Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Suzu » Do 8. Jun 2017, 21:11

Black hat definitiv reines Showa-Feeling, du musst eher danach gehen ob du 70er oder 80er-Feeling willst ;)

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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Do 8. Jun 2017, 21:30

Okay, dann setze ich Black auch mal auf die Liste für meine potentielle erste Showa Staffel. Das macht die Sache nicht gerade einfacher. :lol: Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich nach Agito mir sofort ne Showa Staffel ansehen werde. Jetzt hab ich außerhalb der Reihe zwei Kamen Rider Staffeln hintereinander geguckt, da ist vielleicht mal ein anderer Toku dran.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 17. Jul 2017, 04:24

Ich hab inzwischen mit Black RX angefangen, bin bei 10 Folgen und naja, begeistert bin ich nicht grade bisher. Es ist jetzt nicht unbedingt schlecht in dem Sinne, aber es ist irgendwie… seltsam.

Die erste Folge hatte was von nem LSD-Trip, mit all dem Rumgeschwebe im Raumschiff und/oder Weltall. Dass eine neue Art von Schurken auftaucht, die sich erstmal Kotaro vornehmen, lass ich mir ja noch eingehen, aber diese ganze Geschichte, mit dem sprechenden King Stone, der einfach mal eben lebendig ist und Sonnenenergie absorbiert, ist mir doch sehr suspekt. Ich meine, es ist besser als nichts, aber trotzdem. Und Rideron lebt natürlich auch und zwar weil es für ein paar Stunden in einer Höhle stand. Ähm, ok.

Auch bei seiner neuen Familie bin ich noch unsicher was ich davon halten soll. Besonders im ersten Moment, fand ich das schon sehr random, ich musste erstmal bei Wikipedia nachschlagen um zu kapieren, dass Reiko seine Freundin ist. Reiko selbst find ich eigentlich sehr sympathisch bisher und auch die Kinder sind nicht schlecht, vor allem weil sie ein großes Problem der ersten Staffel lösen. Die Eltern auf der anderen Seite gehen mir teilweise schon sehr auf den Geist. Mal im ernst, sie ziehen eine offensichtliche Fälschung ihrem eigenen Sohn vor, leugnen sogar die Wahrheit, bloß weil der Klon mehr ihren Idealvorstellung entspricht. WTF? Ich würde nicht deren Kind sein wollen.
Und Kotaro selbst verhält sich auch total komisch. Es ist als hätte er ne komplett andere Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit, die ich normalerweise, der der ersten Staffel sogar vorziehen würde, aber für ihn einfach komplett out of Character rüber kommt. Ich hoffe wirklich, dass man irgendwann erfährt, was zum Teufel zwischen den beiden Serien vorgefallen ist.

Für mich persönlich fühlt sich die Staffel einfach so an, als wäre sie für einen komplett anderen Charakter in einem völlig neuen Kontext geschrieben worden, aber durch Blacks Erfolg hat man spontan, kurz vor Drehbeginn beschlossen, stattdessen einfach Kotaro zu verwenden. Keine Ahnung, ob da was dran ist, aber genau so wirkt es bisher.

Pluspunkte aber dafür, dass sich die Folgen bisher deutlich wichtiger anfühlen und die Bösen ziemlich kompetent rüber kommen.


Mal schauen, wie das noch weiter geht, aber bis jetzt macht die Serie keinen wirklich guten Eindruck auf mich.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 27. Jul 2017, 04:26

Ich bin jetzt mit Black RX fertig (Bin echt überrascht, wie schnell ich war) und ich hab immer noch ziemlich gemischte Gefühle. Die Serie hat sich definitiv gesteigert und sie hat mich auch tatsächlich relativ gut unterhalten, das muss ich sagen, aber trotzdem war zwischendrin immer wieder so viel schwachsinniges Zeug dabei, bei dem ich mir einfach nur an die Stirn fassen kann.

An die neuen Gegebenheiten, bezüglich Kotaros Familie, hab ich mich mit der Zeit gewöhnt. Die Eltern haben sich gebessert, aber ich bevorzuge nach wie vor Reiko und die Kinder. Besonders Shigeru hat im Lauf der Serie immer wieder unter Beweis gestellt, dass er wohl der kompetenteste Charakter der ganzen Staffel ist. Er hat als Erster kapiert, dass Kotaro RX ist und das sogar bevor er es gesehen hat. Er hat es sich einfach erschlossen, das allein macht ihn kompetenter als 70% aller Charaktere in Agito. Reiko hat’s dann auch irgendwann mal herausgefunden, aber auch hier wieder kann ich absolut nicht nachvollziehen, warum er es ihr nicht von Anfang an gesagt hat. Besonders da sie ja eh wusste, dass er Crisis bekämpft und ihm sogar geholfen hat, aber naja. Joe the Haze war natürlich auch ‘ne echt gute Unterstützung. Ich find’s an sich wirklich nicht schlecht, dass man Kotaro dieses Mal vernünftige Verbündete gegeben hat.

Was mir allerdings nach wie vor ziemlich missfällt, das sind Kotaros neue Kräfte. Der King Stone kann auf einmal lauter Sachen, die er in Black nicht konnte und das ohne irgendeinen erkennbaren Grund. Es war zwar cool, dass er dieses Mal mehr Formen hatte, aber die kamen beide einfach aus dem nichts. „Hey du weißt jetzt wie es sich anfühlt wütend zu sein. Herzlichen Glückwunsch! Hier ein neues Spielzeug.“ Ähm ok?
Und auch dieses „RX bekommt seine Kräfte entzogen (oder etwas vergleichbares), schaut dann für zwei Sekunden in die Sonne und ist auf einmal wieder topfit.“, ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen. Nicht nur wegen der mangelnden Erklärung dafür, sondern auch weil’s einfach nahezu jede brenzlige Situation sofort wieder entschärft hat.

Die Bösen, muss ich sagen, sind im Großen und Ganzen definitiv eine Steigerung zu Black. Sie sind jetzt zwar auch nicht unbedingt die Besten der Besten, aber ihre Pläne waren zumindest meistens halbwegs logisch und die Dynamik der Generäle war auch nicht schlecht. Und auch das ganze drum herum mit der Demon World war echt nicht uninteressant. Das einzige was mich da bloß extrem genervt hat, das war wieder dieses „Das ist jetzt aber wirklich unsere ALLER LETZE Chance“, wenn es danach trotzdem immer wieder genauso weiter geht, wie bisher. In den letzten fünf bis zehn Folgen kann man das vielleicht machen, aber doch nicht in den Zwanzigern. Man hat einfach jedes einzelne mal betont, dass der Imperator die Geduld verliert und dass man keine Zeit mehr hätte, Dasmader hat ihnen sogar mehrmals mit Exekution gedroht und trotzdem ist einfach ein ums andere Mal rein gar nichts passiert. Dieses Geteasere auf etwas das dann nicht folgt, find ich immer dumm.

Was ich der Staffel auch definitiv zugutehalten muss, vor allem im Vergleich zu Black, ich hatte eigentlich immer den Eindruck, dass irgendwas passiert ist. Zwar häufig nur Kleinigkeiten, aber ich fand, dass RX für eine 80er Staffel tatsächlich relativ seriell war.
Das Problem dabei war bloß, dass viele dieser Dinge häufig einfach komplett unnötig oder schwachsinnig waren. Shadow Moons Rückkehr hat nicht nur nicht wirklich Sinn gemacht, sondern in gewisser Weise auch das Ende der ersten Staffel ruiniert. Vor allem kam das Ganze auch so komplett sinnlos rüber. Ich meine das waren im Wesentlichen zwei Folgen. Wozu die Aktion? Es ist irgendwie total so rüber gekommen, als hätte man den Charakter spontan reingeschrieben, um zu kompensieren, dass die Staffel zu wenig mit Black zu tun hat (was wiederum zu meiner Ausgangstheorie passen würde).
Auch so Geschichten wie die Sache mit Kyoko. Sie bekommt auf einmal Superkräfte weil… sie es will. WTF? Ich weiß nicht ob das wieder so eine „Du kannst alles schaffen!“ Moral hätte darstellen sollen, aber es macht einfach in jeglicher Hinsicht null Sinn. Und wenn’s ihnen nur darum ging, dass die Rolle Superkräfte hat, dann hätte man sie halt so schreiben müssen. Lass sie ein Alien sein, lass sie nach irgendeinem Stein suchen, der ihr Kräfte verleiht, meinetwegen hat sie die Kräfte von Geburt an, IRGENDWAS, aber das hier ist einfach nur komplett hirnrissig.
Und der Auftritt der Rider in der Endgame Arc war auch ziemlich unnötig. Ich meine sie haben jetzt nicht gar nichts gemacht, aber wirklich viel beigetragen haben sie auch nicht und bei den wichtigen Kämpfen sind sie meistens nur daneben gestanden. Man hätte die locker aus der Endgame Arc rausschreiben können, ohne dass großartig viel anders gewesen wäre. Da hätte ich ein vernünftiges Team-Up Mitte der Staffel definitiv bevorzugt.
Allgemein hatte die Staffel sehr viele solcher Momente, bei denen ich mir einfach nur gedacht hab, „WARUM???“

Das Ende war an sich ok, (Shigerus Eltern wurden einfach mal eben umgebracht. Wow, was derartiges hätte ich nie erwartet) das einzige was ich da auch wieder absolut nicht verstanden habe ist, warum zum Teufel Kotaro am Ende alleine loszieht, ohne Reiko oder Joe. Wieso? Er hat doch überhaupt gar keinen Grund dazu. Er hat jetzt endlich die Möglichkeit glücklich zu sein, aber stattdessen geht er lieber alleine auf Wanderschaft und alle tun auch noch so als wäre das jetzt ne gute und absolut nachvollziehbare Entscheidung. Ich verstehe echt nicht, was genau sie damit bezwecken wollten.


Im Großen und Ganzen würde ich sagen, ist RX nicht wirklich viel besser oder schlechter als Black, die Probleme liegen nur an anderen Stellen. RX ist im Kern absolut keine schlechte Staffel, sie ist nur von so viel Müll umgeben, dass ich einige Zeit gebraucht hab, um die positiven Aspekte zu erkennen. Und mein Punkt steht nach wie vor, dass die Staffel, bis auf ein, zwei Kleinigkeiten vielleicht, auch genauso gut mit einem komplett anderen Main Rider funktioniert hätte.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 9. Sep 2017, 04:26

Aus gegebenem Anlass hab ich jetzt einfach mal mit W angefangen. Manche denken ja, dass es Verbindungen mit Build geben könnte. Ist zwar vermutlich nichts dran, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. Ich bin bei 12 Folgen und es ist ganz unterhaltsam bisher. Wirklich viel passiert ist noch nicht, aber die Ansätze sind ziemlich interessant.

Phillip und Shoutaro gefallen mir ziemlich gut bisher. Besonders Phillip, wenn er von irgendwas besessen ist, ist sehr amüsant und ich finde auch das Konzept, dass er quasi das gesamte Wissen der Menschheit in seinem Kopf hat, es aber nur mit passenden Keywords abrufen kann sehr interessant. Dass der Background noch kommt, davon geh ich jetzt einfach mal aus.
Akiko find ich bisher noch nicht so überirdisch, wenn ich ehrlich bin. Sie hat ihre Momente, aber ihre aufdringliche und komplett uneinsichtige Art finde ich teilweise etwas nervig.

Das Konzept der Dopants erinnert mich stark an Fourzes Switches, was ich hier aber besser finde ist, dass man die Täter auch wirklich wie Kriminelle behandelt und nicht nur wie ein paar missverstandene Jugendliche. Auch dass es hier tatsächlich zivile Opfer gibt, hilft, die Ernsthaftigkeit zu verdeutlichen, auch wenn mich die Generäle bisher noch nicht so beeindruckt haben.

Was ich noch nicht so ganz verstanden habe ist, wozu genau Shoutaro Phillip eigentlich braucht. Ich meine, er ist doch der Körper. Könnte er nicht auch einfach selbst beide GaiaMemorys aktivieren? Und warum funktioniert es nicht auch andersherum? Also dass Phillip der Körper ist. Dazu sollte noch irgendwas kommen.

Ach ja und noch eine Sache. Warum muss Shoutaro denn unbedingt wieder ein Geheimnis aus dem Tod von Akikos Vater machen? Und wenn er’s ihr dann mal sagen will, kommt immer entweder was dazwischen oder sie geht einfach weg oder er überlegt sich’s doch noch anders. In diesem frühen Stadium find ich das noch ok, aber wenn sich das noch viel länger zieht, bewegen wir uns langsam aber sicher auf Inoue Level zu und das fänd ich sehr schade, wenn man die Staffel durch sowas runter zieht.


Ich bin mal gespannt wie es weiter geht. Ich hab das Gefühl, W ist so ‘ne Staffel, bei der’s stark darauf ankommt, wie sie von jetzt an verfährt und was sie aus ihren Ansätzen macht. Ein paar gute oder schlechte Entscheidungen könnten da schon ziemlichen Einfluss haben. Mal schauen.
Oh und ich hätte noch eine Frage. Kann bzw. sollte ich mir den Double Teil des Decade Crossovers, ohne den Rest davon, anschauen? Irgendwie hab ich den Eindruck, dass der vielleicht wichtig sein könnte, aber von Decade hab ich keine Ahnung und ich würde nur ungern den ganzen Film anschauen, wenn ich 2/3 davon nicht verstehe.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 20. Sep 2017, 04:51

Ich bin jetzt mit W fertig. Ich denke, letztlich war es doch eine ziemlich gute Staffel. Ich fand sie jetzt nicht so komplett überragend oder besonders, wie viele sie darstellen, aber sie hat schon viel richtig gemacht.

