Kamen Rider Revice

Alles über Kamen Rider hier rein.

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Basara
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Basara » Di 30. Nov 2021, 00:42

Red Ranger hat geschrieben:
So 28. Nov 2021, 21:34
Dass Hiromi ursprünglich sterben sollte, hab ich auch gelesen. Sein Schauspieler muss wohl so überzeugt haben, dass man beschlossen hat, seine Rolle auszubauen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob Demons dann extra für ihn kreiert wurde, oder ob es diesen Rider eh schon geben sollte, nur dass dann jemand anderes den Suit getragen hätte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so kurzfristig einen nicht geplanten Rider Suit ins Spiel bringt, zumal Demons ja zusammen mit Evil/Live eine Anspielung darauf sein soll, dass die ersten Monster der alten Staffeln fast immer ein Spinnenmonster und ein Fledermausmonster waren. Was die Secondary Frage betrifft, würde ich mittlerweile auch stark dazu tendieren, Daiji als Secondary zu sehen. Da jetzt anscheinend auch Sakura zum Rider wird, spricht auch einiges dafür, dass es der ursprüngliche Plan war, früher oder später in der Staffel ein Geschwisterteam an Ridern zu haben.
Sakura wurde vom Writer auch als Third Rider offiziell bestätigt, und heisst Kamen Rider Jeanne. Ihr innerer Dämon ist ein Plushie und heisst Lovekov.

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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von fumpen » Mo 10. Jan 2022, 13:43

Schaut noch wer die aktuelle Serie oder interessiert sich gar für das Merchandise?
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Welteneroberer » Di 11. Jan 2022, 00:44

Aktuell nicht. Habe aber noch vor, die Serie zu schauen.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Ranger L » Di 11. Jan 2022, 05:01

Schauen tu ich die Serie auf jeden Fall noch. Bei Merchandise bin ich aber tendenziell eher raus, das ist eher nicht so mein Thema.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von fumpen » Di 11. Jan 2022, 13:43

Danke für das feedback.
Das sind dann ja schon mal zwei von den fünf 'Nasen', die sich hier noch herumtreiben >lol<

Ich finde es erstaunlich, als Zuschauer der aktuellen Toku- Serien NICHT am Merchandise interessiert zu sein. Ich vermute ja, Bandai sendet verborgene Lichtimpulse. Ich will immer kaufen, wenn ich Kamen Rider oder Super Sentai sehe ...
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Red Ranger » Di 11. Jan 2022, 18:58

Ich sehe mir auch noch immer die meisten aktuellen Tokus an. Bei Sentai und Kamen Rider bin ich eh immer dabei. Merchandise interessiert mich aber auch nicht so.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Ranger L » Fr 4. Feb 2022, 05:02

Da ich schon für sein Zenkaiger keins gemacht hab, wird’s jetzt aber immerhin bei Revice langsam wieder Zeit für ein Zwischenfazit. 20 Folgen sind rum und ich würde definitiv sagen, dass sich die Serie gegenüber den ersten 10 Folgen nochmal gewaltig steigern konnte. Nach dem ich zur Anfangsphase ja doch immer noch den ein oder anderen Kritikpunkt hatte, muss ich sagen, an den letzten Folgen hatte ich eigentlich kaum was auszusetzten.


Die Story und das Pacing sind immer noch sehr gut, es geht auf jeden Fall gut was voran, aber immer noch in einem angemessenen Tempo. Man hat auch schon einige kleinere Sachen beantwortet, unter anderem freut es mich z.B. sehr, dass man gezeigt hat, was mit den Contract Holdern passiert, nachdem sie von ihrer Deadman Form befreit wurden und generell muss ich sagen, find ich’s mittlerweile eigentlich doch recht gut, wie man mit dem Deadman Konzept umgeht und dass man immer versucht, logische Ansätze zu finden, um die Deadmen von ihren Monsterformen zu trennen, gerade jetzt durch diese Vulcano Rex Story. Außerdem großes Kompliment für dieses Giffterian Konzept, bei dem die jeweiligen Personen direkt durch die Aktivierung der Giff Stamp sterben und dafür, dass man das Ganze bisher auch wirklich konsequent und anstandslos durchgezogen hat. Gleichzeitig hat man aber immer noch sehr viele offene Mysterien und fortlaufende Handlungsstränge (u.a. das Verschwinden von Ikki auf Bildern, das Herz des Vaters, die Familie von Sakuras Karate Kollegen, Georges wahre Intentionen, die Hintergründe von Fenix), aber ohne dass es bisher irgendwie verwirrend oder zu viel auf einmal wäre. Im Augenblick mach ich mir auch noch keine Sorgen, dass das alles noch kommt.
Die Einführung von Sakuras Rider Form war sehr stark und mir gefällt auch das Konzept ihres Dämons, dass sie quasi ihre „Ängste“ und Schwächen in Form ihres Dämons raus lassen musste. Wahrscheinlich die beste Verwendung, dieser ganzen Dämonen Thematik bisher. (Ich hoffe nur, dass man nicht vergisst, noch zu erklären, wer Sakura diesen Driver geschickt hat. Dazu muss auf jeden Fall noch was kommen.) Und gerade nach den Informationen zu Demons und seinem Drive scheint es wohl auch wirklich einfach so zu sein, dass jede Person eine andere, einzigartige Art von Dämon hat. Dadurch kommen auch die Unterschiede zwischen Vice und Kagerou nicht mehr so seltsam rüber. Generell find ich’s auch gut, dass Kagerou noch nicht endgültig tot ist, sondern immer noch im inneren von Daiji schlummert. Ich find’s tatsächlich sogar recht gut, wie man bisher mit ihm umgeht, was meinen größten Kritikpunkt an Folge 10, den ich ja beim letzten mal noch hatte, rückwirkend zumindest deutlich abschwächt.
Von dem frühen Climax in Folge 15 war ich im ersten Moment eigentlich kein großer Fan, vor allem da das Ganze für meinen Geschmack auch etwas zu schnell über die Bühne gebracht wurde, wodurch es sich ein wenig improvisiert angefühlt hat. Rückwirkend muss ich aber sagen, hab ich eigentlich doch das Gefühl, dass die Writer sehr wohl wussten, was sie da tun, denn bisher hat die Serie davon meiner Meinung nach nur profitiert. Anders als beispielsweise Zero-One, wo das Storytelling nach dem ersten größeren Climax ja doch so ein bisschen eingebrochen ist, schafft es Revice eigentlich immer noch sehr gut, das Momentum zu halten und Qualitativ würde ich sogar, dass die letzten paar Folgen alle mit zu den besten der Staffel gehört haben.

