als bei Filmen. Klar, Decade ist auch scheiße, aber sind wir mal ehrlich, zu dem Zeitpunkt, als er übernommen hat, war die Serie eigentlich schon kaum noch zu retten und er hat sich wahrscheinlich einfach nur noch gedacht „Scheiß drauf, bringen wir’s irgendwie hinter uns.“ Aber welche bewusstseinserweiternden Substanzen er bei seinen Filmen immer zu sich nimmt, würde mich auch mal interessieren.Red Ranger hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 22:10Ich wusste gar nicht, dass sie von Yonemura ist. Was ist geschehen, dass er plötzlich seine Fähigkeit, zu schreiben, verloren hat? Ob er auch von Peace resettet wurde und deshalb nur noch Unsinn aufs Papier bringt?
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Neues Jahr, neue Herausforderungen. Deshalb hab ich mir jetzt als erste Serie des Jahres gleich mal meinen ersten Toku, der weder aus Japan noch aus Amerika kommt, vorgenommen. Nämlich den indonesischen Toku Bima Satria Garuda. Ich bin bei 8 Folgen und ich würde sagen, es ist ganz unterhaltsam bis jetzt. Es war definitiv zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, eine völlig andere Sprache zu hören, wenn man die ganze Zeit nur japanisch gewöhnt ist und diese komischen schwarzen Balken am Bildschirm haben mich am Anfang auch ziemlich genervt, aber langsam wird es. Interessanterweise fühlt sich die Serie momentan fast mehr wie ein amerikanischer Toku an, als ein japanischer.
Storyweise war die Serie bisher noch nicht sonderlich spektakulär, aber sie betreibt sehr viel Build Up. Die ersten Folgen wurden gut dazu genutzt, um erstmal die Gegebenheiten zu etablieren, die Charaktere einzuführen und gerade jetzt die letzte Folge auch etwas Background zu liefern. Die Folgen sind bis jetzt hauptsächlich im Zweiteiler Format von Kamen Rider aufgebaut, was auch ganz gute Folgenhandlungen zur Folge hat und wenn jetzt dann langsam noch die Hauptstory losgeht, wär’s ideal.
Die Charaktere sind soweit auch recht sympathisch, der Protagonist ist jetzt nichts sonderlich weltbewegendes, aber er erfüllt seinen Zweck. Ich find’s aber schön, dass sein Freund/Adoptivbruder bereits von seiner Identität erfahren hat. Ich hoffe mal seine Schwester erfährt es auch bald noch. Zu Mikhail sollten noch einige Backgroundinfos kommen, aber da bin ich erstmal zuversichtlich.
Die Bösen sind jetzt nicht unbedingt was Besonderes, aber das Konzept, dass sie aus einer anderen Dimension kommen und unsere Ressourcen anzapfen wollen, gefällt mir eigentlich ganz gut und die Sache mit den 7 Power Stones klingt auch recht interessant.
Es ist schon ein bisschen anders, als man es gewöhnt ist und man merkt teilweise auch das geringere Budget etwas, aber gerade die letzten paar Folgen werd ich immer mehr warm mit der der Serie. Ich weiß nicht, ob es jetzt unbedingt für eine Top-Platzierung reichen würde, aber an sich macht Bima einen ziemlich stabilen Eindruck bislang.
Storyweise war die Serie bisher noch nicht sonderlich spektakulär, aber sie betreibt sehr viel Build Up. Die ersten Folgen wurden gut dazu genutzt, um erstmal die Gegebenheiten zu etablieren, die Charaktere einzuführen und gerade jetzt die letzte Folge auch etwas Background zu liefern. Die Folgen sind bis jetzt hauptsächlich im Zweiteiler Format von Kamen Rider aufgebaut, was auch ganz gute Folgenhandlungen zur Folge hat und wenn jetzt dann langsam noch die Hauptstory losgeht, wär’s ideal.
Die Charaktere sind soweit auch recht sympathisch, der Protagonist ist jetzt nichts sonderlich weltbewegendes, aber er erfüllt seinen Zweck. Ich find’s aber schön, dass sein Freund/Adoptivbruder bereits von seiner Identität erfahren hat. Ich hoffe mal seine Schwester erfährt es auch bald noch. Zu Mikhail sollten noch einige Backgroundinfos kommen, aber da bin ich erstmal zuversichtlich.
Die Bösen sind jetzt nicht unbedingt was Besonderes, aber das Konzept, dass sie aus einer anderen Dimension kommen und unsere Ressourcen anzapfen wollen, gefällt mir eigentlich ganz gut und die Sache mit den 7 Power Stones klingt auch recht interessant.
