Kamen Rider Zero-One

Alles über Kamen Rider hier rein.

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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Pyro Ranger » Di 28. Jan 2020, 15:04

fumpen hat geschrieben:
Fr 17. Jan 2020, 12:33
Aber aktuell die Geschichte von den Blumenbindern ist doch very touchy. Wer da nicht weint ist ein Stein.
Ging mir ja sowohl bei der Geschichte als auch bei Smiles Erklärung zu der Häuserwahl jetzt in den letzten Folgen schon so. Es war einfach schön rüber gebracht und ich mochte die Intention der Humagears.
Trotzdem dieser Wettbewerb darf zu nem Ende kommen. Insbesondere weil Aruto einfach nur inkompetent rumsteht und sich nicht dadurch auszeichnet irgendwas konstruktives zu tun. Weder ist er in den jüngsten Folgen selbst drauf gekommen wer sich hinter dem Wal Raider verbergen könnte (etwas das wirklich nicht schwer zu durchschauen war) noch hat er sonst irgendwas getan. Er hat nicht versucht ein Power Up zu bekommen obwohl Thouser ihm überlegen ist noch hat er groß was getan um seine Humagears zu schützen.

Ich verstehe das Aruto in die ganze CEO Sache reingestolpert ist, aber langsam könnte er mal anfangen zumindest sich in die Rolle reinfinden zu wollen. Immerhin gab es ja eine schöne Szene wo er Izu fragte was einen guten Chef ausmacht. Er scheint sich dann doch endlich ein paar Gedanken zu machen. Ich hoffe die Serie macht daraus noch was.
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Re: Aruto

Beitrag von fumpen » Di 28. Jan 2020, 21:05

Aruto ist imo der etwas klägliche Versuch der Autoren zu beschreiben, was wäre wenn man(n) mal Macht hätte (nichts ist wohl mächtiger als Firmenchefs in Japan), die Dinge zu ändern. Er überzeugt als Charakter weder in seiner Rolle als Superheld noch als Firmenlenker. So jemand wie er geht doch nicht hin und prügelt sich. Und so ein schauspielernder Feingeist wie er, der wegen jedem Roboter Tränen vergießt, wird wohl auch keine Produktionsstrassen kommandieren und Betriebsräte in die Schranken weisen können.

Mir sind die junge Durchschnittstypen immer lieber, die aus heiterem Himmel mit der Bürde des Kamen Riders belastet werden und ihren normalen Alltag damit in Einklang bringen müssen (so wie hierzulande Spider-Man). Und Oberschüler, Zauberer oder Geister. Mit einem Konzernchef kann ich so gar nicht mitleiden.

Zum Glück sind viele andere Sachen in der Geschichte sehr unterhaltsam. Aruto ist wohl mehr der Kleiderhaken der Geschichte, an dem alles aufgehangen wird: ein ongoing female Kamen Rider, Menschmaschinen mit erwachendem Bewusstsein, Polizisten die dazu lernen und Gegenspieler die nicht nur böse sind ...

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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Ranger L » Fr 31. Jan 2020, 05:09

20 Folgen sind rum, heißt also, es ist wieder Zeit für ein Zwischenfazit. Im Grunde hab ich immer noch nicht wahnsinnig viel zu beanstanden, auch wenn ich den letzten Zweiteiler jetzt tatsächlich verhältnismäßig schwach fand. Im direkten Vergleich mit Ex-Aid würde ich wohl sagen würde, dass da die 10er etwas besser waren, aber das muss noch nicht viel heißen.


Dass man diese Sache mit Metsuboujinrai tatsächlich schon so früh auf einen Höhepunkt treibt, hätte ich nicht unbedingt erwartet, von der Umsetzung her fand ich es aber doch ziemlich gut. Dass Jin stirbt hatte ich irgendwo auf der Rechnung, ich hätte aber eher vermutet, dass er die Seiten wechselt und von Horobi getötet wird. Ich bin aber letztlich trotzdem froh, dass Horobi derjenige ist, der überlebt hat, da ich ihn als Charakter einfach spannender finde als Jin. Und diese ganzen Verhörszenen mit Fuwa in den letzten Folgen waren eigentlich auch immer recht unterhaltsam.
Der Start der zweiten Arc und das damit verbundene Debut von Thouser fand ich ebenfalls sehr gut und mich stört im Prinzip auch der Konkurrenzkampf zwischen Zaia und Hiden nicht, dass man dieses Duell zwischen irgendwelchen Zivilisten und Humagears aber tatsächlich über 5 Runden (die wahrscheinlich alle über jeweils 2 Folgen gehen werden) ziehen will, find ich irgendwie nicht so prickelnd. Hauptsächlich deshalb, weil ich halt generell immer Schwierigkeiten habe, mit der Story von irgendwelchen One Shot Charakteren mitzufiebern, gerade wenn es dann auch noch so arrogante Typen, wie dieser Makler, sind (auf dessen „Redemption“ am Ende ich auch ehrlich gesagt hätte verzichten können). Von den Humagears of the Week fand ich immerhin noch Izus „Bruder“ halbwegs spannend, aber ansonsten sind die für mich auch eher Mittel zum Zweck. Man hat zwar immer noch stetigen Fortschritt und Build-Up zum nächsten Höhepunkt, gerade auf diese mysteriöse Gestalt, der Fuwa hinterherjagt, bin ich gespannt, weshalb ich es auch tolerieren kann, aber ich finde trotzdem, dass es 3 Runden auch getan hätten. (Und ich meine, dass dieses Duell wohl über die volle Distanz gehen wird, ist denk ich mal nicht großartig anzuzweifeln.)