Die Dynamik zwischen Phillip und Shoutaro war klasse. Alleine hätte ich sie glaub ich nicht so gut gefunden, aber miteinander waren sie echt tolle Protagonisten. Die Abschiedsszene im Finale war echt stark.
Von Akiko bin ich persönlich immer noch nicht so der Fan, aber sie hat sich mit der Zeit gebessert. Ich fand sie halt vor allem als Comic Relief relativ schwach. Besonders dieses ständige Schlagen mit dem Schuh hab ich eher nervig als lustig empfunden. Wenn sie ernst war, war sie ok.
Ryuu war halt wieder dieser klassische Antihelden Typ von Secondary Rider mit dem ich eigentlich nie so viel anfangen kann. Auch er ist mit der Zeit besser geworden, aber so ein wirklicher Fan werd ich von diesem Konzept glaub ich nicht mehr. Und immer wenn er „Don’t ask me Questions!“ gesagt hat, hätt ich ihm am liebsten eine reingehauen. Mal im Ernst, wenn ich wirklich jemanden kennen würde, der das die ganze Zeit zu mir sagt, ich glaub, das würd mich so aggressiv machen.
Der Nebencast war ok. Nicht Fourze oder Kuuga Level, aber die Meisten waren ganz unterhaltsam.

Bei den Bösen hab ich einige Zeit gebraucht, um mit ihnen warm zu werden, aber mit der Zeit fand ich sie eigentlich gar nicht so schlecht. Es gab zwar jetzt keinen, den ich total überragend fand, aber in der Kombination haben sie gut funktioniert. Besonders die Entwicklung von Saeko war ganz interessant. Ich hab schon früh vermutet, dass sie später mal gegen ihren Vater rebelliert, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie zu so nem eher neutralen Charakter wird. Isaka fand ich auch ziemlich cool. Sein Ende war zwar etwas langweilig und ich hätte ihn auch noch gerne länger als Bösen gesehen, aber er war jetzt nicht so krass verschwendet wie viele andere dieser Mid-Season Arc Schurken.

Storyweise war W schon ‘ne ziemliche slowburner Staffel, aber das letzte Drittel war verdammt stark. Man hat halt schon viel Fokus auf die Folgenhandlungen gelegt, manchmal ein bisschen zu viel für meinen Geschmack, aber es war jetzt auch nicht unbedingt langweilig oder so. Man hatte einen relativ konstanten Fortschritt und die Folgen waren an sich auch durchaus in Ordnung. Beim Finale war ich mir ein bisschen unsicher, was ich davon halten soll, weil ich mir eigentlich schon lieber Ryubee als Endgegner gewünscht hätte, anstatt eines Charakters, den man sich erst ein paar Folgen zuvor aus den Findern gesaugt hat, aber auf der anderen Seite hat es trotzdem irgendwie funktioniert. Im Grunde könnte man fast sagen, dass der Utopia Zweiteiler quasi schon so wie ein erster Epilog nach dem eigentlichen Endkampf war. Außerdem hatten sie so noch die Zeit, Wakana letztlich doch noch zurück zu bekehren und die Art wie sie durch sie Phillip zurück gebracht haben fand ich auch ziemlich clever. In anderen Staffeln wär er am Ende einfach aufgetaucht, ohne irgendeine Erklärung. (*Hust*Den-O*Hust)

Das bringt mich wiederum zum einzigen Kritikpunkt, den ich am letzten Drittel hab. Wakanas plötzliche 180° Wende fand ich total aufgesetzt und komplett unglaubwürdig. Sie ist eine der wenigen Bösen, bei der ich mir schon sehr früh gewünscht hab, dass man sie bekehrt und man hat ja im Grunde auch die ganze Staffel über genau das getan, aber dann hat man einfach ihre Persönlichkeit von einem Moment auf den anderen komplett auf links gedreht und das ohne irgendeinen vernünftigen Auslöser. Sie hatte eine Minute zuvor noch panische Angst und wollte mit Phillip für immer verschwinden, dann zeigt ihr ihr Vater das Labor und schon ist sie auf einmal Böse? Das fand ich absolut schwachsinnig. Ich kann ja verstehen, dass man den Konflikt zwischen ihr und Phillip wollte, aber dann hätte man entweder früher damit anfangen müssen oder schlicht und ergreifend nen Mind Control Plot benutzen, aber um sie einfach so umzudrehen, und das ohne irgendeine vernünftige Ausgangsbasis, dafür waren sie zu dem Zeitpunkt einfach schon viel zu weit mit ihrer Bekehrung gegangen.

Ansonsten muss ich der Staffel allerdings durchaus ein komplett dafür machen, dass sie eigentlich alle relevanten Informationen ziemlich gut erklärt hat. Es gab jetzt eigentlich keine größeren Sachen, bei denen mir irgendwie aufgefallen wäre, dass es keinen Sinn macht. Abgesehen vielleicht von diesen komischen Lost Drivern. Im Decade-Film hatte Akikos Vater einfach einen, weil… warum auch nicht, im Sommerfilm hat Shoutaro einen bekommen, von… einer Halluzination und im Finale hatte dann Phillip einen, weil… warum auch nicht. Warum existieren diese Dinger überhaupt? Aber Naja, das hatte ja jetzt keinen allzu großen Einfluss auf die Serie, von daher… gibt schlimmeres.

In der Summe ist W definitiv eine gute Staffel, etwas überbewertet für meinen Geschmack, aber das was sie gemacht hat, hat sie verdammt gut gemacht. Btw. denke ich, dass ich jetzt genügend Post-Decade Staffeln gesehen hab, um mit ziemlicher Sicherheit sagen zu können, dass ich diese Ära um Längen besser finde als Pre-Decade.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Fr 22. Sep 2017, 21:33

Ranger L hat geschrieben:
Mi 20. Sep 2017, 04:51
Die Dynamik zwischen Phillip und Shoutaro war klasse. Alleine hätte ich sie glaub ich nicht so gut gefunden, aber miteinander waren sie echt tolle Protagonisten. Die Abschiedsszene im Finale war echt stark.
Von Akiko bin ich persönlich immer noch nicht so der Fan, aber sie hat sich mit der Zeit gebessert. Ich fand sie halt vor allem als Comic Relief relativ schwach. Besonders dieses ständige Schlagen mit dem Schuh hab ich eher nervig als lustig empfunden. Wenn sie ernst war, war sie ok.
Die Charaktere waren eh eine starke Seite der Staffel. Man könnte sagen, die Staffel lebt von ihren Charakteren. Mit Akiko hab ich mich am Anfang auch schwer getan. Ich fand sie erst doch recht nervig, aber später wollte ich sie dann doch nicht missen.
Ryuu war halt wieder dieser klassische Antihelden Typ von Secondary Rider mit dem ich eigentlich nie so viel anfangen kann. Auch er ist mit der Zeit besser geworden, aber so ein wirklicher Fan werd ich von diesem Konzept glaub ich nicht mehr. Und immer wenn er „Don’t ask me Questions!“ gesagt hat, hätt ich ihm am liebsten eine reingehauen. Mal im Ernst, wenn ich wirklich jemanden kennen würde, der das die ganze Zeit zu mir sagt, ich glaub, das würd mich so aggressiv machen.
Ryuu war anfangs der typische, von Rache getriebene, Secondary Rider, der zu der Zeit wohl üblich war. Es scheint wohl ein ungeschriebenes Kamen Rider Gesetz zu sein, dass zwischen dem Main Rider und dem Secondary Rider Konfliktpotential da sein muss. Ryuu war eigentlich in Ordnung, als er dann mehr mit W zusammen gearbeitet hat.
Bei den Bösen hab ich einige Zeit gebraucht, um mit ihnen warm zu werden, aber mit der Zeit fand ich sie eigentlich gar nicht so schlecht. Es gab zwar jetzt keinen, den ich total überragend fand, aber in der Kombination haben sie gut funktioniert. Besonders die Entwicklung von Saeko war ganz interessant. Ich hab schon früh vermutet, dass sie später mal gegen ihren Vater rebelliert, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie zu so nem eher neutralen Charakter wird. Isaka fand ich auch ziemlich cool. Sein Ende war zwar etwas langweilig und ich hätte ihn auch noch gerne länger als Bösen gesehen, aber er war jetzt nicht so krass verschwendet wie viele andere dieser Mid-Season Arc Schurken.
Mit den Bösen wollte ich anfangs auch nicht so warm werden, was aber andere Gründe hatte. Da ich W zu der Zeit geguckt hab, als es ausgestrahlt wurde. Da ich bis dahin auch noch keine Showa Staffel gesehen hab (bis heute nicht), kannte ich nur die Pre-Decade Staffeln. W hatte erstmals den Stil der Post-Decade Staffeln geprägt, und der war doch recht anders. In den Pre-Decade Staffeln blieb es meistens sehr lange unklar, wer denn nun der Obergegner war, bzw. es gab teilweise keinen echten Obergegner. Bei W wurde, wie man es aus Sentai kennt, direkt von Anfang an eine ganze Gruppe von Gegnern präsentiert. Das war für mich im Zusammenhang mit Kamen Rider erst einmal ungewohnt. Deswegen hat es erst einmal ein paar Folgen gedauert, bis ich mich mit den Bösen anfreunden konnte.
Storyweise war W schon ‘ne ziemliche slowburner Staffel, aber das letzte Drittel war verdammt stark. Man hat halt schon viel Fokus auf die Folgenhandlungen gelegt, manchmal ein bisschen zu viel für meinen Geschmack, aber es war jetzt auch nicht unbedingt langweilig oder so. Man hatte einen relativ konstanten Fortschritt und die Folgen waren an sich auch durchaus in Ordnung. Beim Finale war ich mir ein bisschen unsicher, was ich davon halten soll, weil ich mir eigentlich schon lieber Ryubee als Endgegner gewünscht hätte, anstatt eines Charakters, den man sich erst ein paar Folgen zuvor aus den Findern gesaugt hat, aber auf der anderen Seite hat es trotzdem irgendwie funktioniert. Im Grunde könnte man fast sagen, dass der Utopia Zweiteiler quasi schon so wie ein erster Epilog nach dem eigentlichen Endkampf war. Außerdem hatten sie so noch die Zeit, Wakana letztlich doch noch zurück zu bekehren und die Art wie sie durch sie Phillip zurück gebracht haben fand ich auch ziemlich clever. In anderen Staffeln wär er am Ende einfach aufgetaucht, ohne irgendeine Erklärung. (*Hust*Den-O*Hust)
Gerade am Anfang passiert wirklich sehr wenig, wenn man mal von dem Handlungsstrang mit Kirihiko absieht. Aber dieses ruhige Tempo fand ich sogar ganz angenehm, obwohl ich sonst eher weniger was mit episodischen Serien anfangen kann. Aber am Ende war W sogar mein Favorit von allen Kamen Rider Staffeln, und ist es bis heute immer noch.
Ansonsten muss ich der Staffel allerdings durchaus ein komplett dafür machen, dass sie eigentlich alle relevanten Informationen ziemlich gut erklärt hat. Es gab jetzt eigentlich keine größeren Sachen, bei denen mir irgendwie aufgefallen wäre, dass es keinen Sinn macht. Abgesehen vielleicht von diesen komischen Lost Drivern. Im Decade-Film hatte Akikos Vater einfach einen, weil… warum auch nicht, im Sommerfilm hat Shoutaro einen bekommen, von… einer Halluzination und im Finale hatte dann Phillip einen, weil… warum auch nicht. Warum existieren diese Dinger überhaupt? Aber Naja, das hatte ja jetzt keinen allzu großen Einfluss auf die Serie, von daher… gibt schlimmeres.
Abgesehen von den Lost Drivern wurde wirklich alles sehr gut erklärt. Das ist auch mit einer der Gründe, warum mir W am besten gefällt. Es gibt keine großen Lücken. Die Staffel fühlt sich komplett an.
In der Summe ist W definitiv eine gute Staffel, etwas überbewertet für meinen Geschmack, aber das was sie gemacht hat, hat sie verdammt gut gemacht. Btw. denke ich, dass ich jetzt genügend Post-Decade Staffeln gesehen hab, um mit ziemlicher Sicherheit sagen zu können, dass ich diese Ära um Längen besser finde als Pre-Decade.
Ob überbewertet oder nicht, ist natürlich immer Geschmackssache. Für mich persönlich ist W nicht überbewertet. Dafür kann ich mit anderen Serien nichts anfangen, die vom Fandom ziemlich gehypet werden. Bei Sentai finde ich z.B. dass Shinkenger ziemlich überbewertet ist, da ich die Staffel doch sehr durchschnittlich finde.
Ich habe alle bisherigen Heisei Staffeln gesehen. Bei mir ist das mit den Pre-Decade und Post-Decade Staffeln eher ausgeglichen. Bei meinen persönlichen Top 10 sind jeweils 5 Staffeln aus jeder Ära drin. Wenn ich dann aber ans andere Ende meiner Favoritenauflistung gucke, stehen da doch recht viele Pre-Decade Staffeln. Von daher würde ich sagen, bei mir liegt auch die Post-Decade Ära vorne, allerdings nicht so eindeutig. In der Pre-Decade Ära gehören für mich Hibiki, Kabuto, Kiva und Decade zu den eher schwächeren Staffeln, in der Post-Decade Ära sind es nur Wizard und Ghost, wobei ich da Wizard sogar noch besser fand als die vier schwächsten Pre-Decade Staffeln.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 23. Sep 2017, 04:58

Red Ranger hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 21:33
Ryuu war anfangs der typische, von Rache getriebene, Secondary Rider, der zu der Zeit wohl üblich war. Es scheint wohl ein ungeschriebenes Kamen Rider Gesetz zu sein, dass zwischen dem Main Rider und dem Secondary Rider Konfliktpotential da sein muss. Ryuu war eigentlich in Ordnung, als er dann mehr mit W zusammen gearbeitet hat.
Ja, es gab definitiv schon schlimmere von diesem Charakter Typ. Ich fand diese Art von Konflikt schon immer irgendwie unnötig, abgesehen davon, dass dadurch einfach die Charaktere häufig extrem unsympathisch rüber kommen. Nur mit viel Fingerspitzengefühl kann’s ab und zu mal vorkommen, dass ich solche Charaktere gut finde. Ryusei mag ich zum Beispiel ganz gern.