Es ist schon ein bisschen anders, als man es gewöhnt ist und man merkt teilweise auch das geringere Budget etwas, aber gerade die letzten paar Folgen werd ich immer mehr warm mit der der Serie. Ich weiß nicht, ob es jetzt unbedingt für eine Top-Platzierung reichen würde, aber an sich macht Bima einen ziemlich stabilen Eindruck bislang.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Für den ersten Toku im neuen Jahr hab ich mir auch direkt meine erste Metal Hero Staffel vorgenommen. Ich habe da gleich mal mit Choujinki Metalder gestartet. Nach 10 Folgen finde ich die Serie bisher recht gelungen. Die Serie startet doch eher gemächlich. So kann man quasi die ersten fünf Folgen als Einführungsphase sehen, in denen die Charaktere vorgestellt werden und Worldbuilding betrieben wird. Hauptcharakter ist der Androide Ryuusei Tsurugi, der von Dr. Koga als Ebenbild seines verstorbenen Sohnes erbaut wurde. Ursprünglich für den Einsatz im zweiten Weltkrieg gebaut, wurde Ryuusei allerdings nie aktiviert. Das geschieht erst, als Neros angreift und die Welt erobern will. Dr. Koga kann Ryuusei kurz vor seinem Tod aktivieren, der nun als Metalder gegen Neros kämpft. Dabei muss Ryuusei auch einiges über die moderne Welt lernen, und was es heißt, wie ein Mensch zu leben. Ihm steht dabei Mai zur Seite, die auch recht schnell rausfindet, dass Ryuusei ein Roboter ist. Das fand ich auch recht erfrischend, dass Mai es kurz nach ihrer Einführung erfährt, auch wenn es eher zufällig geschieht. Es hätte irgendwann wahrscheinlich zu sehr genervt, wenn sie bis zum Ende der Staffel davon ausgegangen wäre, dass Ryuusei ein Mensch ist.
Die Bösen gefallen mir bisher auch recht gut. Neros selbst tarnt sich für die Außenwelt als der Unternehmer Kirihara. Als Neros hat er vier Armeen auf seiner Seite, die auch unterschiedliche Monsterarten beherbergen. Es gibt eine Armee aus Kampfrobotern, eine aus schwer bewaffneten Robotern, eine Monsterarmee aus genetisch entwickelten Wesen und eine Armee aus Menschen in Kampfrüstungen. Es gibt auch einen kleinen Konkurrenzkampf der vier Armeen. Auch wird in den ersten Folgen die hierarchische Struktur von Neros' Imperium erklärt. Jeder niedere Kämpfer kann rein theoretisch bis nach ganz oben aufsteigen. Dadurch sind auch die MOTW kein reines Kanonenfutter, sondern haben ihre eigene Geschichte. Man hat die MOTW in der Staffel bisher sehr gut charakterisiert. Das hab ich bisher in noch keinem Toku in vergleichbarer Weise gesehen. Es hat auch geholfen, dass manche MOTW für mehr als eine einzige Folge genutzt werden. Dadurch entsteht auch mehr der Eindruck eines besseren Zusammenhangs zwischen den Folgen. Bisher kann ich auch noch nicht so wirklich sagen, ob die Staffel eher episodisch oder seriell ist. In den ersten 10 Folgen gab es nach bisherigem Stand eigentlich nur zwei echte Filler. Es sei denn, man nimmt später noch Bezug auf die Ereignisse in den Folgen. Bisher wurde auch noch nicht erklärt, was Neros genau ist. Aber da das anscheinend auch Teil der Story ist (Ryuusei versucht nämlich, Hinweisen auf Neros' Identität nachzugehen), ist das bisher noch kein Kritikpunkt.
Bisher bin ich recht zufrieden mit der Wahl meiner ersten Metal Hero Staffel. Ich könnte sogar sagen, dass Metalder bisher meine Erwartungen übertrifft. Ob sich das bis zum Ende der Staffel so halten kann, muss sich noch zeigen. Ich hatte jetzt auch keine übermäßig hohen Erwartungen an Metalder, aber ich hab zumindest einen soliden Toku erwartet. Ich hab auch schon öfter gehört, dass die Staffel recht düster und hart sein soll. Das empfinde ich bisher eigentlich nicht so. Vom Härtegrad dürfte sie wohl in etwa mit den Showa Ridern vergleichbar sein. Ryuusei zeigt sogar öfter mal Gnade mit seinen Gegnern und gibt ihnen eine Chance, ein besseres Leben zu führen. Was allerdings nicht heißt, dass er jeden Gegner verschont. Aber denjenigen, die nicht wirklich böse sind, sondern nur fehlgeleitet, versucht er zu helfen.
Die Bösen gefallen mir bisher auch recht gut. Neros selbst tarnt sich für die Außenwelt als der Unternehmer Kirihara. Als Neros hat er vier Armeen auf seiner Seite, die auch unterschiedliche Monsterarten beherbergen. Es gibt eine Armee aus Kampfrobotern, eine aus schwer bewaffneten Robotern, eine Monsterarmee aus genetisch entwickelten Wesen und eine Armee aus Menschen in Kampfrüstungen. Es gibt auch einen kleinen Konkurrenzkampf der vier Armeen. Auch wird in den ersten Folgen die hierarchische Struktur von Neros' Imperium erklärt. Jeder niedere Kämpfer kann rein theoretisch bis nach ganz oben aufsteigen. Dadurch sind auch die MOTW kein reines Kanonenfutter, sondern haben ihre eigene Geschichte. Man hat die MOTW in der Staffel bisher sehr gut charakterisiert. Das hab ich bisher in noch keinem Toku in vergleichbarer Weise gesehen. Es hat auch geholfen, dass manche MOTW für mehr als eine einzige Folge genutzt werden. Dadurch entsteht auch mehr der Eindruck eines besseren Zusammenhangs zwischen den Folgen. Bisher kann ich auch noch nicht so wirklich sagen, ob die Staffel eher episodisch oder seriell ist. In den ersten 10 Folgen gab es nach bisherigem Stand eigentlich nur zwei echte Filler. Es sei denn, man nimmt später noch Bezug auf die Ereignisse in den Folgen. Bisher wurde auch noch nicht erklärt, was Neros genau ist. Aber da das anscheinend auch Teil der Story ist (Ryuusei versucht nämlich, Hinweisen auf Neros' Identität nachzugehen), ist das bisher noch kein Kritikpunkt.