Von den Charakteren würde ich nach wie vor Sakura als meinen Lieblings Rider der bisherigen Staffel bezeichnen, sie ist immer noch die sympathischste von allen vor allem verglichen mit den letzten paar weiblichen Ridern auch super kompetent. Und ich find’s btw. auch cool, dass sie ihren Klassenkameraden ihre Identität zeigen musste. Darüber hinaus hat sich auch die Dynamik zwischen Ikki und Vice in den letzten Folgen sehr gut entwickelt, vor allem Folge 18 würde ich da hervorheben und generell muss ich sagen, dass mir Vice mittlerweile deutlich besser gefällt. Vor allem diese ellenlangen Monologe die er anfangs teilweise bekommen hat, haben eigentlich komplett aufgehört und auch sonst wird er langsam immer sympathischer.
Hiromi hat jetzt in den letzten paar Folgen auch einiges an Fokus bekommen. Ich muss persönlich zwar sagen, dass ich mit seiner „Ich werde mein Leben nieder Legen um ein Held zu sein“ Einstellung nicht so viel anfangen kann, ich bin immer der Ansicht, dass Leute, die das Ziel haben, andere zu retten, auch immer einen gewissen Fokus darauf legen sollten, ihr eigenes Leben zu schützen, aber wie man es jetzt in der letzten Folge gehandled hat, mit Ikki, der ihn rechtzeitig von seinem Driver befreit, fand ich trotzdem ganz solide. Über den Berg ist aber vermutlich noch nicht. Ich bin mal gespannt, ob er die nächste Folge überlebt oder nicht.
Die Schurken find ich seit ihrer Zerschlagung sogar deutlich interessanter als vorher. Jetzt haben sich ja quasi zwei Fraktionen gebildet, eine mit Aguilera und Julio und eine mit Olteca, der den Kult weiter führt. Vor allem letzterer, von dem in der Anfangsphase ja eigentlich nicht so viel gekommen ist, wird langsam immer besser, ich würde mittlerweile sogar sagen, dass er der beste Schurke der Staffel ist. Und auch Julio (aka Tamaki) hat etwas Background spendiert bekommen, was ihm ganz gut getan hat. Ich find’s immer cool, wenn man bei den Schurken Generälen einzeln auf ihre jeweilige Geschichte eingeht, wie man da ja auch beispielsweise bei Wizard gemacht hat.


Auf jeden Fall gefällt mir Revice immer noch sehr gut, ich würde sogar sagen, besser denn je. Nach den ersten 10 Folgen hätte ich die Staffel noch relativ klar hinter Zero-One eingeordnet, aktuell würde ich sie aber vielleicht sogar schon knapp darüber setzen (wenn man jetzt mal nur die ersten 20 Folgen betrachtet), wenn die Serie auch weiterhin auf dem Niveau bleibt, denk ich, hat sie gute Chancen, die beste Staffel seit Build zu werden.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Tokusatsu_Nerd02 » Fr 1. Apr 2022, 22:25

Ist wer schon bei Folge 28 und den Spin offs?
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Ranger L » Sa 2. Apr 2022, 04:06

Ich hab (soweit ich weiß) alles gesehen was gesubbt ist. 28 Folgen, die Mystery Specials, diesen Prolog Film und die erste Folge des Vail Spin Offs.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Tokusatsu_Nerd02 » Sa 2. Apr 2022, 14:10

Nice
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Ranger L » Do 14. Apr 2022, 04:08

Revice. 30 Folgen. Zwischenfazit. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit der Serie. Das Storytelling kann sie bislang auf jeden Fall noch recht gut halten und auch qualitativ kann ich mich eigentlich kaum beschweren. Vor allem find ich’s gut, wie viel man jetzt in den letzten 10 Folgen tatsächlich erklärt hat und wie viel Sinn das alles ergibt. Nach Saber (und auch neben DonBrothers, die bislang noch mit kaum Informationen rausgerückt ist) tut das einfach so gut.