Die Charaktere gefallen mich nach wie vor ziemlich gut. Aruto kommt für mich zwar bisher nicht an Sougo ran, aber er ist ein sehr sympathischer Protagonist und ich find’s auch nicht schlimm, dass er als Firmenchef nichts zerreißt. Er ist halt das, was dabei rauskommt, wenn jemand der kein Arsch ist, nen Job machen soll, für den man eigentlich ein Arsch sein muss. Nicht unbedingt was negatives, finde ich. Das einzige, was mir etwas sauer aufgestoßen hat, das war seine übertriebene Reaktion, als Gai gegen den ersten dieser neuen Raiders gekämpft hat, nur weil dieser Mensch ist, ich meine, was sonst soll er denn machen? Ihn einfach laufen lassen? Aber naja, in der letzten Folge hat er ja gezeigt, dass er es auch durchzieht, wenn es drauf ankommt, also alles gut.
Izu muss ich sagen, find ich gefühlt mit jeder Folge immer besser und besser, dieses langsame erkunden der Künstlichen Intelligenz und ihre stetigen Fortschritte beim Lernprozess find ich so extrem gut dargestellt, das ist vielleicht sogar die größte Stärke der Serie bisher. Gerade auch durch das langsame etablieren der Dinge. Hätte sie einfach so irgendwann ein eigenes Bewusstsein entwickelt, hätte mich das vermutlich ziemlich genervt, aber durch dieses starke Build-Up fühlt es sich mittlerweile total natürlich an und ich hoffe ehrlich gesagt, dass es bei ihr nicht mehr allzu lange dauert.
Yua find ich auch nach wie vor gut, auch wenn ich mal hoffe, dass man irgendwann noch erklären wird, warum genau sie für Gai arbeitet, aber ich denke ehrlich gesagt, dass es früher oder später darauf hinauslaufen wird, dass sie ihn verrät. Alles andere würde nicht zu ihrer bisherigen Entwicklung passen. Und Fuwa find ich in letzter Zeit eigentlich auch ziemlich gut, zumindest hat er sich mit Aruto inzwischen arrangiert und arbeitet nicht mehr gegen ihn, das ist schon mal ein sehr wichtiger Schritt. Das einzige, was mich etwas irritiert ist, dass man den Nebeneffekt der Assault Wolf Form anscheinend hat fallen lassen. Das hat mich letztes Jahr schon bei Geiz Revive gestört und hier stört es mich auch. Ich weiß nicht, ob da vielleicht später nochmal darauf eingegangen wird, aber im Moment zumindest sieht es so aus, als könnte Isamu die Form jetzt ohne größere Probleme einfach benutzen und das find ich schon etwas schade.


Alles in allem immer noch eine sehr gute Serie bislang. Es ist jetzt nicht Build-Level Storytelling, aber das muss es auch nicht sein, das was Zero-One macht, macht sie verdammt gut bisher und wenn sie sich weiterhin in diesem Bereich bewegt, hat sie denk ich durchaus gute Chancen, am Ende auch eine meiner Favoriten zu sein.
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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von fumpen » Sa 15. Feb 2020, 23:26

Im Augenblick habe ich mehr Spaß am Rewatch von 'Buffy the Vampire Slayer' als an den aktuellen Folgen von 'Kamen Rider Zero-One'.
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Summer Movie 2020

Beitrag von fumpen » Mo 9. Mär 2020, 13:57

Ankündigungen zum Summer Movie 2020 sind raus:

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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Ranger L » Do 9. Apr 2020, 04:06

Folge 30, die Competition Arc rum, die dritte Arc hat angefangen, also Zeit für das nächste Zwischenupdate. (Krass dass wir doch schon wieder so weit sind. Kommt mir das nur so vor oder ist die Zeit extrem schnell vergangen?) Insgesamt hab ich zu dieser Hiden vs. Zaia Storyline doch eher gemischte Gefühle, ich finde das Konzept ok, ich fand die Umsetzung aber teilweise nicht ideal und es war für meinen Geschmack auch viel zu gestreckt. 5 Runden a zwei Folgen, plus eine dreitilige Mini-Arc zwischendrin ist find ich einfach zu lang, für so eine simple Story.


