Stargate SG-1: Das wahre Leben

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Force Ranger
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Stargate SG-1: Das wahre Leben

Beitrag von Force Ranger » So 6. Sep 2009, 03:55

Hallo! Heute gibt es von mir mal eine Stargate Sg-1 FF, die ich auch soeben im Forum von Stargate-Project.de als "Commander Chris" geposted habe. Ich hoffe die Story gefällt euch. Feedback ist immer willkommen.

Die Story spielt recht früh in Staffel 10.


Stargate SG-1: Das wahre Leben

[Dies ist eine nicht kommerzielle Fan Fiction. „Stargate“ und alle auftretenden Charaktere sind Eigentum von MGM und angeschlossen Produktionsfirmen. Die Story wurde von mir frei erfunden]

Daniel Jackson saß in seinem silbernen Ford Galaxy und raste regelrecht über die Straßen. Er hatte vollkommen verschlafen. Schon wieder einmal. Nur darauf bedacht bloß nicht schon wieder zu spät zu erscheinen, hatte er sich an diesem Morgen lediglich rasch angezogen und war mit seiner Aktentasche unter dem Arm und einem Becher Kaffee in der Hand zum Wagen gehetzt. Nicht einmal Zeit zum rasieren war ihm geblieben. Als er an einer roten Ampel zum Stehen kam, blickte er in den Innenspiegel und musterte sein Gesicht. Er rieb sich mit seiner Hand über die kratzenden Stoppeln. Ringe hatten sich um seine Augen gebildet, die jedem sofort seine Müdigkeit preisgaben. Du siehst heute ja mal wieder toll aus, Daniel. Sagte er zu sich selbst und nahm schnell einen Schluck aus seinem Kaffeebecher, bevor die Ampel wieder auf grün schaltete. Sofort trat er das Gas durch und brauste weiter in Richtung Arbeit. Er hoffte, dass er bloß nicht in eine Polizeikontrolle geriet. Das konnte er heute nun wirklich nicht gebrauchen. Doch kaum war der Gedanke auch nur in ihm aufgeblitzt, hörte er auch schon die Polizeisirene aufheulen. Er sah in den Rückspiegel und sah sofort die blinkenden Lampen des ihm folgenden Polizeimotorrads. Genervt fuhr er an die Seite, stellte den Motor ab und ließ sein Fenster herunter fahren. „Führerschein und Fahrzeugpapiere!“, forderte der Polizist ihn auf, nachdem er hinter Daniel zum Stehen gekommen war und von seinem Motorrad abgestiegen war. Grummelnd öffnete Daniel sein Handschuhfach, entnahm die Papiere und reichte sie dem lässig wartenden Officer, der auf einem Kaugummi kaute. Der Officer sah sich Daniels Papiere genau an. Anschließend zückte er einen kleinen Block und Stift aus seiner Brusttasche und notierte sich die Angaben. „Hier ist ein Tempolimit von 30 Meilen die Stunde. Sie sind gut 50 gefahren!“, ermahnte ihn der Officer. „Ja, ich weiß. Es tut mir auch sehr leid, Officer. Es ist nur, ich muss pünktlich bei der Arbeit sein, sonst macht mir mein Chef die Hölle heiß.“, entschuldigte sich Daniel. „Das sagen sie alle...“, nuschelte der Officer, während er Daniel einen Strafzettel ausstellte. „Okay, sie haben noch mal Glück. Heute ist mein 10 jähriges Dienstjubiläum, deswegen brauchen Sie nur eine Strafe von 20 Dollar zu zahlen. Beim nächsten Mal bin ich aber nicht so gnädig.“, erklärte der Officer, während er Daniel den Strafzettel überreichte. „Schönen Tag noch.“ Der Officer begab sich wieder zu seinem Motorrad und fuhr davon. Daniel seufzte tief und startete anschließend seinen Wagen. Womit habe ich das nur verdient? Daniel fuhr los. Diesmal versuchte er das Tempolimit penibel genau einzuhalten, damit er nicht noch mal in eine Kontrolle geriet.