Ich mag das Konzept von Weekend, schon allein weil es einige Fragen beantwortet hat. Man hat damit unter anderem die Existenz von Sakuras Driver erklärt, was ich sehr begrüße und dass der Anführer von Weekend Georges Vater ist, erscheint mir auch sehr plausibel. Ich find’s auch ganz gut, dass man das ganze hauptsächlich auf Sakura aufbaut. Sie passt da von den drei Geschwistern auf jeden Fall am besten rein und in letzter Zeit hatte sie jetzt ja auch nicht unbedingt extrem viel zu tun, das könnte eine gute Möglichkeit sein, ihr die Chance zu scheinen zu geben. (Ich hoffe sie geben ihr wenigstens ein vernünftiges Power Up) Die Nebenstoryline, dass Ikki und Vice immer mehr mit einander verschmelzen, mit dem Debut von Thunder Gale als Höhepunkt war auch ganz nett. Hat die beiden noch näher zusammen gebracht und die Charaktere noch sympathischer gemacht.
Das absolute Highlight der 20er war natürlich das Debut von Kamen Rider Vail. Der erste Kampf war ziemlich beeindruckend und ich find’s auch ganz cool, dass man es erst mal bei diesem einen belassen hat, um den Kampf gegen ihn nicht zu schnell abzunutzen und seine zukünftigen Auftritte (hoffentlich) umso effektiver zu machen. Im Zuge dessen wurden auch wieder viele wichtige Fragen beantwortet, insbesondere was Ikki (und seine Geschwister) bzw. die Funktionalität von deren Dämonen von den Deadman Hosts unterscheidet, was ich ja schon nach der ersten Folge angesprochen habe. Ich bin extrem froh, dass dazu tatsächlich was gekommen ist, das auch noch wirklich gut funktioniert. Und generell dieser ganze Background zu Ikkis Vater und dessen Verbindung zum ganzen Rest der Story ergibt so viel Sinn. Ich liebe es einfach wenn Twists logisch und effektiv sind.
Die zweite Hälfte der 20er war insgesamt wahrscheinlich nicht mehr ganz so gut wie die erste, aber immer noch grundsolide. Was ich halt sagen muss, das Ende von Kagerou, fand ich doch ein wenig zu erzwungen, mit diesem Duell um die Vice Stamp und ich find’s auch allgemein etwas schade, dass Kagerou jetzt wohl weg ist, es war aber immer noch ein besserer Abschluss, als Folge 10 gewesen wäre, von daher hat es sich dennoch gelohnt die Story um ihn zumindest ein bisschen weiter zu führen.
Der Climax zur Erweckung von Giff war gut, ich mochte vor allem irgendwie dieses Gefühl der Hilflosigkeit, das die Protagonisten hatten, weil sie, egal was sie gemacht hätten, so oder so Giffs Pläne gefördert hätten. Das „Ende“ von Olteca (falls es denn wirklich sein endgültiges Ende war) war ok. Ist zwar auch irgendwo schade, weil er zu dem Zeitpunkt eigentlich der interessanteste der Schurken war (neben Vail, der aber nicht konstant dabei ist), ich denke aber dennoch, dass es zur Entwicklung der Serie passt, ihn für die Auferstehung von Giff zu opfern. Man hat zuvor auch noch einiges an Background zu ihm erhalten, das war auf jeden Fall wichtig, damit der Charakter einen runden Abschluss finden kann. Jetzt fehlt von den 3 Deadmen eigentlich nur noch Aguilera.
Die Erkenntnis, dass Hiromi überlebt hat und nun mit Amnesie durch die Gegend läuft, hätte ehrlich gesagt etwas klimaktischer sein können (auch wenn es jetzt nicht gerade überraschend ist). Ich hoffe mal sie wissen, was sie jetzt mit ihm vorhaben. Denn wenn nicht hätten sie ihn auch genauso gut gleich sterben lassen können. Letzte Folge hat man ja jetzt noch angefangen sich etwas um Ikkis Vergangenheit zu kümmern, wovon ich hoffe, dass es vielleicht dazu führt, dass man mehr über diese Sache, dass er von Bildern verschwindet, erfährt. Wäre auf jeden Fall wünschenswert, aber bis jetzt war die Serie eigentlich sehr gut darin, auf alles zu gegebener Zeit Antworten zu liefern, daher bin da erst mal entspannt.

Großartig viel hab ich an Revice immer noch nicht auszusetzen. Bislang hat die Staffel eigentlich alles, was ich in einer Serie sehen will, wenn sie das noch 20 Folgen lang durchhält, ist sie definitiv ein potentieller Top 5 Kandidat. Top 3 könnte vielleicht eng werden, aber Wizard ist auf jeden Fall schlagbar und mit nem guten Endgame vielleicht auch Kuuga.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Tokusatsu_Nerd02 » So 17. Apr 2022, 16:24

Kamen Rider Revice ist mit abstand besser als Saber und unterhaltender.
Hab mir auch den DX Revice Driver gekauft und den DX Twiside driver.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Ranger L » Mi 31. Aug 2022, 04:07

So, Revice ist jetzt zu Ende. Als Gesamtwerk definitiv eine gute Staffel, meiner Meinung nach, auch wenn ich sagen muss, dass ich die zweite Hälfte jetzt insgesamt doch deutlich schwächer fand, als die erste. Ich würde zwar trotzdem sagen, dass hier selbst die schwächeren Sachen tendenziell immer noch über der Durchschnittsqualität von Saber liegen, grundsätzlich bewegt sich das jammern hier schon noch auf einem verhältnismäßig hohen Niveau, aber ganz so hoch, wie nach der ersten Hälfte würde ich die Staffel jetzt nicht mehr einstufen.


Zunächst mal, verglichen mit Saber hatte die Serie auf jeden Fall deutlich besseres Pacing und Timing. Ich hatte hier nie das Gefühl, dass man versucht, zu viel auf einmal zu machen, anders als Zero-One gab es jetzt aber auch keine Phase, die komplett langweilig war. Am Ende gab’s ein paar Sachen, die etwas gestreckt gewirkt haben, aber nicht so stark, dass es jetzt komplett den Flow gekillt hätte oder so. Und was ich der Staffel halt insbesondere im Kontrast zu Saber (oder auch DonBrothers) gebe ist, dass hier eigentlich immer alle Informationen da waren, wenn sie gebraucht wurden. Selbst in der schwächeren zweiten Hälfte wurde immer noch sehr viel erklärt und letztlich sind eigentlich auch kaum größere Fragen offen geblieben. Die Existenz der Rider und Collectibles ergibt sehr viel Sinn, man ist sehr gut auf das Konzept der Dämonen, dem ich anfangs noch eher skeptisch gegenüber stand, eingegangen und hat erklärt, warum die der Igarashi Geschwister anders funktionieren, als die anderen, Ikkis Gedächtnis Verlust wurde halbwegs vernünftig erklärt und umgesetzt, man hat den Background sämtlicher Schurken aufgearbeitet und erklärt, warum sie das tun, was sie tun (zu Giff hätte vielleicht mehr kommen können, aber naja, er ist halt eine außerirdische Lebensform, die sich von den Dämonen und negativen Emotionen von Lebewesen ernährt, das reicht im Wesentlichen, damit der Plot funktioniert) und es wurden hier auch nicht ständig random Charaktere getötet und wieder zurück gebracht. Solche Sachen sind mir persönlich einfach so extrem viel wert, gerade im Kontrast zu vielen anderen Serien, die vor oder während Revice gelaufen sind, da muss ich es einfach positiv hervorheben. Auch eine große Stärke der Staffel ist meiner Meinung nach das Familien Thema, welches es in Rider bisher in der Form eigentlich noch nie wirklich gegeben hat und definitiv für eine interessante Dynamik unter den Charakteren gesorgt hat.