Ich denke mein größtes Problem mit dieser Competition Arc war wohl, dass sämtliche Zweiteiler immer sehr ähnlich aufgebaut waren und dass man diesen Aufbau teilweise sehr stark erzwungen hat. Es musste in jeder Runde immer einen Raider geben, es musste immer ein Humagear außer Kontrolle geraten und vor allem, die Art und Weise, wie die Humagears jeweils die Kontrolle verloren haben, ist gefühlt mit jedem mal unglaubwürdiger geworden. In der ersten Arc gab’s viel schlimmere Sachen, bei denen die Humagears cool geblieben sind und hier hat schon der kleinste Schubser gereicht, um sie zu hacken. Das ging mir einfach viel zu leicht und es hat sich so unnatürlich angefühlt. Interessanterweise ist mir aufgefallen, dass ich die zweiten Teile dieser Zweiteiler fast immer besser fand, als die ersten, was vermutlich auch daran liegt, dass ich eben besonders das Set-Up der Folgen schlecht finde, während die Auflösung dann am Ende häufig doch noch ganz in Ordnung war.
Die Story um die Einführung der Metal Form fand ich größtenteils gut, auch wenn ich nach wie vor nicht so ganz sicher bin, was genau sich Gai eigentlich davon versprochen hat, Aruto diesen Progrise Key zu geben. Aber die Handlung darum, wie Aruto die Kontrolle über den Anzug gewonnen hat, hat mir sehr gut gefallen, vor allem wie man diese typische „Freundschaft“ Geschichte in einen wissenschaftlichen Ansatz umgemünzt hat. Und das Ende der Competion Arc war letztlich eigentlich auch ganz gut. Dass Gai am Ende gewonnen hat ist ein gutes Set-Up für die nächste Arc, vor allem hat es dem ganzen auch einen tieferen Zweck verliehen, denn wenn alles beim alten geblieben wäre, wäre die Zeit im Grunde komplett verschwendet gewesen. Ich würde es cool finden, wenn man das dazu nutzen würde, um ein temporäres Bündnis zwischen Aruto und Metsuboujinrai.net aufzubauen, aber ohne sie dabei dauerhaft gut zu machen. Die letzte Folge hatte jetzt außerdem nochmal ein paar starke Momente zwischen Aruto und Izu, was eine Storyline ist, die in letzter Zeit eher vernachlässigt wurde, aber ich denke, wenn man sich jetzt einfach wieder auf die interessanteren Dinge konzentriert, dann hat die Competition Arc nicht allzu viel Schaden angerichtet.


Von den Charakteren ist für mich in den letzten Folgen wahrscheinlich Fuwa am meisten raus gestochen, der gefällt mir tatsächlich immer besser, auch wenn ich Anfang der 20er erst mal ziemlich irritiert war, als man diesen Cliffhanger der Vorfolge nicht aufgelöst hat, aber ich denke durch den Twist mit Naki erklärt sich das. Und in gewisser Weise hat man damit auch erklärt, warum er die Assault Form so ohne weiteres benutzen kann, auch wenn das gleichzeitig so ein bisschen die Frage aufwirft, warum er anfangs damit Probleme hatte, aber naja, das ist das geringere Übel. Und man muss auch einfach sagen, wie stark sich der Charakter mittlerweile entwickelt hat, ist schon ziemlich beeindruckend, von jemandem, der am liebsten jeden Humagear per Hand verschrotten hätte, zu jemandem, der sein Leben riskiert um Humagears zu verteidigen. Und auch diese Ansprache vor Yua in Folge 29 war ein verdammt starker Moment für ihn.
Yua selbst auf der anderen Seite fängt langsam an, mich so ein bisschen zu nerven, vor allem weil ihr Development, das am Anfang eigentlich ziemlich gut war, nun schon seit über 10 Folgen einfach komplett stagniert und es auch einfach keinen wirklichen Grund dafür zu geben scheint. Ihre blinde Loyalität gegenüber Gai würde mich halt deutlich weniger stören, wenn wir endlich mal erfahren würden, warum genau sie überhaupt für ihn arbeitet. Ich meine, mal im Ernst niemand ist so loyal gegen über irgendeinem Fremden, den man eigentlich gar nicht leiden kann, ohne irgendeinen Grund. Sie sagt ja selbst, dass sie aus freien Stücken bei ihm ist, also wieso? Hat er ihr mal das Leben gerettet? Oder hat er sie als Kind adoptiert? Da muss doch irgendwas sein.

Gai find ich als Schurken ganz ok, aber recht viel mehr auch nicht. In gewisser Weise fällt er so ein bisschen in dieselbe Kategorie wie Cronus, beide sind einfach nur Macht besessene Firmenchefs, die eigentlich ständig besiegt werden, aber trotzdem immer wieder aufstehen und unbehelligt weiter machen. Was mich bei Gai halt vor allem so ein bisschen stört, das ist, dass mir seine Handlungen oft zu random sind, wie beispielsweise bei der Sache mit dem Hiden Metal Progrise Key. Ich hoffe einfach, dass man noch erklären wird, was genau er eigentlich erreichen will und warum, das würde bei ihm wirklich helfen, aber bislang ist er eher mittelmäßig.
Deshalb freut es mich auch sehr, dass wir Horobi und Jin jetzt endlich wieder Back in Action haben, auch wenn ich bei letzterem mal hoffe, das man noch etwas genauer darauf eingehen wird, wieso er wieder am Leben ist, bisher gab es eigentlich nur Andeutungen. Am liebsten wäre es mir denke ich, wenn die beiden gemeinsam mit Aruto Gai Ausschalten und dann in der Schlussphase wieder getrennte Wege gehen, um evtl das Endgame auf ihnen aufzubauen.


