Ultraman

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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Do 12. Jul 2018, 05:40

Subbt irgendjemand die Staffel, oder woher hast du die erste Folge?
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Do 12. Jul 2018, 06:24

Ja, nachdem Crunchyroll die Staffel wohl nicht übernimmt, hat eine Gruppe namens Genm Corp. angefangen R/B zu subben.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Mo 16. Jul 2018, 20:17

Ich hab mir jetzt auch mal die erste Folge angesehen. Das wird wahrscheinlich das erste Mal sein, dass ich eine Ultraman Staffel "live" verfolge. Die erste Folge war auf jeden Fall recht gut. Die beiden Hauptcharaktere wirken schon mal sehr sympathisch. Die Staffel scheint auf den ersten Blick andere Wege zu gehen als die üblichen Ultraman Staffeln. Es gibt keine militärähnliche Organisation, denen Ultraman angehört (oder die ihn unterstützen), es gibt zwei Ultramen, und die beiden Ultramen können normal reden. Wenn die erste Folge auch einen Eindruck vom Grundton der Staffel vermittelt hat, dann scheint die Staffel eher locker und humorvoll zu sein. Das Verschwinden der Mutter und der geheimnisvolle Unbekannte, der die Monstermedaille eingesammelt hat, scheinen schon mal ein Aufhänger der Hauptstory zu sein. Aber ist R/B eigentlich eine Jubiläumsstaffel? Weil die beiden Ultramen auf Kräfte der früheren Ultramen zurückgreifen.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Di 17. Jul 2018, 04:08

Red Ranger hat geschrieben:
Mo 16. Jul 2018, 20:17
Es gibt keine militärähnliche Organisation, denen Ultraman angehört (oder die ihn unterstützen)
In den letzten Jahren scheint sich die Serie allgemein etwas von diesem militärischen Kontext entfernt zu haben. Von den 2010er Staffeln hatten das eigentlich nur noch Ginga S und X, bei den anderen waren es auch schon eher zivile Leute. Da bin ich auch recht froh drüber, weil es in gewisser Weise halt doch immer wieder dasselbe ist und so hat man einfach viel mehr kreativen Freiraum.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 16. Jul 2018, 20:17
Aber ist R/B eigentlich eine Jubiläumsstaffel? Weil die beiden Ultramen auf Kräfte der früheren Ultramen zurückgreifen.
Das ist schwer zu sagen, wenn’s nach Tsuburaya geht, ist wohl jedes Jahr eine Art Jubiläum, denn irgendwelche Elemente von älteren Staffeln hatten von den letzten paar Serien eigentlich alle. Orb und Geed haben Fusionen aus jeweils zwei Ultras für ihre Formen benutzt, X hatte die ganzen Gastauftritte und Ginga konnte sich mit den Spark Dolls in andere Ultras (und Kaijus) verwandeln (bzw. in Ginga S auf ihnen basierende Attacken ausführen).
Hier in R/B scheint es bisher fast noch am subtilsten zu sein, verglichen mit den letzten Jahren, aber warum genau man diese R/B Crystalls überhaupt in Verbindung zu früheren Ultras gesetzt hat, versteh ich auch noch nicht so ganz.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Sa 21. Jul 2018, 19:04

Ich habe jetzt Ultraman Max beendet. Ich finde es recht schwer, die Staffel zu bewerten. Einerseits war sie doch recht unterhaltsam, aber anderseits sucht man auch eine Story vergeblich. Ultraman Max ist nämlich sehr episodisch und hat keinerlei fortlaufenden Handlung. Mag ja sein, dass man mit der Staffel unbedingt zurück zu den Wurzeln wollte, aber im Jahr 2005 und direkt nach einer storylastigen Staffel wie Nexus muss einfach mehr kommen. Hätte ich damals Nexus und Max bei der Ausstrahlung live gesehen, hätte ich Max wohl deutlich schlechter bewertet. Die einzelnen Folgen sind aber zum Glück sehr abwechslungsreich gestaltet, so dass eigentlich kaum Langeweile aufkommt. Das zweite Drittel der Staffel fand ich aber etwas schwächer. Hier gab es auch einige sehr seltsame Folgen, bei denen ich mich manchmal gefragt habe, was ich mir da eigentlich angesehen hab. Gerade Folge 22 war doch schon ziemlich bizzar. Das letzte Drittel war aber wieder deutlich besser. Hier gab es sogar einige Folgen, die sich auf ältere Folgen bezogen haben, bzw. eine Art Fortsetzung von diesen Folgen waren. So hatte man dann doch das Gefühl, dass einige Folgen mehr Bedeutung hatten. Die Staffel hat auch keinen Hauptgegner, sondern nur einzelne Monster. Im Finale bekommt es Max dadurch dann eben mit der bisher größten Bedrohung der Menschheit zu tun. Man hat dafür dann halt einen starken Gegner aus dem Hut gezaubert, der vorher nie erwähnt wurde.

Die Charaktere gehörten mit zum besten der Staffel. Kaito ist der typische Hauptcharakter, der allen helfen will, und auch öfter mal mit dem Kopf durch die Wand will. Seine Partnerin Mizuki geht meistens mit ihm zusammen auf Mission. Ihr hätte er ruhig sagen können, dass er Max ist. Es hat zwar nicht so wahnwitzige Züge angenommen wie bei Ultraman X, aber es ist schon seltsam, dass niemandem aufgefallen ist, dass Kaito immer verschwunden ist, kurz bevor Max aufgetaucht ist. Jedenfalls war es hier nicht so offensichtlich wie in Ultraman Max oder der ersten Folge von Neos geschehen. Koba und Sean sind zwei Charaktere, die hauptsächlich für den Humor dabei sind. Dennoch bekommen beide auch ihre Charaktermomente, in denen Koba als bester Schütze glänzen darf und Sean sein technisches Talent zeigen darf. Dann gibt es noch den Androiden Elly (einen weiblichen Androiden nennt man Gynoid, liebes Ultraman Max Team), die im Laufe der Staffel sich mehr und mehr mit den menschlichen Emotionen auseinandersetzt. Das Team behandelt sie auch nicht als Maschine, sondern als vollwertiges Mitglied.