Red Ranger hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 21:33
Da ich W zu der Zeit geguckt hab, als es ausgestrahlt wurde. Da ich bis dahin auch noch keine Showa Staffel gesehen hab (bis heute nicht), kannte ich nur die Pre-Decade Staffeln. W hatte erstmals den Stil der Post-Decade Staffeln geprägt, und der war doch recht anders.
Stimmt, darüber hab ich auch schon mal nachgedacht. Es ist ja auch so, dass W damals unmittelbar nach zwei eher unbeliebten Kamen Rider Staffeln kam. Da kann ich es schon verstehen, dass die Staffel damals für viele eine willkommene Abwechslung war.

Red Ranger hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 21:33
b überbewertet oder nicht, ist natürlich immer Geschmackssache. Für mich persönlich ist W nicht überbewertet. Dafür kann ich mit anderen Serien nichts anfangen, die vom Fandom ziemlich gehypet werden. Bei Sentai finde ich z.B. dass Shinkenger ziemlich überbewertet ist, da ich die Staffel doch sehr durchschnittlich finde.
Ich find sie jetzt auch nicht in dem Maße überbewertet, wie beispielsweise Agito oder Abaranger (auch wenn du mir bei den beiden Staffeln wohl auch nicht zustimmen wirst :P). Es ist definitiv 'ne gute Staffel, bei der ich auch absolut nachvollziehen kann, warum sie so beliebt ist. Nur Gaim oder Kuuga Level war sie für mich halt jetzt nicht.

Red Ranger hat geschrieben:
Fr 22. Sep 2017, 21:33
Ich habe alle bisherigen Heisei Staffeln gesehen. Bei mir ist das mit den Pre-Decade und Post-Decade Staffeln eher ausgeglichen. Bei meinen persönlichen Top 10 sind jeweils 5 Staffeln aus jeder Ära drin. Wenn ich dann aber ans andere Ende meiner Favoritenauflistung gucke, stehen da doch recht viele Pre-Decade Staffeln. Von daher würde ich sagen, bei mir liegt auch die Post-Decade Ära vorne, allerdings nicht so eindeutig. In der Pre-Decade Ära gehören für mich Hibiki, Kabuto, Kiva und Decade zu den eher schwächeren Staffeln, in der Post-Decade Ära sind es nur Wizard und Ghost, wobei ich da Wizard sogar noch besser fand als die vier schwächsten Pre-Decade Staffeln.
In meiner Top 10 sind 7 Staffeln Post-Decade und nur 3 Pre-Decade. Von den 8 Post-Decade Staffeln, die ich gesehen hab, find ich eigentlich auch nur eine einzige schlecht, alle anderen sind mindestens gut (und mir fehlt da ja auch nur noch eine). Bei Pre-Decade hingegen, find ich von 6 Staffeln gerademal 2 wirklich gut, 2 ok bis naja und 2 schlecht. Und von den 4 die ich noch nicht gesehen hab, hab ich eigentlich auch nur bei Blade so wirklich die Hoffnung, dass ich sie gut finde. Faiz, Kabuto und die Decade sind eigentlich alles Staffeln, denen genau die Dinge vorgeworfen werden, von denen ich weiß, dass ich sie normalerweise nicht mag.
Auf der anderen Seite hab ich so zumindest eine niedrige Erwartungshaltung. Das kann teilweise durchaus hilfreich sein.

Mir fällt übrigens grad auf, dass ich, was Rider Staffeln betrifft, nur noch eine Staffel hinter dir bin. Halt dich mal ran mit Showa, sonst überhol ich dich noch. :lol:
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 23. Sep 2017, 22:22

Ranger L hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2017, 04:58
Ja, es gab definitiv schon schlimmere von diesem Charakter Typ. Ich fand diese Art von Konflikt schon immer irgendwie unnötig, abgesehen davon, dass dadurch einfach die Charaktere häufig extrem unsympathisch rüber kommen. Nur mit viel Fingerspitzengefühl kann’s ab und zu mal vorkommen, dass ich solche Charaktere gut finde. Ryusei mag ich zum Beispiel ganz gern.
Wobei ich bei Ryusei die aufgesetzte Rivalität am schlimmsten fand. Er hatte auch diesen typischen Racheplot, aber er war schon fast zu sehr von Rache getrieben. Schließlich haben er und Gentarou doch ähnliche Ziele, nämlich die Bekämpfung der Zoriarts. Seine Feindseligkeit gegenüber Gentarou fand ich lästiger als Ryuus anfängliche Feindseligkeit gegenüber Shoutarou. Als Ryusei dann endgültig zum Kamen Rider Club gehörte, gefiel er mir auch. Der angenehmste Secondary Rider der Post-Decade Ära war wohl der aus OOO. Er ist ein recht cooler Typ, und man hat ihn nie in eine erzwungene Rivalität mit dem Main Rider gedrängt. Natürlich hatte er auch seine eigenen Ziele, aber er hat auch zu Anfangs schon mit dem Main Rider zusammen gekämpft.
Stimmt, darüber hab ich auch schon mal nachgedacht. Es ist ja auch so, dass W damals unmittelbar nach zwei eher unbeliebten Kamen Rider Staffeln kam. Da kann ich es schon verstehen, dass die Staffel damals für viele eine willkommene Abwechslung war.
W hat es bestimmt geholfen, dass es nach zwei Staffeln kam, die im Fandom nicht gut ankamen. Vielleicht war deshalb auch der Stilwechsel nötig, denn der Pre-Decade Stil schien wohl nicht mehr wirklich funktioniert zu haben. Lustigerweise waren viele W gegenüber genau wegen diesem Stilwechsel anfangs eher skeptisch eingestellt. Und am Ende wurde es eine der beliebtesten Staffeln. Trotz des unterschiedlichen Stils ist Kamen Rider immer noch Kamen Rider geblieben.
Ich find sie jetzt auch nicht in dem Maße überbewertet, wie beispielsweise Agito oder Abaranger (auch wenn du mir bei den beiden Staffeln wohl auch nicht zustimmen wirst :P). Es ist definitiv 'ne gute Staffel, bei der ich auch absolut nachvollziehen kann, warum sie so beliebt ist. Nur Gaim oder Kuuga Level war sie für mich halt jetzt nicht.
Stimmt, bei Agito und Abaranger kann ich dir nicht zustimmen. Agito ist für mich die beste Pre-Decade Staffel, und Abaranger ist für mich die beste Sentai Staffel. Gaim war auch ne Staffel, die besonders herausstach. Gleiche Eigenart wie bei W. Am Anfang eher belächelt, weil ein Früchte Rider ja nur eine Comedy Staffel bedeuten kann, waren viele dann von der Staffel positiv überrascht. Vom Stil her kann man Gaim sogar recht gut mit den Pre-Decade Staffeln vergleichen.
In meiner Top 10 sind 7 Staffeln Post-Decade und nur 3 Pre-Decade. Von den 8 Post-Decade Staffeln, die ich gesehen hab, find ich eigentlich auch nur eine einzige schlecht, alle anderen sind mindestens gut (und mir fehlt da ja auch nur noch eine). Bei Pre-Decade hingegen, find ich von 6 Staffeln gerademal 2 wirklich gut, 2 ok bis naja und 2 schlecht. Und von den 4 die ich noch nicht gesehen hab, hab ich eigentlich auch nur bei Blade so wirklich die Hoffnung, dass ich sie gut finde. Faiz, Kabuto und die Decade sind eigentlich alles Staffeln, denen genau die Dinge vorgeworfen werden, von denen ich weiß, dass ich sie normalerweise nicht mag.
Auf der anderen Seite hab ich so zumindest eine niedrige Erwartungshaltung. Das kann teilweise durchaus hilfreich sein.
Anhand dessen, was du zu den bisherigen Kamen Rider Staffeln gesagt hast, kann ich schon erahnen, wie du die restlichen Staffeln finden wirst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du bei 555 Probleme mit dem Inoue Stil bekommst. Das war auch das erste Mal, wo Inoues Stil vom Fandom kritisiert wurde. Bei Kabuto werden dir einige fehlende Informationen die Staffel runterziehen. Das ist nämlich etwas, was mich an Kabuto auch sehr gestört hat. Vieles kommt da wie aus dem Nichts, ohne dass es irgendwann eine vernünftige Erklärung gibt. Bei Decade wird es dir wohl so ergehen wie bei Ghost. Die Staffel wirkt schon ziemlich zusammengeflickt. Fast so, als hätte man einige Konzepte vorher geplant und angedeutet, und am Ende dann wieder verworfen.
Deine fehlende Post-Decade Staffel müsste OOO sein. Ich denke, die wird dir gefallen. OOO macht nämlich wenig falsch. Die Staffel hatte nur das "Pech", nach Fandom-Liebling W zu kommen. Ich hab das Gefühl, dass OOO dadurch ein bisschen übersehen wird. OOO wurde da den Erwartungen nicht gerecht, aber es wäre unfair, die Staffel direkt mit W zu vergleichen. Die Staffel ist nämlich auch sehr gut.
Mir fällt übrigens grad auf, dass ich, was Rider Staffeln betrifft, nur noch eine Staffel hinter dir bin. Halt dich mal ran mit Showa, sonst überhol ich dich noch. :lol:
Ich glaube, dafür hast du mich schon mit der Gesamtanzahl der gesehenen Tokus überholt. Ich bin jetzt bei 45 beendeten Tokus. Als ich in deinem Alter war, konnte man meine beendeten Tokus noch an einer Hand abzählen. Dazu muss ich aber zu meiner Verteidigung sagen, dass es zu der Zeit gerade mit dem Fansubbing anfing. Da gab es maximal nur die aktuellen Tokus. An ältere Staffeln war noch gar nicht zu denken.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » So 24. Sep 2017, 04:29

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2017, 22:22
Wobei ich bei Ryusei die aufgesetzte Rivalität am schlimmsten fand. Er hatte auch diesen typischen Racheplot, aber er war schon fast zu sehr von Rache getrieben. Schließlich haben er und Gentarou doch ähnliche Ziele, nämlich die Bekämpfung der Zoriarts. Seine Feindseligkeit gegenüber Gentarou fand ich lästiger als Ryuus anfängliche Feindseligkeit gegenüber Shoutarou. Als Ryusei dann endgültig zum Kamen Rider Club gehörte, gefiel er mir auch. Der angenehmste Secondary Rider der Post-Decade Ära war wohl der aus OOO. Er ist ein recht cooler Typ, und man hat ihn nie in eine erzwungene Rivalität mit dem Main Rider gedrängt. Natürlich hatte er auch seine eigenen Ziele, aber er hat auch zu Anfangs schon mit dem Main Rider zusammen gekämpft.
Naja, also nen Rache Plot hatte Ryusei eigentlich nicht wirklich. Er wollte halt seinen Freund retten und hat dafür die Power von Aries gebraucht, aber er hat jetzt eigentlich nie aktiv gegen den Rider Club gearbeitet, wenn es nicht absolut notwendig war. Ich fand ihn eigentlich auch nicht unbedingt feindselig. Er hat Gentaros Einstellung zwar nicht verstanden und sie in gewisser Weise auch ausgenutzt, aber hatte nie was gegen ihn und im Gegensatz zu Ryuu hat er auch nicht irgendwelche Zivilisten angegriffen. Er hatte halt nur seine eigenen Pläne, aber dabei nie unnötig gegen andere geschossen. Er hat den Anderen nicht mal das mit seinem Freund verschwiegen. Bis auf die Tatsache, dass er Meteor ist, hatte er eigentlich gar keine Geheimnisse. Deshalb mag ich ihn, weil ich das Gefühl hatte, dass sie mit ihm immer so weit gegangen sind, wie sie unbedingt mussten.