Im Großen und Ganzen finde ich Zero-One eigentlich immer noch recht gut, auch wenn die letzte Arc doch ziemlich holprig war, aber sofern die dritte Arc jetzt wieder an die Qualität der ersten anknüpfen kann würde mich das in der Summe nicht allzu sehr stören. Ich könnte auch noch nicht genau sagen, wo die Staffel am Ende in meinem Ranking landen wird. Momentan halte ich Top 10 auf jeden Fall noch für durchaus realistisch, Top 5 aber wahrscheinlich eher nicht mehr.
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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Ranger L » Do 16. Apr 2020, 04:06

Hab ich auf Rangerboard gefunden:
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Ich hab schon lang mal nach so einer Auflistung gesucht aber immer nur welche von Sentai gefunden. Demnach hatte Zi-O die erfolgreichste Rider Toyline überhaupt. Ich hoffe bloß, dass sie daraus nicht die falschen Schlüsse ziehen.
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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Welteneroberer » Do 16. Apr 2020, 05:36

Sind die Angaben inflationsbereinigt?
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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Ranger L » Fr 17. Apr 2020, 04:02

Kann ich zwar nicht mit Sicherheit sagen, aber ich vermute mal eher nicht. Aber auch wenn es nicht bereinigt ist, sind das immer noch verdammt heftige Zahlen, wenn man allein mal nur den Kontrast zwischen W und Decade anschaut.
Schon krass zu sehen wie Kamen Rider in den letzten 10 Jahren abgeht. Vor allem auch im Vergleich zu Sentai, wo die Zahlen ja seit 5 Jahren komplett im Keller sind.
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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Red Ranger » Mi 2. Sep 2020, 15:07

Nun ist Zero-One auch zu Ende. Ich war doch ziemlich hin und her gerissen von der Staffel, was es mir auch letztendlich schwer gemacht hat, sie in meinem Ranking einzuordnen. Ich fand sie zwar größtenteils gelungen, aber dennoch gibt es den ein oder anderen Schwachpunkt, der dafür gesorgt hat, dass die Staffel am Ende da steht, wo sie jetzt steht.

Storymäßig war die Staffel in Ordnung, hätte aber so viel mehr sein können, wie man besonders am Ende gesehen hat. Der erste Arc war soweit recht gut, weil dort die wichtigesten Charaktere eingeführt wurden und man trotz des eher episodischen Ablaufs immer das Gefühl eines kleinen Fortschrittes hatte. Der zweite Arc mit dem Wettstreit hätte sich rückblickend betrachtet nicht so lange ziehen dürfen, da es eigentlich nicht wirklich voran ging. Außerdem tat der Arc manchen Charakteren nicht gut. Der dritte Arc, in dem Aruto eine neue Firma aufbaut, war dann doch recht knapp gehalten, was vielleicht auch durch die Zwangspause geschuldet war. Denn danach ging es doch sehr plötzlich mit dem letzten Arc los. Meine Vermutung ist, dass man durch die ungeplante Zwangspause einige Folgen gestrichen hat. Das würde auch diese seltsame Episode 35.5 erklären. Ich hatte das Gefühl, dass man da alles an Infos gepackt hat, was man sonst in regulären Folgen behandeln wollte. Es fällt besonders bei Naki auf, der irgendwie ziemlich zu kurz kam. Als wollte man eigentlich mehr mit ihm machen. Wäre es denn wirklich so ein großes Problem gewesen, die geplanten Folgen zu drehen und Saber dafür ein paar Wochen später starten zu lassen? Ist halt ungünstig, dass die Zwangspause gegen Ende der Staffel war und sie somit auffällt. Kiramager wird das Problem eher nicht haben. Der letzte Arc war dann aber dafür auch bis auf einige Punkte richtig gut. Es hat auch zu einem vernünftigen Abschluss geführt. Es ist mal was anderes, dass der Main Rider selbst am Ende eine Gefahr darstellen könnte. Und es hat auch absolut gepasst, dass Horobi nicht vernichtet wurde. Gerade um den Konflikt zwischen Menschen und Humagear zu deeskalieren war es absolut notwendig, Horobi nicht zu vernichten. Schade allerdings, dass man diesen Konflikt zwischen Menschen und Humagear nicht schon früher in dem Ausmaß behandelt hat. Das wäre nämlich durchaus interessant gewesen.

Die Charaktere waren bis auf ein paar Ausnahmen recht gelungen, wenn man auch vernünftig mit ihnen umgegangen ist. Aruto gefiel mir als Protagonist sehr gut und war auch sehr sympathisch. Fuwa hat mir von den Protagonisten am besten gefallen. Seine Entwicklung war durchaus nachvollziehbar. Man hatte auch nie das Gefühl, dass er gegen seine Prinzipien handelt. Ganz anders als Yua, die zwar als vielversprechender Charakter angefangen hat, aber vor allem im zweiten Arc nachgelassen hat. Ihre Hörigkeit gegenüber Gai hat nicht wirklich zu ihrem Charakter gepasst. Man hat es zwar versucht, zu retten, indem man erklärt hat, sie und Fuwa werden durch diesen Chip von Gai kontrolliert, aber sie hat ja gar keine Anstalten gemacht, in irgendeiner Weise dagegen anzukämpfen. Am Ende wurde sie wieder besser. Gai selbst gehört für mich wohl zu den schwächsten Charakteren der Staffel. Ich weiß auch jetzt nicht, welchen Sinn dieser Charakter überhaupt hatte. Man hätte ihn locker aus der Staffel rauslassen können, und die Staffel hätte sogar noch besser funktioniert. Ohne ihn hätte man auch den zweiten Arc weglassen können und dafür die interessanteren Aspekte der Story fortführen können. Ich fand auch seine Bekehrung ziemlich unglaubwürdig, zumal der Charakter vorher eh viel zu unsympathisch dargestellt wurde, als dass mich seine Bekehrung in irgendeiner Weise interessiert hat. Aber ein Pluspunkt dafür, dass die anderen Charaktere ihm nicht gleich verziehen haben, sondern immer noch misstrauisch ihm gegenüber waren.
Auf der Seite der Bösen (wenn es in dieser Staffel überhaupt echte Bösewichte gibt) war ganz klar Horobi der beste Charakter. Seine ruhige Art und seine Einstellung lässt ihn als jemanden erscheinen, dem alles egal ist, was aber nicht so ist. Zumindest später nicht mehr. Jin wurde anfangs leicht psychopathisch dargestellt, dann hat man allerdings mit seinem Charakter eine ziemliche Kehrtwende gemacht. Kam auch etwas plötzlich, wenn auch nicht ganz so extrem wie die Bekehrung von Gai. Hier hat es mir aber nicht so viel ausgemacht, da mir der „neue“ Jin deutlich besser gefiel. Naki kam, wie gesagt, wahrscheinlich durch die Zwangspause zu kurz, und Ikazuchi war einfach nur da. Ich bin auch noch nicht ganz sicher, was ich von Ark als Obergegner halten soll.