Es fällt mir auch nicht leicht, die Frage zu beantworten, ob Ultraman Max eher gut oder schlecht ist. Es war schon recht abwechslungsreich und unterhaltsam, aber storymäßig war das für das Jahr 2005 schon weniger als nur dünn. Mir hat die Staffel dennoch gefallen, auch wenn ich ihr keine allzu hohe Platzierung geben kann. Müsste ich ein Ranking meiner bisher gesehenen Ultraman Staffeln erstellen, würde Max an zweitletzter Stelle kommen. Liegt hauptsächlich daran, dass die anderen Staffeln einfach besser waren und nur Neos ganz unten steht.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » So 22. Jul 2018, 04:02

Hört sich in gewisser Weise fast wie eine 1:1 Neuauflage der originalen Ultraman Serie an. Gerade das mit den beiden Comedy Charakteren, von denen der eine ein guter Schütze und der andere ein guter Techniker ist, gab’s in der ersten Staffel in exakt der gleichen Form und das nur auf einzelnen Monstern aufgebaute Konzept scheint auch sehr ähnlich zu sein.
Die erste Staffel hat mir ja eigentlich ganz gut gefallen, was aber sicherlich auch nicht zu Letzt an ihrem Alter lag. Ob ich das bei einer Serie, die fast 40 Jahre jünger ist, genauso empfinden würde, ist schon fraglich. Für einen Toku von 2005 klingt das tatsächlich nicht besonders vielversprechend.
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » Mo 27. Aug 2018, 19:38

Red Ranger hat geschrieben:
Mo 16. Jul 2018, 20:17
Aber ist R/B eigentlich eine Jubiläumsstaffel? Weil die beiden Ultramen auf Kräfte der früheren Ultramen zurückgreifen.
Das is einfah ein generelles Gimmick der New Generation Ultras. Bis auf X der primär die Kräfte von Kaijus benutzt hat nutzen die Ultras alle auf die ein oder andere Art und weise die Kräfte von älteren Ultras.

Ich mag R/B auch sehr gerne. Ist halt sehr leichte unterhaltung und zwar nich ganz so gut wie Orb oder Geed aber es macht sehr viel spaß.
Storymäßig wird denke ich auch nochmal etwas anziehen wenn Dark Orb ersmal eingeführt wird und das ganze mysterium um Katsumis und Isamis Mum weiter erforscht wird.
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » Do 30. Aug 2018, 23:16

Oh. Mein. Gott.

Die neue Folge R/B ist ja mal der oberhammer. Ultraman Orb Dark Noir Black Schwarz ist großartig und ich liebe es wie sie mit dem Charakter alle Fanboys aufs Korn nehmen die an den neuen Ultra Staffeln rummeckern das sie nicht genug wie die alten sind.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » So 2. Sep 2018, 04:17

Ich find auch, dass die Folge eine der besten bisher war. Gerade nach 6 & 7 hatte ich das Gefühl, dass langsam mal wieder was vorwärts gehen sollte und die Folge hat der Serie echt gut getan. Vor allem, dass man mal ein bisschen Background zu Aizen bekommen hat, fand ich super. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Brüder seine Identität schon so früh erfahren.
Ich bin gespannt in welche Richtung sie damit jetzt gehen. Ich hoffe aber, dass man noch erfährt, warum er ausgerechnet von Orb so besessen ist.
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » So 2. Sep 2018, 21:37

Auch wenns cool wäre wenn man mehr drauf eingehen würde warums grade Orb ist glaub ich nich wirklich dran. Ist halt einfach ein beliebter Charakter der letzten Jahre den man gut als böse Variante vermarkten kann. Aber wer weiß vielleicht steckt wirklich noch mehr dahinter.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Sa 13. Okt 2018, 04:07

Ultraman Leo, 80, Max und Mebius werden von Crunchyroll verschwinden:
https://www.crunchyroll.com/forumtopic- ... iring-soon

Uns direkt betrifft das zwar nicht, weil diese 4 Staffeln bei uns eh nicht verfügbar waren, aber ich hab mir gedacht, es wäre trotzdem erwähnenswert.
Es ist auch etwas seltsam formuliert, weil zwar explizit gesagt wird, dass X noch verfügbar sein wird, die anderen Staffeln aber nicht erwähnt werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die anderen vielleicht auch in absehbarer Zeit verschwinden werden, sprich jetzt wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt, sich die vorzunehmen.
(Ich bin eh schon seit einiger Zeit an Gaia dran. Ich denke, angesichts dieser Situation, werd ich mich vielleicht etwas beeilen, nur vorsichtshalber.)
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Mo 15. Okt 2018, 04:27

Wie erwähnt schau ich seit einiger Zeit nebenbei Ultraman Gaia. Ich hab irgendwann während dem originalen Kamen Rider damit angefangen und hab seit dem immer wieder mal ein paar Folgen geschaut, aber nachdem jetzt die ersten paar Ultraman Staffeln von Crunchyroll verschwunden sind, wollte ich auf Nummer sicher gehen und hab deshalb die letzten zwei Tage damit verbracht mir das letzte Drittel der Staffel anzuschauen. Auf jeden Fall bin ich jetzt fertig und ich würde sagen, es war definitiv eine gute Serie.


Mitunter die größte Stärke der Staffel sind wohl die Charaktere. Insbesondere die Menge an Charakteren war absolut beeindruckend. Ich glaub ich hab noch nie eine Serie mit so vielen Haupt- und Nebencharakteren gesehen. Ob es Gamus Freunde aus der Schule waren, die immer wieder mal vorgekommen sind, diese Gruppe von Reportern, vereinzelte Mitglieder der Alchemy Stars, wie Daniel oder Cathrine oder die vielen verschiedenen Teams und Untergruppen von XIG die (neben dem Hauptteam) abwechselnd zum Einsatz gekommen sind. In vielen anderen Serien hätte das womöglich zu Problemen geführt, aber hier hat das finde ich perfekt funktioniert. Klar, es haben natürlich nicht alle gleich viel Fokus bekommen, gerade Team Marlin und Seagull wurden definitiv etwas vernachlässigt, aber ich finde sowas verleiht der Serie einfach so eine gute Kontinuität und sorgt dafür, dass sich die Folgen viel abwechslungsreicher anfühlen. Gerade bei Serien die etwas weniger Storylastig sind, hilft sowas enorm. Und es gab hier auch kaum unsympathische Charaktere.
Gamu selbst war ein toller Protagonist, sehr sympathisch, aber auch extrem kompetent. Ich fand’s ganz cool, dass man hier mal einen Ultraman hatte, der nicht auch schon in menschlicher Gestallt immer direkt an vorderster Front mitgekämpft hat, sondern insbesondere am Anfang eher eine Beratende Rolle hatte. Er war eher für die Technischen Sachen zuständig und wenn er mal eingegriffen hat, war er auch immer alleine in seinem Jet (der auch nen Autopiloten hatte) was, neben der Tatsache, dass es mal was anderes war, auch dazu geführt hat, dass hier die Aufrechterhaltung der Geheimidentität bei weitem realistischer war, als in den meisten anderen Staffeln. Klar, man kann sich zwar immer noch fragen, warum er es überhaupt verheimlicht, aber immerhin hat es hier nicht sämtliche Nebencharaktere wie Vollidioten aussehen lassen. Außerdem hat es geholfen, dass der Commander es Mitte der Staffel rausgefunden hat. Und was mir an Gamu auch gefallen hat, gerade in der zweiten Hälfte gab es immer wieder mal Situationen, in denen er Monstern die Chance gegeben hat, friedlich von dannen zu ziehen, aber trotzdem nicht gezögert hat, wenn sie dann nicht verschwunden sind. Sowas mag ich. Es zeigt, dass er mitfühlend ist und an das Gute glauben will, aber auch nicht naiv und die richtigen Entscheidungen trifft, wenn es drauf ankommt. Definitiv einer der besten Ultraman Protagonisten bisher.
Fujimiya war für meinen Geschmack auch definitiv einer der besseren dieses distanzierten, zunächst eher antagonistischen Charakter-Typs. Seine Handlungen wirken am Anfang zwar recht random und seltsam, aber nachdem man dann seinen Background erfährt und weiß worum es ihm geht, ist sein Verhalten eigentlich gar nicht so abwegig. Er bekämpft nur die Monster, die dem Planeten selbst gefährlich werden könnten, lässt denen, die nur die Menschen gefährden aber freien Lauf bzw. fördert diese sogar noch. Das macht in seiner Logik durchaus Sinn. Ich find’s auch verständlich, dass er sich erstmal zurück gezogen hat, als er erfahren hat, dass seine Berechnungen manipuliert wurden, um sich erstmal über einiges klar zu werden.