Die ersten 10 Folgen hatten für mich noch ein paar Schwächen, ich muss aber sagen, dass so ziemlich alle negativen Punkte, die ich an der Anfangsphase hatte, im Laufe des Mitteilteils eigentlich größtenteils annulliert bzw. irgendwie ausgeglichen wurden. Die beste Phase der Staffel war dann definitiv Folge 11-25. Angefangen mit der richtig starken Einführung von Sakura als Rider, dann der erste große Climax, der zwar ein bisschen aus dem Nichts gekommen ist, letztlich aber doch ziemlich gut funktioniert hat, anschließend die Storyline um Demons und der Höhepunkt war schließlich das absolut starke Debut von Kamen Rider Vail, das ja auch mit einigen Antworten und Background Informationen verbunden waren.
Danach ist die Serie schon ein bisschen schwächer geworden, wobei ich aber sagen würde, dass die späten 20er und frühen 30er eigentlich auch immer noch recht solide waren. Es gab halt die Folge mit dem Duell zwischen Daiji und Kagerou, die ich nicht so mochte und die Clipshow zu Hiromis Amnesie, aber z.B. den Climax um das Debut von Giff fand ich ziemlich gut und auch Aguileras Story und Entwicklung fand ich eigentlich recht gut umgesetzt. Ich find’s durchaus verständlich, dass sie sich nach dem Ende der Deadman verloren vorgekommen ist und jetzt nicht mehr weiß wohin mit sich. Ich hätte es ok gefunden, wenn man sie in dem Moment hätte sterben lassen, ich bin aber auch absolut zufrieden damit, wie man die Sache am Ende gelöst hat und als Unterstützung für Weekend fand ich die Rolle eigentlich auch ziemlich gut. Der Zweiteiler in dem die Story um Ikkis Gedächtnisverlust thematisiert wurde, war eigentlich auch nicht schlecht. Diese Ganze Sache mit den Bildern war zwar ein bisschen seltsam, weil so gesehen ja nicht die Ereignisse verschwinden, sondern nur Ikkis Erinnerungen daran. Man hat das ganze halt nur mehr oder weniger als symbolischen Effekt eingebaut, aber naja, immer noch besser als wenn er wirklich verschwunden wäre, allein weil das sicherlich einige Logikfehler im Bezug auf Zeitlinienmanipulation mit sich gebracht hätte. Und generell war die Gedächtnisverlust Geschichte meiner Meinung nach auch einer der besseren Handlungsstränge der zweiten Hälfte.
Erst so im Letzten Drittel, um Mitte der 30er rum haben sich dann doch einige größere Probleme eingeschlichen, die den Gesamteindruck schon ein wenig nach unten gedrückt haben. Ich denke, die primären Punkte mit denen ich ziemlich unzufrieden bin, das sind die Storylines von Daiji, Vail und George. Zu Akaishi hab ich auch etwas gemischte Gefühle. Als Schurken fand ich ihn ehrlich gesagt eher so mittel, wenn ich ehrlich bin, aber was er bewirkt hat, fand ich eigentlich ganz interessant. Man hat durch ihn immerhin etwas mehr Background bekommen und z.B. erklärt, warum das alles genau jetzt passiert und nicht irgendwann anders. Sowas wird von vielen Serien tendenziell eher fallen gelassen. Und ich mag auch die Idee, dass man die einfache Bevölkerung so ein bisschen in verschiedene Lager aufspaltet, die einen die Akaishi glauben und die anderen die Weekend glauben. Da hätte man zwar noch etwas mehr draus machen können, aber dieses Konzept ist eigentlich schon ziemlich spannend. Ich denke als Plot Device hat Akaishi schon irgendwie funktioniert, aber Antagonist war er einfach nicht überzeugend genug, um so lange dabei zu sein. Generell find ich, wie gesagt, dass sich im letzten Drittel einfach einiges so ein bisschen gestreckt angefühlt hat. Der Kampf gegen Akaishi hätte nicht so lang dauern müssen, der Kampf gegen Vail hätte (vor allem wenn man bedenkt, wie wenig dabei rausgekommen ist) nicht so lang dauern müssen und auch die Daiji Geschichte hätte EINIGE Folgen früher enden können.
Vail, muss ich sagen, hat man nach seinem eindrucksvollen Debut Mitte der 20er schlicht und ergreifend ziemlich verschwendet. Ich fand’s am Anfang ja durchaus ok, dass er nicht konstant dabei war, weil ich gehofft hatte, dass es dadurch umso effektiver wäre, wenn er denn dann mal eingreift, aber das hat man irgendwie nicht so umgesetzt, wie ich mir das erhofft hatte. Was ich vor allem etwas frustrierend finde ist, dass er als Kamen Rider Vail ja absolut OP gewirkt hat und ein super spannender Gegner für die Rider gewesen wäre (zumal er ja auch noch mit ihrem Vater verbunden war und sie ihn deshalb nicht einfach so hätten vernichten können), man diese Form danach aber kein einziges Mal mehr eingesetzt hat, während er nach seinem physischen Debut als Dämon eigentlich die meiste Zeit nur noch rumgeschubst und als Ablenkung für die Rider benutzt wurde, was einfach schade ist, weil so viel mehr Potential in dem Charakter und seiner Story gesteckt hätte. Das abschließende Duell zwischen Genta und Vail war dann immerhin doch noch ziemlich gut, auf jeden Fall ein versöhnliches Ende der Storyline, das beiden Charakteren nochmal die Möglichkeit gegeben hat zu glänzen, aber man hätte definitiv mehr damit machen können.
Mein Hauptproblem an der Daiji Storyline ist, glaub ich, vor allem, dass halt von Anfang an klar war, wie es enden wird und sie sich deshalb einfach wie Zeitverschwendung angefühlt hat. Hätte auch nur die geringste Chance bestanden, dass Daiji am Ende wirklich dauerhaft böse und vielleicht sogar zum Endgegner wird, dann hätte man vielleicht irgendwie mit seiner Entwicklung mitfiebern können (vergleichbar mit Micchi), aber so hatte man halt das Gefühl, dass sich die Story eigentlich nur im Kreis dreht, weil es eh zu nichts führen wird und am Ende alles ist, wie vorher. Generell hat sich Daijis Entwicklung auch einfach ziemlich erzwungen angefühlt. Ich mag zwar die Idee, dass er ohne Kagerou einen stärkeren Sinn für Gerechtigkeit hat, aber dass er sich so leicht von Akaishi manipulieren lassen würde, fand ich dann doch etwas unglaubwürdig. Außerdem war er auch mal wieder so ein Fall, bei dem mir seine eigentliche Bekehrung ein wenig zu schnell ging, dafür dass er zuvor 10 Folgen lang jedes logische Argument, das ihm gegeben wurde, sehr erfolgreich ignoriert hat. Was ich ihnen aber gebe ist, dass die Rückkehr von Kagerou besser umgesetzt wurde, als ich anfangs befürchtet hatte. Ich war im ersten Moment ziemlich sauer, als er einfach aufgetaucht ist, nachdem Daiji auf seine ViStamp geheult hat, aber so wie man es erklärt hat, erscheint es mir doch halbwegs plausibel, dass er die ganze Zeit über in der Holy Live Stamp überlebt hat, da diese ja mehr oder weniger auf dem gleichen Prinzip basiert, wie die Technik hinter der Thunder Gale Form, die Ikki und Vice fusioniert hat. Ändert nichts an der Tatsache, dass man sich diese ganze Story hätte schenken können, aber es ist immerhin etwas.
Das Endgame, muss ich sagen, war irgendwie auch so ein bisschen ein Durcheinander. Der Kampf gegen Giff war solide, letztlich aber schon relativ kurz und unspektakulär, dafür dass er halt doch der Dreh und Angelpunkt der Serie ist. Dass man nicht die kompletten letzten 6 Folgen auf ihm aufbauen wollte, find ich grundsätzlich ok, aber ihn schon 4 Folgen vor Schluss rauszunehmen, war doch irgendwie ziemlich abrupt. Ich mochte die letzten paar Folgen zwar vom Feeling und der Atmosphäre her, sie haben sich eigentlich mehr angefühlt, wie diese Epilog Specials als ein klassisches Endgame, aber irgendwie hatte man schon das Gefühl, dass irgendwas fehlt.
Was genau man sich dabei gedacht hat, George random für nen Zweiteiler NACH DEM TOD DES HAUPTSCHURKEN nochmal zu nem Schurken zu machen, versteh ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Mit dem George der ersten Hälfte hätte dieser Plot vielleicht sogar funktioniert, aber so wie sich der Charakter ab Mitte der 20er entwickelt hat, hat es einfach so out of character für ihn gewirkt, dass er das Glück seiner Freunde für einen persönlichen Rachefeldzug gegen seinen toten Vater opfern würde. Grundsätzlich fand ich es gar nicht unbedingt schlimm, was man in der zweiten Hälfte mit ihm gemacht hat, aber wenn DAS der ursprüngliche Plan für ihn war, hätte man den Charakter so lassen müssen, wie er am Anfang war. Andernfalls hätte man diesen Plot halt einfach raus lassen müssen. Generell bin ich nicht so sicher, ob ich verstehe, was genau der tiefere Sinn dahinter war. Wenn es nur darum ging, das Gedächtnis von Ikki weiter zu zerstören, hätte man doch ohne weiteres auch einfach den Kampf gegen Giff zwei Folgen länger strecken können (was ohnehin nicht geschadet hätte, da der sowieso nur zwei Folgen gedauert hat) und der Plot der letzten beiden Folgen hätte trotzdem noch funktioniert. Wozu also diesen random Zweiteiler da in die Mitte quetschen?
Das eigentliche Finale war dann aber Gott sei Dank doch noch ziemlich gut. Dass man die letzten beiden Folgen auf Ikkis Gedächtnisverlust aufgebaut hat, find ich eigentlich sogar ganz cool. Anders als bei der George Geschichte hatte ich hier definitiv das Gefühl, dass es ein Climax ist, auf den die Staffel über einen längeren Zeitraum hinweg hin gearbeitet hat und hierbei hat es auch durchaus Sinn gemacht, das ganze erst nach dem Abschluss aller anderen Storylines zu machen, um wirklich ein Gefühl von Endgültigkeit zu erzeugen. Von der Umsetzung her fand ich das Ganze auch ziemlich gelungen, ich bin heilfroh, dass man den Plan von Vice bzw. das Konzept seines Opfers für den vollen Effekt auch wirklich durchgezogen hat. Vice ist nicht am Ende doch noch irgendwie auf magische Weise wiedererweckt worden, Ikki konnte sich nicht doch noch auf magische Art und Weise an ihn erinnern (und sollte das in einem Epilog Film noch passieren, fließt es nicht mehr in meine Bewertung der Serie mit ein), man hat es schlicht und ergreifend so umgesetzt, wie man es umsetzen musste, damit es funktioniert. Außerdem find ich’s tatsächlich ok, wie man diese obligatorische Szene mit der „Grundform“ (die eigentlich nicht die Grundform ist) eingebaut hat. Ging so ein bisschen in Richtung Maximum Mighty X bei der Ex-Aid ja einfach aus der Panzerung rausspringen kann und trotzdem noch Level 99 ist. Auf jeden Fall eine bessere Lösung als die letzten beiden Jahre. Nach dem doch etwas wirren, restlichen Endgame war das auf jeden Fall das versöhnliche Ende, das die Serie verdient hat.