Bisher bin ich recht zufrieden mit der Wahl meiner ersten Metal Hero Staffel. Ich könnte sogar sagen, dass Metalder bisher meine Erwartungen übertrifft. Ob sich das bis zum Ende der Staffel so halten kann, muss sich noch zeigen. Ich hatte jetzt auch keine übermäßig hohen Erwartungen an Metalder, aber ich hab zumindest einen soliden Toku erwartet. Ich hab auch schon öfter gehört, dass die Staffel recht düster und hart sein soll. Das empfinde ich bisher eigentlich nicht so. Vom Härtegrad dürfte sie wohl in etwa mit den Showa Ridern vergleichbar sein. Ryuusei zeigt sogar öfter mal Gnade mit seinen Gegnern und gibt ihnen eine Chance, ein besseres Leben zu führen. Was allerdings nicht heißt, dass er jeden Gegner verschont. Aber denjenigen, die nicht wirklich böse sind, sondern nur fehlgeleitet, versucht er zu helfen.
Never give it up, never give it up
If you're strong enough, get the power!
Sapere aude
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Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Ich bin mit Bima Satria Garuda jetzt durch (hat durch die geringe Folgenzahl nicht allzu lang gedauert) und im Großen und Ganzen war es eigentlich eine recht gute Serie. Nicht perfekt, ich hab definitiv einige Kritikpunkte, aber an sich hat mich die Serie sehr gut unterhalten.
Die Charaktere waren eigentlich alle recht sympathisch. Vielleicht nicht unbedingt die komplexesten Charaktere aller Zeiten, aber wirklich gestört hat mich eigentlich keiner. Rena war zwar Mitte der Staffel mal kurz etwas nervig mit ihrem Crush auf Ray, aber nachdem sie dann auch seine Identität herausgefunden hat, hat sich das wieder gelegt. Randy war von den Nebencharakteren wohl mein Favorit und sogar im Kampf teilweise eine gute Unterstützung für Ray.
Das einzige was ich echt schade fand, das war, dass man diese kleine Nebenstory um diese beiden Reporter, die die Hintergründe um Rays und Randys Eltern erforscht haben, Mitte der Staffel irgendwie komplett fallen gelassen hat. Der Typ wurde zwar ermordet, aber die Frau, die danach noch ein paar kleinere Auftritte hatte, ist irgendwann einfach nicht mehr aufgetaucht. Die waren zwar jetzt nicht so nah an den Protagonisten, dass man sagen könnte, es ist ein riesen Logikfehler, dass niemand ihr Verschwinden bemerkt hat, aber da ich deren Story eigentlich recht interessant fand, hat mich das doch etwas enttäuscht.
Die Bösen waren charakterlich jetzt nicht sonderlich spektakulär, gerade Rasputin hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen, aber er hat seinen Zweck erfüllt. Iron Mask und Azazel waren da schon deutlich spannender, auch wenn beide wohl relativ typische Toku Feinde sind, wie man sie des Öfteren mal findet, aber sie waren zumindest recht aktiv und sind auch selbst gegen Bima vorgegangen.
Der interessanteste Teil der Bösen ist wohl dieses ganze Hintergrund Konzept mit ihrer Welt, die sie kontrollieren, auch wenn man das für meinen Geschmack eigentlich noch viel zu wenig thematisiert hat. Außerdem würde mich mal interessieren, was genau die eigentlich die letzten 20 Jahre in unserer Welt gemacht haben, nachdem die Eltern von Ray und Randy das Portal geöffnet hatten. Ich meine, mindestens mal Iron Mask war damals ja auch schon dabei, wollen die mir wirklich erzählen, dass er die ganze Zeit über gar nichts erreicht hat?
Das Storytelling war ganz gut. Man hatte zwar innerhalb des Zweiteilerkonzepts schon immer einzelne Folgenhandlungen, der Übergang war aber in der Regel fließend und die meisten davon waren auch auf die eine oder andere Art und Weise relevant. Die ersten zehn Folgen wurden eigentlich ganz gut dazu genutzt, halbwegs Build-Up zu betreiben und die Grundsteine zu setzen, storyweise hat es dann vor allem mit dem Erscheinen von Azazel angefangen wirklich gut zu werden. Es war zwar ein recht simpler Mindcontrol Plot, aber es hat seinen Zweck erfüllt und war eigentlich auch ganz spannend. Und ich bin ehrlich gesagt recht froh drüber, dass man aus seiner Identität kein großartiges Geheimnis gemacht hat, da es von Anfang an recht offensichtlich war. Das einzige was ich etwas seltsam fand war, dass Ray irgendwann mal urplötzlich wusste, dass Mikhail eigentlich Reza ist. Wie genau ist er da drauf gekommen? Randy hat es zwar mal gemutmaßt, aber das wurde dann relativ schnell wieder vergessen und einige Folgen später war es dann plötzlich ein Fakt.
Die ganze Schlussphase war eigentlich ziemlich spannend, gerade diese vier Generäle mit den Power Stones haben nochmal etwas Abwechslung rein gebracht und das Duell zwischen Bima und Azazel war auch ziemlich cool, hatte was von Black gegen Shadow Moon. Das Finale war auch nicht unbedingt schlecht, hatte aber doch ein paar etwas seltsame Aktionen, besonders die Szene in der die Eltern von Ray und Reza aufgetaucht sind und ihnen ihre Power Stones zurückgegeben haben, fand ich extrem random. Wo zum Teufel hatten die die plötzlich her? Und diese Sache mit diesem komischen Golem/Roboter/Ding hat mir auch so ein bisschen die Frage aufgeworfen, warum genau Rasputin überhaupt solange damit gewartet hat, es zu aktivieren, ich meine, bevor Mikhail ihm den roten Power Stone gestohlen hat, hatte er ja schon mal alle sieben Steine, was hat ihn da davon abgehalten, sie zu benutzen? Was uns wieder zur Frage zurück bringt, was die Bösen allgemein die letzten 20 Jahre gemacht haben.