Die Story ist an sich zwar schon eher episodisch aufgebaut, allerdings gab es doch einige rote Fäden, Mysterien und kleinere Storylines, die dafür gesorgt haben, dass es die meiste Zeit nicht langweilig wurde. Die ersten 15 Folgen hat man sich sehr stark mit dem Aufbau des Konzeptes und der Charaktere beschäftigt, man hat recht viel World Building betrieben, insbesondere was XIG bzw. GUARD betrifft, was ja wirklich eine riesige Organisation ist, mit verschiedenen Branchen und Befehlsstufen, die man alle der Reihe nach etabliert hat. Mitte der 10er bis Mitte der 20er würde ich dann als die beste Phase der Serie bezeichnen, weil man sich vermehrt mit der Story von Fujimiya und seinen Idealen auseinander gesetzt hat, was dann in den 20ern auch zum großen Zwischenclimax geführt hat.
Nach dem Höhepunkt gab’s dann doch mal einen ziemlich Durchhänger, auch weil in dieser Phase einige sehr seltsame Folgenhandlungen dabei waren, die mir ehrlich gesagt nicht so zugesagt haben. Aber auch da hat man immer noch versucht mit den wiederkehrenden Nebencharakteren durch zu wechseln um es noch einigermaßen unterhaltsam zu machen. Mit der Rückkehr von Fujimiya Mitte der 30er hat die Serie dann auch wieder mehr Fahrt aufgenommen, auch wenn ich sagen muss, die Art und Weise wie er seine Kräfte zurück bekommen hat, fand ich ziemlich bescheuert. Ich meine, er hat die Kräfte von Agul ja an Gamu weiter gegeben, der sie danach auch nach wie vor hatte und Fujimiya hatte dann auf einmal neue. Wie kann das denn sein? Gibt es Agul zweimal?
Die Endgame Arc fand ich dann nochmal richtig stark. Die Basis von XIG wurde zerstört (was hier nochmal deutlich cooler war als sonst, da man ja gleich ein ganzes Luftschiff, mit hunderten von Leuten hatte, das man evakuieren musste), die anderen haben Gamus Identität erfahren, sogar schon ein paar Folgen vor Schluss und kurz darauf hat es sogar die ganze Welt erfahren und am Ende haben sich sogar die ganzen Erd-Monster zusammen getan, um gemeinsam mit den Menschen ihren Planeten zu verteidigen, was ich richtig gut fand. Und hier hat man es auch deutlich besser hinbekommen, den Ultramen ihre Kräfte zurück zu geben, nach dem Zogu sie ihnen genommen hatte. Nur das Ende selbst fand ich etwas semi-zufriedenstellend, weil so wie es aussieht, Zogu ja wieder nur irgend so ein Monster war, das vom Radical Destruction Bringer geschickt wurde.

Generell bin ich beim Radical Destruction Bringer bzw. dem Monster Konzept der Staffel an sich nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Ich fand es ehrlich gesagt doch relativ lange etwas verwirrend, welches Monster jetzt eigentlich woher kommt und welches Monster was macht. Mit der Zeit hat man die ganzen Weltraum Monster mit dem Radical Destruction Bringer auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, was tatsächlich einigermaßen Sinn macht und es wurde impliziert, dass die Erdmonster vor allem durch die Ankunft des ersten C.O.V. sowie teilweise durch die Handlungen von Fujimiya erwacht sind. Selbst diese komischen Zerstörungsmaschinen hat man dann gegen Ende noch halbwegs vernünftig erklärt und gesagt, dass sie wohl von den Menschen selbst aus der Zukunft geschickt wurden, was zwar eine morbide aber nicht unbedingt komplett abwegige Idee ist. Im Grunde hat man sich beim Monster-Konzept letzten Endes tatsächlich noch ganz gut gerettet, auch wenn man das Ganze auch noch deutlich geschmeidiger und schneller hätte lösen können, nur die eigentliche Identität dieses Radical Destruction Bringers hat man halt letztlich offen gelassen. Lange wurde impliziert, dass das eher sowas wie ein Phänomen ist, das halt wie eine Apokalypse einfach so passiert, aber mit der Zeit ist man dann mehr dazu übergangen, dass es wohl doch eine Art intelligente Lebensform ist, die gezielt die Menschheit auslöschen will, weil sie denkt, die würden das Universum vergiften. An sich ist das auch die deutlich plausiblere Erklärung, ich find’s nur sehr Schade, dass man dieses Wesen dann letztlich nie wirklich auftreten hat lassen. Wenn man schon gezielt darauf hin arbeitet, dass man es hier nicht mit einem Ereignis sondern einer Art Person zu tun hat, dann hätte man die meiner Meinung nach auch zum Endgegner machen müssen. So wurde zwar am Ende so getan als wäre der Kampf endgültig vorbei, aber eigentlich existiert der Destruction Bringer nach wie vor und könnte jeder Zeit angreifen, was das Ende halt ein wenig suboptimal macht.


Ansonsten kann ich der Serie eigentlich nicht allzu viel vorwerfen. Es ist jetzt nicht gerade die Storylastigste Serie, aber die Story die da war, war definitiv nicht schlecht und dafür, dass das nun ja tatsächlich meine aller erste Ultraman Staffel war, die über die volle Länge geht, hat sie mich eigentlich ziemlich gut unterhalten. Außerdem hab ich damit sämtliche Ultraman Serien, die bei uns auf Crunchyroll verfügbar waren, gesehen und brauch mir jetzt keinen Stress machen, wenn die irgendwelche davon entfernen.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Mo 15. Okt 2018, 19:19

Klingt doch ganz interessant, wenn auch vielleicht nicht weltbewegend. Für einen Toku aus dem Jahr 1998 scheint es aber recht gut zu sein. Scheint auf jeden Fall mehr zu bieten als Ultraman Max, obwohl Max 7 Jahre später erschien. Wenn man jetzt wirklich angst haben muss, dass die Ultraman Staffeln von Crunchyroll verschwinden, muss ich mir überlegen, ob ich nach Goranger nicht auch erst einmal mit einem Ultraman weitermache, obwohl ich eigentlich schon einen anderen Toku im Sinn hatte. Anderseits, wenn die Staffeln verschwinden, dürften ja rein theoretisch die Fansubs (wenn es welche gegeben hat) wieder auftauchen. War, glaube ich, mit Ultraman Tiga ein ähnlicher Fall. Ich denke, irgendwie wird man die Staffeln noch zu sehen bekommen, wenn auch vielleicht nicht mehr so einfach.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Mi 21. Nov 2018, 05:15