Die Charaktere gehören hier mit ein paar wenigen Ausnahmen auf jeden Fall zu den stärkeren Punkten. Ich würde sagen von den Protagonisten ist Sakura für mich immer noch die beste. Sicherlich nicht der komplexeste Charakter, der jemals existiert hat, aber sie war von den Hauptridern sicherlich die sympathischste, gleichzeitig hat sie sich teilweise aber auch einfach wie die kompetenteste angefühlt. Durch ihre Story mit Aguilera sowie ihre Verbindung zu Weekend hatte sie auch inhaltliche Relevanz. Mehr will ich gar nicht.
Ikki ist für mich nach wie vor irgendwo im guten Mittelfeld der Heisei/Reiwa Rider, in etwa im selben Bereich wie Takeru oder Aruto würde ich sagen. Er ist halt ein relativ klassischer, selbstloser Held, was prinzipiell nichts schlechtes ist, er war definitiv sympathisch und von den heroischen Ansprachen her immer noch deutlich besser als Touma. Was ich hierbei auch positiv erwähnen will ist, dass er durchaus auch mal für seine Art, sich überall einzumischen, kritisiert wurde und man es letztlich einfach als Charaktereigenschaft von ihm akzeptiert hat, die sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche sein kann. Vom Unterhaltungswert her kann er jetzt aber sicherlich nicht mit Leuten wie Sougo oder Haruto mithalten. In der Summe aber trotzdem ein guter Protagonist.
Vice muss ich tatsächlich sagen, ist mit der Zeit eigentlich doch noch richtig gut geworden. Gerade am Anfang hatte ich ja schon so meine Schwierigkeiten mit ihm, aber zum Ende hin würde ich fast sagen, dass er sich sogar noch zu einem meiner Lieblingscharaktere der Staffel entwickelt hat. Viele beschweren sich ja, dass es später so dargestellt wurde, als wäre er schon immer gut gewesen, während er am Anfang eher neutral bis halb-antagonistisch rübergekommen ist, aber das hat mich nicht weiter gestört. Ich finde es hat mit den Informationen, die man erhalten hat, gut funktioniert.
Daiji hat sich für mich mit seiner Story im letzten Drittel halt schon so ein bisschen abgeschossen, wenn ich ehrlich bin. Vom „Grundteam“ war er für mich sowieso eigentlich von Anfang an der schwächste Glied, wenn auch nur, weil er inhaltlich am uninteressantesten war. Er ist jetzt kein katastrophal schlechter Charakter, aber hatte in der Summe einfach zu viele Momente, in denen er sich dumm oder unsympathisch verhalten hat, für meinen Geschmack. Gerade eben wie leicht er sich von Akaishi manipulieren hat lassen, hat ihn einfach nicht sehr gut aussehen lassen.
Ansonsten sticht hier natürlich noch Hiromi raus, der wohl sowohl bei der Crew als auch bei den Fans so beliebt war, dass er gleich zwei potentiellen Toden von der Schippe gesprungen ist. Definitiv auch ein sehr sympathischer Charakter, auch wenn ich, wie schon mal erwähnt, nicht so viel mit seiner „I will lay down my life…“ Einstellung anfangen kann, aber ich fand’s ok, wie man damit umgegangen ist und nach seiner Rückkehr musste er dann ja auch versprechen, es nicht mehr zu sagen, also geht das schon in Ordnung. Ich muss sagen, wenn man ihn nach dem Ende der Demons Storyline Anfang der 20er einfach hätte sterben lassen, hätte ich damit auch sehr gut leben können (im Gegensatz zu ihm. Hahaha… Nein? Ok), so wirklich viel hat er nach seiner Rückkehr in den 30ern eigentlich nicht mehr beigetragen (zumindest nichts, was nicht auch von jemand anderes hätte erledigt werden können). Ich find’s jetzt aber auch nicht grundsätzlich schlimm, dass man ihn zurück gebracht hat. Positiv anmerken muss ich auf jeden Fall, dass man die Auswirkungen seiner übermäßigen Nutzung des Demons Drivers nicht einfach annulliert oder vergessen hat, sondern im späteren Verlauf immer noch gezeigt hat, dass Hiromi jetzt z.B. Probleme hat, Sachen zu heben. Das war ganz cool. Was ich aber sagen muss, die zweite Folge dieses Dear Gaga Specials hätte man definitiv vor seinem Wiedereinstieg in die Serie veröffentlichen müssen. Ich find’s ja generell immer grenzwertig, wenn man so viel Informationen, die für die Serie wichtig sind, in irgendwelche Specials auslagert, aber wenn man das schon macht, dann finde ich sollte man wenigstens dafür sorgen, dass diese Specials auch da sind, wenn man sie braucht bzw. wenn die Informationen wichtig werden. So hat sein plötzliches Auftauchen halt schon irgendwie ziemlich random gewirkt.

