Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Hier könnt ihr eure selbstgeschriebenen Geschichten präsentieren.

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Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Di 22. Mär 2016, 20:18

Power Rangers
Dino Legacy
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Season 1
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Die Geschichte:

Es ist ein Jahr her, dass alle Rangers ihre Kräfte zurückgewannen und mit vereinter Kraft eine scheinbar unbesiegbare Macht vernichtend schlugen. Dabei opferten alle ihre Kräfte und viele ließen ihr Leben. Einige Überlebende wurden durch eine neuartige Krankheit verrückt und diese sog ihnen sogar jedes Fünkchen Leben aus dem Körper.
Seit dem sogenannten "Tag des jüngsten Gerichts" ist die Welt ein ruhiger Ort des Friedens geworden. Die Menschheit ist geeint.
Doch die Idylle wird gestört, als ein Gegner auf der Bildschirmfläche erscheint, der alle bisherigen in den Schatten stellt. Er scheint nicht einmal aus dieser Dimension zu stammen. Es gibt niemanden, der ihn stoppen könnte. Und er arbeitet mit dem wiederauferstandenen Trent Mercer zusammen.
Eine ehemalige Rangerin sucht aus diesem Grund in der Wüste Nevadas Morpher, die die Power Rangers wieder ins Leben holt. Geleitet wird sie dabei von niemand anderem als Zordon selbst...

Folgen:

Folge 01: Pilot
Folge 02: Legacy (1)
Folge 03: Team (2)
Folge 04: Bite

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Di 22. Mär 2016, 20:19

Cast:

Power Rangers Dino Legacy


Roter Ranger-Kira Ford (gespielt von: Emma Lahana)
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Blauer Ranger-Rick Smith (gespielt von: Josh Hutcherson)
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Gelber Ranger-Ras Kutesa (gespielt von: Daniel Kaluuya)
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Grüner Ranger-Dustin Hoffer (gespielt von: Paul Weasley)
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Pink Ranger-Jessica Alden (gespielt von: Jessica Alba)
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Inter Dimension Corps (I.D.C.)

Goldener Ranger-Bridge Carson (gespielt von: Matt Austin)
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Navy Blue Ranger-Arthur Manson (gespielt von: Jordan Rodriques)
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Violetter Ranger-Rachel Tolt (gespielt von: Laura Vandervoort)
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Silberner Ranger-Natalie Norm (gespielt von: Willa Holand)
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Power Rangers Dino Thunder

Connor McKnight (gespielt von: James Napier)
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Ethan James (gespielt von: Kevin Duhaney)
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Trent Fernandez Mercer (gespielt von: Jeffery Parazzo)
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Dr. Thomas Oliver (gespielt von: Jason David Frank)
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Haley Ziktor (gespielt von: Ismay Johnston)
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Andere Rangers:

Schwarzer Ranger-May Vale (gespielt von: Sarah Chalke)
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Kimberly Oliver (gespielt von: Amy Jo Johnson)
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Lily Chilman (gespielt von: Anna Hutchison)
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Tyzonn (gespielt von: Dwayne Cameron)
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Jason Lee Scott (gespielt von: Austin St. John)
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Tori Hanson (gespielt von: Sally Martin)
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Xander Bly (gespielt von: Richard Brancatisano)
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and

James Earl Jones
as The Voice of Zordon
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Di 22. Mär 2016, 20:20

Hier könnt die realen Vorlagen zu den Zords sehen, dann könnt ihr sie euch besser vorstellen. Ich werde die Hilfszords bei ihrem Erstauftritt hinzufügen.

Spinosaurus (Rot)
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Suchomimus (Blau)
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Stegosaurus (Gelb)
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Styracosaurus (Grün)
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Archaeopteryx (Pink)
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Ankylosaurus (Weiß)
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Tyrannosaurus Rex (Schwarz)
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Di 22. Mär 2016, 20:22

Folge 1:
Pilot


Vor einem Jahr:

Außerhalb von Raum und Zeit schwebte eine Raumstation in dem großen Nichts zwischen den Dimensionen. Sie diente einer Untergruppe der Space Patrol Delta, nämlich dem Inter Dimension Corps, als Hauptquartier. Sie war gegründet worden, nachdem die ehemaligen S.P.D. Ranger in der Dimension der Dino Thunder Rangers gelandet waren. Durch das Wurmloch hatten sie den Zugang zu einer anderen Dimension gefunden. Kat Manx, der kluge Kopf bei der Space Patrol, hatte dann an einer Technik geforscht, die es der neuen Polizeieinheit ermöglichte, in jeder Dimension für Recht und Ordnung zu sorgen. Und sie hatte es geschafft, ebenso erschuf sie neue Morpher und natürlich die Raumstation. Diese beginnt unten mit einem schmaleren, aber längeren Komplex an Räumen, die dem I.D.C. zur Verfügung stehen und mündet in einem kreisrunden Gebilde, die Kommandozentrale mit den Nebenräumen zur Aufbewahrung der Zords, wenn sie welche hätten. Kat arbeitete bereits Tag und Nacht, um den neuen Rangers auch diese zu bauen. Dabei musste sie jedoch auf vieles achten, denn der Zord müsste Dimensionsprünge überstehen können. Außerhalb dieser Raumstation herrscht tiefe Schwärze. Kein Licht, kein Planet, einfach nur ein schwarzes Nichts. Ein erfahrener Ranger leitete die Kommandozentrale und zwar niemand anderes als: "Bridge Carson, Einheit 67, gebuttertes Toast, Delta, Bravo, Charlie", sprach er so deutlich ins Mikrophon, wie er konnte.
"Passwort erkannt. Guten Morgen, Bridge Carson."
Die Zeit spielte hier keine Rolle, aber trotzdem wollte man den vier Rangers so viel Normalität wie möglich geben. Diese Raumstation hatte schon viel überstanden und die Rangers auch, der fünfte Ranger war vor ein paar Monaten Amok gelaufen.
Die Kommandozentrale war in rotes Licht getaucht und der nervtötende Alarmton hatte nun auch die anderen drei Rangers aus dem Schlaf gerissen, die zwar in Uniform der Space Patrol und der entsprechenden Farbe in der Kommandozentrale standen, aber total verschlafen und mit abstehenden Haaren. Arthur Manson war ein Amerikaner mit dem Aussehen eines Asiaten, das er von seiner Mutter geerbt hatte, mit dunklen, nach oben gegeelten Haaren, Rachel Tolt war eine Amerikanerin mit langen, blonden Haaren und Natalie Norm besaß zwar einen irdischen Vornamen, doch ihre blaue Haut bewies, dass sie eine Ro´lei mit roten Haaren war.
"Zeig mir die Dimension, wo es Probleme gibt!"
Auf Bridge´s Befehl hin, erschien der Name der Dimension auf dem Display, mit den Daten der Bedrohung.
"Oh, verdammt, Dimension 51, das ist die Rangerdimension. Und die Gefahr ist die, die schon Dimension 33 und 42 heimgesucht hat. Die Eroberer greifen an! Wir müssen sie besiegen und endlich herausfinden, aus welcher Dimension sie kommen und wer ihnen die Befehle gibt!"
Er stellte sich vor seinen drei Rangerkollegene und fragte: "Bereit?"
Die drei nickten entschlossen: "Bereit!"
Zusammen riefen sie dann: "I.D.C. Emergency!"
Ihre Körper gaben nun ein grelles Licht ab und aus schwarzen Löchern schossen Teile ihrer Rangeranzüge an sie heran. Ihre Anzüge waren in ihrer jeweiligen Farbe, mit weißen Akzenten, ihre Nummer prangte groß auf der rechten Brusthälfte und über ihrem schwarzen Visier konnte man den Hundekopf der Space Patrol Delta sehen. Bridge besaß einen goldenen Anzug mit der 9, Arthurs war in Navy Blue gehalten mit der 10, Rachels war violett mit der 11 und Natalie´s war silbern mit der 12 auf der Brust.
Nachdem sie sich verwandelt hatten, drückten sie auf einen Knopf an dem Armstück ihres Anzugs und gaben ihren individuellen Code ein, damit niemand diese Technologie benutzen konnte. Danach öffneten sich vor jedem ein schwarzes Loch und Bridge stellte durch die KI der Raumstation ein, dass sie in die 51. Dimension wollten. Anschließend traten die vier Rangers durch das schwarze Loch. Obwohl sie es schon ein Dutzend Mal gemacht hatten, fühlte es sich immer noch befremdlich an, als würde eine glitschige Schnecke ihren Körper herunter kriechen, gepaart mit einer eisigen Kälte, die der Anzug jedoch etwas dämpfte. Den Bruchteil einer Sekunde nach Einstieg waren sie bereits in der 51. Dimension, der Dimension fast aller Power Rangers. Es war der frühe Sonntagmorgen und es war bereits sehr warm. Die Ranger kreuzten ihre Arme und ließen sie dann sinken, was den Rangeranzug absplitterte.
"Also, Leute. Wir müssen so viele Rangers wie möglich zusammentrommeln, am besten alle. Arthur, du gehst nach Norden, Natalie in den Westen, Rachel in den Osten und ich in den Süden, ihr verfolgt am besten die Rangersignaturen auf eurem Display. Und wir sollten uns tarnen, damit die Rangers uns auch folgen, am besten nehmt ihr den Mentor der Rangers, bei denen ihr gerade seid. Also los, wir haben nicht so viel Zeit!", rief Bridge, während er sich bereits auf die Suche nach einem fahrbaren Untersatz machte.
Dabei holte er ein kleines Stück Metall aus der Tasche, was total unscheinbar aussah. Doch als Bridge auf es ´draufdrückte, scannte es das Auto, einem schwarzen Jeep, direkt neben Bridge und fertigte eine Kopie des Schlüssels an, indem es sich in diesen transformierte. Bridge stieg mit einem Lächeln ein und ließ den Motor an. Dann kramte er einen kleinen Würfel aus der Tasche, der nach einem Druck auf einen bestimmten Punkt anfing zu fliegen und dem Ranger die Aufenthaltsorte aller Rangers in seiner Himmelsrichtung zeigte. Und der erste war niemand anderes als jemanden, den er schon kannte.
"Connor McKnight? Mal sehen was aus dem geworden ist", murmelte Bridge vor sich hin und prügelte den Wagen so schnell es dieser vermochte über die Straßen, was dem Besitzer eine Menge Strafzettel einbringen würde.

Die ersten Sonnenstrahlen des Sonntagmorgens fluteten das Schlafzimmer des Ehepaars. Geblendet schlug Dr. Thomas Oliver die Augen auf. Seine Ehefrau Kimberly Oliver drehte sich noch etwas verschlafen in Richtung ihres Mannes und küsste ihn sanft.
"Morgen, Schatz", flüsterte sie ihm ins Ohr.
"Morgen, Schatz" , erwiderte der legendäre Ranger.
Er hatte in Angel Grove ein teilweise neues Leben mit seiner ersten und einzig wahren Liebe Kimberly Hart angefangen. Sie hatten erst letzten Sommer geheiratet und waren glücklich wie nie zuvor. Seinen Lehrerposten an der Reefside Highschool hatte er dennoch nicht aufgeben können, zu viele Erinnerungen schwangen an diesen Ort mit. Deshalb fuhr er jeden Arbeitstag eine Stunde morgens nach Reefside, um den Teenagern dort auch weiterhin die Naturwissenschaften zu erklären. Es war ein Leben, wie er es sich immer gewünscht hatte und bald würden die beiden eine kleine Familie werden.
Noch etwas schlaftrunken schlug Tommy die warme Bettdecke zur Seite und begab sich mit wirr abstehenden Haaren in die Küche.
"Möchtest du Spiegel- oder Rührei?"
"Rührei!", rief Kim und stand nun ebenfalls auf.
Doch ihr freier Sonntag sollte sich im nächsten Moment zum Albtraum entwickeln. Tommy stand beim Eier aufschlagen so, dass er das Fenster im Nacken hatte. Plötzlich verblassten die Farben um ihn herum, alles wurde dunkel. Erschrocken drehte er sich um und was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. So schnell er konnte lief er ins Schlafzimmer. Dort sah ihn Kim mit wissendem Blick an. Sie zogen sich schnell an, Kimberly griff sich den Haustürschlüssel und stürmten aus der Tür ins Freie. Und draußen bot sich ihnen ein noch viel erschreckenderes Bild. Nicht nur, dass die Hochhäuser brannten, die Straßen sahen nicht besser aus. Die Pflanzen in den Vorgärten brannten und Reste von explodierenden Autos lagen verstreut am Straßenrand. Und durch die Straßen schritten Heere so reich an Soldaten, dass man sie unmöglich jemals zählen könnte.
"Ach du Scheiße!", entfuhr es Kim und Tommy stimmte ihr nickend zu.
Bevor die beiden jedoch entscheiden konnten, was zu tun war, hatte sie ein Soldat gesehen und drehte sich in ihre Richtung. Durch den Rauch sahen sie nur seine Umrisse und die glühenden Augen.
"Schachfiguren entdeckt! Oberste Priorität! Auslöschen!", sagte er monoton vor sich hin.
Durch diesen scheinbar in ihnen einprogrammierten Befehl drehten sich alle um und hielten ihre Arme auf sie. Waren das etwa?
"Runter, Kim!", schrie Tommy und riss Kim mit herunter. Dort wo sie eben noch gestanden hatten, hatten sich zehn Dutzend Laserstrahlen durch die Garage gebohrt und sie vollkommen durchlöchert.
"Danke und was jetzt?", fragte Kim, immer noch etwas geschockt von der Apokalypse, die sich ihr bot.
"Ab ins Haus und lauf in den Keller, dort ist ein Skelett an der Wand. Öffne das Maul und gib dein Geburtsdatum ein. Dort bist du erst einmal sicher!", sagte ihr Mann, während er sich auf die Truppen stürzte.
Mit einem Sprungkick traf er einen Gegner am Kopf, der ausgeknockt zwei weitere mit riss. Er landete auf beiden Füßen und setzte zu einem Tritt an, doch seine Gegner schienen dazuzulernen und hielten den Fuß fest. Überrascht schaute Tommy hoch und die Fußtruppe schleuderte ihn gegen sein Haus. Kim sah ihm entsetzt zu.
"Lauf, Kim!"
Das tat sie auch, doch durch Tommys Ruf hatten die Monster nun ihr Hauptaugenmerk auf ihr und zielten. Als der legendäre Ranger das sah, stieg die Wut in ihm hoch und er rappelte sich trotz schwerer Verletzungen an Armen und Beinen wieder auf. Er lenkte den Arm eines Gegners ab, der dadurch mehrere andere erledigte, deren Rüstungen Funken fliegend auseinander brachen. Kim kramte ihren Schlüssel aus der Jackentasche und steckte ihn ins Schloss. Während hinter ihr der eine Fußsoldat fünf weitere zu Tode schoss, gab es ein klickendes Geräusch und die Tür ging auf.
"Komm, Tommy!"
Doch die zweite Reihe zielte momentan auf ihn. Er sah ein, dass er ohne Power kein ernst zunehmender Gegner war und wählte den Weg, der ihm als einziger sinnvoll vorkam. Er drehte sich um lief so schnell wie er konnte zu Kim. Die Laserarme folgten seinem Weg ihn und als er sich in die Haustür rettete, drückten die Wesen ab. Tommy sah die breitgefächerten, grünen Strahlen kommen und lief noch schneller, Kim hatte schon fast die Treppe zum Keller erreicht. Doch erneut kam den Invasoren ihre zahlenmäßige Überlegenheit zu Gute. Denn auf Kims Position schossen ebenfalls Laser zu. Und dann erreichten sie das Haus und ein ohrenbetäubender Knall folgte. Es brach über ihnen zusammen. Entsetzt schaute das Ehepaar nach oben und wurde unter den Trümmern begraben.
"Auftrag ausgeführt! Bauer und Springer erledigt!", sagte wieder die monotone Stimme, die der Befehlsgeber dieser Truppe (von Tausenden, die Angel Grove besetzten) zu sein schien.

Connor McKnight war ein berühmter Fußballer geworden und wurde häufig ausgezeichnet, doch auch die Perfektion, die er bei jedem Spiel zeigte und somit oft das Spiel entschied, musste trainiert werden und so stand er bereits am Sonntagmorgen auf dem Rasenplatz seines Vereins. Heute Nachmittag war das mit Abstand wichtigste Spiel in seiner Karriere. Das gegnerisch Team hieß nämlich: Reefside Sharks. Dort war er weggegangen, da der Trainer gegen ihn arbeitete und er deshalb dort keinen Sinn mehr darin sah zu spielen. Für eine beträchtlich Ablösesumme war er deshalb gewechselt. Somit trug er jetzt kein rotes Trikot mehr, sondern ein orangenes. Er spielte im Grunde genommen gegen seine Heimat. Der Sportler nahm sich gerade einen Ball aus dem Ballwagen, den er aus dem Vereinsheim mitgenommen hatte und dribbelte sich an den Pappkameraden vorbei. Den letzten überspielte er mit einem Rainbow. Nun lag der Ball hoch in der Luft und Connor stieß sich am Boden ab. Er war für einen kurzen Moment mit dem Ball gleichauf und versenkte ihn mit einem Fallrückzieher im Tor. Dem Pappkameraden im Tor ließ er keine Chance. Recht zufrieden trabte er zurück.
Connor wollte sich gerade den nächsten Ball holen, als er von hinten ein Klatschen hörte. Erstaunt, dass ihm jemand scheinbar zugesehen hatte. Er musste lächeln, als er sah, wer da am Seitenrand stand.
"Doktor O.!", rief er und lief auf seinen ehemaligen Mentor zu.
Er begrüßte ihn mit einem Händeschütteln, das Tommy erwiderte. Connor fand auch verwunderlich, dass er immer noch das schwarze T-Shirt und die beigefarbene Hose trug, die er zu Rangerzeiten oft getragen hatte.
"Was machen Sie denn hier?"
Tommy sah ihn mit ernstem Blick an.
"Es ist wichtig, Connor. Wir müssen wieder aktiv werden, eine unbekannte Macht will eure, ähem unsere Dimension unterwerfen und wir müssen das verhindern."
"Alles klar, ich bin dabei. Wenn Sie sagen, dass es wichtig ist, dann ist es wirklich ernst. Wo fahren wir denn hin?"
"Nach Angel Grove. Ironisch, oder? Dort tauchte das Böse das erste Mal auf und jetzt vermutlich das letzte Mal. Du nimmst deinen Camaro, ich muss Ethan und Kira abholen!"
"Abholen? Sie können sie doch einfach anrufen und dann setzen die sich schon von alleine ins Auto."
"Ach ja? Dann versuch die beiden zu erreichen!"
Connor ahnte bereits, worauf es hinauslaufen würde. Er zog sein Handy aus der Sporttasche, die neben ihm stand und sah, dass auf seinem Display "Kein Funkverkehr möglich" stand.
"Okay, Sie haben Recht. Stört diese Gefahr das Kommunikationsnetz?"
"Ja, allerdings..."
Er kam nicht mehr zur Vollendung des Satzes, denn um ihn herum schlugen Laser ein. Durch die Druckwelle wurden er und Connor in das noch feuchte Gras geschleudert.
"Lauf, Connor! Fahr nach Angel Grove, wir treffen uns dort!", riet Tommy ihm.
"Alles klar, Doktor O.", erwiderte Connor und griff seine Tasche. Während des Laufens nahm er sich den Autoschlüssel aus einem Seitenfach und lief so schnell er konnte zu seinem rot lackierten Camaro. Tommy lenkte das Feuer durch Attacken gegen die Wesen auf sich und ermöglichte Connor so die Flucht. Nur ein Schuss verirrte sich und schlug direkt hinter Connor ein. Der Fußballer wurde nach vorne gerissen und landete noch unsanftes als vorhin im Gras. Er konnte den Sturz jedoch etwas mit Händen und einem Teil des Gewichts abbremsen. Ohne sich darum zu kümmern, dass er von oben bis unten voll mit feuchter Erde war, lief er weiter und konnte sich auf den Parkplatz retten. Er öffnete mit einer Taste die Türen und stieg ein. Die weichen Sitze, in die er etwas einsank, gaben ihm das Gefühl von Geborgenheit. Als er den Schlüssel in den Wagen steckte, das Lenkrad ergriff und den Rückwärtsgang einlegte, sah er, wie ein goldener Ranger diese Wesen nieder schoss. Funken sprühten, als die Laserstrahlen der Blaster die Angreifer wegfegten.
"Ein neuer Ranger? Der könnte uns helfen", redete er laut mich selbst, als er zurücksetzte und anschließend den Parkplatz Richtung Angel Grove verließ.