Generell muss ich sagen, sind am Ende für meinen Geschmack doch relativ viele Fragen offen geblieben, darunter auch, wie genau Reza zu Mikhail wurde und was mit ihm passiert ist, in der Zeit zwischen seinem Verschwinden als Kind und dem Moment als er auf Ray getroffen ist. Und auch viele so kleinere Dinge wie die Existenz von God Helios, wo genau Bima Legend seine Kräfte hernimmt, obwohl augenscheinlich nur die sieben Power Stones Satria Kräfte verleihen können oder die Herkunft der Power Stones selbst sind ebenfalls nie erklärt worden.
Dieses Ende mit Iron Mask, auch wenn das ziemlich aus dem nichts kam, hat zugegebenermaßen schon sehr stark darauf hingedeutet, dass von Anfang an eine Fortsetzung geplant war, außerdem wurde bei ihm immerhin explizit erwähnt, dass er Hilfe hatte, von daher kann es natürlich sein, dass einige dieser Fragen in Bima-X noch beantwortet werden. Sollte dem so sein, kann es durchaus sein, dass das meine Meinung hierzu rückwirkend vielleicht noch ein bisschen nach oben korrigiert, aber so wie es ist, muss ich schon sagen, dass diese ganzen offenen Fragen den ansonsten guten Gesamteindruck doch etwas nach unten ziehen.
Im Prinzip ist Bima Satria Garuda aber trotzdem eine gute Serie und für den ersten Versuch eines indonesischen Tokus hat man schon eine recht ordentliche Leistung abgeliefert. Bei ein paar Sachen kommt es wie gesagt drauf an, wie die Fortsetzung damit umgeht, aber ansonsten würde ich schon sagen, dass Bima eine Serie ist, der man auf jeden Fall mal eine Chance geben sollte.
(Wie gewöhnlich bei etwas kürzeren Tokus werd ich mir erst noch eine zweite kürzere Serie anschauen, bevor ich weiter mache)
Die Charaktere waren eigentlich alle recht sympathisch. Vielleicht nicht unbedingt die komplexesten Charaktere aller Zeiten, aber wirklich gestört hat mich eigentlich keiner. Rena war zwar Mitte der Staffel mal kurz etwas nervig mit ihrem Crush auf Ray, aber nachdem sie dann auch seine Identität herausgefunden hat, hat sich das wieder gelegt. Randy war von den Nebencharakteren wohl mein Favorit und sogar im Kampf teilweise eine gute Unterstützung für Ray.
Das einzige was ich echt schade fand, das war, dass man diese kleine Nebenstory um diese beiden Reporter, die die Hintergründe um Rays und Randys Eltern erforscht haben, Mitte der Staffel irgendwie komplett fallen gelassen hat. Der Typ wurde zwar ermordet, aber die Frau, die danach noch ein paar kleinere Auftritte hatte, ist irgendwann einfach nicht mehr aufgetaucht. Die waren zwar jetzt nicht so nah an den Protagonisten, dass man sagen könnte, es ist ein riesen Logikfehler, dass niemand ihr Verschwinden bemerkt hat, aber da ich deren Story eigentlich recht interessant fand, hat mich das doch etwas enttäuscht.
Die Bösen waren charakterlich jetzt nicht sonderlich spektakulär, gerade Rasputin hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen, aber er hat seinen Zweck erfüllt. Iron Mask und Azazel waren da schon deutlich spannender, auch wenn beide wohl relativ typische Toku Feinde sind, wie man sie des Öfteren mal findet, aber sie waren zumindest recht aktiv und sind auch selbst gegen Bima vorgegangen.
Der interessanteste Teil der Bösen ist wohl dieses ganze Hintergrund Konzept mit ihrer Welt, die sie kontrollieren, auch wenn man das für meinen Geschmack eigentlich noch viel zu wenig thematisiert hat. Außerdem würde mich mal interessieren, was genau die eigentlich die letzten 20 Jahre in unserer Welt gemacht haben, nachdem die Eltern von Ray und Randy das Portal geöffnet hatten. Ich meine, mindestens mal Iron Mask war damals ja auch schon dabei, wollen die mir wirklich erzählen, dass er die ganze Zeit über gar nichts erreicht hat?
Das Storytelling war ganz gut. Man hatte zwar innerhalb des Zweiteilerkonzepts schon immer einzelne Folgenhandlungen, der Übergang war aber in der Regel fließend und die meisten davon waren auch auf die eine oder andere Art und Weise relevant. Die ersten zehn Folgen wurden eigentlich ganz gut dazu genutzt, halbwegs Build-Up zu betreiben und die Grundsteine zu setzen, storyweise hat es dann vor allem mit dem Erscheinen von Azazel angefangen wirklich gut zu werden. Es war zwar ein recht simpler Mindcontrol Plot, aber es hat seinen Zweck erfüllt und war eigentlich auch ganz spannend. Und ich bin ehrlich gesagt recht froh drüber, dass man aus seiner Identität kein großartiges Geheimnis gemacht hat, da es von Anfang an recht offensichtlich war. Das einzige was ich etwas seltsam fand war, dass Ray irgendwann mal urplötzlich wusste, dass Mikhail eigentlich Reza ist. Wie genau ist er da drauf gekommen? Randy hat es zwar mal gemutmaßt, aber das wurde dann relativ schnell wieder vergessen und einige Folgen später war es dann plötzlich ein Fakt.