Den restlichen Nebencast fand ich hier eigentlich sehr stark. Der einzige der halt vor allem durch seinen seltsamen Plot am Ende etwas negativ für mich raus gestochen ist, ist George. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich eigentlich kein großartiges Problem mit seinem Retcon Mitte der Staffel, aber rückwirkend hätte man sich einfach für eine Sache entscheiden müssen. Entweder mysteriös die ganze Staffel über oder er ist eigentlich ein Guter und man lässt diese Scheiße am Ende weg. So hat sich der Charakter einfach ein wenig wie ein Fähnchen im Wind angefühlt, als wüsste man nicht so recht, wohin mit dem ihm.
Ansonsten fand ich die meisten hier aber doch recht gut. Von den Weekend Hintermännern, die vor allem inhaltlich interessant waren, bis zu den Igarashi Eltern, die zwar beide auch definitiv von diesem Vail Special profitiert haben, aber so oder so sicherlich zu den sympathischsten Charakteren der Staffel gehören. Ich mochte auch die Entwicklung von Hana und Tamaki nach dem Ende der Deadman und entgegen der populären Meinung fand ich sogar Hikaru gar nicht schlecht. Ich hatte nie das Gefühl, dass er irrelevant oder langweilig wäre, gerade in der zweiten Hälfte hat er einige gute Momente bekommen. Ich find’s auch gut dass er (mehr oder weniger) Akaishi besiegen durfte.