TV-Nihon und XIG haben jetzt Ultraman Dyna fertig gesubbt. Damit müssten von den Hauptserien jetzt eigentlich alle ab Tiga gesubbt sein, glaub ich. Nur die beiden Ultra Q Spin-Offs dürften noch fehlen.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Mi 21. Nov 2018, 18:46

Von den Staffeln ab Tiga fehlt noch Ultraman Cosmos. Neo Ultra Q gibt es bei krdl komplett, und es scheint auch durchgehend gesubbt zu sein. Dark Fantasy scheint aber tatsächlich auch noch nicht gesubbt zu sein.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Do 22. Nov 2018, 05:13

Ach ja stimmt, Cosmos hatte ich komplett verdrängt. Wobei’s da angeblich zumindest irgendwelche Hongkong Subs geben soll, aber die sind immer recht schwer zu finden und natürlich nicht grade gut.

Bei Neo Ultra Q war ich wegen der Sache mit Guyferd etwas misstrauisch, deshalb wollte ich die noch nicht abhaken, ich hab aber ehrlicher weise nicht nachgeschaut, ob die Subs komplett sind. Ich hab das was KRDL angegeben hat mal kurz gegoogelt und die Subgruppe existiert zumindest, also kann man wohl davon ausgehen, dass die Serie wirklich gesubbt ist.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Sa 24. Nov 2018, 21:23

Ich habe mich nun voll und ganz Ultraman Ginga gewidmet und die Staffel an einem Tag beendet. Bei einer so kurzen Staffel klappt das auch recht gut. Deswegen habe ich mir auch einen First Impression Post gespart. Gerade in den ersten Folgen war Ginga schon ein recht seltsamer Fall. Die Storysegmente haben mir sehr gut gefallen, aber die Folgenhandlungen waren doch recht langweilig. Aber dann hat sich die Staffel noch gesteigert. Nachdem alle von Hikarus Freunden von seiner Identität als Ultraman Ginga wussten, ging es auch mit der Story richtig los. Und von da an wurde die Staffel richtig stark. Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Staffel dann doch noch so gut gefallen würde. Im Fandom scheint die Staffel ja nicht so gut anzukommen. Die meisten Kritikpunkte sind langweilige Charaktere, keine gute Story und das Festhalten an nur einer einzigen Location. Die Charaktere fand ich sogar recht gut. Zwar nicht die besten Ultraman Charaktere, aber sie waren durchaus sympathisch. Angenehm fand ich es auch, dass Hikarus Identität nicht unnötig geheim gehalten wurde, so dass man sich fragt, wieso keiner dahinter kommt, dass er Ultraman ist. Misuzu ist schon direkt dabei, als Hikaru seine Kräfte erhält, und Chigusa und Kenta erfahren es später auch. Dadurch hat sich die Dynamik der Charaktere untereinander auch nochmal verbessert, weil Hikarus Freunde ihn so auch besser unterstützen konnten. Tomoya war auch eine nette Ergänzung, auch wenn mir nicht ganz klar ist, wieso er sich anfangs den Bösen angeschlossen hatte. Auch seine Bekehrung ging dann recht schnell, wobei ich das auch auf die kurze Laufzeit der Staffel schiebe. Seine anfängliche Rivalität mit Hikaru wurde dann auch recht schnell fallen gelassen, wodurch er dann auch ein vollwertiger Verbündeter war. Auch das kam recht plötzlich.

Der zweite Kritikpunkt bezüglich der Story ist zwar nachvollziehbar, da die Story wirklich hätte besser sein können, aber so schlecht fand ich die Story auch nicht. Man hat ein paar gute Einblicke in die Ultraman Mythologie bekommen und so gut wie jede Folge war in irgendeiner Weise relevant. Das hat vor allem in der zweiten Hälfte dafür gesorgt, dass die Staffel interessant gehalten wurde. Lediglich einige Dinge hätten besser erklärt werden können. Allen voran, wieso Hikarus Großvater ebenfalls das Mal des Auserwählten hatte. Er muss also von früher irgendeine Verbindung zu den Ultras gehabt haben, die aber leider nie erklärt wurde. Ich weiß ja nicht, ob es in Ginga S erklärt wird, aber für Ginga allein betrachtet sehe ich das schon als kleinen Mangel an.

Das Festhalten an nur einer einzigen Location kann man kritisch sehen, hat aber sicherlich auch Budgetgründe gehabt. Vor allem in den ersten Folgen wirkt die Staffel so, als hätte sie nicht gerade das größte Budget zur Verfügung. Von daher kann ich schon verstehen, dass man einige Abstriche machen musste. Dafür hat man aber das Beste aus der Situation gemacht.

Gesamt betrachtet fand ich Ultraman Ginga also recht gut, wenn auch nicht übermäßig überragend. Sie gehört aber sicherlich zu den besseren Ultraman Staffeln und ist nicht so schlecht, wie sie im Fandom gemacht wird. Besser fand ich bisher nur Ultraseven X (was auch hauptsächlich am interessanten Setting liegt) und Ultraman Nexus. Wobei, Ultraman Nexus zu übertreffen, bedeutet auch gleichzeitig, meine Nummer 1 der besten Tokus zu übertreffen. Ultraman R/B ist zwar schon auf einem guten Weg zu einer herausragenden Ultraman Staffel, aber für Nexus wird es nicht reichen. Bei R/B könnten mal langsam neue gesubbte Folgen kommen. Es arbeiten drei Gruppen an der Staffel und bei allen ist Stillstand. Auch Color Timer Subs, die bisher am weitesten sind, hinken derzeit drei Folgen hinterher.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » So 25. Nov 2018, 05:06