Mit seiner zweiten Kamen Rider Staffel konnte Takahashi nicht wirklich an Ex-Aid anknüpfen. Anfangs machte es zwar den Eindruck, als hätte er sich verbessert, aber irgendwann hat er sich ziemlich verrannt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er Zero-One im Gegensatz zu Ex-Aid nicht komplett alleine geschrieben hat. Da er mit 30 von 45 Folgen doch sehr viele Folgen selbst geschrieben hat, glaube ich nicht, dass es allein daran liegt. Zumal auch vieles, was mir nicht gefallen hat, direkt von ihm kam. Bis auf zwei Folgen hat er den kompletten zweiten Arc selbst geschrieben, und auch Gais Bekehrung kam von ihm. Noch ist er für mich sehr schwer als Writer einzuschätzen.

Als Fazit kann ich sagen, dass Zero-One zwar nicht schlecht war, aber auch nicht übermäßig gut. Die Staffel mag zwar kein solcher Ausfall wie Kabuto oder Ghost zu sein (von Decade ganz zu schweigen) aber oben mitspielen wird die Staffel auch nicht. So bleibt am Ende doch eine recht durchschnittliche Staffel mit guten Ansätzen, die so viel mehr hätte sein können. Warum haben in letzter Zeit so viele Tokus das Problem, dass gute Ansätze vorhanden sind, man sie dann aber nicht richtig abrufen kann?
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Re: Kamen Rider Zero-One

Beitrag von Ranger L » Do 3. Sep 2020, 04:12

Ich hab die letzte Folge jetzt auch gesehen und Zero-One damit abgeschlossen. Im Großen und Ganzen hat mir die Staffel recht gut gefallen, auch wenn es definitiv ein paar Sachen gab, die mich gestört haben. Gerade am Mittelteil hab ich einige Kritikpunkte, ich würde jetzt aber nicht sagen, dass irgendwas davon, die Staffel komplett ruiniert hat und wenn die Staffel gut war, war sie richtig gut.