Die Schurken würde ich sicherlich als Steigerung gegenüber Saber bezeichnen, schon allein weil sie halbwegs nachvollziehbar gehandelt haben, aber hinter denen von Zero-One, Ex-Aid oder Build bleiben sie definitiv zurück. Der Beste war rückwirkend betrachtet wahrscheinlich sogar Olteca, der mir vor allem ab dem Zwischenclimax in Folge 15 ziemlich gut gefallen hat. Das Maß aller Dinge ist er sicherlich nicht, aber immerhin kompetent, mit nem konkreten Ziel, für das er auch was getan hat (und das er im Grunde sogar erreicht hat). Definitiv ein ernst zu nehmender Gegner. Vail mag ich in Theorie eigentlich auch immer noch recht gern, aber wie gesagt, hat man einfach nicht viel mit ihm gemacht. Zu Akaishi hab ich denke ich auch schon alles Notwendige gesagt. Ich verstehe warum der Charakter existiert, als Schurke bin ich aber kein großer Fan von ihm.
Giff war in Ordnung, würde ich sagen, er war halt so ein bisschen dieser Ark/N Ma/Deboth Typ von Charakter, den die Serie einfach brauchte, um alles auf einen Nenner zu bringen. Wie erwähnt wäre es vielleicht interessant gewesen, mehr über seine genaue Herkunft zu erfahren, aber das was man bekommen hat, hat trotzdem einigermaßen gereicht. Als Charakter war er jetzt sicherlich nicht sonderlich spannend, aber ich denke er sollte einfach mehr wie eine Art Naturgewalt wirken und nicht unbedingt wie eine Person und das hat man geschafft.


Alles in allem würde ich Revice, denke ich, immer noch als beste der drei bisherigen Reiwa Staffeln bezeichnen, auch wenn der Vergleich mit Zero-One knapper geworden ist, als er hätte sein müssen. Die Probleme, die die Serie hatte, waren jetzt nicht so gravierend, dass sie die Serie irgendwie ruiniert hätten, aber es hat zumindest gereicht, um die Staffel von einem klaren Top 5 Kandidaten, an den Rand der Top 10 zu drücken. Ein paar schlechte Entscheidungen mit einigen Charakteren und verschwendete Chancen, aber es war jetzt weder langweilig, noch total sinnfrei und das was gut war, war auch richtig gut. Das ist mir im Zweifel das wichtigste. Taku Mochizuki hat sich hiermit definitiv so ein bisschen redeemed in meinen Augen (auch wenn er in manchen Punkten vielleicht noch ein wenig an der Konstanz arbeiten könnte), ich denke auch einfach, dass sein Stil für Rider besser funktioniert, als für Sentai. Kinoshita könnte ich mir mit seinem Familien Fokus auch durchaus mal bei Sentai vorstellen.
Meine Erwartungen an Geats würde ich tatsächlich als relativ hoch bezeichnen, ich hoffe mal, sie sind nicht zu hoch, aber bisher klingt einfach alles, was wir über die Staffel wissen, sehr vielversprechend für mich. Battle Royale Konzepte mag ich sowieso, alles scheint relativ technisch zu sein, was dafür spricht, dass zumindest mal die Kräfte der Rider Sinn ergeben und sowohl mit Naomi Takebe, als auch mit Yuya Takahashi hab ich bislang eigentlich fast nur positive Erfahrungen gemacht. Außerdem würde ich mich sehr über gute Schurken freuen, da konnte Takahashi bisher eigentlich immer liefern.
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Re: Kamen Rider Revice

