Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 31. Mär 2019, 04:37

Ich bin jetzt mit Gekiranger fertig und ja, das war definitiv eine verdammt starke Staffel, insbesondere für eine Serie, deren Adaption ich auch sehr gut finde. Gerade Magiranger und teilweise auch Gaoranger und GoGoV hatten bei mir ja immer wieder das Problem, dass ich häufig dieses Gefühl von „Ja das ist nicht schlecht, aber ich hab das auch schon besser gesehen“ hatte und das hat mir Gekiranger eigentlich so gut wie gar nicht gegeben. In den meisten Fällen fand ich einfach beide Varianten auf ihre Weise gut und für jede Sache bei der ich die eine Umsetzung besser als die andere fand, gab’s ein paar Folgen später etwas, bei dem es andersrum war.


Bei den Charakteren fand ich vor allem die Core Drei extrem gut, ebenso wie Shafu und Miki, die beide sehr sympathische und wirklich hilfreiche Mentoren waren. Gou war für mich wohl das schwächste Glied, auch wenn ich ihn jetzt nicht unbedingt schlecht fand, Ken war irgendwo dazwischen. Bei den Meistern fand ich’s ganz cool, dass man sie hier viel mehr als wiederkehrende Nebenrollen in die Serie eingebaut hat, als in Jungle Fury, auch wenn ich sagen muss, dass das irgendwie so ein bisschen die Frage aufwirft, warum sie anfangs alle entweder als schwer zu finden oder schwer beschäftigt dargestellt wurden, wenn sie danach dann alle einfach die halbe Zeit in der Basis rumhängen, aber naja.

Die Bösen könnte man wohl schon als die heimlichen Stars der Serie betrachten, schon allein weil sie wohl den Großteil der Handlung getragen haben. Rio war im Kern eigentlich ein relativ simpel strukturierter Charakter, der einfach immer nur stärker werden wollte, aber sein Wille, absolut alles dafür zu tun, hat ihn trotzdem irgendwie interessant gemacht und je mehr man über seinen Background erfahren hat, umso besser wurde er. Seine Rivalität mit Jan hat später dann sogar noch wirklich Sinn gemacht und auch seine Redemption am Ende hat sehr gut funktioniert. Zu erfahren, dass dein ganzes Leben eine Lüge war, kann schon mal dafür sorgen, dass man sein Handeln von Grund auf überdenkt. Seine Beziehung zu Mele war hier doch etwas anders, als in Jungle Fury, er hat sie nie so schlecht behandelt als Dai Shi Camille, was aber auch Sinn gemacht hat, denn anders als Dai Shi ist er ja einfach nur ein normaler Mensch, der dazu fähig ist, Zuneigung zu empfinden. Auf jeden Fall eine bessere Lovestory als so ziemlich alles was Inoue bisher geschrieben hat.
Bei Mele selbst bin ich mir nicht sicher, ob ich sie besser finden soll, als Camille oder nicht. Auf der einen Seite war sie definitiv der sympathischere Charakter und die Sache zwischen ihr und Rio hat hier definitiv mehr Sinn gemacht, aber darüber hinaus war sie halt außer ihrer unendlichen Liebe für Rio nicht sonderlich viel, während Camille, gerade weil sie von Dai Shi immer so schlecht behandelt wurde, wohl eigentlich als Charakter deutlich spannender war. Ich würde sagen, das gleicht sich in etwa aus.
Long hatte vom Konzept so ein bisschen was von Evolt, weil er halt auch viele Eigenschaften eines Psychotyp Schurken, mit denen eines Mastermind Typ Schurken verbunden hat, was mir grundsätzlich natürlich sehr zusagt. Dieses Secret Mastermind Ding scheint Yokote irgendwie generell recht zu mögen (was ich ehrlich gesagt gut nachvollziehen kann). Nur was genau seine Existenz betrifft, bin ich mir nicht so ganz sicher, ob ich mit den Informationen, die wir bekommen haben, so wirklich zufrieden bin. Er ist der unsterbliche Herrscher über irgendwelche mythologischen Fabelwesen, aber was genau heißt das jetzt? Ist er ein Gott? Oder eher ein Geist? Ich weiß nicht, da hätte ich mir einfach noch ein bisschen mehr gewünscht.

Das Storytelling ist wohl zweifellos eines der besten, das ich bisher bei Sentai gesehen hab, vielleicht sogar das Beste. Die ganze Staffel hatte in der Gesamtheit vielleicht 3-4 Füller und das auch nur bei relativ strenger Bewertung. Das ist schon verdammt stark. Anders als bei Kyuranger hatte ich aber nie das Gefühl, dass irgendwas zu gepresst war oder zu schnell ging, man hat unter anderem von Anfang an sehr viel mit Zweiteilern gearbeitet und das dichte Storytelling halt einfach durch eine sinnvolle Ereignisverteilung und fließende Übergänge gewährleistet, anstatt es nur auf schnellem Pacing aufzubauen. Genau so macht man eine serielle Serie.
Und wofür man der Serie natürlich auch ganz klar ein riesen Kompliment machen muss, das sind diese ganzen verwobenen Zusammenhänge zwischen vielen Verschiedenen Aspekten und Teilen der Handlungen, sowie den vielen kleinen Andeutungen, die über die Staffel verteilt gemacht wurden und am Ende einen übergeordneten Sinn ergeben. Angefangen bei frühen Erwähnung von Gou oder Dan, über den gemeinsamen Background der Kensei mit den Kenma, bis hin zu den Jahrzentelangen Manipulationen von Long. Auch in Goseiger war Yokote schon verdammt gut darin, am Ende alles auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und das sie das kann, hat sie auch hier wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Die Handlung an sich könnte man, ähnlich zu Magiranger und Goseiger, wieder mehr oder weniger in drei größere Arcs unterteilen, nur mit etwas verschwommeneren Grenzen. Die Opening Arc mit den Five Venom Fist ist im Kern dieselbe wie die in Jungle Fury, nur mit ein paar Detail Sachen in den einzelnen Folgenhandlungen, die anders waren und das ganze etwas gestreckt, durch Zweiteiler. Gerade die letzte Folge mit Braco ist find ich auch ein sehr gutes Beispiel dafür, dass meistens einfach beide Umsetzungen gut funktioniert haben. Hier ging es von Anfang an viel mehr um diese Krallen, mit deren Wirkung Braco versucht hat, Mele auf seine Seite zu ziehen, während Jungle Fury eher mit Camilles Gefühlen für Dai Shi gespielt hat, was in der Form hier nicht funktioniert hätte, weil sich Rio Mele gegenüber ganz anders verhalten hat, als Dai Shi. Beide Umsetzungen haben für ihre Staffel Sinn gemacht.
Danach gab’s die Kenma Arc, die ich insgesamt vielleicht sogar am besten fand. Insbesondere der gesamte Background, der damit verbunden war, mit der Entstehung von JyuKen, der Rebellion und den Erklärungen bezüglich der Kensei war einfach stark. Vor allem die Erklärung für ihre Tierformen fand ich super, man hat sogar die Formen von Bae und Gou auf diese Technik zurück geführt, was eigentlich sogar viel einfach war, als in Jungle Fury, wo man für diese beiden Sachen eine eigene Erklärung finden musste. Nur die KaGeki Einführung fand ich denk ich in Jungle Fury etwas besser. Ich geb ihnen zwar die brutalen Kämpfe, die ziemlich cool waren, aber dass Rio die Rangers absichtlich gehen hat lassen, damit sie noch stärker werden, naja… es hat irgendwie zum Charakter gepasst, aber es war trotzdem eine verdammt dumme Entscheidung. Und die bisherige Abwesenheit der anderen drei Meister fand ich in Jungle Fury auch logischer.
Zu Beginn der GenJyuKen Arc gab’s mal nochmal ein paar Folgen, die ich ein bisschen schwächer fand, insbesondere im direkten Vergleich zum starken Debut der Geistrangers sehen Hochzeits Interviews und ein Showa Style „Hypnose von Kindern“ Plot doch ziemlich alt aus. Mit dem Beginn von Suugus Story wurde es dann aber wieder richtig gut. Ich hätte zwar auf Suugus „Sinneswandel“ (falls man das so nennen kann) verzichten können, aber es hier im Kontext wohl einigermaßen Sinn gemacht. Die einzige Ungereimtheit die mir aufgefallen ist, war Dan nicht derjenige bei dem Rio das erste Mal KaGeki gesehen hat? In der Rückblick Szene, in der er ihn getötet hat, ist das aber nicht vorgekommen, also in welchem Kontext war das dann? Die Endgame Arc war dann auch nochmal richtig gut. Mehr Erklärungen und Background sind sowieso immer gut, wie gesagt fand ich die Redemption von Rio und Mele extrem gut, ich fand’s aber auch cool, dass man thematisiert hat, dass trotzdem nicht einfach alles vergeben und vergessen ist. Die beiden zu opfern war find ich eine ziemlich gute Lösung. Und das Finale selbst fand ich ehrlich gesagt auch deutlich besser, als das von Jungle Fury. Dass die Core drei den Finalkampf alleine bestritten haben, hat hier viel mehr Sinn gemacht und anders als beispielsweise bei Kakuranger hat es mich auch nicht gestört, dass man Long „nur“ versiegelt hat, weil man trotzdem noch einen richtigen Kampf hatte und das versiegeln halt nur der Finisher war.

Und noch eine kleinere Sache, die mir aufgefallen ist, man hat sich hier generell deutlich mehr auf Technik und irgendwelche Energieformen fokussiert und die Tiergeister waren eigentlich eher so ein kleines Nebending, während Jungle Fury mehr oder weniger den Hauptfokus auf denen hatte und damit alle Dinge erklärt hat, für die hier die Energien zuständig waren. Auch hier wieder fand ich beide Umsetzungen in Ordnung, wenngleich mir persönlich die etwas simplere Lösung mit den Tiergeistern ein bisschen mehr zugesagt hat. Was ich aber in Gekiranger besser fand, das war die Tatsache, dass hinter den Gekirangers noch eine größere Organisation bzw. Firma gestanden hat, die für sie die ganzen Waffen und Hilfsmittel hergestellt hat. Das kam in Jungle Fury schon irgendwie immer recht random rüber wenn RJ sich zum passenden Zeitpunkt einfach mal eben nen neuen Verwandler aus dem Ärmel gezogen hat. Hier hat das Sinn gemacht.


Alles in allem war Gekiranger wohl definitiv eine der besten Sentai Staffeln, die ich bisher gesehen hab. Ich denke, dass ich, für den Moment zumindest, Jungle Fury wohl einen Tick darüber stellen würde (mal sehen wie sich das dann bei den Rewatches verhält), aber nichts desto trotz sind diese Beiden Staffeln nun definitiv das beste Sentai/Power Rangers Duo in meiner Statistik. Darüber hinaus hat Gekiranger damit nicht nur Timeranger als meine Lieblings 2000er Staffel entthront, sondern auch noch im letzten Atemzug dafür gesorgt, dass die 2000er in meiner endgültigen Statistik über den 90ern stehen werden.
Da das nun meine letzte 2000er Staffel war, noch ein paar abschließende Worte, zu meinem zweiten vollständig gesehenen Jahrzehnt. Auch wenn ich lange das Gefühl hatte, mit den 2000er Staffeln nicht sonderlich viel anfangen zu können (was vielleicht auch der Tatsache geschuldet war, dass einige davon zu meinen ersten Staffeln gehört haben), ist es in der Summe denk ich trotzdem kein schlechtes Jahrzehnt. Ihren Tiefpunkt hatten die 2000er für mich definitiv in der Mitte von Abaranger bis Boukenger, von denen Magiranger sogar noch am besten war, während der Höhepunkt für mich ganz klar die drei letzten Jahre des Jahrzehnts waren, mit Gekiranger, Go-Onger und Shinkenger, die mir alle sehr gut gefallen haben. Somit währen die 2000er in meiner Statistik auf Platz 3 was (70er mitgerechnet) genau die Mitte ist, das ist denk ich mal nicht so schlecht. Und da ich von den 80ern ja auch noch nicht alles gesehen hab, kann es auch durchaus sein, dass sich daran vielleicht noch was ändert, aber zumindest hinter die 90er werden sie (zumindest bis zu den Rewatches) definitiv nicht mehr rutschen können.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 31. Mär 2019, 13:53

Gekiranger ist auch immer noch eine von meinen Lieblingsstaffeln, wobei ich ja auch nicht das „Problem“ hatte, vorher schon Jungle Fury gesehen zu haben. Dafür hatte ich dann den umgekehrten Fall, als dann Jungle Fury lief. Gerade weil Gekiranger so eine storylastige Staffel ist, hatte ich die Befürchtung, dass Jungle Fury dann zu gehetzt wirkt und die Staffel so kaputt gemacht wird, wie es zuvor bei Mystic Force der Fall war. Genau dieses „schon mal gesehen, nur besser“ war bei mir nämlich bei Mystic Force der Fall, nur dass die Wirkung bei mir noch extremer war und mehr in Richtung wie „was zur Hölle habt ihr aus Magiranger gemacht?“ ging. Jungle Fury hatte aber den Vorteil, dass sie nicht unbedingt versucht haben, Gekiranger 1:1 zu kopieren, sondern teilweise auch ihr eigenes Ding gemacht haben, wie z.B. die Spirit Rangers. Im Sentai Bereich waren es bei mir auch Gaoranger und GoGoV, die ich zwar recht gelungen fand, aber in ihrer PR Adaption noch deutlich besser fand. Timeranger war dann der ganz extreme Fall, wo ich mir das Original durch die Adaption sogar versaut hab.
Bei den Charakteren fand ich vor allem die Core Drei extrem gut, ebenso wie Shafu und Miki, die beide sehr sympathische und wirklich hilfreiche Mentoren waren. Gou war für mich wohl das schwächste Glied, auch wenn ich ihn jetzt nicht unbedingt schlecht fand, Ken war irgendwo dazwischen.
Ich denke mal, für die Core Rangers hat es auch geholfen, dass man die zwei zusätzlichen Rangers relativ spät eingeführt hat, auch wenn Gou schon weit vorher angeteasert wurde. So hatte man aber immer noch genug Zeit, um mit dem Core Team warm zu werden. Wenn ein zusätzlicher Ranger schon so früh wie bei Kyoryuger oder Ninninger dazu kommt, gibt es immer das Problem, dass man das Core Team noch nicht richtig kennen gelernt hat und schon ein neuer Ranger hinzustößt.
Die Bösen könnte man wohl schon als die heimlichen Stars der Serie betrachten, schon allein weil sie wohl den Großteil der Handlung getragen haben. Rio war im Kern eigentlich ein relativ simpel strukturierter Charakter, der einfach immer nur stärker werden wollte, aber sein Wille, absolut alles dafür zu tun, hat ihn trotzdem irgendwie interessant gemacht und je mehr man über seinen Background erfahren hat, umso besser wurde er. Seine Rivalität mit Jan hat später dann sogar noch wirklich Sinn gemacht und auch seine Redemption am Ende hat sehr gut funktioniert. Zu erfahren, dass dein ganzes Leben eine Lüge war, kann schon mal dafür sorgen, dass man sein Handeln von Grund auf überdenkt.
Die Bösen gefielen mir auch sehr gut. Ohne sie würde die Staffel auch nicht funktionieren. Das war ja auch mit der Grund, warum die Staffel in Japan nicht so gut ankam. Die dortigen Fans fanden, dass der Fokus zu sehr auf die Bösen gelegt war und nicht auf die Rangers. Komisch, dass das in den 80ern aber bei den Soda Staffeln anscheinend kein Problem war, denn einen großen Unterschied zu den Soda Staffeln konnte ich da nicht feststellen. Eigentlich ist Gekiranger so etwas wie Soda Sentai im modernen Gewand.
Das Storytelling ist wohl zweifellos eines der besten, das ich bisher bei Sentai gesehen hab, vielleicht sogar das Beste. Die ganze Staffel hatte in der Gesamtheit vielleicht 3-4 Füller und das auch nur bei relativ strenger Bewertung. Das ist schon verdammt stark. Anders als bei Kyuranger hatte ich aber nie das Gefühl, dass irgendwas zu gepresst war oder zu schnell ging, man hat unter anderem von Anfang an sehr viel mit Zweiteilern gearbeitet und das dichte Storytelling halt einfach durch eine sinnvolle Ereignisverteilung und fließende Übergänge gewährleistet, anstatt es nur auf schnellem Pacing aufzubauen. Genau so macht man eine serielle Serie.
Das Gefühl, dass die Staffel kaum Filler hat, hatte ich am Ende auch. Ob es in der Gesamtheit wirklich nur 3-4 Filler waren, kann ich nicht mehr mit Gewissheit sagen. Jedenfalls fühlten sich sehr viele Folgen für die Staffel wichtig an. Auch mit ein Grund, warum ich die Staffel so gut finde. Hinzu kam dann noch, dass sie bei der Ausstrahlung direkt nach dem deutlich schwächeren Boukenger kam. Gerade dann wirkte eine serielle Staffel wie Gekiranger noch mehr wie eine Offenbarung. Leider hat das dann auch dazu geführt, dass ich von Go-Onger anfangs enttäuscht war. Als Nachfolgeserie von Gekiranger hatte Go-Onger es schwer und konnte fast nur verlieren.
Auch in Goseiger war Yokote schon verdammt gut darin, am Ende alles auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und das sie das kann, hat sie auch hier wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Wobei ich da sagen muss, dass Yokotes Beteiligung bei Goseiger auch letztendlich dazu geführt hat, dass ich von der Staffel enttäuscht war. Als angekündigt wurde, dass sie die Main Writerin von Goseiger wird, hatte ich mich zuerst gefreut, weil sie bei Gekiranger so gute Arbeit abgeliefert hat. Goseiger konnte da aber absolut nicht mithalten, weshalb es für mich bis heute schwer zu glauben ist, dass da wirklich die gleiche Autorin wie von Gekiranger dran saß. Denn sehr lange war Gekiranger in meinem Ranking auf Platz 1 und Goseiger auf dem letzten Platz.
Zu Beginn der GenJyuKen Arc gab’s mal nochmal ein paar Folgen, die ich ein bisschen schwächer fand, insbesondere im direkten Vergleich zum starken Debut der Geistrangers sehen Hochzeits Interviews und ein Showa Style „Hypnose von Kindern“ Plot doch ziemlich alt aus. Mit dem Beginn von Suugus Story wurde es dann aber wieder richtig gut. Ich hätte zwar auf Suugus „Sinneswandel“ (falls man das so nennen kann) verzichten können, aber es hier im Kontext wohl einigermaßen Sinn gemacht.
Der Spirit Ranger Arc gehört auch mit zum besten, was Jungle Fury geboten hat. Da waren sie Gekiranger wirklich einen Schritt voraus. Suugus Sinneswandel fand ich gar nicht so schlimm. Die Umsetzung bei Jungle Fury wirkte aber recht erzwungen. Casey rettet Whiger das Leben „weil Power Rangers so sind“, obwohl sie vorher auch nicht darüber nachgedacht haben, wenn sie ein Monster vernichtet haben. Da wollte man wohl unbedingt die Suugu Story 1:1 übernehmen, ohne ein wirkliches Gegenstück von Dan zu haben.
Da das nun meine letzte 2000er Staffel war, noch ein paar abschließende Worte, zu meinem zweiten vollständig gesehenen Jahrzehnt. Auch wenn ich lange das Gefühl hatte, mit den 2000er Staffeln nicht sonderlich viel anfangen zu können (was vielleicht auch der Tatsache geschuldet war, dass einige davon zu meinen ersten Staffeln gehört haben), ist es in der Summe denk ich trotzdem kein schlechtes Jahrzehnt. Ihren Tiefpunkt hatten die 2000er für mich definitiv in der Mitte von Abaranger bis Boukenger, von denen Magiranger sogar noch am besten war, während der Höhepunkt für mich ganz klar die drei letzten Jahre des Jahrzehnts waren, mit Gekiranger, Go-Onger und Shinkenger, die mir alle sehr gut gefallen haben. Somit währen die 2000er in meiner Statistik auf Platz 3 was (70er mitgerechnet) genau die Mitte ist, das ist denk ich mal nicht so schlecht. Und da ich von den 80ern ja auch noch nicht alles gesehen hab, kann es auch durchaus sein, dass sich daran vielleicht noch was ändert, aber zumindest hinter die 90er werden sie (zumindest bis zu den Rewatches) definitiv nicht mehr rutschen können.
Die 2000er waren bei mir ja ein ziemliches Auf und Ab. Viele meiner Lieblingsstaffeln, aber auch viele aus den Flop 10 sind 2000er Staffeln. Klar, ich hab viele damals live gesehen und mit mehr Staffeln außerhalb der Reihe wurde das Mittelfeld immer breiter. Auffällig ist aber, dass selbst von den vier 2000er Staffeln, die ich außerhalb der Reihe gucken musste, immer noch drei sich entweder ganz oben oder ganz unten angeordnet haben. Einen echten Höhepunkt oder Tiefpunkt gibt es für mich nicht, da die Staffeln immer ein Hin und Her waren. Auf eine gute Staffel folgte eine schwache Staffel. Ich denke aber, die 2000er sind ganz klar das Jahrzehnt, das bei mir am meisten von einem Rewatch profitieren könnte. Ich denke nämlich, dass ich einige Staffeln heute ganz anders bewerten würde. Go-Onger würde ich ja schon nach meinem Rewatch im letzten Jahr ganz anders bewerten, und auch Shinkenger könnte ein paar Plätze aufholen. Timeranger vielleicht auch, da ich ja jetzt weiß, dass sie nicht die Überstaffel ist, als die sie im Fandom gilt. Nur bei Dekaranger und Boukenger bin ich mir nicht sicher, ob das Episodische bei einem Rewatch nicht auch zu langweilig sein könnte, auch wenn ich jetzt weiß, was mich erwartet.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 1. Apr 2019, 04:25

