Kamen Rider Ghost

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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Sa 5. Aug 2017, 03:39

Chris hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 15:27
Gab es eigentlich mal eine Serie, in der der Protagonist so ein richtiges Arschkind war?
Ich hab die Staffeln zwar persönlich noch nicht gesehen, aber soweit ich weiß sollen die Main Rider von Kabuto und Decade wohl recht arrogant/unsympathisch angelegt sein.
Chris hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 15:27
hab das Gefühl, dass über ihn noch einiges unklar ist.
Ich fürchte, dieses Gefühl wirst du in der Serie vermutlich noch öfter haben.
Chris hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 15:27
Wann hat das eigentlich begonnen und macht der Gürtel in wirklich jeder Serie so einen Krawall oder hatte ich da mit den letzten Staffeln, die ich gesehen habe (OOO, Fourze, Wizard) einfach nur Unglück?
Dass die Waffen und Driver reden hat mit Ryuki bzw. Faiz angefangen, aber dass es so extrem und musikalisch ist, ist glaub ich erst seit Anfang der 2010er so. Vor allem seit Wizard finde ich. Bin nicht sicher wie das bei Decade-OOO ist, aber Fourze fand ich eigentlich noch relativ zahm im Vergleich zu den Neueren.

Gar keine Sprüche haben soweit ich weiß nur Kuuga, Agito und Hibiki. (Und die Showa Staffeln natürlich)
Chris hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 15:27
Hintergrundmusik ist übrigens dufte, hab selten einen so genialen Soundtrack bei Kamen Rider oder Sentai gehört.
Dem kann ich mich zu 100% anschließen. :daumenhoch:
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Mo 7. Aug 2017, 22:05

Ranger L hat geschrieben:
Sa 5. Aug 2017, 03:39
Bin nicht sicher wie das bei Decade-OOO ist, aber Fourze fand ich eigentlich noch relativ zahm im Vergleich zu den Neueren.
Na, der Zaubergürtel in OOO hat schon auch ganz schön Krawall gemacht mit seinem "Ta-to-ba, tatoba, tatoba!" und dergleichen. Aber sofern ich mich erinnere hielt sich da das Formwandeln noch in Grenzen.
Fourze hatte die gruselige Roboterstimme, die fand ich fast noch schlimmer -___-

Apropos, hatte gestern oder vorgestern bei Ghost jetzt wirklich eine Stelle, in der der lärmende Gürtel die komplette Szene kaputtgemacht hat. War glaub ich ein Kampf Takeru gegen Makoto, recht emotional, aber der Gürtel halt wieder.....waren auch pausenlos entsprechende Untertitel im Bild. Aber gut, war bis jetzt der Einzelfall.

Necron ist inzwischen auch aufgetaucht, die Serie ist in der Hinsicht recht flott, find ich aber auch gar nicht verkehrt.
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Kamen Rider Ghost: Legendary! Riders' Souls!

Beitrag von fumpen » Di 29. Aug 2017, 22:39

Ich habe mir die originale DVD Kamen Rider Ghost: Legendary! Riders' Souls! zugelegt mit den kurzen Episoden, die für das Internet von Toei produziert wurden als Einstimmung/ Werbung für den Jubiläumsspielfilm Kamen Rider 1.
Nachdem hier im Thread so viel gemeckert wurde an der eigentlichen Serie hatte ich mich den zahlreichen anderen KRs zugewandt, die es da noch für mich zu entdecken galt. Bei diesen Kurzfilmen reizten mich aber die Gastauftritte vorheriger Kamen Rider (z.B. Gaim & Wizard - yeah!) und ihre Entsprechungen als Ghost- Damashiis, das beigelegte exklusive GhostEyecon, natürlich die beiden Helden samt Gefolge, ein klares, knackiges Bild und der Preis unter EUR 25,- (auf Ebay). Und ich kann sagen: ich habe was bekommen für mein Geld!

Bild

Die sieben kurzen Geschichten à gerade mal sieben Minuten sind flott erzählt, es gibt viele Kamen Rider in Aktion zu bestaunen und Kamen Rider Ghost und sein Kumpel kommen auch gut ´rüber. Die Bildqualität der DVD ist vom Feinsten. Nur dem exklusiven GhostEyecon kann ich keine Sounds entlocken da ich (noch) keinen GhostDriver zur Hand habe.

Auf jeden Fall will ich jetzt die ganze Serie sehen und mir selber ein Bild machen.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Mi 30. Aug 2017, 04:22

fumpen hat geschrieben:
Di 29. Aug 2017, 22:39
Nachdem hier im Thread so viel gemeckert wurde an der eigentlichen Serie hatte ich mich den zahlreichen anderen KRs zugewandt, die es da noch für mich zu entdecken galt.
Verlass dich nie auf die Meinung der anderen. Besonders wenn man tendenziell etwas andere Kriterien verfolgt, als die Meisten, kann es immer sein, dass man auch beliebte Staffeln schlecht und unbeliebte gut findet.
Ich meine, ich mag Ghost zwar auch nicht, aber so wie ich dich einschätze, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass du sie gut findest.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von fumpen » Mi 30. Aug 2017, 10:25

Na ja - bisher bin ich dankenswerter Weise mit den 'Stimmungsbildern' in diesem Forum recht gut gefahren und habe so manche schöne Perle aus dem großen Tokusatsu- Meer schneller gefunden und geniessen können. Dabei handelte es sich in der Regel um Empfehlungen zu Serien & Filmen, nicht um Verrisse.

Gestern habe ich dann noch den Ghost- Movie '100 GhostEyecons' goutiert - der hat mir nicht mehr so gefallen. Das hier oft bemängelte Verwirrte in der Geschichte kam da durch, dazu die Beliebigkeit der Charaktere. Aber auch zu meinem Liebling Kamen Rider Gaim wurde mit dem Soccer- Movie ein echt unterirdischer Film veröffentlicht, deshalb werde ich der Serie Ghost auf jeden Fall eine Chance geben ...
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » So 3. Sep 2017, 04:35

fumpen hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 10:25
Gestern habe ich dann noch den Ghost- Movie '100 GhostEyecons' goutiert - der hat mir nicht mehr so gefallen. Das hier oft bemängelte Verwirrte in der Geschichte kam da durch, dazu die Beliebigkeit der Charaktere.
Naja, es ist jetzt aber vielleicht auch nicht gerade die allerbeste Idee, den Sommer Film vor der eigentlichen Serie anzuschauen.
Also… nicht, dass der Film nicht trotzdem schlecht ist, aber die Serie gesehen zu haben, könnte schon ein kleines bisschen helfen. xD
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Re: '100 GhostEyecons'

Beitrag von fumpen » So 3. Sep 2017, 11:16

>lach< Das stimmt natürlich.
Trotzdem ist selbst mir aufgefallen, daß diverse Zusammenhänge, Charaktere und sonstige Inhalte fahrig erzählt und unzusammenhängend/ unnötig platziert wirkten. Bei anderen Sommerfilmen zu Kamen Rider oder Super Sentai (die ich bisher gesehen habe) waren solche Unstimmigkeiten gefühlt nicht ganz so prominent.
Die Outfits, die Action und all das haben mir aber auch im '100 GhostEyecons' gut gefallen - immer wieder henshin!

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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Fr 15. Sep 2017, 23:25

Ghost hab ich vor knapp zwei Wochen beendet. Hat gepasst, die Handlung fand ich im Großen und Ganzen recht gelungen und hätte es mir deutlich schlimmer vorgestellt. In der Hinsicht wird die Staffel hier ja eher verpönt.

Gut war auf jeden Fall das Aufbrechen mit der starren Zwei-Folgen-Struktur hin zu längeren Handlungsbögen. Zuerst die 15 Eyecons, dann Makotos Gehirnwäsche und Rettung, anschließend Alans Zweifel und Menschlichkeit und am Ende der Angriff der Ganmaizas. Bisher konnte man nicht nur bei Kamen Rider, sondern auch bei Sentai oder Pretty Cure praktisch nach dem Kalender gehen. Sechs Füllepisoden, dann passiert war Großes. Dann wieder fünf Filler bevor der nächste Kracher kommt und selbst der hinterlistigste Feind wurde innerhalb einer Doppelfolge, gerne das traditionelle Halbfinale zur Jahresmitte, bekehrt. Ghost ging das Ganze viel langsamer an und entwickelte eine Handlung über mehrere Episoden, streute aber regelmässig wichtige Infos und Ereignisse ein. Grade die Mitte gefiel mir da sehr gut.

Trotzdem hatte die Erzählung auch deutliche Schwächen. Grade in der zweiten Hälfte hatte man das Gefühl, dass nur kurzfristig geplant wurde bzw. man erkennen musste, dass die Handlung, die man für die Serie geschrieben hatte, nur für 25 Folgen reichte und plötzich Drehbücher für den Rest hermussten. Grade bei Makoto wurde das deutlich und auch Alan war irgendwie nur noch da, ohne sein Potenzial zu nutzen. Es wurde nie darauf eingegangen, was Makoto zehn Jahre in der Ganmawelt machte bzw. warum Alan oder sonstwer der königlichen Familie ihn und Kanon nicht einfach zurückschickte. Die konnten ja ein- und ausgehen, wie sie lustig waren. Um das Zeitlimit der 99 Tage hat sich nie jemand gekümmert, das wurde die komplette Serie über unten den Teppich gekehrt und auch Takerus Plan, eine Beziehung zu den 15 Helden aufzubauen hatte keinen wirklichen Sinn. Davon abgesehen wurde das auch mehr als nur bescheiden umgesetzt, als hätten die Produzenten erkannt, wie unnötig das eigentlich ist um es nur noch schnell runterzuspulen. Die entsprechenden Szenen liefen später ja nur noch etwa so ab:

Takeru (geht aus dem Onsen): Hach, ein Bad zu nehmen ist wirklich entspannend.
Er wird plötzlich in ein Eyecon transportiert
Takeru (erschrocken): Huch, wo bin ich? Aber das ist ja....Birrrrry za kiddo!
Billy the Kid: Wasser ist nass.
Takeru (erscheint wieder in der realen Welt und lächelt ergriffen): Mensch, Birrrrry za kiddo. Danke für diese wertvolle Lektion. Ich werde sie im Herzen bewahren.

Insgesamt hat's schon gepasst. Perfekt macht es keine Serie und jede Staffel hat ihre Durchhänger und Schwächen, hier waren's vielleicht ein bisschen mehr, aber ich hatte hinterher nicht den Eindruch, dass noch die Hälfte aller Fragen offen waren. Trotzdem ging es im letzten Drittel massiv bergab, was einzig und allein unserem Hauptakteur geschuldet war.

Takeru mag als Charakter an sich ganz gut funktionieren, aber er versagt völlig als Protagonist. Der ist einfach nur der Junge von Nebenan, aber kein Held. Sein Hauptproblem ist aber, dass er keinerlei Existenzberechtigung hat. Makoto hat das Trauma in der Ganmawelt, Alan ist der Ganmaprinz, aber welche Rolle spielt Takeru in der gesamten Rahmenhandlung? Gar keine. Der stirbt halt am Anfang und sollte eigentlich die 15 Eyecons zusammentragen, aber im Grunde genommen hätte man ihn ohne Probleme durch Narita oder Shibuya ersetzen können, die hatten die gleichen Qualifikationen. Es gibt kein dramatisches Geheimnis, keine geheime Beziehung, einfach nichts, weshalb grade Takeru der Held sein muss. Er war halt völlig austauschbar.
Genauso schlimm fand ich, dass der Bursche einfach zu perfekt war, herzensgut und freundlich, immer um andere besorgt, aber ohne einen konkreten Grund. Wenn ich irgendein totales Arschkind als Charakter auftauchen lasse (Makoto zum Beispiel) muss früher oder später eine Erklärung kommen, weshalb der so kacke drauf ist. Wie wäre es mit einer Erklärung, warum Takeru so ein strahlender Ritter ist? Ist ja auch nicht die Norm. Akari war ein "normaler" Charakter, Makoto das eine Extrem und Takeru halt das andere. Natürlich hab ich nicht wirklich damit gerechnet, dass irgendeine Erklärung kommt, der soll halt das Vorbild für die kleinen Kinder sein, muss reichen. Aber ein, zwei Sätze irgendwann eingestreut hätten ihn einfach glaubwürdiger gemacht. Bei Eiji hat's ja auch geklappt.