Die ganze Schlussphase war eigentlich ziemlich spannend, gerade diese vier Generäle mit den Power Stones haben nochmal etwas Abwechslung rein gebracht und das Duell zwischen Bima und Azazel war auch ziemlich cool, hatte was von Black gegen Shadow Moon. Das Finale war auch nicht unbedingt schlecht, hatte aber doch ein paar etwas seltsame Aktionen, besonders die Szene in der die Eltern von Ray und Reza aufgetaucht sind und ihnen ihre Power Stones zurückgegeben haben, fand ich extrem random. Wo zum Teufel hatten die die plötzlich her? Und diese Sache mit diesem komischen Golem/Roboter/Ding hat mir auch so ein bisschen die Frage aufgeworfen, warum genau Rasputin überhaupt solange damit gewartet hat, es zu aktivieren, ich meine, bevor Mikhail ihm den roten Power Stone gestohlen hat, hatte er ja schon mal alle sieben Steine, was hat ihn da davon abgehalten, sie zu benutzen? Was uns wieder zur Frage zurück bringt, was die Bösen allgemein die letzten 20 Jahre gemacht haben.
Generell muss ich sagen, sind am Ende für meinen Geschmack doch relativ viele Fragen offen geblieben, darunter auch, wie genau Reza zu Mikhail wurde und was mit ihm passiert ist, in der Zeit zwischen seinem Verschwinden als Kind und dem Moment als er auf Ray getroffen ist. Und auch viele so kleinere Dinge wie die Existenz von God Helios, wo genau Bima Legend seine Kräfte hernimmt, obwohl augenscheinlich nur die sieben Power Stones Satria Kräfte verleihen können oder die Herkunft der Power Stones selbst sind ebenfalls nie erklärt worden.
Dieses Ende mit Iron Mask, auch wenn das ziemlich aus dem nichts kam, hat zugegebenermaßen schon sehr stark darauf hingedeutet, dass von Anfang an eine Fortsetzung geplant war, außerdem wurde bei ihm immerhin explizit erwähnt, dass er Hilfe hatte, von daher kann es natürlich sein, dass einige dieser Fragen in Bima-X noch beantwortet werden. Sollte dem so sein, kann es durchaus sein, dass das meine Meinung hierzu rückwirkend vielleicht noch ein bisschen nach oben korrigiert, aber so wie es ist, muss ich schon sagen, dass diese ganzen offenen Fragen den ansonsten guten Gesamteindruck doch etwas nach unten ziehen.
Im Prinzip ist Bima Satria Garuda aber trotzdem eine gute Serie und für den ersten Versuch eines indonesischen Tokus hat man schon eine recht ordentliche Leistung abgeliefert. Bei ein paar Sachen kommt es wie gesagt drauf an, wie die Fortsetzung damit umgeht, aber ansonsten würde ich schon sagen, dass Bima eine Serie ist, der man auf jeden Fall mal eine Chance geben sollte.
(Wie gewöhnlich bei etwas kürzeren Tokus werd ich mir erst noch eine zweite kürzere Serie anschauen, bevor ich weiter mache)
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Als zweite Serie hab ich mir jetzt mal wieder einen ganz anderen Toku vorgenommen, in den ich komplett blind rein gegangen bin, nämlich die ‘72er Serie Iron King. Ich hab erst 5 Folgen gesehen, aber bisher bin ich tatsächlich recht angetan von der Serie. Das Henshin Hero Konzept ist im Grunde das von Ultraman nur dass Iron King ein von Menschenhand erschaffener Roboter ist, der zwischen einer riesigen Form und einer menschlichen Form wechseln kann und statt eines Zeitlimits, mit Wasser läuft, das ihm mit der Zeit ausgeht. Auch interessant finde ich, dass Goro/Iron King hier im Grunde gar nicht wirklich wie der Protagonist präsentiert wird, sondern eher der UN-Agent Gentaro, der von der Regierung aus gegen den Shiranui Klan vorgehen soll.
Die Dynamik zwischen Goro und Gentaro ist bisher eigentlich recht cool (Gentaro hat was von Zubat, nur ohne die Überperfektion), auch wenn’s mich jetzt schon wieder ankotzt, dass Gentaro nicht weiß, dass Goro Iron King ist, aber an sich sind sie für 70er Verhältnisse eigentlich sehr unterhaltsame Charaktere. Die Idee, mit Yukiko (die btw. von der selben Schauspielerin gespielt wird, wie Ruriko in Kamen Rider) einen Spion in den eigenen Reihen zu haben, der eigentlich für die Bösen arbeitet, würde ich für den damaligen Standard auch als was Besonderes bezeichnen, ich bin mal gespannt, wie sie das auflösen.