Red Ranger hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 13:53
Die Bösen gefielen mir auch sehr gut. Ohne sie würde die Staffel auch nicht funktionieren. Das war ja auch mit der Grund, warum die Staffel in Japan nicht so gut ankam. Die dortigen Fans fanden, dass der Fokus zu sehr auf die Bösen gelegt war und nicht auf die Rangers. Komisch, dass das in den 80ern aber bei den Soda Staffeln anscheinend kein Problem war, denn einen großen Unterschied zu den Soda Staffeln konnte ich da nicht feststellen. Eigentlich ist Gekiranger so etwas wie Soda Sentai im modernen Gewand.
Ja, das ist schon irgendwie seltsam. Vor allem, was mich an der Sache immer so irritiert ist, dass dieser starke Fokus auf den Bösen ja nichts ist, was ich erst jetzt als Erwachsener gut finde, sondern das hat mir auch als Kind schon sehr gut gefallen. Außerdem ist es ja, wie du sagst, bei weitem nicht das erste Mal, dass man starken Fokus auf den Bösen hatte. Nicht nur bei Soda, sondern auch Magiranger und GoGoV hatten das schon. Da ist es schon verwunderlich warum ausgerechnet Gekiranger dafür kritisiert wird. Vielleicht ist das ja so ein Ding, das erst nachträglich so richtig entstanden ist, wegen der schlechten Toy Verkäufe und das dann als mögliche Ursache zum Kritikpunkt wurde.
Red Ranger hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 13:53
Wobei ich da sagen muss, dass Yokotes Beteiligung bei Goseiger auch letztendlich dazu geführt hat, dass ich von der Staffel enttäuscht war. Als angekündigt wurde, dass sie die Main Writerin von Goseiger wird, hatte ich mich zuerst gefreut, weil sie bei Gekiranger so gute Arbeit abgeliefert hat. Goseiger konnte da aber absolut nicht mithalten, weshalb es für mich bis heute schwer zu glauben ist, dass da wirklich die gleiche Autorin wie von Gekiranger dran saß. Denn sehr lange war Gekiranger in meinem Ranking auf Platz 1 und Goseiger auf dem letzten Platz.
Zugegeben, vom Storytelling sind die beiden Staffeln wohl nicht auf demselben Level, das stimmt, aber das Schurken Konzept ist schon recht ähnlich aufgebaut, man erkennt ihren Stil durchaus in vielen Punkten wieder finde ich. Kann aber durchaus sein, dass mit der Erwartungshaltung, eine Serie genau wie Gekiranger zu bekommen, vielleicht etwas kontraproduktiv war. Da hatte ich wohl den Vorteil, Goseiger vorher schon gesehen zu haben.
Red Ranger hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 13:53
Der Spirit Ranger Arc gehört auch mit zum besten, was Jungle Fury geboten hat. Da waren sie Gekiranger wirklich einen Schritt voraus. Suugus Sinneswandel fand ich gar nicht so schlimm. Die Umsetzung bei Jungle Fury wirkte aber recht erzwungen. Casey rettet Whiger das Leben „weil Power Rangers so sind“, obwohl sie vorher auch nicht darüber nachgedacht haben, wenn sie ein Monster vernichtet haben. Da wollte man wohl unbedingt die Suugu Story 1:1 übernehmen, ohne ein wirkliches Gegenstück von Dan zu haben.
Ja, wirklich Sinnvoll gelöst hat man das in Jungle Fury auch nicht. Wirklich schlimm fand ich es in beiden Fällen nicht, aber wie gesagt, ich hätte drauf verzichten können.
Mir ist aber nebenbei bemerkt aufgefallen, dass Jungly Fury in der zweiten Hälfte viel weniger kopiert hat, als ich vermutet hätte. Es heißt ja immer, dass Bruce Kalish wieder stark dazu übergegangen wäre, Sentai 1:1 zu kopieren, aber eigentlich war das nur in Mystic Force und der ersten Hälfte von Jungle Fury der Fall. Ansonsten waren seine Staffeln größtenteils eigenes Material.
Red Ranger hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 13:53
Nur bei Dekaranger und Boukenger bin ich mir nicht sicher, ob das Episodische bei einem Rewatch nicht auch zu langweilig sein könnte, auch wenn ich jetzt weiß, was mich erwartet.
Tatsächlich sind das (gemeinsam mit Dairanger) sogar die Staffeln, bei denen ich denke, dass sie bei mir am allermeisten von einem Rewatch profitieren könnten. Gerade Boukenger hab ich eigentlich gar nicht mal so negativ in Erinnerung, aber mit der Zeit wurde sie einfach immer weiter nach unten geschoben, weil ich damals, noch keine so klare Bewertungslinie hatte wie ich sie jetzt habe. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich Staffeln wie Jetman oder Goggle V in meinem Ranking über Boukenger habe, dann denke ich definitiv, dass sie etwas zu niedrig steht.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 13. Mai 2019, 04:22

Ok, da ich bei Sentai mittlerweile an dem Punkt bin, an dem ich ich die einzigen beiden Staffeln, die ich noch übrig habe, eigentlich noch nicht anschauen will, es aber so aussieht, als würde in absehbarer Zeit Nachschub kommen, setze ich jetzt meine „Joker-Runde“ ein, die ich vor einiger Zeit zusammengestellt hab. Diese besteht aus diversen kleineren Filmen, Akibaranger und Kyoryuger Brave bzw. Dino Force Brave und letzteres hat jetzt den Anfang gemacht.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie genau ich diese Serie einordnen soll. Sie besteht aus 12 Folgen, die aber jeweils nur eine Laufzeit von etwa 12 Minuten haben, was in etwa der effektiven Laufzeit von Evolver entspricht, welche in meinem Ranking die kürzeste Serie ist, die ich noch als Vollwertigen Toku gezählt hab. Und da die Serie (anders als beispielsweise Ecogainder) die Zeit auch wirklich genutzt hat, um eine Story zu erzählen, denke ich, werde ich Dino Force Brave auch zählen, zumindest als vollwertigen Toku, in mein Sentai Ranking werde ich sie wahrscheinlich eher nicht eingliedern. Trotzdem ist es natürlich so, dass die Laufzeit der Serie nicht sonderlich lang war, was sich auch definitiv wieder in einigen Punkten negativ gezeigt hat.

Zunächst mal, was ich der Serie definitiv lassen muss, das ist, dass sie für ihre Länge tatsächlich einen relativ guten Job gemacht hat, die Rangers zu charakterisieren, deutlich besser als beispielsweise Ultraman Neos das gemacht hat. Alle waren soweit sympathisch und ich hatte bei allen das Gefühl, dass ich grob verstehe, was das für Menschen sind. Ich denke das größte Problem war schlicht und ergreifend, dass man kaum Zeit für den Background hatte, der hier halt für viele Aspekte wichtig gewesen wäre.
Ich denke das größte Problem liegt wahrscheinlich bei der Story zwischen Juyong und Juhyeok, die im Grunde gar nicht unbedingt schlecht war, es war im Grunde eine Art Mischung aus Zyuranger und Shinkenger und ich hab da auch schon deutlich schlechtere Umsetzungen gesehen, aber damit diese Storyline wirklich komplett funktioniert, hätte man halt noch deutlich mehr Informationen gebraucht. Es fängt schon damit an, dass man nie erfährt warum Juhyeok von Anfang an Kräfte hatte, während Juyong anfangs zwar schon einen Mini-Tyra hatte, augenscheinlich aber nicht wusste, was ein GabuGaburevolver ist. Außerdem wurde letztlich nie erklärt, wodurch die beiden als Kinder eigentlich getrennt wurden, warum Juhyeok es für eine gute Idee gehalten hat zu Beginn als Söldner für die Bösen zu arbeiten und die Rangers zu bekämpfen, wie zum Teufel er es geschafft hat, die Kräfte des Dinosaur Kings zu immitieren, wenn er sie eigentlich nicht hat oder auch warum er die Rangers davon abhalten wollte, das Siegel von Giga Bragias zu lösen. Da fehlt einfach so viel, was fürs Verständnis wichtig gewesen wäre, auch wenn ich verstehen kann, dass man nicht für alles die Zeit hatte, aber man hätte wenigstens versuchen müssen, die wichtigsten Background Infos zu liefern um klar zu machen, warum Juhyeok sich so verhält wie er es getan hat.

Bei den Bösen ist eigentlich nur der Oberbösewicht ein halbwegs vernünftiger Charakter gewesen, allerdings find ich es hier vertretbar, dass die Generäle mehr oder weniger nur Kanonenfutter waren, da sie für die Handlung eigentlich nicht weiter wichtig waren. Was mich aber etwas irritiert hat, das ist die fehlende Verbindung zwischen Deboth und Neo Deboth, es wurde halt nur gesagt, dass sie auch von der Erde verbannt wurden, aber irgendwie versteh ich nicht so ganz, wie das alles zusammen hängt. Das gleiche gilt auch für die Power Dinos, die halt irgendwie so sind wie die normalen ZyuDenRyu aber irgendwie auch nicht und recht viel mehr wird dazu auch nicht gesagt. Ich frage mich dabei vor allem, wann genau diese Serie eigentlich spielen soll, ich meine, es wird so dargestellt, als würde es direkt auf dem Original aufbauen und dementsprechend vor 100 Years After spielen, was aber bedeuten würde, dass die Kräfte hier ein komplett neuer und eigener Power Satz sein müssten, der danach wieder verschwindet, weil die Anzüge in 100 Years After ja wieder die der originalen Kyoryugers sind, also wo genau kommen die plötzlich her?

Viel mehr gibt die Serie eigentlich auch nicht an Material her, über das man reden könnte. Das Ding ist, dass Dino Force Brave eigentlich gar nicht so schlecht angefangen hat und die Story, die sie zu erzählen versucht hat, war eigentlich auch ganz gut, aber man hätte einfach sehr viel mehr Zeit gebraucht, um sie wirklich vernünftig umzusetzen, weshalb ich in der Summe sogar sagen würde, dass Evolver ihre Zeit deutlich besser genutzt hat, obwohl es da auch ein paar unbeantwortete Fragen gab. Wirklich schlecht in dem Sinne ist Dino Force Brave nicht, ich könnte nicht behaupten, dass sie mich nicht unterhalten hat, aber als gut kann ich die Serie jetzt auch nicht bezeichnen. Kann man anschauen, muss man aber nicht.
Als nächstes folgt Akibaranger. Da ich erst beide Staffeln anschauen will, bevor ich entscheide, ob ich sie gemeinsam oder getrennt voneinander bewertete macht ein First Impression Post denke ich keinen Sinn, deshalb werde ich die Review für beide Staffeln wohl zusammen posten.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mo 13. Mai 2019, 20:01

Ich fand Kyoryuger Brave eigentlich auch ganz gut. Ich zähle es aber nicht zur Gesamtzahl meiner gesehenen Tokus. Es hatte eine konstante Story, aber für die kurze Laufzeit konnte man einfach die Charaktere nicht vernünftig ausarbeiten. Dass es sich mit den "offiziellen" Kyoryuger Werken beißt, war auch irgendwo klar. Es ist zwar eine Fortsetzung, aber gleichzeitig auch wieder nicht. Man kann es eher als alternative Fortsetzung sehen.

Ich denke, ich werde auch erst einmal keinen neuen Toku anfangen, bis eine weitere Sentai Staffel gesubbt ist. In absehbarer Zeit wird Denziman fertig, und dann wollte ich damit direkt anfangen. Wenn jetzt nämlich Denziman fertig wird, während ich einen anderen Toku gucke, kann es passieren, dass ich dann nur noch die übrigen Folgen abfertige, um schnell mit Denziman anzufangen. Deshalb werde ich mich auch, wenn ich mit den gerade laufenden Tokus wieder auf Stand bin, den Filmen zuwenden, die ich bisher noch nicht gesehen hab. Akibaranger hätte ich auch noch zu gucken, aber das hebe ich mir noch auf.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 14. Mai 2019, 04:15

Denziman ist auch die Staffel, auf die ich hauptsächlich warte, vor allem weil ich sie halt echt gerne vor Sun Vulcan anschauen würde, um zu sehen, ob ich die Staffel mit entsprechendem Vorwissen besser finde. Wäre Denziman nicht so kurz vor der Fertigstellung, würde ich wahrscheinlich auch sagen „Scheiß drauf! Geht halt nicht anders.“, aber wenn ich schon die Möglichkeit hab, die paar Wochen jetzt noch zu warten, dann wäre es irgendwie dumm, mir diese Chance zu nehmen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 23. Mai 2019, 04:07

So ich bin jetzt mit Akibaranger fertig. Zunächst mal, ich werde die beiden Staffeln definitiv als zwei separate Serien zählen, der Übergang hier wird aber eher fließend sein, da sich beim Konzept und den Charakteren in der zweiten Staffel nicht wirklich viel verändert, bei der Story aber teilweise schon. Insgesamt ist Akibaranger definitiv ein sehr interessanter Toku, teilweise etwas seltsam, größtenteils aber doch recht cool. Das Ding ist, dass ich das Ganze tatsächlich gar nicht mal so leicht zu bewerten finde, weil die Serie teilweise einfach so meta ist, dass sich viele Kritikpunkte, die ich zwischenzeitlich hatte, mehr oder weniger selbst eliminieren. Ich fange denke ich einfach mal bei der ersten Staffel an.


Zunächst mal ist Akibaranger eine reine Parodie und hat dementsprechend natürlich einen sehr starken Fokus auf Humor. Der Humor war hier auch ziemlich gut, wenn gleich ich jetzt nicht unbedingt sagen würde, dass die Serie zu den lustigsten Tokus gehört, die ich kenne. Auch verglichen mit Tokusatsu GaGaGA, die in gewisser Weise ja ein ähnliches Konzept hatte, denke ich, dass ich da deutlich mehr gelacht habe als hier. Was ich jetzt aber auch nicht zu stark ankreiden würde, die Serie hat ihren Zweck immer noch mehr als ordentlich erfüllt.
Die Charaktere sind eigentlich auch alle super, man halt versucht, so viele Fan-Klischees wie möglich abzudecken, um möglichst viele verschiedene Insider einbauen zu können. Ich denke Nobuo war für mich persönlich wohl der Nahbarste mit seiner Tendenz, einfach alles und jeden irgendwie auf Sentai zurückzuführen und in jeder Situation irgendwelche Ähnlichkeiten zu Sentai Plots erkennen. Vor allem auch diese ganzen „Muster“ die er im Kampf erkennt, waren immer ziemlich unterhaltsam. Auch hier finde ich zwar, dass Kano von Tokusatsu GaGaGa noch einen Tick stärker war, aber das mag vielleicht daran liegen, dass die Charaktere hier noch etwas mehr over-the-top waren, um besser als Parodie zu funktionieren, während Kano eher „relatable“ sein sollte.
Die Schurken basieren eher auf irgendwelchen Toku-Klischees, mit Malshiina als unnötig freizügiger Generälin, Doctor Z als klassischem Showa-Typ Oberbösewicht (bzw. eher General vom Design her) und Delu-Knight als Ranger-like Game-Changer Typ Schurke. In der zweiten Staffel kam dann noch Tsuu Shogun dazu, der quasi eine Art böses Gegenstück zu Nobuo darstellen sollte und statt von Sentai Teams ein Fan von Sentai Schurken ist. Ihre jeweiligen Funktionen haben eigentlich alle recht gut erfüllt, charakterlich ist eigentlich nur Malshiina so wirklich herausgestochen, auch wenn ich teilweise nicht so ganz glücklich mit ihrer Entwicklung in der zweiten Staffel zufrieden bin, aber sie war hier definitiv die interessanteste unter der Schurken.