Ich hab auch nie so wirklich verstanden, warum die Staffel so krass unbeliebt ist im Fandom. Es ist zwar nicht gerade eine typische Ultraman Serie, aber für das was sie ist, fand ich sie auch sehr unterhaltsam.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 24. Nov 2018, 21:23
Die Charaktere fand ich sogar recht gut. Zwar nicht die besten Ultraman Charaktere, aber sie waren durchaus sympathisch. Angenehm fand ich es auch, dass Hikarus Identität nicht unnötig geheim gehalten wurde, so dass man sich fragt, wieso keiner dahinter kommt, dass er Ultraman ist. Misuzu ist schon direkt dabei, als Hikaru seine Kräfte erhält, und Chigusa und Kenta erfahren es später auch. Dadurch hat sich die Dynamik der Charaktere untereinander auch nochmal verbessert, weil Hikarus Freunde ihn so auch besser unterstützen konnten.
Das war für mich eigentlich immer einer der Hauptaspekte, den ich an der Staffel mochte, gerade da es bei Ultraman ja wirklich die Ausnahme zu sein scheint, dass die Verbündeten die Identität des Protagonisten kennen.
Ich hab gehört, dass viele sich wohl an Chigusas Stimme gestört haben, aber mal abgesehen davon, dass sie dafür nichts kann, ändert das ja nichts am Charakter.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 24. Nov 2018, 21:23
Tomoya war auch eine nette Ergänzung, auch wenn mir nicht ganz klar ist, wieso er sich anfangs den Bösen angeschlossen hatte. Auch seine Bekehrung ging dann recht schnell, wobei ich das auch auf die kurze Laufzeit der Staffel schiebe. Seine anfängliche Rivalität mit Hikaru wurde dann auch recht schnell fallen gelassen, wodurch er dann auch ein vollwertiger Verbündeter war. Auch das kam recht plötzlich.
Tomoya hab ich auch immer als einen der schwächsten Punkte der Staffel gesehen. Seine Bekehrung war ziemlich schwach und seine generellen Beweggründe wurden nie so richtig geklärt. Er wird eigentlich erst in Ginga S zu nem besseren Charakter.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 24. Nov 2018, 21:23
Der zweite Kritikpunkt bezüglich der Story ist zwar nachvollziehbar, da die Story wirklich hätte besser sein können, aber so schlecht fand ich die Story auch nicht. Man hat ein paar gute Einblicke in die Ultraman Mythologie bekommen und so gut wie jede Folge war in irgendeiner Weise relevant. Das hat vor allem in der zweiten Hälfte dafür gesorgt, dass die Staffel interessant gehalten wurde. Lediglich einige Dinge hätten besser erklärt werden können. Allen voran, wieso Hikarus Großvater ebenfalls das Mal des Auserwählten hatte. Er muss also von früher irgendeine Verbindung zu den Ultras gehabt haben, die aber leider nie erklärt wurde. Ich weiß ja nicht, ob es in Ginga S erklärt wird, aber für Ginga allein betrachtet sehe ich das schon als kleinen Mangel an.
Für mich war Ginga ja erst die zweite Staffel, die ich gesehen hatte und im direkten Vergleich mit X fand ich die Story hier schon deutlich besser. Klar, wenn man Nexus Qualität erwartet wird man wohl enttäuscht, aber nach einer doch sehr episodischen Serie wie X hat sich das schon wie ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung angefühlt.
Das mit Hikarus Großvater ist mir ehrlich gesagt nie aufgefallen (oder ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was ich auch nicht ausschließen würde), aber in Ginga S kommt da definitiv nichts mehr dazu. Du wirst feststellen, dass die Staffel im ersten Moment nicht allzu viel mit Ginga zu tun hat. Erst mit der Zeit kommen einige Elemente zurück.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 24. Nov 2018, 21:23
Bei R/B könnten mal langsam neue gesubbte Folgen kommen. Es arbeiten drei Gruppen an der Staffel und bei allen ist Stillstand. Auch Color Timer Subs, die bisher am weitesten sind, hinken derzeit drei Folgen hinterher.
Das finde ich auch irgendwie irritierend. Ich meine, bei TV-Nihon kann ich ja noch verstehen, warum es nicht ihre Priorität ist, insbesondere da die ja noch 3 andere wöchentliche Serien haben, aber bei den anderen beiden könnte echt mal wieder was vorwärts gehen.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Sa 8. Dez 2018, 22:05

Heute hab ich Ultraman Ginga S angefangen und beendet. Die Staffel war mit 16 Folgen ja auch recht kurz. Das hat der Staffel aber auch gut getan, denn sie hat die 16 Folgen gut genutzt. Mir hat die Staffel sehr gut gefallen. Verglichen mit ihrer Vorgängerstaffel war sie nochmal eine ganze Ecke besser. Im Gegensatz zu Ginga ist Ginga S wieder traditionelleres Ultraman, wo auch eine Militärorganisation mitmischt. Hikaru wird jetzt auch Teil der Organisation UPG, für die mittlerweile auch Tomoya arbeitet. Bis auf Hikaru und Tomoya gibt es erst einmal keinerlei Verbindung zu Ginga. Ich hatte mich anfangs auch gefragt, ob die Staffel ursprünglich überhaupt als Nachfolger von Ginga geplant war, oder ob man das Konzept für einen komplett neuen Charakter geschrieben hat und nachträglich Hikaru zum Hauptcharakter gemacht hat. Allerdings haben dafür die letzten Folgen wieder zu gut zu Ginga gepasst. Gerade dass der Typ, den Exceller auf dem Mond wiedererwecken will, Lugiel ist, scheint zu gut zu passen, um spontan gewesen zu sein. Wäre schon recht seltsam wenn das Konzept vorher nichts mit Ginga zu tun hätte und dann ein fliegendes Gehirn einen Bösewicht erwecken will, der zufällig auch auf dem Mond liegt. Durch die kurzzeitige Rückkehr der alten Charaktere hat man auch noch eine Verbindung geschaffen. Storymäßig war die Staffel recht stark. Bei den 16 Folgen war eigentlich nur eine einzige echte Filler Folge dabei. Die Folge mit Chigusa machte zwar zuerst auch den Eindruck eines Fillers, aber dadurch, dass sie im Finale wieder mit dabei war, wirkte ihre Folge doch relevanter. Am Anfang der Staffel wurde auch gutes Worldbuilding geboten, auch wenn man vielleicht noch mehr auf das unterirdische Reich der Victorianer hätte eingehen können. Bis auf die wichtigen Charaktere sieht man kaum einen anderen Victorianer oder erfährt, wie sie da unten eigentlich so leben. Das mag auch vielleicht der kurzen Laufzeit geschuldet sein. Die ersten Folgen wurden auch erst einmal genutzt, um Sho zu einem vollwertigen Verbündeten von Hikaru zu machen. Gut war, dass das nicht so lange hinausgezögert wurde. Nach Folge 4 war Sho bereits ein echter Verbündeter. Es hätte auch keinen Sinn gemacht, Sho noch länger als Einzelkämpfer agieren zu lassen. Schließlich hatten er und Hikaru die gleichen Ziele.

Die Charaktere haben mir auch recht gut gefallen. Gut war vor allem, dass die Staffel nicht so sehr mit Charakteren überladen war. Sehr hilfreich bei so kurzer Laufzeit. Ich hab die alten Charaktere auch gar nicht mehr vermisst. Tomoya war hier deutlich besser in die Staffel eingebaut als in Ginga. Gouki und Arisa als Hikarus direkte Kollegen haben auch ihren Zweck erfüllt. Mich hat hier aber schon ziemlich gestört, dass Hikaru ihnen nichts von seiner Identität als Ginga gesagt hat. Das allein wäre eventuell nicht schlimm gewesen, aber dann gab es Situationen, in denen Gouki und Arisa eigentlich von selbst hätten dahinter kommen müssen, dass er Ginga ist. Er ist manchmal einfach so abgehauen und dann taucht plötzlich der Ultraman auf. Gouki sagt in einer Folge sogar noch, dass Hikaru immer im entscheidenden Moment abhaut. Aber anstatt dass mal irgendjemand sein ständiges Verschwinden hinterfragt oder er mal vor den Captain wegen Pflichtvernachlässigung zitiert wird, geschieht einfach nicht. Die Victorianer hätte man vielleicht etwas besser charakterisieren können. In den ersten Folgen hatten zumindest die beiden Kinder mehr zu tun und halfen auch bei der Charakterentwicklung von Sho. Die Königin und ihr Berater/Leibwächter/Whatever waren halt einfach nur da und hatten ihren Platz in der Story, ohne dass man übermäßig viel mit ihnen gemacht hat. Mana hingegen hatte eine recht gute Entwicklung dafür, dass sie ein Roboter ist. Sie gefiel mir neben Sho von den neuen Charakteren am besten.