Ganz schlimm wurde es auch hier im letzten Drittel. Im Endeffekt kann man die Digitation der Unendlichkeit wirklich als Wendepunkt sehen. Von da an ging es total bergab. Takeru war plötzlich DER Held vom Feld. Konnten drei Rider zusammen zuvor keinen Stich gegen einen Ganmaiza landen erledigte Takeru nach seiner neuen Verwandlung plötzlich zwei im Alleingang, mit einer Attacke, ohne selbst auch nur einmal getroffen zu werden, ohne selbst auch nur AUSZUWEICHEN! Der spazierte völlig entspannt auf die Gegner zu und machte keinen Schritt zur Seite. Specter und Necrom waren von diesem Moment an nur noch Deko und nicht mehr zu gebrauchen, Takeru erledigte alles im Alleingang. Makoto bekam immerhin noch seine Doppelgänger spendiert, aber Alan war bloss noch der Sandsack und brachte gar nichts mehr auf die Reihe. Bezeichnend war in der Hinsicht wirklich das Finale, Specter und Necrom durften am letzten Kampf nicht mal teilnehmen, den selbst das Fussvolk wurde vom Ex-Aid Cameo erlegt.
Absolut unerträglich war aber ab diesem Zeitpunkt Takerus Persönlichkeit. War er zuvor schon oft hart an der Grenze nahm der ab der Digitation der Unendlichkeit ja fast schon messiashafte Züge an. Seine Fähigkeit, in die Herzen der Menschen zu sehen, hatte kaum Nutzen für die Serie, aber er konnte halt schön an die wahren Gefühle der Leute appellieren und seine Kalendersprüche zum Besten geben. Ich weiß nicht, ob ich da einfach zu gefühlsresistent bin, aber wenn Takeru es nach einer kurzen Vision mit einem einfachen "Bitte, erinnern Sie sich. Es war der größte Traum Ihres Sohnes, zusammen mit Ihnen einen Satelliten zu konstruieren. Jetzt können Sie ihn verwirklichen. Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Trauer um Ihren Verlust auch die Bande zerreisst, die Sie mit Ihrem anderen Kind verbinden." schafft, zwei Streithähne zueinanderzubringen, die seit Jahren nicht mehr miteinandergesprochen haben, er selbst die beiden aber erst seit einer Stunde kennt....Na, bedaure, aber symphatisch macht mir das den Burschen nicht. Überhaupt fand ich zum Ende hin einfach alles an Takeru so übertrieben, ich hatte direkt das Gefühl, die Produzenten wollten es an die Spitze treiben. Dieses Strahlen, wenn er wieder zwei Leute vereint hatte, dieser fürchterliche Gesichtsausdruck so voller Güte und Wärme wenn es zur Versöhnung kommt, wie ein Vater, der stolz seinen Sohn bei der Theateraufführung der Grundschule betrachtet,....das war einfach viel zu viel Phatos und oft völlig unangebracht, weil's einfach nicht zum Rest der Serie passte. Auch hier kann man nochmal aufs Finale verweisen, als Takeru besiegt am Boden liegt, er aber plötzlich, und völlig ohne Zusammenhang, erkennt, dass seine Mutter ihn liebte, er aus dieser Erkenntnis neue Kraft zieht und er damit den Ganmaizagott zerlegt.
Takeru war eine Mary Sue, das trifft es eigentlich auf den Punkt. Er war der Held, obwohl es dafür keinen Grund gab. Er bekam gleich drei Weiterverwandlungen und hat für keine was gemacht. Und er drängte sich in Handlungsbögen, die ihn nichts angingen. Adel hätte von Alan besiegt/gerettet werden müssen, Alan hat durch ihn seinen Vater, seine Heimat und sein Leben verloren, trotzdem war er zum Ende praktisch nur noch ein Statist und wieder war es Takeru, der sich um alles kümmerte. Ganz ehrlich, als Adel am Ende besiegt wurde und von seiner Schwester und Alan umringt im Sterben lag, ich hätte so gern in den Bildschirm gegriffen, Takeru am Kragen gepackt und ihn mit einem "Junge, gehts noch? Verpiss dich, du hast in der Familienszene nichts verloren!" aus dem Bild geworfen.
Übrigens fand ich auch sein permanentes "Makoto-nii-chan" sehr störend. Ich weiß nicht, ob das in Japan normal ist, dass sich erwachsene Männer noch mit so einer kindlichen Anrede ansprechen, allerdings war er da auch der einzige. Es wirkte auf mich einfach so, als ob er damit wirklich jedem auf die Nase reiben wollte, wie dicke die beiden miteinander sind. "Schaut alle her, dass ist Makoto, und er ist mein Nii-chan. Wir sind die besten Freunde auf der Welt und kennen und schon unser ganzes Leben. Keiner von euch wird meinem Makoto jemals so nahe stehen wie ich. Wir würden alles füreinander tun und wir können uns immer vertrauen. Er ist echt der allertollste Makoto aller Zeiten und er ist MEIN Nii-chan!" und Makoto dann "Ja, ist gut jetzt, Takeru."
Der Bursche hat zum Ende hin einfach viel kaputt gemacht und hätte er sich etwas zurückgehalten wäre es nicht ganz so schlimm geworden. Der Rest der Charaktere hat ja funktioniert. Gut, Alan war nur noch Deko und Onari ziemlich anstrengend, allerdings nichts so nervig, wie ich befürchtet hatte, er blieb sich wenigstens treu (von daher wirkten auch nur die Szenen, in denen er "normal" war, völlig befremdlich). Kanon hatte nach dem ersten Akt überhaupt keinen Sinn mehr und hatte die komplette Serie eh nicht mehr Dialog als "O-nii-chan" oder "Alan-sama". Die hätte man nach ihrer Rettung ruhig rausschreiben können.

Mei, jetzt habe ich mich total hinreissen lassen, aber Takeru hat die Serie halt echt runtergezogen. Hätte der sich etwas zurückgehalten wäre es besser geworden. Im Ganzen war Ghost in Ordnung, aber auch nichts weltbewegendes, eher Mittelmass. Es gab beispielsweise in der Handlung nichts, was mich massiv gestört hätte, aber auch nichts, was mich begeisterte und ich muss ehrlich sagen, dass ich nach der letzten Folge (bzw. der vorletzten, da mich diese Spezialfolgen am Ende nicht interessieren) auch nicht mehr an die Serie zurückdachte. Ghost kann man sich ansehen, muss man aber nicht.

Mach hin, fumpen, du guckst doch auch, oder?
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Sa 16. Sep 2017, 04:16

Chris hat geschrieben:
Fr 15. Sep 2017, 23:25
Grade in der zweiten Hälfte hatte man das Gefühl, dass nur kurzfristig geplant wurde bzw. man erkennen musste, dass die Handlung, die man für die Serie geschrieben hatte, nur für 25 Folgen reichte und plötzich Drehbücher für den Rest hermussten. Grade bei Makoto wurde das deutlich und auch Alan war irgendwie nur noch da, ohne sein Potenzial zu nutzen. Es wurde nie darauf eingegangen, was Makoto zehn Jahre in der Ganmawelt machte bzw. warum Alan oder sonstwer der königlichen Familie ihn und Kanon nicht einfach zurückschickte. Die konnten ja ein- und ausgehen, wie sie lustig waren. Um das Zeitlimit der 99 Tage hat sich nie jemand gekümmert, das wurde die komplette Serie über unten den Teppich gekehrt und auch Takerus Plan, eine Beziehung zu den 15 Helden aufzubauen hatte keinen wirklichen Sinn. Davon abgesehen wurde das auch mehr als nur bescheiden umgesetzt, als hätten die Produzenten erkannt, wie unnötig das eigentlich ist um es nur noch schnell runterzuspulen.
Das war auch immer mein größtes Problem mit der Serie. Ich hatte ständig das Gefühl, dass man nicht wirklich wusste wohin mit der Story und sich deshalb alle drei Folgen irgendwas Neues aus dem Hut gezaubert hat, bloß um es kurz darauf wieder fallen zu lassen, weil sie selbst gemerkt haben, dass es nicht wirklich Sinn macht und/oder das Interesse daran verloren haben.

Ich hab die starke Vermutung, dass das mit der zeitweisen Abwesenheit des Main Writers zusammenhängen könnte. Ghosts Haupt Autor Takuro Fukuda hatte von den letzten 27 Folgen der Staffel (also mehr als die komplette zweite Hälfte) nur noch genau 8 Folgen geschrieben. 27-28, 39-40 und die letzten vier. Da ist natürlich klar, dass sehr viele Ansätze der ersten Hälfte komplett im Sand verlaufen und die Secondary Writer teilweise ein bisschen überfordert sind.


Chris hat geschrieben:
Fr 15. Sep 2017, 23:25
Billy the Kid: Wasser ist nass.
Takeru (erscheint wieder in der realen Welt und lächelt ergriffen): Mensch, Birrrrry za kiddo. Danke für diese wertvolle Lektion. Ich werde sie im Herzen bewahren.
Es wär halt echt witzig, wenn's nicht so traurig wäre. xD Als Parodie würde das einfach perfekt funktionieren.


Takeru hab ich persönlich zwar nicht sooo schlimm empfunden, aber ich kann verstehen, dass viele ihn nicht mögen. Viele der Kritikpunkte sind für mich halt eher Story Fehler als Charakter Fehler. Gerade so Sachen wie, dass seine Power Ups alle aus dem nichts auftauchen und er nichts dafür tun muss oder dass seine Fähigkeit, in die Herzen von Menschen zu sehen, komplett irrelevant ist, sind ja nicht unbedingt die Schuld des Charakters. Das ist find ich mehr ein Resultat daraus, dass die Staffel einfach allgemein wenig erklärt hat und vieles ins Leere hat laufen lassen.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von W-B-X » Sa 16. Sep 2017, 19:35

Eine Sache wo ich die Hände vor dem Gesichts zusammen geschlagen habe war, als Akari und Takeru das erste mal vor dem Chef der Computerfirma standen und überlegt hatten, ob er von einem Ganma besessen ist und am Ende seiner Aussage glauben geschenkt haben, dass er nicht besessen ist. Was hätte es ihm geschadet, wenn Takeru seine Handbewegung gemacht hätte, die er in den ersten Folgen auch eingesetzt hat, um u.a. besessene Menschen von den Ganma zu befreien? Vor allem hat Takeru die Handbewegung, glaube ich, in der selben Folge bei dem Geist des Vates von einem Mädchen gemacht.

Was mich bei Onaris Entwicklung gestört hat, war, dass die Übernahme von Alains Körper komplett ohne Konsequenz für den Charakter blieb. Ich verstehe ja, dass er auch helfen will und sich unnütz vorkommt aber die Aktion war trotzdem dämlich. Anstatt das Onari dann die Gelegenheit bekommt zu erkennen, dass er doch seinen Nutzen für das Team hat, wurde es komplett unter den Tisch gekehrt.

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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Sa 16. Sep 2017, 23:18

Die große Rahmenhandlung an sich fand ich schon ganz gelungen und auch recht ordentlich umgesetzt. Zum Beispiel das Thema mit der Firma. Recht früh wird das angedeutet und es gab immer kleine Hinweise, dass die Ganma dort auch noch am Werk sind. Es dauerte zwar ziemlich lange, bis die Geschichte wirklich aktiv wurde und in die Gänge kam, aber man wurde trotzdem regelmässig daran erinnert. Auch die Reise in die Ganmawelt für Makotos Rettung wird beschlossen, aber es dauerte noch ein paar Folgen, bevor man sich dorthin aufmachte.
Das hat alles schon gut funktioniert und weil ich täglich eine bis zwei Episoden gesehen habe hatte ich auch nicht den Eindruck, dass man ständig neue Baustelle aufgemacht hat, ohne andere Themen wirklich abzuarbeiten. Bei der wöchtentlichen Ausstrahlung damals nahm man das wohl anders wahr. Zumindest war das mehrfach mein Gedanke, als ich die Serie gesehen habe, die eher schlechte Meinung zu Ghost hatte ich ja immer im Hinterkopf.

Ungünstig waren halt eher die Nebenhandlungen, bei denen hatte ich auch oft das Gefühl, dass man einfach schlecht geplant hatte. Bei Makoto hat man's sehr gut gesehen, der halt vier Geschichten bekam, von denen eine mit der anderen nichts zu tun hatte. Zuerst die Rettung der Schwester, dann sein gewaschenes Gehirn, die Reise in die Ganmawelt und sein Körper und am Ende noch die Doppelgänger, die dann bis zum zweiten Film auch nie so richtig erklärt wurden. Da merkte man sehr deutlich, dass man sich total verschätzt hatte. Bei Kanon und später bei Alan hat man's dann gar nicht mehr versucht.

Takeru....tut mir leid, aber der geht gar nicht bei mir. Es gab auch andere Rider, die ich nicht mochte. Wataru war Herr Wunderlich und Ryotaro hat immer nur gefiepst wie ein kleines Mäuschen, aber so wenig ich die beiden leiden konnte (grade die Flennhenne Wataru), es waren halt innovative Charktere. Takeru dagegen halt absolut aalglatt und perfekt.
Grade zum Ende hin hab ich mir auch oft gedacht, dass der Schauspieler einfach schlecht ist bzw. um es fair zu sagen, er wenig Erfahrung hat. Er spielte häufig so übertrieben und legte so viel Leidenschaft hinein, als ginge es um eine Nominierung für den Emmy. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei die Großaufnahme seines verheulten Gesichts, als Alans Vater starb. Der kennt den Mann nicht, der war zu dem Zeitpunkt mit Alan noch nicht so dicke, was bricht er da in Tränen aus? Oder die letzte Szene mit dem Onigiri. Schon klar, der war das letzte halbe Jahr ein Geist, der hat nichts gegessen und nicht geschlafen (hat er? Abgesehen vom Kinofilm wurde zu dem Thema auch kein Wort verloren), natürlich freut der sich wie eine Schneekönigin Elsa. Aber er freut sich halt nicht nur, er guckt erst lächelnd und voll Vorfreude auf den Reisknödel, dann beisst er langsam und herzhaft hinein, er schliesst genussvoll die Augen und hebt leicht den Kopf, er öffnet die leuchtenden Augen wieder, lacht los, guckt begeistert zu seinen Freunden, beisst nochmal ab, leckt sich die Lippen und die Finger, lacht wieder los und grinst sowieso und überhaupt die ganze Zeit.
Ganz ehrlich, vielleicht lag es an mir. Ich halte andere lieber etwas auf Distanz und bin da eher gefühlskalt, aber Takerus Reaktion auf den sterbenden Vater fand ich einfach nur kitschig und völlig übertrieben. Es gab ja auch andere emotionale Szenen, in denen er "normal" reagiert hat. Der Vater vom Houdini-Mädchen starb ja sogar zweimal und als er von Makotos und Kanons Schicksal erfahren hatte war er auch "nur" entsetzt und schockiert.

Die ganze Geschichte mit der Firma fand ich, wie gesagt, eigentlich schon ganz gut gelöst. Anfangs hatte die Truppe ja gar keinen Grund, den Vorsitzenden in Verdacht zu haben bzw. nur weil Akari den Braten roch konnte Takeru ja schlecht vorbeischauen a la "Tach, ich will mal kurz probeexorzieren." Auf halben Wege wurde ja tatsächlich ein Ganma zerlegt und der Chef tat so, als wäre er wieder bei Besinnung, wobei es sich nur als Finte herausstellte, um sich die Truppe vom Hals zu schaffen. War gar kein schlechter Zug, um die Geschichte am Laufen zu halten.