Die Handlung der ersten Staffel fand ich anfangs doch ziemlich verwirrend, vor allem weil es zunächst relativ schwammig dargestellt wurde, wo genau jetzt eigentlich die Realität anfängt und die Phantasiewelt anfängt und gerade als das angefangen hat, langsam klarer zu werden, hat man die beiden durch die ganzen Durchbrüche immer weiter miteinander verwoben. Und das ist dann der Punkt, an dem ich eigentlich total gerne ein paar Sachen kritisieren würde, wie beispielsweise die Tatsache, dass sie die Akibarangers dann plötzlich doch in der Realität verwandeln konnten, das Problem ist… ich kann nicht. Denn dann kamen die letzten beiden Folgen, die etabliert haben, dass die Akibarangers In-Universe nichts weiter als eine Serie sind und die Charaktere und Story-Entwicklungen immer nur so ablaufen, wie „Saburo Hatte“ sie haben will, was halt einfach alles verändert. Ich war mir anfangs nicht so sicher, was ich von diesem Twist halten soll, aber das Ding ist, dass das auf eine äußerst kreative Art und Weise einfach so viele Probleme gelöst hat, die so gut wie keine andere Serie jemals geschafft hätte zu lösen, dass ich es einfach bewundern muss. Was mich zwar etwas irritiert hat, das ist, dass Saburo Hatte manche Charaktere komplett unter Kontrolle zu haben scheint, andere aber nicht, aber die Idee, dass die Rangers dann angefangen haben, ihn als ihren eigentlichen Gegner zu betrachten und anstatt gegen das Böse, gegen die Absetzung der Serie zu kämpfen war halt schon ein ziemlich geniales Konzept. Vor allem das eigentliche Finale fand ich richtig gut und auch ihre gemeinsame Lösung mit Malshiina um den Kampf weiterhin am Leben zu erhalten war ganz cool. Nur die Epilogfolge, die einfach nur ein reiner Rückblick war, fand ich etwas unnötig.

Die zweite Staffel muss ich sagen, fand ich in der Summe doch deutlich schwächer, als die erste. Vor allem fand ich einfach sehr enttäuschend, dass man direkt mal im Wesentlichen das gesamte Development der ersten Staffel „überschrieben“ hat, Malshiina wieder komplett böse war und die Rangers keine Ahnung mehr von Saburo Hatte und der Tatsache, dass sie eine TV-Show sind, hatten. Klar man hat es später dann ganz gut erklärt und ihnen ihr Gedächtnis zurückgegeben, aber war es wirklich nötig, das Ganze nochmal von vorn durchzukauen? Im Grunde war es doch eh nur ein Vorwand, um AkibaBlue auszutauschen, der Rest hätte auch so funktioniert.
Abgesehen davon, gab es aber auch generell hier viel mehr Sachen, die ich nicht wirklich verstanden hab. Mal abgesehen davon, dass man es hier wieder deutlich verwirrender gemacht hat, wo genau die Grenzen zwischen der Realität und der Delusion World liegen, als es zwischenzeitlich schon mal war, bin ich mir nachwievor nicht so ganz sicher, warum genau die Ereignisse innerhalb der Fantasien sich nun so direkt auf die echte Welt ausgewirkt haben, bzw. was genau das jeweils ausgelöst hat. Und ich finde, die Welt von Saburo Hatte auch noch direkt mit in die Serie einzubauen, bzw ihn zu einem richtigen Charakter zu machen, hat es irgendwie auch nur noch komplizierter gemacht. Nicht unbedingt unlogisch, aber etwas unnötig komplex für meinen Geschmack. Und auch hier wieder fand ich es etwas seltsam, dass manche Charaktere sehr einfach zu kontrollieren und hinters Licht zu führen waren, andere aber nicht und auf wen was zutrifft, war halt gefühlt jede Folge anders. Und diese etwas stärkeren Anime und Manga Einflüsse haben mich auch eher verwirrt, was aber auch daran liegen kann, dass ich da einfach nicht so drin bin.
Das Finale war eigentlich ganz cool, auch wenn es vom Konzept her schon starke Ähnlichkeiten zu dem der ersten Staffel hatte, aber diesen Ultraman artigen Helden einzubauen, der ihnen den Sendeplatz wegnimmt, war schon eine ganz witzige Idee. Die Rückblickfolge am Ende war auch hier wieder etwas unnötig, aber immerhin hat man es noch genutzt, um das Ende des eigentlichen Finals etwas in Perspektive zu setzen.


Abschließend lässt sich sagen, ich fand die erste Staffel ziemlich gut, die zweite war ganz ok, aber definitiv um einiges schlechter als die erste, weshalb ich auch beide getrennt voneinander werten werde, da mir der qualitative Unterschied zu groß ist, um es miteinander zu verrechnen. Außerdem macht es das für meine Statistiken einfacher. In mein Sentai Ranking werd ich die beiden Staffeln vorläufig auch noch nicht einordnen, kann aber sein, dass ich mir das nochmal anders überlege.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 9. Jun 2019, 00:26

Ich habe jetzt mit Denziman angefangen und bisher 10 Folgen gesehen. Es ist eigentlich genau das, was man von einer Pre-Soda Sentai Staffel erwartet. Das heißt, eine sehr episodische Staffel mit recht wenig Handlung. Darauf muss man sich aber eh bei vielen alten Tokus einstellen, weshalb ich das auch nicht so negativ sehe. Die Folgenhandlungen sind dafür recht abwechslungsreich gestaltet, auch wenn das letzte Drittel immer recht gleich abläuft: Roll-Call, Bodenkampf, Mechakampf. Dabei könnte man da eigentlich auch etwas variieren, da die Monster in dieser Staffel von sich aus ihre Größe verändern können, also nach Belieben wachsen und schrumpfen können. Man könnte da wirklich mal den Mechakampf an den Anfang setzen und das Monster im Bodenkampf endgültig ausschalten.

Storymäßig gab es bis auf die beiden Einführungsfolge noch in Folge 7 etwas Backstory. Die Story ist auch recht simpel gehalten. Vor 3000 Jahren hat der Vader Clan den Planeten Denzi vernichtet und die letzten Überlebenden sind zur Erde geflohen. Da auch die Flucht nicht unproblematisch ablief, hat nur der Roboterhund IC überlebt, der schließlich auch die Rangers auswählt, als der Vader Clan die Erde angreift. Leider ging die Rekrutierung der Rangers in der ersten Folge doch etwas schnell. Warum IC ausgerechnet diese fünf auswählt, erfährt man nicht. Und dass sie auch einfach so ohne zu hinterfragen ihre neue Position als Rangers annehmen, war auch recht überhastet. Aber das Problem hat ja nicht nur Denziman.

Von den Charakteren finde ich bisher die Rangers besser als die Bösen, was auch schon beinahe typisch für die Pre-Soda Staffeln ist. Wobei auch die Rangers noch etwas mehr Charakterisierung vertragen könnten. Bisher gefällt mir Daigoro am besten. Charakterlich hat er was von Gavan. Er wird auch vom gleichen Schauspieler wie Gavan gespielt. Jun und Tetsuya könnten aber ruhig etwas mehr Fokus bekommen. Die fand ich bisher doch ziemlich vernachlässigt. Akira hat als einziger weiblicher Ranger schon recht viel Fokus bekommen. Die Bösen bleiben bisher noch recht blass. Man weiß bisher nur, dass sie es sich zum Ziel gesetzt haben, alle schönen Dinge zu vernichten. Die Generäle Hedora, Mira und Kera führen dabei sogar selbst einige Pläne an der Seite der Monster aus. Queen Hedrian lebt momentan am meisten von der Performance von Machiko Soga, die ihrem Charakter ihren Stempel aufdrückt. Man könnte Queen Hedrian wirklich als eine frühe Version von Bandora sehen.

Bisher ist die Staffel recht solide. Ich würde sie vorerst bei Battle Fever J einsortieren, wobei ich Battle Fever J zu dem Zeitpunkt doch etwas besser fand.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 23. Jun 2019, 04:06

Ich hab mir jetzt ebenfalls Denziman vorgenommen (ich hab jetzt erstmal drauf verzichtet, Red Rangers Review zu lesen, um mir so kurzfristig nicht allzu viel vorwegzunehmen. Werd ich nachholen, wenn ich fertig bin). Ich bin bei 10 Folgen und bisher gefällt mir die Serie eigentlich recht gut. Sie hat jetzt noch nichts Bahnbrechendes gemacht, aber soweit kann ich mich eigentlich nicht beschweren.


Den Start fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, es ging zwar schon auch in Richtung „Die Rangers bekommen alles vor die Füße geschmissen und machen dann halt mal“, aber von der Umsetzung her fand ich es doch relativ gut. Vor allem, dass man die Rekrutierung gezeigt hat, wie IC jeden praktisch per Hand verlesen hat und die Rangers auch alle selbst gesehen haben, was die Bösen anrichten, hat dabei enorm geholfen. Es hat mich etwas an Lightspeed Rescue erinnert. Und außerdem find ich’s cool, dass man direkt eine gute In-Universe Erklärung dafür gefunden hat, warum die Rangers mit allem von Anfang an umgehen können (eine billige zugegeben, aber besser als nichts).
Was ich etwas schade finde ist, dass es hier, anders als bei Battle Fever J oder Goggle V, keine so wirkliche Opening Arc gegeben hat, dafür muss ich aber sagen fand ich, vor allem in den frühen Folgen, die Kontinuität recht gut, man hatte schon eine wirklich relevante Folge, in der man etwas Background bekommen hat und von den einzelnen Folgen fand ich bisher auch noch keine einzige wirklich schlecht. Nur die Sache mit dem generischen letzten Drittel finde ich hier wieder deutlich schlimmer als bei Battle Fever J.

Die Charaktere sind definitiv das was man von einer Uehara Staffel erwartet, recht sympathisch und klar definiert, besser als die durchschnittlichen Soda Rangers, auch wenn ich sagen muss, dass ich sie bisher noch einen Tick schwächer finde als die der beiden anderen Uehara Staffeln, die ich gesehen hab.
Was ich aber super finde ist, dass es hier wieder eine etablierte Gruppe von ein paar Kindern gibt, die immer wieder vorkommen, anstatt ständig irgendwelche One Shots einzubauen. Deren Verwendung war bisher eigentlich auch recht gut.

Die Bösen sind für mich wahrscheinlich der Schwächste Part bisher. Im Moment fehlt mir bei denen einfach so ein wenig das Konzept. Alles was man bislang über sie weiß ist, dass sie schöne Sachen zerstören, aber ansonsten hat man noch keinen großartigen Plan, wer die eigentlich sind. Ich hoffe mal, da kommt noch was.
Hedrian ist, würde ich sagen, so ziemlich die Art von Rolle, die man von Machiko Soga erwartet, was nicht unbedingt was Schlechtes ist, aber auch hier würde etwas Background nicht schaden. Die Generäle sind nicht Showa Rider Level von Unnütz, aber wirklich produktiv waren sie bisher jetzt auch noch nicht.


An sich macht die Serie keinen schlechten Eindruck bisher, nur bei den Schurken sollte halt noch einiges passieren.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Welteneroberer » Mi 26. Jun 2019, 03:14

Ich habe mir nach langer Zeit vorgenommen, mir endlich wieder eine Sentai-Serie anzusehen. Und nicht wieder nach ein paar Folgen abzubrechen. Meine Wahl fiel auf GoGoV, was damit erste Mal wäre, dass ich eine PR-Staffel und die entsprechende Vorlage nacheinander schaue.

Ich bin erst bei Folge 5, aber bislang gefällt mir GoGoV bedeutend besser als Lightspeed Rescue. Die Rangers haben bereits in diesen fünf Folgen mehr Charakter gezeigt, als ihre amerikanischen Pedants. Überraschenderweise mag ich mit Kyoko einen Nebencharakter am meisten. Ich hoffe, sie bekommt in der Serie noch mehr zu tun.
Was dagegen sauer aufstößt ist das Fehlen von Erklärungen. Red Ranger hatte es im Thread zu LR ja bereits erwähnt, dass das Ganze Arsenal von einer einzigen Person entwickelt wurde. Woher Mondo von der Bedrohung durch die Saima-Familie wusste ist bislang auch keine Silbe wert gewesen und das Ziel der Bösen ist natürlich nur die Erde zu erobern. In diesen Punkten hatte sogar LR mehr zu bieten.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 3. Jul 2019, 04:12

Ich bin jetzt mit Denziman durch. Ich würde sagen, dass es im Großen und Ganzen eine der besseren episodischen Serien ist, sie hätte aber auch noch besser sein können, weil sie eigentlich eine sehr gute Grundlage hatte, aus der man noch einiges hätte rausholen können.


Die Rangers würde ich im Showa Sentai Verhältnis wohl als oberes Mittelmaß bezeichnen, so gut wie die Gorangers oder Battle Fever J fand ich sie nicht, aber ich würde sie definitiv über die meisten Soda Rangers stellen. Sympathisch waren soweit eigentlich alle, aber die Fokus Verteilung fand ich eher mau. Jun hatte eigentlich bis Mitte der Staffel keine so richtige Fokusfolge. Das wurde in der zweiten Hälfte dann besser, dafür hatte ich das Gefühl, dass da dann Tatsuya etwas vernachlässigt wurde. Daigoro und Akira hatten wohl am Meisten Fokus, wahrscheinlich sogar mehr als Akagi, was man auch nicht allzu häufig sieht.
Von den Nebencharakteren fand ich vor allem Chieko super, ich meine, sie hat sich alleine erschlossen, dass Tatsuya ein Denziman ist und es wurde danach auch nicht weiter in Frage gestellt, das allein macht sie schon besser als so ziemlich sämtliche weiblichen Nebenrollen von Showa Rider. (Mal ernsthaft, wie kommt es eigentlich, dass die weiblichen Nebenrollen in Showa Sentai fast alle richtig gut sind, während die in Showa Rider größtenteils inkompetent und unnütz sind?) Die Gruppe von Kindern war eigentlich auch ziemlich gut, man hat sie deutlich besser eingesetzt, als die Comboys in Goggle V. Es gab zwar trotzdem noch One-Shots, aber in nem vertretbaren Maß und selbst die haben im Kontext meistens trotzdem noch Sinn gemacht. Aus IC hätte man deutlich mehr machen können.

Bei den Bösen hab ich halt nach wie vor recht gemischte Gefühle. Es waren ganz interessante Ansätze da, aber vieles war einfach nicht gut genug ausgearbeitet. Hedrian war in gewisser Weiser schon so ein bisschen Bandora light. Sie hatte zwar keine so gute Story, aber von den Charakter Zügen her, sind sich die beiden schon recht ähnlich. Vor allem gegen Ende hat man auch gesehen, dass ihr ihre Untertanen wirklich am Herzen liegen, was auch ganz schön war. In der Summe war sie hier von den Schurken wahrscheinlich sogar am besten.
Am meisten gemacht haben wohl mit ziemlicher Sicherheit Mira und Kera, die doch recht häufig mal auf Außeneinsätze gegangen sind, auch wenn sie die meiste Zeit nur bei der Umsetzung von irgendwelchen Zivilen Plänen geholfen haben und sich nicht wirklich am Kampf beteilig haben. Bei Hedora war es ähnlich, nur dass er das noch deutlich seltener gemacht hat. Er hat eigentlich erst mit dem Erscheinen von Banriki angefangen, halbwegs interessant zu werden, vor allem in seiner letzten Folge konnte er nochmal glänzen, aber ansonsten war er für mich jetzt kein sonderlich spannender Charakter.
Banriki ist für mich so ein bisschen wie eine Billigversion von Biohunter Silva, nur ohne Kontext und Story, rübergekommen. Sein Debut war ganz cool, aber danach hat er halt erstmal absolut gar nichts mehr gemacht. Ich meine, ich finde es nicht unbedingt schlimm, dass er seinen Masterplan (falls man das so nennen will) erst später so richtig in Gang bringt aber er hätte doch trotzdem wenigstens irgendwas machen können. Hätte er in der Zwischenzeit als zweiter General weiter gemacht und gelegentlich mal ein Monster geschickt oder so, wär’s ja ok gewesen, aber er ist ja wirklich die ganze Zeit nur rumgesessen, hat gesoffen und die anderen ausgelacht. Das fand ich schon schwach.
Mein größtes Problem mit den Bösen, und das gilt sowohl für Banriki als auch für Vader, das ist der Background. Man weiß halt kaum, was genau da eigentlich dahinter steckt. Vader scheint irgendeine Art von Aliengruppe zu sein, wobei ich selbst das schon relativ schwammig fand, da einmal ein Planet Vader erwähnt wurde, ein anderes Mal aber, dass sie sich in einer anderen Dimension befinden. Ich bin zwar nicht sicher ob das miteinander in Verbindung steht, aber ich frage mich halt, wenn sie einfach nur irgendwelche Aliens sind, warum dann das Vader Castle in einer anderen Dimension ist. Und ich find’s halt auch nach wie vor ziemlich irritierend, dass anscheinend ihre einzige Motivation dafür, random in der Galaxie rumreisen und irgendwelche Planeten angreifen, der ist, dass sie halt keine schönen Dinge mögen. Und bei Banriki fehlt mir halt genauso sehr irgendeine Art von Story. Es wurde zwar gesagt, dass er wohl irgendeine Art von Gesandter der Hölle ist, der einfach nur alles und jeden Zerstört, aber das ist einfach total nichts aussagend. Kommt er wirklich aus der Hölle? Und warum macht er das was er macht? Was hat er davon? Er taucht random auf, macht erstmal gar nichts, versucht dann Vader zu übernehmen und dann was? Wäre er einfach weiter gezogen und hätte irgendwas anderes zerstört? Ich weiß nicht, das ist mir einfach ein wenig zu lasch, vor allem weil hier halt sogar beide Parteien so nichts aussagend sind. Ach ja und wo hatte Banriki sein Monster her? Hat er dieses Ei einfach immer dabei oder hat er eins von Vader manipuliert.

Von der Handlung her war die Staffel irgendwie sowohl besser als auch schlechter die anderen Per-Bioman Staffeln gesehen hab. Auf der einen Seite war die Ereignisverteilung hier wohl mit am allerbesten, man hatte Folge 7 als erste Folge, die etwas Background liefert, dann in den 10ern die Einführung von Chieko und ihrer Kollegin, dann irgendwann den Film, mit zwei weiteren Folgen die darauf Bezug nehmen Ende der 20er, die Einführung von Banriki in den 30er und schließlich das Endgame ab Ende der 40ern, was an sich sogar Verhältnismäßig relativ viel Inhalt ist. Auf der anderen Seite hatte dieses Storytelling halt den Nachteil, dass es eigentlich bis zur Einführung von Banriki keinen so wirklichen Climax gab, wodurch man für einen Zeitraum von gut 35 Folgen keinerlei Spannungsbogen hatte, dieses Problem hatte beispielsweise Goggle V in der Form nicht.
Was die Story an sich betrifft, war es halt wie gesagt so, dass man eigentlich nur für eine Seite Background bekommen hat. Die Hintergrund Geschichte von Planet Denzi fand ich ziemlich interessant, vor allem die Story um die Flüchtlinge die mit Prinzessin Denzi auf den Planeten gekommen sind, was auch nochmal ein ganz anderes Licht auf die Rekrutierung der Rangers geworfen hat. Auch der Aspekt dass Prinzessin Denzi womöglich bei vielen Entwicklungen der Menschheits Geschichte geholfen hat, war ganz interessant (auch wenn ich sagen muss, dass ich in der entsprechenden Folge nie wirklich verstanden hab, wie genau die Rangers nur wegen diesem Lied direkt auf diese Assoziation gekommen sind, ich meine, das hätte ja auch einfach nur eine ganz normale Überlieferung von einem der Flüchtlinge sein können. Aber naja)
Das einzige was mich halt so ein bisschen irritiert hat, das ist, dass man nach diesem Punkt, eigentlich keinen wirklichen Fortschritt bei dieser Story mehr hatte. Ich hatte da so ein bisschen das Gefühl, dass ihnen einfach in den 30ern irgendwann eingefallen ist, dass diese Story eigentlich nicht viel mehr Material her gibt und man daraus auch kein Endgame aufbauen kann, weswegen man sich dann Banriki aus dem Ärmel gezogen hat. Das hatte halt auch zur Folge, dass das Endgame insgesamt relativ wenig mit dem Mainplot der Serie zu tun hatte. Außerdem fand ich es seltsam, dass diese ständige Suche der Bösen nach Denziland, im letzten Drittel der Staffel, letztlich eigentlich zu gar nichts geführt hat und im Endgame dann auch keine wirkliche Rolle mehr gespielt hat. Wozu also das Ganze?