Für mich der beste der Post-Decade Ära bisher war Kousuke, in erster Line weil ich ihn einfach extrem unterhaltsam fand. Er hatte zwar auch so eine kleine Rivalität mit Haruto, aber das war eigentlich mehr so ne freundschaftliche Rivalität und das hat mich dann auch nicht weiter gestört.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2017, 22:22
W hat es bestimmt geholfen, dass es nach zwei Staffeln kam, die im Fandom nicht gut ankamen. Vielleicht war deshalb auch der Stilwechsel nötig, denn der Pre-Decade Stil schien wohl nicht mehr wirklich funktioniert zu haben. Lustigerweise waren viele W gegenüber genau wegen diesem Stilwechsel anfangs eher skeptisch eingestellt. Und am Ende wurde es eine der beliebtesten Staffeln. Trotz des unterschiedlichen Stils ist Kamen Rider immer noch Kamen Rider geblieben.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2017, 22:22
Gaim war auch ne Staffel, die besonders herausstach. Gleiche Eigenart wie bei W. Am Anfang eher belächelt, weil ein Früchte Rider ja nur eine Comedy Staffel bedeuten kann, waren viele dann von der Staffel positiv überrascht. Vom Stil her kann man Gaim sogar recht gut mit den Pre-Decade Staffeln vergleichen.
Ja, ich schätze, dass solche Stilwechsel teilweise einfach erforderlich sind, um die Aufmerksamkeit der Fans aufrechtzuerhalten, auch wenn sie es im ersten Moment vielleicht nicht hören wollen. Ex-Aid geht ja auch in die Richtung. Da waren am Anfang auch alle von den Kostümen abgeschreckt, aber letzten Endes wurde die Staffel eigentlich ziemlich beliebt.
(Man müsste darüber echt mal ne Statistik erstellen, welche Staffeln im Schnitt am beliebtesten und am unbeliebtesten sind.)
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2017, 22:22
Anhand dessen, was du zu den bisherigen Kamen Rider Staffeln gesagt hast, kann ich schon erahnen, wie du die restlichen Staffeln finden wirst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du bei 555 Probleme mit dem Inoue Stil bekommst. Das war auch das erste Mal, wo Inoues Stil vom Fandom kritisiert wurde. Bei Kabuto werden dir einige fehlende Informationen die Staffel runterziehen. Das ist nämlich etwas, was mich an Kabuto auch sehr gestört hat. Vieles kommt da wie aus dem Nichts, ohne dass es irgendwann eine vernünftige Erklärung gibt. Bei Decade wird es dir wohl so ergehen wie bei Ghost. Die Staffel wirkt schon ziemlich zusammengeflickt. Fast so, als hätte man einige Konzepte vorher geplant und angedeutet, und am Ende dann wieder verworfen.
Deine fehlende Post-Decade Staffel müsste OOO sein. Ich denke, die wird dir gefallen. OOO macht nämlich wenig falsch. Die Staffel hatte nur das "Pech", nach Fandom-Liebling W zu kommen. Ich hab das Gefühl, dass OOO dadurch ein bisschen übersehen wird. OOO wurde da den Erwartungen nicht gerecht, aber es wäre unfair, die Staffel direkt mit W zu vergleichen. Die Staffel ist nämlich auch sehr gut.
Gut analysiert. Das trifft meine eigene Einschätzung, anhand dessen, was man so über die Staffeln hört, eigentlich ziemlich auf den Punkt.
Bei Faiz hab ich noch so die geringe Hoffnung, dass vielleicht wenigstens die Story gut genug ist, um den Rest einigermaßen auszugleichen, so dass ich sie vielleicht zumindest auf dem Level von Kiva ok finden kann, aber Kabuto und Decade bereiten mir schon ziemliche Sorgen. Wenn die Story zu konfus ist, ist das ab nem gewissen Punkt für mich schon ein ziemliches Todeskriterium.
OOO werd ich mir, denk ich, noch ein bisschen aufheben, um zumindest noch eine potenziell gute Staffel in der Hinterhand zu haben, um die anderen auszugleichen. (Wollt ich mit W eigentlich auch machen, aber dann kam mir Build dazwischen)
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2017, 22:22
ch glaube, dafür hast du mich schon mit der Gesamtanzahl der gesehenen Tokus überholt. Ich bin jetzt bei 45 beendeten Tokus. Als ich in deinem Alter war, konnte man meine beendeten Tokus noch an einer Hand abzählen. Dazu muss ich aber zu meiner Verteidigung sagen, dass es zu der Zeit gerade mit dem Fansubbing anfing. Da gab es maximal nur die aktuellen Tokus. An ältere Staffeln war noch gar nicht zu denken.
Stimmt, das könnte gut sein. Power Rangers eingeschlossen (was nach meiner Rechnung 19 Stück sind), sind es bei mir mittlerweile fast 80 Serien (meine nächste Sentai Staffel müsste die 79ste sein)

Allerdings schau ich halt eigentlich auch ununterbrochen. Wenn ich mit einer Serie fertig bin, fang ich direkt mit der nächsten an. Deshalb schau ich auch immer in so einer Rotation (Rider->Sentai->Anderer Toku) um nicht zu viel von einem auf einmal abzubekommen und so die Lust zu verlieren. Hat bisher eigentlich ziemlich gut funktioniert.

Aber stimmt schon, ich hab jetzt natürlich viel mehr Auswahl als ihr damals. Gerade wenn man sich mal Metal Heroes anschaut. Da sind die vier Staffeln, die überhaupt vollständig beuntertitelt sind, alle erst letztes Jahr fertig geworden. Davor gab’s keine einzige.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 26. Okt 2017, 04:42

Ich hab jetzt mit Kamen Rider Stronger angefangen und bin bei 11 Folgen. Es ist bisher tatsächlich unterhaltsamer, als ich erwartet hatte.

Zwar ist es natürlich trotzdem extrem episodisch, aber die Folgen sind bis jetzt größtenteils überdurchschnittlich gut und dieser Mini rote Faden, mit Mr. Titan hat auch etwas geholfen. Besonders, da das dann in der zehnten Folge aufgelöst wurde, hatte man schon mal eine relevante Folge mehr.
Auch Kompliment dafür, dass man die eigentliche Entstehung von Stronger erst in der zweiten Folge gezeigt hat und dann in der dritten erst Tachibana mit dazu gekommen ist. Sie hätten das alles ja auch ohne weiteres in die erste Folge stopfen können wie bei Gavan, aber so hatte man halt drei wichtige Folgen anstelle von nur einer.

Ich find’s auch ganz cool, dass man anfangs fast ausschließlich Mr. Titan in der Gegend rum schleichen sieht. Das hatte irgendwie was von den Bösen der Heisei Ära.
Zu den Charakteren kann wie häufig bei so alten Serien nicht so viel sagen. Shigeru erinnert stark an Kotaro. Tackle ist ein interessantes Konzept, aber tendenziell nicht großartig produktiver als die meisten Metal Hero Assistentinnen. Und Tachibana taucht halt meistens zufälligerweise zum richtigen Zeitpunkt auf, wenn er gerade gebraucht wird, aber das ist ok.

Das einzige was mich ziemlich irritiert bis jetzt ist, dass man eigentlich keine Ahnung hat, was genau Black Satan eigentlich will. Bisher haben sie eigentlich immer nur random Chaos gestiftet und hier und da mal ein paar Menschen entführt, aber es ist für mich noch nicht so ganz ersichtlich, was genau sie damit eigentlich erreichen wollen.


Stronger ist zwar bisher nicht unbedingt spannend, aber für nen 70er Toku bin ich einigermaßen positiv überrascht, ich hatte es mir deutlich langweiliger vorgestellt.  
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 4. Nov 2017, 05:24

Ich bin jetzt mit Stronger fertig und ich kann nur sagen, ich bin wirklich mehr als positiv überrascht, um nicht zu sagen ziemlich beeindruckt. Ich hatte ja schon nach den ersten paar Folgen gesagt, dass es unterhaltsamer ist, als ich erwartet hatte, aber das war noch gar nichts im Vergleich dazu, wie gut die Serie in der zweiten Hälfte wurde.


Bereits die erste Hälfte hatte schon mehr relevante Folgen, als Gavan auf die komplette Staffel (mal abgesehen davon, dass selbst die Füller durchweg gut waren), aber in den 20ern hat die Staffel nochmal derartig krass angezogen. Ab der 22 Folge gab es eigentlich bis zum Ende hin keinen Einzigen Füller mehr. Das ist Storytelling auf einem Level, auf das teilweise 90er Serien noch nicht kommen. Erst ein Zweiteiler zum Ende von Titan, dann die Einführung von Dead Lion, daraufhin ein Zweiteiler zur Zerschlagung von Black Satan und danach Delza Army bis zum Schluss. Und durch das General/Monster Konzept, der Delza Army, das sehr stark an die Hades Gods aus Magiranger erinnert hat, haben ab da auch sämtliche Folgen direkt aufeinander aufgebaut. Mal im Ernst, die zweite Hälfte von Stronger war in Sachen seriellem Storytelling ihrer Zeit einfach mal um locker 20 Jahre voraus.

Die Charaktere sind größtenteils in Ordnung. Shigeru war denk ich mal ein eher typischer Showa Protagonist, aber das ist ok. Tackle fand ich charakterweise eigentlich sogar am sympathischsten, aber als Heldin war sie halt schon ziemlich nutzlos. Sie war die meiste Zeit mehr damit beschäftigt, entführt zu werden, als Shigeru zu helfen und durfte bis zur ihrer letzten Folge noch nicht mal ein Monster vernichten. Ihr Tod hat ein bisschen unnötig gewirkt, aber hey, immerhin hatte sie nicht das Gegengift in der Hand und sich geweigert es zu nehmen, wie ein gewisser Charakter, aus der Vorgänger Staffel.
Tachibana war im Grunde nicht viel produktiver als Tackle, aber ihm muss man zumindest noch zugutehalten, dass er keine Superkräfte hatte.

Die Bösen sind mit der Zeit definitiv besser geworden. Zwar ist das eigentliche Ziel von Black Satan (welches sich natürlich als die Weltherrschaft herausgestellt hat) erst in der Folge seiner Zerschlagung rausgekommen, aber besser als nichts. Den obligatorischen Great Leader fand ich ehrlich gesagt ziemlich langweilig und es wurde am Ende auch nur so semi-geklärt, was genau der eigentlich ist, aber die Generäle waren ziemlich unterhaltsam. Titan zwischenzeitlich zu vernichten und ihn später zurück zu bringen, hat für ein paar relevante Folgen gesorgt, aber wirklich interessant wurde es erst durch Genaral Shadow. Bei dem wusste man anfangs zwar auch nicht so recht, wo der eigentlich her kommt, aber das klärt sich dann mehr oder weniger mit der Ankunft der Delza Army und ich fand auch die Rivalität zwischen ihm und Titan ganz erfrischend.
Die Delza Army fand ich als Feind nochmal deutlich spannender als Black Satan, vor allem eben durch das vorhin schon erwähnte Monsterkonzept, bei dem die eigentlichen Generäle auch gleichzeitig als MotW funktionieren. Davon waren manche besser, manche schlechter, aber in jedem Fall, hat es der Staffel nochmal eine ganz neue Dynamik verpasst. Auch ihre Existenz fand ich deutlich einleuchtender, als die von Black Satan. Was deren Great Leader betrifft: Naja, dass er jetzt angeblich eine und dieselbe Person, wie alle anderen Great Leaders aus den Vorstaffeln ist, fand ich sehr weit hergeholt. Vor allem, wie soll der denn der Black Satan Leader gewesen sein und gleichzeitig auch der von der Delza Army? Das war etwas schwachsinnig, aber naja.

Bei Strongers Power-Up hätte ich es besser gefunden, wenn man für diesen Doktor einen bekannten Charakter genommen hätte bzw. den Doktor an sich früher eingeführt hätte, aber man hat es innerhalb der Folge eigentlich trotzdem noch relativ gut erklärt. Vor allem hat es ja auch Sinn gemacht, dass er ein Power Up braucht, weil etabliert wurde, dass er die Generäle der Delza Army mit seinem normalen Kick nicht vernichten kann und schon bei den ersten paar seine Müh und Not hatte, sie überhaupt zu vernichten.
Auch die Anwesenheit der anderen Rider hat hier halbwegs Sinn gemacht, zumindest im Vergleich zu Black RX und sie haben hier auch deutlich mehr gemacht und sich an den Kämpfen beteiligt, anstatt nur dumm daneben zu stehen. Allgemein war die Endgame Arc nicht schlecht, bis eben auf diesen seltsamen Fanservice Twist am Ende.

Eine Sache, die ich noch kurz erwähnen will, die erste Hälfte hatte häufig die Angewohnheit, Gefahren für Stronger sehr leicht und ohne wirkliche Erklärung aufzulösen. Beispielsweise war er irgendwo eingesperrt, man hat eine Minute lang gezeigt, dass er es nicht schafft, zu entkommen, dann explodiert das Gebäude und im nächsten Moment stand Stronger unverletzt da und du hast keine Ahnung wie zum Teufel er da rausgekommen ist. Das hat mich etwas gestört, aber in der zweiten Hälfte hat man das dann auch nahezu vollständig eliminiert.


Am Ende will ich wieder kurz auf die Writer eingehen. Der Mainwriter der Staffel Masaru Igami (aka Toshiki Inoues Vater) hat 16 Folgen der Staffel geschrieben, was bei 39 Folgen natürlich schon mal deutlich mehr ist als bei 49 und der Secondary Writer Ikuro Suzuki hat 12 Folgen geschrieben. Und letzterer ist es denke ich, dem wir die Qualität der zweiten Hälfte zu verdanken haben. Igami hat nämlich tatsächlich in den kompletten 20ern keine einzige Folge geschrieben. Der komplette Übergang von Black Satan auf Delza Army, von Folge 22 bis 30 wurde fast komplett von Suzuki geschrieben. Zwar hat Igami, als er dann mit Folge 31 nach 10 Folgen zurück kam seinen Stil mehr oder weniger übernommen, aber initialisiert wurde er definitiv von Suzuki. Gerade bei der Delza Army ist finde ich auch ganz interessant, wie die Monster benutzt wurden. Ich hab nämlich den starken Verdacht, dass die meisten davon als einfache Monster of the Week konzipiert waren, er sich aber dafür entschieden hat, sie stattdessen als Generäle zu verwenden. Mich würde auch mal interessieren, was da hinter den Kulissen los war. Ich meine, dass der Main Writer einfach mal für 10 Folgen verschwindet kann doch nicht normal sein. Aber was auch immer der Grund dafür war, das war definitiv so ziemlich das Beste was der Serie hätte passieren können.



