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von Red Ranger » So 15. Apr 2018, 09:19
Cutie Honey hab ich jetzt auch durch. Mit 25 Folgen hat man die Serie relativ schnell an einem Wochenende beendet. Mir hat die Serie doch recht gut gefallen. Vor allem in der zweiten Hälfte hat sich die Serie nochmal deutlich gesteigert. Es wurde mit fortlaufender Handlung auch immer serieller, und rückblickend betrachtet gab es eigentlich keine so wirkliche Filler Folge. Dabei könnte man die ersten 11 Folgen als Einführungsphase betrachten, wo man die Charaktere kennen lernt und Honey mit jedem der vier Abteilungsleiter von Panther Claw aneinander gerät. Danach geht es hauptsächlich mit der Story weiter, wobei die Story hier viel mit den Charakteren zusammen hängt. Es sind mehr die Charakterstories, die eine Geschichte erzählen. Das hat man sogar relativ gut hinbekommen, auch wenn es dadurch ein paar Defizite gab, was Panther Claw betrifft. Durch den großen Fokus auf die Charakterstories wurde die böse Organisation leider etwas vernachlässigt. Natürlich bekommen die vier Abteilungsleiter ihren Fokus und die Zerschlagung der vier Abteilungen wird auch thematisiert. Allerdings wurde nie aufgelöst, ob nicht doch noch jemand über die vier Abteilungen steht. Es muss doch noch einen großen Chef von Panther Claw geben, der alles überwacht. Das war leider nie Thema. So weiß man auch nie so recht, was Panther Claw eigentlich will, da die vier Abteilungen ihre eigenen Ziele haben. Am Ende der Staffel kam auch wieder der Inoue durch, da es doch wieder recht viel Drama gab, eben auf Kosten der Charakterisierung von Panther Claw. Dabei muss man aber sagen, dass hier die Charakterkonflike noch recht glaubhaft waren und die Charaktere auch immer so handelten, wie man es von ihnen erwartet hat.
Die Charaktere fand ich auch recht gelungen. Honey ist nach wie vor meistens ziemlich überdreht, aber im weiteren Staffelverlauf fand ich sie dann doch erträglicher. Hayami bleibt eigentlich der typische Begleitcharakter. Miki hat sich im Nachhinein zu meinem Lieblingscharakter entwickelt. Sie ist am Anfang recht verschlossen und lässt niemanden an sich heran, aber sie taut nach und nach auf. Das geschieht aber nicht plötzlich, sondern ist eher ein schleichender Prozess. Während sie anfangs Honey noch aus dem Weg geht, ist sie später doch eine wertvolle Verbündete. Ihre Hintergundstory ist auch recht tragisch. Während man sich anfangs schon fragt, was eigentlich ihr Problem ist, wird sie im weiteren Verlauf auch immer sympathischer. Yuki ist wohl der Kusaka von Cutie Honey, wenn auch deutlich sympathischer. Sie kann ziemlich manipulativ sein, und eigentlich weiß man nie so wirklich, auf wessen Seite sie überhaupt steht. Wobei man schon nachvollziehen kann, wieso sie so handelt. Bei den Bösen gefielen mir Nakajo und Watari am besten. Die beiden haben auch öfter mal zusammen gearbeitet. Nakajo mit seinen drei Persönlichkeiten ist ziemlich unberechenbar und Watari ist der typische arrogante Adlige, der glaubt, er stehe über dem gemeinen Volk. Zusammen waren sie immer am besten. Bei den Nebencharakteren sticht ganz klar Gen-san heraus, Hayamis Informant bei den Obdachlosen. Er hat so einige Momente, die ihn sympathisch machen und in denen er den Helden auch tatkräftig zur Seite steht.
Für einen Inoue Toku war Cutie Honey sogar wirklich gelungen. Die Charakterkonflikte waren nicht so erzwungen, wie man es von ihm kennt. Die Serie war auch bis zum Ende hin sehr unterhaltsam. Allerdings denke ich, dass wenn ich die Serie zum Ausstrahlungszeitpunkt im Jahr 2007 gesehen hätte, ich sie wohl noch höher bewertet hätte als jetzt. Mittlerweile hab ich einfach zu viele sehr gute Tokus gesehen. 2007 hätte die Serie wahrscheinlich noch mehr herausgestochen. So bleibt sie eben „nur“ ein guter Toku, den man sich aber als Toku Fan ruhig ansehen sollte.
Michelle Trachtenberg (11.10.1985 - 26.02.2025)
Mein Jugendcrush. Meine Lieblingsschauspielerin.
Es tut weh, dass du fort bist. Ich werde dich nicht vergessen.