Die Endgame Arc an sich hat find ich etwas holprig angefangen, die ersten beiden Folgen waren halt im Wesentlichen „Banriki übernimmt die macht->Hedrian übernimmt wieder die Macht->Banriki übernimmt wieder die Macht“, was ich etwas unnötig fand, insbesondere da die zweite Folge, bis auf die letzten drei Minuten ein reiner Füller war. Ich finde, wenn man solche gegenseitigen Machtwechsel macht, sollte man es entweder über einen längeren Zeitraum machen oder man hätte die diese Wechselspielchen rauslassen sollen und die beiden Folgen zu einer kürzen. Die letzten beiden Folgen waren aber doch ziemlich gut, dass Hedrian sich dann sogar darauf einlässt den Rangers zu helfen fand ich super und außerdem dürfte das wohl die erste Showa Sentai Staffel, die ich gesehen habe sein, die nicht mit einem Mecha Kampf aufgehört hat (außer man zählt diese Doctor Man Szene bei Bioman, aber das war eigentlich kein richtiger Kampf). Das „Ende“ von Hedrian war etwas seltsam, aber da werd ich denk ich mal bis Sun Vulcan warten, bis ich mir ein eindeutiges Urteil bilden kann.


Ich finde Denziman ist gar nicht so leicht zu bewerten. Sie hatte viele Eigenschaften, die sie deutlich besser machen müsste, als viele andere Serien ihrer Zeit, aber auch einiges, was sie letztlich zu sehr zurückgehalten hat. In Gewisser Weise war Denziman fast sowas wie ein Prototyp für Bioman, da sie sehr viele der gleichen Handlungsaspekte hatte, aber irgendwie konnte sie diese nicht so gut zum Einsatz bringen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Do 4. Jul 2019, 17:02

Ranger L hat geschrieben:
Mi 3. Jul 2019, 04:12
Ich bin jetzt mit Denziman durch. Ich würde sagen, dass es im Großen und Ganzen eine der besseren episodischen Serien ist, sie hätte aber auch noch besser sein können, weil sie eigentlich eine sehr gute Grundlage hatte, aus der man noch einiges hätte rausholen können.
So ähnlich hab ich es auch empfunden. Es war sehr viel Potential da, aber vielleicht war auch einfach nur die Zeit noch nicht reif, mehr daraus zu machen. Hätte Soda diese Grundlage in seiner Hochform vorgelegt bekommen, er hätte da bestimmt eine super Staffel hinbekommen.
Die Rangers würde ich im Showa Sentai Verhältnis wohl als oberes Mittelmaß bezeichnen, so gut wie die Gorangers oder Battle Fever J fand ich sie nicht, aber ich würde sie definitiv über die meisten Soda Rangers stellen. Sympathisch waren soweit eigentlich alle, aber die Fokus Verteilung fand ich eher mau. Jun hatte eigentlich bis Mitte der Staffel keine so richtige Fokusfolge. Das wurde in der zweiten Hälfte dann besser, dafür hatte ich das Gefühl, dass da dann Tatsuya etwas vernachlässigt wurde. Daigoro und Akira hatten wohl am Meisten Fokus, wahrscheinlich sogar mehr als Akagi, was man auch nicht allzu häufig sieht.
Von den Nebencharakteren fand ich vor allem Chieko super, ich meine, sie hat sich alleine erschlossen, dass Tatsuya ein Denziman ist und es wurde danach auch nicht weiter in Frage gestellt, das allein macht sie schon besser als so ziemlich sämtliche weiblichen Nebenrollen von Showa Rider. (Mal ernsthaft, wie kommt es eigentlich, dass die weiblichen Nebenrollen in Showa Sentai fast alle richtig gut sind, während die in Showa Rider größtenteils inkompetent und unnütz sind?) Die Gruppe von Kindern war eigentlich auch ziemlich gut, man hat sie deutlich besser eingesetzt, als die Comboys in Goggle V. Es gab zwar trotzdem noch One-Shots, aber in nem vertretbaren Maß und selbst die haben im Kontext meistens trotzdem noch Sinn gemacht. Aus IC hätte man deutlich mehr machen können.
Bei den Rangers stimme ich dir zu. Besser als viele Soda Rangers (Ich frage mich eh, wieso die meisten Pre-Soda Staffeln bessere Rangers haben als die Soda Staffeln), aber sie kommen nicht an die Gorangers oder die aus Battle Fever J ran. Das mit den Fokusfolgen ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, Jun hatte erst mit Folge 25 seine erste Fokusfolge. Tatsuya wurde anfangs auch eher stiefmütterlich behandelt, aber das wurde dann besser, als Chieko dazu kam. Ich finde es aber auch seltsam, dass die weiblichen Nebencharaktere in alten Sentai Staffeln deutlich besser rüberkommen als in den Showa Rider Staffeln. Man sollte meinen, in einer Serie, in der es nur einen Haupthelden gibt, müssten die Nebencharaktere mehr bieten als in einer Serie mit fünf Helden. Bei IC hätte echt nicht mehr gefehlt und er wäre ähnlich bedeutungslos wie Gosei gewesen. Wenigstens hatte er eine bedeutendere Relevanz. Und er hat den Rangers auch schließlich erst den Sieg ermöglicht.
Bei den Bösen hab ich halt nach wie vor recht gemischte Gefühle. Es waren ganz interessante Ansätze da, aber vieles war einfach nicht gut genug ausgearbeitet. Hedrian war in gewisser Weiser schon so ein bisschen Bandora light. Sie hatte zwar keine so gute Story, aber von den Charakter Zügen her, sind sich die beiden schon recht ähnlich. Vor allem gegen Ende hat man auch gesehen, dass ihr ihre Untertanen wirklich am Herzen liegen, was auch ganz schön war. In der Summe war sie hier von den Schurken wahrscheinlich sogar am besten.
Am meisten gemacht haben wohl mit ziemlicher Sicherheit Mira und Kera, die doch recht häufig mal auf Außeneinsätze gegangen sind, auch wenn sie die meiste Zeit nur bei der Umsetzung von irgendwelchen Zivilen Plänen geholfen haben und sich nicht wirklich am Kampf beteilig haben. Bei Hedora war es ähnlich, nur dass er das noch deutlich seltener gemacht hat. Er hat eigentlich erst mit dem Erscheinen von Banriki angefangen, halbwegs interessant zu werden, vor allem in seiner letzten Folge konnte er nochmal glänzen, aber ansonsten war er für mich jetzt kein sonderlich spannender Charakter.
Die Bösen sind halt noch keine Soda Bösen gewesen. Ich würde aber schon sagen, von den Pre-Soda Staffeln waren es die besten Bösen. Die meisten waren halt einfach nur da. Banriki hätte wesentlich interessanter sein können, wenn man vielleicht das ein oder andere Mal gesehen hätte, dass er im Hintergrund was plant. Klar, im Nachhinein war es logisch, dass er kaum was gemacht hat, weil er eben beobachtet hat und auf seinen Moment gewartet hat. Aber ihn Ende der 30er einzuführen um dann bis zum Finale nichts mit ihm zu machen? Battle Fever J hatte es eine Staffel zuvor mit Salome besser gemacht. Sie war auch nach ihrer Einführungsfolge zwischendurch immer wieder aktiv.
Das einzige was mich halt so ein bisschen irritiert hat, das ist, dass man nach diesem Punkt, eigentlich keinen wirklichen Fortschritt bei dieser Story mehr hatte. Ich hatte da so ein bisschen das Gefühl, dass ihnen einfach in den 30ern irgendwann eingefallen ist, dass diese Story eigentlich nicht viel mehr Material her gibt und man daraus auch kein Endgame aufbauen kann, weswegen man sich dann Banriki aus dem Ärmel gezogen hat. Das hatte halt auch zur Folge, dass das Endgame insgesamt relativ wenig mit dem Mainplot der Serie zu tun hatte. Außerdem fand ich es seltsam, dass diese ständige Suche der Bösen nach Denziland, im letzten Drittel der Staffel, letztlich eigentlich zu gar nichts geführt hat und im Endgame dann auch keine wirkliche Rolle mehr gespielt hat. Wozu also das Ganze?
Da würde ich auch gerne mal wissen, was hinter den Kulissen so abgelaufen ist. Es stand wohl mal im Raum, dass Denziman eine zweite Staffel bekommt, weil die Staffel in Japan seinerzeit so beliebt war. Daraus wurde dann nichts, aber Sun Vulcan sollte wohl ein Team-Up mit Denziman bekommen. Wie wir wissen, wurde daraus auch nichts und man hat nur Hedrian übernommen. Ich weiß nicht, ab wann feststand, dass es keine zweite Staffel und kein Team-Up gibt. Es könnte sein, dass man sich bis kurz vor Schluss sicher war, dass es eine zweite Staffel gibt und hat dann deshalb die letzten Folgen schnell umgeschrieben, dass es ein halbwegs rundes Finale gibt. Da kann man aber nur spekulieren, da aus der damaligen Zeit auch kaum etwas von den Abläufen hinter den Kulissen bekannt ist. Irgendwie wirkt das Finale schon so, als hätten sie sich schnell was einfallen müssen. Vielleicht sollte Banriki ja auch der Hauptgegner der zweiten Staffel werden.
Ich finde Denziman ist gar nicht so leicht zu bewerten. Sie hatte viele Eigenschaften, die sie deutlich besser machen müsste, als viele andere Serien ihrer Zeit, aber auch einiges, was sie letztlich zu sehr zurückgehalten hat. In Gewisser Weise war Denziman fast sowas wie ein Prototyp für Bioman, da sie sehr viele der gleichen Handlungsaspekte hatte, aber irgendwie konnte sie diese nicht so gut zum Einsatz bringen.
Ich glaube, Bioman hat sich tatsächlich etwas an Denziman orientiert. Ist nicht das erste Mal, dass ich diesen Vergleich lese. Da kann man sich schon vorstellen, was z.B. Soda aus der Staffel hätte rausholen können. Wenn er dann halt auch diese Freiheiten bekommen hätte wie mit Bioman. Bei Goggle V hatte er ja noch ziemlich mit angezogener Handbremse geschrieben.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 5. Jul 2019, 04:05

Red Ranger hat geschrieben:
Do 4. Jul 2019, 17:02
(Ich frage mich eh, wieso die meisten Pre-Soda Staffeln bessere Rangers haben als die Soda Staffeln)
Ich schätze, dass Protagonisten Uehara einfach mehr liegen als Soda (oder auch Sugimura), das kann man ja auch an seinen Metal Heroes Staffeln erkennen. Ich finde es gar nicht unbedingt ungewöhnlich, dass verschiedene Writer, mit verschiedenen Arten von Charakteren unterschiedlich gut umgehen können. Bei Soda sind eben die Schurken die Spezialität, bei Uehara sind es eher die Protagonisten. Kann ja schließlich nicht jeder so ein Universalgenie wie Kobayashi sein.
Red Ranger hat geschrieben:
Do 4. Jul 2019, 17:02
Bei IC hätte echt nicht mehr gefehlt und er wäre ähnlich bedeutungslos wie Gosei gewesen. Wenigstens hatte er eine bedeutendere Relevanz. Und er hat den Rangers auch schließlich erst den Sieg ermöglicht.
Wobei man da sagen muss, dass IC wenigstens noch sowas wie eine gemeinsame Vorgeschichte mit den Bösen hatte, was erklärt, warum er ausgerechnet jetzt erwacht und was er mit all dem zu tun hat. Gosei hatte einfach gar nichts mit irgendwas zu tun, man weiß ja noch nicht mal, wo er seine Kräfte hernimmt. Also da müsste für mich schon einiges kommen, damit ich einen Mentor mit Gosei vergleiche. Bloße Irrelevanz find ich da ehrlich gesagt noch vergleichsweise harmlos.
Red Ranger hat geschrieben:
Do 4. Jul 2019, 17:02
Die Bösen sind halt noch keine Soda Bösen gewesen. Ich würde aber schon sagen, von den Pre-Soda Staffeln waren es die besten Bösen.
Ich weiß nicht, ich denke, dass ich da, allein vom Konzept her, die Schurken von Battle Fever J schon noch etwas besser fand. Klar, viel mehr gemacht haben die jetzt auch nicht, aber dieses ganze Kult Ding, mit den rekrutierten Leuten und dem Monsterkonzept, fand ich insgesamt doch etwas spannender, weil es einfach was Besonderes war, was man sonst nicht so häufig sieht, während man hier halt nur irgendwelche Aliens hatte, die Planeten zerstören, weil halt auch. Da hätte ich ne Standart-„Weltherrschaft“-Erklärung noch besser gefunden. Allgemein haben natürlich die Uehara Staffeln generell keine so guten Bösen, das stimmt schon, aber mir hat hier einfach so ein bisschen ein übergeordnetes Konzept gefehlt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 5. Aug 2019, 04:06

Nach Denziman hab ich mir gedacht würde es sich doch am besten anbieten, mir gleich als nächstes Sun Vulcan anzuschauen. Die Staffel wollte ich eh schon lange sehen und jetzt hab ich die Sachen aus Denziman wahrscheinlich noch am besten im Gedächtnis. (Ist zwar etwas blöd gelaufen, dass ich mir jetzt zwei Uehara Tokus in Folge anschaue, was ich eigentlich nicht gerne mache, aber da lag mein Fehler bei Return of Ultraman, hier wäre die einzige Alternative ja auch von ihm gewesen) Bisher muss ich sagen, hat mich die Serie jetzt noch nicht sonderlich beeindruckt, wenn ich ehrlich bin.


Der Start war halt direkt mal wieder so ne typische Sentai Startfolge im selben Stil wie Goggle V, die Bösen tauchen random auf, ein paar Leuten wird gesagt sie müssen die jetzt bekämpfen und der Rest der Folge ist dann nur noch Kampf. Man kann zwar wohl noch argumentieren, dass es durch den militärischen Background der Rangers hier einigermaßen Sinn macht, dass sie ihr Schicksal direkt annehmen, aber ansonsten war das ein ziemlich schwacher Start.
Generell hat Sun Vulcan dieses Ding mit den generischen letzten Dritteln wieder ziemlich extrem, insbesondere durch die Mecha Verbindungssequenz hat man hier diesen krassen Stockfootage Spam deutlich mehr als bei den beiden Vorgängern, wo es noch keinen Combining Mecha gab. Darüber hinaus sind die Folgenhandlungen durchaus unterhaltsam so weit, gerade der Spionaspekt ist wieder ganz cool, was mich aber doch etwas stört, das ist, dass man bisher nahezu gar keinen Charakter Fokus bekommen hat.

Das hat wiederum zur Folge, dass ich die Rangers bisher tatsächlich sehr blass finde, insbesondere für Uehara Verhältnisse. VulPanther sticht noch am meisten raus, aber Eagle und Shark sind als Charaktere bislang absolut gar nichts. Ich kann mir nach 13 Folgen noch nicht mal ihre Namen merken und das bei lediglich drei Rangers. Ich denke, dass der Commander und seine Tochter bisher deutlich mehr Fokus hatten, als irgendeiner der Rangers, weshalb ich sie bislang auch definitiv als die besseren Charaktere bezeichnen würde . Was ich sehr begrüße ist, dass es hier wohl auch wieder eine wiederkehrende Gruppe von Kindern zu geben scheint. Ach ja und es gibt hier ebenfalls einen sprechenden Hund, nur dass dieser hier nur deshalb sprechen kann, weil Misa es ihm halt beigebracht hat. Ähm… ok.

Die Bösen wirken auf den ersten Blick halt auch wieder recht random und man weiß eigentlich nicht wirklich wo genau sie her kommen. Das Sun God Konzept erinnert stark an Satan Egos mit Hell Saturn als typischem Showa General (auch wenn man sagen muss, dass hier zumindest nicht ständig nur die Befehle weiter gegeben werden, da kaum eine wirkliche Konversation zwischen ihnen stattfindet). Was die Wiedererweckung von Hedrian betrifft: Ich weiß nicht so recht, im Finale von Denziman hat sie sich einfach aufgelöst und hier lag sie dann plötzlich in den Ruinen ihrer Basis rum, ich bin nicht sicher ob das wirklich zusammen passt. Und allein die Frage, wie Black Sun God überhaupt darauf gekommen ist, sie wiederzuerwecken, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Aber immerhin muss ich zugeben, dass ihre Anwesenheit die Dynamik zwischen den Bösen verbessert hat.