Zusammengefasst kann man sagen, dass Stronger definitiv die mit Abstand beste Showa Kamen Rider Staffel ist, die ich bisher gesehen hab. Ich hatte sehr niedrige Erwartungen, aber die Staffel hat mich eines besseren belehrt. Mit der ersten Hälfte hatte ich noch kleinere Probleme, die zweite Hälfte, war einfach nur stark. Wenn man bedenkt, dass die Serie von 1975 ist, ist ein derartiges Storytelling zutiefst beeindruckend.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 4. Nov 2017, 10:28

Das klingt wirklich nach einer sehr guten Staffel. Du hattest ja gesagt, was ich über Battle Fever J geschrieben hab, trifft eigentlich auf das zu, was du am Anfang über Stronger gedacht hast. So wie du jetzt über Stronger schreibst, scheint die Staffel aber deutlich storylastiger zu sein als Battle Fever J. Zumindest seit der Heisei Ära ist es ja so, dass Kamen Rider meistens storylastiger ist als Sentai. Vielleicht war Kamen Rider ja schon immer mehr auf Story ausgelegt als Sentai. Kann ich aber noch nicht so beurteilen, weil ich bisher noch keinen Showa Rider gesehen hab. Vielleicht nehme ich mir nach Zyuranger als meinen 50. Toku (70 mit Power Rangers) ja mal den allerersten Kamen Rider vor. Da der aber mit 98 Folgen über die doppelte Distanz geht, werde ich da wohl einige Zeit dran sitzen. Die Showa Rider stehen auch alle komplett gesubbt zur Verfügung, wobei man allerdings bei X und Skyrider Abstriche machen muss. Denn die letzten 12 Folgen von X und die letzten 20 Folgen von Skyrider gibt es wohl nur als HK Subs. Und die sind ja selten gut.

Ich weiß nicht, ob bei Stronger wirklich ein Umbruch stattfand, dass deshalb der Main Writer für 10 Folgen verschwand. Vielleicht hatte Kamen Rider zu dem Zeitpunkt mit schwindenden Zuschauerzahlen zu kämpfen. Auffällig ist schon, dass seit einschließlich Kamen Rider X keine Staffel über die volle Distanz ging. Erst als es eine Pause gab und das Franchise dann mit Skyrider zurück kam, gab es auch wieder die volle Länge.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » So 5. Nov 2017, 05:21

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 4. Nov 2017, 10:28
Du hattest ja gesagt, was ich über Battle Fever J geschrieben hab, trifft eigentlich auf das zu, was du am Anfang über Stronger gedacht hast. So wie du jetzt über Stronger schreibst, scheint die Staffel aber deutlich storylastiger zu sein als Battle Fever J.
Ja als ich das geschrieben hab, war ich ziemlich genau bei der Hälfte, aber dass es danach noch so gut wird, hätte ich echt nicht erwartet.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 4. Nov 2017, 10:28
Zumindest seit der Heisei Ära ist es ja so, dass Kamen Rider meistens storylastiger ist als Sentai. Vielleicht war Kamen Rider ja schon immer mehr auf Story ausgelegt als Sentai.
Naja, Black war auf jeden Fall nicht sonderlich storylastig und Amazon eigentlich auch nicht. Obwohl die natürlich auf Grund ihrer geringen Folgenzahl vermutlich immer noch weniger Füller hatte, als die meisten anderen Serien.
Aber vielleicht kannst du da ja mehr sagen, wenn du die erste Staffel gesehen hast. Für mich ist die ehrlich gesagt so ziemlich ganz unten auf meiner Watchlist. Einfach wegen der Länge, will ich die wirklich erst dann schauen, wenn ich alles andere was mich halbwegs interessiert, gesehen hab. Aber wer weiß, wenn du sie total gut findest, überleg ich mir das vielleicht nochmal.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 4. Nov 2017, 10:28
ch weiß nicht, ob bei Stronger wirklich ein Umbruch stattfand, dass deshalb der Main Writer für 10 Folgen verschwand. Vielleicht hatte Kamen Rider zu dem Zeitpunkt mit schwindenden Zuschauerzahlen zu kämpfen. Auffällig ist schon, dass seit einschließlich Kamen Rider X keine Staffel über die volle Distanz ging. Erst als es eine Pause gab und das Franchise dann mit Skyrider zurück kam, gab es auch wieder die volle Länge.
Ja stimmt, ich hab auch schon überlegt, ob Stronger für 39 Folgen geplant war oder nicht. Im Gegensatz zu Changerion oder auch Nexus zu nem gewissen grad hatte ich bei Stronger jetzt nicht das Gefühl, dass man sich besonders beeilt hätte oder dass irgendwas abgehen würde. Aber das mit den schwindenden Zuschauerzahlen wäre schon naheliegend. Gerade auch wegen den Beschwerden über Amazon im Jahr zuvor.

Ist natürlich immer recht schwer nachzuvollziehen, was da wie gelaufen ist, besonders bei so alten Serien, aber wie gesagt ist halt doch ein ziemlich großer qualitativer Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Hälfte erkennbar und das eben genau dann, als der Main Writer für 10 Folgen verschwunden ist. Das passt irgendwie zu perfekt um ein Zufall zu sein.
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fumpen schaut Kamen Rider Fourze

Beitrag von fumpen » So 5. Nov 2017, 13:22

fumpen schaut weiter Kamen Rider Fourze und hat nur noch wenige Folgen vor der Brust. Ghost konnte mich nicht bei der Stange halten >gähn<.

Wenngleich mir das KR- Design - der Held als laufende Rakete bzw. schweizer Taschenmesser (mit all den AddOns) - so gar nicht zusagt bin ich doch von den Darstellern und den Themen Freundschaft, Schule und Horoskope bzw. ihrer Umsetzung echt begeistert. Fourze hat viel Witz und mit Kamen Rider Meteor einen tollen zweiten Rider.
Dazu kommt bei mir offensichtlich eine dunkle & verbotene Leidenschaft für junge Frauen in Schuluniformen, die hier brutal umfassend bedient wird.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 12. Nov 2017, 22:04

Ich habe mich jetzt an den originalen Kamen Rider von 1971 gewagt. 40 Folgen hab ich bereits gesehen. Wenn man nur die Heisei Staffeln kennt, die ja doch alle sehr storylastig sind, kann der originale Kamen Rider sehr gewöhnungsbedürftig sein, da die Staffel doch sehr episodisch ist. Gerade die ersten Folgen mit Takeshi Hongo sind doch recht zäh. Als dann Hongo von Hayato Ichimonji abgelöst wird (was so nicht geplant war, da der Darsteller von Hongo einen Unfall hatte und für mehrere Monate ausgefallen ist), werden die Folgen besser. Ich hatte eh das Gefühl, dass mit Ichimonjis Einführung auch die Serie umgekrempelt wurde. Es werden einige neue Nebencharaktere eingeführt, die auch besser in die Serie eingebunden werden. Vor allem Taki wird zum wichtigen verbündeten des Riders und kann auch selber ganz gut austeilen. Auch fühlen sich die Folgen nicht mehr so schleppend an, auch wenn die Folgen immer noch nach dem gleichen Schema ablaufen. Gezündet hat die Serie bei mir aber erst mit der Einführung von Colonel Zol. Die Serie ist zwar bisher immer noch sehr episodisch, aber die Handlungen der einzelnen Folgen wurden doch abwechslungsreicher. Auf eine große Story braucht man wohl nicht zu hoffen. Wenn aber die zweite Hälfte das Niveau der letzten Folgen der Colonel Zol Saga halten können (oder besser werden), dann kann die Staffel doch noch recht unterhaltsam werden.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 13. Nov 2017, 05:36

40 Folgen schon? Wow, wie lang hast du denn für die gebraucht?
Hört sich bisher noch nicht wirklich vielversprechend an, finde ich. Vor allem wenn man bedenkt, dass du ja nochmal 58 Folgen vor dir hast. 98 Folgen sind halt doch ein ganz schöner Brocken für so wenig Handlung.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Welteneroberer » Mo 13. Nov 2017, 06:13

Als dann Hongo von Hayato Ichimonji abgelöst wird, werden die Folgen besser.
Löl. Ich hatte damals an dem Punkt aufgehört. Hatte aber nichts mit der Serie selbst zu tun, sondern weil ich zu den Zeitpunkt allgemein keine Lust mehr auf Rider hatte.
Hört sich bisher noch nicht wirklich vielversprechend an, finde ich.
Es ist halt keine Serie, die man gut bingewatchen kann. Dafür ist das Episodische zu langweilig. Aber für das, was die Serie sein will, nämlich eine Serie in der ein Superheld in jeder Folge ein neues entartetes Monster verkloppt, ist sie sehr gut.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mo 13. Nov 2017, 13:15

Ranger L hat geschrieben:
Mo 13. Nov 2017, 05:36
40 Folgen schon? Wow, wie lang hast du denn für die gebraucht?
Hört sich bisher noch nicht wirklich vielversprechend an, finde ich. Vor allem wenn man bedenkt, dass du ja nochmal 58 Folgen vor dir hast. 98 Folgen sind halt doch ein ganz schöner Brocken für so wenig Handlung.
Ich hab die 40 Folgen komplett am Wochenende geguckt. Ich hatte am Wochenende ansonsten nicht viel anderes gemacht, weshalb ich auch recht schnell 40 Folgen voll hatte.

Ja, noch 58 Folgen sind schon recht viel. Gerade bei einer eher handlungsarmen Staffel fällt das dann doch auf. Für 98 Folgen muss einfach mehr kommen, aber das hat wohl zweierlei Gründe, dass recht wenig passiert. Zum Einen war es die allererste Kamen Rider Staffel, und als solche musste sie erst einmal Zuschauer finden. Da musste natürlich gewährleistet sein, dass man jederzeit einsteigen konnte, ohne groß was zu verpassen. Gut möglich, dass es dann am Ende etwas mehr Story gibt. Zweitens waren die Sehgewohnheiten damals noch anders. Serielle Erzählungen sind eher eine moderne Erscheinung. Konnte ja auch damals keiner ahnen, dass sich 45 Jahre später noch neue Fans von Kamen Rider finden, die sich direkt mehrere Folgen am Stück ansehen. Wahrscheinlich wird es mit den 84 Folgen Goranger auch nicht anders sein. Die werde ich mir dann vornehmen, sobald sie vollständig gesubbt ist.

Da kommt dann auch das zu tragen, was Welteneroberer gesagt hat. Streng episodische Serien sind nicht dazu gedacht, sich mehrere Folgen am Stück anzusehen. Im wöchentlichen Rhythmus funktioniert die Staffel wahrscheinlich besser. Wobei ich sagen muss, dass ich mit Battle Fever J, die ja auch sehr episodisch ist, durchaus meinen Spaß hatte und es mir da absolut nicht langweilig wurde, mehrere Folgen am Stück zu gucken. Es hängt auch immer davon ab, wie die einzelnen Folgen sind. Wenn sie abwechslungsreicher sind, wird es auch nicht so schnell langweilig.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 14. Nov 2017, 05:17

Ja stimmt schon, wenn man nicht so viel auf einmal schaut, kommt es einem wahrscheinlich nicht so langweilig vor. Da wäre es vielleicht wirklich am sinnvollsten, wenn man immer nur eine Folge am Tag schaut.
Aber das würde halt meinen momentanen Rhythmus durcheinander bringen, was mitunter ein Grund ist, warum ich mir diese überlangen Serien wie Kamen Rider oder Goranger bis zum Schluss aufheben will, wenn alle anderen Sachen, die mich mehr interessieren, aus dem Weg geräumt sind. Danach allerdings wäre das vielleicht einen Versuch wert.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Suzu » Mi 29. Nov 2017, 17:54

Welteneroberer hat geschrieben:
Mo 13. Nov 2017, 06:13
Es ist halt keine Serie, die man gut bingewatchen kann. Dafür ist das Episodische zu langweilig. Aber für das, was die Serie sein will, nämlich eine Serie in der ein Superheld in jeder Folge ein neues entartetes Monster verkloppt, ist sie sehr gut.
War ja auch zu einer Zeit, als man noch nicht jederzeit auf DVD/BD oder online an sowas rankam und man es nur wöchentlich im TV schaut. Damals waren ja auch Home Video Releases von TV-Serien nicht so ein Standard wie heute, bzw. man hat noch nicht mal groß drüber nachgedacht.

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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Welteneroberer » Do 30. Nov 2017, 01:48

War ja auch zu einer Zeit, als man noch nicht jederzeit auf DVD/BD oder online an sowas rankam und man es nur wöchentlich im TV schaut.
Weiß ich doch. :mrgreen:
Damals waren ja auch Home Video Releases von TV-Serien nicht so ein Standard wie heute, bzw. man hat noch nicht mal groß drüber nachgedacht.
Heimvideo gabs damals noch gar nicht. Das entstand erst ein paar Jahre später. Hätte man den Autoren damals gesagt, dass es über 40 Jahre später noch Leute geben würde, die nicht mal japanisch können, die sich die Serie ausschauen würden, wäre man wahrscheinlich ausgelacht oder in die Geschlossene eingewiesen worden.

Aber um noch ein paar zum Original-Rider zu verlieren: Ich habe die Serie, glaube ich, bis zur Einführung von Ichimonji gesehen, vielleicht eine Folge länger. Plus ein paar handlungsrelevante Folgen RAW (z.B. der Niedergang vom Höllen-Ambassador) sowie die Filme mit HK-Sub. Und natürlich die Hong-Kong-Adaption mit deutscher Synchro. (Empfehlung!) Mir haben die Folgen für sich selbst gesehen gefallen. Es ist halt dass, was ich von einem 70er-Jahre-Toku erwarte: Keine Handlung, nur ein Typ im Gummi-Anzug der Leute im Gummi-Monster-Anzug verdrescht, ohne Hilfe von CGI. Wenn ich aber mir vorstelle, ich würde 40 Folgen und mehr in wenigen Tagen anschauen, müsste ich wahrscheinlich kotzen. Dafür ist die Serie einfach zu stark gealtert, um sie in der heutigen Sehgewohnheit zu schauen. Wenn ich mir die Serie irgendwann anschaue, dann wahrscheinlich nebenbei, alle paar Tage eine Folge. Oder drei, je nach Stimmung.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 5. Dez 2017, 05:37

Ich hab jetzt mal mit Kamen Rider Kabuto angefangen. Die Staffel steht eigentlich schon seit über nem halben Jahr ganz oben auf meiner Watchlist, aber irgendwie kam immer was dazwischen.
Ich bin bei 14 Folgen und ich muss sagen, dass ich sie bisher noch nicht sonderlich schlecht finde. Es mag an meinen niedrigen Erwartungen liegen oder daran, dass das alles noch kommt, aber das was ich bisher sehe, find absolut in Ordnung.