Abschließend kann ich sagen, dass sich Ginga S auf jeden Fall lohnt. Wenn man eine recht serielle Ultraman Staffel sehen will, ist man hier richtig, denn es gibt nur eine einzige unwichtige Folge. Auch wenn man, wie viele Fans, mit Ginga nichts anfangen konnte, sollte man Ginga S eine Chance geben, denn die Staffel ist eine deutliche Steigerung.

Mit Ginga S hab ich tatsächlich meinen 30. Toku für dieses Jahr gesehen (die Rewatches von Gokaiger und Go-Onger nicht mitgezählt). So etwas wird mir wahrscheinlich nicht noch einmal gelingen. Man muss dazu sagen, dass viele von den 30 Tokus mit verkürzter Laufzeit waren.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » So 9. Dez 2018, 05:14

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 8. Dez 2018, 22:05
Ich hatte mich anfangs auch gefragt, ob die Staffel ursprünglich überhaupt als Nachfolger von Ginga geplant war, oder ob man das Konzept für einen komplett neuen Charakter geschrieben hat und nachträglich Hikaru zum Hauptcharakter gemacht hat. Allerdings haben dafür die letzten Folgen wieder zu gut zu Ginga gepasst.
Ich denke, dass auch der Anfang nicht so flüssig gewesen wäre, wenn man sich noch darum kümmern hätte müssen, einen komplett neuen Protagonisten zu etablieren. So hatte man halt schon eine gute Grundlage auf der man aufbauen konnte und die Rückkehr von Ginga ging ja auch relativ schnell, weshalb man sich dann auch recht früh relativ stark auf Shou fokussieren konnte. Von daher glaub ich auch, dass es von Anfang an als Fortsetzung konzipiert war.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 8. Dez 2018, 22:05
Am Anfang der Staffel wurde auch gutes Worldbuilding geboten, auch wenn man vielleicht noch mehr auf das unterirdische Reich der Victorianer hätte eingehen können. Bis auf die wichtigen Charaktere sieht man kaum einen anderen Victorianer oder erfährt, wie sie da unten eigentlich so leben.
Was mich daran immer so ein bisschen gestört hat, das war, dass man nie so wirklich eindeutig erfahren hat, was Ultraman Victory ursprünglich mit den Victorianern zu tun hatte. Hat dieser Ultra schon immer auf der Erde existiert? Weil wenn ja, würde das so ein bisschen die Frage aufwerfen, wie genau die Ultras in Ginga funktionieren. Denn Ginga selbst scheint ja ein normaler Ultra zu sein, der aus dem Weltraum kommt.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 8. Dez 2018, 22:05
Mich hat hier aber schon ziemlich gestört, dass Hikaru ihnen nichts von seiner Identität als Ginga gesagt hat. Das allein wäre eventuell nicht schlimm gewesen, aber dann gab es Situationen, in denen Gouki und Arisa eigentlich von selbst hätten dahinter kommen müssen, dass er Ginga ist. Er ist manchmal einfach so abgehauen und dann taucht plötzlich der Ultraman auf. Gouki sagt in einer Folge sogar noch, dass Hikaru immer im entscheidenden Moment abhaut. Aber anstatt dass mal irgendjemand sein ständiges Verschwinden hinterfragt oder er mal vor den Captain wegen Pflichtvernachlässigung zitiert wird, geschieht einfach nicht.
Ja, das hab ich hier neben der originalen Serie wahrscheinlich auch mit am heftigsten wahrgenommen. In X konnte man wenigstens noch sagen, dass Daichi von diesem Professor gedeckt wurde und in Gaia war Gamu häufig nicht an vorderster Front oder wenn dann nur alleine, aber hier gab es halt echt absolut gar keine Entschuldigung dafür, warum die Nebencharaktere seine Identität nicht herausgefunden haben, außer reine Inkompetenz.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 8. Dez 2018, 22:05
Abschließend kann ich sagen, dass sich Ginga S auf jeden Fall lohnt. Wenn man eine recht serielle Ultraman Staffel sehen will, ist man hier richtig, denn es gibt nur eine einzige unwichtige Folge. Auch wenn man, wie viele Fans, mit Ginga nichts anfangen konnte, sollte man Ginga S eine Chance geben, denn die Staffel ist eine deutliche Steigerung.
Ich fand auch, dass Ginga S letztlich eine der besseren Ultraman Serien war, allein weil halt schon sehr viel passiert ist und man die 16 Folgen wirklich effizient genutzt hat. Gerade im direkten Vergleich zu X und Ginga ist die Staffel wohl eindeutig die beste dieser „Sparkdoll-Trilogie“.
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » Do 13. Dez 2018, 14:37

Hab die Tage mal mit Return of Ultraman weitergemacht und es geht immer noch eher schleppend voran. Es gab zwar auch bei Ultraman 66 und Ultra Seven phasen wo ich mal nich so fix voran kam aber bei Return of Ultraman ist es echt extrem. Mehr als ein oder zwei Folgen hintereinander wirds bei mir nich ohne das ich mich zwingen muss. Die Serie hat einfach nich den gleichen Drive wie die beiden Vorgänger. Der Zweiteiler mit Gudon und Twin Tails war zwar ziemlich cool und hier und da gabs mal ne Folge mit ner interessanten Prämisse aber irgendwie zündet das ganze bei mir noch nich so ganz. Möglich das es daran liegt das Return bisher sehr Kaijulastig ist und die ein oder andere Alien Folge der Staffel mal ganz gut tun könnte.
Leider können die Charaktere das ganze auch nich raus reißen. Weder sind die Leute von MAT so spaßig wie die SSSP noch ist Goh/Ultraman Jack ein besonders charismatischer Charakter wie es Dan in Ultra Seven war. Es mangelt einfach überall an etwas. Ich würde Return of Ultraman bisher nicht super schlecht nennen aber durchaus als nicht sonderlich bemerkenswert und insgesamt ziemlich mittelmäßig.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Fr 14. Dez 2018, 05:07

Schaust du die Serie raw oder gibt es irgendwo Subs davon? Bei den üblichen Verdächtigen hab ich nirgends was gefunden.
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » Fr 14. Dez 2018, 13:19

Malaysische Bootleg Subs. Also nicht die optimalste lösung, reicht aber um grob zu verstehen worums geht.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Sa 15. Dez 2018, 05:17

Ok, verstehe. Das ist zumindest eine Staffel mehr, die theoretisch zur Verfügung stünde. Weißt du noch wo du die Subs gefunden hast?
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » Sa 15. Dez 2018, 13:14