Hatte Onari denn irgendeinen Nutzen? Ich habe mich durchaus hin und wieder gefragt, was er eigentlich macht. Um die Informationsbeschaffung und Kundenbetreuung kümmerten sich ja im Endeffekt nur die beiden Assistenten. Die Geschichte war halt auch wieder ein schönes Beispiel für die Mängel der Serie, es wurde nie angesprochen, dass sich der Burche unnütz fühlt, bis er plötzlich den Körper von Alan übernahm und auch wenn es zum Ende der Folge das übliche Blabla gab ("Du bist unsere emotionale Stütze") hat man sich da auch nicht mehr wirklich drum gekümmert.
Er war eben wirklich und lediglich der Komödiencharakter und wirkte oft, als hätte man ihn aus einer anderen Serie importiert. Alle anderen Personen waren halt normal bis ernst. Es gab natürlich seichte Momente, aber insgesamt war Ghost eine eher ernste Serie ohne übertriebene Charaktere wie wir es z.B. in Fourze hatten. Aber wie schon gesagt, ich bin überraschend gut mit ihm zurecht gekommen und empfand ihn nur selten als wirklich störend. Diesen überzogenen Manga- und Animehumor, den wir auch oft in Sentai und Kamen Rider haben, mag ich halt sehr gern.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » So 17. Sep 2017, 04:14

Was mich an diesem Demia/Firma Sub-Plot halt so gestört hat, das war einfach, dass er, wie so vieles in der Staffel, letztlich einfach nicht wirklich was bewirkt hat. Ich meine, wozu war diese Storyline denn letzten Endes da? Was hat ihnen das gebracht? Ich hatte einfach den Eindruck, dass man das im Grunde nur gemacht hat, um sagen zu können, dass man irgendwas gemacht hat.
Auch diese Makoto Klone sind ein Parade Beispiel dafür. Warum zum Teufel haben diese Dinger existiert? Welche Relevanz hatten die innerhalb der Serie? Eigentlich gar keine. Diese gesamte Storyline hat einfach nur existiert um zu existieren. Und so kam für mich im Grunde die komplette Staffel rüber.

Das mit Onari ist halt im Grunde wieder ein Symptom dessen, was ich oben gemeint hab. Man erfindet irgendein Problem (Onaris Selbstzweifel), von dem man bis eben noch nie irgendwas gesehen oder gehört hat, beschäftigt sich zwei, drei Folgen lang damit und lässt es dann wieder im nichts verschwinden, als wäre es nie da gewesen.


Die ganze Serie war finde ich ein einziger großer Mischmasch aus viel zu vielen verschiedenen Konzepten und Plotlines, von denen (wie du bei Makoto ja schon angemerkt hattest) eine nichts mit der anderen zu tun hat. Jede Idee und jedes Konzept hat einfach nur für sich existiert und ist meistens komplett ins Leere gelaufen. Man hat einfach mal eben so viele verschiedene Dinge wie möglich in einen Topf geschmissen und gehofft, dass daraus ‘ne Story entsteht. Die Staffel ist so vollgestopft mit, in der Theorie, guten Ideen, aber fühlt sich trotzdem irgendwie total leer an, weil am Ende nichts davon wirklich irgendwas bedeutet hat.


Das mit Takeru ist glaub ich einfach Geschmacksache. Ich meine, er gehört jetzt auch nicht gerade zu meinen Top Favoriten, gerade dieses Überperfekte fand ich jetzt auch nicht so toll, aber er war immerhin eine nette, freundliche Person. Das ist mir immer noch bei weitem lieber, als Leute wie Makoto, der einfach auf Grund von persönlichen Problemen alle anderen wie Dreck behandelt.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von W-B-X » So 17. Sep 2017, 13:14

Ranger L hat geschrieben:
So 17. Sep 2017, 04:14
Auch diese Makoto Klone sind ein Parade Beispiel dafür. Warum zum Teufel haben diese Dinger existiert? Welche Relevanz hatten die innerhalb der Serie? Eigentlich gar keine. Diese gesamte Storyline hat einfach nur existiert um zu existieren. Und so kam für mich im Grunde die komplette Staffel rüber.
Die Relevanz für die Serie hat man ja am Ende gesehen. Wiederbelebung von Makoto und kreirren des finalen Gegners. Ich habe jetzt das V-Cinema noch nicht gesehen, aber da werden die Klone nochmal aufgegriffen bzw. woher sie kommen.
Chris hat geschrieben:
Sa 16. Sep 2017, 23:18
Zum Beispiel das Thema mit der Firma. Recht früh wird das angedeutet und es gab immer kleine Hinweise, dass die Ganma dort auch noch am Werk sind. [...] Die ganze Geschichte mit der Firma fand ich, wie gesagt, eigentlich schon ganz gut gelöst.
Ich fand diese Storyline richig nervig. Die eingestreuten Hinweise haben bei mir nicht den Effekt gehabt, das ich neugierig wurde. Dafür ist in einigen der Szenen für mich zu wenig relevantes passiert. Irgendwann kam dann einfach der Punkt an dem ich mir gewünscht habe, dass sie endlich mit der Story zu Potte kommen.
Anfangs hatte die Truppe ja gar keinen Grund, den Vorsitzenden in Verdacht zu haben bzw. nur weil Akari den Braten roch konnte Takeru ja schlecht vorbeischauen a la "Tach, ich will mal kurz probeexorzieren."
Sie waren alle drei alleine im selben Raum, Takeru hatte also die Chance es von der Belegschaft unbemerkt zu machen. Und ich glaube der Chef hat ihm doch auch den Rückken zugekehrt, da hätte er es theoretisch auch machen können. Nebenbei es ja "nur" eine Handbewegung ist, für die man im Notfall auch einfach eine Ausrede hätte finden können. Ich empfand es einfach als grob fahrlässig es nicht zu machen und geschadet hätte es von den Dreien niemandem.

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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » So 17. Sep 2017, 20:43

Was mich an diesem Demia/Firma Sub-Plot halt so gestört hat, das war einfach, dass er, wie so vieles in der Staffel, letztlich einfach nicht wirklich was bewirkt hat. Ich meine, wozu war diese Storyline denn letzten Endes da? Was hat ihnen das gebracht?
Die haben die Kontaktlinsen auf den Markt gebracht um damit die Seelen der Menschen von ihren Körpern zu trennen um somit die Menschenwelt leichter erobern zu können.
Hat meines Erachtens nach schon gepasst und gibt damit auch eine indirekte Begründung, warum es so lange dauerte, bis der Plot griff. Die Dinger mussten ja erst verbreitet und unter die Leute gebracht werden. Als man den Plan in die Tat umsetzte waren bereits Millionen Linsen in Umlauf, sowas passiert halt nicht über Nacht.
Auch diese Makoto Klone sind ein Parade Beispiel dafür. Warum zum Teufel haben diese Dinger existiert? Welche Relevanz hatten die innerhalb der Serie? Eigentlich gar keine. Diese gesamte Storyline hat einfach nur existiert um zu existieren.
Es kam mir vor wie eine kurzfristige Notlösung, damit der Schauspieler noch was zu tun hat und letztlich wurde das ganze vom Edith auch nur mit ein, zwei Sätzen nebenher erklärt. Hab die Begründung auch nicht wirklich verstanden.
Was mich an dem ganzen Ding total störte, die Handlung stand völlig für sich allein. Bis kurz vor dem Ende wusste keiner was von den Doppelgängern, Makoto kämpfte immer alleine und stahl sich auch im Fall der Fälle einfach davon, ohne Bescheid zu geben. Es gab keinen Bezug zum Rest der Geschichte und ich hatte oft den Eindruck, dass die kompletten Szenen hinterher gedreht und nachträglich in die Serie eingebaut wurden, ein bisschen so wie mit Leo in Forever Red.
Das Ende war dann aber doch überraschend spannend, als die Klone immer mehr wie Makoto wurden und auch seine Erinnerungen übernahmen, während der Echte von Selbstzweifeln geplagt wird. Wäre ganz cool gewesen, wenn man das Ende offengelassen hätte und man nicht weiß, ob Original oder Fälschung weiterlebt.
Man erfindet irgendein Problem (Onaris Selbstzweifel), von dem man bis eben noch nie irgendwas gesehen oder gehört hat, beschäftigt sich zwei, drei Folgen lang damit und lässt es dann wieder im nichts verschwinden, als wäre es nie da gewesen.
Wirklich gestört hat mich der Punkt nicht. Onari war für mich einfach kein wirklich wichtiger Charakter, von daher hatte ich auch kein Problem mit seiner (Nicht-)Entwicklung. Ich schätze den sowieso eher so ein, dass er sich durchaus bewußt ist, dass er kaum was drauf hat. Er kann nicht kämpfen, er ist kein Genie wie Akari, aber er weiß halt, dass er gerade deshalb der ist, der für moralische Unterstützung sorgt und Takeru z.B. daran erinnert, dass normale Menschen trotz allem noch eine Rolle in seinem Leben spielen und er nicht vergisst, wo er eigentlich herkommt und wo er wieder hin will. Praktisch die Verbindung zum realen Leben. Die Geschichte mit der Körperbeherrschung hab ich eher als eine spontane Idee wahrgenommen und weniger als etwas, das der Bursche schon lange mit sich herumträgt. Aber es hätte auch nichts dagegengesprochen, den Punkt etwas auszubauen. Akaris Geschichte mit ihrem Zweifel am Übersinnlichen und ihrem Wunsch, alles wissenschaftlich erklären zu können, zog sich ja auch im Hintergrund durch die ganze Serie.
Das ist mir immer noch bei weitem lieber, als Leute wie Makoto, der einfach auf Grund von persönlichen Problemen alle anderen wie Dreck behandelt.
Mei, den Makoto fand ich zu Beginn auch total daneben. Der war zehn Jahre in der Ganmawelt wegen Takerus Vater und dessen Team, der Junge selbst konnte da überhaupt nichts dafür, aber Makoto war halt so von seinem Zorn beherrscht, dass er das gar nicht mitbekam. Ich hätte es ja noch nachvollziehen können, wenn die beiden sich überhaupt nicht gekannt hätten, irgendwohin muss er ja seine Wut richten. Aber die zwei waren als Kinder so eng miteinander, ich fand's einfach unglaubwürdig, dass Takeru alles abbekam. Ich hätte da wirklich gern gesehen, wie jemand Makoto etwas Verstand einprügelt (Akari hat sich ja als recht schlagfertig erwiesen) oder auch Takeru selbst sagt "Junge, ist blöd gelaufen, aber da kann ich nichts für und ich lass mich hier nicht als den Buhmann hinstellen."
Irgendwann kam dann einfach der Punkt an dem ich mir gewünscht habe, dass sie endlich mit der Story zu Potte kommen.
Hatte ich ehrlich gesagt nicht so wirklich. Mir hat schon die gelegentliche Andeutung gereicht, um zu wissen, dass da noch irgendwas passieren oder kommen wird, aber drauf gewartet habe ich nicht. Fand das hinterher sogar recht gelungen, dass einer der finalen Handlungsbögen schon so früh angesprochen und vorbereitet wird.
Ich empfand es einfach als grob fahrlässig es nicht zu machen und geschadet hätte es von den Dreien niemandem.
Hab sie Szene ehrlich gesagt schon gar nicht mehr im Kopf, obwohl es noch nicht so lange her ist, aber mir ist da nichts negativ aufgefallen. War das nichts sogar so, dass die lange Zeit nicht wußten, dass in der Firma überhaupt was vor sich geht? Für den Zuschauer war es recht früh klar, aber bis die Ganma dort nach außen hin aktiv wurden hat's doch eine Zeit gedauert, oder nicht? Wie sind die überhaupt auf die Firma aufmerksam geworden? War das durch den Cubi?
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Mo 18. Sep 2017, 04:28

W-B-X hat geschrieben:
So 17. Sep 2017, 13:14
Die Relevanz für die Serie hat man ja am Ende gesehen. Wiederbelebung von Makoto und kreirren des finalen Gegners. Ich habe jetzt das V-Cinema noch nicht gesehen, aber da werden die Klone nochmal aufgegriffen bzw. woher sie kommen.
Naja, das mit der Wiederbelebung, kann man find ich kaum zählen. Diese Szene kam auch extrem random rüber und hätte, genau wie der Rest dieser Storyline, einfach rausgeschnitten werden können, ohne dass irgendwas anders gewesen wäre.