Kira saß am gleichen Tag auf der Terrasse ihres Hauses in Reefside und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Die Sonne schien und die Möwen kreischten über ihrem Kopf. Sie lehnte sich entspannt zurück und fasste nach ihrem eiskalten Glas Limonade. Sie ergriff den Strohhalm und zog an ihm. Erfrischt setzte sie das Glas wieder ab und widmete sich ihrem neusten Album. Es würde Elemente ihrer Heldenreise als Ranger beinhalten. Aber sie erwartete eigentlich ihren Freund, den ehemaligen Weißen Dino Ranger. Sie wollte mit ihm über das reden, was ihr Arzt ihr heute gesagt hatte. Es würde ihr Leben für immer verändern. Etwas verärgert, schaute sie nun schon zum gefühlt 100. Mal auf die Uhr. 13.30 Uhr, Trent verspätete sich bereits seit eineinhalb Stunden. Das sah ihm eigentlich überhaupt nicht ähnlich, normalerweise war er überpünktlich und immer ein paar Minuten zu früh da. Sie wollte bereits nach ihrem Handy greifen und den Tisch in einem der nobelsten Restaurants der Stadt absagen, als es klingelte. Lächelnd joggte sie zur Tür und öffnete diese. Doch das was sie sah, war nicht das, was sie erwartet hatte. Vor ihr stand nicht Trent, sondern:
"Doktor O.?", fragte die Blondine verwirrt. "Was wollen Sie denn hier? Also nicht, dass sie nicht herzlich willkommen sind, aber ich habe nicht mit Ihnen gerechnet."
Dann erst sah sie die Kleidung des legendären Rangers . Sie war mit Dreck und Staub überzogen und aus seinen Mundwinkeln tropfte Blut.
"Oh mein Gott, was ist denn Ihnen passiert?"
Tommy lächelte müde. "Du solltest mir Zeit geben, deine Fragen zu beantworten. Das werden jedoch die anderen dir erzählen müssen, weil wir keine Zeit haben. Schnell, komm mit, Kira!"
"Keine Zeit? Was machen wir denn?", fragte sie weiter, während sie hinter Tommy aus der Tür hechtete.
Tommy drehte sich um. "Es dauert zu lange, deinen Wagen aus der Garage zu holen! Theoretisch gerechnet ist dein Wagen zwar schneller aber durch die Zeit, die wir vergeuden ergibt das trotzdem einen Gewinn an Zeit für die Variante, die ich dir gerade vorgeschlagen habe. Steig ein! Die Power Rangers müssen wieder aktiv werden. Na ja eigentlich nur die Personen, die einmal Power Rangers waren, denn jede Power auf der Erde ist ja versiegt, somit können die Power Rangers natürlich nicht wieder aktiv werden."
Kira fielen fast die Augen vor Schreck aus dem Kopf, doch sie setzte sich schnell in den schwarzen Jeep und schnallte sich an. Auch seine Art zu reden verwunderte sie etwas.
"Hey, Kira!", wurde sie da auch schon von Ethan begrüßt.
"Hi, Ethan, warum musst du mit Doktor O. fahren?"
"Weil ich im Moment kein..."
"Festhalten!", rief Tommy und beschleunigte den Jeep so abrupt, dass die beiden Ex-Rangers in ihre Sitze gepresst wurden.
"Ich habe an meinem Auto Experimente mit von mir entwickelter Technologie durchgeführt und na ja, ich habe die Technik dadurch vollkommen ruiniert."
"Alles klar, wo fahren wir hin?"
Der legendäre Ranger drehte sich zu Ihnen um. "Nach Angel Grove, in einer halben Stunde sind wir da. Oder zumindest sind es dreißig Minuten, wenn man dem Navi glauben schenken mag. Durch den Verkehr wird es aber mit Sicherheit länger dauern, also kann man die halbe Stunde nicht als richtig festlegen. Connor ist bereits auf dem Weg und Trent ist mit Tori mitgefahren."
"Hat er dir etwas über das gesagt, was wir dort machen?", erkundigte sich Ethan bei Kira.
"Nein, dir?", erwiderte die Sängerin und wunderte sich darüber, dass ihr alter Lehrer seinen Arbeitsweg nicht auswendig kannte.
"Nö", schrie der Computerspezialist gegen den Fahrtwind an.
Eine halbe Stunde später sauste Tommy über die Grenze und den drei Ex-Rangers bot sich ein erschreckendes Bild.
Die ganze Stadt stand in Flammen, Angel Grove brannte lichterloh. Die Hochhäuser schlugen Flammen in den Himmel. Überall schmälerte schwarzer Rauch die Sicht. Der Rauch überdeckte die ganze Stadt und man konnte seine eigene Hand nicht sehen. Es war alles wäre die Nacht über Angel Grove hereingebrochen. Und so konnte Tommy auch nicht sehen, dass er den Jeep direkt auf ein seltsames Wesen zurasen ließ. Es besaß keine Hände, sondern zielte mit zwei Flammenwerfern auf den heranrasenden Jeep. Tommy konnte immer schlechter sehen und drosselte die Geschwindigkeit etwas, was ihnen das Leben rettete, denn in dem Moment, wo er die Geschwindigkeit drosselte, schossen Flammen genau an die Stelle, an der sie gewesen wären, wenn er weitergefahren wäre. Blitzschnell riss er das Lenkrad herum, doch das Monster, auch Ignect genannt, hatte nicht vor sie entkommen zulassen. Aus seinen Augen schossen zwei handbreite Laser und trafen genau unter den Jeep. Der Jeep schoss in die Luft und landete so hart den auf den Reifen, dass die Achsen brachen. Die Ex-Rangers schnallten sich schnell ab und liefen von dem Auto weg. Ein Splitterregen ergoss sich über sie und verletzte sie an Armen und Beinen. Sie liefen weg von dem brennenden Auto und drückten sich in einer engen Gasse an die Wand. Tommy lugte hervor und das Auto explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Obwohl er vor Schmerzen das Gesicht verzog, sah er kurz seinen Angreifer. Es hatte einen Insektenkopf mit riesigen Facettenaugen und Flügel auf dem Rücken. Sein schmächtiger Körper wurde von einem kugelsicheren Anzug geschützt. Von allen Seiten kamen nun Ignects auf sie zu und zielten mit ihren Armen auf sie.
"Zu blöd, dass ich meine Sonnencreme nicht eingepackt habe", sagte Ethan in einem Anflug von Galgenhumor.
"Kein Problem", erwiderte der legendäre Ranger. "So weit wird es nämlich gar nicht erst kommen!"
Sein Körper fing an zu leuchten und aus kleinen, schwarzen Löchern, schossen Rüstungsteile an ihn heran. Die Ignects wichen ehrfürchtig zurück, nicht sicher, was sie von der lebenden Glühbirne halten sollen. Dann würde das Licht immer schwächer und schwächer, bis man irgendwann sah, was mit dem legendären Ranger passiert war. Ein goldener Rangeranzug mit weißen Akzenten und einer großen, silbernen 9 auf rechten Brusthälfte umhüllte Tommy nun. Ethan drohten die Augen aus den Höhlen zu springen.
"InterDimension 9, Goldener Ranger!", rief er und zückte zwei Laserpistolen, die er am Gürtel befestigt hatte. Er drückte den Abzug und dezimierte die Anzahl der Ignects in wenigen Sekunden auf null, wobei die Funken den nachtähnlichen Zustand von Angel Grove kurzzeitig aufhoben.
"Sie sind wieder ein Ranger, Doktor O.?", fragte Kira überrascht.
Der Angesprochene drehte sich zu ihr um Kira sah, dass über dem schwarzen Visier, welches sich deutlich von dem Gold des Helms abhob, ein silberner Hundekopf prangte. Dieses Symbol kannten sie und Ethan gut genug.
"Sie gehören jetzt zur Space Patrol?", fragte Ethan mit weiterhin heruntergeklapptem Kiefer.
Der Ranger lachte auf, was sich unter dem Helm seltsam dumpf anhörte.
"Nein, mein Name ist Bridge Carson, ihr kennt mich als Grünen S.P.D. Ranger, Kira, du kennst mich auch noch als roten. Warum ich jetzt Gold trage würde zu lange dauern, dafür ist die Situation zu ernst. Meine Einheit ist eine Untergruppe der Space Patrol und sorgt für Recht und Ordnung in allen Dimensionen. Mein Team und ich sahen die Gefahr und eilten euch zur Hilfe. Unsere Geschichte von wegen Dimensionsreisen und interdimensionale Gefahr, die auf euch zukommt, hätte zu verrückt geklungen. Aber der legendäre Ranger Dr. Thomas Oliver war eine gute Tarnung, da man ihm vertraut. Aber jetzt müssen wir erst einmal eure Welt retten!"
"Aber du bist der gleiche Bridge Carson, den wir kennen?", hakte Ethan nach, während er und Kira dem Ranger folgten.
"Ja, allerdings. Das ist etwas kompliziert, denn meine Dimension entspricht nicht eurer Dimension, sonst wäre hier ja jede Stadt voller Hightech und Aliens, deshalb kamen wir damals durch ein Wurmloch zu euch. Wir dachten, wir hätten nur die Zeit gewechselt, aber wir haben auch die Dimension gewechselt. Dies wurde erst später klar, als Broodwing euch in unsere Zeit holte. Aber das würde alles zu lange dauern. Wir sind da!"
Bridge spürte die fragenden Blicke seiner Verbündeten.
"Das soll unsere Rettung sein? Das ist ein Second-Hand-Laden", sagte Ethan skeptisch.
"Wer sagt uns, dass das keine Falle ist?", hakte Kira nach.
Bridge drehte sich um und öffnete die Tür. "In diesem Second-Hand-Laden wird nichts verkauft, er dient uns als Anlegepunkt in dieser Dimension. Wir brauchen einen Anlegepunkt, damit wir in der Nähe dieses Punktes herauskommen. Und hier befindet sich die Technologie um die Wurmlöcher, aus denen die Ignects, wie wir sie getauft haben, zu schließen."
Doch als er gerade einen Fuß in die Geheimbasis des I.D.C. setzen wollte, verging diese in einer Explosion.

Connor McKnight raste im gleichen Moment über die Autobahn, die über einen Fluss führte. Der Fahrtwind wehte seine Haare nach hinten und für einen kurzen Moment vergas er, dass er die bereits rauchenden Hochhäuser von Angel Grove sah. Er hatte einen Umweg fahren müssen, da ein von den Ignects zerstörtes Haus ihm den Weg versperrt hatte. Immerhin konnte er so schnell fahren wie er wollte, niemand fuhr die Richtung, die er fuhr. Alle Leute fuhren aus Angel Grove ´raus und Connor fragte sich, ob das, was er da tat, nicht eventuell eine Selbstmordmission war.
Und in diesem Gedanken sah er sich auch bestätigt, als er sah, was auf ihn zumarschierte.
"Was zum..."
Die Soldaten der unbekannten Macht schienen nun auch andere Städte der Vereinigten Staaten von Amerika einnehmen oder zerstören zu wollen, denn sie kamen in unzählbaren Massen auf ihn zu. Der laute Motor des schnellen Camaros zog sie nahezu magisch an und so dauerte es nicht zwei Sekunden, das alle Augen auf das auf sie zurasende Auto gerichtet waren. Um alle Augen bildete sich eine Art Feuerring, dann glühten sie kurz auf. Connor sah sein Ende gekommen, als Tausende Laser auf ihn zuschossen. Viele flogen einfach an ihm vorbei, doch ein Bruchteil traf und das war schon viel. Die Laser trafen zuerst die Reifen und vernichteten dann auch die Felgen. Andere zerschossen den Motor und die Scheibe. Connor musste sich unter sein Armaturenbrett ducken, als die Metall-und Glassplitter über ihn hinweg flogen. Er verlor komplett die Kontrolle über den Wagen. Er kam ins Straucheln und zog wirre Bahnen. Connor überlegte fieberhaft. Er besaß eigentlich nur eine Chance um zu überleben, auch wenn sie absolut gering war.
Mit zitternden Händen riss er das Steuer nach rechts und mit einer Restgeschwindigkeit von 150 Stundenkilometern (von eigentlich 320) durchbrach er die Leitplanke und kam dem Wasser immer näher. Sagt man nicht immer, dass man in solchen Momenten sein ganzes Leben an sich vorbeiziehen sieht? Connor würde die Frage, sollte er diesen Sturz aus 50 Meter überleben, mit Nein beantworten können. Er besaß nur zwei Gedanken: Bitte lass mich nicht sterben! und Ich will meine Supergeschwindigkeit zurück! Er schrie wie ein kleines Mädchen, als er das Wasser fast erreicht hatte. Dann sah er einen Schemen auf sich zukommen und im nächsten Moment sah er von einer Erhöhung auf dem Festland zu, wie sein Auto auf das Wasser traf und langsam versank.
"Wie ist das denn passiert?", fragte er mit Erleichterung.
"Das war ich", ertönte eine dumpfe Stimme hinter ihm.
Connor traute seinen Augen kaum.
"Ein Power Ranger?"
Der Ranger besaß einen violetten Anzug mit weißen Akzenten und einer großen, schwarzen 11 auf der rechten Brusthälfte.
"Rückverwandlung!", sprach der Ranger ruhig und senkte seine gekreuzten Arme zu Boden.
Der Anzug splitterte ab und Connor erblickte eine wunderschöne junge Frau mit blonden, leicht gewellten Haaren.
"Rachel Tolt, InterDimension 11 und ja ich bin ein Ranger", beantwortete sie dem verblüfften Connor mit einem leichten Lächeln die Frage.
"Du hast mich gerettet, vielen Dank!"
"Das ist doch meine Pflicht als Ranger. Und das solltest du am besten wissen."
"Ja, allerdings, das stimmt. Ähem... vielleicht wollen wir ja irgendwann mal Essen gehen?", fragte Connor. Er wollte nichts anbrennen lassen.
Doch hinter Rachel erschien ein schwarzes Loch. Scheinbar selbst unwissend, warum es erschienen war, ließ sie sich von diesem schlucken. Sie war sofort verschwunden. Connor blieb zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten verwirrt dort stehen.
"Rachel? War das jetzt ein ja oder nein?"

Vor Bridges Augen wurde es weiß, als er zurückgeschleudert wurde und ein Haus seinen Flug stoppte. Seine Ohren klingelten, als er versuchte sich aus der über ihm eingestürzte Mauer zu befreien. Kira und Ethan hatten von der Explosion abgesehen von ein paar kleinen Hausresten, kaum etwas abbekommen. Sie legten den goldenen Ranger frei und halfen ihm heraus.
"Danke", keuchte der goldene Ranger und hustete.
Der Anzug war zerstört worden und die Basis zerstört. Das bedeutete, dass das Notfallprotokoll in Kraft tritt. Doch der Morpher von Bridge war nur noch ein Haufen schrott, der an seinem Handgelenk baumelte. Diesen Morpher musste man zur Verwandlung nicht bedienen, er diente auch als Empfangsstation. Und durch seine Zerstörung hatte Bridge alle Trümpfe verloren.
Resignierend schüttelte er den Kopf. "Danke, dass ihr bereitwillig mitgekommen seid. Aber die Schlacht ist verloren. Wir werden die Ignects nicht mehr zurückschicken können und die anderen drei Rangers werden auch nicht mehr zurückkommen können. Diese Dimension ist dem Untergang geweiht."
Kira und Ethan verstanden nicht viel von dem, was Bridge redete (obwohl er ausnahmsweise nicht so verwirrend um den heißen Brei herumredete), aber dass ihre Welt dem Untergang geweiht war, war mehr als eindeutig und jagte ihnen einen eiskalten Schauer den Rücken hinunter.
"Das heißt, wir werden keinen neuen Morgen erleben?", fragte Kira mit einem Zittern in der Stimme, dass sie nicht unterdrücken konnte.
Bridge nickte. Er hatte nie Todesangst gehabt, weder Broodwing noch gegen Groom oder Morgana. Aber das hier war anders. Er kannte die Zerstörung, die die Ignects in anderen Dimensionen angerichtet hatten. Sie hatten jedes Volk unterworfen. Er hatte Todesangst. Es war nun nur eine Frage der Zeit, bis ihnen aufgelauert wurde und sie im Laserfeuer starben. Aber sie konnten noch eine Sache tun.
"Ich weiß nicht, wie ihr das handhaben wollt, aber ich werde kämpfen, ich werde diesen Arschlöchern so viele Soldaten nehmen, wie ich kann", sagte er entschlossen.
"Ich bin dabei", antwortete Kira mit verkniffenem Gesicht. Sie verbarg ihre Angst so gut sie konnte, doch man konnte sie ihr ansehen.
Ethan nickte einfach nur.
"Dann los!", forderte der Inter Dimension Ranger.
Doch die Ignects hatten sie bereits erfasst. Und im Angesicht der Laseraugen und Flammenwerfern schwand ihr Mut. Gegen Tyrannodrohne konnte man ohne Power gut kämpfen, sie konnten nur treten oder schlagen. Aber diese Fußsoldaten könnten sie ganz leicht einäschern. Den drei Ex-Rangers blieb keine andere Wahl, als zu fliehen. Sie liefen die Gasse entlang, so schnell ihre Beine sie trugen und beteten, dass kein Ignect schoss. Doch diesen Gefallen tat ihnen natürlich niemand. Die Ignects visierten sie an und ihre Augen schossen Laser in den engen Gang. Sie mussten eigentlich treffen. Doch Kira drehte sich um und riss ihre Freunde im letzten Moment auf den Boden, wodurch die Laserstrahlen an ihnen vorbeizischten. Sie hörten sogar das Surren der Luft. Die Laser waren nicht alle gerade geschossen und so kam es, dass sich zwei trafen und in einer Explosion vereinigten. Diese war relativ klein, reichte jedoch um die Hauswände vor den Rangers wegzusprengen. Die Bewohner von Angel Grove hatten das Schlachtfeld so schnell wie möglich verlassen, sodass sich nur die Invasoren und die powerlosen Rangers in ihr aufhielten.
"Hier rein!", rief Bridge und die ehemaligen Dino Thunder Rangers folgten ihm in das Haus zu ihrer Rechten. Die Ignects folgten ihnen natürlich und so flüchteten die Rangers in den Keller. Ohne, dass die Ignects das sahen, weshalb sie sich so leise wie möglich im Keller bewegten. Sie versuchten so leise wie möglich zu atmen und ihr Herz schlug so hart, dass sie das Gefühl hatten, es müsste jeden Moment aus ihrer Brust springen. Mit dem Finger deutete Bridge auf die Tür, die zum Heizungsraum führte. Kira, die als Erste in den Keller gerannt war, verstand und öffnete die etwas dickere Tür. Sie und Ethan betraten den Raum auf der Stelle, während Bridge draußen scheinbar den Rückzug deckte. Doch er ließ sein bewegliches Metall den Schlüssel der Tür kopieren und schlug diese dann zu. So schnell er konnte steckte er den Schlüssel ins Schloss und verschloss die Tür. Als die beiden merkten, dass Bridge sie ausgetrickst hatte, fühlten sie sich hintergangen (auch wenn er sie dadurch rettete). Sie hämmerten gegen die Metalltür des älteren Hauses, was die Aufmerksamkeit der Ignects auf den Keller zog. Bridge verstand die Gefühle von Kira und Ethan, doch er wusste, dass sein Handeln richtig gewesen war. Die Ignects marschierten nun bereits auf den Keller zu. Bridge rannte die Treppe so schnell er konnte hoch und schrie so laut wie möglich, um die Aufmerksamkeit wirklich aller Ignects auf sich zu ziehen. Anschließend riss er, in der Angst einen Laser in den Rücken zu bekommen, die Tür auf und hechtete sofort nach rechts. Dies rettete ihm das Leben, denn zugleich schossen die Laser lichtschnell durch den Hauseingang und vernichteten das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite restlos.
"So ein Scheiß!", fluchte der goldene Ranger und wischte sich Dreck vom Mund.
Mit seinem Rangeranzug könnte er die Fußsoldaten der unbekannten Macht mit links dorthin zurückschicken, wo sie herkamen, doch er hatten diesen verloren, wodurch er sich nicht das Genick gebrochen hatte. Sein Team war wieder im Hauptquartier und er kämpfte hier um sein nacktes Überleben. Und die Niederlage war nahe. Alles in allem war dies der schlechteste Tag seines Lebens. Doch erst einmal musste er jetzt die Ignects abhängen und dann würde er einem anderen Ranger helfen, sofern er so weit kam. Erschöpft raffte er sich erneut auf und machte sich auf den Weg.

In der Kommandozentrale des Inter Dimension Corps war alles ruhig. Als die Rangers in die 51. Dimension aufgebrochen waren, war der Alarm erloschen und die Zentrale war wieder in normalen Licht beleuchtet. Doch wie aus dem Nichts öffneten sich drei schwarze Löcher im Raum verteilt und Rachel, Arthur und Natalie traten aus diesen heraus.
"Mist, Mist, Mist", fluchte Arthur und lief hastig zur Steuereinheit.
Flink flogen seine Finger über die Tastatur.
"Delta, Wasserfall, Wolverine, Oktober", sprach er hastig.
"Entschuldigung, ich konnte sie nicht verstehen", erwiderte die KI monoton.
Die Augen verdrehend wiederholte Arthur seinen Code.
"Zugang gewährt, willkommen Arthur Manson."
"Ja ja, öffne ein schwarzes Loch in Dimension 51!", befahl er.
"Schwarzes Loch kann nicht geöffnet werden, meinten Sie eine andere Dimension?"
"Nein, nein", antwortete Arthur, wobei er seine Stimme hob. "Wieso kannst du kein Schwarzes Loch öffnen?"
"Die Steuereinheit dieser Dimension wurde zerstört. Die Wartungsarbeiten werden spätestens in einer Woche fertiggestellt sein."
"Was?", entfuhr es jetzt Natalie. "Bridge ist in dieser Dimension und ich will verdammt sein, wenn ich ihm nicht helfe!"
"Bedauerlicherweise, können Sie nichts dagegen tun, Ranger 12. Das Schwarze Loch schickt Sie, wenn Sie Dimension 51 justieren, in irgendeine Dimension oder Sie werden im Nichts landen und dort qualvoll sterben."
Resigniert verließ Arthur die Kommandozentrale. Niemand wagt es sich, das auszusprechen, was offensichtlich war. Sie hatten ihren Anführer verloren. Der zweite Ranger bereits. Über dieser Einheit schien ein Damoklesschwert zu hängen. Wen würde es als nächstes treffen?