Die erste Storyarc fand ich insgesamt eigentlich sehr gut, was auch mitunter daran liegt, dass ich Metsuboujinrai.net bzw. Horobi und Jin als Schurken deutlich besser finde, als alles was danach noch gekommen ist. Natürlich muss man auch sagen, dass die Anfangsphase viel aus Aufbau und World Building bestanden hat, wodurch man auch die meiste Zeit das Gefühl hatte, dass man immer irgendwas Relevantes erfährt. Die beiden Höhepunkte mit Horobi’s Rider Debut und dann dem vorläufigen Ende von Metsuboujinrai.net fand ich auch ziemlich stark, gerade bei letzterem hätte ich auch nicht unbedingt damit gerechnet, dass es schon so früh kommt, auch wenn letztlich ja sämtliche Charaktere früher oder später wieder aufgetaucht sind, wodurch es jetzt nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Die Competition Arc war insgesamt wohl definitiv der schwächste Part der Serie. Ich denke mein größtes Problem damit ist nach wie vor, wie gestreckt und repetitiv das Ganze war. Man hatte halt fünf Runden auf insgesamt 13 Folgen (inklusive der Kurzen Zwischen-Arc), die im Prinzip jedes Mal gleich abgelaufen sind. Es wird ein Thema ausgewählt, beide suchen sich einen Vertreter aus, der Mensch liegt vorne, doch der Humagear holt auf, irgendjemand schaut den Humagear Schief an, er gerät außer Kontrolle und wird vernichtet, danach wieder hergestellt und einer von beiden gewinnt dann schließlich. Ach ja und irgendwo darin muss auch noch einer dieser Raider untergebracht werden. Ich finde das Kernprinzip dieser Storyline nicht unbedingt schlimm, aber es hätten wirklich nicht 5 Runden und jeweils ein Zweiteiler sein müssen und die Einführung von Metal Cluster Hopper hätte man auch ohne weiteres hintendran hängen können, anstatt es mitten rein zu quetschen, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Final Form erst in Folge 40 gekommen ist (17 Folgen am Stück ohne neues Power Up für den Main Rider, ist das Post-Decade Rekord?). Dazu kommt eben noch der für moderne Rider Verhältnisse relativ starke Fokus auf One Shot Charakteren in dieser Phase und die Tatsache, dass Gai und Yua auch immer mehr angefangen haben, mich zu nerven, was in der Summe eben dazu geführt hat, dass ich diese gesamte Storyline eher mittelmäßig fand.
Das letzte Drittel war in der Summe schon deutlich besser als das zweite, vor allem das Storytelling ist wieder nach oben gegangen und man hat sich weniger mit irgendwelchen Humagears of the Week beschäftigt. Auch die Rückkehr von Metsuboujinrai.net hat definitiv geholfen (auch wenn man vielleicht mal früher damit hätte rausrücken können, warum Jin wieder lebt) und durch Yuas Abspaltung von Gai haben mich auch beide Charaktere nicht mehr ganz so sehr aufgeregt. Man hat ab Mitte der 30er allerdings schon teilweise gemerkt, dass man aufgrund der Drehpause ziemlich improvisieren musste und nicht mehr für alles ausreichend viel Zeit hatte, um es vernünftig umzusetzen. Insbesondere die Redemption von Gai ging mir persönlich viel zu schnell und kam auch ehrlich gesagt komplett aus dem nichts. Und auch bei der Einführung der Finalform hätte eine zusätzliche Folge das Pacing vielleicht etwas verbessert. Rückwirkend ist das ganze halt umso trauriger, weil man die Zeit theoretisch ja gehabt hätte, sie aber nicht genutzt hat. Auch wenn sie so gesehen zwar nichts dafür können, weil sie die ganze Sache mit Corona ja nicht ahnen konnten, macht es den Mittelteil halt noch frustrierender als er ohnehin schon ist, weil man eben genau da die Zeit verschwendet hat, die ihnen Ende der 30er gefehlt hat.
Die letzten 5 Folgen fand ich dann aber doch nochmal extrem stark, ich war positiv überrascht, dass man das eigentliche Endgame mehr oder weniger auf Horobi aufgebaut hat und nicht direkt auf Ark und auch Aruto zu Ark-One zu machen, war ein guter Twist. Seine Verwandlung und wie es dazu gekommen ist, war im Grunde genau das, was Zi-O am Ende mit Sougo hätte tun müssen, um plausibel zu erklären, wie ein netter Mensch wie er es geschafft hat, zu einem bösen Overlord zu werden, aber das ist wieder ein anderes Thema. Das einzige, was man am Endgame vielleicht kritisieren könnte wäre, dass das Erscheinen, dieses neuen ZAIA Chefs ziemlich random war, aber naja, immerhin hat es erklärt, warum Jin wieder am Leben ist.
Das Ende war größtenteils gut, wenn auch im Wesentlichen das was ich erwartet hab. Dass man Horobi nicht einfach töten konnte war nach dem vorherigen Build Up eigentlich klar und ich hab auch vermutet, dass Aruto nach dem Gespräch mit seinem Vater/There eine Art Plan in der Tasche hatte. Die Aktion mit dem „Realizing Hopper“ der im Prinzip genauso aussieht wie die Grundform hätte man sich allerdings schenken können. Dass man das Gedächtnis von Izu nicht einfach so wiederherstellen konnte, find ich allerdings gut, das gibt dem Geschehenen etwas mehr Gewicht. Und interessant, dass man hier praktisch auch schon den „Sommer Film“ (der jetzt im Winter kommt) angeteasert hat. Irgendwie scheint Takahashi wohl dazu verdammt zu sein, seine Sommer Filme nach der Serie spielen zu lassen.