Zudem sorgt die Sache mit Yukiko auch gleich für einen kleineren roten Faden, ebenso wie die Tatsache, dass der Shiranui Klan wohl nur 10 Generäle (die hier mehr als MotW fungieren) hat. Mal schauen was passiert, wenn die alle besiegt wurden. Und solche Sachen wie, dass man in der ersten Folge schon 3 der gegnerischen Roboter vorgestellt hat, die dann in den darauffolgenden Folgen vernichtet wurden, hilft immer dabei, für etwas Kontinuität zu Sorgen. Generell fühlt sich die Serie bisher gar nicht wirklich episodisch an, obwohl sie es eigentlich ist, schon allein weil man sich bisher auch größtenteils auf die Protagonisten fokussiert und nur sehr wenig auf irgendwelche One-Shot Charaktere (sofern überhaupt vorhanden).
Bisher hab ich also einen sehr positiven Eindruck von Iron King. Wenn sie die Qualität hält, hat sie durchaus gute Chancen in Konkurrenz zu X oder vielleicht sogar Stronger zu treten.
Die Dynamik zwischen Goro und Gentaro ist bisher eigentlich recht cool (Gentaro hat was von Zubat, nur ohne die Überperfektion), auch wenn’s mich jetzt schon wieder ankotzt, dass Gentaro nicht weiß, dass Goro Iron King ist, aber an sich sind sie für 70er Verhältnisse eigentlich sehr unterhaltsame Charaktere. Die Idee, mit Yukiko (die btw. von der selben Schauspielerin gespielt wird, wie Ruriko in Kamen Rider) einen Spion in den eigenen Reihen zu haben, der eigentlich für die Bösen arbeitet, würde ich für den damaligen Standard auch als was Besonderes bezeichnen, ich bin mal gespannt, wie sie das auflösen.
Zudem sorgt die Sache mit Yukiko auch gleich für einen kleineren roten Faden, ebenso wie die Tatsache, dass der Shiranui Klan wohl nur 10 Generäle (die hier mehr als MotW fungieren) hat. Mal schauen was passiert, wenn die alle besiegt wurden. Und solche Sachen wie, dass man in der ersten Folge schon 3 der gegnerischen Roboter vorgestellt hat, die dann in den darauffolgenden Folgen vernichtet wurden, hilft immer dabei, für etwas Kontinuität zu Sorgen. Generell fühlt sich die Serie bisher gar nicht wirklich episodisch an, obwohl sie es eigentlich ist, schon allein weil man sich bisher auch größtenteils auf die Protagonisten fokussiert und nur sehr wenig auf irgendwelche One-Shot Charaktere (sofern überhaupt vorhanden).
Bisher hab ich also einen sehr positiven Eindruck von Iron King. Wenn sie die Qualität hält, hat sie durchaus gute Chancen in Konkurrenz zu X oder vielleicht sogar Stronger zu treten.
Re: Was schaut ihr gerade? (Toku Allgemein)
Mit Iron King bin ich jetzt auch fertig und alter Schwede, für eine Serie von 1972 war das echt mehr als beeindruckend. Definitiv einer der stärksten Showa Tokus, die ich bisher gesehen hab. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich die Serie eigentlich einordnen soll, aber es war definitiv nicht das, was ich von einer 70er Serie erwartet hatte.
Gentaro und Goro gehören für mich definitiv zu den besten Showa Charaktere überhaupt. Gentaro ist zwar teilweise ein richtiger Arsch aber halt hauptsächlich auf Comic Relief gespielt, sodass man ihm irgendwie nie böse sein kann. Goro auf der anderen Seite ist quasi die gute, wenn auch etwas tollpatschige Seele, die ihn als Charakter ausgleichen soll, was einfach für eine super Dynamik sorgt, die ich so glaub ich noch in keiner Showa Serie gesehen hab. Witzig fand ich dabei auch, dass man gemerkt hat, dass sie sich mit der Zeit irgendwie immer mehr, einander angeglichen haben, gerade bei Goro merkt man in der zweiten Hälfte den Einfluss von Gentaro schon ziemlich stark. Im Lauf der Serie sind sie sogar wirklich noch zu richtigen Freunden geworden sind, obwohl sie sich anfangs eigentlich nicht wirklich leiden konnten. Auch dieses Level von Development bin ich von 70er Tokus definitiv nicht gewohnt.
Bei Yukiko fand ich’s fast etwas schade, dass man die Sache doch schon relativ früh aufgelöst hat, aber immerhin hat es für eine relevante Folge gesorgt und außerdem hätte man es, wenn man sich die die Auflösung noch länger aufgehoben hätte, wohl fast schon mit dem Climax der Shiranui Klan Arc verbinden müssen und da war es mir doch lieber, dass man diese beiden Höhepunkte getrennt voneinander behandelt hat. Noriko, die gegen Ende der Staffel noch quasi als verspäteter Ersatz für Yukiko eingeführt wurde, hatte inhaltlich jetzt nicht die riesige Relevanz (die meiste Zeit wurde sie eigentlich nur von Gentaro und Goro geärgert), aber ein sympathischer Charakter war sie trotzdem.
Inhaltlich kann man die Serie in drei Arcs einteilen. Die ersten zehn Folgen haben sich hauptsächlich mit dem Shiranui Klan beschäftigt, in der zweiten Arc (Folge 11 bis 18) ging es um eine Terror Organisation namens Ghost Miliz und in den letzten acht Folgen haben Gentaro und Goro es dann mit einer Alienart vom Titan zu tun bekommen. Ich fand’s zwar etwas schade, dass die einzelnen Gruppierungen eigentlich nicht wirklich irgendwas miteinander zu tun hatten, aber durch das Konzept der Serie hat es trotzdem einigermaßen funktioniert, weil Gentaro und Goro als UN-Agenten es ja sowieso mit verschiedenen Bedrohungen aufnehmen müssen.