Hämisch grinsend sprang ein Monster von einem Haus. Es hatte zwei Flammenwerfer statt Hände, . Es schoss Laser aus seinen Augen und das bereits brennende Haus explodierte. Ein kleines Kind wurde im letzten Moment durch einen in weiß gekleideten, spanischen Mann gerettet. Trent Fernandez, der ehemalige weiße Dino Ranger, brachte das Mädchen in Sicherheit und trat näher an das Monster heran.
„Noch ein lästiger Fußsoldat“, knurrte er, „Wo kommen die nur immer her?“
Er war bereits geschwächt, alle ehemaligen Rangers waren seit Stunden im Einsatz und retteten die Bewohner der Heimatstadt der ersten Rangers. Trent hatte nach seinem Abschluss eine Kunstschule besucht und hatte ein ruhiges Leben geführt. Mit Carson Daily, einem berühmten Comiczeichner, hatte er noch weitere Comics gezeichnet, aber auch eigene Reihen gestartet. Carson war der Zeichner gewesen, der seine Rangerfreunde, einmal ohne es zu wissen in einen Comic gezeichnet hatte. Doch Trent hatte sie gerettet. Sein Leben sollte normal werden, nachdem er seine Power verloren hatte. Und jetzt stand er zwischen einem Mädchen, das weg lief und einem Fußsoldaten einer unbekannten Macht. Dieser war so mächtig, wie manches Monster in seiner Zeit als Dino Thunder Ranger. Vor allem ohne Ranger-Power. Es war verrückt gegen ihn zu kämpfen, aber er konnte die Menschen hier nicht im Stich lassen.
„Du hältst mich nicht auf, Menschling!“, schrie es mit einer hohen Stimme. Dann kicherte es und schoss erneut Laser aus seinen Augen. Hinter Trent explodierte dieser und die Druckwelle riss ihn nach vorne. Stöhnend richtete er sich auf. Schnell rannte Trent auf das Monster zu und attackierte es mit einem Sprungkick. Die Fußsoldaten verfügten jedoch über beeindruckende Reflexe und so wich es geschickt aus. Trent sprang ins Leere und der Ignect richtete einen Flammenwerfer auf ihn. Sein Gegenüber drückte ab.
Trent schloss mit seinem Leben ab. Doch die Flammen versengten überraschend nur Reste seines Shirtärmels. Der ehemalige Ranger hatte die Augen geschlossen und öffnete sie wieder. Vor ihm stand Bridge Carson und hielt ihm die Hand hin. Seine rot-schwarze Uniform, die er aus Nostalgie behalten hatte, war zerschlissen. Er hatte das Monster aus dem Hinterhalt attackiert und mit einem Schlag den Flammenwerfer abgelenkt.
„Brauchst du Hilfe?“, erkundigte er sich grinsend.
„Danke, Mann“, erwiderte Trent und ergriff die Hand.
Bridge zog ihn hoch und Trent klopfte sich den Staub von der Kleidung. „Gleich zwei auf einmal, wie praktisch“, kreischte das Monster. Die beiden ehemaligen Ranger drehten sich blitzartig um und gingen in Kampfstellung. Das Monster streckte ihnen beide Arme entgegen und schoss Flammen auf die Helden los. Sie wichen aus, doch Trent wurde an der Schulter erwischt. Er schrie auf und sein weißes Hemd fing an zu brennen. Schnell versuchte er es auszuklopfen und blieb dann liegen, völlig ausgelaugt und mit Zweifel an seiner Mission. Plötzlich kamen von allen Seiten weitere Ignects.
Eine Falle!, schoss es ihm durch den Kopf.
Den anderen Rangers in der Stadt musste es so ähnlich gehen, es gab zwar viele Ranger Teams, aber die Gegner waren ihnen zahlenmäßig überlegen.
Die Augen der Ignects glühten auf. Sie hoben ihre Flammenwerfer.
Doch dann hörte Trent ebenso wie Bridge eine Stimme im Kopf. Sie klang verzerrt, als würden mehrere Menschen reden.
"Deine Zeit ist noch nicht gekommen!"
Während das letzte Wort in ihren Gedanken noch widerhallte, vergingen die zwei Helden in Energie und Feuer. Nur Asche blieb von ihnen übrig.

Lilly Chilman, der ehemalige gelbe Jungle Fury Ranger, lief hastig in eine dunkle Gasse. Ihre blonden, verfilzten Haare fielen ihr auf die gelbe Kampfuniform des Ordens der Klaue. Völlig außer Atem drückte sie sich so stark wie sie konnte an die Mauer. Zwei der Ignects hatten sie gejagt und selbst ihr Können in Kampfkunst hatte gegen die Todesmaschinen nicht gereicht. Deshalb war sie geflohen. Was hätte sie nur für ihre alte Power gegeben, nur ihre Superschnelligkeit. Sie hielt die Luft an, denn jetzt gingen die Ignects an ihrem Versteck vorbei.
Der ehemalige silberne Overdrive Ranger, Tyzonn, wurde von einem ganzen Trupp von Ignects attackiert und in ein Hochhaus geworfen. Sie gab ein erschrockenes Geräusch von sich, erkannte jedoch sofort ihren Fehler und hielt sich die Hand vor dem Mund. Doch es war zu spät, sie hatte sich verraten. Fluchend ging sie in Kampfposition. Die Gosse war eng, sie hatte kaum eine Chance auszuweichen oder ähnliches.
„Kommt schon!“, brüllte sie voller Angst, „Beendet es!“
Das ließen die insektenähnlichen Monster sich nicht zweimal sagen und schossen Flammen und Laser auf sie. Den Flammen wich sie im letzten Moment aus, doch dadurch geriet sie in das Schussfeld des Lasers. Der Laser durchbohrte ihren Bauch und röchelnd kippte sie zu Boden. Sie presste ihre Hände auf den Bauch, doch das Blut floss ihr durch die Hände wie Wasser. So würde es also enden? Sie hatte Dai Shi aufgehalten und verlor gegen zwei Fußsoldaten.
„Theo“, flüsterte sie mit letzter Kraft, „Ich liebe dich!“
Dann kippte ihr Kopf zur Seite, auf ihrem blassen Gesicht zuckte es und sie lächelte.
Eine Stimme drang sich in ihre letzten Gedanken.
"Deine Zeit ist noch nicht gekommen!"
Dann stellte sie das Atmen ein, mit den Gedanken an Theo, ihren Freund und ehemaligem blauen Jungle Fury Ranger.

Tommy hustete durch den Staub, der beim Zusammenbruch seines Hauses entstanden war. Er lag unter den Resten des Daches begraben, besaß jedoch genug Freiraum, um seine Hände zu bewegen. Er sah kein Licht, alles war komplett dunkel. Vorsichtig drückte er gegen die Deckenreste, auf denen er lag. Der legendäre Ranger suchte eine Schwachstelle, durch die er an frische Luft kommen konnte. Doch wenn er nie aufpasste, brach alles zusammen und dann hatte er keinen Freiraum mehr, keine Luft und sein Leben hatte er dann auch verloren. Seine Lungen brannten bereits, denn er musste immer tiefer einatmen. Er verbrauchte die Luft! Als er kaum noch Luft bekam, wurde er panisch und drückte einfach gegen die Wände, die ihn von der Rettung abhielten. Er hatte Glück und stieß dabei mit einer Hand ist Freie. Mit der letzten Kraft seines sauerstoffarmen Körpers tastete er mit der Hand nach einem festeren Stück Gestein. Er ertastete es und ergriff es. Mit der Kraft eines Verzweifelten zog er sich daran hoch und drückte sich dann mit seinen Füßen ab. Nach Luft schnappend kam er ins Freie und legte sich erschöpft auf den Rücken zum Verschnaufen. Dann fiel ihm seine Frau ein und mit neuer Kraft stand er wieder auf. Der Schutt lag recht eben, nur an einer Stelle gab es eine Erhöhung.
Kim!
Er stolperte dort hinüber und kniete sich vor die Erhöhung. Dann packte er sich das größte Stück der Seitenwand und legte Kim Stück für Stück frei, als er ihren Kopf sehen konnte und sah, dass nur sehr schwach atmete beeilte er sich noch mehr. Er zog Kimberly aus den Stücken seines Hauses und seine Mundwinkel zuckten nach oben. Kim holte lautstark Luft und war sofort wieder hellwach.
"Kimberly? Alles okay?", fragte Tommy dennoch besorgt.
"Ja, mir geht´s gut, aber nicht mehr lange", flüsterte sie ihm zu und deutete mit einem Kopfnicken auf die patrouillierenden Ignects.
Tommy verstand. Diese Wesen reagierten auf Geräusche, eigentlich eine gute Wahl bei den Menschen. Man schoss ein Loch in die Straße und schon schrien alle auf.
"Beweg dich so langsam wie möglich auf den Keller zu", erwiderte er mit ebenfalls gesenkter Stimme und so setzte sich das Ehepaar auf Händen und Knien in Bewegung.
Sie bewegten sich nicht besonders schnell, doch nach fünf Minuten (gefühlten drei Stunden) erreichten sie die Treppe und beide atmeten hörbar auf. Einem in der Nähe stehenden Wachposten hatte das bereits gereicht. Er analysierte das Geräusch und ordnete es einer Gruppe zu, der Gruppe Mensch.
"Springer und/oder Bauer leben noch!", rief er und funkte es auch an den Kommandanten dieser Einheit. Vier weitere Ignects waren in der Nähe und sie schritten zielstrebig auf die beiden zu. Als Tommy sich umdrehte, blieb ihm fast das Herz vor Angst stehen, die Soldaten zielten mit ihren Flammenwerfern und glühenden Augen auf sie.
"Lauf, lauf, lauf!", rief er panisch und riss seine Frau mit hoch.
Doch sie hatten die Ignects zu spät bemerkt. Die Augen glühten erneut auf und die tödlichen Strahlen schlug knapp hinter ihnen ein. Das Ehepaar riss es auf den Kellerboden, auf dem sich Tommy wand. Er schrie vor Schmerz. Ein Laser war linear über seinen Rücken geflogen und hatte eine tiefe und große Wunde gebrannt. Er biss die Zähne zusammen und seine Frau half ihm wieder auf die Beinen. Durch die Bewegung der Haut rieb die Wunde am T-Shirt Rest und die Schmerzen wurden unterträglich. Tommy schrie aus Leibeskräften auf.
Er lief mit Kimberly auf das Skelett zu, während die Ignects die Treppe herunterkamen. Diese herzlosen Viecher im Nacken trieb ihn dazu an, die Schmerzen nicht zu vergessen, aber sich auf seine Aufgabe zu fokussieren. Er stolperte die letzten Meter und stützte sich im letzten Moment an der Wand ab. Hektisch öffnete er das Maul des Stegosauriers. Kimberly tippte den Code ein. Die Steinwand glitt zur Seite und er und Kimberly schlüpften in den mit Stein verkleidetem Raum. Als die Ignects vor der geschlossenen Wand standen, griffen sie mit Flammenwerfern an. Der massive Stein war resistent gegen Feuer und deshalb probierten die Fußsoldaten der unbekannten Macht es mit Laser. Es zeigte Wirkung, doch die Wand war sehr dick, deshalb probierten sie es wieder. Im Inneren rief Tommy die Kamerabilder seiner geliebten Stadt auf. Er fuhr sich verzweifelt mit den Händen durch die schwarzen Stacheln.
„Oh, nein“, murmelte er den Tränen nahe, „Das darf doch nicht wahr sein.“
„Es tut mir Leid, dass es so enden muss“, hörte er plötzlich eine altbekannte Stimme im Kopf.
„Zordon?“, fragte das Ehepaar erstaunt. "Du lebst?"
Vielleicht gab es doch noch eine Möglichkeit, das Unheil abzuwenden.
„Ja, ich bin es. Ich werde allen Rangern ihre Power wiedergeben, mit meiner letzten Kraft. Beschütz´ die Erde! Rette sie, legendärer Ranger!“
„Ja, Zordon. Das werde ich tun.“
Noch während er den Satz beendet hatte, durchfuhr ihn plötzlich eine unglaubliche Stärke. Kim wich mit neuem Mut etwas zurück und überließ ihrem Ehemann den Kampf. Im selben Moment durchbrachen die Ignects die Steinwand und schossen auf Tommy. Dieser leuchtete so stark, dass die Monster geblendet die Augen schlossen und die Schüsse an der Decke verpufften. Tommy schrie auf und befand sich wieder in einem Ranger Anzug, in seinem ersten, dem grünen. Sein gesamter Körper war bedeckt. Er besaß weiße Stiefel und ein goldenes Schulter-Pauldron, der sich von seiner Schulter rechteckig bis zum Bauch erstreckte. Sein in weiß gekleideter Hals endete in einem grünen Helm.
„Grüner Ranger!“, rief er und rannte auf die Ignects los.
Sein Körper war voller Kraft und dieses Gefühl von Macht machte ihn noch stärker. Mit einem Schlag beförderte er einen Ignect auf den Boden und traf einen herannahenden mit einem Tritt in die Magengrube.
Er zückte sein Schwert und traf damit die beiden letzten Monster, indem er sich einmal um sich selbst drehte, das Schwert nach außen gestreckt.
„Ja, wir haben eine Chance.“
"Allerdings, das habt ihr", ertönte die dunkle Stimme von Zordon und um Kimberly und ihn bildete sich eine Lichtsäule.
"Ist das etwa...?"
"Ja, eine Teleportation, Kimberly", beantwortete Zordon die Frage, bevor der ehemalige Pink Ranger sie ausgesprochen hatte.

Sie verschwanden aus dem Kellerversteck und fanden sich im nächsten Moment auf einem Parkhaus wieder. Mit allen, noch lebenden Rangers dieser Erde und dieser Dimension.
„Beenden wir diesen Krieg, bevor er noch weiter ausartet“, entschied er entschlossen und rief laut, „Alle mal herhören. Wir können die Macht, welche es auch ist, nur besiegen, wenn wir all unsere Power bündeln.“
„Klingt logisch, legendärer Ranger“, pflichtet ihm Jason grinsend bei.
„Sehe ich auch so, Doktor O.“, rief Connor von hinten.
Der erste grüne Ranger hielt seinen Morpher vor sich. Alle anderen Rangers versammelten sich hinter ihm.
„Bereit, Leute?“
„Bereit!“, erklang ein Chor aus Stimmen hinter ihm.
Und zusammen riefen sie: „Power Rangers, Wächter der Erde, vereinigt!“
Die Körper aller Ranger glühten in der Farbe ihrer ehemaligen Anzüge auf und die Energie saugte auch den letzten Tropfen Rangerenergie aus ihnen heraus.
„Power Sturm!“
Eine Blase aus reiner, leuchtender Energie bildete sich und dehnte sich aus, bis sie die ganze Welt umhüllt hatte. Schlagartig lösten sich alle Ignects auf. Die Schlacht war gewonnen, bevor sie in einen Krieg ausgeufert war. Doch Angel Grove brachte es den Rangers nicht zurück. Die Hochhäuser wirkten immer noch wie übergroße Fackeln. Die Strassen war zerstört und mit Autos- und Häuserresten übersät. Kaum ein Haus war noch in der ursprünglichen Verfassung. Chaos herrschte in Angel Grove. Der Powersturm hatte jeden Rest der neuen und der noch vorhandenen alten Energie aus ihnen gesaugt, die Power war nun vollständig verschwunden.
„Wir haben es geschafft!“, rief Tori.
„Die coolsten Helden der Welt!“, jubelte Xander.
Nachdenklich schaute Tommy in den Himmel.
„Aber zu welchem Preis“, murmelte er.

Heute:

Man schrieb den 12.12. 2021. Seit der verhängnisvollen Schlacht damals war viel passiert. Die Menschheit hatte keine Kriege mehr begonnen, sie war geeint. Egal welche Hautfarbe oder Geld man besaß, die Menschen waren endlich einsichtig geworden und es gab keinen Rassismus oder Diskriminierung mehr. Sie hatten trotz der Zerstörung, die die Ignects angerichtet hatten, alles wieder aufgebaut und versuchten jetzt gemeinsam Schutzmaßnahmen im Falle einer erneuten Invasion zu ergreifen. Doch man vergaß die Heldentat der Rangers nicht und gedachte jedes Jahr an die Opfer. Die Rangers hatten ihre Geheimidentitäten aufgegeben und lebten ganz normal unter der Bevölkerung. Zu dieser Jahreszeit fiel Schnee in Angel Grove und bedeckte das Rathhaus unter einer weiße Schicht, also wolle er vergessen machen, was geschehen war.
Tommy stand vor einem Rednerpult und wischte sich eine Träne aus dem Augen.
„Zum ersten, jährlichen Jahrestag an den „Tag des Jüngsten Gerichts“ werde ich die Namen meiner gefallen Kameraden und Freunde vorlesen.
Das InSpace-Team um Andros, Ashley, Cassie, TJ, Carlos und Zhane starb bei der Evakuierung eines Hochhauses. Maya wurde wie auch Bridge und Trent durch einen Hinterhalt getötet.
Blake, Hunter und Dustin starben bei einem Spaßwettrennen, ihre Motorräder wurden von Lasern der Ignects getroffen und töteten unsere Freunde in einer Explosion.
Katie, Jen, Xander und Nick starben bei der Rettung von Kindern aus einem Kindergarten.
Tyzonn wurde in einem Hotel überrascht und erschossen.
Lilly Chilman starb in einer Gasse durch Laserfeuer. Und durch die Power, die wir abgaben leiden manche an "First-Genesis-Krise", eine Krankheit, die ihre Körper rasch altern und zerfallen lässt. All diese ehrenhaften Helden haben uns durch ihr Beispiel gezeigt wozu Menschen im Teamwork in der Lage sind. Sie haben sich geopfert damit wir Leben. Mögen sie es gut haben, im Paradies.“
Zu dem Gedenktag waren jedes Jahr alle Rangers versammelt, um ihre gefallenen Kollegen zu ehren. Connor McKnight, mittlerweile ein Nationalspieler flüsterte Ethan James, der durch sein neustes Computerspiel noch reicher geworden war, zu:
„Wo ist Kira?“
„Gute Frage, ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht hat sie zu tun?“
„Heute ist Feiertag und jeder hat frei. Sie würde das hier nicht ohne Grund missen.“
Plötzlich gab es einen lauten Knall. Die Rangers wurden nach vorne geschleuderten, während das Gebäude hinter ihnen in einer Explosion zerstört wurde. Alle anwesenden Leute trauten ihren Augen nicht, als plötzlich eine bekannte Person aus dem Flammenmeer zum Vorschein kam.

Kira kämpfte gegen die fürchterlich brennende Hitze in der Wüste Nevadas an. Diesen Auftrag hatte sie von Zordon höchstpersönlich bekommen. Es war für sie zuerst wie ein Traum gewesen, weil sie auch gerade träumte, doch Zordon meinte, dass er nur jetzt die Kraft dafür gefunden hätte. Er hatte ihr die ihr bekannte Sachlage des letzten Rangers gesagt und dass sie eine neue Ära aufstellen musste. Dann hatte er ihr noch gesagt, wohin sie musste. Deshalb stand sie nun hier und sah nicht als Sand, ausgetrocknetem Boden und Geier. Sie schraubte ihre Wasserflasche auf und trank, als ob ihr Leben davon abhängen würde. Etwas erfrischt, dennoch so sehr schwitzend wie noch nie, steckte sie die Flasche in ihren Rucksack zurück.Sie schleppte sich jetzt seit drei Stunden durch die Wüste müsste aber bald zu einem Felsen kommen, der von vier weiteren umstellt war.
Und schließlich konnte sie die fünf Felsen wirklich am Horizont erkennen. Kira sammelte alle Kräfte, die ihr zur Verfügung standen und lief so schnell es ihr noch vermochte auf den Felskomplex zu. Als sie dort außer Atem und nach Luft japsend ankam, schaute sie sich um. An dem Felsen in der Mitte, musste irgendwo eine kleine Druckfläche angebracht worden sein. Sie tastete sich an dem massiven Gebilde entlang. Dabei kam sie sich etwas blöd vor, aber es würde sie in diesem verlassenen Stück der Erde sowieso niemand sehen. Ihre Augen, die sie wegen den herumfliegenden Sandkörner zusammengekniffen hatte, wurden vor Erleichterung größer, als sie ein lockeres Stück in dem Felsen fand. Sie drückte mit aller Kraft ´drauf, wodurch sich eine Tür eine bildete, die nach oben in das menschengroß ausgehöhlte Inneren gezogen wurde.
Sie genoß den schattigen Ort, die kühleren Temperaturen wirkten auf sie wie ein Geschenk Gottes. Nach der kurzen Verschnaufpause wendete sie sich wieder ihrem Auftrag zu. Ihre gewellten, blonden Haare standen durch den starken Wind etwas ab, doch sie war dennoch wunderschön. Langsam ging sie auf einen Steinblock in der Mitte zu. Als sie noch zwei Schritte entfernt war, fuhr aus dem Steinblock ein Bildschirm heraus. Ein bekannter glatzköpfiger Kopf wurde sichtbar.
„Gut, Kira, du bist da. Etwas Schreckliches ist wieder auferstanden. Du musst verhindern, dass der Frieden, der viele Opfer forderte, in Gefahr gerät. Deshalb wirst du das neue Rangerteam anführen und der rote Ranger werden. Wie die ersten Rangers bekommt ihr die Kraft über längst Vergangenes. Dann ist die Power der Rangers erschöpft, es sei denn…“
„Es sei denn was?“, fragte Kira. Sie war noch völlig erstaunt darüber, dass sie das neue Team anführen sollte.
„Dies ist eine automatische Vorrichtung, ich bin schon lange tot.“
„Oh, nein.“ Dies war nur eine Automatik, aber wieso war der Satz nicht vollständig abgespielt worden?
Aus dem Steinblock fuhren fünf Kästchen, in den Farben rot, blau, gelb, grün, pink. „Fünf Rangers also“, murmelte sie vor sich hin, als sie das rote Kästchen aufmachte und ein Morpher sichtbar wurde.
„Und ich bin der rote!“

Das ganze Rathaus von Angel Grove war explodiert, aus den Flammen trat jedoch eine bekannte Person.
„Das ist nicht möglich“, staunte Connor.
„Das kann nicht sein!“, schloss sich auch Ethan an.
„Wie du siehst ist es möglich und nun ist euer Ende nahe! Das ist dafür, dass ihr uns sterben ließet. Dafür dass ihr alles tatet, nur nicht uns helfen.“
„Uns? Das bist nur du, alter Freund“, rief eine rothaarige Frau aus der Menschenmenge.
„Ach, Hayley. Alles was du nicht mit Berechnungen erklären kannst ist unmöglich, oder?“ Der Gegner hüllte sich in seine Rangerform, als er in die Menge sprang. Die Rangers wichen von ihrem scheinbar verrückt gewordenen, alten Teamkollegen weg.