Aruto war definitiv ein guter Protagonist. Er kommt zwar vom Unterhaltswert her nicht im Ansatz an Sougo ran, aber ich fand ihn trotzdem ziemlich sympathisch und er hat auch eine interessante Entwicklung durch gemacht, vor allem am Anfang und am Ende der Staffel. Zunächst der Teil, bei dem er von einem gescheiterten Comedian, der eigentlich gar keinen Bock, darauf hat, Firmen Chef zu sein, zu einem guten Anführer wurde, der für die Humagears lebt und sterben würde. Und am Ende dann nochmal die Sache mit Ark-One, die ihm nochmal etwas mehr Tiefe verliehen hat. Was man Aruto vielleicht vorwerfen könnte ist, dass er nie so konsequent gegen Gai vorgegangen ist, wie er es vielleicht hätte tun können, zumal er durch Izu ja Unmengen an Aufzeichnungen seiner Straftaten hatte, aber das ist denk ich mal generell ein Toku Problem. Sowas wie Gefängnisse scheinen in vielen Tokus wohl einfach nicht zu existieren.
Izu ist insgesamt vielleicht sogar mein Lieblingscharakter der Serie. Sie ist einfach so süß und sympathisch durch ihre Roboter-Art Dinge wahrzunehmen. Insbesondere dieser langsame Lernprozess war so schön mit anzusehen, wie sie sich langsam aber sicher immer mehr Aruto’s Eigenschaften angeeignet hat, empfindungsfähig geworden ist und ihren Traum gefunden hat. Extrem guter Charakter. In gewisser Weise schade, dass ihre Entwicklung nun wieder von vorne anfangen musste, aber wie gesagt, für den Verlauf der Serie war es wohl das Beste so.
Auch Fuwa würde ich definitiv zu den besten Charakteren der Staffel zählen, bei ihm ist es ebenfalls die Entwicklung, die ihn letztlich so stark gemacht hat. Insbesondere der Moment Ende der 20er, als er Yua einen Vortrag gehalten hat, dass es nichts bringt die Humagears zu zerstören und dass sie als ZAIA Sklave keine Zukunft hat, war verdammt stark und hat gut untermauert, wie stark er vom Beginn der Staffel gewachsen ist. Viele waren wohl mit dem Twist, dass ihm seine Daybreak Erinnerungen nur von Gai eingepflanzt wurden, nicht so ganz glücklich und ich kann auch irgendwo verstehen warum, aber an seiner Entwicklung ändert das ja eigentlich nichts. Er hat die Humagears ja trotzdem gehasst, ob das jetzt auf einer realen Erfahrung basiert oder nicht, macht ja keinen Unterschied. Und am Ende die Teile mit Aruto als Ark-One, in dem Fuwa sein altes Ich gesehen hat, haben auch nochmal gezeigt, dass das ganze ja trotzdem einen Einfluss auf ihn hatte. In der Summe ist er von den guten vielleicht sogar der beste Rider der Staffel.
Zu Yua hab ich ehrlich gesagt so ein wenig gemischte Gefühle. Ich mochte sie am Anfang und sie hat gegen Ende wieder angefangen etwas besser zu werden, aber im Mittelteil hat sie mich teilweise schon ziemlich genervt, mit ihrer blinden Loyalität gegenüber Gai. Ja, sie konnte sich dann von ihm loslösen, aber für fast 20 Folgen Leerlauf war mir das Pay-Off da ehrlich gesagt zu gering und vor allem find ich halt auch nach wie vor, dass gar nicht so viel nötig gewesen wäre, um das Ganze weitaus erträglicher zu machen. Alles was ich gewollt hätte, wäre ein Grund gewesen, irgendeine Begründung dafür, weshalb sie überhaupt für ihn arbeitet und wieso sie sich so rumschubsen lässt. Ein kleiner Flashback in dem erklärt wird, dass sie ihm was schuldet oder irgendwas in der Art hätte mir schon gereicht, aber es ist einfach nichts gekommen. Die Erwähnung dieser Chips hat es mal kurz so aussehen lassen, als würde man doch darauf eingehen, aber nachdem man dann erklärt hat, dass Gai Fuwa hauptsächlich durch Naki kontrolliert hat und auch nichts darauf hingedeutet hat, dass Yua auch einen Humagear-Geist in ihrem Chip hatte, hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass diese Chips irgendwas mit ihrer Loyalität zu tun hatten. Vor allem weil Yua den ja auch nie losgeworden ist, sprich wenn Gai sie damit hätte kontrollieren, töten oder sonst wie unter Druck setzen können, hätte er das ja vermutlich gemacht, nachdem sie ihn verraten hatte. Außerdem hat es auch davor nie den Anschein gemacht, als wäre sie „kontrolliert“ worden, sie hat ja selbst gesagt, dass sie freiwillig bei ihm ist, aber warum genau ist halt nie so wirklich rüber gekommen. Es fällt mir einfach extrem schwer zu glauben, dass irgendein normaler Mensch, sowas einfach so mitmachen würde, ohne irgendeine Art von Vorgeschichte.

Auch mit Gai selbst hab ich so meine Probleme. Er ist jetzt nicht der schlechteste Schurke, aber gerade in den 20ern und frühen 30ern hat sich seine Anwesenheit teilweise schon wie Zeitverschwendung angefühlt, weil einfach nichts Sinnvolles von ihm gekommen ist. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er Aruto den Metal Cluster Progrise Key gegeben hat (wobei ich mir immer noch nicht ganz sicher bin, was genau er sich davon versprochen hat) wurde er halt die gesamte Zeit eigentlich nur rumgeschubst und am Ende jeder Folge besiegt, nur um dann in der nächsten Folge so zu tun, als wäre nie was geschehen und weiter zu machen wie bisher. Das fand ich fast noch schlimmer als bei Cronus, weil es sich über einen noch längeren Zeitraum gezogen hat. Aber Takahashi scheint diesen Schurkentyp wohl irgendwie zu mögen.
Und dazu kommt dann halt noch, dass ich sowohl seinen Background, der erklären soll, warum er das alles abzogen hat, als auch seine damit einhergehende Redemption nicht besonders gut fand. Er ist also ein Psychopath, weil sein übermäßig strenger Vater ihm seinen Robo Hund verboten hat und da der Hund von Hiden stammt, projiziert er seinen Hass auf die Firma und auf künstliche Intelligenzen im Allgemeinen, weshalb er wiederum einen AI Satelliten mit negativen Emotionen gefüttert hat, damit der die Humagears hackt und auf die Menschheit loslässt, um letztlich die Firma, die er eigentlich gar nicht so sehr hasst, wie er sich einredet, übernehmen und davon profitieren zu können. Ähm… ok. Irgendwie hab ich da einfach das Gefühl, dass man bei der Reaktionskette, die Hälfte der Schritte übersprungen hat. Ich meine, ich will noch nicht mal unbedingt sagen, dass das alles komplett unlogisch ist, aber wie genau es nun von dem einen zum anderen gekommen ist, find ich halt doch ziemlich schwammig. Von der Tatsache, dass all das Ende der 30er komplett aus dem Nichts gekommen ist, mal abgesehen. Hätte man irgendwas davon schon im Laufe der Serie mal angeteasert, wäre es am Ende vielleicht nicht so random rüber gekommen. Und dass allein das 2 minütige Gespräch mit Ai-chan und das neuste Model des Roboterhundes wieder nen freundlichen und mitfühlenden Menschen aus ihm machen, find ich ehrlich gesagt auch nicht so wirklich glaubwürdig.