Dass die Klone was mit dem Endgegner zu tun hatten, wusste ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Aber das Ding ist, dass das Konzept der Ganmaizer und des Great Eye halt auch so unfassbar konfus und kaum erklärt waren, dass ich da am Ende auch einfach nicht mehr wirklich durchgeblickt habe. Ich hatte eher den Eindruck, dass man am Ende nochmal alles, was man irgendwie hatte, zusammen geworfen hat, um es auf abstrakte Weise zum Great Eyezer zu kombinieren, damit man sagen kann „Hey, wir haben was draus gemacht!“

Den Specter Film hab ich gesehen und ja, ich finde tatsächlich, dass das alles da deutlich besser erklärt wird, als in der Serie (auch wenn die Erklärung, nachdem was ich so mit gekriegt hab, wohl nicht grade das war, was die meisten Leute hören wollten), aber das ist dann halt immer noch der Verdienst des Filmes und nicht der der Serie.
Chris hat geschrieben:
So 17. Sep 2017, 20:43
Das Ende war dann aber doch überraschend spannend, als die Klone immer mehr wie Makoto wurden und auch seine Erinnerungen übernahmen, während der Echte von Selbstzweifeln geplagt wird.
Das Ding ist, dass das halt alles einfach so passiert ist, man innerhalb der Serie aber nicht die geringste Ahnung hatte, warum eigentlich und es, ohne die Informationen, die man leider erst ein halbes Jahr später kriegt, auch nicht wirklich Sinn macht. Ich weiß, viele haben damit nicht so große Probleme, aber mir persönlich fällt es leider extrem schwer, Spannung für irgendetwas zu entwickeln, das ich nicht verstehe. Das ist ein Problem, das ich teilweise auch mit größeren Serien wie The Flash und Legends of Tomorrow habe. Wenn das was da passiert, für mich keinen Sinn ergibt, kann ich es nicht spannend oder unterhaltsam finden.
Chris hat geschrieben:
So 17. Sep 2017, 20:43
Die haben die Kontaktlinsen auf den Markt gebracht um damit die Seelen der Menschen von ihren Körpern zu trennen um somit die Menschenwelt leichter erobern zu können.
Hat meines Erachtens nach schon gepasst und gibt damit auch eine indirekte Begründung, warum es so lange dauerte, bis der Plot griff. Die Dinger mussten ja erst verbreitet und unter die Leute gebracht werden. Als man den Plan in die Tat umsetzte waren bereits Millionen Linsen in Umlauf, sowas passiert halt nicht über Nacht.
Zugegeben, das ist ein Punkt. Aber bei diesen Kontaktlinsen, greift halt auch wieder das, was ich zum Great Eyezer gesagt hab. Es fühlt sich einfach total wie Resteverwertung an. Man hatte diesen Plot, der seit über 20 Folgen so vor sich rum dümpelt, ohne dass man jemals irgendwas interessantes damit gemacht hat, zieht sich dann irgendeinen Climax aus dem Ärmel und bringt die ohnehin kaum existente Storyline innerhalb von drei Folgen zu Ende, ohne dass wirklich irgendwas dabei rausgekommen ist. Was da halt auch noch dazu kommt ist, dass Adel meiner Meinung nach ein ziemlicher Witz von einem Schurken ist und ich nach wie vor noch nicht so ganz verstanden hab, was genau der eigentlich wollte, was es mir zusätzlich schwer macht, die Storyline ernst zu nehmen.
Chris hat geschrieben:
So 17. Sep 2017, 20:43
letztlich wurde das ganze vom Edith auch nur mit ein, zwei Sätzen nebenher erklärt. Hab die Begründung auch nicht wirklich verstanden.
Das ist was, was Ghost finde ich auch sehr häufig gemacht hat. Anstatt konkret auf irgendwas einzugehen, wurde ständig nur mit irgendwelchen Pseudo-Erklärungen und nichts aussagenden Halbsätzen um sich geworfen, die im Grunde gar nichts beantworten, aber von sämtlichen Charakteren aufgenommen wurden, als wäre das jetzt die beste Erklärung ever. Nicht nur bei den Klonen, sondern auch bei den Ganmaizern oder den Ganma selbst ging mir das so. Edith versucht irgendwas zu erklären und ich denk mir immer nur so „Äh und? Was genau soll mir das jetzt sagen?“

Btw. hatte Edith doch gesagt, dass die Doppelgänger was mit den Ganmaizern zu tun haben, aber wenn man nach dem Specter Film geht, ist das kompletter Blödsinn. Da wurde das ganz anders (und meiner Meinung nach bei weitem logischer) erklärt.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von W-B-X » Mo 18. Sep 2017, 13:17

Chris hat geschrieben:
So 17. Sep 2017, 20:43
Hab sie Szene ehrlich gesagt schon gar nicht mehr im Kopf, obwohl es noch nicht so lange her ist, aber mir ist da nichts negativ aufgefallen. War das nichts sogar so, dass die lange Zeit nicht wußten, dass in der Firma überhaupt was vor sich geht? Für den Zuschauer war es recht früh klar, aber bis die Ganma dort nach außen hin aktiv wurden hat's doch eine Zeit gedauert, oder nicht? Wie sind die überhaupt auf die Firma aufmerksam geworden? War das durch den Cubi?
Ja, Cubi hat das Gebäude damals gemalt und es war die einzige Malerei, die nicht rund war. Ich weiß jetzt leider gerade nicht mehr, wann Igor Takeru und Co das erste Mal versucht hat daran zu hindern das Gebäude zu betreten, aber ich dachte es war vor der Geschichte mit dem Geist. Wobei das Auftreten des Geistes und das erste Treffen mit dem Geschäftsführer in der gleichen Folge war.
Ranger L hat geschrieben:
Mo 18. Sep 2017, 04:28
Dass die Klone was mit dem Endgegner zu tun hatten, wusste ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Aber das Ding ist, dass das Konzept der Ganmaizer und des Great Eye halt auch so unfassbar konfus und kaum erklärt waren, dass ich da am Ende auch einfach nicht mehr wirklich durchgeblickt habe. Ich hatte eher den Eindruck, dass man am Ende nochmal alles, was man irgendwie hatte, zusammen geworfen hat, um es auf abstrakte Weise zum Great Eyezer zu kombinieren, damit man sagen kann „Hey, wir haben was draus gemacht!“
Die Klone nicht direkt, aber das Deep Specter Eyecon (inkl. Ganmaizer Kräfte), das der letzte Klon hatte, ist in das Great Eye geflogen. Wobei ich mich immernoch frage, wie Makoto es nicht bemerken konnte, dass er auf einem Eyecon liegt. Weil es sah für mich in der Szene so aus, als wüde er direkt darauf liegen.
Btw. hatte Edith doch gesagt, dass die Doppelgänger was mit den Ganmaizern zu tun haben, aber wenn man nach dem Specter Film geht, ist das kompletter Blödsinn. Da wurde das ganz anders (und meiner Meinung nach bei weitem logischer) erklärt.
Hat er, aber wahrscheinlich hat er sich auf das Deep Specter Eyecon, das die Klone verwendet haben bezogen.

Apropos Edith, wie lange lag dem sein Körper eigentlich in der Nähe von Takeru und Co? Weil der Raum mit der Stasiskammer wirkte jetzt nicht wirklich versteckt und wenn die schon von Anfang an da war, müssten die sie doch eigentlich gesehen haben. Und sein Satz zu Adel, sein Körper sei an einem sicheren Ort erweckte bei mir den Eindruck, dass er seinen Körper schon vor längerer Zeit weggebracht hat.

Mir ist gestern Nacht noch eine weitere Random Sachen eingefallen. In der Folge wo sie in dieser Traumwelt waren, wo einem der größte? Wunsch erfüllt wird, sah Makoto seine Schwester als Idol. Das war auch aus dem nichts und wurde nie mehr thematisiert. Und dabei gab es mit dieser Musikidolgruppe zwei Folgen, die das hätte aufgreifen können. Auch im Nachhinein.

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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Di 19. Sep 2017, 04:25

Aber das Ding ist, dass das Konzept der Ganmaizer und des Great Eye halt auch so unfassbar konfus und kaum erklärt waren, dass ich da am Ende auch einfach nicht mehr wirklich durchgeblickt habe.
Das Konzept an sich hat schon gepasst. Das Great Eye ist halt die übliche wundersame Geheimkraft, die eigentlich ständig in Kamen Rider oder Sentai vorkommt. Damit kommt die spätere Königsfamilie in die Ganmawelt, erschafft dort das Utopia und Edith entwickelt schließlich die Ganmaizer als Sicherheitssystem, damit niemand das Great Eye missbraucht. Durch ihre ständige Analyse und Datenverarbeitung entwickeln sie aber zunehmend Intelligenz und handeln letztlich selbstständig.
Es fühlt sich einfach total wie Resteverwertung an. Man hatte diesen Plot, der seit über 20 Folgen so vor sich rum dümpelt, ohne dass man jemals irgendwas interessantes damit gemacht hat, zieht sich dann irgendeinen Climax aus dem Ärmel und bringt die ohnehin kaum existente Storyline innerhalb von drei Folgen zu Ende, ohne dass wirklich irgendwas dabei rausgekommen ist.
Hab grad nochmal nachgesehen. Um Folge 20 kommt die Firma das erste Mal vor und wird übernommen, gegen Episode 30 kommt die Geschichte mit dem G-G-Geister D-D-Dad, etwa sechs Folgen später die Doppelfolge mit den Idols (ich habe es so verstanden, dass die Telephatie der Sängerin durch die Armbänder ausgelöst wurde, die praktisch ein Prototyp oder Testlauf der Technologie waren, die hinterher in den Kontaktlinsen verwendet wurde) und sieben Episoden drauf dann die Markteinführung von Demia.
Wie schon erwähnt, für mich hat's gepasst. Vielleicht hätte man etwas aktiver vorgehen können, aber besser so als das gesamte Pulver in einer Doppelfolge zu verschiessen. Davon abgesehen war die Übernahme der Firma ja auch nur ein Teil des großen Plans, die Menschenwelt zu erobern. Es gab ja z.B. auch noch die Handlung mit dem roten Himmel, um die Umweltbedingungen der Menschenwelt anzupassen.
Was da halt auch noch dazu kommt ist, dass Adel meiner Meinung nach ein ziemlicher Witz von einem Schurken ist und ich nach wie vor noch nicht so ganz verstanden hab, was genau der eigentlich wollte, was es mir zusätzlich schwer macht, die Storyline ernst zu nehmen.
Der beste Gegner war er nicht, aber ich fand eher Adonis überflüssig. Der hat ja kaum was anderes gemacht als in seiner Privatkammer in seinen Bart zu nuscheln. Letztlich wurde er deswegen auch von Adel erlegt, der daraufhin die Invasion der Menschenwelt selbst in die Hand nahm bzw. das Kommando über diese. Das war eine Mischung aus Unzufriedenheit über die zögernde Vorgehensweise seines Vaters und der Wunsch, sich vor ihm zu beweisen. Es gab ja mehrere Szenen, in denen Adonis recht harsch mit Adel umgegangen ist, Alan gegenüber dagegen sehr freundlich war, was zum klassischen "Mich hast du schon abgeschrieben, oder was? Dir werd ich's zeigen, indem ICH den Plan durchsetze" führte. Eifersucht und Neid auf die jüngeren Geschwister, kennt man ja.
Ich weiß jetzt leider gerade nicht mehr, wann Igor Takeru und Co das erste Mal versucht hat daran zu hindern das Gebäude zu betreten, aber ich dachte es war vor der Geschichte mit dem Geist. Wobei das Auftreten des Geistes und das erste Treffen mit dem Geschäftsführer in der gleichen Folge war.
Das erste Mal war, glaube ich, direkt in der Folge mit dem Cubi.
Ich dachte eigentlich, die hätten sich schon vorher getroffen und in der Episode mit dem G-G-Geister D-D-Dad bittet der das Geisterteam formell um Hilfe. Aber wirklich im Kopf hab ich es auch nicht mehr.
Apropos Edith
Der war ja eh ein Fall für sich. Zum Ende hin habe ich wirklich gehofft, dass Sennin und Edith doch verschiedene Personen sind, weil deren Persönlichkeiten einfach ums Verrecken nicht miteinander vereinbar waren. Hätte mir deutlich besser gefallen, da die Auflösung wirklich lahm war und man das Versteckspiel eiskalt bis zum bitteren Ende durchzog, obwohl bis dahin sogar die Charaktere selbst die beiden Persönlichkeiten getroffen hatten und eins und eins zusammenzählten.
Zwar mochte ich den verrückten Sennin recht gern, aber seine Geheimniskrämerei war völlig übertrieben. Ich verstehe ja, dass er zu Beginn nicht sofort mit der ganzen Wahrheit rausrückt und Takeru und Co nur soviel erzählt, wie sie wissen müssen (obwohl er eigentlich überhaupt nichts erzählt hat und sich jedes Mal nach zwei Sätzen aus dem Staub gemacht hat), aber als der das dritte Mal durch irgendein Wunder in Erstaunen versetzt wurde und wieder fassungslos nur ein "Aber das ist doch unmöglich! Das kann doch gar nicht...." rausbrachte, hinterher aber doch wieder einen auf senilen Opa machte war's echt genug. Der hätte der Gruppe einiges an Ärger erspart, wenn er sich mal offenbart hätte.
Bei seiner Kühltruhe musste ich am Ende auch lachen. Die Kamera fährt durch den Haupteingang, die Treppe hoch und links ins erste Zimmer, aber nie ist da jemand hochgegangen? Schon klar.
In der Folge wo sie in dieser Traumwelt waren, wo einem der größte? Wunsch erfüllt wird, sah Makoto seine Schwester als Idol. Das war auch aus dem nichts und wurde nie mehr thematisiert. Und dabei gab es mit dieser Musikidolgruppe zwei Folgen, die das hätte aufgreifen können.
An die Szene erinnere ich mich überhaupt nicht mehr, aber Kanon war ja eh immer total schüchtern und still und es wurde auch nie gezeigt, dass die abgesehen von der Haupttruppe und der Takoyaki-Oma irgendwelche sozialen Kontakte hat. Und weil dem Makoto-nii-chan seine Schwester ja über alles geht kann ich mir schon vorstellen, dass es sein größter Wunsch ist, dass sie etwas offener und unternehmungslustiger wird, öfters unter die Leute kommt und natürlich von allen geliebt und gemocht wird, nachdem sie ja schon zehn Jahre ihres Lebens verloren hatte. Ich seh den Traum eher symbolisch und nicht wörtlich, dass Kanon ein Idol sein möchte. Und hatte der Nii-chan in den beiden Folgen überhaupt was mit der Popband zu tun? Wahrscheinlich ist er wieder irgendeinem Doppelgänger hinterhergelaufen.....
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Mi 20. Sep 2017, 04:47