"Greif sie an!", schrie eine Stimme.
"Nein, das ist zu gefährlich, er könnte jemanden verletzen!", gab eine andere zu Bedenken.
"Na, und? Das haben sie uns doch auch angetan!", das war wieder eine andere.
"Genau, da hat er vollkommen recht", sagte eine vierte Stimme.
"Okay, ihr habt Recht", antwortete nun die zweite Stimme.
"Exakt", das war die erste," wir sind die Verlorenen nicht sie. Also los!"

Der Ranger zückte sein Schwert. Er zeichnete in die Luft mehrere Dutzend Pfeile, die dann zu reiner Energie wurden und schickte sie, indem er das Schwert auf seine ehemaligen Freunde richtete, in die Menge der Rangers. Es gab eine Explosion. Die Rangers wurden durch die enorme Druckwelle nach hinten geschleudert.
„Wird Zeit, die Reste eurer Energie aufzusaugen!“
Er streckte seinen Morpher, der wie der Kopf seines Zords aussah, auf die Helden der Menschheit. „Es war nett mit euch!“
Weiße Strahlen schossen auf sie zu. Im Hintergrund öffnete sich ein schwarzes Loch. Eine Hand griff heraus, dann schloss es sich wieder. Jeder Ranger wurde gleichermaßen getroffen. Der Anzug des irrational handelnden Rangers glühte auf.
„Pure Macht!“
Dabei stieß er ein irres Lachen aus. Noch einmal wurden die Strahlen intensiver, dann sanken die Rangers zu Boden. Scheinbar bewusstlos. Doch eine Untersuchung würde zeigen, dass sie tot waren. Allesamt tot. Die ehemaligen Rangers, die so viel aufgegeben hatten, nur um die Welt zu retten, waren tot. Durch einen von ihnen getötet.
Doch der Blick dieses Rangers war verwirrt: "Das ist nicht möglich, mir fehlt die Energie von zwei Rangern, aber außer Kira ist doch jeder tot."
Er wollte schon superschnell losrennen, als er noch einmal innehielt. Mit einem hämischen Grinsen, das hinter dem Helm jedoch versteckt blieb, dreht er sich um. Alle waren panisch geflüchtet. Nur Hayley nicht. Das ehemalige technische Genie der Dino Rangers stand wie erstarrt da.
„Und Hayley. Sag Kira, dass sie die nächste ist, sobald ich sie finde!“

"Es muss neue Rangers geben", sagte die erste Stimme.
"Ja", stimmte die dritte zu, "die Chaosrangers."
Die anderen beiden stimmten zu.
"Dann müssen wir die Anwärter mal suchen", meinte die erste Stimme wieder, die scheinbar der Anführer zu sein schien. "Und die Chaos Rangers wird dann niemand aufhalten können."

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Red Ranger » Di 22. Mär 2016, 21:15

Okay, damit es wieder seine Ordnung hat, kopiere ich mein Review zu Folge 1 hier rein:

So, jetzt hab ich mir auch mal die Zeit genommen, die erste Folge deiner FF zu lesen. Du hast es zum Auftakt ja richtig krachen lassen. Eine coole Idee mit diesem Großangriff im Prolog. Stellenweise bin ich von der Folge aber hin und hergerissen. Der Prolog hat mir sehr gut gefallen. Es war vor allem interessant, zu sehen, was die Rangers in so einer Situation tun, wenn sie keine Power haben. Sie würden sich trotzdem noch gegen den Feind auflehnen, und sei der Kampf auch noch so aussichtslos. Allerdings hätte ich den Prolog in diesem Umfang vielleicht in ein eigenes Kapitel gepackt, und die zweite Folge dann mit der Gedenkfeier starten lassen. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, den Prolog kürzer zu halten und dafür die Handlung der „neuen Gegenwart“ für die erste Folge etwas verlängert. Es endet doch ziemlich abrupt.
Hin und hergerissen bin ich auch vom I.D.C. Erst einmal finde ich das I.D.C. sehr interessant und freue mich schon auf die Staffel des I.D.C. Aber genau das ist auch das Problem in dieser Folge. Gerade weil das I.D.C. so interessant wirkt, stellt es für mich die kommenden Rangers irgendwie in den Schatten. Da ich weiß, dass du noch eine eigene Fanfic für das I.D.C. schreibst, bin ich schon gespannt darauf, zu erfahren, was in diesem Team alles vorgefallen ist. Dem Prolog hätte es aber gut getan, wenn du das I.D.C. nicht erwähnt hättest. Der Prolog hätte nämlich auch ohne I.D.C. funktioniert. So allerdings hat das I.D.C. völlig von den kommenden Rangers abgelenkt.
Zordons Rückkehr kam mir dann doch ein wenig zu plötzlich. Auf einmal ist er wieder da und gibt den alten Rangers mal eben die Power zurück. Das wirkte auf mich so, als hättest du beim Schreiben dringend nach einer Lösung gesucht, wie die Rangers die Invasion aufhalten sollen. Wirkte ein wenig wie eine Lösung mit der Brechstange. Wäre schön, wenn in den späteren Folgen noch geklärt wird, warum Zordon wieder zurück ist. Wenn du es schon geplant hast, dann habe ich nichts gesagt.
Dann kommt der Zeitsprung zur Gedenkfeier und Kiras Mission in der Wüste. Sie wurde persönlich von Zordon dort hingeschickt und findet eine Aufzeichnung von ihm, die leider unvollständig ist. Warum spricht Zordon in der Aufzeichnung Kira mit Namen an? Hatte er zu dem Zeitpunkt, an dem er die Aufzeichnung gemacht hat, gewusst dass er irgendwann Kira dort hinschicken wird? Mich hat es beim Lesen etwas verwundert, dass er Kira direkt angesprochen hat. Das Ende war dann nochmal ein richtiger Schocker. Alle bekannten Rangers (bis auf Kira) tot. Muss nicht unbedingt sein und war vielleicht auch nur dazu gedacht, um die Leser zu schocken. Ich persönlich fand es aber etwas zu übertrieben, direkt gleich alle Rangers umzubringen. Das war eher unnötig.

Vor meinem endgültigen Fazit noch zwei Anmerkungen. Erstens: Mir ist aufgefallen, dass in der ersten Folge häufig Sätze vorkamen, die in Klammern standen. Versuch am besten, so etwas zu vermeiden, weil sich eingeklammerte Sätze wie unwichtige Randnotizen lesen. Man kann die Sätze sicherlich auch so umformulieren, dass die Klammern wegfallen.
Zweitens: Dir ist anscheinend ein kleiner Fehler unterlaufen. Tommy zählt bei der Gedenkfeier auch Xander als gefallener Ranger auf, aber am Ende von Prolog hast du Xander mit den anderen Rangers jubeln lassen. Du meintest bestimmt einen anderen Ranger.

Fazit: Die Folge hat stark angefangen, aber ab Zordons Auftauchen auch leider wieder stark nachgelassen. Ab da ging alles Schlag auf Schlag. Dennoch, auch wenn meine Kritik im ersten Moment vielleicht überwiegend negativ klingt, hat mir der Auftakt im Großen und Ganzen doch gefallen. Die Folge hat zwar ihre Schwächen, aber sie macht trotzdem Lust auf mehr. Ich bin gespannt, wie Kira mit den neuen, noch nicht gefundenen, Rangers gegen diese Bedrohung bestehen kann. Aber eines hat die erste Folge auf jeden Fall geschafft: Sie hat mein Interesse an die kommende I.D.C. Staffel geweckt.
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Di 22. Mär 2016, 21:22

Zordon's plötzliche Rückkehr und seine Aufzeichnung ist beabsichtigt, aber da muss ich dich leider auf die späteren Folgen vertrösten. Der Großangriff inklusive der Fall vieler Rangers entspringt einer typischen "Was wäre, wenn...?"- Kindheitsüberlegung von mir und ich fand, es war mal ein anderer Weg an die Sache heranzugehen. Mag ein wenig übertrieben sein, aber mir gefällt die Idee einer Welt, in der Kira als letzter Ranger beinahe alleine ist und vor allem lässt es den Schurken, der ihre Macht ja braucht, noch böser wirken, was aber nur ein unbeabsichtigter Effekt ist.

Danke für dein Feedback, ich hoffe mal ab Folge 2 kann ich dich eher überzeugen. Es freut mich, dass dein Interesse am I.D.C. geweckt wurde, ich hoffe, dass ich den Piloten auch bald fertig stellen kann, die Ideen sind alle da und der Pilot selbst auch schon geplant.

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Review: Folge 1

Beitrag von Basti » Fr 25. Mär 2016, 20:00

So, das war sie also. Die überarbeitete Pilot Episode zu Legacy of Dinos. ODER: Wie man sie auch bezeichnen könnte...die Vorgeschichte zu Legacy of Dino. Oder Prequel.
Die Folge beginnt also mit der I.D.C.
Diese begeben sich in die Dimension in der die meisten Power Rangers Leben. Tommy hat Kim geheiratet. (freue mich für die zwei) und die Dino Thunder Rangers Leben ihr Leben...After the Power. Ganz besonders freute ich mich auf mein Liebling: Conner McKnight. Leider wurde er wie so oft Connor geschrieben. Dabei wird er Conner geschrieben. Wollte ich zwar eigentlich nicht erwähnen, weil das in Prinzip egal ist wie er geschrieben wird, aber nun hab ich es doch. Das soll sich jetzt aber nicht negativ auswirken. Musste es nur loswerden. Sorry deswegen.
Ok, weiter im Text. Die Eroberer wollen unseren Planeten...erobern, wie der Name schon sagt. Damit beginnt auch schon die Schlacht um die Erde, welche sich bis zum Ende der Folge hindurch zieht. Nun es gab viel zu erzählen. Immerhin gibt es auch viele Rangers. Doch von den Legacy of Dino oder Dino Legacy Rangers fehlte jede Spur. Der Pilot handelte also wirklich nur von der Vorgeschichte. Ok, die erste Version war eigentlich genauso.
Die I.D.C. Muss dann mit einen harten Verlust zurecht kommen, den ich an dieser stelle nicht verraten möchte. Das sorgt schon mal dafür das man an dieser Stelle einen guten Start hinlegen kann. (sofern I.D.C. Wirklich eine eigene Serie bekommt)
Letztendlich wird ein Guter Übergang geschaffen zu den Szenen die man eigentlich bereits aus der ersten Version kannte. Ein gelungener Übergang. Es war wirklich als ob man ein Prequel zu Legacy of Dinos lesen würde. Alle Rangers verbünden sich und verbinden ihre Power um die Invasoren zurückzuschlagen.
Und schließlich gibt es einen Zeitsprung ins Jahr 2021. Ab hier war es glaube ich (kann mich auch irren) identisch mit der ersten Version des Piloten. Kira bekommt ihren Spezial Auftrag von Zordon und sucht nach den Artefakten um ein neues Team (Die Dino Legacy Rangers) zusammen zu suchen und sie anzuführen.
Soweit so gut. Die neue Version kam also rüber wie eine Vorgeschichte. Ein gute Brücke zur ersten Version wurde geschaffen. Das Ergebnis ist also ein weitaus umfangreicherer Pilot. Am Anfang hat man kurz das Gefühl als ob es eigentlich nur um die I.D.C. Gehen würde. Doch die schreiben ihre ganz eigene Geschichte, die hier praktisch ihren Anfang nahm. Ansonsten war es wie die erste Version. (Wie bereits oft schon erwähnt ein super Übergang oder Brücke wurde geschaffen)
Was man deutlich in diesem Piloten spürte war, das die Dino Legacy Rangers einfach fehlten. Die erste Version war ja eher wie ein Prolog. Da konnte man es verkraften das die Rangers, um die es eigentlich gehen soll, nicht dabei waren. Doch in dieser Version, fehlten die Rangers um die nun mal gehen soll einfach. Das fand ich Schade. Hätte die gerne schon von Anfang an dabei gehabt. Na dann eben in Folge 2.
Alles im allen, eine gute Folge.

Dann hast du noch eine bitte an deine Leser gerichtet. Nämlich ob wir I.D.C. Als eigenständige Serie sehen möchten. Also ich möchte zumindest wissen wollen, wie es mit dem großen Verlust des Teams weitergeht. (den ich ja nicht Spoilern will)
Also gebe ich dir ein JA auf deine Frage. Du kannst ruhig eine Power Rangers I.D.C. Serie produzieren.

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Fr 25. Mär 2016, 20:06

Preview zu Folge 2:
Legacy


Entführt!

Kira hat die neuen Rangers noch nicht gefunden. Sie tourt gerade mit ihrer Band durch ganz Amerika und hat in Lightning Bay ihren nächsten Auftritt. Doch sie wird von einer gehörnten Frau abgefangen und gefangen genommen. Als sie wieder zu sich kommt ist sie gefesselt und erblickt einen ihr bekannten weißen Ranger.
Rick Smith, Ras Kutesa, Jessica Alden und der neue Austauschschüler Dustin Hoffer hören eine dunkle Stimme in ihrem Kopf und werden von Hayley besucht, die sich Sorgen um ihre beste Freundin macht und ihnen Morpher überreicht, damit sie Kira retten.
Weit entfernt bebt plötzlich der Boden und ein Erdriss entsteht.
Was sind das für Stimmen? Was hat die Frau mit Kira vor? Und was hat es mit dem Erdriss auf sich?

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Fr 25. Mär 2016, 20:07

Folge 2:
Legacy (1)


The Story so far...

Vor einem Jahr drangen echsenartige Wesen aus ihrer in unsere Dimension ein und begannen Angel Grove zu zerstören. Die powerlosen Rangers stellten sich ihnen jedoch tapfer entgegen und bekamen Hilfe vom I.D.C., eine Polizeieinheit, die für Probleme in den Dimensionen zuständig ist. Der Leiter dieser Einheit, der ehemalige S.P.D. Ranger Bridge Carson, starb im Gefecht, ebenso wie viele Rangers. Doch Thomas Oliver, der mit seiner Frau Kimberly vor den Wesen floh, erhielt plötzlich die Hilfe von Zordon. Die Wesen nannten die beiden Schachfiguren. Zordon gab den Rangers ihre Power wieder, die die Wesen mit ihrer vereinten Kraft auslöschten. Die drei anderen Mitglieder des I.D.C.s wurden durch eine Notfallvorrichtung wieder in ihre transdimensionale Station geschickt. Ein Jahr später tötet ein scheinbarer Bekannter der Rangers diese, doch einer wird im letzten Moment durch ein schwarzes Loch gerettet. Währenddessen findet die nun berühmte Sängerin Kira Ford von Zordon geleitet in der Wüste Nevadas fünf Morpher. Und ihre Mission ist die Suche nach neuen Rangers. Vier Stimmen berieten sich über neue Chaosrangers.

One year earlier...

"Aber du bist der gleiche Bridge Carson, den wir kennen?", hakte Ethan nach, während er und Kira dem Ranger folgten.
"Ja, allerdings. Das ist etwas kompliziert, denn meine Dimension entspricht nicht eurer Dimension, sonst wäre hier ja jede Stadt voller Hightech und Aliens, deshalb kamen wir damals durch ein Wurmloch zu euch. Wir dachten, wir hätten nur die Zeit gewechselt, aber wir haben auch die Dimension gewechselt. Dies wurde erst später klar, als Broodwing euch in unsere Zeit holte. Aber das würde alles zu lange dauern. Wir sind da!"
Bridge spürte die fragenden Blicke seiner Verbündeten.
"Das soll unsere Rettung sein? Das ist ein Second-Hand-Laden", sagte Ethan skeptisch.
"Wer sagt uns, dass das keine Falle ist?", hakte Kira nach.
Bridge drehte sich um und öffnete die Tür. "In diesem Second-Hand-Laden wird nichts verkauft, er dient uns als Anlegepunkt in dieser Dimension. Wir brauchen einen Anlegepunkt, damit wir in der Nähe dieses Punktes herauskommen. Und hier befindet sich die Technologie um die Wurmlöcher, aus denen die Ignects , wie wir sie getauft haben, kommen, zu schließen."
Doch als er gerade einen Fuß in die Geheimbasis des I.D.C. setzen wollte, verging diese in einer Explosion. Trümmerteile flogen umher, es standen nur noch Wandreste. Plötzlich krümmte sich der Raum in etwa der Augenhöhe von 1,80 Meter. Es bildete sich ein spiralförmiger Kreis. Das schwarze Loch dehnte sich bis zum Boden aus. Zuerst trat ein Fuß aus diesem heraus und fand auf der Asche, die den Boden nun schmückte, Halt. Nach und nach erschien eine in eine Rüstung gekleidete Person. Die Augen bestanden aus tausend Diamanten. Die durch die vielen Augen entstehenden Bilder fügten sich in ihrem Kopf zu einem Bild zusammen. Ihre blonden Haare fielen gewellt auf den metallenen Schulterpanzer. Unter ihrem linken Arm hielt sie einen Helm, der ein gestrecktes V als Visier besaß. Er besaß zwei lange Auswüchse, für die zwei langen, elfenbeinfarbigen Hörner, die der Person aus der Stirn ragten. Als sie das Chaos in Angel Grove sah, die brennenden Häuser und zerstörten Straßen, lächelte sie überlegen.
"Das ist die richtige Dimension und sie wird sich unter dem Reich meines Herrn beugen!"
Anschließend schaute sie auf den sich unter Schmerzen krümmenden Bridge. Diese humanoiden Wichte waren lächerlich.
"Und das wird auch ganz leicht."

Now...

Das bläuliche Leuchten des Computers spiegelte sich in den Augen der Rothaarigen wieder. Hayley Ziktor tippte mit einem Stift auf dem Computer die Bestellung des Gastes an Tisch 12 ein. Es war um die Mittagszeit. Das hieß, dass sowohl die Berufstätigen als auch die Schüler sich um die Plätze in ihrem Cyberspace Cafe bemühten. Nach all den Jahren lief es immer noch wie früher. Doch es fehlte ihr einfach etwas. Damals hatten an Tisch 4 immer die Rangers gesessen. Sie wandte sich der Kaffemaschine zu und drückte die erforderlichen Tasten für zwei Tassen Milchkaffee. Wie in Trance bediente sie die Maschine. Mit der linken Hand griff sie nach zwei Tassen und stellte sie unter die Düsen, während sie mit der rechten Hand die Unterteller herausholte. Mit einem Fauchen entleerte sich zuerst der Kaffe und dann die Milch in die Tasse. Vorsichtig stellte sie die Tassen auf ihr nasses Tablett und umrundete den Tresen auf dem Weg zu Tisch 12.
"Zwei Mal Milchkaffe?", fragte sie mit einem Lächeln.
Der Mann, der vor ihr saß, besaß braune Haare und hellbraune Augen. Er trug ein weißes T-Shirt und nickte. Als er zu ihr hochschaute und ihre Augen sich trafen, durchfuhr es Hayley wie ein Blitz. Sie stand vollkommen schockgefroren da.
"Ähem.. meine Begleitung und ich hätten gerne den Kaffe?", sagte der Mann verwirrt und deutete auf eine blonde Frau zu seiner Rechten. Sie trug eine Strickjacke und einen hellen Rock. Haley erwachte wie aus einem Traum.
"`Tschuldigung, ja natürlich", erwiderte sie hastig und stellte die Tassen auf dem dunkelbraunen Tisch ab.
Sie drehte sich um und steuerte auf Tisch 4 zu, an den sich gerade ein neuer Gast gesetzt hatte. Sie hätte schwören können, dass dieser Mann an Tisch 12 Tommy in jungen Jahren war. Aber das war bestimmt nur Einbildung. Er fehlte ihr einfach nur. Ihre Mimik versteinerte sich kurz.
"Willkommen in Hayley´s Cyberspace, haben Sie sich schon entschieden?", begrüßte sie den neuen Gast mit einem gewohnten, aber gezwungenen Lächeln. Sie schaute nicht einmal von ihrem Block auf.
"Oh, ich bin eigentlich nur hier um Hausaufgaben zu machen", antwortete der Gast mit einem Hauch Komik.
Aber die Stimme kannte Hayley doch. Die würde sie unter Tausenden erkennen. Sie schaute auf und das Lächeln wurde echt. Der Mann vor ihr besaß braune Haare und trug ein schwarzes Hemd.
"Conner?", fragte Hayley überrascht. Erst Tommy und jetzt er?
"Allerdings, ich bin aus Fleisch und Blut."
"Aber wie...wie kann das sein?"
"Das ist eine sehr kurze Geschichte. Ich wurde von einem Ranger des I.D.C. in letzter Sekunde in ein schwarzes Loch gerettet."
Er brach ab und schob seinen rechten Ärmel hoch. Ein eng anliegendes Armband aus Metall wurde sichtbar. Es blitze auf. Dabei lächelte er. Es war ein ähnliches Lächeln, wie er es früher gezeigt hatte, als alles noch normal war.
"Und ich bin jetzt ein Ranger und kann durch Dimensionen reisen. Das mit den Dimensionen ermöglicht das Armband."
Hayleys Augen füllten sich, ohne dass sie es wollte, mit Tränen und sie umarmte Conner.
"Ich dachte, ich sehe dich nie wieder. Nicht nachdem, was er getan hat."
Conners Blick wurde augenblicklich hart und entschlossen. "Weiß Kira es?"
Hayley schüttelte den Kopf.
"Du musst es ihr sagen, sie sollte es erfahren!"
Hayley´s Makeup war etwas verlaufen und mit dem Abwischen ihrer Tränen verschlimmerte sie das noch.
"Nein, wenn ich ihr das sagen würde, würde sie daran zerbrechen. Deshalb musste ich die Akten fälschen. Du bist offiziell tot. Ich zweifle aber auch daran, dass er es wirklich war. Er müsste tot sein!"
"Ja, allerdings. Es ist natürlich okay, dass du Kira beschützen willst, ich verstehe das vollkommen. Aber sie wird die Wahrheit eines Tages erfahren. Und wenn du sie ihr nicht erzählst, dann verlierst du sie vollkommen."
"Das stimmt, aber du hast nie ihren schmerzerfüllten Blick gesehen, die unendliche Trauer."
"Ich weiß. Und wenn ich dürfte, würde er dafür bezahlen. Doch wenn ich das täte, würde mich das I.D.C. ohne Morpher in einer Wüstendimension platzieren, die den passenden Namen Exil trägt. Du siehst, dass mir die Hände gebunden sind."
Hayley wollte gerade etwas sagen, als Connor´s Armband ein nur allzubekanntes Geräusch von sich gab. Es piepte. Der Ranger sah Hayley an. Er runzelte die Stirn.
"Es tut mir Leid."
"Die Pflicht ruft, ich weiß. Es war schön dich wiederzusehen."
"Geht mir auch so", erwiderte Conner.
Er drückte auf das Armband und gab auf dem hellgrün aufleuchtenden Display als Ziel die Station des I.D.C. im transdimensionalen Raum an. Der ehemalige Dino Thunder Ranger schob seinen Stuhl beiseite. Er rannte durch die Tür des Cafes. Hayley sah ein kurzes Leuchten. Und dann war er verschwunden. Sie sah ihn das Café nicht verlassen.