Bei den Charakteren kann man denk ich schon sagen, dass eigentlich Kagami der wirkliche Protagonist ist, ähnlich wie Hibiki mit Asumu. Er ist definitiv der sympathischste Charakter bisher und man folgt eigentlich hauptsächlich seiner Story.
Tendou ist jetzt nicht gerade der Sympathieträger der Nation, aber ich hab ihn mir irgendwie schlimmer vorgestellt. Er ist zwar sehr von sich selbst überzeugt, aber er verhält sich zumindest nicht unnötig antagonistisch oder so. Auch hier wieder, kann es durchaus sein, dass das noch schlimmer wird, aber wenn er so bleibt wie er bisher ist, kann ich damit leben. Und seine Schwester ist extrem sympathisch.

Storyweise ist es bisher nicht überirdisch spannend, aber auch nicht uninteressant. Der Konflikt zwischen TheBee und Kabuto macht soweit eigentlich Sinn, der mit Drake eher weniger, aber solange man das nicht ewig in die Länge zieht, ist es Ok.
Natürlich gibt es einiges was noch geklärt werden muss, allem voran, wo genau Tendou den Driver her hat und was die Zecter eigentlich sind. Auch diese ganzen Zect Hintermänner und deren Intentionen sollte man noch genauer beleuchten. Und ich geh mal fest davon aus, das Hiyori ein Worm ist, das ist einfach zu offensichtlich.


Auf alle Fälle find ich es bisher definitiv noch nicht schlecht. Ich rechne trotzdem weiterhin minütlich damit, dass alles den Bach runter geht, aber momentan hab ich noch kein größeres Problem mit der Serie.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Suzu » Di 5. Dez 2017, 17:43

Welteneroberer hat geschrieben:
Do 30. Nov 2017, 01:48
Heimvideo gabs damals noch gar nicht. Das entstand erst ein paar Jahre später. Hätte man den Autoren damals gesagt, dass es über 40 Jahre später noch Leute geben würde, die nicht mal japanisch können, die sich die Serie ausschauen würden, wäre man wahrscheinlich ausgelacht oder in die Geschlossene eingewiesen worden
Wollte ich damit suggerieren, wobei ich versucht habe spätere Staffeln, als Homevideo eben schon erfunden, aber nicht so prominent war, auch in das Argument mit einzubeziehen xD Denn man merkt ja gerade bei Showa noch sehr lange, dass die Serien eher für den wöchentlichen Konsum gedacht sind.

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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 15. Dez 2017, 05:45

Ich bin jetzt mit Kabuto fertig und ich muss wirklich sagen, dass ich sie nicht sooo schlecht fand. In der zweiten Hälfte war zwar durchaus einiges an Schwachsinn dabei, aber es hat für mich zu keinem Zeitpunkt das gleiche Level von „Was zu Teufel schau ich mir da eigentlich gerade an?“ wie Den-O oder Ghost erreicht.


Die Charaktere waren vielleicht nicht unbedingt die besten der besten, aber ich hab da auch schon deutlich schlimmeres gesehen. Tendou find ich nach wie vor nicht so schlimm, wie er häufig gemacht wird, ich würde sogar sagen, dass er für mich einer der besseren „Bad-ass“-Typ Charakteren ist. Er ist war zwar arrogant, aber irgendwie kann ich ihm einfach nie böse sein. Die einzige Phase wo er mich mal kurz genervt hat, das waren die paar Folgen, wo er den anderen Ridern die Zecter abnehmen wollte, sogar Kagami obwohl er doch wusste, dass er auf seiner Seite war. Aber abgesehen davon fand ich ihn absolut in Ordnung.

Natürlich ist der wahre Sympathieträger der Staffel trotzdem Kagami, der war wirklich ein verdammt starker Charakter. Auch einige der Nebencharaktere wie Jiiya, Juka, Misaki oder Gon, fand ich sehr sympathisch.
Viele der Rider waren am Anfang ziemliche Idioten, aber die meisten davon haben sich mit der Zeit gebessert. Wobei man sagen muss, dass Tsurugi im späteren Verlauf eigentlich fast noch ein größerer Idiot geworden ist, nur halt in sympathischer. Es war bei ihm auch von Anfang an ziemlich ersichtlich, worauf es hinauslaufen wird, weshalb mich auch sein Ende nicht sonderlich gestört hat. Mit Drake hätte man definitiv mehr machen können.

Die Hopper muss ich sagen waren ziemlich unnötig. Mal abgesehen davon, dass man nie erfahren hat, wo sie genau ihre Zecter her haben, waren die doch im Wesentlichen nur dazu da um Kageyama was zu tun zu geben. Yaguruma hätte eigentlich gar nicht anwesend sein müssen, ich meine, er war ja eh schon die halbe Staffel nicht da. Aber im Grunde haben sie nicht recht viel mehr getan, als sich die ganze Zeit selbst zu bemitleiden. Wenn man ihre Szenen einfach rausgeschnitten hätte, wäre nicht viel anderes gewesen. Sie sind quasi wie eine Rider Version von Victor und Monty.


Die Story fand ich im Großen und Ganzen in Ordnung. Natürlich muss man hier sagen, dass die zweite Hälfte etwas unkoordiniert war, aber für mich war Kabuto dabei eher näher an der inhaltlichen Qualität von Kiva als an der von Den-O oder Ghost. Keinen Sinn gemacht haben hier immer nur einzelne Sachen, aber zumindest nicht die Main Story an sich.
Ich denke mein größter Kritikpunkt wäre wohl der Hyper Zecter und alles was dazu gehört. Dieser Zukunfts-Kabuto, der da immer wieder mal aufgetaucht ist, wurde nie erklärt, ebenso wenig wie der Hyper Zecter der aus der Zukunft vor Tendou aufgetaucht ist, als der andere zerstört wurde. Und Tendou redet dann auch noch irgendwas davon, dass er ihn immer hatte und dass das so bestimmt war und was weiß ich, also das war einfach nur Schwachsinn.
Auch dieses Edge of Time/Space Ding mit Hiyori und Mimic-Tendou fand ich sehr seltsam. Was genau hat die jetzt von da befreit und was war das überhaupt? Dark Kabuto hat man ja am Ende noch so ein bisschen versucht zu erklären, aber das kam irgendwie ziemlich improvisiert rüber und man hat auch bei ihm nie erfahren, wo er seinen Zecter her hat.

Das mit Hiyori hingegen hat man finde ich sogar sehr gut erklärt. Man hat die Brücke von ihren Eltern zu Tendou gezogen und so nicht nur erklärt, wieso sie ein Worm ist, sondern auch noch gleich, wo Tendou seinen Driver her hat. Es hat auch geholfen, dass man die Idee von guten Charakteren, die nicht wissen dass sie Worms sind, mit Tsurugi und Reina noch weiter ausgebaut hat. So hat es noch deutlich natürlicher gewirkt.
Allgemein muss ich sagen, dass ich diese ganze Native-Geschichte nicht so schlecht fand. Die sind zwar schon ziemlich aus dem nichts gekommen, aber sie haben find ich sehr gut funktioniert und sogar einige Fragen beantwortet. Man hat ja auch schon relativ früh angeteasert, dass es schon vor dem Meteoriten von Shibuya Worms auf der Erde gab. Ich mag auch die Idee von einer zweiten bösen Gruppe, die mit den Menschen gegen den Hauptfeind zusammenarbeitet, aber insgeheim beide auslöschen will. Auch wenn man sich am Ende für den Übergang vielleicht etwas mehr Zeit hätte lassen können. Und Respekt dafür, dass man am Ende nicht einfach alle getötet hat, sondern die guten Natives weiterhin normal mit den Menschen leben können. Viele Serien hätten das nicht gemacht. Ich fand das Ende im Allgemeinen eigentlich ganz gut.


Die Writer sind dieses Mal ziemlich leicht zu definieren. 33 der 49 Folgen wurden von Shoji Yonemura geschrieben, die anderen 16 stammen von Toshiki Inoue und ich fand, dass beide hier für ihre Verhältnisse eine halbwegs solide Leistung abgeliefert haben. Inoue war wohl hauptsächlich für die Storylines von Daisuke und Tsurugi verantwortlich, Yonemura für den Rest. Es gab hier und da zwar ein paar Missverständnisse oder unnötige Charakter Konflikte, aber es hat sich trotzdem noch im Rahmen gehalten. Die meisten haben sich nach spätesten Zwei Folgen wieder aufgelöst und die längeren haben größtenteils Sinn gemacht. Inoues Humor war mir zwar teilweise ein bisschen zu over the top, vor allem in den späteren Tsurugi Folgen, aber es war immer noch besser als Changerion. Für Yonemura ist das definitiv das Beste, was ich bisher von ihm gesehen hab.


Es mag an meinen niedrigen Erwartungen gelegen haben oder daran, dass ich den letzten Toku den ich gesehen hab, nicht besonders gut fand, aber mir hat Kabuto tatsächlich deutlich besser gefallen, als ich erwartet hab. Die Staffel ist sicherlich kein Meisterwerk, aber von der schlechtesten Staffel ist sie weit entfernt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Fr 15. Dez 2017, 23:54