Es ist jetzt nicht katastrophal schlecht bisher, aber für meinen Geschmack war das schon eine relativ schwache Anfangsphase, ich hoffe mal, dass sich die Serie noch deutlich steigern kann.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mo 5. Aug 2019, 19:26

Ranger L hat geschrieben:
Mo 5. Aug 2019, 04:06
Nach Denziman hab ich mir gedacht würde es sich doch am besten anbieten, mir gleich als nächstes Sun Vulcan anzuschauen. Die Staffel wollte ich eh schon lange sehen und jetzt hab ich die Sachen aus Denziman wahrscheinlich noch am besten im Gedächtnis. (Ist zwar etwas blöd gelaufen, dass ich mir jetzt zwei Uehara Tokus in Folge anschaue, was ich eigentlich nicht gerne mache, aber da lag mein Fehler bei Return of Ultraman, hier wäre die einzige Alternative ja auch von ihm gewesen) Bisher muss ich sagen, hat mich die Serie jetzt noch nicht sonderlich beeindruckt, wenn ich ehrlich bin.
Ich hatte ja erst gedacht, ich fand SunVulcan damals so langweilig, weil es mein erster Toku aus der Zeit war und ich mit dem rein episodischen Format nicht klar kam. Aber wenn man schon ein paar episodische Sentai Staffeln kennt und es dann immer noch nicht zündet, dann ist SunVulcan wohl einfach langweilig. Ich wüsste auch nicht, inwieweit ein Rewatch noch meine Meinung zu der Staffel beeinflussen könnte.
Das hat wiederum zur Folge, dass ich die Rangers bisher tatsächlich sehr blass finde, insbesondere für Uehara Verhältnisse. VulPanther sticht noch am meisten raus, aber Eagle und Shark sind als Charaktere bislang absolut gar nichts. Ich kann mir nach 13 Folgen noch nicht mal ihre Namen merken und das bei lediglich drei Rangers. Ich denke, dass der Commander und seine Tochter bisher deutlich mehr Fokus hatten, als irgendeiner der Rangers, weshalb ich sie bislang auch definitiv als die besseren Charaktere bezeichnen würde.
Das mit den blassen Charakteren ist mir auch aufgefallen. Schon erstaunlich, dass die alten Staffeln mit fünf Rangers mehr aus den Charakteren machen als SunVulcan. Dabei sollte man meinen, dass man bei nur drei Rangers mehr auf die Charaktere eingehen kann. Ja, VulPanther stach bei mir auch am meisten raus. Allerdings nur deshalb, weil mir der Kerl so unglaublich auf den Sack ging.
Den Commander fand ich aber auch am besten. Erst einmal weil er auch öfter mal aktiv mitgeholfen hat, und weil er, obwohl er der militärische Vorgesetzte der Rangers ist, eher wie ein Freund rüberkam, als ein Boss. Nur schade, dass er in der zweiten Hälfte der Staffel dann immer mehr in der Basis versauern durfte.
Es ist jetzt nicht katastrophal schlecht bisher, aber für meinen Geschmack war das schon eine relativ schwache Anfangsphase, ich hoffe mal, dass sich die Serie noch deutlich steigern kann.
Leider fand ich, dass die ersten Folgen die stärksten Folgen der Staffel waren. Die hatten nämlich noch interessante Ansätze, während es vor allem in der zweiten Hälfte doch zu sehr 08/15 wurde. Die letzten 6 Folgen hatten dafür aber noch einen recht guten Endgame Arc.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 6. Aug 2019, 04:02

Red Ranger hat geschrieben:
Mo 5. Aug 2019, 19:26
Das mit den blassen Charakteren ist mir auch aufgefallen. Schon erstaunlich, dass die alten Staffeln mit fünf Rangers mehr aus den Charakteren machen als SunVulcan. Dabei sollte man meinen, dass man bei nur drei Rangers mehr auf die Charaktere eingehen kann. Ja, VulPanther stach bei mir auch am meisten raus. Allerdings nur deshalb, weil mir der Kerl so unglaublich auf den Sack ging.
Mich stört er ehrlich gesagt nicht sonderlich, aber ich schätze er ist wohl einfach so ein Charakter Typ, den man mögen muss. Ich find ihn bisher von den Rangers sogar am besten, schon allein weil er zumindest sowas wie ne Persönlichkeit hat, das ist mehr als ich aktuell von den anderen beiden behaupten kann.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 11. Aug 2019, 13:59

Ich habe jetzt mit JAKQ angefangen und die ersten 8 Folgen gesehen. Bisher ist es so, wie ich es erwartet habe. Streng episodisch, wie für diese Zeit üblich, aber von den Folgen her abwechslungsreich genug, um unterhaltsam zu sein. Also eigentlich das typische Sentai der damaligen Zeit, wenn es auch einiges gibt, die JAKQ von den anderen Sentai Staffeln hervorhebt. Nun war Sentai ursprünglich als Team Kamen Rider konzipiert, was man in Goranger schon gemerkt hat, in JAKQ aber anscheinend noch mehr vertieft wurde, denn wie in den Showa Ridern sind die Rangers hier Menschen, die zu Cyborgs umgebaut wurden. Dabei wurden sie aus unterschiedlichen Gründen zu Cyborgs. Higashi wurde fälschlicherweise eines Mordes beschuldigt, den er nicht begangen hat, weshalb er sich nun an Crime rächen will, Karen hat in einem von Crime verursachten Autounfall beide Arme verloren, Daichi ist gestorben und wurde als Cyborg wiederbelebt, und Sakurai wurde vom Commander persönlich als Anführer auserwählt. Nachdem er sich erst gesträubt hat, hat er sich anschließend doch entschlossen, sich JAKQ anzuschließen. Nur hätte man da doch etwas mehr drauf eingehen können, was genau zu seinem Sinneswandel geführt hat. Die Rangers an sich sind recht gelungen und auch wieder gut charakterisiert. Fokus Folgen sind bisher gut verteilt. Ich finde es auch gut, dass man hier mehr auf den Cyborg Aspekt eingeht als bei den Showa Ridern. So benutzen die Rangers öfter irgendwelche Geräte, die in ihren Körpern eingebaut sind. Sowieso gibt es doch recht viele unverwandelte Szenen. Das mag auch daran liegen, dass die Verwandlung hier anders funktioniert als in den anderen Sentai Staffeln. Die Rangers können sich nicht direkt vor Ort verwandeln, sondern müssen dazu in Kapseln steigen, die sich an Bord des Sky Ace befinden. Verwandelte Kämpfe nehmen dadurch auch einen eher kleinen Teil der Folge ein, was aber nicht unbedingt schlecht ist, denn so wird das typische generische letzte Drittel auf ein generisches letzte Fünftel geschrumpft.
Die Bösen bleiben wie für die Pre-Soda Staffeln üblich recht blass. Eigentlich hat man nur den Anführer Iron Claw und regelmäßig wechselnde Crime Bosse, die für die Durchführung der Pläne verantwortlich sind und das MOTW ins Feld führen. Diese Bosse sind aber auch nur in einer oder zwei Folgen dabei und gehen am Ende der Folge eh drauf. Sei es durch die Folgen des Kampfes (in einer Folge ganz random, weil das explodierende MOTW auf ihn gefallen ist) oder weil Iron Claw sie wegen Versagen exekutiert. Aber da erwarte ich auch nicht viel mehr. Bei den Bösen konnten die Pre-Soda Staffeln noch nie glänzen.
Insgesamt finde ich den Auftakt aber schon recht gelungen, auch wenn ich vermute, dass JAKQ am Ende von den Pre-Soda Staffeln wohl die wenigsten Storyrelevanten Folgen haben dürfte.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 17. Aug 2019, 04:07

Ich bin jetzt mit Sun Vucan fertig. Ich weiß nicht, ein paar Ansätze waren da, aber im Großen und Ganzen war es keine so wirklich tolle Staffel.


Das mit den Charakteren ist mit der Zeit definitiv etwas besser geworden, in der Summe sind sie für mich aber trotzdem noch ganz klar die schwächsten Uehara Charaktere, die ich bisher gesehen hab. Gerade der erste VulEagle war halt wirklich rein gar nichts, er könnte glatt der inhaltsloseste Ranger aller Zeiten sein, nicht mal Miss America oder Garu hatten so wenig Fokus. Er hatte nicht eine einzige wirkliche Fokusfolge, noch nicht mal in seiner Abschlussfolge.
Sein Ersatz war dann allerdings weitaus besser, er hatte ne klar erkennbare und sympathische Persönlichkeit und hat auch direkt sehr viel Fokus bekommen (vielleicht sogar schon etwas zu viel, aber man musste wohl was kompensieren). VulShark hatte gegen Ende der 10er mal so ne Phase wo er mindestens drei Fokusfolgen hatte, die ihm auch gut getan haben, nachdem Hiba aufgetaucht ist, hat man ihn aber wieder ziemlich vernachlässigt und seinen Namen kann ich mir nach wie vor nicht merken. Hyo war für mich wohl der ausgeglichenste Charakter, was den Fokus angeht und auch von der Persönlichkeit war er wohl am nächsten an dem, was man sonst so von Uehara kennt. Er war nicht perfekt, hier aber wohl mein Favorit.

Der Commander war ein ziemlich guter Charakter und vielleicht auch einer der besten Sentai Mentoren, aber es ist halt leider wirklich so gewesen, dass er in der zweiten Hälfte fast nur noch in der Basis rumsitzen durfte und nicht mehr wirklich viel zu irgendwas beigetragen hat, was etwas schade ist, da er in der ersten Hälfte ja extrem aktiv war. Außerdem finde ich, dass es so rüber gekommen ist, als würde man ihn so ein bisschen in die Comedy Richtung drücken wollen, in der er eigentlich nichts verloren hat. Generell hatte ich das Gefühl, dass man versucht hat, die Serie in der zweiten Hälfte etwas humorvoller zu machen, auch mit der Einführung dieses Angestellten im Restaurant, der ebenfalls ziemlich unnötig war. Misa hat mal wieder den Trend der starken weiblichen Nebencharaktere in Showa Sentai fortgesetzt und ganz ehrlich, es gab absolut keinen Grund dafür, warum sie kein Ranger hätte sein können. Mal ernsthaft, ein Team mit einem Charakter wie VulEagle I hat absolut keine Entschuldigung, nicht auch Misa aufzunehmen.
Die wiederkehrende Gruppe von Kindern muss ich sagen, fand ich hier ziemlich enttäuschend, man hat sich anfangs noch ganz gut mit ihnen beschäftigt, aber mit der Zeit wurden sie, bis auf ein-zwei obligatorische Szenen im Restaurant pro Folge ziemlich irrelevant und man hat immer häufiger auf irgendwelche One-Shot Kinder zurückgegriffen (bis auf eine Folge kurz vor Schluss, wo nochmal einer von ihnen eine größere Rolle gespielt hat).


Die Bösen hier waren in der Summe zwar ok, aber Black Magma an sich fand ich als Schurkengruppe ehrlich gesagt fast noch schwächer als Vader. Vader hatte wenigstens noch eine gemeinsame Vorgeschichte mit Planet Denzi, aber Black Magma hat nicht wirklich irgendeine Story. Die einzigen interessanten Aspekte und Entwicklungen, die es gab, gingen eigentlich alle von den Vader Clan Mitgliedern aus.
Hell Saturn war ehrlich gesagt ein extrem schwacher Anführer. Am Anfang hat es noch den Eindruck gemacht, als könnte eine interessante Dynamik zwischen ihm und Hedrian entstehen, aber die meiste Zeit hat er dann einfach rein gar nichts gemacht, außer jede Folge den Plan abzusegnen. Und gegen Ende hat man dann ja erfahren, dass er die ganze Zeit über eigentlich eh nur das Stand-In vom Omnipotent God war, was seine ganze Existenz so ein bisschen in Frage gestellt hat (vergleichbar mit Medou aus Fiveman)
Beim Omnipotent God selbst bin ich mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, was ich von ihm halten soll. Ich kann zwar irgendwie verstehen, warum man ihn so lange zurück gehalten hat, um den Twist zu kreieren, den man wollte, aber es war halt trotzdem irgendwie ziemlich random, da er nach dieser einen Andeutung bei Hedrians Wiedererweckung nie wieder erwähnt wurde und letztlich hat man auch nie erfahren, was genau er eigentlich ist. Er ist halt ein Hirn in ‘ner Schüssel und das war‘s. Bei Vulgire oder Omni (Die ja Vergleichbare Charaktere sind) kann man wenigstens noch sagen, dass die halt das Schiff selbst waren bzw. einfach ne riesengroße Außerirdische Lebensform sind, aber zum Omnipotent God hat man wirklich gar keine Informationen.
Die Zero Girls haben hier wohl die Rolle von Mira und Kera eingenommen und haben vor allem zu den zivilen Fällen recht viel beigetragen. Interessante Charaktere waren sie jetzt nicht gerade, aber sie haben zumindest was gemacht und sind auch auf Außeneinsätze gegangen.
Amazon Killer hat nach ihrem Auftauchen halt im Wesentlichen Zero Girl 1 ersetzt, was… ok war, wie gesagt die haben sowieso am meisten gemacht, aber ein Riesen Game-Changer war sie jetzt nicht. Erst gegen Ende mit dem Erscheinen von Inazuma Ginga wurde sie dann auch als Charakter etwas interessanter.
Inazuma Ginga selbst ist im Grunde so ein ähnlicher Charakter wie Banriki, nur dass er halt wirklich erst dazu gestoßen ist, als er relevant wurde. Dadurch war er zwar extrem random, dafür aber deutlich effektiver und er musste nicht die halbe Zeit seiner Existenz damit verbringen, gar nichts zu tun. Außerdem hat man bei ihm ne deutlich bessere Vorstellung davon, was er ist und wo er herkommt. Nur seinen Tod fand ich extrem enttäuschend. Ihn einfach so zu einem generischen MotW zu modifizieren (wofür es nicht mal einen wirklich sinnvollen Grund gab), wodurch er dann mit einfachen Mitteln von den Rangers vernichtet werden konnte, mit denen sie vorher nicht die geringste Chance hatten, war schon echt schade.
Hedrian war hier sogar noch mehr Bandora als in Denziman finde ich. Sie hat ja mehr oder weniger die meiste Zeit als erster General fungiert und auch wenn sie sich nicht aus der Basis bewegt hat, war sie dabei trotzdem relativ aktiv und hat sehr viele Pläne entwickelt, weshalb ich sie ebenfalls zu den besseren Schurken der Staffel zählen würde.


Storymäßig gibt es natürlich nicht allzu viel zu sagen, in der Summe hatte die Serie wohl so um die 10 relevanten Folgen, was sogar weniger ist als Goggle V. Die Folgenhandlungen waren dabei größtenteils in Ordnung, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Was ich schade fand, das ist, dass man diese Spionthemen in der zweiten Hälfte irgendwie immer weiter in den Hintergrund rücken hat lassen und vor allem in den 30ern und frühen 40er extrem häufig auf irgendwelche One Shot Kinder Plots zurück gegriffen hat, die ja selten was Besonderes sind. Am besten fand ich die Folgenhandlungen sogar fast Ende der 10er bis Ende der 20er mit dem Zwischenclimax Folge 23 als einziger größerer Ausnahme, was halt leider so ein bisschen für den Gavan Effekt gesorgt hat. Diese Folge war halt mal wieder viel zu vollgepackt, mit verschiedenen Sachen, die man locker auf drei Folgen verteilen hätte können. Die Einführung von Amazon Killer fand ich noch ganz in Ordnung, aber der Ranger Wechsel am Ende war echt richtig schlecht. Eagle I wird auf einmal komplett random als Testpilot nach Amerika bestellt, Hiba taucht auf und ja… das war’s dann auch. Locker einer der Schlechtesten Rangerwechsel überhaupt (aber wenigstens versteh ich jetzt diesen Gag in Akibaranger). Und die Einführung dieser seltsamen neuen Basis (die danach zwar ständig gezeigt, aber nie wieder wirklich thematisiert wurde) hätte ruhig auch ne eigene Folge vertragen können. Dieser Denzi Zweiteiler war ganz unterhaltsam, aber wirklich bereichert hat er die Serie jetzt nicht. Was ich vor allem etwas schade fand, das war das man einfach den generischen Kampf mit dem MotW bei beiden Folgen genau gleich abgezogen hat, nur dass es beim ersten Mal halt überlebt hat. Man müsste meinen, wenn man schon nen Zweiteiler hat, könnte man sich das generische letzte Drittel bei der ersten Folge sparen, aber nein, man baut es einfach zweimal ein. Nebenbei bemerkt gab es hier auch nicht eine einzige Folge ohne Mechakampf. Selbst Battle Fever J und Denziman hatten wenigstens 2-3 Folgen ohne.
Die sechsteilige Endgame Arc hat extrem stark angefangen und hat einem dabei auch so ein bisschen einen leichten Eindruck davon vermittelt, was die Serie hätte sein können, gegen Ende ist es dann aber find ich etwas aus dem Ruder gelaufen. Die Idee dass Hedrian Hell Saturn und Inazuma Ginga gegeneinander ausspielt war eigentlich ziemlich cool und es hat auch sehr gut funktioniert, bis zu dem Punkt, an dem Omnipotent God aufgetaucht ist, der das ganze Rückwirkend halt so ein bisschen bedeutungslos gemacht hat. Den Tod von Hedrian fand ich noch in Ordnung, aber der von Inazuma Ginga hat mich schon ziemlich gestört und das Finale selbst fand ich auch extrem schwach. Dieser reingedrückte Mechakampf war ziemlich unnötig und das Ende vom Omnipotent God war sehr unzeremoniell. Nicht dass ich von einem Hirn in einer Schüssel nen sonderlich spektakulären Endkampf erwartet hätte, aber man hätte es wenigstens so machen können, dass er selbst diesen Mecha kontrolliert, dass der nicht komplett verschwendet ist. So war es halt ein Schwertwurf und er ist tot. Wow.


In der Summe würde ich Sun Vulcan wohl als die schwächste Showa Sentai Staffel bezeichnen, die ich gesehen hab. Eine totale Katastrophe war die Serie jetzt nicht unbedingt, aber es gab einfach an allen Ecken irgendwelche Probleme, die die Staffel insgesamt extrem nach unten gezogen haben. Die Charaktere waren schwach, die Schurken ziemlich durcheinander und die Höhepunkte konnten zu großenteilen nicht liefern, das ist halt schon ziemlich viel für eine Serie ohne wirkliche Story. Kann man anschauen, muss man aber nicht.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 17. Aug 2019, 20:53