Chris hat geschrieben:
Di 19. Sep 2017, 04:25
Das Great Eye ist halt die übliche wundersame Geheimkraft
Aber das ist halt genau das Problem. Das Great Eye ist irgendein undefinierbares Etwas, das existiert und das war’s. Sicherlich haben auch andere Serien eine derartige Kraftquelle, aber die meisten davon schaffen es immer noch das zumindest insoweit zu meiner Zufriedenheit zu erklären, dass ich das Gefühl hab, ich weiß, womit ich es zu tun hab. Ghost hat das leider nicht geschafft. Und wenn andere Serien das nicht schaffen, kreide ich denen das genauso an.
Chris hat geschrieben:
Di 19. Sep 2017, 04:25
Damit kommt die spätere Königsfamilie in die Ganmawelt, erschafft dort das Utopia und Edith entwickelt schließlich die Ganmaizer als Sicherheitssystem, damit niemand das Great Eye missbraucht. Durch ihre ständige Analyse und Datenverarbeitung entwickeln sie aber zunehmend Intelligenz und handeln letztlich selbstständig.
Das Ding ist, dass das halt auch alles nur so schwammig und verwirrend erklärt wurde, dass sich all diese Dinge mir nicht so wirklich erschlossen haben. Meinen größten Respekt dafür, dass du aus der Staffel derartige Informationen entnehmen konntest, aber für mich war das alles größtenteils nur wirres Gedöns.
Chris hat geschrieben:
Di 19. Sep 2017, 04:25
Hab grad nochmal nachgesehen. Um Folge 20 kommt die Firma das erste Mal vor und wird übernommen, gegen Episode 30 kommt die Geschichte mit dem G-G-Geister D-D-Dad, etwa sechs Folgen später die Doppelfolge mit den Idols (ich habe es so verstanden, dass die Telephatie der Sängerin durch die Armbänder ausgelöst wurde, die praktisch ein Prototyp oder Testlauf der Technologie waren, die hinterher in den Kontaktlinsen verwendet wurde) und sieben Episoden drauf dann die Markteinführung von Demia.
Also mit anderen Worten: Auf eine Zeitspanne von etwa 25 Folgen, vom Start der Storyline bis zum Climax, hat man im Schnitt alle 6 bis 10 Folgen lang mal irgendwas halbwegs relevantes miteingebaut. Tut mir Leid, aber das ist für mich einfach exakt die Definition von „rumdümpeln“.
Chris hat geschrieben:
Di 19. Sep 2017, 04:25
Vielleicht hätte man etwas aktiver vorgehen können, aber besser so als das gesamte Pulver in einer Doppelfolge zu verschiessen.
Das Problem ist, dass diese Storyline meiner Meinung nach einfach nicht recht viel mehr Pulver, als für drei, vier Folgen hergegeben hat, man das was da war aber, anstatt es vernünftig zu nutzen, auf 25 Folgen verteilt hat, wodurch zu keinem Zeitpunkt genügend Pulver vorhanden war, um wirklich zu zünden.
Chris hat geschrieben:
Di 19. Sep 2017, 04:25
Der hat ja kaum was anderes gemacht als in seiner Privatkammer in seinen Bart zu nuscheln. Letztlich wurde er deswegen auch von Adel erlegt, der daraufhin die Invasion der Menschenwelt selbst in die Hand nahm bzw. das Kommando über diese.
Naja, also wirklich viel mehr als Adonis hat Adel jetzt auch nicht grade gemacht. Bis kurz vor der Endgame Arc bestand locker 80% seiner Screentime nur aus Smalltalk mit den Ganmaizern und Selbstgesprächen. Ich fand auch sein Motiv nie so wirklich ersichtlich. Das mit seinem Vater ist das eine, aber was hat er für ein Problem mit den Menschen? Und welchen Grund hatte er bittschön Takerus Vater umzubringen?
W-B-X hat geschrieben:
Mo 18. Sep 2017, 13:17
Mir ist gestern Nacht noch eine weitere Random Sachen eingefallen. In der Folge wo sie in dieser Traumwelt waren, wo einem der größte? Wunsch erfüllt wird, sah Makoto seine Schwester als Idol.
Da ging’s um Idols? Die Szene wo Makoto umringt von „Oniichan“ rufenden Kanons war und sich dabei nen Ast ab gefreut hat? Das wär jetzt ehrlich gesagt nicht grade meine erste Assoziation gewesen…xD
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Fr 22. Sep 2017, 03:27

Aber das ist halt genau das Problem. Das Great Eye ist irgendein undefinierbares Etwas, das existiert und das war’s. Sicherlich haben auch andere Serien eine derartige Kraftquelle, aber die meisten davon schaffen es immer noch das zumindest insoweit zu meiner Zufriedenheit zu erklären, dass ich das Gefühl hab, ich weiß, womit ich es zu tun hab. Ghost hat das leider nicht geschafft. Und wenn andere Serien das nicht schaffen, kreide ich denen das genauso an.
Praktisch jede Serie hat sowas, aber wirklich erklärt wird's so gut wie nie. Die kosmische Energie und die Arsch-itekten aus Fourze sind einfach da, die Shinkenger können Mojikara einsetzen, weil sie es eben können genauso wie Wataru zu Kiva digitiert, weil das halt das Privatrecht der Königsfamilie ist oder die Kyoryuger von jetzt auf gleich die Melodie der Erde singen und Daigo damit neue Kraft geben.
Ich weiß nicht, ob die Handvoll Sentai und Kamen Rider Staffeln, die ich gesehen habe, grade zufällig die sind, die halt gern ein undefinierbares Etwas einbringen, aber im großen oder kleinen Rahmen hast du sowas praktisch immer. Auch Power Rangers ist davor nicht sicher, soweit ich weiß wurde z.B. nie erklärt, wo Ninjor herkommt. Der hat halt die Powermünzen erschaffen, aber mehr als zwei Sätze Gedanken hat man sich zu ihm auch nicht gemacht.
Ich denke, man macht sich selber viel kaputt, wenn man für alles eine Erklärung erwartet und muss einfach mal akzeptieren, dass einem manches einfach hingeworfen wird, weil man's halt in der Form grade braucht, wenn ich das so sagen darf. Letztlich ist's halt eine Kinderserie und die interessieren sich nicht für derartige Hintergründe.
Wobei ich selber auch nicht alles einfach so hinnehme, siehe die beiden Beispiele oben. Wie Wataru zu Kiva wurde hat man nie gezeigt und die Melodie der Erde in Kyoryuger wurde plötzlich aus dem Hut gezaubert und als absolut wichtig dargestellt, bis zum Ende der Serie aber nur noch zwei-, dreimal erwähnt und es wurde nie erklärt, was das Ding eigentlich ist, das fand ich unglaublich miserabel geschrieben. Aber letztlich ist es halt etwas, wie im Falle vom Great Eye, etwas, dass jeder unterschiedlich wahrnimmt, was auch gut so ist.
Also mit anderen Worten: Auf eine Zeitspanne von etwa 25 Folgen, vom Start der Storyline bis zum Climax, hat man im Schnitt alle 6 bis 10 Folgen lang mal irgendwas halbwegs relevantes miteingebaut. Tut mir Leid, aber das ist für mich einfach exakt die Definition von „rumdümpeln“.
Es ist halt nun mal der große Plan, der sich über die gesamt Staffel erstreckt. Hätte man für den nur zehn Folgen investiert, sich dann einem Plan B gewidmet, um anschließend auf die Alternativstrategie X zurückzugreifen hätte es auch nicht runder gewirkt. Genau das hat man ja mit Makoto gemacht und eins passte dann nicht zum anderen bzw. es fehlte ein roter Faden.
In anderen Staffeln passiert in der Hinsicht ja auch nicht mehr. Der Direktor in Fourze will die ganze Zeit über die Horoscope erwecken und ist damit bis zum Ende beschäftigt und der Wiseman in Wizard tut auch nichts anderes, als einen zweiten Sabbath vorzubereiten. Der Unterschied ist halt, sie gehen dabei aktiver und offener vor und regelmässig wird ein Hauptfeind zerlegt. Der Demian-Plot lief dagegen im Verborgenen ab, man wollte ja nicht die Aufmerksamkeit der Geisterjäger auf sich ziehen.
Wie schon gesagt, ich fand die Vorgehensweise in Ordnung, aber ganz ehrlich, das war jetzt auch kein Meisterwerk an Schreibkunst. Im Gedächtnis wird mir das Ding gewiss nicht bleiben, von daher kann ich voll und ganz verstehen, wenn da jemand weniger begeistert von ist.
Bis kurz vor der Endgame Arc bestand locker 80% seiner Screentime nur aus Smalltalk mit den Ganmaizern und Selbstgesprächen. Ich fand auch sein Motiv nie so wirklich ersichtlich. Das mit seinem Vater ist das eine, aber was hat er für ein Problem mit den Menschen? Und welchen Grund hatte er bittschön Takerus Vater umzubringen?
Ja, er war halt der Chefgegner. Die sind kaum aktiv und nur damit beschäftigt, zu deligieren und zu kommandieren. Da fällt mir als Paradebeispiel Chaos aus Kyoryuger ein, der auch so gut wie nichts machte und nur seine Leute ausschickte. Ist aber wahrscheinlich ein blöder Vergleich, Adel hatte ja keine direkten Untergebenen und abgesehen von Igor gab es das Prinzip mit den Generälen in der Staffel auch nicht. Man muss halt wieder aufs Demian-Projekt verweisen. Das war der große Plan, der seine Zeit brauchte, der aber auch recht selbstständig vorranschreitete. In Ghost fiel halt auch das Standardprinzip weg, dass man Menschen wegen ihrer Energie, ihren Seelen oder sonstwas angriff. Das spiegelte sich auch darin wieder, dass es sehr wenige Monster gab, die kamen praktisch nur im ersten Drittel regelmässig vor.
Aber stimmt schon, Adel hätte ruhig aktiver sein können, im Demian-Plot hat er ja auch nur abgewartet und wurde ganz am Ende aktiv, als der Plan gestartet werden konnte, davor hat sich ja Igor um alles gekümmert, und selbst das beschränkte sich häufig nur auf Szenen, in denen er mal kurz zur Kontrolle vorbeikam.
Ein Problem mit den Menschen hatte der an sich gar nicht. Der wollte halt seinem Vater beweisen, zu was er fähig ist und hat deshalb die Invasion vorangetrieben. Die Menschen waren eben der Störfaktor, der einfach weg musste, damit Platz für sein eigenes Volk war.
Den Punkt mit Takerus Vater fand ich allerdings auch ziemlich Banane. Hatte keinen Sinn und keinen Nutzen, vielleicht lediglich, um Takeru mal ausser Kontrolle zu zeigen. Wobei sich der auch ziemlich schnell wieder gefangen und die ganze Geschichte vergessen hatte.

Takeru (wütend): Groaar, du hast meinen Vater getötet und mich zum Waisenkind gemacht! Warum?
Adel (gleichgültig): Hatte grade Lust dazu. LOL.
Takeru (im Berserker-Modus): Ich töte dich, du Lump!
Akari (eilt herbei): Takeru, nein!
Takeru (beruhigt sich): Sie hat Recht. Rache führt nur zu noch größerem Unglück. Wir müssen die Spirale des Hasses durchbrechen und dem Zorn, der uns verzehrt, abschwören. Liebe ist der wahre Weg in die Zukunft. Ich vergebe dir, Adel.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Fr 22. Sep 2017, 05:00

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 03:27
Praktisch jede Serie hat sowas, aber wirklich erklärt wird's so gut wie nie. Die kosmische Energie und die Arsch-itekten aus Fourze sind einfach da, die Shinkenger können Mojikara einsetzen, weil sie es eben können genauso wie Wataru zu Kiva digitiert, weil das halt das Privatrecht der Königsfamilie ist oder die Kyoryuger von jetzt auf gleich die Melodie der Erde singen und Daigo damit neue Kraft geben.
Ich weiß nicht, ob die Handvoll Sentai und Kamen Rider Staffeln, die ich gesehen habe, grade zufällig die sind, die halt gern ein undefinierbares Etwas einbringen, aber im großen oder kleinen Rahmen hast du sowas praktisch immer. Auch Power Rangers ist davor nicht sicher, soweit ich weiß wurde z.B. nie erklärt, wo Ninjor herkommt. Der hat halt die Powermünzen erschaffen, aber mehr als zwei Sätze Gedanken hat man sich zu ihm auch nicht gemacht.
Ninjor ist, find ich, jetzt nicht grade ein gutes Beispiel und Kyoryuger hab ich nicht gesehen, aber bei der Cosmic Energie geb ich dir vollkommen Recht und das hat mich in Fourze auch definitiv gestört, dass man die nicht erklärt hat. Ich versteh zwar inzwischen, warum man das so gemacht hat, aber trotzdem werd ich mich glaub ich nie 100%ig damit anfreunden können, wenn die Hauptkraftqulle des Main Riders überhaupt nicht erklärt wird. Selbst in Wizard, die ich eigentlich zu meinen Top-Favoriten zählen würde, sind die magischen Steine immer noch mein wahrscheinlich größter Kritikpunkt.

Ich schätze da hat einfach jeder ‘ne andere Toleranzgrenze und meine ist halt ziemlich niedrig.
Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 03:27
Ich denke, man macht sich selber viel kaputt, wenn man für alles eine Erklärung erwartet und muss einfach mal akzeptieren, dass einem manches einfach hingeworfen wird, weil man's halt in der Form grade braucht, wenn ich das so sagen darf. Letztlich ist's halt eine Kinderserie und die interessieren sich nicht für derartige Hintergründe.
Leichter gesagt als getan. Mir waren diese Dinge halt schon immer wichtig, selbst als Kind schon (wenn vielleicht auch noch nicht ganz so heftig) und ich kann das leider nicht einfach ausschalten. Wie gesagt, gibt es ja genügend Staffeln, die das auch für meine Ansprüche gut genug gelöst haben, aber trotzdem werd ich diesem Punkt wohl immer kritischer sein, als der durchschnittliche Toku Fan. Mir sind dafür andere Sachen nicht so wichtig, wie beispielsweise Anzüge, Effekte oder Schauspiel. Ich denke, das gleicht sich in etwa aus.
Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 03:27
Ja, er war halt der Chefgegner. Die sind kaum aktiv und nur damit beschäftigt, zu deligieren und zu kommandieren. Da fällt mir als Paradebeispiel Chaos aus Kyoryuger ein, der auch so gut wie nichts machte und nur seine Leute ausschickte. Ist aber wahrscheinlich ein blöder Vergleich, Adel hatte ja keine direkten Untergebenen und abgesehen von Igor gab es das Prinzip mit den Generälen in der Staffel auch nicht. Man muss halt wieder aufs Demian-Projekt verweisen. Das war der große Plan, der seine Zeit brauchte, der aber auch recht selbstständig vorranschreitete. In Ghost fiel halt auch das Standardprinzip weg, dass man Menschen wegen ihrer Energie, ihren Seelen oder sonstwas angriff. Das spiegelte sich auch darin wieder, dass es sehr wenige Monster gab, die kamen praktisch nur im ersten Drittel regelmässig vor.
Naja, ich glaube bei Adel ist es auch einfach die Kombination die mich so krass gestört hat. Aber es ist wahrscheinlich auch was dran, an dem was du sagst, dass man gewisse Dinge anders wahrnimmt, wenn man die Staffel „live“ geschaut hat. Vielleicht hätt ich auch den Demia Plot nicht so schwachsinnig gefunden, wenn ich es am Stück gesehen hätte, aber das kann man vorher immer schlecht sagen. Vielleicht werd ich der Staffel irgendwann mal noch ‘ne Chance geben, wenn ich mit allem anderen durch bin.