Der beste Schurke der Staffel ist für mich eindeutig Horobi. In gewisser Weise hat er mich etwas an Heart aus Drive erinnert. Im Prinzip will er nur das Beste für seine Spezies, ist aufgrund seiner Erfahrungen und seines Lernprozesses aber davon überzeugt, dass ein friedliches Zusammenleben mit den Menschen unmöglich ist, weshalb er ihnen schlicht und ergreifend zuvor kommen will. Ich war tatsächlich auch sehr positiv überrascht, dass er sich nach dem Ende von Ark weiterhin von Aruto distanziert hat, obwohl man seinen inneren Zwiespalt durchaus gespürt hat. Besonders die Szene in der er Izu getötet hat, fand ich extrem stark.
Auch Jin fand ich größtenteils ziemlich gut, ich fand’s zwar zu Beginn etwas schade, dass man seine Psycho Persönlichkeit die er ganz am Anfang hatte, nicht lange beibehalten hat, aber seine charakterliche Entwicklung, die man stattdessen bekommen hat, war auch ziemlich gut. Im Grunde war seine Redemption sogar ziemlich schleichend, so dass man gar nicht so sehr gemerkt hat, dass er langsam aber sicher einer der Guten wird, aber das hat für den Charakter eigentlich ziemlich gut funktioniert. Nur die Erklärung, wer ihn nach seinem Tod neu erschaffen hat und warum, hätte ruhig auch ein wenig früher kommen können.
Ikazuchi und Naki hat man so ein wenig verschwendet, gerade aus Naki hätte man nach der Story mit Fuwa noch deutlich mehr machen können. Bei Ikazuchi hat es mich fast schon überrascht, dass man ihn überhaupt zurück gebracht hat, in gewisser Weise hat er mich dahingehend etwas an Graphite aus Ex-Aid erinnert, bei dem ich auch das Gefühl hatte, dass man ihn etwas improvisiert zurück gebracht hat, nachdem man gemerkt hat, dass es eigentlich keinen Sinn machen würde, es nicht zu tun.
Ark ist teilweise so ein bisschen wie ein Showa Oberbösewicht rüberkommen, der seine Untergebenen hauptsächlich aus dem Off dirigiert, aber ich denke er hat seinen Zweck erfüllt. Mit der Zeit hat er dann ja als Rider ins Geschehen eingegriffen und ich fand ihn da auch ganz in Ordnung, bin aber trotzdem irgendwie froh, dass man das Ganze nur mehr oder weniger als Build Up für das eigentliche Endgame benutzt hat, in dem es dann hauptsächlich um Aruto und Horobi ging. Kein schlechter Charakter, als Schurke war er effektiv genug, aber auch keine Offenbarung.

Die Kräfte der Rider muss ich sagen, waren teilweise schon so ein bisschen deus-ex-machina dadurch, dass sowohl Ark als auch ZEA/There sich die einfach mal so aus dem Ärmel ziehen konnten, aber durch diese 3D Printer hat es hier, anders als in Zi-O, größtenteils Sinn gemacht. Nur gegen Ende, als Ark There übernommen hat, hatte ich den Eindruck, dass man teilweise angefangen hat, etwas zu schludern, gerade bei Zero-Two fand ich die Einführung relativ schwach, der Driver hat sich einfach in Arutos Hand materialisiert, wovon ich nie ein großer Freund bin und auch bei Horobi hat sich einfach so ein Zero-Two Driver in nen neuen Driver verwandelt. Den neuen Zero-One Driver im Finale lass ich mir noch eingehen, aber das mit dem Rising Hopper Progrise Key fand ich dann auch wieder sehr grenzwertig. Da hätte man sich schon etwas mehr Mühe geben können. Allerdings bin ich mir hierbei auch nicht so ganz sicher, inwieweit die Drehpause Einfluss auf die Umsetzung hatte. Ich will aber auch nicht alles nur darauf schieben, denn auch ohne Drehpause, wär da mehr drin gewesen.


In der Summe würde ich sagen, dass Zero-One eine recht ordentliche erste Showa Staffel war, wenn auch nicht unbedingt die riesen Revolution die sich manche vielleicht erhofft hatten. Das erste Drittel und das Endgame waren stark, der Mittelteil relativ schwach und die 30er waren irgendwo dazwischen, zusammen ergibt das eine gute Staffel, mit einigen Defiziten. Trotzdem ist sie wahrscheinlich der schwächste Omori Toku den ich bisher gesehen hab, auch wenn das nicht unbedingt viel aussagt, da ich bislang eigentlich jeden seiner Tokus sehr stark fand. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht schlimm finden würde, wenn er und Takahashi von Rider erstmal eine Pause machen würden, gerade Omori hat doch immerhin 4 der letzten 6 Staffeln produziert, auf der anderen Seite würde ich die beiden aber sehr gerne mal (wieder) bei Sentai sehen. Ob gemeinsam oder getrennt voneinander ist mir im Grunde egal.
Meine Erwartungshaltung gegenüber Saber würde ich erst mal als „eher niedrig“ bis vielleicht maximal „sehr vorsichtig optimistisch“ bezeichnen, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Staffel den selben Produktionsstab wie Ghost hat, die ja auch nicht gerade die durchdachteste Staffel war. Ich hab aber durchaus noch die Hoffnung, dass Ghost vielleicht nur aufgrund der BTS-Probleme gescheitert ist und man es dieses Mal schafft, ein vernünftiges Werk abzuliefern, wenn man diese Probleme vermeidet.
:go-bustersenter:

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