Das mit den Charakteren ist mit der Zeit definitiv etwas besser geworden, in der Summe sind sie für mich aber trotzdem noch ganz klar die schwächsten Uehara Charaktere, die ich bisher gesehen hab. Gerade der erste VulEagle war halt wirklich rein gar nichts, er könnte glatt der inhaltsloseste Ranger aller Zeiten sein, nicht mal Miss America oder Garu hatten so wenig Fokus. Er hatte nicht eine einzige wirkliche Fokusfolge, noch nicht mal in seiner Abschlussfolge.
Sein Ersatz war dann allerdings weitaus besser, er hatte ne klar erkennbare und sympathische Persönlichkeit und hat auch direkt sehr viel Fokus bekommen (vielleicht sogar schon etwas zu viel, aber man musste wohl was kompensieren). VulShark hatte gegen Ende der 10er mal so ne Phase wo er mindestens drei Fokusfolgen hatte, die ihm auch gut getan haben, nachdem Hiba aufgetaucht ist, hat man ihn aber wieder ziemlich vernachlässigt und seinen Namen kann ich mir nach wie vor nicht merken. Hyo war für mich wohl der ausgeglichenste Charakter, was den Fokus angeht und auch von der Persönlichkeit war er wohl am nächsten an dem, was man sonst so von Uehara kennt. Er war nicht perfekt, hier aber wohl mein Favorit.
Den zweiten VulEagle fand ich auch deutlich besser als den ersten. Nur schade, dass er dann ausgerechnet in der schwachen zweiten Hälfte der Staffel dabei war. Hyo war wohl wirklich der ausgearbeitetste Charakter. Aber dadurch, dass er mich nur genervt hat, konnte ich ihn leider nicht zu meinen Favoriten zählen. Vielleicht war ich aber auch dem Charakter gegenüber zu voreingenommen, da ich ja schon vor der Staffel wusste, dass sein Schauspieler wegen Kindesmisshandlung sitzt. Wahrscheinlich hab ich deswegen auch direkt den Charakter gehasst.
Der Commander war ein ziemlich guter Charakter und vielleicht auch einer der besten Sentai Mentoren, aber es ist halt leider wirklich so gewesen, dass er in der zweiten Hälfte fast nur noch in der Basis rumsitzen durfte und nicht mehr wirklich viel zu irgendwas beigetragen hat, was etwas schade ist, da er in der ersten Hälfte ja extrem aktiv war. Außerdem finde ich, dass es so rüber gekommen ist, als würde man ihn so ein bisschen in die Comedy Richtung drücken wollen, in der er eigentlich nichts verloren hat. Generell hatte ich das Gefühl, dass man versucht hat, die Serie in der zweiten Hälfte etwas humorvoller zu machen, auch mit der Einführung dieses Angestellten im Restaurant, der ebenfalls ziemlich unnötig war. Misa hat mal wieder den Trend der starken weiblichen Nebencharaktere in Showa Sentai fortgesetzt und ganz ehrlich, es gab absolut keinen Grund dafür, warum sie kein Ranger hätte sein können. Mal ernsthaft, ein Team mit einem Charakter wie VulEagle I hat absolut keine Entschuldigung, nicht auch Misa aufzunehmen.
Ich fand es auch schade, dass Misa kein Ranger war. Hätte man durchaus machen können und man hätte dann kein rein männliches Team gehabt. Wobei die Geschlechter der Helden natürlich keinen Einfluss auf die Qualität der Staffel haben. Sazer-X hatte auch nur männliche Helden (zumindest die, die sich auch verwandeln konnten) und war großartig. Beim Commander fällt es schon extrem auf, dass er in der zweiten Hälfte nur in der Basis hockt. Vielleicht wollte der Schauspieler auch nicht mehr so viel machen. Ein Jahr nach Ausstrahlung von SunVulcan ist er an Krebs gestorben. Wer weiß, wie weit die Krankheit bei Dreh schon fortgeschritten war. Dass er so sehr in die Comedy Ecke gedrängt wurde, hab ich beim Gucken nicht so empfunden. Ansonsten würde ich ihn aber auch zu einem der besten Mentoren zählen. Vor allem weil er auch sympathisch war und kompetent rüberkam.
Die einzigen interessanten Aspekte und Entwicklungen, die es gab, gingen eigentlich alle von den Vader Clan Mitgliedern aus.
Das ist mir auch aufgefallen. Aber ich finde, man hätte den Handlungsstrang, dass die Vaders eigentlich die Macht ergreifen wollen und Hell Saturn stürzen wollen, viel früher anfangen sollen, und nicht erst im Endgame Arc. Dann hätte man auch Amazon Killer etwas mehr charakterisieren können, die ansonsten bis zum Endgame Arc eigentlich mehr wie ein besserer Zero 1 Ersatz wirkte. Gut fand ich aber, dass sie auch mal öfter selbst an der Ausführung der Pläne beteiligt war und mitgekämpft hatte.
Storymäßig gibt es natürlich nicht allzu viel zu sagen, in der Summe hatte die Serie wohl so um die 10 relevanten Folgen, was sogar weniger ist als Goggle V. Die Folgenhandlungen waren dabei größtenteils in Ordnung, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Was ich schade fand, das ist, dass man diese Spionthemen in der zweiten Hälfte irgendwie immer weiter in den Hintergrund rücken hat lassen und vor allem in den 30ern und frühen 40er extrem häufig auf irgendwelche One Shot Kinder Plots zurück gegriffen hat, die ja selten was Besonderes sind.
Deswegen fand ich auch die zweite Hälfte so viel schwächer. Das Spionthema hat die Staffel in der ersten Hälfte angenehm von anderen bisherigen Sentai Staffeln abgesetzt. Vor allem weil die Bösen mit Roboter Doppelgängern die Menschheit unterwandern wollte, hatte man auch in einigen Folgen den Effekt, dass man nie wusste, wem man trauen konnte. Die zweite Hälfte war dann nur ziemliche Standardkost, die noch nicht einmal besonders gut war.
Die Einführung von Amazon Killer fand ich noch ganz in Ordnung, aber der Ranger Wechsel am Ende war echt richtig schlecht. Eagle I wird auf einmal komplett random als Testpilot nach Amerika bestellt, Hiba taucht auf und ja… das war’s dann auch. Locker einer der Schlechtesten Rangerwechsel überhaupt (aber wenigstens versteh ich jetzt diesen Gag in Akibaranger).
Eigentlich war die Einführung nichts anders als: „VulEagle I, du musst weg.“ - „Wen nehmen wir als neuen VulEagle?“ - „Was ist mit dem Typen, der vorher nie zur Sprache kam, obwohl er schon immer dein bester Freund gewesen ist?“ - „Top, den nehmen wir.“
Na ja, der schlechteste Rangerwechsel war es trotzdem nicht. Das ist für mich immer noch der Wechsel von Daita auf Daigoro in Goranger.
Die sechsteilige Endgame Arc hat extrem stark angefangen und hat einem dabei auch so ein bisschen einen leichten Eindruck davon vermittelt, was die Serie hätte sein können, gegen Ende ist es dann aber find ich etwas aus dem Ruder gelaufen. Die Idee dass Hedrian Hell Saturn und Inazuma Ginga gegeneinander ausspielt war eigentlich ziemlich cool und es hat auch sehr gut funktioniert, bis zu dem Punkt, an dem Omnipotent God aufgetaucht ist, der das ganze Rückwirkend halt so ein bisschen bedeutungslos gemacht hat. Den Tod von Hedrian fand ich noch in Ordnung, aber der von Inazuma Ginga hat mich schon ziemlich gestört und das Finale selbst fand ich auch extrem schwach. Dieser reingedrückte Mechakampf war ziemlich unnötig und das Ende vom Omnipotent God war sehr unzeremoniell. Nicht dass ich von einem Hirn in einer Schüssel nen sonderlich spektakulären Endkampf erwartet hätte, aber man hätte es wenigstens so machen können, dass er selbst diesen Mecha kontrolliert, dass der nicht komplett verschwendet ist. So war es halt ein Schwertwurf und er ist tot. Wow.
Den Endgame Arc fand ich eigentlich recht gut. Ich kannte aber zu dem Zeitpunkt auch keine anderen Sentai Staffeln aus der Zeit. Da hat mich wohl einfach nur die Tatsache beeindruckt, dass überhaupt mal was in der Staffel passiert. Ob die anderen Staffeln dieser Zeit nun bessere Endgame Arcs haben, wird wohl erst ein Rewatch zeigen.
In der Summe würde ich Sun Vulcan wohl als die schwächste Showa Sentai Staffel bezeichnen, die ich gesehen hab. Eine totale Katastrophe war die Serie jetzt nicht unbedingt, aber es gab einfach an allen Ecken irgendwelche Probleme, die die Staffel insgesamt extrem nach unten gezogen haben. Die Charaktere waren schwach, die Schurken ziemlich durcheinander und die Höhepunkte konnten zu großenteilen nicht liefern, das ist halt schon ziemlich viel für eine Serie ohne wirkliche Story. Kann man anschauen, muss man aber nicht.
Ich würde sie wohl auch als schwächste Showa Sentai Staffel sehen. Ich dachte eigentlich immer, ich hab SunVulcan bisher als so schlechte Staffel gesehen, weil sie meine bis dahin älteste Staffel war und ich rein episodischen Staffeln da nicht viel abgewinnen konnte. Aber anscheinend ist sie wirklich so schlecht. Zumindest waren die anderen Pre-Soda Staffeln bisher deutlich besser. JAKQ kann ich bisher noch nicht richtig einschätzen, ist aber von den Charakteren her besser.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 18. Aug 2019, 04:03

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 17. Aug 2019, 20:53
Hyo war wohl wirklich der ausgearbeitetste Charakter. Aber dadurch, dass er mich nur genervt hat, konnte ich ihn leider nicht zu meinen Favoriten zählen. Vielleicht war ich aber auch dem Charakter gegenüber zu voreingenommen, da ich ja schon vor der Staffel wusste, dass sein Schauspieler wegen Kindesmisshandlung sitzt. Wahrscheinlich hab ich deswegen auch direkt den Charakter gehasst.
Das hab ich erst irgendwann gelesen, als ich schon mit der Staffel angefangen hatte. Ich muss aber auch sagen, dass ich generell jemand bin, der Künstler und Werke sehr gut voneinander trennen kann. Kann aber verstehen, wenn vielen das eher schwer fällt.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 17. Aug 2019, 20:53
Das ist mir auch aufgefallen. Aber ich finde, man hätte den Handlungsstrang, dass die Vaders eigentlich die Macht ergreifen wollen und Hell Saturn stürzen wollen, viel früher anfangen sollen, und nicht erst im Endgame Arc. Dann hätte man auch Amazon Killer etwas mehr charakterisieren können, die ansonsten bis zum Endgame Arc eigentlich mehr wie ein besserer Zero 1 Ersatz wirkte.
Das stimmt, man hätte wirklich diese Machtwechsel über einen längeren Zeitraum ziehen müssen. Vor allem finde ich hätte man Omnipotent God früher bzw. öfter involvieren müssen, damit das alles nicht so aus dem nichts kommt. Die Ereignisverteilung ist halt bei so alten Serien immer so ein bisschen das Problem, aber gerade hier war es echt besonders schwach, weil einfach der Gesamte Bereich von ca. 20 Folgen vor und nach dem Midseason Climax komplett leer war.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 17. Aug 2019, 20:53
Deswegen fand ich auch die zweite Hälfte so viel schwächer. Das Spionthema hat die Staffel in der ersten Hälfte angenehm von anderen bisherigen Sentai Staffeln abgesetzt. Vor allem weil die Bösen mit Roboter Doppelgängern die Menschheit unterwandern wollte, hatte man auch in einigen Folgen den Effekt, dass man nie wusste, wem man trauen konnte. Die zweite Hälfte war dann nur ziemliche Standardkost, die noch nicht einmal besonders gut war.
Dass man mit diesen Dark Q Plots aufgehört hat, fand ich auch schade und auch irgendwie seltsam, wenn man z.B. bedenkt, dass es im Finale eine Kopie von Misa gab, die aber kein Dark Q war. Als hätte man ihre ganze Existenz einfach komplett vergessen. Generell hat sich die Serie in der zweiten Hälfte ziemlich verändert, wäre mal wieder so ein Fall, wo es echt interessant wäre, ein paar Behind the Scenes Infos zu haben.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 17. Aug 2019, 20:53
Na ja, der schlechteste Rangerwechsel war es trotzdem nicht. Das ist für mich immer noch der Wechsel von Daita auf Daigoro in Goranger.
Ja, der war vielleicht wirklich noch einen Tick schwächer, das stimmt. Aber zu den schlechtesten gehört der hier trotzdem. Wenn ich sie ranken müsste, würde ich sagen: Yellow4>Miss America>Kiranger (2)>Battle Cossack>VulEagle>Kiranger (1)
Wenn ich die von Power Rangers mitzähle, fand ich auch nur den in Turbo noch schlechter.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 27. Sep 2019, 04:06

Wie angekündigt, hab ich jetzt direkt mal mit Flashman angefangen. Ich bin bei 10 Folgen und erwartungsgemäß gefällt sie mir sehr gut bisher. Es ist bisher im Wesentlichen das, was man von ein Soda Staffel erwarten würde.


Die erste Folge fand ich verhältnismäßig sogar in Ordnung, man hatte zwar schon noch ein relativ schnelles Pacing, aber es war jetzt nicht so, dass man gar nicht verstanden hat, was eigentlich abgeht. Geholfen hat dabei natürlich, dass man den ersten Mecha Kampf in die zweite Folge geschoben hat, ebenso wie die Tatsache, dass das Team schon von Anfang an etabliert war. Die zweite Folge hat dann noch so gut wie alle relevanten Fragen, die aus der ersten Folge noch übrig geblieben sind, beantwortet, was insgesamt doch für einen sehr runden Start gesorgt hat.
Auch danach konnte ich bisher noch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen finden. Es gab schon einen Zweiteiler, der sich nochmal etwas mit dem Background der Flashmen beschäftigt hat, man baut immer wieder so Kleinigkeiten ein, durch die sich die Folgen etwas relevanter anfühlen, die Folgenhandlungen an sich sind ziemlich unterhaltsam soweit und gerade nach einer Showa Ultraman Staffel find ich auch die etwas kürzere Folgenlänge recht angenehm. Sogar die Kämpfe gefallen mir ganz gut, was selbst für die späteren 80er Staffeln keine Selbstverständlichkeit ist.

Die Charaktere find ich für Soda Verhältnisse sogar sehr gut bisher, schon nach wenigen Folgen find ich sie denk ich sympathischer, als die der umliegenden 4 Staffeln. Jeder hat schon etwas Fokus bekommen, man sieht immer wieder diese Backgroundschnipsel und generell scheint die Handlung hier auch mehr auf den Rangers aufzubauen, was enorm hilft, Zugang zu ihnen zu finden. Mag ist auch sehr sympathisch so weit, geht in eine ähnliche Richtung wie Arthur G6 oder Peebo.

Die Bösen sind jetzt in der Anfangsphase noch nicht mega spannend, mir gefällt aber das Konzept, dass sie quasi nach einer Art ultimativen Lebensform suchen und deshalb auf verschiedene Planeten kommen, um sich genetisches Material zu holen. Man hat damit auch gleich einen guten In-Universe Grund, warum immer nur ein Monster erschaffen wird, da ja theoretisch jedes von denen, das Wesen sein könnte, nach dem sie suchen. Ich hoffe aber mal, dass man noch genauer drauf eingeht, was genau sie damit erreichen wollen.
Ansonsten find ich’s halt ganz gut, dass die Generäle sich immer schön an den Kämpfen beteiligen und dass man das Monster-Wachsen lassende Monster selbst erst noch erfinden musste, fand ich auch ganz cool. Dynamik mäßig könnte sich noch ein bisschen was tun, aber da mach ich mir bei Soda erst mal noch keine allzu großen Sorgen.


Bisher hab ich nichts großartig Negatives zu sagen, Flashman macht soweit alles richtig und da Soda Staffeln ja eigentlich die Tendenz haben, nach der Anfangsphase eher noch besser zu werden, freu ich mich auf jeden Fall zu sehen, was die Serie noch so zu bieten hat.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 29. Sep 2019, 13:16

Ich habe jetzt ebenfalls mit Flashman angefangen und die ersten 10 Folgen gesehen. War schon mal ein guter Auftakt. Qualitativ können die ersten 10 Folgen durchaus mit den anderen Soda Staffeln mithalten. Erst einen lose zusammenhängenden Zweiteiler zum Start, dann eine Folge, die sich mit dem Konzept der Alien Hunter beschäftigt und anschließend bekommt jeder seine Fokus Folge, wobei Sara und Luu sich ihre Fokus Folge geteilt haben. Und anschließend ein Zweiteiler, der noch näher auf die Umstände der Entführung der Rangers eingeht.

Die Charaktere gefallen mir bisher auch recht gut. Das dürften auch nach den Rangers aus Fiveman Sodas beste Rangers sein. Sie sind schon jetzt recht gut charakterisiert, was für Sodas Staffeln gerade bei den Rangers nicht selbstverständlich ist. Die Rangers scheinen auch diesmal der Mittelpunkt der Story zu sein, da sie ja als Kinder entführt wurden und nun zur Erde zurückgekehrt sind, um das Mes Imperium aufzuhalten. Wirklich aktiv scheinen sie aber nicht auf der Suche nach ihren Eltern zu sein. Gerade Jin hat ja öfter betont, dass es für ihn nur darauf ankommt, Mes aufzuhalten. Man hat ja auch an diesem Professor gesehen, dass die Erinnerungen der Eltern der entführten Kinder verändert wurden. Seine Frau konnte sich gar nicht mehr an ein weiteres Kind erinnern, und er selbst erinnert sich auch eher bruchstückhaft. Aber auch wenn ihre Erinnerungen verändert würden, so müssten sie doch noch irgendwas besitzen, was auf ein weiteres Kind hindeuten würde. Es kommt mir schon recht eigenartig vor, dass gar nichts mehr da sein sollte. Aber ich hoffe mal, dass die Staffel da noch näher drauf eingeht, wie diese Alien Hunter arbeiten. Vielleicht klärt sich das dann noch.

Die Bösen sind bisher auch recht ordentlich, wenngleich sie nicht an Sodas übliche Gegner herankommen. Wobei man dazu aber auch sagen muss, dass die Bösen in seinen Staffeln auch erst später noch deutlich mehr Tiefe bekommen haben. Vor allem Obergegner La Deus wirkt noch recht blass. Aber das war z.B. bei Bazoo und Bias auch der Fall. Zumindest sind die Bösen als Individuen deutlich besser als die Gegner in Fiveman. Momentan gefällt mir bei den Bösen Le Nefel am besten, weil sie auch bisher am meisten zu tun bekommen hat. Le Wanda hat auch schon das ein oder andere Mal mitgemischt, und Le Garus ist halt ein typischer Haudrauf. Ich weiß auch nicht, ob man ihn überhaupt als vollwertigen General sehen kann, da er noch nicht einmal sprechen kann. Li Keflen durfte bisher auch nur Monster herstellen und scheint sich auch eher im Hintergrund aufzuhalten.

Bisher ist es also recht ordentlich gelaufen. Sodas Staffeln geben ja vor allem in der zweiten Hälfte richtig Gas. Noch würde ich die Staffel qualitativ in eine ähnliche Ecke wie Bioman einordnen. Nicht Sodas bestes Werk, aber durchaus unterhaltsam. Gleiches hab ich aber auch bei Changeman gedacht, ehe die Staffel dann nochmal richtig zugelegt hat. Bei Flashman ist also noch alles möglich.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 7. Okt 2019, 04:10

Ich bin jetzt mit Flashman durch, hat natürlich durch die Folgenlänge nicht allzu lang gedauert und es war auf jeden Fall eine gute Serie, ziemlich auf einer Linie mit den Bioman-Liveman Soda Staffeln, würde ich sagen. Wahnsinnig viel hab ich eigentlich nicht zu bemängeln.


Die Rangers gehören definitiv zu den besten Soda Charakteren und damit auch ganz klar zu den besten Showa Rangers. Man hat hier wirklich einen guten Job gemacht, alle vernünftig zu charakterisieren, man konnte sich alle gut merken, jeder war gleichermaßen sympathisch und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass irgendwer zu viel oder zu wenig Fokus hatte. Ein wirklich sehr ausgeglichenes Team. Es hat natürlich geholfen, dass man hier einen Großteil der Story auf den Rangers selbst aufgebaut hat, was für Soda ja eigentlich eher unüblich ist, aber es hat gut funktioniert und er hat hier definitiv bewiesen, dass er auch Protagonisten gut schreiben kann, wenn er will.