Btw. Hast du eigentlich schon mal ein Ranking deiner gesehenen Staffeln abgegeben? Ich find solche Listen immer sehr interessant, weil‘s mir meistens hilft, die jeweiligen Kritikpunkte in den Reviews in Relation zu einander zu setzen.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Fr 22. Sep 2017, 18:55

Ich schätze da hat einfach jeder ‘ne andere Toleranzgrenze und meine ist halt ziemlich niedrig.
Mir waren diese Dinge halt schon immer wichtig, selbst als Kind schon (wenn vielleicht auch noch nicht ganz so heftig) und ich kann das leider nicht einfach ausschalten. Wie gesagt, gibt es ja genügend Staffeln, die das auch für meine Ansprüche gut genug gelöst haben, aber trotzdem werd ich diesem Punkt wohl immer kritischer sein, als der durchschnittliche Toku Fan.
Ich würde von mir jetzt auch nicht behaupten, dass ich eine besonders hohe Grenze habe. Ich möchte durchaus eine anständige Erklärung geliefert bekommen, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Den-O fand ich z.B. katastrophal, weil das wenige, dass passiert, in keinster Weise erklärt und einfach als Tatsache hingestellt wird. Wieso wird Hana ein Kind? - Der Weg in ihre Zukunft öffnet sich wieder. Was will Kai? - Er möchte die Junction Points auslöschen. Was ist ein Junction Point? - Junction Points sind total wichtig für das Raum-Zeit-Gefüge. Was hat der junge Yuto mit dem Lover der Schwester zu tun? - Sie haben eine mysteriöse Verbindung. Ende der Serie. Und wir stehn selbst enttäuscht und sehn betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Wizard hatte das gleiche Problem mit Beast. Kosuke findet das Ding in irgendwelchen Ruinen? Widerspricht allem, was man bisher in der Serie gelernt hat. Auch die simple Auflösung der Chimära-Geschichte hat mich geärgert. Kiva hat auch eher bescheidene Arbeit geleistet. Man hatte ein komplettes Jahr, um die beiden Zeitlinien in Ruhe zusammenzubringen, sich kaum darum gekümmert und sie praktisch bis zum Ende unabhängig voneinander behandelt.
In Fourze oder jetzt in Ghost hat mich die Erklärung nicht gestört, da reicht für mich einfach die Tatsache "Das Ding kommt aus dem Weltraum". Da oben gibt es so viel unerklärbares, das kann ich als Hintergrund hinnehmen. Aber generell erwarte ich auch, dass man sich zumindest etwas bemüht, was die verschiedenen Aspekte der Handlung angeht.
Mir sind dafür andere Sachen nicht so wichtig, wie beispielsweise Anzüge, Effekte oder Schauspiel. Ich denke, das gleicht sich in etwa aus.
Effekte sind auch mir ziemlich egal, ich brauche keine Explosionen, sobald die Charaktere nur einen Schritt tun (hatte allerdings in der Hinsicht keinerlei Problem mit Disney bei Power Rangers, der Punkt wurde ja oft kritisiert) und erwarte kein oscarreifes Schauspiel, sofern die Schauspieler nicht völlig talentfrei sind (bis heute bin ich mir nicht sicher, ob Ryotaro grottenschlecht oder großartig schauspielert). Die Uniformen sind mir bei Kamen Rider relativ gleichgültig, die fand ich eigentlich nie wirklich ansprechend, aber auch nie störend. Der Punkt ist eher bei Sentai von Belang und auch da schau ich eigentlich nur nach den Stiefeln. Solange die ein ordentliches Paar Stiefel tragen bin ich zufrieden. Wobei die Uniformen natürlich auch kein KO-Kriterium sind und nicht entscheiden, ob ich eine Staffel ansehe oder nicht.
Im Endeffekt zählt halt das Gesamtpaket und ob es sich rund anfühlt. Ein gutes Beispiel dafür ist Solatorobo auf dem DS. Das Gameplay ist recht simpel und die Handlung bewegt sich auf dem Niveau eines Samstagmorgen-Cartoons, aber die Charaktere sind durchgehend symphatisch und das Spiel ist so voller Details und Charme, da verzeihe ich eine einfache Geschichte ohne zu zögern.
Aber es ist wahrscheinlich auch was dran, an dem was du sagst, dass man gewisse Dinge anders wahrnimmt, wenn man die Staffel „live“ geschaut hat.
Das kann ich dir garantieren. Ich selber sehe meine Serien praktisch immer am Stück, pro Abend eine Folge, das ist für mich das perfekte Tempo. Vor ein paar Jahren habe ich eine Ausnahme gemacht und Doki Doki Precure, die damalige Pretty Cure Staffel, live gesehen. Bis heute finde ich die Staffel nur durchschnittlich. Es hat eigentlich schon alles gepasst, die Charaktere und das Design waren gut, es gab sogar eine (für Precure-Verhältnisse) sehr anspruchsvolle Handlung mit vielen Wendungen und Überraschungen, aber irgendwie.....im Gesamteindruck halt nur so lala. Mit Rozen Maiden Zurückspulen war es ähnlich.
Es macht halt doch einen Unterschied in der Wahrnehmung, ob du pro Woche oder pro Abend 20 Minuten für aufwendest. Wenn man nur einmal alle sieben Tage eine Episode sieht denkt man sich sehr viel schneller "Mensch, der Kerl hat ja schon wieder nichts anderes gemacht, als nur auf seinem Thron zu sitzen und zu schwadronieren. Wieder ein öder Filler, totale Zeitverschwendung"
Btw. Hast du eigentlich schon mal ein Ranking deiner gesehenen Staffeln abgegeben? Ich find solche Listen immer sehr interessant, weil‘s mir meistens hilft, die jeweiligen Kritikpunkte in den Reviews in Relation zu einander zu setzen.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Sa 23. Sep 2017, 04:51

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 18:55
Den-O fand ich z.B. katastrophal, weil das wenige, dass passiert, in keinster Weise erklärt und einfach als Tatsache hingestellt wird. Wieso wird Hana ein Kind? - Der Weg in ihre Zukunft öffnet sich wieder. Was will Kai? - Er möchte die Junction Points auslöschen. Was ist ein Junction Point? - Junction Points sind total wichtig für das Raum-Zeit-Gefüge. Was hat der junge Yuto mit dem Lover der Schwester zu tun? - Sie haben eine mysteriöse Verbindung. Ende der Serie. Und wir stehn selbst enttäuscht und sehn betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Da kann ich dir nur in jeglicher Hinsicht zustimmen. Schön zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der findet, dass Den-O hinten und vorne keinen Sinn ergibt. Das „Beste“ war ja find ich die Aktion mit Ryotaros Imagins. Kai sagt sie werden verschwinden, wenn sie Ryotaro weiterhin helfen, also verschwinden sie... weil er das sagt. Dann heult Ryotaro fünf Minuten und dann sind sie wieder da. Weder das eine noch das andere ergibt irgendeinen Sinn und das Ganze hat man sogar zwei Mal gemacht.

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 18:55
Wizard hatte das gleiche Problem mit Beast. Kosuke findet das Ding in irgendwelchen Ruinen? Widerspricht allem, was man bisher in der Serie gelernt hat. Auch die simple Auflösung der Chimära-Geschichte hat mich geärgert. Kiva hat auch eher bescheidene Arbeit geleistet. Man hatte ein komplettes Jahr, um die beiden Zeitlinien in Ruhe zusammenzubringen, sich kaum darum gekümmert und sie praktisch bis zum Ende unabhängig voneinander behandelt.
Das bei Kousuke hat mich jetzt nicht so gestört. Es wurde halt etabliert, dass Chimära eine andere Art von Phantom ist und nicht so funktioniert, wie das von Haruto. Das einzige was man ihnen vorwerfen könnte ist, dass man nicht erklärt hat, wie genau sie in den Driver gekommen ist. Kiva, naja, ist’n Spezialfall. Ich geb dir da grundsätzlich Recht, aber für die Staffel hab ich irgendwie nen schwachen Punkt. Ist schwer zu erklären.

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 18:55
Effekte sind auch mir ziemlich egal, ich brauche keine Explosionen, sobald die Charaktere nur einen Schritt tun (hatte allerdings in der Hinsicht keinerlei Problem mit Disney bei Power Rangers, der Punkt wurde ja oft kritisiert)
Ja das geht mir auch so. Wenn’s jetzt komplett CGI überladen oder zu explosionslastig ist, stört mich das genauso wenig wie wenn die Effekte schlecht oder kaum vorhanden sind. Solang man erkennen kann, was es darstellen soll, reicht mir das vollkommen.

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 18:55
Die Uniformen sind mir bei Kamen Rider relativ gleichgültig, die fand ich eigentlich nie wirklich ansprechend, aber auch nie störend. Der Punkt ist eher bei Sentai von Belang und auch da schau ich eigentlich nur nach den Stiefeln. Solange die ein ordentliches Paar Stiefel tragen bin ich zufrieden. Wobei die Uniformen natürlich auch kein KO-Kriterium sind und nicht entscheiden, ob ich eine Staffel ansehe oder nicht.
Die Anzüge sind halt einfach was, das ich komplett separat bewerte. Da gibt’s schon auch einige, die ich super finde und einige die mir gar nicht gefallen, aber das fließt halt nicht in meine Bewertung des Inhalts mit ein. Für mich sind das einfach zwei verschiedene Dinge, die miteinander nichts zu tun haben.

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 18:55
Es macht halt doch einen Unterschied in der Wahrnehmung, ob du pro Woche oder pro Abend 20 Minuten für aufwendest. Wenn man nur einmal alle sieben Tage eine Episode sieht denkt man sich sehr viel schneller "Mensch, der Kerl hat ja schon wieder nichts anderes gemacht, als nur auf seinem Thron zu sitzen und zu schwadronieren. Wieder ein öder Filler, totale Zeitverschwendung"
Ich hab grundsätzlich eigentlich kein Problem damit, Serien live zu schauen, wie Staffeln wie Ex-Aid, Amazons oder Ultraman Orb beweisen, aber grade im Bezug auf die Erzählgeschwindigkeit und das Auflösen von Mysterien, kann es manchmal schon von Vorteil sein, es am Stück zu sehen.

Bei mir ist es dann eher so, dass ich einfach nicht so lange warten will, bis die Serie durch ist, zum einen, weil’s mich halt doch interessiert und zum anderen, weil ich auch nicht gespoilert werden will.

Chris hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 18:55
Nö. Werde ich nur für dich machen.
Danke. Wie lieb von dir. ^.^
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Do 28. Sep 2017, 02:22