Ranger L hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 05:45
Die Charaktere waren vielleicht nicht unbedingt die besten der besten, aber ich hab da auch schon deutlich schlimmeres gesehen. Tendou find ich nach wie vor nicht so schlimm, wie er häufig gemacht wird, ich würde sogar sagen, dass er für mich einer der besseren „Bad-ass“-Typ Charakteren ist. Er ist war zwar arrogant, aber irgendwie kann ich ihm einfach nie böse sein. Die einzige Phase wo er mich mal kurz genervt hat, das waren die paar Folgen, wo er den anderen Ridern die Zecter abnehmen wollte, sogar Kagami obwohl er doch wusste, dass er auf seiner Seite war. Aber abgesehen davon fand ich ihn absolut in Ordnung.
Der ein oder andere stört sich bei Tendou an der Arroganz, aber ich fand ihn auch in Ordnung. Klar war er arrogant und hatte auch den Drang, alles perfektionieren zu wollen. Allerdings wurde er nie so zu dem Mary Sue Charakter, wie es bei Kyoryuger mit Daigo/KyoryuRed geschehen ist. Warum er plötzlich das Bedürfnis hatte, allen Ridern die Zecter abzunehmen, konnte ich auch nicht verstehen. Das gehörte mit zu den Dingen, die mich an der Staffel gestört haben.
Natürlich ist der wahre Sympathieträger der Staffel trotzdem Kagami, der war wirklich ein verdammt starker Charakter. Auch einige der Nebencharaktere wie Jiiya, Juka, Misaki oder Gon, fand ich sehr sympathisch.
Viele der Rider waren am Anfang ziemliche Idioten, aber die meisten davon haben sich mit der Zeit gebessert. Wobei man sagen muss, dass Tsurugi im späteren Verlauf eigentlich fast noch ein größerer Idiot geworden ist, nur halt in sympathischer. Es war bei ihm auch von Anfang an ziemlich ersichtlich, worauf es hinauslaufen wird, weshalb mich auch sein Ende nicht sonderlich gestört hat. Mit Drake hätte man definitiv mehr machen können.
Kagami ist auch wohl eher der eigentliche Hauptcharakter der Staffel. Man kann es eigentlich wie mit der Situation in Ultraman Nexus vergleichen, wo nicht Ultraman der eigentliche Hauptcharakter ist, sondern Komon.
Warum Tsurugi dann auch mehr in die Idiotenrichtung gedrängt wurde und mehr zu einem Comedy Charakter wurde, obwohl er anfangs als neuer Rivale von Tendou eingeführt wurde, weiß ich aber auch nicht. Irgendwie kam mir das zu plötzlich. Aber aus Drake hätte man wirklich mehr machen können. Daisuke war einfach nur da, und hatte eigentlich nichts zur Hauptstory beizutragen. Hauptsächlich war er nur für den Handlungsstrang mit Gon da.
Die Hopper muss ich sagen waren ziemlich unnötig. Mal abgesehen davon, dass man nie erfahren hat, wo sie genau ihre Zecter her haben, waren die doch im Wesentlichen nur dazu da um Kageyama was zu tun zu geben. Yaguruma hätte eigentlich gar nicht anwesend sein müssen, ich meine, er war ja eh schon die halbe Staffel nicht da. Aber im Grunde haben sie nicht recht viel mehr getan, als sich die ganze Zeit selbst zu bemitleiden. Wenn man ihre Szenen einfach rausgeschnitten hätte, wäre nicht viel anderes gewesen. Sie sind quasi wie eine Rider Version von Victor und Monty.
Das ist wohl eines der vielen Probleme der Staffel. Ähnlich wie Drake tragen auch die Hopper kaum was zur Hauptstory bei und wirken nur wie Füllmaterial. Dass Yaguruma und Kageyama plötzlich als Emos wiederkommen, war auch schon recht seltsam. Gerade Yaguruma hat man diese Charakterliche Wandlung nicht abgekauft.
Die Story fand ich im Großen und Ganzen in Ordnung. Natürlich muss man hier sagen, dass die zweite Hälfte etwas unkoordiniert war, aber für mich war Kabuto dabei eher näher an der inhaltlichen Qualität von Kiva als an der von Den-O oder Ghost. Keinen Sinn gemacht haben hier immer nur einzelne Sachen, aber zumindest nicht die Main Story an sich.
Ich denke mein größter Kritikpunkt wäre wohl der Hyper Zecter und alles was dazu gehört. Dieser Zukunfts-Kabuto, der da immer wieder mal aufgetaucht ist, wurde nie erklärt, ebenso wenig wie der Hyper Zecter der aus der Zukunft vor Tendou aufgetaucht ist, als der andere zerstört wurde. Und Tendou redet dann auch noch irgendwas davon, dass er ihn immer hatte und dass das so bestimmt war und was weiß ich, also das war einfach nur Schwachsinn.
Auch dieses Edge of Time/Space Ding mit Hiyori und Mimic-Tendou fand ich sehr seltsam. Was genau hat die jetzt von da befreit und was war das überhaupt? Dark Kabuto hat man ja am Ende noch so ein bisschen versucht zu erklären, aber das kam irgendwie ziemlich improvisiert rüber und man hat auch bei ihm nie erfahren, wo er seinen Zecter her hat.
Gerade bei der Storyqualität muss ich dir widersprechen. Vor allem die von dir angesprochene zweite Hälfte war nur noch ein wirres Durcheinander, wo hier und da neue Storyelemente reingeworfen wurden (Hopper Rider, Hyper Zecter, Dark Kabuto), ohne sie wirklich vernünftig zu erklären. Vor allem das mit dem Hyper Zecter war wohl mein größter Aufreger der Staffel. Tendou zaubert ihn da einfach so aus dem Nichts. Noch schlechter kann man eine Hyper Form wirklich nicht einführen.
Allgemein muss ich sagen, dass ich diese ganze Native-Geschichte nicht so schlecht fand. Die sind zwar schon ziemlich aus dem nichts gekommen, aber sie haben find ich sehr gut funktioniert und sogar einige Fragen beantwortet. Man hat ja auch schon relativ früh angeteasert, dass es schon vor dem Meteoriten von Shibuya Worms auf der Erde gab. Ich mag auch die Idee von einer zweiten bösen Gruppe, die mit den Menschen gegen den Hauptfeind zusammenarbeitet, aber insgeheim beide auslöschen will. Auch wenn man sich am Ende für den Übergang vielleicht etwas mehr Zeit hätte lassen können. Und Respekt dafür, dass man am Ende nicht einfach alle getötet hat, sondern die guten Natives weiterhin normal mit den Menschen leben können. Viele Serien hätten das nicht gemacht. Ich fand das Ende im Allgemeinen eigentlich ganz gut.
Die Natives fand ich eigentlich auch in Ordnung. Das war wohl der Versuch, am Ende noch alles halbwegs vernünftig zu erklären. Hat auch ganz gut geklappt, nur die oben genannten Unklarheiten konnten da auch nicht mehr gerettet werden.
Die Writer sind dieses Mal ziemlich leicht zu definieren. 33 der 49 Folgen wurden von Shoji Yonemura geschrieben, die anderen 16 stammen von Toshiki Inoue und ich fand, dass beide hier für ihre Verhältnisse eine halbwegs solide Leistung abgeliefert haben. Inoue war wohl hauptsächlich für die Storylines von Daisuke und Tsurugi verantwortlich, Yonemura für den Rest. Es gab hier und da zwar ein paar Missverständnisse oder unnötige Charakter Konflikte, aber es hat sich trotzdem noch im Rahmen gehalten. Die meisten haben sich nach spätesten Zwei Folgen wieder aufgelöst und die längeren haben größtenteils Sinn gemacht. Inoues Humor war mir zwar teilweise ein bisschen zu over the top, vor allem in den späteren Tsurugi Folgen, aber es war immer noch besser als Changerion. Für Yonemura ist das definitiv das Beste, was ich bisher von ihm gesehen hab.
Ist ja auch kein Kunststück, dass es Yonemuras bestes Werk ist. Hier hatte er wenigstens keine altbekannten Charaktere, die er versauen konnte. Es spricht aber auch nicht für ihn, wenn selbst sein bestes Werk noch recht schwach ist. Bisher kann ich mit Yonemura nicht viel anfangen.
Es mag an meinen niedrigen Erwartungen gelegen haben oder daran, dass ich den letzten Toku den ich gesehen hab, nicht besonders gut fand, aber mir hat Kabuto tatsächlich deutlich besser gefallen, als ich erwartet hab. Die Staffel ist sicherlich kein Meisterwerk, aber von der schlechtesten Staffel ist sie weit entfernt.
Vielleicht ist die Staffel wirklich besser, wenn man nichts erwartet, oder man vorher was geguckt hat, was einem nicht gefällt. Vielleicht hab ich sie auch nur so schlecht in Erinnerung, obwohl sie eigentlich besser ist. Von den Heisei Ridern finde ich aber bisher nur Decade noch schlechter. Für mich überwiegen bei Kabuto die negativen Seiten zu sehr, als dass ich die Staffel viel höher platzieren könnte. Hätte die zweite Hälfte nicht so gewirkt wie mal hier und da was reingeworfen und nicht konsequent zu Ende erzählt, wäre die Staffel deutlich besser gewesen. Rückblickend betrachtet hat Kabuto die gleichen Probleme wie Ghost. Starker Anfang, und dann eine enttäuschende zweite Hälfte, die die komplette Staffel runterzieht. Das mag jetzt erst einmal sehr negativ klingen, aber bisher würde ich dennoch bis auf den allerersten Kamen Rider keine einzige Kamen Rider Staffel als richtig schlecht bezeichnen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 16. Dez 2017, 05:22

Red Ranger hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 23:54
er ein oder andere stört sich bei Tendou an der Arroganz, aber ich fand ihn auch in Ordnung. Klar war er arrogant und hatte auch den Drang, alles perfektionieren zu wollen. Allerdings wurde er nie so zu dem Mary Sue Charakter, wie es bei Kyoryuger mit Daigo/KyoryuRed geschehen ist.
Daigo kann ich zwar nicht beurteilen, aber was Tendou für mich deutlich besser macht, als beispielsweise Lucky, das ist die Tatsache, dass seine Perfektion auch wirklich von entsprechendem Können herrührt. Er ist so gut, weil er halt einfach wirklich was drauf hat, anders als Lucky dem absolut alles immer gelingt, einfach nur weil er Glück hat bzw. sich selbst einredet es zu haben.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 23:54
Warum Tsurugi dann auch mehr in die Idiotenrichtung gedrängt wurde und mehr zu einem Comedy Charakter wurde, obwohl er anfangs als neuer Rivale von Tendou eingeführt wurde, weiß ich aber auch nicht. Irgendwie kam mir das zu plötzlich.
Ich muss sagen, dass ich die spätere Version von Tsurugi eigentlich sogar besser fand als die vom Anfang, weil er da wenigstens nicht mehr so sinnlos antagonistisch war und ständig aus nichtigen Gründen Konflikt gesucht hat, aber ich geb dir Recht, dass es ziemlich seltsam war. Es wäre glaub ich sinnvoller gewesen, wenn man ihn von Anfang an so präsentiert hätte.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 23:54
Das ist wohl eines der vielen Probleme der Staffel. Ähnlich wie Drake tragen auch die Hopper kaum was zur Hauptstory bei und wirken nur wie Füllmaterial. Dass Yaguruma und Kageyama plötzlich als Emos wiederkommen, war auch schon recht seltsam. Gerade Yaguruma hat man diese Charakterliche Wandlung nicht abgekauft.
Wobei Drake ja wenigstens noch sowas wie ne Storyline hatte, die einem das Gefühl gegeben hat, dass er zu irgendwas da war, auch wenn man ihn danach vollkommen ignoriert hat, aber die Hopper hatten irgendwie von Anfang an keinen Zweck. Besonders dann eben noch mit dieser seltsamen Persönlichkeitsveränderung, haben die einfach total out of Place gewirkt.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 23:54
Gerade bei der Storyqualität muss ich dir widersprechen. Vor allem die von dir angesprochene zweite Hälfte war nur noch ein wirres Durcheinander, wo hier und da neue Storyelemente reingeworfen wurden (Hopper Rider, Hyper Zecter, Dark Kabuto), ohne sie wirklich vernünftig zu erklären. Vor allem das mit dem Hyper Zecter war wohl mein größter Aufreger der Staffel. Tendou zaubert ihn da einfach so aus dem Nichts. Noch schlechter kann man eine Hyper Form wirklich nicht einführen.
Da hängt‘s glaub ich auch so ein bisschen davon ab, was für einen die Hauptelemente der Story ausmachen. Für mich war’s halt entscheidender, dass ich verstehe, was die Bösen sind und was sie wollen, was die Rider Kräfte sind und wo sie her kommen und dass ich das Gefühl habe, ich weiß worum es in der Serie geht und diese Dinge konnte mir Kabuto liefern.
Das macht die restlichen Fehler natürlich nicht besser, aber im Verhältnis waren das für mich noch halbwegs „vertretbare“ Logikfehler, die zwar trotzdem scheiße sind, aber zumindest die Serie selbst noch einigermaßen in Takt gelassen haben.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 23:54
Ist ja auch kein Kunststück, dass es Yonemuras bestes Werk ist. Hier hatte er wenigstens keine altbekannten Charaktere, die er versauen konnte. Es spricht aber auch nicht für ihn, wenn selbst sein bestes Werk noch recht schwach ist. Bisher kann ich mit Yonemura nicht viel anfangen.
Zugegeben, die SHT Filme zu toppen war wirklich nicht schwer und sicherlich ist Kabuto auch nichts womit man angeben kann, aber verglichen mit dem was es hätte sein können (nämlich ne total Katastrophe wie die SHT Filme), hat mich die Serie doch halbwegs positiv überrascht.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 15. Dez 2017, 23:54
Vielleicht ist die Staffel wirklich besser, wenn man nichts erwartet, oder man vorher was geguckt hat, was einem nicht gefällt. Vielleicht hab ich sie auch nur so schlecht in Erinnerung, obwohl sie eigentlich besser ist. Von den Heisei Ridern finde ich aber bisher nur Decade noch schlechter. Für mich überwiegen bei Kabuto die negativen Seiten zu sehr, als dass ich die Staffel viel höher platzieren könnte. Hätte die zweite Hälfte nicht so gewirkt wie mal hier und da was reingeworfen und nicht konsequent zu Ende erzählt, wäre die Staffel deutlich besser gewesen. Rückblickend betrachtet hat Kabuto die gleichen Probleme wie Ghost. Starker Anfang, und dann eine enttäuschende zweite Hälfte, die die komplette Staffel runterzieht.
Stimmt, die Staffel hatte definitiv was von Ghost, allerdings muss ich sagen, dass in Ghost für mich der Kontrast nochmal ein ganzes Stück stärker war. Vor allem weil ich die Staffel am Anfang ja wirklich extrem gut fand, noch deutlich besser als Kabuto, weshalb für mich der Absturz doch noch deutlich krasser herausgestochen ist als bei Kabuto.

Hast du die Staffel eigentlich damals live geschaut? Das könnte nämlich auch nochmal einen ziemlichen Unterschied machen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 16. Dez 2017, 21:18

Ranger L hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2017, 05:22
Daigo kann ich zwar nicht beurteilen, aber was Tendou für mich deutlich besser macht, als beispielsweise Lucky, das ist die Tatsache, dass seine Perfektion auch wirklich von entsprechendem Können herrührt. Er ist so gut, weil er halt einfach wirklich was drauf hat, anders als Lucky dem absolut alles immer gelingt, einfach nur weil er Glück hat bzw. sich selbst einredet es zu haben.
Bei Daigo war es so, dass ihn quasi nichts aus der Ruhe bringen konnte und er auf alles die passende Antwort hatte. Der war manchmal schon so unerträglich perfekt, dass man genauso gut Chuck Norris als KyoryuRed hätte nehmen können. Kyoryuger ist eine richtig gute Staffel, aber Daigo war nicht so der Hit.
Ich muss sagen, dass ich die spätere Version von Tsurugi eigentlich sogar besser fand als die vom Anfang, weil er da wenigstens nicht mehr so sinnlos antagonistisch war und ständig aus nichtigen Gründen Konflikt gesucht hat, aber ich geb dir Recht, dass es ziemlich seltsam war. Es wäre glaub ich sinnvoller gewesen, wenn man ihn von Anfang an so präsentiert hätte.
Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass Tsurugi anfangs als der arrogante reiche Schnösel präsentiert wird. Man hätte seine Wandlung dann aber eher langsam voranschreiten lassen sollen. Dass er seine Arroganz nach und nach ablegt, wenn er irgendwann erkennt, dass die anderen Rider seine Freunde sein können. So war seine charakterliche Wandlung doch sehr plötzlich.
Wobei Drake ja wenigstens noch sowas wie ne Storyline hatte, die einem das Gefühl gegeben hat, dass er zu irgendwas da war, auch wenn man ihn danach vollkommen ignoriert hat, aber die Hopper hatten irgendwie von Anfang an keinen Zweck. Besonders dann eben noch mit dieser seltsamen Persönlichkeitsveränderung, haben die einfach total out of Place gewirkt.
Wahrscheinlich diente deren einziger Zweck nur darin, Yaguruma und Kageyama zurück zu bringen. Zur Story konnten sie jedenfalls nichts beitragen. Der charakterliche Wandel war bei ihnen noch extremer als bei Tsurugi. Man könnte jetzt böse behaupten, dass Yonemura es sogar hinbekommt, seine eigenen Charaktere zu versauen. Jedenfalls scheint er nicht gut mit Charakteren umgehen zu können.
Da hängt‘s glaub ich auch so ein bisschen davon ab, was für einen die Hauptelemente der Story ausmachen. Für mich war’s halt entscheidender, dass ich verstehe, was die Bösen sind und was sie wollen, was die Rider Kräfte sind und wo sie her kommen und dass ich das Gefühl habe, ich weiß worum es in der Serie geht und diese Dinge konnte mir Kabuto liefern.
Das macht die restlichen Fehler natürlich nicht besser, aber im Verhältnis waren das für mich noch halbwegs „vertretbare“ Logikfehler, die zwar trotzdem scheiße sind, aber zumindest die Serie selbst noch einigermaßen in Takt gelassen haben.
Die von dir angesprochenen Punkte hat die Staffel tatsächlich noch recht plausibel vermittelt. Wenn das der Hauptaspekt von dem ist, was man von einer Story erwartet, macht Kabuto nicht viel falsch. Beim Rest hat die Staffel dann dennoch versagt. Gerade dass etwas/jemand ohne Erklärung aus dem Nichts eingeführt wurde, hat die Staffel mehr als nur ein Mal gemacht. Kann man ja erst einmal machen, wenn im Laufe der Staffel dann eine Erklärung kommt. Leider hab ich da vergeblich drauf gewartet. Das hat die Staffel dann rückblickend eher frustrierend gemacht.
Zugegeben, die SHT Filme zu toppen war wirklich nicht schwer und sicherlich ist Kabuto auch nichts womit man angeben kann, aber verglichen mit dem was es hätte sein können (nämlich ne total Katastrophe wie die SHT Filme), hat mich die Serie doch halbwegs positiv überrascht.
Wenn man da mit niedrigen Erwartungen drangeht und weiß, dass die Staffel von Yonemura ist, dann kann die Staffel eigentlich nur noch positiv überraschen. Yonemura scheint ja auch im Fandom nicht sonderlich beliebt zu sein. Das kommt zwar hauptsächlich durch die SHT Filme und den Heisei vs. Showa Film, aber was richtig gutes hat Yonemura bisher nicht hervor gebracht.
Stimmt, die Staffel hatte definitiv was von Ghost, allerdings muss ich sagen, dass in Ghost für mich der Kontrast nochmal ein ganzes Stück stärker war. Vor allem weil ich die Staffel am Anfang ja wirklich extrem gut fand, noch deutlich besser als Kabuto, weshalb für mich der Absturz doch noch deutlich krasser herausgestochen ist als bei Kabuto.
Mir hatte der Anfang von Ghost auch besser gefallen als der Anfang von Kabuto. Aber genau das war dann auch der Ausschlag dafür, dass ich Ghost dann doch noch besser fand als Kabuto. Und auch wenn Ghost öfter mal das Gefühl vermittelt hat, dass der Autor sich nicht entscheiden konnte, in welche Richtung er die Staffel entwickelt, fand ich die Staffel in sich dann doch logischer als Kabuto.
Hast du die Staffel eigentlich damals live geschaut? Das könnte nämlich auch nochmal einen ziemlichen Unterschied machen.
Ja, ab Hibiki hab ich alle Staffeln während der Ausstrahlung gesehen. Ich denke aber, wenn man eine Staffel quasi am Stück guckt, erkennt man die Stärken und Schwächen besser, als wenn man nur eine Folge pro Woche guckt. Wenn man nur eine Folge pro Woche guckt, kann es schon eher passieren, dass man am Ende der Serie vergessen hat, was am Anfang passiert ist.