Die erste Arc würde ich wohl als die beste bezeichnen, schon allein weil einfach am meisten passiert ist. Nach 6 Folgen die Auflösung der Yukiko Sache (die Folge davor könnte man aufgrund von Gentaros Verdacht auch schon als relevant bezeichnen) und einen Zweiteiler zum Ende, der ebenfalls schon von der Vorfolge aufgebaut wurde und das kombiniert mit dem Schurken Konzept, bei dem nach und nach die einzelnen Generäle vernichtet wurden (in manchen Folgen sogar mal mehr als einer), wodurch sich diese Gesamte Phase eigentlich schon fast seriell angefühlt hat.
Die zweite Arc würde ich insgesamt wahrscheinlich als die schwächste bezeichnen, aber auch die war immer noch absolut in Ordnung. Eine Folge nach dem Start gab’s direkt auch nochmal einen ziemlich guten Zweiteiler, die nächsten paar Folgen danach waren alles Einzelfolgen, die für meinen Geschmack auch etwas schwächer waren, als die in der ersten Arc. Vor allem fand ich’s teilweise etwas irritierend, dass es eigentlich im gesamten Mittelteil in fast jeder Folge darum ging, dass sich irgendeine Frau in Gentaro oder Goro verliebt und/oder einer von ihnen sich in sie. Das war wohl eine indirekte Folge dessen, dass die Serie in der Phase nach Yukikos Tod bis zur Einführung von Noriko keine weibliche Hauptrolle hatte und man dem entsprechend versucht hat, das mit möglichst vielen weiblichen One Shots zu kompensieren. Die hätte man zwar auch deutlich sinnvoller einbauen können, aber hey, immerhin hatte es den Nebeneffekt, dass die Serie nur ganz wenige One Shot Kinder hatte, von daher kann ich darüber hinwegschauen.
Die letzte Arc hat dann direkt wieder mit einem Zweiteiler angefangen und auch das Finale war ein Zweiteiler, dazwischen gab es nochmal vier Füller, die inhaltlich aber deutlich besser waren, als die in Mittelteil, schon allein weil man sich hier wieder hauptsächlich auf die Protagonisten fokussiert hat und One Shot Charaktere nur als Mittel zum Zweck benutzt hat. Das Finale der Serie war auch ziemlich stark, den Plot, einen Titanian von Goro besitzergreifen zu lassen, fand ich ziemlich clever, weil man sich so nochmal explizit auf ihn konzentrieren konnte, es Gentaro einen guten Anlass gegeben hat, auf die Titanians sauer zu sein und es auch gleich die perfekt Vorlage war, um seine Identität als Iron King zu offenbaren (was mich btw. die Staffel über generell deutlich weniger gestört hat, als erwartet). Und man ist auch nochmal kurz darauf eingegangen, dass Goro wohl tatsächlich eigentlich ein Mensch ist und kein Roboter ist, wie es am Anfang rüber gekommen war, was rückwirkend betrachtet einiges erklärt hat. Ich fand allgemein ganz cool, dass man in der letzten Arc auch mal Iron Kings Schöpfer treffen durfte, über den Anfangs immer nur geredet wurde. Das hätte mich ziemlich enttäuscht, wenn man ihn nie zu Gesicht bekommen hätte, aber selbst in diesem Punkt konnte die Serie liefern.
Recht viel mehr kann ich über die Serie auch eigentlich nicht sagen. Mag zwar sein, dass Stronger vom Storytelling her noch ein Stück besser war, aber in der Summe würde ich Iron King trotzdem als die beste 70er Serie bezeichnen, die ich gesehen hab, weil sie einfach darüber hinaus so gut wie gar keine der typischen Showa Probleme hatte. Es gab keine schlechte, unkreative Problemlösung, keine Unmengen an irrelevanten One Shot Kindern, die Charaktere waren gut, jeder Climax konnte liefern und selbst die Füller waren größtenteils nicht schlecht. Ich kann der Serie eigentlich nicht wirklich irgendwas Größeres vorwerfen und sie gehört definitiv zu den besten Showa Tokus die ich kenne. Ist es eigentlich Zufall, dass gerade die Serien, in die ich komplett blind hinein gehe, häufig die sind, die mir besonders gut gefallen?
Gentaro und Goro gehören für mich definitiv zu den besten Showa Charaktere überhaupt. Gentaro ist zwar teilweise ein richtiger Arsch aber halt hauptsächlich auf Comic Relief gespielt, sodass man ihm irgendwie nie böse sein kann. Goro auf der anderen Seite ist quasi die gute, wenn auch etwas tollpatschige Seele, die ihn als Charakter ausgleichen soll, was einfach für eine super Dynamik sorgt, die ich so glaub ich noch in keiner Showa Serie gesehen hab. Witzig fand ich dabei auch, dass man gemerkt hat, dass sie sich mit der Zeit irgendwie immer mehr, einander angeglichen haben, gerade bei Goro merkt man in der zweiten Hälfte den Einfluss von Gentaro schon ziemlich stark. Im Lauf der Serie sind sie sogar wirklich noch zu richtigen Freunden geworden sind, obwohl sie sich anfangs eigentlich nicht wirklich leiden konnten. Auch dieses Level von Development bin ich von 70er Tokus definitiv nicht gewohnt.