Eine gute Viertelstunde später kam er endlich auf dem Parkplatz seines Büros an. Da er zu spät war, blieb ihm leider nur noch ein Stellplatz am unteren Ende des Parkplatzes. Er schnappte sich seine Aktentasche und schloss den Wagen ab. Dann machte er sich auf den Weg ins Büro. Durch die große Eingangstüre, am Pförtner vorbei, der Daniel wie jeden Morgen herzlich begrüßte, in den menschenleeren Fahrstuhl. Wenigstens werde ich heute mal nicht von Menschenmassen im Fahrstuhl erdrückt. Dachte er zu sich selbst, als er der nervtötenden Fahrstuhlmusik lauschte und darauf wartete, dass der Fahrstuhl endlich sein Ziel erreicht hatte. Daniel starrte auf das Display. Endlich zeigte es die Ziffer 18 an. Der Fahrstuhl hielt an und die Tür öffnete sich. Daniel stapfte im Eilschritt den Korridor entlang zu seinem Büro. Immer in der Hoffnung, niemand hätte sein spätes Erscheinen bemerkt. Er sah schon die Tür seines Büros. Schnell schloss er auf und trat in das dunkle, fensterlose Büro ein. Er legte den Lichtschalter um, setzte sich auf seinen Stuhl und fing an seine Aktentasche auszupacken. Zum Glück! Ich habe es geschafft. Niemand hat mitbekommen, dass ich zu spät bin. Ging es ihm durch den Kopf. Daniel atmete tief durch. Da sprang die Tür seines Büros auf. Daniel schrak auf und starrte den Mann im eleganten schwarzen Anzug an, der soeben eingetreten war. „Jackson! Sind sie endlich eingetroffen? Was gucken Sie so? Dachten Sie etwa, ich bemerke nicht, wenn Sie zu spät sind?“, schrie der Mann ihn an. „Es tut mir leid, Mr. Mitchell. Ich habe die Nacht nicht gut geschlafen und leider heute verschlafen.“, entschuldigte sich Daniel. „Ja, ja. Sie haben jeden Tag die gleichen Ausreden. Wenn sie nicht so ein guter Werbetexter wären, hätte ich Sie schon längst gefeuert. Also schön, ich will heute noch mal darüber hinwegsehen, aber kommt so etwas nochmal vor, dann ist wirklich Schluss. Verstanden?“, machte Mitchell Daniel klar. „Wie Kloßbrühe.“, nickte Daniel leicht eingeschüchtert. „So und jetzt sehen Sie zu, dass der Werbetext für das Ägyptische Museum fertig wird. Die wollen in vier Wochen die Ausstellung um die Maske des Ra eröffnen und Montag mit ihrer Kampagne anfangen.“, trug Mitchell ihm auf und verließ das Büro wieder. Daniel schaltete seinen PC ein und öffnete seine Arbeitsoberfläche. Ägyptisches Museum? Die Maske des Ra? Ich frage mich, für welchen Mist ich demnächst noch Werbetexte verfassen darf. Vielleicht für die Invasion der Außerirdischen? Lächerlich.“, murmelte Daniel verärgert und begab sich leicht widerwillig an seine Arbeit. Ja, Mitchell hatte recht. Daniel war verdammt gut in seiner Arbeit und die Bezahlung war auch nicht schlecht, doch hatte sich Daniel mehr Freiheit und Kreativität in seinem Beruf gewünscht. Mehr Abwechslung. Er wollte seine eigenen Ideen mehr mit einbringen und nicht nur die Marionette für andere sein. Nicht nur langweilige 08/15 Texte für örtliche Geschäfte verfassen. Trotz allem zog er seine Arbeit durch und schaffte es zu Mitchells Gefallen noch rechtzeitig, die Deadline einzuhalten und die Anzeige für das Museum fertigzustellen. Von seiner Arbeit und der viel zu kurzen vorherigen Nacht vollkommen ausgelaugt, schleppte er sich zu seinem Wagen. „Nacht, Mr. Jackson. Schönes Wochenende!, wünschte ihm der Pförtner, als Daniel langsam nach draußen trottete. „Ihnen auch, Walter!“, murmelte Daniel schlaftrunken und winkte ihm kurz zu. Es wurde schon langsam dunkel draußen. Daniel sah auf die Uhr. Es war schon nach acht. Seine Frau fragte sich sicher schon, wo er denn so lange blieb. Wenigstens war heute Freitag gewesen. Zwei Tage frei. Ohne immerzu an „Sklaventreiber-Mitchell“, wie Daniel ihn gerne nannte, denken zu müssen. Er nahm kurz seine Brille ab und rieb sich die Augen. Dann startete er den Wagen und fuhr nach Hause.

Zu Hause angekommen, stellte er den Wagen in der Garage ab und schlurfte gelangweilt zur Haustür seines kleinen beigefarbenen Hauses mit Dach aus Kastanienholz. „Schatz! Ich bin zu Hause!“, rief er, nachdem er aufgeschlossen hatte und sich im Wohnzimmer auf den Sessel hatte fallen lassen. „Na endlich. Musstest du wieder Überstunden machen? Das Essen ist schon kalt. Ich werde es wohl noch mal in die Mikrowelle stellen müssen.“, meinte seine Frau, die aus der Küche gekommen war und ihm einen sanften Kuss auf die Wange gab. Wenn es auch im Büro meist stressig war und er seinen Chef hasste, so konnte er sich doch jeden Abend darauf freuen nach Hause zu kommen und mit seiner Frau zusammen sein zu können. Die Gedanken an seine wunderhübsche Frau waren wohl der einzige Grund, weswegen er bei der Arbeit noch durchhielt und noch nicht vollkommen durchgedreht war. Es baute ihn jedes Mal auf, wenn er an ihre pechschwarzen, glänzenden Haare und funkelnden blauen Augen dachte. Sie schien der einzige Mensch zu sein, der ihn verstand und der sich um ihn sorgte. „Ach, Schatz. Ich kann dir gar nicht sagen, wie schlimm der Tag heute war. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich erst mal eine Strafe wegen zu schnellem Fahren kassiert. Dann hat Mitchell mich mal wieder zur Sau gemacht und mit dem Text für das Museum habe ich mich ewig aufgehalten. Mann, bin ich froh, wieder hier zu sein. Und wie lief es bei dir?“, erzählte Daniel seiner Frau und ließ seinem Kummer dabei freien Lauf. „Also mein Tag war glücklicherweise angenehmer. Ich konnte ein paar wertvolle Antiquitäten bei Ebay für einen Schleuderpreis auftreiben. So ein Trottel. Die kann ich bei mir im Laden für das Zehnfache loswerden. Tja, das kommt davon, wenn man keine Ahnung von solchen Dingen hat. Wenn dir dein Job nicht gefällt, kündige doch. Mit meinem Antiquitätenladen verdiene ich uns beiden noch eine goldene Nase.“, sagte seine Frau mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ach nein. An sich mag ich ja die Arbeit, nur eben nicht Mitchell und seine Aufträge für mich. Aber es freut mich zuhören, dass wir auch durch dein Geschäft alleine gut dastehen würden, Vala, mein Schatz!“, meinte Daniel und streichelte Vala mit seinem Arm über den Rücken. Da piepte die Mikrowelle. „Die Lasagne ist fertig.“, sagte Vala und begab sich mit Daniel in die Küche. „Den Göttern sei Dank, dass es Tiefkühlessen gibt, sonst würden wir bei meinen Kochkünsten wohl verhungern.“, meinte Vala lächelnd, während sie die Lasagne aufteilte. „Ja, da können wir wirklich den Göttern mal für etwas dankbar sein.“, sagte Daniel in einem leicht sarkastischen Tonfall und stocherte in seiner Lasagne rum. „Ach komm schon. Es gibt doch vieles, wofür wir den Göttern dankbar sein können. Besonders dafür, dass wir beide uns gefunden haben.“, sagte Vala vorwurfsvoll. „Ja, dafür bin ich auch äußerst dankbar. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Aber ist es wirklich das Werk der Götter? Kann es nicht sein, dass es einfach nur Zufall war, dass wir uns gefunden haben?“, erwiderte Daniel. „Für mich gibt es so was wie Zufälle nicht. Das ist alles ein großer göttlicher Plan, der unser Schicksal leitet. Ich bin enttäuscht, dass du immer noch an den Göttern zweifelst. Ich dachte, inzwischen hätte ich dich von ihren guten Absichten überzeugt. Sei froh, dass ich deine Frau bin. Eine andere hätte deine Zweifel wohl schon den Behörden gemeldet.“, sagte Vala leicht verzweifelt. Eine Träne rann ihre Wange hinab. „Schatz, bitte beruhige dich wieder! Ich habe es nicht so gemeint. Ich wollte nichts tun, um deine Gefühle zu verletzen. Ich weiß ja, wie gläubig du bist. Nur mein Glaube ist eben nicht ganz so stark ausgeprägt.“, erklärte Daniel und versuchte seine Frau wieder ein wenig zu beruhigen indem er sich zu ihre begab und sie umarmte. „Trotz allem bin ich dankbar, wem oder was auch immer, dass wir zusammen sind. Ich würde mit niemand anderem zusammen sein wollen.“ Vala wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Es freut mich, das zu hören. Hey, was hältst du davon, wenn ich schnell in was Bequemeres schlüpfe und wir zwei machen uns einen netten Abend oben im Schlafzimmer?“, sagte Vala mit einem lustvollen Blick in den Augen. „Eigentlich bin ich ja schrecklich Müde...“, meinte Daniel etwas verlegen. „Ach was. Dafür wirst du wohl noch Reserven haben. Wer kann meinem sexy Körper schon widerstehen?“, grinste Vala, drückte Daniel einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und zerrte Daniel hinter sich her in Richtung Schlafzimmer, der ihr leicht widerwillig folgte.