Beitrag von Red Ranger » So 4. Sep 2022, 22:49

Jetzt bin ich auch mit Revice durch. Das war eine richtig starke Staffel. Natürlich kann es hier wie bei Kiramager das gleiche Phänomen sein, dass mir die Staffel deshalb so gut gefallen hat, weil sie relativ schwache Vorgängerstaffeln hatte. Tatsächlich konnte mich, nachdem Build auf dem ersten Platz meines Kamen Rider Rankings gelandet ist, keine der drei nachfolgenden Staffeln so richtig überzeugen. Revice war da deutlich besser. Ein wesentlich angenehmeres Pacing als bei Saber, und keine im Nachhinein unnötigen Handlungsstränge, auch wenn Revice hier auch nicht ohne Fehler ist. Die erste Hälfte der Staffel war konstant gelungen. Es gab keine größeren Schwächen. Die Charaktere wurden vernünftig eingeführt und der Plot wurde stetig vorangetrieben. Die Deadmans waren sehr interessante Schurken, die auf ein klares Ziel hingearbeitet haben. Ich hatte erst die Befürchtung, dass die Staffel an Spannung verliert, wenn die Deadmans schon so früh aus dem Spiel genommen werden. Zwar war die zweite Hälfte etwas schwächer, aber das hatte andere Gründe. Dass die zwielichtige Seite von Fenix zum Vorschein kommt, war ein logischer Schritt, da man schon vorher ahnen konnte, dass etwas mit Fenix nicht stimmt. Ich fand Akaishis Motiv durchaus interessant. Eben dass er nicht einfach böse war, sondern wirklich geglaubt hat, Giff ist nicht zu besiegen und die einzige Chance für die Menschheit, zu überleben, wäre sich Giff zu unterwerfen. Allerdings hat es da etwas an der Umsetzung gehapert. Hätte man Akaishi nicht so sehr als Schurke dargestellt, wäre er deutlich überzeugender rübergekommen. Dann wäre es auch glaubwürdiger gewesen, dass sich Daiji ihm anschließt. Aber so, wie es gelaufen ist, lässt es Daiji schon sehr naiv rüberkommen, wenn er glaubt, dass dieser eindeutig auf Schurke getrimmte Akaishi nur das Beste für die Menschheit will. Zumal es Daiji in dem Arc auch recht unsympathisch erscheinen lassen hat, weil er den Eindruck erweckt hat, als wäre seine Familie ihm völlig egal. Die Einführung von Weekend und Vail fand ich auch recht gut, auch wenn die Auflösung des Vail Arcs doch ziemlich unbefriedigend war. Dafür, dass Vail anfangs so gefährlich schien, war er dann doch recht schnell abgefertigt. Ein Problem, dass es später mit Giff auch noch gab. Giff ließ sich für meinen Geschmack auch recht schnell besiegen. Irgendwie fehlte mir bei ihm das Gefühl dieser großen Bedrohung, das es bei den meisten Endgegnern gab. Vielleicht hätte man die Folgen mit Karizaki als Gegner weglassen können und dafür den Kampf gegen Giff verlängern können, bzw. die Situation etwas dramatischer machen können. Dass Karizaki am Ende als Gegner auftritt, kam auch ziemlich aus dem Nichts. In der ersten Hälfte hätte ich ihm das noch abgenommen, da ich dort immer noch davon ausgegangen bin, dass er sich gegen die Rider wendet. Als er aber immer mehr zum vollwertigen Verbündeten wurde, war der Punkt für so eine Storyline eigentlich verpasst. Auch dass er unbedingt seinen Vater überflügeln will, passte zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr, da er seine Daddy Issues bereits überwunden hatte. Der abschließende Zweiteiler mit Vice als Gegner war die logische Konsequenz und funktionierte als Epilog sehr gut. Man hat hier auch gesehen, wie Vice sich entwickelt hat. War er am Anfang noch ein halbwegs böser Dämon, ist er zu einem treuen Freund von Ikki geworden und tut alles dafür, damit dieser sein Gedächtnis zurückerhält. Dadurch, dass auch gesagt wurde, dass Vice nun wieder in Ikkis Innerem verschwindet, behält man sich auch die Möglichkeit offen, ihn für spätere Auftritte zurückzuholen. Als Abschluss war der Zweiteiler durchaus gelungen.

Die meisten Charaktere gefielen mir auch recht gut. Ikki war ein guter Protagonist und hat im Zusammenspiel mit Vice sehr gut funktioniert. Ich hatte anfangs gedacht, dass mir das Durchbrechen der Vierten Wand von Vice befremdlich vorkommen könnte, aber man hat es so gehandhabt, dass es eher wie Selbstgespräche rüberkam. So hat es auch wieder zu Vice gepasst. Daiji war am Anfang auch noch gut, hat aber dann dadurch gelitten, dass er sich Akaishi angeschlossen hat und ihm seine Familie plötzlich völlig egal war. Sakura gefiel mir von den drei Geschwistern am besten. Gerade mit der Einführung von Weekend hat ihr Charakter viel gewonnen. Irgendwie gefielen mir in der Staffel die weiblichen Rider eh am besten. Hana mochte ich schon als Deadman. Ihre Entwicklung war auch sehr nachvollziehbar. Ich hab die ganze Zeit gehofft, dass sie bekehrt wird und zum Rider wird. Zum Glück hat sich diese Hoffnung erfüllt. Gleiches hab ich mir auch für Tamaki erhofft. Immerhin hat man ihm dann doch noch einen Einsatz als Rider gegönnt. Die meiste Zeit über war er aber die gute Seele des Teams. Ich hätte ihn aber gerne öfter als Rider gesehen.
Bei den Gegnern gefielen mir die Deadmans am besten. Allen voran Olteca, weil er mehr das Gefühl einer Bedrohung vermittelt hat als Giff. Zu Akaishi hab ich schon alles gesagt. Mit diesem Hintergrund, dass er eigentlich die Menschheit retten will, funktioniert die totale Schurkenrolle nicht. Zu Giff selbst hätte ich mir noch etwas mehr Hintergrundinfos gewünscht. Ich hatte so das Gefühl, dass der Charakter dafür, dass er der Endgegner sein soll, doch recht blass war.

Insgesamt fand ich die Staffel trotz ihrer Schwächen doch sehr gut. Die starken Momente haben dann doch überwogen. Für seinen ersten Toku hat Kinoshita hier gute Arbeit geleistet. Ich würde ihn gerne öfter als Main Writer sehen. Vielleicht sollte man ihm auch mal eine Sentai Staffel geben. Gerade das mit dem Geschwisterteam hat Sentai ja schon öfter gemacht. Und es wäre auch mal erfrischend, bei Sentai ein Geschwisterteam zu sehen, bei dem die Mutter nicht verschwunden ist. Ich hatte an Revice anfangs keine hohen Erwartungen, eben weil mich keine Staffel nach Build so richtig überzeugen konnte. Vielleicht hat genau diese eher niedrige Erwartung geholfen. An Geats hingegen hab ich doch recht hohe Erwartungen. Hoffentlich wirkt sich das dann nicht nachteilig auf die Staffel aus.
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