Die müssten irgendwo auf Nyaa rum geistern.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » So 16. Dez 2018, 05:13

Alles klar, danke. Ich werd mal Ausschau danach halten. Man weiß ja nie, wann man die mal gebrauchen kann.
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Re: Ultraman

Beitrag von Go-On Black » Mo 17. Dez 2018, 13:41

Bin jetzt knapp mit dem ersten viertel von Return of Ultraman durch und bin echt froh das sich die Serie so langsam findet und nach Episode 10 mehr und mehr an Qualität gewonnen hat. Da waren definitiv mehr Folgen dabei die mich bei der Stange gehalten haben und die ein oder andere die mir ein kleines Tränchen entlockt hat. Hoffe sehr das die Serie die Qualität halten kann, im besten Fall das ganze aber noch weiter steigert.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Sa 9. Feb 2019, 05:13

Da Colortimer Subs jetzt endlich die letzten fünf von R/B rausgebracht hat, bin ich dann auch mal mit der Serie fertig geworden. Und ich muss gleich mal vorweg sagen, ich weiß echt nicht, was ich von diesem Ende halten soll, kann durchaus sein, dass sich in meiner Gesamtmeinung zu der Serie nach ein paar Wochen nochmal was verschiebt, wenn ich es etwas sacken hab lassen. Stand jetzt: Ich mag die Serie, muss aber zugeben, dass ich letztlich doch ein paar mehr Kritikpunkte daran habe, als ich noch vor ein paar Wochen gedacht hab.


Zunächst mal, die größte Stärke der Serie sind wohl die Protagonisten. Katsumi und Isami waren sehr sympathisch und hatten auch diese extrem starke Dynamik, die für Geschwister Tokus eigentlich immer recht üblich ist. Auch Asahi hat da sehr gut mit reingespielt, auch sie war mir super sympathisch und ich fand’s richtig gut, dass sie Mitte der Staffel auch die Identität ihrer Brüder erfahren hat, was die ohnehin schon gute Gesamtdynamik nochmal weiter verbessert hat.
Tja, was die Sache mit ihrer Existenz betrifft… nun ja, anfangs fand ich die Geschichte eigentlich noch ganz nett, gerade als dann alle angefangen haben zu realisieren, dass irgendwas mit ihr und allen Erinnerungen an sie nicht stimmt, sie sie aber trotzdem lieben und als Teil ihrer Familie betrachten. Gegen Ende hab ich mir dann allerdings immer mehr Sorgen gemacht, dass man ihre eigentliche Identität womöglich gar nicht mehr aufklären wird,… bis zu diesem einen Punkt im Finale, der es tatsächlich geschafft hat, dass ich mir danach gewünscht hab, sie wären überhaupt nicht darauf eingegangen und das muss man bei mir erstmal hinkriegen. Sie ist also… ein R/B Crystal? Ernsthaft? Das wirft mehr Fragen auf, als ich überhaupt aufzählen kann. Ich meine… wie? Und warum? Und… was zum Teufel? Was genau ist an diesem Tag passiert, wie und warum und durch was genau ist Asahi entstanden? Wie kommt es zustande, dass sie plötzlich im Gedächtnis von allen war? Einfach alles an dieser ganzen Situation ist so unglaublich seltsam und verwirrend. Und im Grunde ist das in gewisser Weise eine Folge des Kritikpunktes, den ich eigentlich schon mit am längsten an der Staffel habe.

Und zwar ist das die Sache mit den R/B Crystals. Es gab zwar schon deutlich schlechtere Collectable Gimmicks, aber so wirklich glücklich war ich mit diesen Crystals nie. Es wurde zwar schon relativ früh so dargestellt, als wären sie die Überreste der originalen Rosso und Blu, was an sich auch nicht unbedingt die schlechteste Erklärung ist, allerdings hat mich daran von Anfang an immer so ein bisschen irritiert, dass diese Crystals, obwohl sie eigentlich alle auf zwei bestimmten Ultras basieren müssten, trotzdem jeweils irgendeinem älteren Ultra nachempfunden sind. Ich meine, was zum Teufel haben Taro und Ginga denn bitte mit Rosso und Flame zu tun? Die Staffel an sich hatte ja eigentlich nicht so viel mit anderen Ultras zu tun, deshalb verstehe ich nicht, warum man die trotzdem da eingebaut hat. Außerdem bin ich kein großer Fan davon, dass sowohl die Crystals als auch die Gyros des Öfteren mal alleine agiert haben und teilweise plötzlich irgendwelche Fähigkeiten hatten, die nichts mit irgendwas zu tun hatten, wie zum Beispiel dieses Portal zu öffnen oder sich einfach mal in ein lebendiges menschliches Mädchen zu verwandeln und dieses in das Gedächtnis ihrer Mitmenschen zu brennen.

Vom Storytelling her fand ich die Staffel größtenteils gut. Die Anfangsphase war zwar noch recht langsam aber ab Folge 8 ist eigentlich doch die meiste Zeit was passiert. Es gab mal ein paar Breather Episoden, aber nichts weiter Schlimmes. Die Handlung selbst, war jetzt nichts überragendes, aber an sich war sie eigentlich doch recht unterhaltsam und spannend, nur gab es eben einige Detail Sachen, die mich irritiert haben, wie eben schon (und auch gleich nochmal) erwähnt.
Der finale Dreiteiler war an sich war auch ziemlich spannend und eigentlich ganz gut (ich mochte unteranderem den Aspekt, dass sich die Kinder hier über den Beschützerinstinkt ihrer Eltern hinwegsetzten konnten), bis eben zu diesem besagten Zeitpunkt 10 Minuten vor Schluss als dann einfach alles eskaliert ist. Außerdem versteh ich nicht ganz, was genau der Sinn dahinter war, Asahi verschwinden zu lassen, wenn sie danach gleich wieder auftaucht. Das hätten sie sich komplett sparen können.

Die Schurken fand ich in der Summe definitiv besser als die in Geed. Aizen bzw. Cereza war eigentlich ganz cool, er hatte was von einer Softversion von Kuroto, gepaart mit einem übereifrigen Fanboy Typ von Schurke, der sonst eigentlich eher nur in One-Shots zum Einsatz kommt. Und ich geb ihnen ein kompliment dafür, dass man zumindest ein bisschen darauf eingegangen ist, warum er so von Orb besessen ist, auch wenn man vielleicht noch mehr damit hätte machen können (wie beispielsweise erklären, warum einer der R/B Crystals auf Orb basiert), aber naja.
Mitsurugi fand ich anfangs noch etwas seltsam und ich hab mich auch lange gefragt, was sie überhaupt mit der Sache zu tun hat, was man dann später aber doch noch ziemlich gut erklärt hat und sie wurde dadurch mit der Zeit auch noch zu einem ziemlich guten Charakter. Trotzdem muss ich sagen, gibt es eine Sache, die mir an dieser ganzen Schurken-Konstellation letztlich ziemlich sauer aufgestoßen ist. Man hat am Ende alles dafür getan, um im Grunde jeden Handlungsaspekt der Serie zurück zu Mitsurugi und ihren Brüdern zu führen, um so die gesamte Grundhandlung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, was ich an sich auch gut finde und sehr zu schätzen weiß, nur leider hatte das Ganze für mich halt so ein bisschen den negativen Nebeneffekt, dass mir dadurch rückwirkend betrachtet eigentlich die ganze Story um Aizen/Cereza wie reine Zeitverschwendung vorgekommen ist, weil all das im Grunde nichts anderes als ein einziger überlanger Prolog zu Mitsurugis Story war. Ich meine, wenn man wenigstens den Charakter behalten oder, absolutes Minimum, ihm einen ordentlichen Abschied verpasst hätte, dann wäre es ja vielleicht noch vertretbar gewesen, aber dadurch dass man ihn Mitte der Staffel halt wirklich von einem Moment auf den anderen und komplett sang und klanglos aus der Serie geworfen hat, ist dieser gesamte Charakter letztlich schon irgendwie wie eine ziemliche Verarsche rübergekommen. Man weiß ja noch nicht mal, was genau jetzt eigentlich mit ihm passiert ist, er wurde von Mitsurugi einfach mal eben durch den Lüftungsschacht gejagt und danach hat man nie wieder was von ihm gehört und das ist halt schon mehr als nur ein bisschen schade.