Bei den Bösen auf der anderen Seite, hat es dieses Mal definitiv etwas länger gedauert, bis sie wirklich interessant geworden sind, allerdings hat man es mit der Zeit trotzdem noch ziemlich gut hinbekommen, sie zu einer äußerst spannenden Gruppe zu machen. Li Keflen ist wahrscheinlich das beste Beispiel dafür, bei ihm hat es echt einige Zeit gebraucht, bevor man wirklich irgendwas mit ihm gemacht hat, aber zum Ende hin wurde er sogar fast noch zum interessanten der Schurken.
Auch bei Kauler fand ich’s zunächst etwas schade, dass er nach seinem ziemlich Eindrucksvollen Debut erst mal einige Zeit nur dumm in der Gegend rumgecreept ist, aber mit der Zeit wurde auch das dann besser, gerade als man in den 30ern langsam angefangen hat, seine Rivalität mit Keflen immer mehr aufzubauen und in der Endgame Arc hat der Charakter dann doch noch einiges an Tiefe dazu gewonnen.
Wanda und Nefel waren zwar größtenteils relativ klassische Generäle, was ich aber sehr interessant fand, war ihre Beziehung zu Keflen. Mir ist schon früh aufgefallen, dass sie wirklich extrem Loyal ihm gegenüber sind, mehr noch als gegenüber Deus, aber dass sie Keflen praktisch als ihren Vater sehen, hat das alles sehr logisch gemacht. Galus hat man zwar etwas verschwendet, aber naja, da er eh von Anfang an der uninteressanteste war, fand ich es jetzt nicht unbedingt schlimm, dass man ihn Mitte der Staffel quasi geopfert hat um das Power Up für Wanda und Nefel einzuleiten.
Deus hat halt in gewisser Weise so ein ähnliches Problem wie Taboo in Goggle V, dass man zwar theoretisch erklärt hat, was er ist, aber so ein bisschen die Frage aufgeworfen hat, wie genau es dazu gekommen ist. Auf der anderen Seite muss ich sagen, fand ich es am Ende eigentlich doch recht nachvollziehbar, warum genau Mes das alles macht und was sie damit erreichen wollen, das allein ist schon mal sehr viel wert. Und außerdem war Deus hier ja auch nicht der Endgegner, das macht es für mich auch etwas besser.

Das Storytelling war hier etwas weniger dicht, als beispielsweise bei Changeman, aber immer noch absolut im Rahmen dessen, was man von einer 80er Staffel erwarten kann. Im Wesentlichen verteilt sich die Story der Serie auf 3 größere Arcs, eine in den 10ern, eine Ende der 20er bis Anfang der 30er und eine in den 40ern, gestreckt mit je einer größeren Füllerphase, zwischen der ersten und der zweiten und zwischen der zweiten und der dritten Arc.
Die Einführungsarc von Kauler und Titan Boy fand ich verdammt stark, abgesehen vielleicht von der letzten Folge. Aber ansonsten war das eine sehr spannende Phase, sehr gute Verteilung der Ereignisse, gerade auch, dass man erst noch ein Monster ohne Mecha-Hilfe besiegen musste, bevor man dann Flash Titan eingeführt hat, fand ich extrem gut. Auch die Story von Le Baraki und Hero Titan war sehr interessant und gutes Build Up, für spätere Ereignisse.
Die Anschließende Füllerphase war ok, die meisten Folgenhandlungen fand ich in Ordnung, was ich cool fand war, dass man in einer Folge das verschwundene Monster aus der Kauler Arc wieder aufgegriffen hat, wodurch man auch gleich eine mehr oder weniger Relevante Folge hatte. Die zweite Phase, war zwar noch einen Tick länger, ich hab sie aber ehrlich gesagt sogar als weniger langweilig empfunden, da man die Zeit ganz gut genutzt hat um den Konflikt zwischen Kauler und Keflen anzuteasern und es gab auch da eine Folge in der etwas aus der Kauler Arc (die Sache mit diesem Mädchen aus Folge 20) aufgelöst wurde (auch wenn ich die Umsetzung hiervon persönlich eher mittelmäßig fand).
Die dazwischen gelegene Mid-season Arc war von den dreien meiner Meinung nach die schwächste, auch wenn sie trotzdem noch durchaus spannend war, aber rückwirkend betrachtet fand sie einfach so ein bisschen unnötig. Gerade dass man den Schwächeanfall der Rangers auf eine Planetenkonstellation zurückgeführt hat, die von selbst wieder vorbei geht, fand ich etwas enttäuschend. Da hätte ich es besser gefunden, wenn man das mit der anschließenden Power-Up Folge verbunden hätte, um Mag einen sinnvollen Grund zu geben, an den Prismen rumzubasteln. So hat er es halt einfach nur so gemacht. Ansonsten gab es halt nur die Monster Formen für Wanda und Nefel, was ok war, aber jetzt nicht das übermäßige Story Development.
Die letzten 10 Folgen waren dann mehr oder weniger nur noch Plot. Die erste davon fand ich eher schwach (Probleme mit Tränen zu lösen wird glaub ich nie zu meinen Lieblingstropes gehören), aber ab dann wurde es eigentlich bis zum Ende hin durchgehend besser und besser, ohne einzubrechen. Ich fand’s zwar etwas seltsam, dass Mag plötzlich komplett über das Anti-Flash Phänomen Bescheid wusste und Bo Gardan kam auch so ein bisschen aus dem nichts, aber ansonsten war das mal wieder eine 1A Endgame Arc, wie man es von Soda erwartet. Der Konflikt unter den bösen war sehr logisch aufgebaut, es hat sich durch das vorherige Teasern alles sehr natürlich angefühlt und ich hatte auch das Gefühl, dass jeder Charakter ein würdiges Ende bekommen hat. Außerdem bin ich immer ein Fan davon, wenn Untergebene ihren Oberbösewicht erfolgreich stürzen. Auch das Finale fand ich wirklich sehr gut, ich würde sogar sagen, es war das beste Showa Finale, das ich bisher gesehen hab, man hat einen Weg gefunden einen Mecha Kampf sinnvoll in die Folge einzubauen und trotzdem noch mit einem Boden Kampf aufzuhören und das Ende an sich war natürlich auch ziemlich cool. Wenn man ein trauriges Ende haben will, dann ist genau das der beste Weg (looking at you Jetman), es hat mich etwas an Timeranger erinnert und wie auch da, war ich hier sehr froh, dass man sich nicht last minute doch noch irgendeine seltsame Lösung aus dem Ärmel gezogen hat, sondern für den maximalen Effekt, die Story um das Anti-Flash Phänomen voll durchgezogen hat. Vielleicht sogar eines der besten Sentai Finals überhaupt.


Ansonsten kann ich eigentlich nicht mehr viel sagen. Die Serie macht verdammt viel richtig und kann sich definitiv mit den anderen Soda Staffeln messen. Wie gesagt hatte der Mittelteil ein paar Schwächen, vor allem eben die etwas unnötige Mid-season Arc und ein paar langweiligere Folgen drum herum, aber die ersten 20 und die letzten 10 Folgen waren nahezu perfekt und haben die Serie mehr als ausreichend getragen. Und ich würde jetzt mit auch definitiv sagen, dass ich Bioman-Liveman als eine der besten Phasen von Super Sentai bezeichnen kann. Wahrscheinlich die zweitbeste nach Gekiranger-Ninninger.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von DBZplayer02 » Mo 11. Nov 2019, 20:41

Ich schaue verschiedene Serien deshalb bin ich gerade dran verschieden Tokusatsu Serien zu untertiteln da es keine Deutsche gibt. Habe noch fast Gar nichts es kommen aber immer mehr dazu. Könnt mal bei mir vorbeischauen wen ihr Lust habt.

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 13. Nov 2019, 05:05

Ohne großartige Alternativen hab ich bei Sentai nun mit meiner letzten Uehara Staffel, J.A.K.Q. Dengekitai angefangen, mit der ich gleichzeitig auch die 70er als drittes Sentai Jahrzehnt abschließen werde. Ich bin bei 9 Folgen und im Wesentlichen ist die Serie bisher natürlich genau das, was man so von einer Pre-Bioman Staffel kennt, im Rahmen dessen find ich sie aber tatsächlich ziemlich gut soweit.


Die erste Folge war eigentlich recht gut für Sentai Verhältnisse, vor allem, dass man sich die Zeit genommen hat, jedem einzelnen Ranger eine eigene Story zugeben und jeweils zu erklären, wie und warum sie von Joker ausgewählt wurden, fand ich ziemlich cool. Direkt danach hat man auch gleich mal die nächsten vier Folgen genutzt um jedem Ranger eine Fokusepisode zu geben, in denen teilweise sogar noch etwas mehr auf ihren Background eingegangen wurde, das find ich für eine Anfangsphase eigentlich perfekt.
Die einzelnen Folgenhandlungen sind soweit auch ziemlich gut, schon krass wie brutal die Serie teilweise ist, gerade Folge 4 fand ich echt heftig und bisher fand ich’s auch größtenteils noch nicht allzu schlimm, wenn man irgendwelche One-Shot Charaktere hat sterben lassen, weil es in den meisten Fällen eher für das Folgen Set-Up benutzt wurde, anstatt es als pseudo-melodramatischen Twist ans Ende zu hängen. Nur bei Folge 5 fand ich es etwas unnötig, aber naja. Und was mir auch ganz gut gefällt, das ist, dass sich die Rangers durch ihr Verwandlungssystem, das mich etwas an Rescue Force erinnert, häufig erst recht spät verwandeln, meistens erst in den letzten 3-4 Minuten, wodurch man auch das Problem mit den generischen letzten Dritteln nicht so sehr hat.

Die Rangers sind denk ich mal in etwa auf dem Level, das man von Uehara erwarten würde, ich find sie zwar etwas weniger unterhaltsam als die von Goranger oder Battle Fever J, dafür sind sie durch ihren Background halt inhaltlich recht interessant und auch einigermaßen gut charakterisiert. Und ich find’s ganz cool, dass man dieses ganze Cyborg Ding hier sehr viel mehr thematisiert, als man das beispielsweise bei Goranger getan hat, wo man nur in der zweiten Folge mal nebenbei kurz drauf eingegangen ist.
Die Bösen sind natürlich nichts großartig besonderes, wie eigentlich die meisten frühen Sentai Schurken, aber auf den ersten Blick find ich sie zumindest besser als die von Denziman und Sun Vulcan. Das Konzept von Crime mit diesen verschiedenen Bossen und mit jeweils einem Monster erinnert mich stark an Dakkar aus Zubat. Als wiederkehrenden Charakter hat man bisher nur Iron Claw, der wohl mehr oder weniger der typische Showa Oberschurke ist, aber naja, immerhin find ich das Konzept im Großen und Ganzen recht schlüssig.


Bisher macht die Serie auf jeden Fall nicht viel falsch, sie ist jetzt natürlich nichts, was es wahnsinnig weit nach oben in meinem Ranking schaffen könnte, aber sie bewegt sich definitiv auf einem ähnlichen Niveau wie die meisten Uehara Staffeln zu diesem Zeitpunkt, ich würde sogar sagen, sie ist näher an Battle Fever J als an den anderen. Da die Staffel ja etwas kürzer ist, müsste man eigentlich meinen, dass es hier vielleicht etwas einfacher sein sollte, das auch zu halten, aber auf der anderen Seite, gibt es da ja noch die Umstrukturierungen, die wohl früher oder später mal einsetzen werden, von daher… mal schauen wie gut sich die Serie hält.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 20. Nov 2019, 05:14

Ich bin jetzt mit JAKQ fertig. Man muss schon sagen, dass die Serie mit der Zeit ziemlich nachgelassen hat. Ich würde sie zwar definitiv nicht als schlechte Serie bezeichnen, aber man hat den Umbruch hier schon sehr stark gemerkt find ich. Anders als beispielsweise bei Ultraman Ace hatte ich hier zwar nicht das Gefühl, dass sich die Serie komplett verloren hat, aber ich denke, wenn man den Stil der Anfangsphase beibehalten hätte, dann wäre das Endprodukt definitiv besser gewesen.


Rückwirkend war die beste Phase der Staffel wahrscheinlich die ersten 10-12 Folgen, gar nicht so sehr wegen der Härte, sondern einfach weil die Folgenhandlungen hier wohl am spannendsten und interessantesten waren, vermutlich auch wegen den starken Krimi-Einflüssen, die die Staffel am Anfang hatte. Danach hatte ich das Gefühl, dass langsam aber sicher die ersten Umstrukturierungen angefangen haben. Vor allem der Fokus auf Humor wurde etwas stärker, man hatte in Folge 15 die Einführung dieser weiblichen Agentinnen (von denen die ersten beiden nach ein paar Folgen wieder weg waren) und der Hamster vom Joker konnte plötzlich reden. Wobei ich ja froh bin, dass man das in der entsprechenden Folge zumindest thematisiert hat und es nicht einfach als komplett normal hingenommen wurde. Und die Tatsache, dass er ein Cyborg ist, ist auch immerhin noch ne sinnvollere Erklärung, als die für den Hund aus Sun Vulcan.
Mit der Zeit hat man dann außerdem angefangen immer häufiger auf One-Shot Kinder zurück zugreifen, wobei ich interessant fand, dass JAKQ mal wieder eine dieser Serien war, die tendenziell gar nicht so sehr die Folgenhandlungen komplett auf denen aufgebaut hat, sondern sie einfach nur so irgendwie eingebaut hat. Ob ich diese Methode nun besser finden soll oder nicht, weiß selbst nicht so recht. Ich meine, auf der einen Seite find ich’s ja gut, wenn die ganzen One-Shot Kinder nicht immer das Zentrum der Folgenhandlungen sind, aber auf der anderen Seite ist ihre reine Anwesenheit so halt noch sinnloser und unnötiger rüber gekommen als ohnehin schon, weil sie innerhalb der einzelnen Folgen noch nicht mal nen größeren Zweck erfüllen, außer zu existieren.
Anfang der 20er sind dann schließlich auch noch die Crime Bosse verschwunden und den Abschluss der Umstrukturierungen hat dann wohl Folge 23 gemacht, die halt mal wieder eine ziemlich vollgepackte Folge war, aber im Rahmen dessen fand ich sie sogar noch halbwegs in Ordnung. Die Einführung von Bamba war eigentlich ganz gut, der Grund für den Abschied von Joker ging zwar so ein bisschen in dieselbe Richtung wie die von VulEagle 1, aber immerhin wurde es hier nicht ganz so sehr hinten dran gehängt. Die Einführung von Shine kam schon etwas random, da hätte ich es besser gefunden, wenn man das Ganze noch ein paar Folgen nach hinten geschoben hätte, um es mit der Folge, in der die Rangers von seiner Existenz erfahren, zu kombinieren. Auch dieser Auftritt, am Ende von irgendso ein einer normalen Folge war ziemlich seltsam, was ich aber gut finde ist, dass man das Ganze dann in der nächsten Folge zumindest ein bisschen thematisiert hat und im Zuge dessen ja auch darauf eingegangen wurde, dass sie es jetzt auch mit Monstern zu tun bekommen, die aus dem Weltraum kommen (worauf ich gleich aber nochmal zu sprechen komme). Wirklich schlecht fand ich die einzelnen Folgen nach der Umstrukturierung jetzt nicht, aber keine davon konnte mich mehr so fesseln wie einige aus der Anfangsphase (dass One-Shots das bei mir überhaupt schaffen, ist eigentlich schon was Besonderes).
Das Zweiteilige Staffelfinale fand ich dann tatsächlich nochmal ziemlich gut, auch wenn diese seltsame Geschichte zwischen Sakurai und Karen irgendwie ziemlich aus dem nichts gekommen ist, aber es hat für diesen Plot auf der Inselfestung gut funktioniert. Generell fand ich die Idee, die die Handlung darauf aufzubauen, die gegnerische Basis zu infiltrieren ziemlich cool. Außerdem hat auch Big One zur Abwechslung mal etwas verwandelte Screentime bekommen. Shine wurde für meinen Geschmack etwas arg schnell besiegt, aber naja, nicht dass man nen spektakulären Kampf von einer Lichtkugel hätte erwarten können. Danach hatte man immerhin noch nen halbwegs vernünftigen Endkampf gegen Iron Claw, der zwar jetzt auch nicht unbedingt was besonderes war, aber immerhin war es ein Kampf.
Den Crossover Film mit Goranger fand ich ehrlich gesagt relativ sinnlos, mal abgesehen davon, dass sich der Team-Up Aspekt lediglich auf Peggy und einen gemeinsamen, wenn auch generischen Schlusskampf beschränkt hat, hat Iron Claw auch plötzlich wieder gelebt, ohne irgendeinen sinnvollen Grund und Crime war auf einmal Shocker mit ihren ganzen Branchen rundum die Welt. Ich bin nicht so ganz sicher, was genau sie sich von diesem Film versprochen haben.

Die vier Hauptrangers würde ich denk ich im Uehara Verhältnis in etwa auf das gleiche Level wie die Denzimen setzen. So gut wie die Charaktere von Goranger und Battle Fever J waren sie nicht, aber immer noch weitaus besser, als die von Sun Vulcan. Ich fand’s etwas schade, dass man King ab Mitte der Staffel doch etwas arg Richtung Comedy gedrängt hat, gerade wenn man sich nochmal Folge 4 ins Gedächtnis ruft, dann find ich das schon irgendwie etwas unpassend. Und ich hatte das Gefühl, dass nach dem Einstieg von Bamba auch der Individuelle Fokus etwas nachgelassen hat, zwar nicht so heftig wie beispielsweise bei Ultraman Ace, aber trotzdem genug, damit es negativ auffällt. Trotzdem fand ich keinen von ihnen großartig unsympathisch, wie gesagt nicht Ueharas beste Leistung, aber trotzdem noch absolut in Ordnung.
Bamba ist halt so ein relativ typischer Miyauchi Charakter, vor allem seine ständige Überlegenheit, dass er allen immer nen Schritt voraus ist, hat mich schon sehr an in diese Demonstrations-Szenen aus Zubat erinnert. Für mich ist dieser Charaktertyp zwar ok (besser als die meisten Showa Rider allemal), aber im Vergleich zu einem durchschnittlichen Uehara Charakter zieht er für mich da ehrlich gesagt den Kürzeren, schon allein weil sich das Konzept, meiner Meinung nach, doch recht schnell auslutscht. Und als Big-One war er im Grunde auch ziemlich enttäuschend, ich meine, mit ein paar wenigen Ausnahmen war dieser Ranger halt eigentlich nichts anderes als ein besserer Finisher, der sich kaum überhaupt am Kampf beteiligt hat. Warum genau man ihn dann überhaupt zum Ranger gemacht hat, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, ihn einfach nur als neuen Commander einzuführen hätte absolut ausgereicht.
Die weiblichen Agentinnen waren kein totaler Ausfall wie die typischen Showa Rider Nebenrollen, aber im Vergleich zu vielen anderen weiblichen Nebencharakteren in Showa Sentai, wie Keiko oder Chieko fand ich sie doch eher schwach. Wenn man sie weggelassen hätte, wäre nicht großartig viel anders gewesen. Ach ja und die Einführung von diesem seltsamen Koch hätte man sich echt komplett schenken können.

