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von Ranger L » Di 30. Mai 2017, 04:44
Ich hab seit einiger Zeit neben meinen regulären Tokus noch Ultraman Nexus geschaut. Ich bin jetzt endlich damit fertig und Wow, das war ne verdammt geile Serie. Sie hatte im Grunde alles was ich haben will.
Die Story war richtig tiefgreifend und teilweise sehr emotional, aber anders als beispielsweise bei Agito hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Drama aufgesetzt oder übertrieben ist. Das Storytelling hat mich stark an Kuuga erinnert, insofern, dass man zwar immer Folgenhandlungen hatte, die aber alle unmittelbar ineinander übergegangen sind und alle an sich auch die übergeordnete Handlung voran gebracht haben. Und auch mit den Kämpfen hat man sich stark zurück gehalten. Es gab viele gute und effektive Twists und mir ist ehrlich gesagt nicht das Geringste aufgefallen, das keinen Sinn ergibt. Man hätte wenn überhaupt noch auf den Background von Nexus mehr eingehen können, aber scheiß drauf. Wenn man bedenkt, dass man sich auf Grund der Absetzung am Ende ganz schön beeilen musste, um die Serie gut abzuschließen, dann hätte man da wirklich kaum noch mehr rausholen können.
Die Charaktere fand ich auch ziemlich gut. Der anfängliche Sympathieträger ist natürlich ganz klar Komon. Er steht der ganzen Situation anfangs komplett neutral gegenüber, was ihn für mich zum nachvollziehbarsten Charakter macht, da er aufgeschlossen und unbefangen handelt, aber ohne dabei zu naiv rüber zu kommen.
Aber auch Nagi find ich vom Konzept her nicht uninteressant. Schon alleine deshalb, weil ich sie am Anfang eigentlich ziemlich unausstehlich fand, man sie aber von Zeit zu Zeit immer sympathischer gemacht hat. Nicht nur, dass man ihren Hass auf die Aliens sehr nachvollziehbar erklärt hat, man hat sie auch noch Stück für Stück eines besseren belehrt ohne einem dabei die Moral ins Gesicht zu drücken. Extrem tolles Development.
Dass man den eigentlichen Ultraman am Anfang mehr als Nebenfigur benutzt hat, war mal eine willkommene Abwechslung. Himeya war mehr so der typische selbstlose Held, was für die Anfangsphase der Staffel aber ziemlich gut funktioniert hat. Sein Tod (ist er überhaupt wirklich gestorben?) war zwar schade, aber nicht nur für das Konzept wichtig, sondern es hat auch den Platz für Ren frei gemacht, der wahrscheinlich mein absoluter Liebling in der Serie ist. Er hat mich etwas an Shouichi erinnert, nur ohne die ganzen sinnlosen Missverständnisse. Seine Story mit Mizou war definitiv einer der schönsten Teile der Serie und auch sie fand ich als Rolle fantastisch. Ich bin wirklich kein großer Shipper, aber die beiden sind einfach zu süß.
Mizorogi war ein sehr guter Böser und trotzdem hat es mich in dem Fall nicht gestört, dass man ihn bekehrt hat. Es war eine ähnliche Situation wie bei Rescue Force mit Daeen. Man hat klargestellt, dass das Böse in ihm nur freigesetzt bzw. verstärkt, aber der Charakter an sich nicht kontrolliert wurde, wodurch er als Böser authentisch bleibt, aber man sich trotzdem noch eine Hintertür offen lässt. (Dieses Konzept sollte häufiger benutzt werden)
Das Finale an sich ging natürlich schon ein bisschen schnell, aber man hat sich zumindest nicht verhaspelt, Ishiboris Twist war effektiv genug und der Endkampf war auch ziemlich gut. Außerdem kann man ihnen auch wirklich keinen Vorwurf machen. Wie vorhin schon gesagt, hat man am Ende das Beste draus gemacht.
Und was für mich abschließend noch den letzten Sympathiepunkt drauf schlägt, das ist die Tatsache, dass Ren überlebt hat UND mit Mizou glücklich sein darf, ohne dass irgendjemandem das Gedächtnis gelöscht wurde, obwohl eigentlich alles dagegen gesprochen hat. Ich glaub, ich hab mich noch nie so sehr über ein Happy End gefreut, wie bei den beiden.
Alles in allem eine nahezu perfekte Serie. Gesellt sich definitiv zu Gaim und Go-Busters, als einer meiner absoluten Lieblings Tokus.