Kira lehnte sich in dem Tourbus zurück. Sie war auf einer Tour durch ganz Amerika, mit ihrem Album „Heroes“. Seit bereits zwei Wochen war die Sängerin mit ihrer Band unterwegs. Nur noch ein Konzert war im Kalender verzeichnet, in Lightning Bay. Und die neuen Power Rangers hatte sie nicht gefunden. Sie hatte auf den Zufall gehofft, wie es bereits bei ihr, Connor und Ethan gewesen war. Nur durch Zufall waren sie in die Grube gefallen, die sie zu Doktor O.´s Labor führte. Der legendäre Ranger sprach später zwar davon, dass es ihr Schicksal war, aber Kira hatte ihm das nie geglaubt. Zordon´s Befehle waren eindeutig: Es mussten neue Rangers in Erscheinung treten, um die Welt erneut zu retten. Es war zum aus der Haut fahren. Wo waren diese Rangers?
Sie erhob sich und begab sich in ihr Zimmer. Kira schob eine Reihe Bücher, die sie niemals lesen würde, zur Seite und ein Safe kam zum Vorschein. Sie gab einen vierstelligen Code ein und mit einem leisen Klick schwang die kleine Tür zur Seite. Vier Kästchen in den Farben blau, gelb, grün und lila kamen zum Vorschein. „Wo seid ihr?“, murmelte sie.
Eine Art unbewusster Reflex ließ sie ihr schwarzes T-Shirt hochkrempeln. Dort hatte sie als gelber Dino Ranger ihren Morpher gehabt. Der neue war ein Handy, das ihre DNS scannte. Somit konnte sie einwandfrei als Kira Ford bestätigt werden und niemand anderes konnte ihn betätigen. Zumindest glaubte sie das. Plötzlich musste sie wieder an den Tag des jüngsten Gerichts denken. Tränen kullerten ihr über die Wange. Trent, er war gestorben. Einfach gestorben. Und es war ihre Schuld, es war ihre Schuld. Sie hätte ihm helfen können, aber das hatte sie nicht getan. „Es tut mir so leid. Wie kann ich das jemals wieder gutmachen?“ Aber es kam keine Antwort, nur das gleichmäßige Summen der neuartigen Motoren drang in ihr Ohr. „Ich verspreche dir, sollte ich eine Möglichkeit finden dich zu retten, dann werde ich das tun.“ Sie wischte sich die Tränen ab und holte ihre Gitarre heraus. Heute Abend würde sie Trent´s Lieblinslied aus ihrer Feder spielen, „Freak you out“. Es ist alles meine Schuld und ich werde es wiedergutmachen, dachte sie.
Sie schaltete den kleinen Fernseher in ihrem Buszimmer ein. Kira seufzte. Zum tausendstenmal zeigten sie jetzt die Geschehnisse von vor zwei Wochen, wo ein angeblicher Anschlag auf die Rangers verübt worden war. Sie waren alle tot. Ich bin die letzte, noch lebende Rangerin, rief diese Übertragung in ihr wach. Alle gingen von Terroristen aus, aber das konnte nicht sein, es musste jemand Mächtiges sein. Die Warnung von Zordon, jetzt ergab es Sinn. Fast alle Rangers waren vernichtet, nur Kira war übrig. Sie musste ein neues Team bilden! Wieder an die Geschehnisse erinnert, tat sie das, was sie immer tat, wenn sie einsam in ihrem Tourbus saß. Sie begab sich mit einem Kloß im Hals zu den Schränken. Aus der untersten Schublade griff sie nach einer Mappe. Mit zitternden Händen zog sie diese heraus und schlug das durchsichtige Cover zur Seite. Immer und immer wieder schaute die Sängerin sich die Bilder ihrer gefallenen Kameraden an. Immer und immer wieder. Diese Mappe war ein Mahnmal für sie. Gleichzeitig aber auch ihre Fessel. Die Berichte der Gerichtsmediziner erinnerten sie immer wieder daran, nicht nachlässig zu werden und die Suche nach neuen Rangers nicht aufzugeben. Jeder einzelne stand in den Akten. Mit Namen, Bildern und der gleichen Todesursache. Gehirntod. Jeder. Aber vor allem Dr. O, Ethan und Conner. Die Menschen, die ihr am meisten bedeutet hatten.

Die Person stand auf einer kaum genutzten Landstraße. Die Sonne schien sengend heiß vom Himmel herunter und die verdorrten Sträucher abseits des Highway´s ließen auf fehlenden Regen schließen. Die großen Bäume spendeten ihr Schatten, den sie jedoch nicht benötigte. Es herrschte ein leichter Wind und ihre blonden Haare wehten in Richtung ihres langgezogenen Schattens. Der Bus würde hier vorbei fahren. Und dann würde sie den letzten Rest des menschlichen Widerstands zerstören. Es war traurig, dass die Erde dieser Dimension nur eine Beschützerin hatte, die psychisch gebrochen war. Sie wird keinen Widerstand leisten, da war die Person, die in eine glänzende Rüstung gehüllt war, sich sicher. Es wird schnell gehen, ebenso wie die anschließende Invasion der Erde. Zu einfach, es war viel zu einfach. Mit Zuversicht zog sie ihr Schwert aus der Scheide und hielt es vor sich. Es besaß einen kunstvoll verzierten Griff, den nur die höchsten Krieger des Reichs tragen durften. Die Klinge war lang, wirkte jedoch nicht klobig. In den Büschen war Verstärkung, die sie aber nicht brauchen würde. Sie wartete. Und fünf Minuten, nachdem sie auf dem Highway aufgetaucht war, hörte sie den Motor des Bus. Es war nur ein Summen, doch sie besaß Ohren, die sogar Ultraschall hören konnte. Die Hitze flimmerte über dem Asphalt, als der Bus von der Kurve, die die Autobahnabfahrt bildete, auf die Landstraße wechselte. Ihre Augen funkelten. Das liebte sie wie nichts anderes auf der Welt. Die Konfrontation. Den Kampf. Die Person lächelte, als sie ihr Schwert aufrecht in beide Hände nahm. Die Klinge begann blau zu leuchten. Das Leuchten wurde stärker und stärker. Sie verstärkte den Griff noch mehr und unter der Rüstung nahmen ihre Knöchel die Farbe weiß an. Dann riss sie das Schwert diagonal nach vorne. Damit entlud sie einen bumerangförmigen Laser, der direkt auf den Motorblock zusteuerte.

Eine donnernde Explosionn riss das Führerhaus des Busses weg und schleuderte Kira mit hoher Geschwindigkeit gegen die hintere Seite des Busses. Durch den Laser war sowohl die Technik, die den Wagen angetrieben hatte, als auch die vorderen beiden Reifen zerfetzt worden. Der Bus schlingerte in großen Kreisen über die Straße. Kira wurde durch den ganzen Innenraum geschleudert, die Gegenstände in diesem jedoch auch. Ein Regal raste auf sie zu und der rote Ranger konnte nur ganz knapp den Kopf zur Seite reißen. Das Regal flog, ohne ihr zu schaden, vorbei und zerfiel bei der Begegnung mit der Wand in viele Stücke. Der Bus steuerte nun geradewegs eine Böschung an und versank auch in dieser. Es gab einen letzten Ruck, dann landete Kira mit dem Rücken an der rechten Busseite. Sie spürte deutlich die Hitze die ihr von der brennenden Vorderseite entgegenkam. Langsam richtete sie sich wieder auf. Der Angriff hatte sie komplett unerwartet getroffen. Mit wackligen Beinen ging sie auf die Hintertüren zu, die nun wagerecht zu ihr standen. Vorsichtig fasste sie sich an den Kopf, sie ertastete eine Platzwunde in Stirnnähe. Sie schmerzte, aber es war aushaltbar. Als Ranger in Reefside hatte sie viel mehr aushalten müssen. Viele kleinere Schnitte und Wunden zierten ihren Körper. Sie bemerkte auch die dreckigen und kaputten Klamotten. Wer auch immer das getan hatte, er war sicher nicht hier, um sie leben zu lassen. Mit all ihrer Kraft drückte sie unter der Verwendung beider Hände gegen die Hintertür. Nichts tat sich. Aber so schnell gab sie nicht auf. Sie drückte erneut und diesen Mal öffnete sich die Tür und gab den Blick auf eine Grasfläche frei. Sie duckte sich und verließ angespannt den Wagen. Jeden Moment konnte sich der Angreifer erneut auf sie stürzen. Plötzlich hielt sie inne. Hatte sie nicht Fußspuren auf dem Asphalt gehört? Ja, jetzt war es ganz deutlich. Der Angreifer lief und er kam rasch näher. Kira wägte innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ihre Möglichkeiten ab. Sie konnte wieder zurück gehen und verstecken, bleiben und kämpfen oder weglaufen. Doch ihr Instinkt übernahm und sie rannte so schnell sie konnte vom Bus weg. Ihre Füße trugen sie wie noch nie über das trockene Gras. Zu langsam war sie dennoch. Im Augenwinkel konnte sie ein grelles Licht wahrnehmen. Gewarnt sprang sie zur Seite, keinen Moment zu früh. Der Laser verfehlte sie nur knapp und der Druck riss sie mit. Sie flog durch die Luft und machte die unliebsame Bekanntschaft mit den Ästen der Bäume abseits der Straße. Hart schlug sie am Boden auf und zeigte keine Regung. Der Angreifer trat näher auf sie zu. Kira taten alle Knochen weh, die Schmerzen jagten wie Stromstöße durch ihren Körper. Doch die Verzweiflung trieb sie an. Ihren Arm bewegte sie in Richtung ihrer Hosentasche. In dieser ertastete sie ihren Morpher. Sie packte ihn und zog ihn aus der Tasche. Der Angreifer setzte erneut seinen Laser ein und mähte die Bäume, die ihm im Weg standen einfach nieder. Brennend fielen die Stämme von den nun zu sehenden Stumpfen ab und während Kira sich noch so gerade auf den Beinen halten konnte, sah sie zum ersten Mal den Feind. Und diese Frau war wortwörtlich ein in eine Rüstung gekleideter Teufel. Die Hörner könnten jedoch auch dem Helm des Schelm Loki gehören, einem nordischen Gott, der für seine Streiche ebenso wie für seine Hinterhältigkeit und Intrigen bekannt war. Kira hielt ihr normal aussehendes Handy, das in rot gehalten war und über dessen Display sich drei Krallenabdrücke zogen, vor sich.
"Mit den Kräften aus der Urzeit, sind die Rangers alle Zeit bereit!"
Ein Raster fuhr über ihren Körper. Eine Robotstimme sagte: "Identifiziert, Kira Ford."
Ihr Körper wurde von einem roten Anzug und Rock überzogen, dazu kamen weiße Stiefel mit goldenem Ring am oberen Ende. Über ihren Oberkörper zogen sich nun, wie auf dem Morpher, drei in weiß gehaltene Krallen und ihr Helm besaß ein gestrecktes, schwarzes V-Förmiges Visier. Ihre Hände waren in weiße Handschuhe gepackt. Auf Kira´s goldenen Gürtel war ein Emblem mit den drei Krallenspuren zu erkennen.
"So jetzt bin ich dir ebenbürtig", stellte sie mit schwacher Stimme fest.
"Fragt sich nur wie lange das noch so bleibt."
Die Frau aus der anderen Dimension hieb mit ihrem Schwert nach Kira. Diese wich seitlich aus. Der Ranger ging mit einem Kick in die Offensive über. Die Kriegerin wurde an der Brust getroffen und stieß mit einem Baum zusammen. Kira griff sich ihr Handy vom Gürtel und kontaktierte Hayley. Das Computergenie schien jedoch nicht da zu sein, was ihren Plan jedoch nicht beeinflusste.
"Morpher zur Basis zurück teleportieren!", laute ihr Befehl.
Das von Hayley geschriebene Computerprogramm reagierte darauf. Es entsendete einen kurzen elektronischen Impuls, der den unversehrt gebliebenen Inhalt des Safe´s erreichte. Dieser war dank Hayley mit einem speziellen Zusatzchip versehen worden. Und dieser trat jetzt in Kraft. Die vier Morpher blinkten kurz auf, durch den Impuls hatten sie ihr Ziel bereits anvisiert, dann lösten sie sich in graue Partikel auf. Als diese auseinander stoben, waren die Morpher weg und konnten nicht mehr in falsche Hände geraten.
Die Kriegerin schien unterdessen nicht im Geringsten beeindruckt. Im nächsten Moment machte sie einen Riesensatz und sprang an einen Baum hinter Kira. Von dort stieß sie sich ab. In Schräglage, mit beiden Beinen voran, schoss sie auf Kira zu. Diese war vollkommen überrascht und die Teufelin riss Kira zu Boden. Der rote Ranger schlug mit dem Kopf auf. Und dieses Mal blieb sie liegen. Das geringe Heben und Senken der Brust deutete jedoch darauf hin, dass Kira nur bewusstlos war.
"Das war zu leicht", amüsierte sich die Frau mit den Hörner und steckte ihr Schwert wieder in die an ihrem Rücken befestigte Scheide.
Mit einem einfachen Fingerschnippen öffnete sie dann ein schwarzes Loch. Sie war in dem Jahr nicht untätig gewesen. Sie hatte alles bis ins kleinste Detail geplant, jede Aktion, jeden Zug ihrer Gegner. Eigentlich konnte nichts schiefgehen. Nicht einmal die Rangers oder der Ranger konnte das Ende noch verhindern. Sie packte Kira am Kragen und warf sie durch das schwarze Loch, ehe sie selbst lächelnd hindurch trat. Alles lief wie am Schnürrchen.

Hayley verließ am Abend erschöpft den Platz hinter der "Bar" und ging auf die Eingangstür zu. Sie holte klimpernd ihren Schlüsselbund hervor und steckte den passenden Schlüssel in das Loch der Tür. Sie drehte ihn und als sie nicht mehr weiterkonnte, die Tür war demnach abgeschlossen, drehte sie den Schlüssel etwas zurück und zog ihn anschließend wieder zurück. Das war´s für heute. Die Tische waren alle sauber, die Gläser gespült, der Boden gewischt. Nach Feierabend tat sie nie wirklich viel. Meistens ging sie noch in ihren Keller und dann fuhr sie nach Hause. Sie stieg die Stufen in den Keller hinab und tastete, unten angekommen, im Dunkeln nach dem Lichtschalter. Als sie ihn fand, drückte sie auf ihn und das Kellergeschoss erhellte sich. Mit sicheren Schritten ging sie auf eine weiße Wand zu. Als sie auf der Fliese stand, die die letzte vor der Wand war, aktivierte sie damit ein von ihr entwickeltes System. Zuerst wurde, ohne dass sie es mit ihrem Auge bemerken konnte, ihr Körper und die DNS gescannt, die Augen und Fingerabdrücke in einem auch. Nachdem man sie als Hayley Ziktor identifiziert hatte, schob sich die Wand an einer Stelle auseinander und ein Tastenfeld wurde sichtbar. Nach Eingabe des 32-stelligen Codes teilte sich die Wand in der Mitte und fuhr durch eine Automatik zur Seite. Hayley betrat ihre Operationsbasis und fuhr sofort die Rechner hoch. Der Drehstuhl, in dessen schwarzes Leder sie sich senken ließ, war von 20 Bildschirmen umgeben. So konnte Hayley alles immer im Blick haben. Fünf waren für Nachrichten gedacht, die im Fernsehen übertragen wurden. Es waren fünf unterschiedliche Sender. Doch als sie anschaltete, sah sie auf allen fünf das gleiche.
"Ehemalige Rangerin und Popsängerin Kira Ford wurde entführt", las sie leise vor.
Was? Nein, das durfte nicht sein. Wie konnte sie auch jemand entführen, sie hatte doch wieder Rangerpower. Oder hatte das nicht gereicht? Ist er es wieder gewesen? Im nächsten Moment wurde die Unfallstelle gezeigt. Hayley sah den in die Böschung gestürzten Tourbus. Er sah übel aus. Hayley glaubte jetzt auf keinen Fall mehr an eine einfache Entführung. Das "Führerhaus" war komplett zerstört, als hätte man mit Laser auf es geschossen und die Bäume, die man in der Nähe sah, waren nicht von einer einfachen Entführerin gefällt worden. Kira hatte sich scheinbar gewehrt. Ihre Finger flogen über die Tastatur, doch auf dem anschließenden Plan der Stadt und danach der Welt konnte sie Kira's Morphersignal nicht finden. Es blinkte kein roter Punkt auf. Wie konnte das passierte? Sie hatte die Peilsender doch perfekt konfiguriert. Das half ihr in dem Moment nicht viel. Doch wie sollte sie nun wissen, wie sie ihrer Freundin helfen und sie finden konnte? Dann durchfuhr es sie wieder ein Blitz. Sie sprang schnell auf und lief auf die Morpherempfangsstation zu. Es wäre furchtbar, wenn die Macht, die in den vier übrigen Morphern steckt, in falsche Hände geraten würde. Wenn Kira sie jedoch in Sicherheit gebracht hätte, dann wäre das eine Chance sie zu retten. Auf das Schlimmste gefasst, hob sie den Deckel an und sah, mit großer Erleichterung, vier Morpher in den Farben blau, grün, gelb und pink im Schein der Neonlichter aufblitzen. Doch etwas war anders an ihnen. Auf dem Display waren nicht mehr die drei digitalen Krallenspuren zu sehen, auf jedem Morpher stand nun ein Name. Waren das etwa die neuen, von Zordon auserwählten Rangers? Hayley konnte auf dem blauen Rick Smith, auf dem grünen Dustin Hoffer, auf dem gelben Ras Kutes und auf dem pinken Jessica Alden lesen. So schnell es ihre Beine ihr ermöglichten, sauste sie zurück zu ihren Computern und suchte auf vier parallelen Bildschirmen die vier Namen. Sie musste auch nicht lange, nachdem sie sich in den Polizeiserver gehackt hatte, warten und schon erschien zu jeder Person ein Bild, Anschrift, generelle Daten und ... auch die Schule die sie besuchten? Teenager? Zordon würde sich wohl nie ändern. Hayley nahm die Morpher aus der Empfangsstation und steckte sie in ihre schwarze Handtasche. Anschließend füllte sie noch ihren, vor Jahren schon vorgefertigen und einlaminierten, Zettel mit dem Datum von morgen und übermorgen aus und hängte ihn vor der Tür. Das Café war für zwei Tage geschlossen, das sollte genug Zeit sein, um die Rangers zu finden und sie zu überzeugen auch welche zu werden. Also ging es nach... sie schaute erneut auf den Bildschirm... Lightning Bay beziehungsweise deren High-School. Und dann würde sie Kira finden, koste es, was es wolle.

In der soeben genannten Kleinstadt Lightning Bay gab die Klingel der High School das Zeichen zum Unterricht. Dem ersten seit den Sommerferien. Jessica Alden, ein siebzehnjähriges Mädchen mit langen, haselnussbraunen Haaren, hechtete an einigen Schülern vorbei in den erste Stock. Diese riefen ihr empört einige Schimpfworte nach. Mr. Delkon war immer so genau. Wer auch nur 1 Minute zu spät kam, musste nachsitzen und zwar eine ganze Woche lange. Das vergaß die Schülerin jedoch immer wieder aufs neue. Sie bog in einen langen Flur ein und erreichte noch gerade die Tür ihres Klassenzimmers, bevor diese sich schloss.
„Miss Alden, das war ja mal wieder auf den letzen Drücker!“, herrschte die dunkle Stimme ihres Lehrers sie an.
„Ja, wie immer“, gab Jessica völlig außer Atem zu.
„Nun gut, dann gehe bitte auf deinen Platz!“
Jessica ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Ihr bester Freund seit Kindertagen, Rick Smith, saß bereits. Er besaß blonde Haare, kippte sich jedoch immer so viel Gel in diese, sodass sie dunkelbraun zu sein schienen. Er trug sie zur rechten Seite. Rick saß neben seinem Freund Ras, einem Amerikaner mit afrikanischen Wurzeln und stoppelkurzen Haaren und zuckte mit den Schultern. Von der zweiten Reihe winkte jedoch bereits ihre Freundin May Vale. Sie besaß lange, blonde, gewellte Haare und stechend blaue Augen. Dankbar nickte Jessica ihr zu und nahm den Platz neben ihr ein.
„Hab ich was verpasst?“, fragte sie mit gesenkter Lautstärke.
„Eigentlich nicht“, antwortete May, „Nur dass Rick jetzt eine Freundin hat.“
„Nicht dein Ernst!“, stieß Jessica aus. Sie war verliebt in ihn, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Nur hatte er nie dasselbe für sie empfunden. Enttäuschung machte sich in ihr breit.
„Jessica, möchtest du deine Klatschrunde draußen abhalten?“, fragte Mr. Delkon scharf. Der mittelgroße Lehrer mit ergrauten Haaren schaute sie vorwurfsvoll an.
„Nein, tut mir Leid.“
„Dann folge jetzt dem Unterricht.“
May tat so, als würde sie in ihrer Tasche etwas suchen. Dadurch machte sie so viel Lärm, dass das was sie sagte kaum zu hören war.
„War ein Witz“, bekannte sie grinsend.
„Das ist nicht witzig“, bemerkte Jessica, aber ihr fiel ein Stein vom Herzen.
„Da Jessica nun ihre Privatgespräche eingestellt hat, würde ich euch gerne einen neuen Schüler vorstellen. Das ist Dustin Hoffer, ein deutscher Austauschschüler.“
Erst jetzt bemerkte die Klasse den Jungen, der neben dem Lehrerpult saß und verlegen winkte. Seine Haare waren hochgegeelt und an den Seiten nach hinten gerichtet.
„Mein Gott, der sieht aus wie der Typ von Vampire Diaries“, flüsterte May.
„Wie bereits gesagt, ich heiße Dustin und komme aus Deutschland. Ich spiele gern Fußball und schreibe Serien, die nie veröffentlicht werden“, stellte der Neue sich vor.
„Fußball“, murmelte Rick. Er könnte ein Konkurrent werden, dachte er. Und von diesem Moment an beschloss er, den Neuen so schlecht wie möglich dastehen zu lassen.
"Einen Ball zu treffen, ist noch lange kein Fußballspielen!“, rief er in die Klasse.
„Du hast vergessen, dass Deutschland die WM 2014 und 2018 gewonnen hat. Ich weiß, was Fußball bedeutet, du auch?“, gab Dustin zurück.
„Das bedeutet Krieg“, sagte Rick mit knirchenden Zähnen.
„Bist du dir da sicher, Alter?“
„Ja, bin ich, Ras.“
„Nun zu dem Wettbewerb, der vor einem halben Jahr gestartet wurde. Die Aufgabe war es ein Skript zu schreiben, dass verfilmt werden wird. Und gewonnen hat… Jessica!“, gab Mr. Delkon bekannt. „War ja klar, dass du gewinnst.“
„Du bist halt Klassenbeste“, kam es aus allen Ecken des Klassenraums.
Die Gewinnerin konnte es nicht fassen, ihr Traum wurde endlich wahr, ihr Pilotfilm wurde ausgestrahlt! Wenn dieser jetzt nur noch gut ankam, dann war sie schon bald die Autorin einer Serie, ihrer Serie.
"Wow", hauchte sie, das Einzige, was sie über ihre Lippen bringen konnte.