Am nächsten Tag holte Daniel den Schlaf nach, den er in den vorangegangenen Tagen so schmerzlich vermisst hatte. Er blieb bis fast zum Mittag liegen. Erst ein lautes Poltern aus dem Wohnzimmer riss ihn aus seinen Träumen. Er riss die Augen auf und sprang regelrecht aus dem Bett. Nur in Boxershorts bekleidet stürmte er die Treppe hinab. „Vala? Schatz? Ist alles in Ordnung?“, rief er vor Sorge. Doch als er das Wohnzimmer betrat, zeigte sich, dass zumindest seine Sorge um Vala unbegründet war. Stattdessen hätte sich Daniel wohl besser Sorgen um sein Haus machen sollen. Inmitten des Wohnzimmers lag ein riesiger Berg von altem Schrott. Es reichte von verstaubten Bierkrügen, über kitschige Porzellanfiguren bis hin zu alten Toastern und Kupfertellern. „Äh...Vala? Was ist hier passiert?“, fragte Daniel verwundert. „Das ist mein Ebay-Einkauf. Der Lieferant hat die Kartons einfach vor die Tür gestellt und als ich sie öffnete, fiel alles fast auf mich drauf.“, erklärte Vala in einer Mischung aus Enttäuschung und Schrecken. „Moment? Das ist dein Ebay-Einkauf? Hattest du nicht was von wertvollen Antiquitäten gesagt?“, hakte Daniel nach. „Na ja, eigentlich schon. Irgendwie hat der Typ wohl das falsche geschickt.“, meinte Vala verlegen und zog eine Tut-Mir-Leid-Mine. „Schatz, ich fürchte, der Kerl war wohl doch nicht so ein Trottel und hat dich über den Tisch gezogen.“, warf Daniel ihr vorwurfsvoll an den Kopf. „Na schön. Vielleicht hätte ich lieber nicht bei einem Händler mit 50 Prozent positiven Bewertungen kaufen sollen, aber das Zeug war doch so billig! Ich hätte da so einen gewaltigen Gewinn rausschlagen können!“, erklärte Vala niedergeschlagen. „Obwohl...“, überlegte sie und rieb sich das Kinn. „Warum sollte ich das Zeug denn nicht für einen Wucherpreis verkaufen können? Irgendwelche Trottel laufen doch immer rum, die auf so was reinfallen. Den kann man ein vergammeltes Butterbrot als Trüffel andrehen.“ „Was du nicht sagst.“, seufzte Daniel. „Also schön, ich bringe die Sachen in meinen Laden und fertige die Preisschilder an und du kümmerst dich bitte um die Hecke im Garten.“, meinte Vala aufgeregt und fing an alles ins Auto zu laden. Daniel begab sich zunächst einmal unter die Dusche und frühstückte darauf erst mal ausgiebig. Anschließend holte er die Heckenschere aus der Garage und machte sich gleich mal ans Werk. Er hasste Gartenarbeit. Er wünschte sich, dass Valas Laden noch mehr Erfolg bringen würde, damit sie endlich einen Gärtner einstellen konnten. Doch soweit war es leider noch nicht. Die Arbeit blieb vorerst an ihm Kleben. Und es war einiges an Arbeit, was auf ihn zukam. Dank des regnerischen Wetters der letzten Wochen und seinen vielen Überstunden im Büro, hatte die Hecke eine kleine Ewigkeit Zeit gehabt wild zu wuchern. Es sah aus, als wäre sie Jahre nicht geschnitten worden. Daniel fühlte sich fast wie an einen Urwald erinnert als er auf die Hecke blickte. Er hätte zu gern heute den ganzen Tag einfach nur entspannt, doch Vala hatte recht. Die Hecke musste geschnitten werden. Für die kommende Woche war bereits wieder Regen angekündigt gewesen. Leicht widerwillig begann Daniel mit der Arbeit an der Hecke. Es war sehr anstrengend. Die Sonne brannte auf ihn herab. Schweiß rannte überall an seinem Körper herab. Nach einer halben Stunde Arbeit, war er schon fix und alle. Doch lagen noch gut zwei Drittel vor ihm. Daniel beschloss eine kleine Pause einzulegen. Er schaltete die Maschine aus und wollte ins Haus gehen, um sich etwas zu trinken zu holen. Plötzlich stand ein ihm unbekannter Mann vor der Tür. Er war sehr groß und kräftig. Seine Mine wirkte ernst. Fast bedrohlich. Seine Haut war recht dunkel. Auf seiner Stirn war irgendein goldenes Symbol eingraviert. Daniel hatte diesen Mann noch nie zuvor gesehen, doch irgendetwas schien Daniel an diesem Mann auch merkwürdig vertraut.
„Daniel Jackson! Es ist nicht so, wie es scheint. Dies hier ist nicht real.“, sagte der Mann mit seiner tiefen Bassstimme zu Daniel. „Was ist nicht real? Wer sind Sie? Und woher kennen Sie meinen Namen?“, fragte Daniel den Fremden. „Daniel Jackson. Ich bin es. Teal’c. Du bist in einer Traumwelt gefangen. Dies hier passiert nicht wirklich. Du musst dich erinnern, damit du zu uns zurück kannst.“, erklärte der Fremde Daniel. „Ich kenne keinen Teal’c. Ich habe Sie noch nie gesehen. Und diese Welt hier ist mein Leben. Wieso sollte das hier nicht real sein?“, fragte Daniel vollkommen verwirrt. Teal’c wollte gerade antworten, als Vala zurückkam. „Wer sind Sie? Lassen Sie meinen Mann in Ruhe!“, rief Vala Teal’c zu und zog eine Pistole aus dem Handschuhfach ihres Wagens, die sie auf Teal’c richtete. „Das ist nicht die echte Vala. Sie ist ein Trugbild, das versucht mich daran zu hindern, dir zu helfen.“, sagte Teal’c und blieb vollkommen gelassen, trotz der auf ihn gerichteten Waffe. „Was immer sie dir einzureden versuchen, glaube nicht daran. Widersetze dich ihnen“. Daniel sah Teal’c verwundert an. Vala kam auf Teal’c zu. Die Pistole immer noch auf ihn gerichtet. „Ich habe gesagt, lassen Sie meinen Mann in Ruhe!“ Teal’c drehte sich um und ging mit den Armen hinter dem Rücken verschränkt davon. „Denke darüber nach, Daniel Jackson.“, rief er ihm noch zu, bevor er verschwand. „Alles in Ordnung, Schatz?“, fragte Vala in Aufregung und senkte die Pistole. „Ja, ist schon gut. Er wollte nur mit mir reden.“, meinte Daniel und legte seine Arme um die aufgebrachte Vala. „Hey, wie ist es denn im Laden gelaufen?“, fragte Daniel, um das Thema zu wechseln. „Sehr gut. Ich hatte kaum die Preisschilder an den neuen Artikeln, da kommt auch schon so ein Dummkopf rein und kauft einen der 10 Dollar Oktoberfest-Bierkrüge als bayerischen Edelkrug aus dem 18. Jahrhundert für 100 Dollar!“, erklärte sie grinsend. „Vala, du hast den Bogen auch wirklich raus, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.“, seufzte Daniel und klopfte ihr liebevoll auf den Rücken. „Ja, nicht wahr?“, meinte Vala stolz.