Um noch im Thema zu bleiben: Nachdem ich mit dem originalen Kamen Rider eine eher mäßige Erfahrung mit Showa Kamen Rider gemacht hab, habe ich mich an die nächste Showa Staffel gewagt. Um auch dann die chronologische Reihenfolge einzuhalten, ist es Kamen Rider V3 geworden. Ich hab bisher 18 Folgen gesehen. Im Vergleich mit dem ersten Kamen Rider ist bei V3 schon eine deutliche Steigerung zu erkennen. Zwar ist die Staffel auch noch sehr episodisch, aber die Folgen sind wesentlich abwechslungsreicher und spannender. Bisher setzt V3 auch vorrangig auf Zweiteiler. Von den 18 Folgen waren nur zwei Folgen Einzelfolgen, die restlichen 16 Folgen waren in acht Zweiteiler verpackt. Ja, das Zwei-Episoden-Schema, was man vor allem in den ersten Staffeln der Neo Heisei Ära gefunden hat, hat hier seinen Ursprung im Bezug auf Kamen Rider gehabt. Da gerade die Mehrteiler die interessantesten Folgen des ersten Kamen Rider waren, ist die Entscheidung für mehr Zweiteiler durchaus logisch. Bisher ist die Staffel jedenfalls recht unterhaltsam.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Ranger L » So 17. Dez 2017, 05:21

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2017, 21:18
Wahrscheinlich diente deren einziger Zweck nur darin, Yaguruma und Kageyama zurück zu bringen. Zur Story konnten sie jedenfalls nichts beitragen. Der charakterliche Wandel war bei ihnen noch extremer als bei Tsurugi. Man könnte jetzt böse behaupten, dass Yonemura es sogar hinbekommt, seine eigenen Charaktere zu versauen. Jedenfalls scheint er nicht gut mit Charakteren umgehen zu können
Naja, wirklich viel zu versauen gab es bei den beiden eigentlich nicht. Die waren von Anfang an nicht großartig besser. xD
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2017, 21:18
Die von dir angesprochenen Punkte hat die Staffel tatsächlich noch recht plausibel vermittelt. Wenn das der Hauptaspekt von dem ist, was man von einer Story erwartet, macht Kabuto nicht viel falsch. Beim Rest hat die Staffel dann dennoch versagt. Gerade dass etwas/jemand ohne Erklärung aus dem Nichts eingeführt wurde, hat die Staffel mehr als nur ein Mal gemacht. Kann man ja erst einmal machen, wenn im Laufe der Staffel dann eine Erklärung kommt. Leider hab ich da vergeblich drauf gewartet. Das hat die Staffel dann rückblickend eher frustrierend gemacht.
Ja das stimmt schon, die Fehler der Staffel sind dadurch definitiv nicht zu entschuldigen, aber für mich waren das halt immer nur so einzelne Sachen oder einzelne Folgen, bei denen ich mir gedacht habe, „Ok, das war jetzt beschissen“, anstelle dieses konstanten „Worum zum Teufel geht es in dieser Serie eigentlich?“, das ich in Ghost oder Den-O hatte.

Ich denke, dass dabei auch wieder die Sache mit den Erwartungen zu trage kommt. Dadurch, dass ich ja wusste, wie häufig die Staffel für ihre Logikfehler kritisiert wird, hab ich bei sehr vielen Dingen von Anfang an gar nicht erst damit gerechnet, dass da noch großartig eine Erklärung folgt, wodurch ich viel schneller damit abschließen konnte. Natürlich macht es das nicht besser, aber so konnte ich mich danach schneller wieder auf die Sachen konzentrieren, die ich mochte, anstatt meine Zeit damit zu verbringen auf eine Antwort zu warten.

Gerade bei der Hyper Zecter Sache (die für mich auch definitiv der Tiefpunkt der Serie war), hat das extrem geholfen. Ich muss sogar ehrlich sagen, dass ich fast froh drum bin, dass man diese ganze Geschichte mit dem Hyper Kabuto aus der Zukunft nicht noch weiter vertieft hat, weil da vermutlich nur noch mehr Bullshit dabei rausgekommen wäre. Ich bin bei Zeitreise Themen ja eh ziemlich empfindlich und deshalb fand ich es eigentlich eher gut, dass man das relativ schnell wieder hat fallen lassen. So hab ich zwar diese eine Stelle, die ich richtig grauenhaft fand, aber das ist immer noch besser, wie wenn man die komplette zweite Hälfte damit vollgestopft hätte.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2017, 21:18
Ja, ab Hibiki hab ich alle Staffeln während der Ausstrahlung gesehen. Ich denke aber, wenn man eine Staffel quasi am Stück guckt, erkennt man die Stärken und Schwächen besser, als wenn man nur eine Folge pro Woche guckt. Wenn man nur eine Folge pro Woche guckt, kann es schon eher passieren, dass man am Ende der Serie vergessen hat, was am Anfang passiert ist.
Das würd ich so pauschal gar nicht sagen. Ich denke, dass beides seine Vor- und Nachteile hat. Ein entscheidender Unterschied beim Live schauen ist z.B., dass du viel mehr Zeit hast, um das geschehene zu verarbeiten. Dadurch, dass man ja nach jeder einzelnen Folge, ne ganze Woche hat, um drüber nachzudenken, glaub ich, fallen einem manche Fehler teilweise sogar eher auf, wie wenn man sich mehrere Folgen am Stück anschaut. Besonders Zyuohger und auch teilweise Ghost ist dieser Punkt bei mir zum Verhängnis geworden.
Und auch die von dir vorhin angesprochene Zeit, in der du auf Antworten gewartet hast, kommt einem vermutlich nochmal deutlich länger vor, wenn man die Serie live schaut. Ich glaube, dass es von Serie zu Serie unterschiedlich ist, ob live oder am Stück schauen sinnvoller ist. Dummerweise kann man das vorher immer schlecht sagen.



Red Ranger hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2017, 21:18
Um noch im Thema zu bleiben: Nachdem ich mit dem originalen Kamen Rider eine eher mäßige Erfahrung mit Showa Kamen Rider gemacht hab, habe ich mich an die nächste Showa Staffel gewagt. Um auch dann die chronologische Reihenfolge einzuhalten, ist es Kamen Rider V3 geworden. Ich hab bisher 18 Folgen gesehen. Im Vergleich mit dem ersten Kamen Rider ist bei V3 schon eine deutliche Steigerung zu erkennen. Zwar ist die Staffel auch noch sehr episodisch, aber die Folgen sind wesentlich abwechslungsreicher und spannender. Bisher setzt V3 auch vorrangig auf Zweiteiler. Von den 18 Folgen waren nur zwei Folgen Einzelfolgen, die restlichen 16 Folgen waren in acht Zweiteiler verpackt. Ja, das Zwei-Episoden-Schema, was man vor allem in den ersten Staffeln der Neo Heisei Ära gefunden hat, hat hier seinen Ursprung im Bezug auf Kamen Rider gehabt. Da gerade die Mehrteiler die interessantesten Folgen des ersten Kamen Rider waren, ist die Entscheidung für mehr Zweiteiler durchaus logisch. Bisher ist die Staffel jedenfalls recht unterhaltsam.
Das hört sich tatsächlich deutlich vielversprechender an, als das was du über die erste Staffel sagst. Ich mag dieses Mehrteiler-System eigentlich auch ziemlich gerne, weil so viel weniger der Eindruck von Füllern entsteht. Und außerdem hast du immer den Nebeneffekt, dass, wenn eine der beiden Folgen relevant ist, es die andere automatisch auch ist.



Und um auch noch was zum Thema beizutragen: Ich habe gestern noch God Speed Love angeschaut.
Ja, der Film war einfach nur schlecht.
Der Film war im Wesentlichen: Hey, was wäre wenn wir Kabuto einfach nochmal machen, aber komplett anders, noch 10-mal verwirrender als sie ohnehin schon ist und statt mit Folge 1 beginnt sie irgendwo in den 40ern. Ich meine, die Idee mit einer alternativen Realität ist ja ok, aber der Film hat sich einfach angefühlt wie der Climax zu einer Serie, dem 40 Folgen an Build-Up fehlen. Und dazu noch mehr unnötige Charakterkonflikte und Melodrama.
:go-bustersenter:

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Re: Was schaut ihr gerade? (Kamen Rider Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 7. Jan 2018, 15:14

Aktuell geht es bei mir mit den Showa Ridern weiter. Kamen Rider X steht jetzt auf dem Programm. Bisher habe ich 10 Folgen gesehen. Hat mir bisher schon mal recht gut gefallen. In den ersten 8 Folgen gab es mit der Story um Ryoko und Kiriko auch einen kleinen Story Arc, der in jeder Folge behandelt wurde. Zwar haben die einzelnen Folgen immer noch eine in sich abgeschlossene Handlung, aber dadurch, dass es immer wieder kleinere Szenen mit Ryoko und Kiriko gab, hat man hier viel eher den Eindruck einer fortlaufenden Handlung. Ich hoffe nur, dass jetzt nach Abschluss des Ryoko und Kiriko Arcs nicht auch die Storyqualität abnimmt. Jedenfalls gab es danach erst einmal einen Zweiteiler, der auch als Einführung für Apollo Geist diente. Apollo Geist ist ein hochrangiger Gegner, der auch nicht den Fehler macht, Keisuke zu unterschätzen. Ein Fehler, den die normalen Monster gerne machen.
In den ersten Folgen hat es mir auch gut gefallen, dass Keisuke wirklich als einsamer Kämpfer unterwegs war, bevor er erst in Folge 5 Tachibana kennen gelernt hat. Ich hätte diese Phase als einsamer Kämpfer gerne noch länger gesehen, weil es doch ein recht interessantes Konzept ist. Bisher gibt es auch außer Tachibana keinen anderen wichtigeren Nebencharakter. Trotzdem scheint es bisher zu funktionieren.
Bei den Bösen ist es dieses Mal nicht so, dass direkt alles von Anfang an über sie verraten wird. G.O.D. bleibt damit fürs Erste wesentlich geheimnisvoller als Shocker und Destron. Auch Apollo Geist, der als Chef der Geheimpolizei von G.O.D. vorgestellt wurde, scheint seinen eigenen Weg zu gehen.

Bisher macht Kamen Rider X einen guten ersten Eindruck. Vor allem, wenn man bedenkt, wie alt die Staffel eigentlich ist. Jetzt muss natürlich auch die restliche Staffel liefern.
Noch kurz was zum Subbing an sich. Die ersten 6 Folgen wurden von der nicht mehr existierenden Gruppe Order Of Zeronos gesubbt. Derzeit hat sich TheMaskedSubbers der Staffel angenommen und da weiter gemacht, wo Order Of Zeronos aufgehört hat. Sprich, die Sups von TheMaskedSubbers beginnen mit Folge 7. Aktuell haben sie bis einschließlich Folge 23 gesubbt. Ich weiß nicht, wann es da weiter geht, denn Folge 23 ist auch schon bereits Oktober erschienen. Die übrigen Folgen gibt es nur als reparierte HK Subs. Die haben natürlich ihre Makel, aber es ist die einzige Möglichkeit, die Staffel komplett zu gucken.
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