In der Pause stand sie mit May, Rick und Ras zusammen. Sie beratschlugen, ob und was man heute Abend machen konnte. Ursprünglich wollten sie zu einem Kira Ford Konzert gehen. Die raren Karten hatte Ras mit viel Glück ersteigern können, doch leider war es abgesagt worden, aufgrund den nicht bekannten Aufenthaltsort der Sängerin, die, wie man glaubte, entführt wurde.
"Was können wir denn machen, Leute?", fragte Rick mit etwas Ungeduld.
"Keine Ahnung", entgegnete Ras. "Niemand will ja einen Videospielabend."
"Weil Videospiele langweilig sind", spottete May. "Hüpfen, springen, schießen können wir auch in einer Paintballarena machen. Hey, wollen wir das machen?"
"Nein", bremste Jessica ihren Euphorismus. "Die machen erst wieder in zwei Wochen auf. Ich glaube, da hat jetzt auch der Besitzer gewechselt, vielleicht deswegen."
"Wie wäre es denn mit... einem Filmabend und Pizza?"
"May, weißt du noch, was das letzte Mal war?", erinnerte sie Rick. "Wir haben keine Filme mitgenommen und wurden gezwungen irgendwelche Schnulzen zu gucken. Das mache ich nicht noch einmal mit. Eine Vergewaltigung aller fünf Sinne, die schlechte Story hat man sogar schmecken können."
"Gut, dann eben nicht", erwiderte May etwas angesäuert.
"Bowling!", platzte es aus Ras heraus. "Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht, es macht Spaß und man hat zwischen den Würfen genug Zeit, um Pizza zu essen."
Alle stimmten dem Vorschlag des Afroamerikaners zu. May bestand jedoch darauf, eine fünfte Person mitzunehmen.

In der nächsten Pause, das war die, in der man normalerweise in der Mensa aß, setzte sich die Blondine zu Dustin Hoffer, der alleine einen kleinen Tisch mit Platz für zwei Schüler belegte. May räusperte sich. Infolgedessen schaute Dustin hoch und die Blondine war sich seines augenblicklichen Interesses sicher.
"Ja, bitte?", fragte er, während er ein schlecht gekochtes Stück Fleisch zu schneiden versuchen.
"Ist nicht möglich, versuch es besser gar nicht."
"Was?"
"Das Fleisch natürlich. Man munkelt sogar", sie beugte sich zu ihm herunter und ihre Stimme wurde leiser, "das hier das Fleisch von toten angeboten wird, aber das hast du nicht von mir."
Im ersten Moment wusste Dustin nicht, wie er reagieren sollte, vielleicht fehlte ihm auch das englische Wort, aber als er in May´s Gesicht ein Lächeln sah, lächelte er auch. Also war es ein Scherz gewesen.
"Nun ja, eigentlich belästige ich dich und red dich hier von der Seite an, während du dieses vorzügliche Menü isst, weil ich dich fragen wollte, ob du mit mir und meinen drei Freunden", sie deutete auf den Tisch dieser, Jessica winkte auch, die beiden Jungs waren in ein Gespräch vertieft, dessen Ausgang klären sollte, ob Megan Fox oder Jessica Alba die bessere Freundin wäre.
"heute Abend, sieben Uhr ins Bowlingcenter gehen möchtest? Ich weiß, dass ist etwas aufdringlich und du kennst uns ja noch einmal..."
"Ja, ich bin dabei. Aber ich muss nicht gut in dem Spiel sein, oder?"
"Nein, nein", versicherte May lachend.
Dann entstand eine verlegene Stille zwischen den beiden. Niemand wusste was oder worüber er reden konnte.
"Also dann ähem..."
"Bis heute Abend", beendete Dustin May´s Satz.
"Ja, bis heute Abend."
Während May wieder an ihren Tisch zurück kehrte, allen die frohe Nachricht mitteilte und die Jungs sie nach ihrer Meinung im Megan Fox-Jessica Alba-Duell fragten, lächelte Dustin. Nicht nur, dass May unglaublich schön war, sie hatte ihn auch noch eingeladen. Oder hatte sie das nur aus dem Grund gemacht, ihn nicht komplett alleine da stehen zu lassen. Wie auch immer, er hoffte bei ihr eine Chance zu bekommen.

Während die letzte Stunde die Schüler langweilte, ging Hayley langsamen Schrittes durch die langen Gänge der Lightning Bay High. Es war schon eine Weile her, dass sie eine High School besucht hatte und sie hatte sie auch bravourös gemeistert, aber irgendwie vermisste die Rothaarige sie. Natürlich, man musste lernen, Hausaufgaben machen und dann auch noch viel zu viel von beidem, aber es war insgesamt viel besser als der Mist, mit dem sie sich jetzt herumschlagen musste. Nicht nur, dass ihre Freundin, die wahrscheinlich letzte Rangerin auf Erden, entführt worden war, sie musste jetzt neue Rangers finden und sie hatte eine Heidenangst davor, dass die Teenager "Nein" sagen würden. Denn dann wäre Kira verloren. Das Problem war aber zuerst, wie sie die Rangers unter all den Menschen finden wollte. Die Schulglocke läutete und ein ohrenbetäubendes Geschrei, gepaart mit dem Trampeln der Füße, die unbedingt den Bus erwischen wollte, erfasste Hayley. Doch ihre Aufmerksamkeit galt den Morphern. Durch ihre Tasche konnte sie die vier farbigen Geräte leuchten sehen, so hell strahlten sie. Verwundert öffnete sie die Tasche und wollte einen Morpher herausholen, vielleicht lotste er sie zu einem Rangers mit Hilfe des Lichts. Als sie den Morpher berührte, zog sie sofort, das Gesicht schmerzverzerrt verzogen, die Hand weg und schüttelte sie. Die Morpher waren glühend heiß. Hayley atmete tief ein und wieder aus, während die letzten Schüler aus dem Gebäude eilten.

Die gelben Busse, die die Teenager nach Hause bringen sollten, hielten wie jeden Tag nicht pünktlich zu Schulende vor der Schule. Darüber war jeder gleichermaßen genervt, die Busfahrer hatten doch jeden Tag die gleiche Aufgabe, warum konnten sie diese nicht auch nur einmal korrekt erfüllen? Mit der Ankunft des ersten verließen diejenigen, die nicht mit diesem fuhren den Abschnitt des Bürgersteigs und die, die den Bus nehmen wollten, drängelten und schubsten sich in die beste Position, um auf jeden Fall einen Sitzplatz zu bekommen.
May verabschiedete sich von ihren Freunden und stieg in den ersten Bus, Rick, Ras und Jessica warteten ebenso auf den zweiten wie Dustin. Genervt holte Rick sein Handy heraus und schaute auf das Display, um die Uhrzeit herauszufinden.
"Schon 7 Minuten zu spät, noch ist er, für seine Verhältnisse, gut in der Zeit."
Plötzlich hielten die vier in ihren Bewegungen und Gesprächen inne, als eine dunkle Stimme sie ansprach. Sie schauten sich verwirrt um, doch da war niemand. Die Stimme stellte sich selbst als Zordon vor und begrüßte jeden Teenager individuell.
"Ihr werdet mich nicht, aber das, was ich mit Teenagern bereits für diese Welt getan habe, kennen. Sagen euch die Power Rangers etwas?"
Er las in den Gedanken der Schüler ihre Antworten ab, als hätten sie diese auf ein weißes Blatt geschrieben. Jeder kannte die Power Rangers, es waren für alle vier große und tapfere Helden. Rick war sogar einmal von dem gelben Ranger der Power Rangers Super Megaforce gerettet worden.
"Ich sehe, sie sind euch bekannt. Ich bitte euch vier nun, die nächste Generation Power Rangers zu bilden, die Power Rangers Dino Legacy. Solltet ihr euch dazu entschließen eure Bestimmung anzunehmen, müsst ihr nur die rothaarige Frau fragen, die gerade etwas frustriert das Schulgebäude verlässt. Die Erde verlässt sich auf euch."
Keiner der Schüler sprach auch nur eine Silbe. Jeder war zu geschockt von dem, was er gerade gehört hatten. Doch sie sahen die Rothaarige wirklich und liefen auf sie zu. Sie hielten vor ihr und stellten sich vor.
"Wir wurden gerade von einer Stimme namens Zordon auserkoren die neuen Power Rangers zu sein", sagte Rick.
Die Rothaarige fasste behutsam, fast schon so, als würde sie nach brennenden Kohlen greifen, in die Tasche und holte etwas verwundert vier Handy´s hervor. Auf dem Display las sie etwas ab.
"Wer von euch ist Ras Kutesa?", fragte Hayley dann.
Der Afroamerikaner hob die Hand. "Ich werde ein Ranger sein, damit niemandem erneut etwas widerfährt, wie meiner Mutter."
"Rick?"
Dieser nahm den Morpher ebenfalls, ihn hatte das, was mit Ras´ Mutter passiert war, ebenfalls sehr getroffen.. "Ich helfe dir dabei, Mann."
"Dustin?"
Der Deutsche ließ sich den Morpher schweigend geben, er wollte seine Beweggründe verbergen.
Also blieb nur noch Jessica, weswegen Hayley nicht fragen brauchte und ihr den pinken Morpher auf der ausgestreckten Hand präsentierte. Aber die Schülerin zögerte. War sie wirklich bereit, eine so große Macht und die damit verbundene Verantwortung zu übernehmen? Nein, das war sie noch lange nicht. Sie war eine Schülerin, ihr Leben sollte sich im Moment nur darum drehen. Sie trat einen Schritt zurück und drehte sich um.
"Ich lehne ab", sagte sie über die Schultern und ging in Richtung Bus.
Die drei Jungs wurden von einem Licht überzogen, dass in der Farbe ihrer Morpher zu sehen war. Rick war blau umhüllt, Ras gelb und Dustin grün. Anschließend fuhr ein Raster über ihre Körper und analysierte sie. Als dies alles abgeschlossen war, sagten die robotischen Stimmen der Morpher monoton: "Mensch identifiziert, Rangerpower bereit."
Hayley konnte es nicht fassen, sie hatte neue Rangers gefunden. Auch wenn eine sich entschlossen hatte nicht anzunehmen, drei hatte sie. Das musste reichen, um den Entführer aufzuhalten. Jetzt kam jedoch eine Frage auf, die sie total übersehen hatte: Wie sollte sie Kira finden?

In dem ehemaligen Labor von Mesogog lag Kira an eine Trage gefesselt. Sie zerrte an den Fesseln, doch es nutzte ihr nichts. Man hatte zwar die Fassade wieder hergerichtet, dennoch sah es in den Räumen nicht besonders gut aus. Die Reste von Kabeln sprühten munter Funken in die Luft und einige verbliebene Chemikalien sonderten Rauch ab. Die wichtigste Erfindung war allerdings restlos vernichtet worden, die Maschine, die den Regenerationsregen absonderte. Der Gen-Mutator war ebenfalls bei der eigentlichen Vernichtung komplett zerstört worden. Die Trage war für Kira nicht unbekannt, sie hatte schon einmal davor gestanden, als Mesogog sie entführt hatte. Vor dieser Trage standen nun die gehörnte Frau und ein Power Ranger. Er besaß einen weißen Anzug, mit schwarzen Akzenten und einem Schulter-Pauldron, das an den Seiten vergoldet war. Auf diesem befanden sich insgesamt sechs schwarze Erhebungen, drei auf jeder Seite. An Armen, sowie an Beinen zierten schwarze Rauten den Anzug. Sein Visier bestand aus Zacken und der etwa stirnhohe Drachenkopf wirkte wie eine Galionsfigur. Die beiden überlegten, was sie mit ihrem Gefangenen, dem roten Ranger, machen sollten.
"Wir sollten sie einfach töten", schlug die Gehörnte vor.
"Nein, nein, dann wäre sie uns von keinem Nutzen, wir müssen ihre Power irgendwie sinnvoll verwenden. Und dank einer Maschine meines Vaters sollte uns das auch möglich sein."
"Was soll uns möglich sein?"
"Ihr alles an Power aus dem Körper saugen und damit einen neuen Morpher erschaffen. Und da sie eine Überlebende des Tags des jüngsten Gerichts ist, ist sie von dieser Power abhängig. Sie hält sie am Leben und wenn die Power weg ist, dann brauchen wir uns um sie auch keine Gedanken mehr machen."
Kira riss an den Ketten, gab es jedoch schnell wieder auf. Solange sie ihren Morpher nicht betätigen konnte, war sie hier absolut machtlos.
"Ihr wollt mich umbringen?", rief sie fassungslos. "Du, weißer Ranger, dir wurde doch nicht ohne Grund diese Power verliehen? Warum also tust du das?"
Sie hatte den Ranger nur von hinten sehen, doch als er sich zu ihr umdrehte, erkannte Kira das Kostüm sofort.
"Du? Aber.. ich dachte...", stammelte sie.
"Was auch immer du mir sagen willst oder glaubst zu wissen, lass dir gesagt sein: Du hast keinen Schimmer, was ich durchstehen musste", zischte der weiße Ranger.
Kira´s Augen weiteten sich vor Angst, als die Spitze eines Bohrers auf sie zeigte. In ihren Augenwinkeln sah sie, dass der weiße Ranger seinen Morpher vor sich hielt. Weiße Blitze schleuderte er aus diesem nach vorne. Die Blitze bildeten zuerst nur ein weißes Objekt, doch je mehr Blitze der Ranger abgab desto mehr nahm seine Schöpfung Gestalt an. Es wurden Konturen sichtbar, dann Farben und schlussendlich lag ein Gerät vor ihm. Der weiße Ranger keuchte, das Gerät hatte ihn viel Energie gekostet. Es war nicht die Power, die er abgab, um das Aussehen anzufertigen. Er musste erst einmal genug Power aufbringen, damit die komplizierte Technologie mit genug Energie versorgt war, dass sie nicht in die Luft flog und die Energie Kira´s nachher auch wirklich aufnehmen konnte. Er verband den schwarzen Morpher durch ein Kabel mit dem Bohrer. Die Energie wurde damit in das Gerät, das er nach dem Vorbild des Tyrannosaurus Morphers von Conner geschaffen hatte, geleitet und somit würde er bald einen bösen, schwarze Ranger seinen Diener nennen können. Seine Verbündete verabschiedete sich, um dem Herrscher Bericht zu erstatten. Der weiße Ranger sagte ihr noch, bevor sie das von ihr erschaffene Portal betrat, dass sie auf jeden Fall sagen sollte, dass alles so läuft, wie man es berechnet und geplant hatte. Doch als die Frau verschwunden war, hielt der Ranger plötzlich inne. Er hatte eine große Ansammlung von Rangerpower gespürt, in der Dimension, in der sie den roten Ranger gefunden hatten. Er kannte ihren Namen, wusste, wer die Frau war, die vor ihm lag. Aber wer nur? Er durchforstete fieberhaft sein sehr lückenhaftes Gedächtnis, aber er fand nur einen Namen. Sollte diese Person vor ihr wirklich eine Kira sein? Mit dem Namen assoziierte er viele Gefühle, aber nur positive. Aber vor allem Liebe. Doch warum er das empfand, das wusste er nicht. Stattdessen konzentrierte er sich wieder auf den Ursprung der Rangerquelle. Er hielt den Morpher senkrecht vor sich und ließ weiße Blitze sich kreisrund anordnen. Anschließend trat der weiße Ranger durch das Portal und er hatte nicht vor, Freundschaft mit den Rangers zu schließen.

Am Abend des gleichen Tages verließen die drei neuen Rangers ebenso wie May und Jessica die Bowlingarena. Die flackernden Straßenlaternen leuchteten ihnen mehr schlecht als recht den Weg. Jessica hatte weiterhin ein ungutes Gefühl. Sie fand immer noch, dass die drei Jungs vorschnell gehandelt hatten. Wobei, bei Ras konnte sie es sogar verstehen, sie glaubte, sie hätte ebenso gehandelt, wenn ihr das in der frühen Kindheit widerfahren wäre. Aber Rick und Dustin? Rick hatte nur wegen der Unterstützung von Ras zugestimmt und Dustin, er war da nebulös und geheimnisvoll geblieben. Das waren in ihren Augen keine Voraussetzung, um eine derartige Macht anzunehmen. Den ganzen Abend hatte eine bedrückte Stille die Zeit zwischen den Bowlingwürfen ausgefüllt, der Weg nach Hause gestaltete sich nicht anders.

"Dort unten befindet sich jemand der einer unserer Rangers werden könnte", informierte die vierte Stimme.
"Dann benutzen wir ein Monster und entführen sie, um sie dann für unsere Zwecke gefügig zu machen", meinte der dritte.
Es entstand eine kurze Pause, in der jeder der vier Stimmen nachdachte.
"Mesogog hat bereits Elsa mit dunkler Energie aufgeladen, also sollten wir mit all dieser Macht kein Problem damit haben. Allerdings gibt es einen Faktor X, der das Versuchsobjekt töten könnte", wieder die dritte, er versuchte die anderen drei zu überzeugen.
"Aber das ist unmenschlich, grausam", protestierte die zweite, weibliche Stimme.
Dann meldete sich der scheinbare Anführer, die erste Stimme: "Ihre Seele hat es verdient, wie jeder Mensch. Wir waren in Schwierigkeiten und was taten sie, die hochtrabenden Politiker in ihren sauberen Anzügen? Ließen uns im Stich, ließen uns zum Sterben zurück. Sie haben es verdient."
"Gut, dem kann ich mich nicht verschließen", meinte die einzige Frau, "Aber vielleicht gab es einen Grund."
"Um ein solches Verhalten zu analysieren, müsste ich mich tagelang auf den Kopf stellen", erwiderte die dritte Stimme.
"Du bist manchmal echt seltsam, Bridge", meinte die zweite Stimme.
"Und du Lilly? Du etwa nicht? Wir alle wurden in den Chaosraum geschleudert und waren dort länger als uns gut tat und du willst mir sagen, dass ich seltsam bin?"
"Ruhe, ihr beiden!", schnitt die Stimme des Anführers dazwischen.
"Ist ja gut, Andros", beschwichtigte Bridge.
"Wer ist dafür?", fragte Andros, "Tyzonn?"
"Kannst du Gift ´drauf nehmen."
"Lilly?"
"Dabei".
"Und du, Bridge?"
"Aber sowas von."
"Dann wäre das geklärt."

Der weiße Ranger stand auf dem Gebäude der Bowlingarena und schaute den Rangers fasziniert nach. Er musste sie testen, sollten sie eine Gefahr sein, würde er sich ihrer entledigen. Aber eines dieser Mädchen, die Blondine, war perfekt für die Rolle des schwarzen Rangers. Sie war jung und es würde ihm nicht viel Mühe machen sie zu korrumpieren.
"Mal sehen, wie gut ich die Power der toten Rangers noch anwenden kann", murmelte er.
Er streckte den Arm, an welchem sich sein Verwandler befand nach vorn und schleuderte weiße Blitze vor sich. Durch das, was er sich in Gedanken vorstellte, erschuf er ein Monster, das sich vor ihm verbeugte. Es besaß drei Augen, die in einem rechten Winkel angeordnet waren. Das oberste war blau, das in der Mitte grün und das rechts rot. Der gesamte Körper des Monsters bestand aus Filmband, nur seine Hände, die zwei Finger besaßen, waren aus Metall. Der Kopf saß auf Höhe der Schultern.
"Stets zu Diensten, Meister!"
Der weiße Ranger lächelte grimmig. "Das läuft doch gut. Ich will, dass du die Blondine wie einen Film aufnimmst und dann durch das Portal in die Festung zurückkehrst."
Er hielt seinen Morpher diagonal und sagte: "Weißer Ranger, Chaos Power!"
Erneut setzte er seine Zusatzrangerpower ein, um seinen Anzug zu verändern. Das Visier färbte sich rot und Stacheln schossen heraus, an Armen und Beinen ebenso wie an der Schulter ragten sie am weißen Anzug heraus. "Dann kann es ja losgehen."