Nachdem Vala sich nun wieder beruhigt hatte, fuhr Daniel mit den Arbeiten an der Hecke fort. Den Rest des Tages verbrachte er anschließend zusammen mit Vala. Sie aßen gemeinsam zu Abend und sahen sich im Fernsehen noch die neue Science-Fiction-Serie „Wormhole X-treme an“, obwohl Daniel nicht sonderlich von Science-Fiction angetan war. Anschließend gingen sie zu Bett.

Am nächsten Tag ging schon früh der Wecker. Vala stand bereits unter der Dusche, als Daniel endlich zu sich kam und sich den Schlaf aus dem Gesicht rieb. Er stand auf und reckte sich. Sofort sprang ihm das Hochzeitsfoto von sich und Vala ins Auge. Er ging darauf zu und sah es ganz genau an. Es war der glücklichste Tag in seinem Leben gewesen. Und wohl auch der glücklichste Tag in Valas Leben. Das konnte man den beiden auf dem Bild auch gleich beim ersten Blick ansehen. Sie lachten vollkommen natürlich in die Kamera und strahlten eine absolute Zufriedenheit und Gelassenheit aus. Daniel war noch immer selbst von sich überrascht, wie elegant er damals vor einem Jahr in dem schwarzen Frack ausgesehen hatte. Und Vala sah einfach perfekt aus, in ihrem langen weißen Brautkleid, mit hochgesteckten Haaren. Doch tat sie das nicht jeden Tag? Und doch, je länger Daniel auf das Bild starrte, desto unwirklicher schien ihm alles zu werden. War das wirklich er, der dort auf dem Bild zusehen war? War er überhaupt verheiratet? Hatte dieser Teal’c nicht vielleicht doch recht gehabt? War dies wirklich sein Leben? Zweifel kamen in Daniel auf. Privat lief in seinem Leben mit Vala alles einfach wunderbar, doch in seinem Job war er schon lange nicht mehr zufrieden. Konnte es vielleicht daran liegen, dass es gar nicht sein Job war? Dass ihm vielleicht eine andere Tätigkeit mehr lag? Dass er zu höherem bestimmt war? Daniel fühlte sich unsicher. Verwirrt. Für eine Millisekunde schien es ihm sogar, als würde er sich an ein vollkommen anderes Leben erinnern können, in dem alles ganz anders verlaufen war. In dem er kein Werbetexter war und nicht mit Vala zusammen. Doch das konnte unmöglich sein. Oder etwa nicht? In dem Moment verließ Vala die Dusche und kam nur in ein Handtuch gewickelt zurück ins Schlafzimmer. „Ah...du siehst dir unser Hochzeitsfoto an. Das war wirklich ein wundervoller Tag. Am liebsten würde ich dich jeden Tag heiraten wollen.“, meinte Vala lächelnd und trocknete sich ihre nassen Haare ab. „Machst du dich fertig? Wir kommen zur spät zur Kirche!“, forderte sie Daniel auf. „Müssen wir denn da heute unbedingt hin?“, fragte Daniel leicht genervt. „Schatz, wir gehen doch jede Woche in die Kirche. Wenn wir nicht gehen, führt das doch nur wieder zu Getuschel unter der Nachbarschaft, ob wir vielleicht ungläubig sind.“, erklärte Vala mahnend. „Vielleicht bin ich das ja? Ich war noch nie absolut vom Glauben überzeugt und in letzter Zeit kommen mir immer mehr Zweifel.“, erwiderte Daniel in einem verärgerten und aufgebrachten Tonfall. „Wenn die Götter so allmächtig sind, wieso komme ich dann nicht in meinem Beruf vorwärts? Wieso mache ich seit 10 Jahren den gleichen langweiligen Job ohne Beförderung und werde täglich von meinem Boss zur Sau gemacht? Und hast du dich mal in der Welt umgesehen? Hungersnöte, Krieg, Naturkatastrophen. Dagegen sind meine Probleme ein Witz. So etwas stelle ich mir nicht unter göttlicher Fügung vor. Warum unternehmen sie nichts?“ „Daniel! So kenne ich dich ja gar nicht.“, sagte Vala geschockt. „Was ist nur los mit dir? Ich weiß, du warst nie so gläubig wie ich, aber doch hast du die Götter zuvor nie so radikal abgelehnt. Wenn das jemand erfährt, könnten wir großen Ärger bekommen.“ „Und wenn schon. Was macht das?“, meinet Daniel nur. „Komm erst mal mit in die Kirche. Vielleicht kann dich Reverend Carter wieder auf den richtigen Pfad führen.“, meinte Vala und trieb Daniel an, sich fertig zu machen.