Schön zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der findet, dass Den-O hinten und vorne keinen Sinn ergibt.
Den-O funktioniert halt einzig und allein durch die Charaktere. Der Brocken Handlung, der da ist, ist nur da, damit was da ist. Man sieht es gut an Kai, der ohne Vorwarnung plötzlich auftritt und nie wirklich erklärt wird. Damit man halt irgendwen als Chefgegner hat.
Den-O ist eine der wenigen Serien, bei denen die Filler deutlich besser sind als die handlungsrelevanten Episoden. Deshalb hatte ich mit den Kinofilmen auch am meisten Spaß. Wobei ich die neue Trilogie immer noch nicht gesehen habe. Und auch kein wirkliches Verlangen nach habe.
Das bei Kousuke hat mich jetzt nicht so gestört. Es wurde halt etabliert, dass Chimära eine andere Art von Phantom ist und nicht so funktioniert, wie das von Haruto. Das einzige was man ihnen vorwerfen könnte ist, dass man nicht erklärt hat, wie genau sie in den Driver gekommen ist.
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass da überhaupt etwas erklärt wurde. Es wurde praktisch nur gesagt "Das ist der Chimära. Der sitzt im Driver und frisst Phantome." Wie der da reingekommen ist, wieso der anders funktioniert, darüber hat man kein Wort verloren. Finde ich grade deshalb schade, weil man ein bisher etabliertes, wichtiges Konzept (die Funktionsweise der Phantome) mal kurz so zurechtbiegt, wie es grade passend ist, ohne sich um das Gesamtbild zu kümmern.
Wenn’s jetzt komplett CGI überladen oder zu explosionslastig ist, stört mich das genauso wenig wie wenn die Effekte schlecht oder kaum vorhanden sind. Solang man erkennen kann, was es darstellen soll, reicht mir das vollkommen.
Naja, ich sag mal, es sollte sich im Rahmen halten. Wenn am Ende der Vorstellung farbige Rauchsäulen hinter den Rangern aufsteigen finde ich das schon nett. Disney war da deutlich spendabler als Saban und letztlich war das auch einer der Punkte, der mich nach jahrelanger Abwesenheit zum Franchise zurückgebracht hat. Ganz ehrlich, damals zu Zeiten von Zeo oder Turbo waren die Effekte oft mehr als nur armselig, vor allem die Überleitungen zum Sentaimaterial. Nach meiner ersten Folge Ninja Storm (die doppelte Tori) dachte ich mir echt verblüfft "Das war ja total dufte!", weil's verglichen mit früher deutlich hochwertiger war. Man braucht es aber auch nicht zu übertreiben. In Ghost gab es irgendeine Szene, in der Takeru oder Makoto mit dem Motorrad gefahren sind und es ständig Explosionen gab. Das war insgesamt eher störend. Generell leisten Sentai und Kamen Rider da aber recht gute Arbeit, bis auf das eben Erwähnte fallen mir spontan keine Beispiele ein, bei denen mich die Effekte wirklich störten. Was Saban da in den letzten Jahren gemacht hat kann ich dagegen nicht beurteilen.
Die Anzüge sind halt einfach was, das ich komplett separat bewerte. Da gibt’s schon auch einige, die ich super finde und einige die mir gar nicht gefallen, aber das fließt halt nicht in meine Bewertung des Inhalts mit ein. Für mich sind das einfach zwei verschiedene Dinge, die miteinander nichts zu tun haben.
Nee, natürlich nicht. Ich würde nie auf die Idee kommen und sagen "Die Staffel war an sich schon gut, aber weil der Rider eine blöde Klamotte anhatte bekommt sie nur eine mittelmässige Bewertung".
Auf die Uniformen habe ich schon ein Auge, aber die sind ein Punkt für sich. Wenn ich mich zwischen Gekiranger und Zyuohger entscheiden müsste würde ich zuerst nach dem Thema bzw. der Handlung gehen. Dann nach den Eindrücken, die ich hier aus den Beiträgen im Forum gewinne. Und erst, wenn ich dann immer noch nicht wüsste, welche Staffel ich nehmen sollte, würde ich nach Kleinigkeiten wie der Uniform gehen und sagen "Die Zyuohger haben coole Stiefel, also nehme ich die". Bei Kamen Rider ist es das gleiche, bei der Uniform von OOO musste ich anfangs immer an Plastikmodelle denken, Birth ist auch nicht so der Bringer. Kiva dagegen sieht schon verdammt gut aus, aber wir haben ja gesehen, wo ich die jeweiligen Staffeln einordne.
Das Intro schlägt da in eine ähnliche Kerbe. Nur weil ich ein Opening nicht mag ist nicht automatisch die komplette Staffel schlecht. Hab mir jetzt bei Ghost das Intro einmal angehört, fand ich unspektakulär, also hab ich es von Episode 2 an übersprungen, aber hätte nicht mal im Traum daran gedacht, nur deshalb die ganze Serie abzusetzen. Wie bei den Uniformen kann man halt von einem nicht aufs andere schließen. Heartcatch PreCure etwa hatte ein katastrophales Intro, war aber eine der besten Staffeln.
Ich hab grundsätzlich eigentlich kein Problem damit, Serien live zu schauen, wie Staffeln wie Ex-Aid, Amazons oder Ultraman Orb beweisen, aber grade im Bezug auf die Erzählgeschwindigkeit und das Auflösen von Mysterien, kann es manchmal schon von Vorteil sein, es am Stück zu sehen.
An sich habe ich das auch nicht. Ich erinnere mich zum Beispiel sehr gern an die Zeit zurück, als man Montag abends um 22:15 auf Pro7 Supernatural, Mittwoch um 20:15 die verzweifelten Hausfrauen und freitags auf Kabel1 Castle zeigte. Da hatte man praktisch einen festen Termin und richtete sich danach. Das war halt eine Konstante und etwas, auf das man sich verlassen konnte.
Mit japanischen Serien bzw. in Zeiten des Streamens fällt das weg, bzw. selbst wenn ich mir sage "Die Serie wird in Japan am Sonntag ausgestrahlt, also sehe ich die neue Folge Dienstag am Abend, dann sind die Untertitel fertig" ist es letztlich doch nicht das gleiche. Wenn ich eine Staffel bereits von Anfang an komplett verfügbar habe halte ich mich da trotzdem an eine Routine, normalerweise wie erwähnt pro Abend eine Episode.
Bei mir ist es dann eher so, dass ich einfach nicht so lange warten will, bis die Serie durch ist, zum einen, weil’s mich halt doch interessiert und zum anderen, weil ich auch nicht gespoilert werden will.
Mit dem Warten hab ich nicht so das Problem, eine Serie gerät bei mir dann doch recht schnell in den Hintergrund und ich denke erst wieder dran, wenn es Zeit für die nächste Folge ist.
Spoiler sind natürlich das andere Problem, vor denen ist man heute leider nicht mehr sicher. Letztes Jahr wollte ich, während ich damit beschäftigt war, kurz was zu Fouze in der Kamen Rider Wiki nachsehen und obwohl ich nicht mal drauf geachtet habe fiel mein Blick beim runterscrollen grade auf die eine Zeile, die verrät, wer der Zwillings-Horoscope ist. Oder noch schlimmer, man wird in der Wiki automatisch zur Seite des ultimativen Mystery-Charakters A verlinkt, dessen Identität das große Geheimnis ist, weil man kurz etwas zu Charakter B nachsehen wollte und sich eben dieser hinter der Maske verbirgt. Große Enthüllung am Ende verdorben. Ist mir zuletzt mit Percy Jackson 4 passiert. Das Risiko hat man natürlich immer, wenn man eine Serie am Stück sieht, wobei mir das bei Kamen Rider zum Glück eher selten passiert, da ich grundsätzlich nicht so dahinter bin.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Do 28. Sep 2017, 04:17

Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Den-O funktioniert halt einzig und allein durch die Charaktere. Der Brocken Handlung, der da ist, ist nur da, damit was da ist. Man sieht es gut an Kai, der ohne Vorwarnung plötzlich auftritt und nie wirklich erklärt wird. Damit man halt irgendwen als Chefgegner hat.
Den-O ist eine der wenigen Serien, bei denen die Filler deutlich besser sind als die handlungsrelevanten Episoden. Deshalb hatte ich mit den Kinofilmen auch am meisten Spaß. Wobei ich die neue Trilogie immer noch nicht gesehen habe. Und auch kein wirkliches Verlangen nach habe.
Ich fand die Charaktere auch klasse, keine Frage, aber letztlich muss für mich einfach beides stimmen. Ich meine, wenn’s jetzt „nur“ darum geht, dass eine Serie wenig Handlung hat, können gute Charaktere durchaus auch mal den Ausschlag geben, aber wenn die Story halt so gar keinen Sinn ergibt, dann können für mich auch die besten Charaktere nicht mehr viel retten.
Die Filme fand ich so teils, teils. Manche waren super, aber manche waren auch genauso Sinn frei wie der Rest der Staffel.
Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass da überhaupt etwas erklärt wurde. Es wurde praktisch nur gesagt "Das ist der Chimära. Der sitzt im Driver und frisst Phantome." Wie der da reingekommen ist, wieso der anders funktioniert, darüber hat man kein Wort verloren. Finde ich grade deshalb schade, weil man ein bisher etabliertes, wichtiges Konzept (die Funktionsweise der Phantome) mal kurz so zurechtbiegt, wie es grade passend ist, ohne sich um das Gesamtbild zu kümmern.
Naja, dass es noch andere Arten von Phantomen gibt, fand ich persönlich jetzt nicht so extrem abwegig. Man ist da jetzt nicht näher drauf eingegangen, das stimmt schon, aber ich fand jetzt nicht, dass das irgendwie das Gesamtbild zerstört hat.
Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Man braucht es aber auch nicht zu übertreiben. In Ghost gab es irgendeine Szene, in der Takeru oder Makoto mit dem Motorrad gefahren sind und es ständig Explosionen gab.
Also wenn du die Szene meinst, an die ich denke (der Kampf in dieser Halle, als Alain die Seiten gewechselt hat), dann ist die Lustigerweise genau vom gleichen Regisseur, der auch für die vielen Explosionen in der Disney Ära von Power Rangers verantwortlich ist, nämlich Koichi Sakamoto.
Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Auf die Uniformen habe ich schon ein Auge, aber die sind ein Punkt für sich. Wenn ich mich zwischen Gekiranger und Zyuohger entscheiden müsste würde ich zuerst nach dem Thema bzw. der Handlung gehen. Dann nach den Eindrücken, die ich hier aus den Beiträgen im Forum gewinne. Und erst, wenn ich dann immer noch nicht wüsste, welche Staffel ich nehmen sollte, würde ich nach Kleinigkeiten wie der Uniform gehen und sagen "Die Zyuohger haben coole Stiefel, also nehme ich die". Bei Kamen Rider ist es das gleiche, bei der Uniform von OOO musste ich anfangs immer an Plastikmodelle denken, Birth ist auch nicht so der Bringer. Kiva dagegen sieht schon verdammt gut aus, aber wir haben ja gesehen, wo ich die jeweiligen Staffeln einordne.
Sich danach zu richten, wenn man sich nicht entscheiden kann, welche Staffel man sich als nächstes anschauen soll, find ich jetzt auch gar nicht unbedingt verwerflich. Es irritiert mich halt nur, wenn jemand eine Serie von Grund auf ablehnt, nur weil er die Anzüge nicht mag, weil man sich so einfach total häufig irgendwelche richtig guten Storys entgehen lässt.
Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Hab mir jetzt bei Ghost das Intro einmal angehört, fand ich unspektakulär, also hab ich es von Episode 2 an übersprungen
Ich würd ehrlich gesagt noch nicht mal das tun. Gerade das von Ghost hat mir beim ersten Mal gar nicht gefallen, mittlerweile ist es eines meiner Lieblingsintros.
Bei Ex-Aid geht’s mir ähnlich (wobei dich die Staffel in gewissermaßen so und so dazu zwingt es dir anzuhören :wink: ).
Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Mit japanischen Serien bzw. in Zeiten des Streamens fällt das weg, bzw. selbst wenn ich mir sage "Die Serie wird in Japan am Sonntag ausgestrahlt, also sehe ich die neue Folge Dienstag am Abend, dann sind die Untertitel fertig" ist es letztlich doch nicht das gleiche.
Mir fällt das eigentlich nicht so schwer, aber das liegt vermutlich daran, dass ich eigentlich immer Tokus schaue. Von dem her brauch ich, wenn eine neue Folge von irgendwas rauskommt, eigentlich nichts weiter zu tun, als der Vorrang zu geben und dann schau ich sie fast automatisch.
Bloß bei Ultraman bin ich häufig ein bisschen hinterher, weil ich da die Folgen nicht downloaden kann.
Chris hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 02:22
Spoiler sind natürlich das andere Problem, vor denen ist man heute leider nicht mehr sicher. Letztes Jahr wollte ich, während ich damit beschäftigt war, kurz was zu Fouze in der Kamen Rider Wiki nachsehen und obwohl ich nicht mal drauf geachtet habe fiel mein Blick beim runterscrollen grade auf die eine Zeile, die verrät, wer der Zwillings-Horoscope ist. Oder noch schlimmer, man wird in der Wiki automatisch zur Seite des ultimativen Mystery-Charakters A verlinkt, dessen Identität das große Geheimnis ist, weil man kurz etwas zu Charakter B nachsehen wollte und sich eben dieser hinter der Maske verbirgt.
Ja das ist mir auch schon passiert. So wurde ich zum Beispiel auf Wiseman gespoilert. Auch wenn das jetzt nicht gerade der unberechenbarste Twist aller Zeiten war.

Was aber noch schlimmer ist, das ist Twitter. Besonders bei den aktuellen Sachen kannst du da Spoiler kaum noch vermeiden. Aber auch bei älterem Zeug kommt man kaum drum rum früher oder später mal ausersehen nen Halbsatz zu lesen, der einem irgendwas vorweg nimmt.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » So 1. Okt 2017, 03:55

Ich fand die Charaktere auch klasse, keine Frage, aber letztlich muss für mich einfach beides stimmen.
Deshalb ist Den-O ja auch nur uuuuuuuuh.
Die Filme fand ich so teils, teils. Manche waren super, aber manche waren auch genauso Sinn frei wie der Rest der Staffel.
Da merke ich gerade, dass ich ausser dem "richtigen" Film nur das Team-Up mit Kiva gesehen habe. Der ist halt ein gutes Beispiel dafür, wie Den-O funktioniert: Hirn aus, sich unterhalten lassen und gar nicht erst darüber nachdenken, warum die eine Detektei aufgemacht haben.
Also wenn du die Szene meinst, an die ich denke (der Kampf in dieser Halle, als Alain die Seiten gewechselt hat), dann ist die Lustigerweise genau vom gleichen Regisseur, der auch für die vielen Explosionen in der Disney Ära von Power Rangers verantwortlich ist, nämlich Koichi Sakamoto.
Nein, das war eine Standard-Motorradszene. An sich nichts besonderes, aber Takeru/Makoto fährt nach recht: Explosion! Takeru/Makoto fährt nach links: Explosion! Takeru/Makoto hält am Zebrastreifen: Explosion! Ziemlich sinnfrei. Aber keine Ahnung, welche Episode das war, irgendwann im letzten Drittel.
Ich würd ehrlich gesagt noch nicht mal das tun. Gerade das von Ghost hat mir beim ersten Mal gar nicht gefallen, mittlerweile ist es eines meiner Lieblingsintros.
Normalerweise mache ich sowas auch nicht, sondern sehe in der Zeit schnell nach den Emails oder sowas. An sich gehört ein Intro für mich halt einfach dazu. Aber damals bei Heartcatch und letztes Jahr bei Mahou Tsukai waren die Openings einfach so unharmonisch, bis fast schon lärmend, die wollte ich mir ums Verrecken nicht freiwillig antun.
Bei Ghost war es, we erwähnt, recht kurzer Prozess. "Geht nicht ins Bein, überspringen". Mir fällt auch gerade auf, dass mir von den Staffeln, die ich bisher gesehen habe, kein einziges Intro im Gedächtnis geblieben ist. Keine Ahnung, wie das Opening von Den-O war. Oder Kiva. Oder Fourze. Die Ausnahme ist OOO, und das Lied fand ich noch nicht mal besonders gut.
Was aber noch schlimmer ist, das ist Twitter. Besonders bei den aktuellen Sachen kannst du da Spoiler kaum noch vermeiden.
Heutzutage ist da die einzige Möglichkeit, sich komplett aus dem Internet zurückzuziehen. Hab mich kurz vor der Veröffentlichung von Final Fantasy XV aus youtube ausgeloggt, weil das Ding ja gerne nach der Logik "Oh, du hast vor acht Jahren einen Trailer zu FFXV angesehen, dann interessiert dich vielleicht jetzt ein Video des finalen Kampfes!", inklusive eindeutigem Vorschaubild geht. Gebracht hat's nichts, am Ende hat mich ein Pappbecher gespoilert. Oder als ich in irgendeinem Forum unterwegs war, das nichts mit Lost oder One Piece zu tun hatte, sich darin aber auch ein entsprechender Fan tummelte und meinte, er bräuchte nach Todesfällen in den Serien eine entsprechende Signatur. Oder als, zwei Tage nach der Veröffentlichung von Harry Potter 6, im Zug neben mir einer ohne Vorwarnung seinen Kollegen fragte "Sag mal, stirbt diesmal auch wer?" - "Ja, Dumbledore!"