Zu den Schurken kann ich eigentlich nicht allzu viel sagen, die meiste Zeit gab es eigentlich nur Iron Claw, der denk ich mal ein relativ typischer Showa Schurke war. Mit der Zeit ist dann ja noch Shine dazu gekommen, was ich ehrlich gesagt doch etwas seltsam fand, vor allem die Idee, dass er wohl ein Außerirdischer ist, der auch seine eigenen Leute aus dem Weltall mitbringt. Gerade bei einer Staffel, die so sehr auf Realismus gesetzt hat, wie JAKQ am Anfang, find ich das doch etwas unpassend. Ich fand‘s schon in Goranger random, dass man da am Ende diese seltsame Kassiopeia Geschichte einbauen musste und hier das. Warum? Hätte es ein einfacher Strippenzieher nicht auch getan? Und gerade das Finale hat auch nochmal zusätzlich so ein bisschen die Frage aufgeworfen, was genau er eigentlich ist. Ich meine, wäre er einfach nur irgendso ein Alien wäre das das eine, aber da hat es eher so ausgesehen, als wäre er eine Art Maschine, also muss er doch von irgendwem erschaffen worden sein. Hätte man den Epilog-Film nicht darauf aufbauen können, dass Shines Schöpfer auf der Bildfläche erscheinen? Das hätte dem Film auch gleich deutlich mehr Relevanz verliehen. Naja, über das Chaos von Black Magma würd ich das Konzept von Crime denk ich trotzdem noch stellen, aber letzten Endes kann man wohl sagen, dass keine von Ueharas Schurkengruppen wirklich gut war.


So, das deckt denk ich mal alles ab, was ich sagen wollte. Ich finde, dass JAKQ in der Summe durchaus in Ordnung war, aber halt weitaus schlechter als sie hätte sein können, wodurch sie für mich in so eine ähnliche Schiene fällt wie Goranger, die sich ja vor allem mit der Schlussphase einiges verbaut hat. Die Serie war unterhaltsam genug, würde ich sagen, nicht mehr und nicht weniger.
Mit JAKQ hab ich nun auch in gewisser Weise, das erste Kapitel von Sentai abgeschlossen und damit mein ich sowohl die 70er als auch die ersten fünf Staffeln mit Shozo Uehara als Mainwriter. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Uehara Ära in der Summe beurteilen soll. Auf der einen Seite, gab es mit Sun Vulcan nur eine Staffel, die ich gar nicht mochte, womit sie qualitativ relativ konstant war, aber gleichzeitig hat mich auch keine seiner Staffeln so wirklich beeindrucken können. Battle Fever J war für mich wohl die beste Staffel, weil sie für meinen Geschmack das beste Mischungsverhältnis aus unterhaltsamen Charakteren und interessanten Folgenhandlungen hatte. Goranger, JAKQ und Denziman waren alle drei in Ordnung, aber auch nicht mehr als das. Klar, man kann von der damaligen Zeit natürlich kein Meisterwerk erwarten, aber Rider hatte in den 70ern auch schon relativ experimentelle Serien wie Amazon oder Stronger, während bei Sentai eigentlich die einzige Revolution bis Bioman die Einführung des Mecha-Konzepts war. Was ich aber lustig finde ist, dass Uehara sich Stück für Stück mit jeder Staffel bei der Länge des Endgames gesteigert hat, Goranger hatte nur eine Folge, JAKQ immerhin nen Zweiteiler, bei Battle Fever J waren es 3 Folgen, bei Denziman 4 und bei Sun Vulcan schließlich 6. Das muss man ihm wohl zugutehalten (Wenn jetzt auch noch Goggle V und Sun Vulcan von der Länge her getauscht hätten, hätte man eine perfekte 1, 2, 3, 4, 5, 6 Reihenfolge)
Tja und was ich wohl noch anmerken sollte ist, dass ich nun mit Gokaiger nur noch eine einzige gesubbte Sentai Staffel übrig habe, heißt also, sofern nicht entweder Dynaman oder Turboranger noch wie durch ein Wunder bis in ca. nem Monat fertig gestellt wird, wird meine nächste Staffel wohl Gokaiger werden. Die Staffeln die wirklich relevant sind hab ich eh schon alle gesehen von dem her sollte das auch kein Problem sein. Ist zwar dann nicht meine letzte Staffel, aber immerhin die 40ste, das ist eigentlich auch nicht so schlecht, denke ich.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Welteneroberer » Mi 20. Nov 2019, 15:42

Ranger L hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 05:14
Ich bin jetzt mit JAKQ fertig. Man muss schon sagen, dass die Serie mit der Zeit ziemlich nachgelassen hat. Ich würde sie zwar definitiv nicht als schlechte Serie bezeichnen, aber man hat den Umbruch hier schon sehr stark gemerkt find ich. Anders als beispielsweise bei Ultraman Ace hatte ich hier zwar nicht das Gefühl, dass sich die Serie komplett verloren hat, aber ich denke, wenn man den Stil der Anfangsphase beibehalten hätte, dann wäre das Endprodukt definitiv besser gewesen.
Genau wie bei Hibiki war aber genau dies beabsichtigt. JAQK lief damals extrem schlecht, weshalb die Serie so übel umgebaut wurde mit dem Humor, Miyauchi etc.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mi 20. Nov 2019, 21:08

Ranger L hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 05:14
Rückwirkend war die beste Phase der Staffel wahrscheinlich die ersten 10-12 Folgen, gar nicht so sehr wegen der Härte, sondern einfach weil die Folgenhandlungen hier wohl am spannendsten und interessantesten waren, vermutlich auch wegen den starken Krimi-Einflüssen, die die Staffel am Anfang hatte. Danach hatte ich das Gefühl, dass langsam aber sicher die ersten Umstrukturierungen angefangen haben. Vor allem der Fokus auf Humor wurde etwas stärker, man hatte in Folge 15 die Einführung dieser weiblichen Agentinnen (von denen die ersten beiden nach ein paar Folgen wieder weg waren) und der Hamster vom Joker konnte plötzlich reden. Wobei ich ja froh bin, dass man das in der entsprechenden Folge zumindest thematisiert hat und es nicht einfach als komplett normal hingenommen wurde. Und die Tatsache, dass er ein Cyborg ist, ist auch immerhin noch ne sinnvollere Erklärung, als die für den Hund aus Sun Vulcan.
Ich würde auch sagen, dass die ersten Folgen die besten Folgen waren. Eben weil sie sich vom bekannten Sentai Schema abgesetzt haben und was anderes gemacht haben. Mit der Umstrukturierung wurde die Staffel auch wieder etwas generischer. Was ich auch schade fand, dass die Cyborg Fähigkeiten der Rangers nach der Umstrukturierung kaum noch zur Geltung kamen. Gerade das fand ich schon sehr interessant. Noch nicht einmal Kamen Rider hatte den Cyborg Aspekt der Rider so sehr beleuchtet wie das hier mit den Rangers der Fall war.
Das Zweiteilige Staffelfinale fand ich dann tatsächlich nochmal ziemlich gut, auch wenn diese seltsame Geschichte zwischen Sakurai und Karen irgendwie ziemlich aus dem nichts gekommen ist, aber es hat für diesen Plot auf der Inselfestung gut funktioniert. Generell fand ich die Idee, die die Handlung darauf aufzubauen, die gegnerische Basis zu infiltrieren ziemlich cool. Außerdem hat auch Big One zur Abwechslung mal etwas verwandelte Screentime bekommen. Shine wurde für meinen Geschmack etwas arg schnell besiegt, aber naja, nicht dass man nen spektakulären Kampf von einer Lichtkugel hätte erwarten können. Danach hatte man immerhin noch nen halbwegs vernünftigen Endkampf gegen Iron Claw, der zwar jetzt auch nicht unbedingt was besonderes war, aber immerhin war es ein Kampf.
An sich war das Finale für das Alter der Staffel schon recht cool. Warum plötzlich Sakurai und Karen ein Paar waren, obwohl vorher nie etwas darauf hingedeutet hat, war aber schon seltsam. Man hätte zumindest in den Folgen vorher einbauen können, dass sie was füreinander empfinden. Aber da war gar nichts. Natürlich kann man davon ausgehen, dass in jeder Staffel die Rangers deutlich mehr Kämpfe bestreiten als gezeigt wird, und irgendwann "Off-Screen" sind sich Sakurai und Karen näher gekommen. Aber so etwas sollte man schon innerhalb der Staffel behandeln. Beim Kampf gegen Iron Claw fand ich es nur schade, dass er eigentlich wie ein normales MOTW vernichtet wurde. Aber den Vorwurf kann man wohl allen frühen Sentai Staffeln machen.
Den Crossover Film mit Goranger fand ich ehrlich gesagt relativ sinnlos, mal abgesehen davon, dass sich der Team-Up Aspekt lediglich auf Peggy und einen gemeinsamen, wenn auch generischen Schlusskampf beschränkt hat, hat Iron Claw auch plötzlich wieder gelebt, ohne irgendeinen sinnvollen Grund und Crime war auf einmal Shocker mit ihren ganzen Branchen rundum die Welt. Ich bin nicht so ganz sicher, was genau sie sich von diesem Film versprochen haben.
Man darf da eh kein groß aufgezogenes Team-Up erwarten, wie es heute der Fall ist. Ich fand es aber nur seltsam, dass die Gorangers eben "ihrem" Feind nach Japan zurückgereist sind, aber es V3, Amazon und Kikaider wohl anscheinend egal war, dass ihre Feinde wieder in Japan ihr Unwesen trieben. Ansonsten fand ich das Team-Up recht unterhaltsam.
Bamba ist halt so ein relativ typischer Miyauchi Charakter, vor allem seine ständige Überlegenheit, dass er allen immer nen Schritt voraus ist, hat mich schon sehr an in diese Demonstrations-Szenen aus Zubat erinnert. Für mich ist dieser Charaktertyp zwar ok (besser als die meisten Showa Rider allemal), aber im Vergleich zu einem durchschnittlichen Uehara Charakter zieht er für mich da ehrlich gesagt den Kürzeren, schon allein weil sich das Konzept, meiner Meinung nach, doch recht schnell auslutscht. Und als Big-One war er im Grunde auch ziemlich enttäuschend, ich meine, mit ein paar wenigen Ausnahmen war dieser Ranger halt eigentlich nichts anderes als ein besserer Finisher, der sich kaum überhaupt am Kampf beteiligt hat. Warum genau man ihn dann überhaupt zum Ranger gemacht hat, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, ihn einfach nur als neuen Commander einzuführen hätte absolut ausgereicht.
Dass er so selten mitgekämpft hat, war auch der Grund dafür, dass ich etwas von ihm enttäuscht war. Er wird im Fandom ja schon irgendwo als ein Überranger angesehen. Der Tommy Oliver von Sentai. Zu sehen war davon aber nicht viel. Warum führt man einen neuen Ranger ein, wenn er nur für den Finisher auftaucht? Hiroshi Miyauchi ist wohl wirklich auf diese überlegenen Charaktere festgenagelt. Außer wohl als Aoranger und als Commander der Ohranger. Als V3 ist er zwar auch überlegen, aber das kann man eh über alle Showa Rider sagen.
Mit JAKQ hab ich nun auch in gewisser Weise, das erste Kapitel von Sentai abgeschlossen und damit mein ich sowohl die 70er als auch die ersten fünf Staffeln mit Shozo Uehara als Mainwriter. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Uehara Ära in der Summe beurteilen soll. Auf der einen Seite, gab es mit Sun Vulcan nur eine Staffel, die ich gar nicht mochte, womit sie qualitativ relativ konstant war, aber gleichzeitig hat mich auch keine seiner Staffeln so wirklich beeindrucken können.
Das hängt da wohl auch mit dem Alter der Staffeln zusammen, bzw. dass Tokus aus der Zeit eher weniger beeindrucken können. Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie Kamen Rider Stronger, aber die sind eher selten. Den Auftakt von Sentai fand ich aber recht gelungen für die Zeit, weil für mich von den Pre-Soda Staffeln auch SunVulcan die einzige ist, die ich nicht mochte. Goranger war für mich sogar die beste Staffel des Pre-Soda Blocks. Ja, die hat zwar auch gegen Ende nachgelassen, war aber deutlich weniger zäh als der allererste Kamen Rider. So gesehen würde ich von den ersten fünf Sentai Staffeln schon Goranger als die beeindruckendste Staffel sehen. Das mag vielleicht auch mit meinen sehr niedrig gesetzten Erwartungen zusammenhängen. Dennoch hatte mir die Staffel dann doch am meisten gefallen.
Tja und was ich wohl noch anmerken sollte ist, dass ich nun mit Gokaiger nur noch eine einzige gesubbte Sentai Staffel übrig habe, heißt also, sofern nicht entweder Dynaman oder Turboranger noch wie durch ein Wunder bis in ca. nem Monat fertig gestellt wird, wird meine nächste Staffel wohl Gokaiger werden. Die Staffeln die wirklich relevant sind hab ich eh schon alle gesehen von dem her sollte das auch kein Problem sein. Ist zwar dann nicht meine letzte Staffel, aber immerhin die 40ste, das ist eigentlich auch nicht so schlecht, denke ich.
Turboranger wird vorher garantiert nicht fertig, da Wandering Moonbeams schon angekündigt haben, dass wohl frühestens im Dezember mit weiteren Folgen zu rechnen sein wird. Und die werden da sicherlich nicht alle übrigen Folgen auf einmal raushauen. Bei Dynaman... nun, ich frage mich langsam echt, was Millionfold Curiosity für ein Problem haben. Im Februar hieß es, sie müssen nur noch eine einzige Folge subben. Ich kann mir da echt nicht vorstellen, dass das immer noch nicht geschehen ist. So langsam glaube ich, die halten die übrigen Folgen aus welchen Gründen auch immer zurück. Aber die beiden fehlenden Staffeln braucht man nicht zwangsläufig für Gokaiger. Eigentlich reicht Liveman und alles ab Jetman.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 21. Nov 2019, 05:08

Welteneroberer hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 15:42
Genau wie bei Hibiki war aber genau dies beabsichtigt. JAQK lief damals extrem schlecht, weshalb die Serie so übel umgebaut wurde mit dem Humor, Miyauchi etc.
Klar, wenn man eine Serie umstrukturiert, dann wohl generell mit der Absicht sie zu verändern, sonst würde man es ja nicht machen, nur manchmal klappt es halt besser und manchmal schlechter. Und JAKQ scheint wohl eine der Serien zu sein, bei denen es nicht sonderlich gut geklappt hat, schließlich wurde sie letztlich trotzdem vorzeitig beendet und sie hatte ja auch lange Zeit die schlechtesten Quoten (bis Turboranger). Außerdem kann man eine Serie, find ich, auch so verändern, dass es sich einigermaßen natürlich anfühlt und inhaltlich logisch ist, wie beispielsweiße bei Go-Busters, das hat man hier nicht so recht geschafft.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 21:08
Was ich auch schade fand, dass die Cyborg Fähigkeiten der Rangers nach der Umstrukturierung kaum noch zur Geltung kamen. Gerade das fand ich schon sehr interessant. Noch nicht einmal Kamen Rider hatte den Cyborg Aspekt der Rider so sehr beleuchtet wie das hier mit den Rangers der Fall war.
Stimmt, das hat mit der Zeit wirklich etwas nachgelassen, aber ich fand es jetzt nicht so schlimm wie beispielsweise bei Skyrider wo man Mitte der Staffel einfach seine Hauptfähigkeit komplett fallen hat lassen. Man hat hier halt vor allem damit aufgehört, die Werkzeuge im Körper der Rangers zu verwenden, was zwar schade ist, aber das fand ich noch halbwegs vertretbar als „Entschärfungsmaßnahme“.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 21:08
Ich fand es aber nur seltsam, dass die Gorangers eben "ihrem" Feind nach Japan zurückgereist sind, aber es V3, Amazon und Kikaider wohl anscheinend egal war, dass ihre Feinde wieder in Japan ihr Unwesen trieben.
Das war echt etwas seltsam. Das Einzige was mir da als logische Erklärung einfallen würde, wäre dass die Gorangers ja Varidreen haben, mit dem sie schneller von A nach B kommen. Vielleicht sind die anderen ihren Generälen auch hinterher gereist, aber waren einfach zu langsam und haben deshalb den Kampf verpasst.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 21:08
Er wird im Fandom ja schon irgendwo als ein Überranger angesehen. Der Tommy Oliver von Sentai. Zu sehen war davon aber nicht viel.
Ich hab diese Assoziation früher auch häufiger mal gelesen, mittlerweile seh ich aber immer mehr Leute, die ihn eher mit Adam vergleichen, weil beide Rangers sind, die eigentlich in ihrer eigenen Staffel gar nicht so sehr was besonderes waren, später aber vor allem durch ihre Auftritte in diversen Team-Ups größere Beliebtheit erlangt haben. Das scheint mir ein deutlich plausiblerer Vergleich zu sein.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 21:08
Das hängt da wohl auch mit dem Alter der Staffeln zusammen, bzw. dass Tokus aus der Zeit eher weniger beeindrucken können. Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie Kamen Rider Stronger, aber die sind eher selten.
Ich hab da ja nach wie vor so ein bisschen die Theorie, bzw. besser gesagt den Eindruck, dass es tatsächlich vor allem die Tokus aus den späten 70ern und frühen 80ern sind, die so extrem generisch sind, während man Anfang bis Mitte der 70er noch häufiger mal etwas experimentellere Serien wie Stronger, Iron King oder Kikaider vorfinden konnte (zumindest von dem was ich bisher gesehen hab). Vielleicht hat das was damit zu tun, dass Anfang der 70er Tokusatsu noch mehr geboomt hat und man deshalb das Gefühl hatte, mehr riskieren zu können oder man hat sich nach ‘75 schlicht und ergreifend mehr am Erfolg von Goranger orientiert, weshalb alle Serien deren Stil nachempfunden sind. So oder so würde ich definitiv sagen, dass 1976-83 die wahrscheinlich schwächste Phase der Showa Ära für mich ist.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2019, 21:08
Bei Dynaman... nun, ich frage mich langsam echt, was Millionfold Curiosity für ein Problem haben. Im Februar hieß es, sie müssen nur noch eine einzige Folge subben. Ich kann mir da echt nicht vorstellen, dass das immer noch nicht geschehen ist. So langsam glaube ich, die halten die übrigen Folgen aus welchen Gründen auch immer zurück. Aber die beiden fehlenden Staffeln braucht man nicht zwangsläufig für Gokaiger. Eigentlich reicht Liveman und alles ab Jetman.
Ich hab immer mehr das Gefühl, dass sie es einfach machen, um die Fans, die ständig nachfragen, zu trollen, denn sonst fällt mir auch kein plausibler Grund ein, warum man so unfassbar lange, für eine einzige Folge brauchen sollte. Ich meine, wir reden hier von 20 Minuten in mittlerweile knapp 9 Monaten, selbst wenn man nahezu gar keine Freizeit hat, sollte das ja wohl wirklich zu schaffen sein.
:go-bustersenter:

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Welteneroberer » So 1. Dez 2019, 23:52

Ich schaue aktuell Ohranger und bin bei Folge 14. Gefällt mir bislang. Natürlich spielt bei mir da die Nostalgie für Zeo eine große Rolle. Im direkten Vergleich fallen die Villains positiv auf, die wirklich etwas tun. Bei Zeo rotierten ja meist die gleichen zehn Einstellungen für Mondo und Co. mit neuem Voice Over. Negativ finde ich, dass die Damen wenig zu tun haben, besonders Momo. Und das sehr schnell Wechsel von Ernst auf Humor nach nur wenigen Folgen kam.
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