Nach gut einer Stunde saßen sie in ihren besten Sonntagssachen in ihrem Wagen auf dem Weg zur Kirche. Vala lenkte den Wagen entspannt über die Straßen mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie freute sich die ganze Woche auf diesen Tag. Daniel saß gelangweilt neben ihr. Vala bog nun auf den Parkplatz der kleinen altertümlich wirkenden Kirche mit dem kleinen hölzernen Kirchturm ein. Sie stellten den Wagen ab und begaben sich in die Kirche, wo sie sich auf Valas Drängen hin ganz nach vorne in die erste Reihe saßen. Daniel schien nicht sonderlich begeistert davon, direkt im Blockfeld des Reverend zu sitzen. Überhaupt wusste er nicht mal, weshalb er sich Woche für Woche hierher schleppte. Genervte starrte er vor sich hin. Um Punkt zehn Uhr erschien Reverend Carter auf der Kanzel und begrüßte ihre Gemeinde. Die blonde Frau schlug das Buch auf und begann mit ihrer Predigt. Gespannt und aufmerksam lauschte die Gemeinde ihren Worten über die Götter und den Pfad zur Erleuchtung. Vala schien besonders gefesselt von den Worten Carters. Gebannt hatte sie ihre Augen auf Carter fixiert und schien nichts anderes um sie herum wahrzunehmen, als die Worte der Götter. Daniel hingegen schlief bald mit offenen Augen ein. Er nahm kaum etwas davon wahr, was die Frau auf der Kanzel erzählte. Warum auch? Jeder Woche musste er sich das gleiche philosophische Geschwafel anhören. Unaufmerksam und desinteressiert rutschte er auf dem harten Holz der Bank hin und her. Auf einmal, wie aus dem Nichts, erschien dieser Teal’c von gestern hinter Carter auf der Kanzel. Daniel traute seinen Augen kaum. Wer war dieser Mann? Weswegen wirkte er so vertraut? Und weshalb schienen ihn die anderen Gemeindeglieder nicht zu sehen? Daniel rieb sich die Augen. Er schaute erneut hinauf zur Kanzel. Doch sah er nur noch Reverend Carter, die immer noch ihre Predigt hielt. Teal’c war verschwunden. Daniel versuchte sich auf Carter zu konzentrieren, doch gelang es ihm einfach nicht, ihr länger als 10 Sekunden zu folgen.
Wann war diese Farce endlich zu Ende? Wann kam er hier wieder raus? Er wollte nur wieder nach Hause und den Rest des Tages in Ruhe entspannen, ohne an irgendwelche Götter oder seinen Chef denken zu müssen. Stress hatte er die ganze Woche über, da wollte er wenigstens das Wochenende nur Zeit für sich und Vala haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Carter endlich zum Ende ihrer Predigt. „Ehre sei den Ori!“, rief sie zum Abschluss. „Ehre sei den Ori!“, antwortete die Gemeinde im Chor. „Ehre sei den Ori...“, grummelte Daniel leise und etwas später als der Rest. Die Gemeinde erhob sich und begab sich zu den Ausgängen. Daniel wollte es den anderen gleichtun. Endlich war dieses langweilige Ritual vorbei. Doch Vala packt seine Hand und führte ihn zu Reverend Carter. „Reverend, das war wirklich eine anspruchsvolle, erleuchtende Predigt. Ich habe schon lange keine so schöne Lobpreisung der Götter mehr vernommen.“, erklärte Vala in einem Ansturm von Begeisterung. „Es freut mich, dass Ihnen meine Predigt so gut gefallen hat. Ich kenne nur wenige Menschen, die das Wort der Ori so in sich aufnehmen.“, bedankte sich Carter für die lobenden Worte. „Kein Problem. Ich denke nur, dass es meinem Mann in letzter Zeit recht schwer fällt, die Worte der Götter mit so offenen Armen aufzunehmen.“, machte Vala ihr klar. „Es tut mir leid, das zu hören.“, sagte Carter etwas enttäuscht. „Ich hatte gedacht, Sie könnten ihm helfen wieder auf den rechten Weg zu gelangen, ohne dass es gleich an die große Glocke gehängt werden muss.“, sagte Vala mit einem Hauch von Hoffnung in ihrer Stimme. „Moment mal!“, unterbrach Daniel sie aufgebracht. „Werde ich hier nicht nach meiner Meinung gefragt? Was ist, wenn ich gar nicht auf den Weg zurück will?“ „Bei den Göttern! Es ist schlimmer, als ich gedacht hatte.“, sagte Vala entsetzt. „Ich denke, ich verstehe jetzt was los ist, Vala.“, meinte Reverend Carter zustimmend. „Aber es ist noch nicht zu spät. Wenn ich gleich anfange, können wir ihn noch retten, ohne dass wir es den Behörden melden müssen. Er wird wieder der alte sein.“ „Wenn das klappt, wäre ich Ihnen und den Göttern für ewig dankbar.“, sagte Vala flehend zu Carter. „Anfangen? Womit? Was habt ihr mit mir vor?“, fragte Daniel in einer Mischung aus Furcht und Ungewissheit. Langsam ging er einige Schritte Rückwärts, in Richtung des Ausganges. Doch bevor er sich versah, stand ein kräftiger Mann hinter ihm und hielt ihn fest. Daniel versuchte sich loszureißen, doch war der Mann einfach zu stark. Carter ging zum Altar und holte einen längeren kunstvollverzierten Stab hervor, in dessen Spitze eine Art leuchtender Kristall eingearbeitet zu sein schien. Sie kam damit auf Daniel zu und richtete den Stab auf seinen Kopf. Der Kristall begann hell zu leuchten und sendete eine Art Strahlung auf Daniel hinab. „Vertraue den Ori. Ihre Macht und ihr Wissen sind unendlich. Sie werden dich zum Pfad der Erleuchtung führen. Den einzigen Weg, der dir bestimmt ist. Sie führen dich auf den Weg, der dich zum Aufstieg bringen wird. Glaube an die Ori!“, sprach Carter in einem beruhigenden Tonfall zu Daniel. Vala hatte ihre Hände gefaltet und sah Daniel mit traurigen Augen an. Sie hoffte so sehr, dass Carters Bekehrung Daniel helfen konnte. Dass er wieder das Vertrauen an die Götter zurückgewann und er wieder der Mann wurde, den sie geheiratet hatte. Daniel sah Vala in die Augen, nicht fähig auch nur einen Finger zu rühren. Er sah die Tränen, die ihr im Gesicht standen. Fast hätte er nachgegeben. Sich bekehren lassen, nur um seine Vala wieder glücklich zusehen. Doch dann zuckten erneut für Millisekunden die Gedanken in ihm auf, dass dies hier alles falsch war. Er kniff die Augen kurz zusammen. Schweiß sammelte sich auf seiner Stirn. Als er die Augen wieder öffnete und auf Carter blickte, bemerkte er auf einmal erneut Teal’c, der jetzt hinter der blonden Pastorin stand. Doch diesmal schien Daniel der einzige zu sein, der ihn bemerkte. Die anderen Anwesenden hatten ihre Aufmerksamkeit vollständig auf Daniel gerichtet. „Daniel Jackson. Höre nicht auf die falschen Götter. Du kennst die Wahrheit! Höre tief in dich hinein!“, sagte Teal’c zu Daniel. „Daniel, vertraue den Ori! Sie werden dich nicht im Stich lassen. Sie werden uns beide beschützen, bis wir alt und grau sind. Denke an unsere Zukunft. Denke an mich!“, flehte Vala. „Daniel Jackson! Kämpfe dagegen an! Verteufle ihre Lügen!“, rief Teal’c ihm zu. Ein Kampf schien in Daniel auszubrechen. Sein Geist wirkte wie zwei geteilt. Der eine Teil suchte den Glauben an die Ori und die Geborgenheit, die er mit Vala empfand. Der andere Teil riet ihm ständig dagegen anzukämpfen. Die Wahrheit zu erkennen und die Lügen zu ignorieren. War der Kampf in seinem inneren schon schwer genug, machte es die Reizüberflutung von außen nicht gerade leichter. Das Licht des Kristalls war hell und brannte in seinen Augen. Die Worte aller Seiten, die ihm ständig regelrecht ins Gehör gehämmert wurden, klangen irgendwie alle plausibel. Daniel fühlte, wie er sich von Sekunde zu Sekunde immer schwächer und müder fühlte. Sein Kopf fing an fürchterlich zu schmerzen. Er konnte die Worte von außen kaum noch ertragen. Jedes noch so kleine Geräusch bereitete ihm Schmerzen. Er sackte in den Armen des Mannes langsam zusammen. „Hört auf! Hört auf! Ich ertrage das nicht mehr!“, flehte er, als die drei Personen, Vala, Carter und Teal’c immer wieder auf ihn einredeten. „Daniel Jackson. Du musst eine Entscheidung treffen! Glaube an die falschen Götter, oder schwöre ihren Lügen ab! Doch tue es schnell, denn sonst wirst du streben!“, rief Teal’c ihm zu. Daniel war bald am Ende seiner Kräfte. Immer mehr Schweiß rann nun seine Stirn hinab. Sein Kopf glühte. Wem sollte er glauben? Seiner großen Liebe Vala und dem, was ihm seit Kindesbeinen an als Wahrheit verkauft wurde? Oder einem Fremden? Den er vermutlich noch niemals zu vor gesehen hatte? „Ehre sei den Ori! Sie sind die einzig wahre Macht im Universum!“, rief Carter ihm zu. „Beuge dich ihnen und ihrer Macht!“ Daniel konnte nicht mehr, doch hatte nun einen Entschluss gefasst. „Nein. Niemals! Ich glaube nicht an die Ori! Hört ihr! Verflucht seid ihr! Ihr könnt mir keine Lügen mehr auftischen!“, brüllte er mit seinen letzten Kräften heraus. „Nein! Schatz! Wie kannst du die Götter und mich nur so hintergehen!“, sagte Vala. Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie drehte sich von Daniel weg und fing an zu weinen. „Damit hast du dein Schicksal besiegelt!“, sagte Carter in einem verärgerten Tonfall. Ihr Stab schien immer heller zu werden. „Na los, tue es! Bringe es hinter dich und töte mich!“, sagte Daniel müde. Seine Augen wurden schwer. Bevor sie sich schlossen, sah er noch ein helles Licht aufblitzen. Danach verlor er das Bewusstsein.