Bei Yukiko fand ich’s fast etwas schade, dass man die Sache doch schon relativ früh aufgelöst hat, aber immerhin hat es für eine relevante Folge gesorgt und außerdem hätte man es, wenn man sich die die Auflösung noch länger aufgehoben hätte, wohl fast schon mit dem Climax der Shiranui Klan Arc verbinden müssen und da war es mir doch lieber, dass man diese beiden Höhepunkte getrennt voneinander behandelt hat. Noriko, die gegen Ende der Staffel noch quasi als verspäteter Ersatz für Yukiko eingeführt wurde, hatte inhaltlich jetzt nicht die riesige Relevanz (die meiste Zeit wurde sie eigentlich nur von Gentaro und Goro geärgert), aber ein sympathischer Charakter war sie trotzdem.
Inhaltlich kann man die Serie in drei Arcs einteilen. Die ersten zehn Folgen haben sich hauptsächlich mit dem Shiranui Klan beschäftigt, in der zweiten Arc (Folge 11 bis 18) ging es um eine Terror Organisation namens Ghost Miliz und in den letzten acht Folgen haben Gentaro und Goro es dann mit einer Alienart vom Titan zu tun bekommen. Ich fand’s zwar etwas schade, dass die einzelnen Gruppierungen eigentlich nicht wirklich irgendwas miteinander zu tun hatten, aber durch das Konzept der Serie hat es trotzdem einigermaßen funktioniert, weil Gentaro und Goro als UN-Agenten es ja sowieso mit verschiedenen Bedrohungen aufnehmen müssen.
Die erste Arc würde ich wohl als die beste bezeichnen, schon allein weil einfach am meisten passiert ist. Nach 6 Folgen die Auflösung der Yukiko Sache (die Folge davor könnte man aufgrund von Gentaros Verdacht auch schon als relevant bezeichnen) und einen Zweiteiler zum Ende, der ebenfalls schon von der Vorfolge aufgebaut wurde und das kombiniert mit dem Schurken Konzept, bei dem nach und nach die einzelnen Generäle vernichtet wurden (in manchen Folgen sogar mal mehr als einer), wodurch sich diese Gesamte Phase eigentlich schon fast seriell angefühlt hat.
Die zweite Arc würde ich insgesamt wahrscheinlich als die schwächste bezeichnen, aber auch die war immer noch absolut in Ordnung. Eine Folge nach dem Start gab’s direkt auch nochmal einen ziemlich guten Zweiteiler, die nächsten paar Folgen danach waren alles Einzelfolgen, die für meinen Geschmack auch etwas schwächer waren, als die in der ersten Arc. Vor allem fand ich’s teilweise etwas irritierend, dass es eigentlich im gesamten Mittelteil in fast jeder Folge darum ging, dass sich irgendeine Frau in Gentaro oder Goro verliebt und/oder einer von ihnen sich in sie. Das war wohl eine indirekte Folge dessen, dass die Serie in der Phase nach Yukikos Tod bis zur Einführung von Noriko keine weibliche Hauptrolle hatte und man dem entsprechend versucht hat, das mit möglichst vielen weiblichen One Shots zu kompensieren. Die hätte man zwar auch deutlich sinnvoller einbauen können, aber hey, immerhin hatte es den Nebeneffekt, dass die Serie nur ganz wenige One Shot Kinder hatte, von daher kann ich darüber hinwegschauen.
Die letzte Arc hat dann direkt wieder mit einem Zweiteiler angefangen und auch das Finale war ein Zweiteiler, dazwischen gab es nochmal vier Füller, die inhaltlich aber deutlich besser waren, als die in Mittelteil, schon allein weil man sich hier wieder hauptsächlich auf die Protagonisten fokussiert hat und One Shot Charaktere nur als Mittel zum Zweck benutzt hat. Das Finale der Serie war auch ziemlich stark, den Plot, einen Titanian von Goro besitzergreifen zu lassen, fand ich ziemlich clever, weil man sich so nochmal explizit auf ihn konzentrieren konnte, es Gentaro einen guten Anlass gegeben hat, auf die Titanians sauer zu sein und es auch gleich die perfekt Vorlage war, um seine Identität als Iron King zu offenbaren (was mich btw. die Staffel über generell deutlich weniger gestört hat, als erwartet). Und man ist auch nochmal kurz darauf eingegangen, dass Goro wohl tatsächlich eigentlich ein Mensch ist und kein Roboter ist, wie es am Anfang rüber gekommen war, was rückwirkend betrachtet einiges erklärt hat. Ich fand allgemein ganz cool, dass man in der letzten Arc auch mal Iron Kings Schöpfer treffen durfte, über den Anfangs immer nur geredet wurde. Das hätte mich ziemlich enttäuscht, wenn man ihn nie zu Gesicht bekommen hätte, aber selbst in diesem Punkt konnte die Serie liefern.
Recht viel mehr kann ich über die Serie auch eigentlich nicht sagen. Mag zwar sein, dass Stronger vom Storytelling her noch ein Stück besser war, aber in der Summe würde ich Iron King trotzdem als die beste 70er Serie bezeichnen, die ich gesehen hab, weil sie einfach darüber hinaus so gut wie gar keine der typischen Showa Probleme hatte. Es gab keine schlechte, unkreative Problemlösung, keine Unmengen an irrelevanten One Shot Kindern, die Charaktere waren gut, jeder Climax konnte liefern und selbst die Füller waren größtenteils nicht schlecht. Ich kann der Serie eigentlich nicht wirklich irgendwas Größeres vorwerfen und sie gehört definitiv zu den besten Showa Tokus die ich kenne. Ist es eigentlich Zufall, dass gerade die Serien, in die ich komplett blind hinein gehe, häufig die sind, die mir besonders gut gefallen?
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