Recht viel mehr hab ich auch glaub ich nicht mehr zu sagen. R/B war eine sehr unterhaltsame Serie, die mir insgesamt auch gut gefallen hat, aber definitiv auch einige klare Schwächen hatte. Schon vor dem Finale hätte ich die Serie wohl eindeutig hinter ihre beiden Vorgänger gepackt, aber mit den letzten 10 Minuten hat die Staffel für mich schon nochmal einiges an Boden verloren. Die Tatsache, dass gar keine Erklärung für mich in dem Fall halt wirklich der geringere Kritikpunkt gewesen wäre, sagt schon echt einiges.
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Re: Ultraman

Beitrag von Red Ranger » Sa 9. Feb 2019, 14:51

Ich hab Ultraman R/B jetzt auch beendet und im Großen und Ganzen war es doch eine sehr gute Staffel. Storymäßig war einiges los gewesen. Man hat ja schon recht früh damit angefangen, einzelne Hinweise zu verstreuen und darauf hin zu arbeiten. Am Anfang gab es auch noch den ein oder anderen Filler, was aber nicht weiter schlimm war. Danach ging es auch konstant mit Story weiter. Spätestens ab den 10er Folgen gab es keine wirklichen Filler mehr. Allerdings wurde gegen Ende der Staffel klar, dass die Story nicht so ganz konsequent erzählt wurde. Die Staffel hat lange an den Top 10 meines Gesamtrankings gekratzt. Am Ende hat es dafür dann nicht mehr gereicht, aber immerhin noch für die Top 30. Was mich rückblickend betrachtet am meisten stört, ist dass man am Ende eigentlich gar nicht mehr auf Aizen, bzw. Cereza eingegangen ist. Am Anfang hat man so eine riesige Verbindung zwischen ihm und Mio angeteasert, nur um bei Mios Rückkehr zu erfahren, dass auch hier hauptsächlich Mitsurugi beteiligt war. Mit dem Erscheinen von Mitsurugi wurde die Cereza Storyline einfach so fallen gelassen, als hätte es sie nie wirklich gegeben. Da kann man sich rückblickend schon fragen, welchen Sinn Cereza in der Story hatte. Die Erklärung, was genau Asahi nun ist, war jetzt auch nicht so ideal, aber war immerhin noch zu verschmerzen. Schließlich hat man schon vorher erfahren, dass die originalen Rosso und Blu nur zusammen mit ihrer Schwester Leugocyte aufhalten konnten. Da war schon klar, dass man den neuen Ultras ebenfalls eine Schwester geben musste, damit sie Leugocyte letztendlich besiegen konnten, was dann auch so geschehen ist. Jedenfalls war mir das in dem Moment klar geworden, als man die Story vom Kampf der originalen Rosso und Blu gegen Leugocyte gehört hat. In dem Moment wusste man, dass Asahi genau zu dem Zweck geschaffen wurde. Aber wer hat sie letztendlich erschaffen? Die originalen Rosso und Blu, als sie Katsumi und Isami erwählt haben? Die Crystals an sich wurden ja am Ende als die Hoffnung der originalen beiden Ultras bezeichnet, aber auch das war ja nur eine Vermutung der Charaktere. Wobei das zumindest erklären würde, wieso die Crystals auf alten Ultras basieren. Allerdings hätte man auf die Herkunft der Crystals schon näher eingehen können. Vor allem, weil es am Anfang der Staffel so aussah, als wird genau das ein zentraler Aspekt der Story.

Die Charaktere waren die starke Seite der Staffel. Die beiden Helden haben als Brüder eine tolle Dynamik untereinander. Auch Asahi war eine gute Unterstützung. Vor allem, nachdem sie wusste, dass ihre Brüder die beiden Ultras sind. Die beiden Eltern waren schon manchmal recht abgedreht, aber gingen eher in Richtung sympathische Chaoten. Auf Seiten der Gegner gefiel mir Aizen, bzw. Cereza deutlich besser als Mitsurugi. Aizen war so herrlich abgedreht. Mitsurugi war da eher verschlossen und hatte irgendwie keine klar erkennbare Linie. Was genau sie eigentlich wollte, hat sie anscheinend vom Wetter abhängig gemacht. Mal war sie total antagonistisch, nur um im nächsten Moment den Helden wieder zu helfen. Dabei war die Idee, dass sie sich nur durch Asahi den beiden Brüdern annähert, recht gut. Vor allem, dass sie die beiden Brüder als die neuen Ultras nicht wirklich akzeptiert hatte, hat auch gepasst. Nur war ihr Charakter eben nicht konsequent zu Ende gedacht.

Abschließend kann ich sagen, dass sich Ultraman R/B durchaus lohnt. Das Storytelling war recht gut, hat aber auch seine Schwächen. Ich hatte oft das Gefühl, dass man viele sehr gute Ideen hatte, aber am Ende nicht so recht wusste, wie man damit umzugehen hat. Eigentlich schade, denn sonst hätte die Staffel noch viel weiter oben in meinem Ranking stehen können.
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Re: Ultraman

Beitrag von Ranger L » Fr 19. Apr 2019, 04:04

Der Name der nächsten Ultraman Staffel lautet Ultraman Taiga.
http://tokusatsunetwork.com/2019/04/tsu ... tv-series/

Die Staffel hat allem Anschein nach wohl einen Protagonisten, der sich gleich mit drei Ultras verbindet, die seine verschiedenen Formen bilden. Der Haupt- und namensgebende Ultra Taiga ist der Sohn von Ultraman Taro. Die anderen beiden, Titas und Fuma, basieren wohl nicht direkt auf irgendwelchen anderen Ultras, kommen aber von bekannten Welten aus den Universen von Joneus (aus dem 79er Anime) und Orb.
So wie es aussieht wird es dieses Mal auch einen bösen Ultra namens Tregear geben, der Taigas Erzfeind ist.
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