„Daniel? Daniel? Sind Sie noch da? Sind Sie noch bei uns?“, sprach eine weibliche Stimme zu Daniel. Er spürte, wie jemand ihn schüttelte. „Sein Puls stabilisiert sich.“, sagte eine Männerstimme erleichtert. „Er kommt wieder zu sich.“ Daniel blinzelte. Ein helles Licht war auf ihn Gerichtet und brannte in seinen Augen. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht. Er drehte den Kopf in die Richtung, aus der er die weibliche Stimme gehört hatte. Er erblickte eine junge Frau mit dunklen Haaren, die in einen Arztkittel gekleidet war und ihn besorgt ansah. „Doktor Lam? Wo bin ich? Was ist passiert?“, fragte Daniel verwirrt und versuchte sich aufzurichten, was ihm jedoch einige Kopfschmerzen bereitete. „Langsam! Sie lagen fast eine Woche lang im Koma.“, erklärte die Ärztin und versuchte Daniel wieder hinzulegen. „Koma? Was ist denn passiert? Ich kann mich nur an unsere Rückkehr von Vagonbrei und einen sehr seltsamen Traum erinnern.“, meinte Daniel verwundert. „Nach Ihrer Rückkehr von Vagonbrei gelang es uns den Parasiten, den sie sich eingefangen hatten, zu entfernen. Zunächst schienen sie alle wieder gesund.“, meinet die junge Ärztin. „Ja, das weiß ich noch. Doch was geschah dann?“, wollte Daniel wissen. „Nun, irgendwie war ihr Immunsystem wohl stärker angeschlagen, als bei den anderen Überlebenden. Obwohl sie zunächst wieder vollkommen gesund schienen, hatten sie einige Tage darauf einen Anfall, der durch eine Virusinfektion ausgelöst wurde und fielen ins Koma. Das war vor einer Woche. Wir konnten den Virus glücklicherweise gestern vollständig besiegen. Seitdem hofften wir darauf, dass sie wieder zu sich kamen.“, machte Doktor Lam Daniel klar. „Also bin ich jetzt wieder vollkommen geheilt? Ganz sicher?“, fragte Daniel nach. „Ja, noch mal sollte Ihnen so etwas nicht passieren.“, versicherte die Ärztin ihm. „Aber Sie sollten sicherheitshalber noch ein paar Tage zur Beobachtung hier bleiben.“