Während die fünf Teenager den Parkplatz überquerten, dachte Rick über das nach, was Hayley gesagt hatte, nachdem sie die Rangers mit in ihre Basis unter ihrem Café genommen hatte. Ihre Freundin, der rote Ranger und damit die Anführerin dieses Teams, war entführt worden, sie wusste nicht von was oder warum. Aber sie hatte erstaunlich hohe Energiewerte messen können. Sie meinte, sie hatte etwas derartiges nur bei Mesogogs Portalen entdecken können, aber damals seien diese schwächer gewesen. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als ein Mann in einem weißen Anzug, aus dem viele Stacheln ragten und dessen Helmvisier rot war.
"Wer bist du denn?", fragte May forsch. "Halloween ist erst in drei Monaten."
Unter dem Helm musste der weiße Ranger grinsen, so sehr belustigte ihn die Unwissenheit der Teenagerin.
"Ich will euch nur testen, Rangers. Ein ehrenhafter Kampf, auch wenn es drei gegen einen ist. Und ich werde euch vernichten, da könnt ihr euch sicher sein."
"Power Rangers?", erneut fragte May verwirrt. "Doch keiner von uns dreien."
Dustin, Rick und Ras waren in dem Moment zu sehr von Angst ergriffen, um sich dem weißen Chaos Ranger entgegenzustellen. Doch die Morpher leuchteten plötzlich in ihren Taschen auf und hüllten die Jugendlichen in ein Rasternetz.
"Identifiziert, Rick Smith!"
"Identifiziert, Ras Kutesa!"
"Identifiziert, Dustin Hoffer!"
Sie wurden in die Farben des Morphers eingehüllt und aus diesen formte sich ein Rangeranzug. Bis auf die Farben waren sie wie bei Kira. Außer dass Rick, Ras und Dustin keinen Rock trugen.
"Blauer Ranger!"
"Grüner Ranger!"
"Gelber Ranger!"
"Power Rangers Dino Legacy!", riefen die drei im Chor.
May konnte ihren Augen nicht glauben, ihre Freunde hatten sich in Power Rangers verwandelt. Rick betrachtete entzückt sein Anzug. "Wie geil ist das denn?"
"Darauf kannst du wetten, Alter!", erwiderte Ras."Unglaublich", hauchte Dustin
"May, wir sollten uns etwas aus der Schusslinie begeben, findest du nicht", bemerkte Jessica.
Ihre beste Freundin stimmte ihr zu und sie eilten hinter ein parkendes Auto.
"Uns vernichten? Leute, das hört sich nicht gut an", sagte Rick eingeschüchtert und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück.
"Du bleibst schön hier!", meldete sich Dustin auch einmal zu Wort und zog Rick wieder nach vorne. Peinlich berührt, dass der Neue mutiger war als er, kratze er sich am Hinterkopf, beziehungsweise am Helm.
"Wir werden May beschützen und Kira Ford befreien, okay?"
"Okay", erwiderte Ras.
"Nun gut, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt", prophezeite Rick.
"Wie rührend. Dieser fehlgeleitete Enthusiasmus der heutigen Jugend", spottete der weiße Ranger. Er stellte seinen Fuß nach hinten und rannte im Supertempo auf die drei zu. Er traf sie wieder und wieder mit dem Schwer und ritzte ihnen schlussendlich ein Kreuz in den Anzug. Die neuen Rangers sackten erschöpft zu Boden. Ihre Anzüge lösten sich aufgrund zu vieler kritischer Treffer auf. Die drei Jungs wanden sich vor Schmerzen.
"Das war viel zu einfach", sagte der weiße Ranger.
"Leute? Ich hab´s euch ja gesagt", presste Rick hervor.
"Klappe, Rick!", kam es vom grünen Ranger. "Wir haben ein Problem!"
"Das war´s. Ihr seid keine Gegner, nur Opfer", spottete der weiße Ranger und beobachtete belustigt, wie May und Jessica zu fliehen versuchte. Mit einem superschnellen Satz war er vor May. "Nicht so schnell!"
May wich ängstlich zurück. Mit panischem Blick schaute sie sich um, entschied sich jedoch für den scheinbar sinnvollsten Weg und rannte. Doch es nützte ihr nicht. Der böse Ranger macht wieder nur einen superschnellen Satz und stand vor ihr.
„Ich bin schneller!“, mit diesen Worten packte er die Schülerin am Hals und schleuderte sie in Richtung Recordion.
Recordion´s grünes Auge leuchtete auf und nachdem May, völlig entkräftet, keinen Widerstand leistete, wurde sie aufgenommen.
Jessica musste verzweifelt zusehen, wie ihre beste Freundin von Filmbändern umschlungen wurde. Und als diese sich wieder zum Körper von Recordion hinzufügten, stand May dort nicht mehr. Mit dem blauen Augen öffnete er ein Portal. Ohne auf die Schreie von Jessica zu achten, schritt er durch es hindurch.
Die am Boden liegenden Rangers wollte das ebenfalls nicht zu lassen, immerhin war May auch ihre Freundin. Sie rafften sich, ungeachtet der Schmerzen, wieder auf und holten ihre Morpher hervor.
„Jetzt drehen wir auf, oder Leute?“, fragte Dustin. Er bekam ein vielstimmiges Ja. „Gut dann zeigen wir´s diesem Typen! Aber wie verwandeln wir uns?“
Er schaute in ratlose Gesichter. Ihre Handys piepten und im nächsten Moment waren die digitalen Krallenspuren verschwunden und stattdessen stand dort ein Text.
„Nun ja, immerhin macht man uns die Verwandlung leicht“, bemerkte Rick sarkastisch.
„Klappe!“, erinnerte Ras ihn.
„Zeit zum Verwandeln!“, sagte Dustin.
Im Chor riefen sie: „ Mit den Kräften der Urzeit, sind die Rangers alle Zeit bereit!“
Ein Rastergitter erschien über ihrem Körper, sie wurden als die identifiziert, die sie waren und das Gitter wurde zu einem hautengen Rangeranzug. Ihre Anzüge waren bis auf die Farbe identisch, doch jetzt waren die Helme anders.
Der von Rick besaß oben ein paar kleine Stacheln, Ras hatte an beiden Seiten Stacheln, die am äußersten Rand von oben waren und nach außen zeigten. Dustin hatte ein plattes Horn und zwei weitere an den Seiten oben, die etwas zurückgesetzt waren und in Richtung des vorderen Horns zeigten.
„Diesmal knacken wir den Kerl“, versprach Rick nun etwas zuversichtlicher.
„Immer noch Klappe halten!“, ermahnte Ras seinen Freund, der ein paar Schimpfwörter murmelten, die über den Funk in den Helme sehr gut bei diesem ankamen. „Du mich auch!“
„Oh, neue Helme, wie süß. Aber das wird euch nicht retten! Ich habe euch einen Kampf mit eurer Vernichtung versprochen. Und das wird jetzt passieren!“
Mit superschnellen Schritten stand er vor den dreien und traf sie alle mit einem Querschnitt. Funken sprühten und die neuen Rangers landeten unsanft auf dem Boden. Doch sie erhoben sich wieder.
„Okay, wir brauchen einen Plan und zw…“, weiter kam Ras nicht mehr, denn der Chaos Ranger startete einen erneuten Angriff. Mit einem Hechtsprung brachten sie sich außer Gefahr.
Rick lief auf den ehemaligen bösen Ranger zu, sprang ab und attackierte ihn mit einem Sprungkick. Doch dieser wehrte den Tritt ab und lenkte ihn in Richtung Boden, wo sich Rick zwar abrollte, allerdings stand er nun direkt vor dem Chaos Ranger. Dieser hob sein Drachenschwert und mit dem Befehl „Drachenpfeile!“ trafen ein Dutzend Laserstrahlen den blauen Ranger aus der Nähe. Funken sprühten und flogen umher. Mit rauchendem Anzug wurde er zu den anderen geschleudert. Er japste nach Luft.
„Tolle Idee“, kommentierte Ras bissig.
"Noch mehr Streitereien", freute sich ihr ihnen unbekannter Gegner. "Ein leichtes Ziel diese neuen Rangers."
Er schoss ein Dutzend Laserpfeile hinter die Schüler und die Druckwelle riss sie hoch. Anschließend wurde er superschnell und sprang in die Höhe.
"Ihr seid untrainiert..."
Er schlitzte den Anzug des blauen Rangers auf, indem er die Stacheln an seinen Armen senkrecht über seine Brust zog.
"...schwach..."
Der weiße Ranger war nun über dem grünen Ranger und trat ihn mit aller Kraft zu Boden.
"...und der Power unwürdig!"
Die Rangers prallten wie nasse Sandsäcke hart auf dem Asphalt des Parkplatzes auf. Mit noch etwas mehr Chaos Energie lud er sein Drachenschwert und riss es senkrecht nach vorne. Ein sichelförmiger Laser traf die Rangers, die sich aufzurappeln versuchten, und riss sie mit. Die Alarmanlagen der Autos heulten los, als die Rangers funkensprühend mit ihnen Bekanntschaft machten. Das Glas der Scheiben splitterte und verletzte die ungemorphten Rangers nur leicht. Sie bluteten stark und ihre Kleidung hatte bereits die Farbe rot angenommen. Doch egal, wie sehr sie sich erheben wollten, sie schafften es einfach. Jessica sah dem Ganzen starr vor Angst zu. Zu ihrem Glück schien sich der Ranger nicht für sie zu interessieren.
"Drachenpfeile!", rief er und zeichnete sechs leuchtend gelbe Pfeile in die Luft. "Einen in den Kopf, den anderen ins Herz."
Jessica wusste, dass sie ihre Freunde eigentlich irgendwie retten musste, aber sie tat es nicht. Sie hockte weiter hinter einem silbernen Mercedes und hoffte, dass das Schicksal eingreifen würde. Gerade als der weiße Ranger sein Drachenschwert, das mit der gebogenen Klinge an eine Feder erinnerte, auf die Rangers richten und damit ihren Tod besiegen wollte, quietschten hinter den Rangers Reifen. Vier dicke Laser schossen auf den bösen Ranger zu und dieser wurde, unvorbereitet wie er war, von diesen erfasst. Vollkommen überrascht rissen sie ihn mit und schleuderten den Chaos Ranger gegen ein Auto.
"Gut, dass euch jemand gerettet hat, ich muss Wichtigeres erledigen", sagte der Getroffene und durch aus seinem Morpher zuckende Blitze erschuf er ein weißes Portal durch dass er verschwand.

Nachdem der böse Ranger erledigt war, verließ Jessica sofort ihr Versteck und richtete die Rangers wieder auf. Diese brachten kaum mehr als ein Röcheln heraus, versuchten jedoch aufzustehen. Ihre Kleidung war zerfetzt und sie rochen angebrannt. Jessica stützte Rick, der sich wegen seiner großen Verletzungen kaum aufrecht halten konnte. Die Rettung in letzter Minute war ein rot-gelber Truck mit einem großen Anhänger gewesen. Im schwachen Schein des Mondes, die Laternen waren durch die Laser alle überlastet worden, sah die Schülerin eine Laserkanone auf dem Dach des Anhängers sitzen. Mit einem Zischen öffnete sich die seitliche Luke, auf der das große Symbol der Power Rangers Dino Thunder prangte. Die verletzten Rangers betraten den Anhänger und die Luke schloss sich wieder. Vollkommen erledigt und sehr müde setzten sie sich, ihren Rücken an die Wand gestützt. Jessica, die keinen Kratzer abbekommen hatte, ging auf die Frau zu, die am Computer saß. Ihr Gesicht zeigte in Richtung Führerhaus. Sie donnerte ihre Hände in die Tastatur, als ginge es um ihr Leben.
"Hab ihn! Endlich!", jubelte sich euphorisch.
Jessica erkannte sie an dem roten Haar, das ihr über die Schultern fiel und ihrer Stimme. "Miss Ziktor?"
Die Frau drehte sich mit ihrem Stuhl und ihr Gesicht bestätigte Jessica´s Annahme. "Ja, die bin ich in der Tat. Deine Freunde sehen nicht gut aus. Dieser Mistkerl hat sie einfach fertig gemacht!"
"Wissen Sie denn, wer das war?"
"Allerdings, allerdings. Mach dir um deine Freunde keine Sorge, die Rangerpower lässt ihre Wunden schneller heilen und morgen fühlen sie sich wie neu geborgen."
"Und wer ist den Truck gefahren?"
"Niemand, na ja, ein Autopilot, also kein lebendes Wesen. Endlich konnte ich das Portal, das er benutzt anzapfen. Es ist dasselbe, wie das, das die Entführerin von Kira verwendet hat. Ich lokalisiere den Zielort gerade. Und zwar mit Hilfe eines Satelliten und... kinderleichtes Passwort."
Nach ein paar Sekunden gab der Computer ein Pling von sich und Hayley schaute mit skeptischem Blick auf den Bildschirm, der ihr das Meer vor Reefside zeigte.
"Stimmt etwas nicht?", erkundigte sich Jessica.
Mit gerunzelter Stirn gab sie den Blick auf den Bildschirm frei. "Wie du siehst, siehst du nichts. Dieser Zielort scheidet demnach aus."
Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. "Ich hab´s. Dort lag Mesogogs Inselfestung, widerlicher Saurier-Mensch-Hybrid", erklärte sie Jessica. "Das Problem ist nur, dass ich mit dem Truck nicht dort hin komme und die Rangers außer Gefecht sind. Damit können wir weder eure Freundin noch den Kira, den roten Ranger retten."
Jessica war erstaunt darüber, dass die rote Rangerin und Kira Ford ein und dieselbe Person waren, aber dieser Tag war sowieso schon sehr kurios.
"Ich mach´s", sagte sie. "Ich war doch dazu bestimmt, ein Ranger zu sein. Und jetzt werde ich die Rangerpower nutzen, um May zu befreien."
Hayley lächelte, darauf hatte sie mit ihrem kleinen Klagelied abgezielt. Sie rief auf ihrem Laptop ein Menü auf und mit Hilfe eines langen Codes aktiverte sie einen weitere Mechnaismus des Trucks. Die Wand, die ohne die Luke, schob sich auseinander und fünf Boards wurden sichtbar.
"Und damit kommst du zur Insel. Das sind Hoverboards. An beiden Enden sind turbinenartige Geräte eingebaut, durch das sie fliegen. Und hier..." Hayley nahm den pinken Morpher von ihrem Tisch und hielt ihn Jessica hin. "...ist dein Morpher."
Die Schülerin zögerte. Zaghaft streckte sie ihre Hand nach dem Handyverwandler aus und ergriff ihn.
"Identifiziert, Jessica Alden."
Auf dem Display erschien der Verwandlungsspruch.
"Mit den Kräften der Urzeit, sind die Rangers alle Zeit bereit!"
Auch ihr Körper wurde von einem Raster überzogen, ein pinker Anzug mit Rock umhüllte sie. Ihr Helm hatte an beiden Seiten zwei angedeutete Flügel, die bis an den Anfang des Teils des Helms gingen, der die Kopfhaut schützt. Jessica griff sich eines Boards und stellte sich unsicher auf es. Es strahlte links und rechts blaues Licht aus und lief vorne zu, die Spitze war abgerundet. Die Turbinen fingen an zu arbeiten und Jessica schwebte bereits etwas über dem Boden. Hayley öffnete die Luke des Anhängers und Jessica schwebte durch sie hindurch.
Die Rothaarige meldete sich noch einmal über Funk: "Mit den Gedanken steuerst du sie, denke hoch und du fliegst höher und so weiter. Denk daran, das ist keine Mission, du sollst nur gucken, ob die Inselfestung verlassen ist und falls nicht, kommst du wieder zurück. Verstanden?"
Jessica bestätigte und mit Hilfe des gedanklichen Befehls "Schneller!" schoss sie der eigentlich untergegangenen Insel vor Lightning Bay entgegen.

Der weiße Ranger verließ das Portal leicht stolpernd und mit rauchendem Anzug. Recordion war wie geplant eingetroffen. Perfekt!
"Recordion, behalte die blonde Göre noch wie einen aufgenommenen Film in den Filmbändern. Falls ich es dir sage, lässt du sie frei."
Das untersetzte Monster nickte nur. Der Chaos Ranger ging zu Kira. Als er in ihr enttäuschtes und ängstliches Gesicht sah, löste das Gefühle in ihm auf, die widersprüchlich zu seinem Auftrag waren. Er strich ihr sanft eine dunkelblonde Strähne aus dem Gesicht.
"Du bist so wunderschön. Aber das ist ja nicht verwunderlich, durch die Power vom Jüngsten Gerichts alterst du ja nicht, aber ich schon! Ich sterbe und werde in den Chaosraum geschleudert, aber hat es irgendwen interessiert, dass es von mir keine Leiche gab? NEEINN!", schrie er und zertrümmerte mit der bloßen Hand die Wand zu seiner Rechten. Ein Chaos herrschte in ihm. "Aber ich frage mich, wie du aussehen wirst, nachdem ich den Befehl des Herrschers ausgeführt und ich dich ausgesaugt habe."
Der weiße Ranger zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde, dann drückte er den roten Knopf. Der Bohrer fingen an zu rotieren.
"Trent, ist das, was mal zwischen uns war uns gewesen ist, diese Verbindung, einfach weg? Ich bitte dich, stoppe das!", flehte Kira.
Trent? Den Namen hatte er schon ewig nicht mehr gehört. War er dieser Trent gewesen. Nein, daran würde er sich ja erinnern. "Ich? Wir sind der Weiße Ranger, rechte Hand des Herrschers! Und wir machen keine Kompromisse!"
Die Bohrer zogen Kira bereits Rangerpower ab, als sie erkannte, dass sie nicht mit Vollast arbeiteten. Dies war äußerlich durch eine Art nach oben, in Richtung des Bohrers, fließenden Strahl zu sehen. Rote Blitze durchzogen den Morpher und luden ihn mit Kira´s Rangerpower auf. Der Grund dafür, dachte sie, war wahrscheinlich, dass man die Energiewerte sonst messen könnte oder er wollte sie leiden lassen. Das gelang ihm auch. Tränen schossen ihr in die Augen, als der Bohrer weiterarbeitete. Das Ende, dachte sie. Trent war verloren. Das war nicht der Trent, den sie kannte. Sein Hass und seine Gier waren das einzige was sie spürte.

Jessica schoss durch die dunkle Nacht. Der Wind pfiff ihr entgegen, die Baumkronen waren ein Spielball für ihn. Durch ihren Helm, den Hayley rechtzeitig auf Nachtsicht gestellt hatte, sah sie alles grünlich. Sie erkannte deutlich, dass das Festland in ein paar Metern zu Ende sein würde. Erneut befahl sie dem Board schneller zu sein. Durch den Wind wurde auch Wasser hochgeschleudert und hätte sie den Anzug nicht gehabt, wäre sie patschnass gewesen. Doch mit ihrem Anzug schoss sie einfach durch das Wasser hindurch.
"Du müsstest jetzt direkt über der Insel sein", meldete sich Hayley über Funk.
Jessica stutzte. Unter ihr war absolut nichts, nur der Wind schuf Wellen, die sich aufbäumten und wieder zusammenfielen. Nichts, was auf eine Festung oder eine Insel hindeutete. Auch als sie ihren Helm auf Infrarot stellte, sah sie nichts. Nicht auch nur im Ansatz den Umriss eines Menschen.
"Hayley, hier ist nichts. Ich schätze wir müssen noch einmal von ganz vorne anfangen."

In weiter Ferne, inmitten von Sand und Staub, öffnete sich die Erde und Licht strahlte heraus. Einem Karawanenführer fiel die Wasserflasche aus der Hand. Er war komplett mit Stoff eingewickelt, denn nachts wurde es sehr kalt in der Wüste. Sein Gesicht war braungebrannt, er besaß eine Narbe und buschige Augenbrauen. Ebenso einen schmalen Mund und eine spitze Nase. Direkt vor ihm tat sich der Boden auf, wegen ihm? Nein, das konnte nicht sein. Plötzlich ragte ein Maul heraus und dieses besaß spitze Zähne. Ein markerschütternder Schrei schoss in das Ohr des Menschen und er wich weiter zurück mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht und die flachen Hände an die Ohren gedrückt.
Das waren die ausgestorbenen Echsen. wie hießen sie noch gleich? Dinosaurier, genau!

To be continued…

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Basti » Fr 25. Mär 2016, 20:45

Huhu...ich hab mir die letzte Woche, wann immer ich zeit hatte, die zweite Folge von Power Rangers Dino Legacy durchgelesen. :)
Als erstes möchte ich deinen Schreibstil loben. Der gefällt mir sehr und haucht dem geschehen sehr viel leben ein. Manchmal kommt es mir aber so vor, als ob du etwas zu Detail-Verliebt wärst. :P
Ich weiß nicht mehr wie meine Meinung zur ersten Version dieser Folge war, doch inzwischen ist es bei mir so, das ich die Geschichte, das fast alle Rangers Tod sind gar nicht mehr gefällt. :-?
Als dann die neuen Dino Legacy Rangers vorgestellt wurden ging es aber wieder bergaufwärts. Ab jetzt fühlte es sich wieder wie eine schöne Power Rangers Geschichte an. Schade fand ich nur, das die neuen Rangers gleich bei ihren ersten Einsatz den kürzeren ziehen mussten. :(
Der Name des Monsters und wie du es beschrieben hast gefiel mir irgentwie. :)
Alles in allem war es schön die Folge zu lesen. Würde auch gerne die nächste Folge lesen wollen. :D

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Red Ranger » Mo 28. Mär 2016, 15:28

Jetzt bin ich mit Folge 2 durch. Im Vergleich zur ersten Folge hast du dich hier deutlich verbessert. Die Handlung ist wesentlich strukturierter und wirkt nicht mehr so durcheinander wie in der ersten Folge. Hier ist ein klares Konzept besser erkennbar. Mit Conners Auftritt hast du auch wieder einen Bogen zur I.D.C. Staffel geschlagen. Mehr gab es in dieser Folge nicht vom I.D.C. was ich durchaus positiv finde. Denn auch wenn das I.D.C. interessant ist, hatte ich nach der ersten Folge die Befürchtung, es würde den neuen Rangers in kommenden Folgen die Show stehlen. Schön, dass es nicht so ist. Und die Idee, zwei Staffeln so zu verknüpfen, dass sie ein großes Ganzes ergeben, finde ich durchaus reizvoll.
Mit Kiras Entführung ging es dann weiter. Die neuen Gegner scheinen recht stark und gefährlich zu sein. Und sie bleiben geheimnisvoll. Das hält die Spannung aufrecht. Zum Glück konnte aber Kira die Morpher in Sicherheit bringen, so dass Hayley die neuen Rangers suchen kann. Wenigstens hat Hayley die Namen, aber das macht es auch nicht wesentlich einfacher. In der Schule der zukünftigen Rangers angekommen hat Hayley doch ihre Schwierigkeiten, die Rangers zu finden. Doch dank Zordon treffen sich die zukünftigen Rangers und Hayley. Und hier ist auch mein einziger Kritikpunkt an der Folge. Denn wie schon in der ersten Folge ist es mal wieder Zordon, der urplötzlich eine scheinbar festgefahrene Situation rettet. Du sagtest ja, dass noch eine Erklärung zu Zordons plötzlichen Auftritten kommt. Da hoffe ich auch auf eine gute Erklärung, denn momentan wirkt es noch so, als nutzt du Zordon als Mittel zum Zweck, um Situationen zu lösen, von denen du nicht weißt, wie du sie anderweitig lösen solltest.
Der erste Kampf der neuen Rangers war mal was anderes als in den üblichen PR Staffeln. Denn die Rangers verlieren. Wie sollen die Rangers gegen so starke Gegner nur bestehen? Aber noch sind sie ja unerfahren im Umgang mit der Power. Jessica entschließt sich am Ende, doch noch ein Ranger zu werden und begibt sich in die Basis der Bösen. Dann endet die Folge mit einem Cliffhanger.