Grade fällt mir noch eine Szene ein, die mir in Ghost wirklich sehr negativ in Erinnerung geblieben ist: als sich Takeru mit vollem Herzen für die 15 Heldengeister einsetzte. Nachdem er die Digitation der Unendlichkeit freischaltete, sagte Edith zu ihm, dass die Helden-Eyecons jetzt praktisch nutzlos seine, da sie mit den Ganmaizern nicht mithalten können. Takeru konnte das natürlich nicht akzeptieren und der darauffolgende Kampf, in dem er auch alle Helden nacheinander einsetzte, war schon der Hit. Dass dieser Kampf gegen den Fitnesstrainer ging nahm der ganzen Szene allerdings komplett den Sinn, bzw. betonte sogar nur noch, dass die Helden ausgedient hatten. Und das Takeru trotz seiner leidenschaftlichen Rede im Anschluss dann doch nur noch in die Unendlichkeit digitierte tat sein Übriges.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » So 1. Okt 2017, 05:27

Chris hat geschrieben:
So 1. Okt 2017, 03:55
Da merke ich gerade, dass ich ausser dem "richtigen" Film nur das Team-Up mit Kiva gesehen habe. Der ist halt ein gutes Beispiel dafür, wie Den-O funktioniert: Hirn aus, sich unterhalten lassen und gar nicht erst darüber nachdenken, warum die eine Detektei aufgemacht haben.
Den fand ich tatsächlich auch ganz ok. Der Beste für mich war aber ganz klar Saraba Kamen Rider Den-O: Final Countdown, der erste mit New Den-O, der Ryotaro dann auch in allen zukünftigen Auftritten vertritt. Den würd ich sogar immer noch zu meinen Lieblings Rider Filmen zählen.
Chris hat geschrieben:
So 1. Okt 2017, 03:55
Mir fällt auch gerade auf, dass mir von den Staffeln, die ich bisher gesehen habe, kein einziges Intro im Gedächtnis geblieben ist. Keine Ahnung, wie das Opening von Den-O war. Oder Kiva. Oder Fourze. Die Ausnahme ist OOO, und das Lied fand ich noch nicht mal besonders gut.
Da muss ich sagen, geht es mir genau umgekehrt. Gerade bei Rider find ich letzten Endes eigentlich fast alle Intros super, selbst wenn sie mir am Anfang nicht so gefallen haben. Von allen Staffeln die ich bisher gesehen hab, gab’s vielleicht so 2 oder 3, bei denen ich das Intro auch nach Ende der Staffel nicht mochte.
Das was du beschreibst, hab ich wiederum eher bei Sentai. Da stechen für mich nur die aller wenigsten Intros heraus, während sich der Rest für mich meistens ziemlich gleich anhört.
Chris hat geschrieben:
So 1. Okt 2017, 03:55
Heutzutage ist da die einzige Möglichkeit, sich komplett aus dem Internet zurückzuziehen.
Stimmt einerseits, aber irgendwie ist es mir das letztlich auch nicht wert. Sicher kann man sowieso nie sein und es ist ja im Grunde auch nicht die Welt, nur halt ziemlich Nerv tötend.
Chris hat geschrieben:
So 1. Okt 2017, 03:55
Und das Takeru trotz seiner leidenschaftlichen Rede im Anschluss dann doch nur noch in die Unendlichkeit digitierte tat sein Übriges.
Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Nach Mugen wurden die Luminarys sehr erfolgreich ignoriert, dann hat man eine ganze Folge gemacht, in der das thematisiert wird, um den Zuschauer daran zu erinnern, dass die Dinger noch existieren, mit dem Ergebnis, dass sie danach wieder genauso ignoriert wurden, wie davor.

Das ist übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, warum diese komische „Connecting to the Eyecons“ Geschichte in der ersten Hälfte, von vornherein komplett sinnlos war.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » Sa 7. Okt 2017, 01:41

Das was du beschreibst, hab ich wiederum eher bei Sentai. Da stechen für mich nur die aller wenigsten Intros heraus, während sich der Rest für mich meistens ziemlich gleich anhört.
Die Sentai-Intros mag ich generell recht gern, davon habe ich auch ein paar auf dem Handy und deshalb noch im Kopf. Darunter auch das zweite Go-Busters, obwohl ich die Staffel noch nicht gesehen habe. Das Ding geht aber auch ziemlich ins Ohr.
Bei Sentai gibt es dann auch den entgegengesetzten Fall. Kyoryuger hatte ein verdammt gutes Intro, die Staffel fand ich aber äussert bescheiden. Abgesehen vom grandiosen Finale.
Das ist übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, warum diese komische „Connecting to the Eyecons“ Geschichte in der ersten Hälfte, von vornherein komplett sinnlos war.
Sinnlos war es auf jeden Fall, hat ja auch nichts gebracht. Takeru hat sich von selbst dazu entschlossen, um seine 15 Geister besser kennenzulernen, aber wirklich nötig war es nicht. Hätte man ja gut damit kombinieren können, dass der zweite Wunsch nur erfüllt wird, wenn Takeru mit den Eyecons so dicke ist.
Auch die Auswahl der Persönlichkeiten hatte kein wirkliches Konzept. Ist ja schön, dass Beethoven und den Gebrüdern Grimm zwei/drei Landsleute vertreten sind, aber als Helden in dem Sinne würde ich sie nicht bezeichnen. Houdini schon gar nicht. Und Birrrry za kiddo gleich dreimal nicht.
Trotzdem fand ich die Szenen, in denen die Eyecons von jemandem Besitz ergriffen hatten, doch recht gelungen. Gaben ihnen halt mehr Hintergrund und war deutlich besser als die Hausbesuche von Takeru.

Den Kinofilm habe ich inzwischen auch gesehen. Eigentlich sogar schon vor über einem Monat. Generell leidet der halt wieder unter den üblichen Symptomen. Mit Makoto-nii-chans und Kanons Vater, dem toten Bruder von Alan und Takerus Körper fährt der mit Punkten auf, aus denen man komplette Handlungsbögen für die Serie hätte machen können, aber letztlich wird das Ganze wieder nach Schema F abgearbeitet und man versucht nicht mal, ernsthaft ranzugehen. Die drei Rider waren komplett nutzlos und dienten halt nur dazu, Zuschauer zu ködern. Sie hatten keine zwei Sätze Dialog und wurden nicht mal namentlich genannt, da hätte man sich die paar Euros auch sparen und anderswo investieren können.
Trotzdem hat mir der Film dann doch überraschend viel Spass gemacht. In erster Linie lags am Handlungsort. Das Dorf der hundert Helden war zwar nur eine Hauptstraße mit ein paar Häusern irgendwo im Nirgendwo und eher ein Straßenfest, trotzdem fand ich das Design sehr schön und gemütlich. Die Darwin-Grotte war auch toll und das Gebirge, in dem der finale Kampf stattfand, mal was Neues. Ein exotischer Schauplatz gehört für mich einfach zum Film einer TV-Serie dazu, damit der im Gedächtnis bleibt.
Positiv überrascht war ich dann wirklich vom Vater. War schon klar, dass der Makoto-nii-chan total ausflippt, hätte aber nicht erwartet, dass der Herr Papa darauf mit einem ziemlich gleichgültigen "Geht mir doch am Arsch vorbei. Her mit dem Darwin, du Kackenkind, sonst gibt's Ärger, und es kommt noch härter." reagiert hat. Am Ende gab's dann leider doch noch die obligatorische und ziemlich unglaubwürdige Versöhnung.
Der letzte Kampf war ziemlich cool, grade das Duell am Himmel mit dem zusammenstürzenden Turm im Hintergrund, das Finale mit dem "Ich will mit allen zusammen essen!" und dem Gelächter hat's dann leider ziemlich ins Lächerliche gezogen. Selten so einen Blödfug gesehen. Und auch Takerus Sterbeszene hätte man sich sparen können oder diese zumindest ausbauen. Das alles in die letzten drei Minuten zu pressen macht es ziemlich überflüssig. Überhaupt stirbt mir der Herr etwas zu oft, dafür, dass der eigentlich seit der ersten Folge tot ist. War jetzt mindestens das vierte Mal, irgendwann müssen die Gefährten doch sagen "Der kommt doch eh gleich wieder."
Im Ganzen hatte ich aber doch Spaß, war ein gelungener Film und hat mich gut unterhalten.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » Sa 7. Okt 2017, 04:14

Chris hat geschrieben:
Sa 7. Okt 2017, 01:41
Die Sentai-Intros mag ich generell recht gern, davon habe ich auch ein paar auf dem Handy und deshalb noch im Kopf. Darunter auch das zweite Go-Busters, obwohl ich die Staffel noch nicht gesehen habe. Das Ding geht aber auch ziemlich ins Ohr.
Wow, du bist glaub ich der erste außer mir, den ich kenne, der das zweite Intro von Go-Busters gut findet. Ja das gefällt mir auch sehr. Ebenso, die Intros von ToQger, Ninniger und Dairanger, aber das ist von den 20 Staffeln, die ich bisher gesehen hab, halt doch bloß ein Bruchteil. Deutlich weniger als bei Rider, wo ich nicht so viele Staffeln gesehen hab.

(Btw. wenn du Go-Busters nicht gesehen hast, solltest du das schnellstens nachholen. :mrgreen: Absolut empfehlenswerte Staffel)
Chris hat geschrieben:
Sa 7. Okt 2017, 01:41
Trotzdem fand ich die Szenen, in denen die Eyecons von jemandem Besitz ergriffen hatten, doch recht gelungen. Gaben ihnen halt mehr Hintergrund und war deutlich besser als die Hausbesuche von Takeru.
Ganz witzig waren die Szenen schon, das stimmt. Es ist halt nur wieder so ein Paradebeispiel für ne komplette Storyline, die man mühelos hätte rausschneiden können, ohne dass irgendwas auch nur minimal anders wäre.
Chris hat geschrieben:
Sa 7. Okt 2017, 01:41
Positiv überrascht war ich dann wirklich vom Vater. War schon klar, dass der Makoto-nii-chan total ausflippt, hätte aber nicht erwartet, dass der Herr Papa darauf mit einem ziemlich gleichgültigen "Geht mir doch am Arsch vorbei. Her mit dem Darwin, du Kackenkind, sonst gibt's Ärger, und es kommt noch härter." reagiert hat. Am Ende gab's dann leider doch noch die obligatorische und ziemlich unglaubwürdige Versöhnung.
Diese ganze Geschichte mit Makotos Vater wird nochmal in ein ganz anderes Licht gerückt, wenn man den Specter Film gesehen hat. Der hat da ein paar Sachen nochmal ordentlich durcheinander gewirbelt.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Chris » So 8. Okt 2017, 01:49

Wow, du bist glaub ich der erste außer mir, den ich kenne, der das zweite Intro von Go-Busters gut findet.
Freilich, das ist total dufte. ♪ Red, Blue, Yellow, Beet and Stag Buster ♪
Naja, mal schaun. Wir allmählich wieder Zeit für eine Sentai-Staffel. Mit den Go-Bustern spiele ich schon länger. Vielleicht aber auch die noch recht frischen Zyuogher.
....wenn man den Specter Film gesehen hat.
Den hab ich schon lang gesehen. Die Alan-Episoden auch, fand die aber ziemlich überflüssig. Sie wurden damit beworben, die wahre Geschichte hinter Alan zu enthüllen und seine letzten Geheimnisse aufzudecken. Oder ähnlich reisserisch.
Wirklich enthüllt wurde aber nichts. Die meiste Zeit sass der Burschen halt nur rum und staunte über den blauen Himmel. Der Stil an sich hat mir durchaus gefallen, die Episoden waren sehr ruhig und konzentrierten sich fast ausschließlich aufs die Gefühlsebene, aber das reicht halt nicht für 40 bis 60 Minuten. Vor allem wurden die wichtigen Ereignisse aus der Serie größenteils ignoriert bzw. übersprungen. Man sah nicht, wie Alan mit dem Tod seines Vaters umging oder wie er sich plötzlich in der Menschenwelt zurechtfinden musste. Stattdessen wurde gezeigt, wie er all diese Traumata bereits überwunden und hinter sich hatte und in den Himmel schaute.
Wirklich schlauer war ich hinterher auch nicht und wußte dann auch nicht mehr über Alan als vorher. Die Idee war ja ganz gut, aber die Ausführung eher bescheiden.
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Re: Kamen Rider Ghost

Beitrag von Ranger L » So 8. Okt 2017, 05:35

Chris hat geschrieben:
So 8. Okt 2017, 01:49
Naja, mal schaun. Wir allmählich wieder Zeit für eine Sentai-Staffel. Mit den Go-Bustern spiele ich schon länger. Vielleicht aber auch die noch recht frischen Zyuogher.
Von Zyuohger bin ich zwar nicht so der Fan, aber ich glaub, dass das eine der Staffeln sein könnte, die besser ist, wenn man sie am Stück schaut.
Zumindest hatte sie nichts krass Unlogisches oder so. Ich fand nur, dass sie Sau viel Potenzial verschenkt hat.
Chris hat geschrieben:
So 8. Okt 2017, 01:49
Wirklich schlauer war ich hinterher auch nicht und wußte dann auch nicht mehr über Alan als vorher. Die Idee war ja ganz gut, aber die Ausführung eher bescheiden.
Stimmt, die waren ziemlich unnötig. Da wäre es glaub ich sinnvoller gewesen, wenn man ihm stattdessen ein vernünftiges V-Cinema geben hätte.
:go-bustersenter:

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