Einige Stunden später war Daniel von der Intensivstation in das normale Krankenquartier verlegt worden. Vala war nun zu ihm gekommen und hatte ihm etwas zu essen mitgebracht. Sie saß auf seiner Bettkannte und biss voller Appetit in den Apfel, den sie von seinem Tablett stibitzt hatte. „Also während du im Koma lagst, hattest du einen Traum von einem alternativen Leben in dem alle deine Bekannten auftraten und wir beide waren verheiratet?“, erkundigte sich Vala genüsslich schmatzend. „Ja, so war es. Es war ein regelrechter Albtraum. Ich hatte einen langweiligen Beruf, in dem Mitchell mein Boss war und mich ständig zur Sau gemacht hat. Außerdem vergötterten alle Menschen die Ori. Es war grauenvoll.“, meinte Daniel zu Vala. „Ach komm schon! So schlimm kann es doch gar nicht gewesen sein. Immerhin waren wir verheiratet.“, sagte Vala und gab Daniel einen kleinen Stups. „Na, sag ich doch. Es war mein schlimmster Albtraum.“, erwiderte Daniel. „Und jeder trat in einer fremden Rolle in deinem Traum auf?“, fragte Vala. „Ja, alle waren vollkommen anders als in natura. Obwohl, wenn ich es recht bedenke, du warst eigentlich doch nicht so anders als im wahren Leben. Nur eben mit der Ausnahme, dass du die Ori angebetet hast.“, meinte Daniel. „Sag mal, hatten wir eigentlich auch Kinder?“, wollte Vala wissen und schluckte den Rest des Apfels runter. „Nein. Hatten wir nicht.“ „Schade.“, meinte Vala enttäuscht. „Wieso? Reicht dir eins nicht?“, hakte Daniel bei ihr nach. „Na ja, im Prinzip schon, aber das hat sich ja nicht gerade nach meinen Vorstellungen entwickelt.“, erklärte Vala ein wenig verlegen. Dann wechselte sie das Thema. „Du hast gesagt, du hättest deinen Traum für die Realität gehalten. Wie wusstest du, dass es nicht real war? Wie konntest du aus der Traumwelt ausbrechen?“, wollte Vala noch wissen, während sie nach dem Sandwich auf Daniels Tablett griff. Daniel zog schnell sein Tablett weg, sodass Vala das Sandwich nicht mehr erreichen konnte. „Nun, es war Teal’c. Keine Ahnung wieso, aber er war der einzige, der mich ständig aufforderte den Ori abzuschwören. Das brachte mich ins grübeln, über alles, was ich für real hielt. Und am Ende, als ich mich entscheiden musste, ob ich an dich und die Ori oder an Teal’cs Worte glauben wollte, war er der einzige, der mich aufforderte mich schnell zu entscheiden, da ich sonst sterben würde. Das überzeugte mich, seinen Worten Glauben zu schenken und den Göttern abzuschwören. Ich denke, die Ori im Traum waren ein Synonym für die Infektion in meinem Körper. Hätte ich den Ori geglaubt, hätte ich der Krankheit nachgegeben und wäre wohl wirklich gestorben.“, meinte Daniel. „Also glaubst du eher Teal’c als mir? Das ist jetzt ja nicht gerade ein Kompliment.“, maulte Vala herum. „Na ja, zum einen hast du uns ja auch in der realen Welt schon mal beschwindelt und zum anderen ging es nicht bloß um uns sondern um den Glauben an die Wahrheit. Immerhin würde ich in der realen Welt auch nie den Ori die Treue schwören.“, erwiderte Daniel und gab Vala einen kleinen Klaps auf die Finger, als diese erneut nach seinem Teller griff. „Verstehe! Aber glaube bloß nicht, dass du nach dieser Entscheidung gegen mich noch Chancen auf meinen Traumkörper hast.“, erklärte Vala eingeschnappt, sprang vom Bett auf und verließ die Krankenstation, wobei sie leicht anzüglich ihre Hüften schwang. Daniel lächelte nur und schüttelte seinen Kopf. Dann nahm er sein Sandwich und biss genüsslich hinein.

Ende
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Re: Stargate SG-1: Das wahre Leben

Beitrag von Force Ranger » Do 10. Sep 2009, 20:42

Noch kein Feedback? Hat niemand meine Story gelesen, oder hat keiner Bock, seinen Senf dazuzugeben? :(
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Re: Stargate SG-1: Das wahre Leben

Beitrag von white tiger » Do 10. Sep 2009, 23:56

so habs jetz mal gelesen. leider hatte ich gar nicht bemerkt, dass die FF hier existiert, daher erst heute aufgefallen.

nun ja...
der anfang verwirrt einwenig, wär vllt besser gewesen mit ner anderen story anzufanen. weil... ich z.b. hab mich jetz gefragt, warum das Stargate programm völlig außen vor gelassen wurde und jetz ne völlig andere story erzählt wird, die sich so auf daniel fokussiert. dabei spielts doch in der zehnten staffel.
aber es hat sich ja alles aufgeklärt im weiterem verlauf


nichts desto trotz is es gut geschieben. die charaktere waren wie in der serie, wobei daniel mir hier ein wenig anders vorkam. aber vala hast du voll und ganz getroffen.
auch muss ich die wenigen bis keine fehler erwähnen die das lesen natülich sehr viel leichter gemacht hatten. die umgebung und die charakter konnte ich mir sehr gut vorstellen und mir ein bild von der story machen

zur story, guter einfall ,wenn auch mich so eine story jetz nich wirklich mitreißt. das kann auch daran liegen, dass ich ständig an die folgen aus der sechsten bzw siebsten sg1 staffel bzw in atlantis genauso denken musste, wo auch ne traumwelt vorkam. da bin ich nich so der fan von.

ansonsten freue ich mich auf die nächste folge
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Re: Stargate SG-1: Das wahre Leben

Beitrag von Force Ranger » Fr 11. Sep 2009, 21:23

Erst mal danke fürs Lesen und das Feedback. Ja ja, geht schon mal leicht was unter bei der Fülle von Stories...
nun ja...
der anfang verwirrt einwenig, wär vllt besser gewesen mit ner anderen story anzufanen. weil... ich z.b. hab mich jetz gefragt, warum das Stargate programm völlig außen vor gelassen wurde und jetz ne völlig andere story erzählt wird, die sich so auf daniel fokussiert. dabei spielts doch in der zehnten staffel.
Genau das war im Grunde die Hauptidee dieser FF. Ich wollte es verwirrend darstellen und eine Geschichte schreiben, die im Grunde in einer Art "alternativen Realität" spielt. Wo die wichtigsten Charas auftreten, aber im Grunde alles anders ist. So ist es für den Leser spannender, da er nicht weiß, was jetzt eigentlich los ist.

Eine Zeit lang hatte ich mir aber auch noch selbst über das Ende Gedanken gemacht, wie ich das jetzt auflösen wollte/sollte. Ich war mir selbst nicht ganz sicher, ob es wirklich eine Parallelwelt sein soll, in dem es gar kein Stargate-Programm gibt (da wäre dann die Auflösung gewesen, dass Daniel entweder dem Glauben hingibt, oder irgendwo hinflieht und sich versteckt), oder ob es eine Art Gehirn-Manipulation der Ori ist, oder eben das Ende, was ich jetzt gewählt habe.
wobei daniel mir hier ein wenig anders vorkam
Kannst du mir das erklären? Wie genau, kam er dir anders vor? Natürlich hat er hier einen anderen Job und arbeitet nicht im Stargate Programm, aber vom Grundcharakter her, dachte ich eigentlich schon, dass ich mich nahe an Daniels wahrem Charakter orientiert habe.
zur story, guter einfall ,wenn auch mich so eine story jetz nich wirklich mitreißt. das kann auch daran liegen, dass ich ständig an die folgen aus der sechsten bzw siebsten sg1 staffel bzw in atlantis genauso denken musste, wo auch ne traumwelt vorkam. da bin ich nich so der fan von.
Okay, so was ist dann natürlich Geschmackssache, auf was für ne Art von Story man so steht. Trotzdem bin ich froh, dass sie dir im großen und ganzen aber dann doch gefallen hat.
ansonsten freue ich mich auf die nächste folge
Mal sehen, ob da noch was kommt. Im Grunde war es erst mal eher eine "Stand-Alone-Folge", die für sich alleine stehen soll.

Na ja, vielleicht mache ich ja mal noch was, was nach Staffel 10/Ark of Truth spielt oder eine Atlantis Story...
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Re: Stargate SG-1: Das wahre Leben

Beitrag von white tiger » Fr 11. Sep 2009, 22:01

hmm wie anders war daniel.... ich hatte bei den abendessen zum beispiel das gefühl es würde nich so richtig der daniel sein den ich kenne. das kann aber auch an der sittuation liegen. denn er ist ja nich am stargate projekt beteiligt, daher vllt ungewohnt....

dass du mit der parallelwelt oder traumwelt überlegt hast ist aufgefallen^^

aber gut, steht die folge eben für sich. wenn du mal lust hast was neues zu schreiben, kannst ja vllt ne story wählen die in SG-1 untergegangen ist, sprich nie fortgesetzt wurde. wo aber denoch potenzial gewesen wäre. (so als idee)

was sagen die SGP-ler zu der FF
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