Bis auf die Sache mit Zordon gibt es also nichts, was ich irgendwie bemängeln könnte. Die zweite Folge war ein deutlicher Sprung nach vorne und war durchgehend spannend. Mir gefällt es, dass es auch recht PR untypisch zugeht. Mit der Folge hast du es geschafft, dass ich endgültig dran bleibe.
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Chris » Mo 28. Mär 2016, 22:01

Hab mir den neuen Piloten jetzt doch nochmal durchgelesen. Weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll.

Ehrlich gesagt finde ich ihn "schlechter" als davor. Einfach deshalb, weil man als Leser schon weiß, wie sich die Geschichte entwickeln wird und was kommt. Der ganze Krieg und Tod ist ja an sich schön und gut, spielt aber später kaum noch eine Rolle bzw. wird vielleicht noch ein-, zweimal erwähnt. Wenn du die späteren Folgen in der Hinsicht nicht mächtig umkrempelst, weiß ich echt nicht, was die ganze Invasion überhaupt soll. Wirklich angesprochen wurde die letztes Mal ja erst vor der Pause, und da auch nur so am Rande, falls ich mich nicht irre.

Momentan entfernt sich die Handlung einfach zu sehr von dem, was im Piloten passiert ist.
Zordon und die wiedergewonnene Kraft wirken leider zu aufgesetzt, beide werden plötzlich und ohne große Erklärung in die Geschichte geworfen, aber nach ein paar Sätzen wieder rausgekickt. Ich find's nicht wirklich glaubhaft, es wirkt wie eine Wendung mangels besserer Ideen.

Die neue Rahmenhandlung mit der Sondereinheit ist an sich gar nicht so verkehrt, hätte man aber intensiver einbauen können. Im Endeffekt ist ja nur Bridge wichtig, seine drei Kollegen waren komplett überflüssig. Kann sein, dass die erst jetzt, wenn die Serie richtig beginnt, wichtig werden, dann muss man sie freilich nicht komplett und ausführlich vorstellen. Ist vielleicht auch gar keine schlechte Idee, die drei jetzt noch völlig blass darzustellen und sie erst später, im weiteren Verlauf, richtig zu präsentieren. Trotzdem siehts momentan leider so aus, als wäre die ganze Idee mit der Sondereinheit nur dazu da, Bridge möglichst heldenhaft darzustellen.

Der Gedanke mit der Sondereinheit an sich ist ganz interessant und falls die eine eigene Serie bekommt, werd ich die auch lesen, allerdings find ich das Thema an sich zu "groß". In seinem eigenen Kiez für Liebe und Gerechtigkeit zu sorgen ist eine Sache, aber in anderen Dimensionen hat man eigentlich nichts verloren. Um es extrem auszudrücken: Welches Recht hat man, sich in andere Realitäten einzumischen? Aber mal abwarten. War halt praktisch mein erster Gedanke, gut kann die Serie trotzdem werden und der Punkt allein wird mich nicht abhalten, das Ding zu lesen.

Ja, klingt jetzt alles recht negativ, für sich allein war der Pilot schon in Ordnung, allerdings fand ich ihn jetzt auch nicht so viel besser als die erste Version. Wirkt aber halt im Zusammenhang mit den anderen Folgen wie eine komplett andere Serie. Man muss halt mal abwarten, wie jetzt der Rest abgeändert bzw. angepasst wird.
Und wehe, die Prinzessin von Lampukistan wurde wegrationalisiert!
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Mo 28. Mär 2016, 23:30

Preview Folge 3:
Team


Trent führt den Befehl des Herrschers aus und füllt den schwarzen Morpher mit der Rangerpower des roten Rangers. Hayley findet endlich den Grund dafür heraus, weshalb Jessica die Insel nicht finden konnte und arbeitet Tag und Nacht, um ihre Freundin zu befreien, während die neuen Rangers sich von der schmerzhaften Begegnung mit Trent erholen. Als Conner von der Entführung hört, ignoriert er die möglichen Bestrafungen und versucht Kira zu retten. Doch ihm wird nicht gefallen, was er finden wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Kat Manx räumt ihm gerade einmal acht Stunden ein.
Was ist mit Kira passiert? Wird Conner es schaffen? Wo wird der rote Ranger versteckt gehalten und wie schlagen die neuen Rangers sich in Runde 2?

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Mo 28. Mär 2016, 23:31

Folge 3:
Team (2)


Previously...

Ein Jahr nach dem Angriff von echsenartigen Monstern auf Angel Grove tötete Trent als Chaos Ranger die noch lebenden Rangers und sog ihnen jegliche Power aus dem Körper. Conner jedoch wird im letzten Moment durch ein schwarzes Loch gerettet und schließt sich dem I.D.C., einer interdimensionalen Polizeieinheit, an. Kira sucht nach vier neuen Rangers, als sie bei der Fahrt zu einem Konzert von einer gehörnten Frau entführt wird, die bereits während der Schlacht von Angel Grove unsere Dimension betrat. Hayley findet die Rangers und überreicht ihnen die Morpher, eine, Jessica Alden, lehnt ab. Die vier Stimmen sind die Überreste von vier ehemaligen in den Chaosraum geschleuderten Rangers und sie sehen in May, der blonden Freundin der Rangers, einen potenziellen Chaos Ranger. Bei der Konfrontation mit Trent wird May von einem Monster namens Recordion entführt. Hayley rettet die drei neuen Rangers im letzten Moment mit der mobilen Kommandozentrale und trifft den weißen Ranger mit Laserstrahlen. Der verwundete Trent flüchtet in Mesogog's Basis, in der er Kira ihre Rangerpower abziehen will, um einen
schwarzen Morpher mit Energie zu füllen. Ohne Rangerpower im Körper wird Kira jedoch sterben, da diese sie nach dem Tag des jüngsten Gerichts am Leben hält. Jessica entschied sich doch der Pink Ranger zu werden und brach mit einem von Hayley entwickelten Hoverboard zu der Stelle auf, an der Mesogog's Festung untergegangen ist, sie fand jedoch nicht als Wasser, obwohl Hayley dort May und Kira vermutete. Die Rothaarige steht vor einem Rätsel. In der Wüste bricht unterdessen der Boden auf und Dinosaurier kommen zum Vorschein.

Two weeks ago...

Ein spanisch aussehender Mann mit langen, schwarzen Haaren und einem 3-Tage-Bart, dessen athletischer Körper im Anzug des weißen Dino Thunder Rangers steckte, schlug sich durch tiefes Dickicht einer unserer sehr ähnlichen Dimension. Er befand sich an der Küste von Reefside. In der Dimension aus der Trent kam, hatte Hayley die Festung des Echsenschurken Mesogog zerstört. Die Dino Thunder Rangers hatte es hier jedoch nie gegeben, weshalb die Festung noch unter den Wassermassen ruhte. Unermüdlich schlug er die dort lebenden Pflanzen zur Seite, sein Drachenschwert schnitt durch eine fleischfressende Pflanze, als ob sie Butter wäre.
"Faszinierend", staunte eine weibliche Person hinter ihm. Es war die gehörnte Frau, die ihm, wie immer in ihre Rüstung gehüllt, folgte. "Obwohl ich es einfach fände, die Flora mit einem Laser niederzumähen."
Trent überging die Bemerkung. "Was ist faszinierend, Kyria?"
"Die Festung. Also nicht die Festung an sich, sondern, dass es sie hier, in dieser Dimension, ebenfalls gibt."
"Ehrlich gesagt ist das doch nach der Wahrscheinlichkeit nur logisch, also dass es die Festung in einer Dimension noch geben muss. Und tada, den mit High-Tech vollgestopften Unterschlupf haben wir gefunden. Eine Frage will mir nicht aus dem Kopf gehen: Ich bin in den letzten Wochen immer häufiger hier gewesen, um zu gucken, wie die Dimension, die unsere neue Basis sein wird, so ist. Die Menschen scheinen etwas, nun ja, verunsichert und verängstigt. Gibt es hier keine hoffnungsspendenden, heuchlerischen Idioten in Spandex-Anzügen?", erkundigte sich der weiße Chaos Ranger.
"Nein, nicht mehr. Ist eine wirklich lustige Geschichte. Sie wurden vom Inter Dimension Corps erledigt."
"Vom I.D.C.? Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie haben uns geholfen? Es sind Power Rangers. Und die vernichten bekanntlich keine anderen."
Trent trat mit Kyria aus dem Schatten der Pflanzen in gleißendes Sonnenlicht, das den Sand, auf dem sie nun standen, regelrecht kochen ließ. An den wunderschönen Strand grenzte ein endlos scheinendes Meer. Sanfte Wellen stießen immer wieder bis an den Strand vor und zogen sich dann zurück, nur feuchter Sand blieb zurück. Kyria lächelte heimtückisch.
"Na ja, das Inter Dimension Corps ist eine Polizeieinheit und die bekommen Befehle. Und ich hörte, dass jemand ihnen die falschen Informationen gegeben hat."
Nun musste auch Trent lächeln, der durch das rote Visier seines Helms einigermaßen geschützt vor der Sonne war, die gehörnte Kriegerin hielt die Hand vor die zusammengekniffenen Augen.
"Du hast sie also ausgetrickst?"
"Wir haben viele und vor allem weitreichende Verbindungen in jede erdenkliche Dimension. Ich bin nicht ganz unschuldig an der Vernichtung der hiesigen Rangers. Aber natürlich brauchte ich eine Verbindungsperson."
"Und die wäre?"
"Die kennst du nicht." Die beiden standen nun kniehoch im Salzwasser. Kyria deutete mit einer einladenden Geste auf eine Stelle etwa 20 Meter vor ihnen. "Jetzt bist du an der Reihe."
"Wird Zeit die neue Power einmal auszuprobieren, wollen wir mal hoffen, dass ich die Rangers nicht umsonst getötet habe, um sie zu bekommen."
Zuallererst befreite er sich von seinem Rangeranzug. Die dafür aufgewendete Rangerpower konnte er dann für seinen Plan nutzen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, auf die Macht, die er nun besaß und die Festung. Es war kein leichtes Unterfangen, immerhin lag sie in mehreren Metern Tiefe. Trent runzelte die Stirn und biss die Zähne aufeinander. Mit einem Aufschrei ließ er Blitze aus seinem Morpher schießen, die ins Wasser eintauchten und dieses hell erleuchteten. Sie bahnten sich ihren Weg nach unten, so weit, wie Trent es wollte. Er gab weiterhin Blitze ab, bis er der Überzeugung war, dass sie reichten, um die Inselfestung anzuheben. Das war sein nächster Gedanke. Er wollte die Festung an die Oberfläche zurückdrücken.
„Mann, ist diese Insel groß“, keuchte Trent.
Schweiß trat ihm auf die Stirn. Er stöhnte auf. Langsam fühlte er jedoch, dass die Festung sich bewegte. Wellen stoben zu allen Seiten weg, als das Dach der Festung sichtbar wurde und nach langer Zeit wieder Sonnenlicht genoss.
"Komm schon, Trent, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit", "unterstützte" Kyria ihn.
Trents Beine gaben nach und er sank auf die Knie. Je mehr Power er abgab, desto näher kam er dem Tod. Denn ebenso wie die nun toten Rangers hatte die Rangerpower ihn nach dem Tag des jüngsten Gerichts am Leben erhalten. Es fühlte sich an, als würde er seine Lebensgeister aushauchen. Aber es erschien immer mehr von der Inselfestung. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lächelte Trent. Nach und nach tauchte nun die ganze Insel aus dem Wasser auf, mit den Resten einer ehemaligen Festung. Die Energieblitze kehrten in Trents Morpher, der in der Form des Kopfes seines ehemaligen Drachenzords gehalten war, zurück und die totenähnliche Blässe wich einem natürlichen rot. Kyria klopfte ihm auf die Schultern und watete durch das Wasser auf die Festung zu. Die Festung von Mesogog.

Now...

Trents sadistisches Lächeln zeugte von dem Gelingen seines Plans. Kira schrie sich die Seele aus dem Leib, schrie seinen Namen, Trent. Ihr Körper bäumte sich wie unter einem Elektroschlag auf und sackte dann wieder in sich zusammen. Die rote, fluoreszierende Rangerenergie floss unaufhörlich in den Bohrer. Als sie plötzlich dünner wurde, so lange bis der Fluss stoppte, schloss Kira resignierend die Augen. Ihr Atem wurde flacher. Der schwarze Morpher sog die ganze Energie auf und war kurz von einer schwarzen Aura umhüllt. Es war vollbracht. Ein einsatzfähiger Morpher.
"Trent, bitte", hauchte die rote Rangerin.
Das Lächeln des weißen Chaos Rangers gefror. Er wusste, dass irgendetwas falsch war an dem, was er machte, aber er wusste nicht was. Er tat doch das Richtige, genau das, was der Herrscher ihm aufgetragen hatte. Noch während er das dachte, bekam er seltsame Kopfschmerzen. Sie häuften sich seit er Kira wieder gesehen hatte, es waren immer Bruchstücke von Ereignissen an die Trent sich nicht mehr erinnern konnte. Dazu kam ein andauerndes Piepsen, ähnlich Tinnitus, dem eine eigenartige Schwäche folgte. Der weiße Ranger ging in die Knie und hielt sich die Schläfen. Er erinnerte sich an einen Schrottplatz und eine Bühne. Trent selbst filmte die Frau, die auf der Bühne stand. Es war Kira, jedoch jünger, die ihren selbstgeschriebenen Song "Patiently" sang. Sie trug den Armreif der Dino Thunder Rangers, in welchem das gelbe Juwel saß. Damit endete die zusammenhangslose Szene und die Schwäche ließ nach. Trent zwinkerte zwei Mal und trat an die Trage heran. Er löste die Fesseln, Kira zeigte jedoch keine Reaktion. Obwohl das ihn tief im Inneren traurig machte, frohlockte er. Eine weniger. Der weiße Ranger bemerkte einen Lichtblitz hinter sich, ein schwarzes Loch hatte sich geöffnet und geschlossen.
"Es ist vollbracht, Kyria", sagte Trent zufrieden.
"Bleib verdammt noch mal weg von ihr, du Psycho", schrie eine männliche Stimme voller Zorn.
Trent drehte sich verwirrt um und sah zu seinem Erstaunen nicht seine gehörnte Verbündete.
"Du? Dich kenne ich irgendwo her. Du bist der Einzige, den ich nicht getötet habe. Ein roter Ranger, gut,
Das gibt mir mehr Power."

Der junge Mann, dessen Augen Trent anfunkelten, drückte auf einen seitlichen, leicht verborgenene Knopf eines Armbands, seines Morphers.
"Falls du unter Gedächtnisschwund leidest, Trent, mein Name ist Conner McKnight." Er rief : "I.D.C. Emergency!"
Aus schwarzen Löchern schossen Teile seines Rangeranzugs an seinen Körper heran. Auf seinem schwarzen Anzug mit weißen Akzenten prangte groß auf der rechten Brusthälfte die Nummer 13 und über dem schwarzen Visier konnte man den Hundekopf der Space Patrol Delta sehen.
"Und ich trag' jetzt schwarz!"
Er zog einen doppelläufigen Blaster, der an die längst zum Altmetall gehörenden S.W.A.T. Blaster erinnerte. Eine Hand legte er an den Griff, mit der anderen stützte er den Lauf. Ohne zu Zögern drückte er drei Mal ab. Noch während sechs Laserstrahlen auf den weißen Ranger mit hoher Geschwindigkeit zuschossen, drehte Conner sich ruckartig nach links. Er drückte noch einmal ab. Trent's Anzug sprühte bei der Konfrontation mit den Lasern Funken und die Druckwelle schleuderte ihn gegen die Wand der Festung. Die anderen beiden zerrissen den aus Tonbändern bestehenden Körper Recordions. Aus seinem Körper strahlte ein blaues Licht senkrecht nach oben, während er kerzengerade zu Boden fiel. Wutentbrannt lief Conner auf Trent zu, der sich benommen erheben wollte. Der schwarze I.D.C. Ranger sprang hoch und verpasste seinem ehemaligen Kollegen einen heftigen Schlag auf den Kopf, der ihn ausknockte.
"Was ist nur aus dir geworden?"
Da keine Gefahr mehr bestand, eilte er sofort zu Kira. Diese öffnete zaghaft die Augen. In diesen stand der gleiche Unglauben wie bei Hayley, als er sie in ihrem Café besucht hatte.
"Du lebst?", fragte sie.
"Ja", antwortete Conner. "Jetzt wird alles wieder gut. Ich verspreche es."
Er hob sie auf seine Unterarme und trug sie in Richtung der Wand. Sie schloss die Augen und ihr Kopf kippte kraftlos zur Seite. Conner's Augen füllten sich mit Tränen.
"Schwarzes Loch öffnen, Dimension 51. Es wird alles gut werden, Kira. Alles wird wieder gut."
Ein menschengroßes schwarzes Loch bildete sich in spiralförmiger Form und Conner trat entschlossen hindurch. Anschließend schloss sich das schwarze Loch wieder, davon zeugte ein erneuter Lichtblitz.

Die Rangers saßen bzw. lagen zur gleichen Zeit im Inneren einer Turmuhr, deren Zifferblatt das einzig Beleuchtete in ganz Reefside zu sein schien und suchten nach Kira und May. Die Basis von Hayley war mit Technik vollgestopft, mehrere Bildschirme zeigten ihr alle Kamerabilder Reefsides. Der Uhrturm war deutlich besser ausgerüstet als Hayley´s Computerraum im Cyberspace Café. Es frustrierte Rothaarige sichtlich, dass drei der vier neuen Rangers außer Gefecht waren und frühestens morgen wieder bereit wären, die beiden Frauen zu befreien. Aber genau da lag das Problem. Das Signal von Kira´s Morpher kam eindeutig von der Position an der Mesgogs Festung im Meer versunken war. Aber Jessica war dort gewesen, dort war nichts. Aufgrund keiner messbaren Energiespitzen konnte man von einem Tarnmechanismus nicht ausgehen und Lebenszeichen hatte man ebenfalls vergeblich gesucht. Selbst wenn sie irgendwie den Grund dafür herausfinden sollte, wie sollten sie zwei übermächtige Gegner aufhalten? Der irre Trent hatte die Power vieler Rangers in sich und hatte bereits gezeigt, dass er sie einzusetzen wusste. Die verschwommenen Aufnahmen der Verkehrskameras in der Nähe von Kiras Entführungsort zeigten eine Frau mit anscheinend zwei langen, vom Kopf ausgehenden Hörnern. Auch sie hatte die erfahrene Rangerin überrumpelt und dann kurzen Prozesss gemacht.
"Hey, Ms. Ziktor, denken Sie wirklich, dass die unermüdliche Suche etwas bringt?", fragte da Jessica, die es sich auf einem Sessel neben ihr so gut es ging gemütlich gemacht hatte. Ihre müden Augen fielen ihr immer wieder für ein paar Sekunden zu.
Hayley seufzte. "Du hast Recht, sie scheint nichts zu bringen. Aber ich werde solange an den Computern sitzen und nach Kira suchen, bis ich sie gefunden habe." Sie drehte ihren Kopf zu der brünetten Frau. Diese war eingeschlafen. Hayley lächelte schwach. Gähnend erhob sie sich. Sie schreckte aufschreiend zurück, als sich vor ihr eine schwarze Wand auftat. Sie wich weiter zurück, bis sie die Wand an ihrem Rücken spürte. Als sie sah, dass ein schwarzer Ranger Kira in seinen Armen hielt, atmete sie tief aus. Conner zögerte nicht lange und legte Kira auf dem Boden ab.
"Willst du weiter so dastehen?", fauchte er Hayley gereizt an. "Ihr Herz schlägt nicht, ich brauche einen Defibrillator."
Hayley erwachte aus ihrer Starre und lief so schnell sie ihre Füße trugen auf ihren Schreibtisch zu. Hastig riss sie die Schublade auf und kramte zwei durch ein Kabel verbundene Handy´s heraus. Sie warf sie Conner zu, der sie sicher auffing.
"Wo muss ich sie einstecken?", fragte der schwarze Ranger.
"Gar nicht, drückte einfach hinten auf den großen Knopf und drück sie an ihre Brust", erwiderte Hayley.
Conner handelte blitzschnell, drückte mit den Daumen die beiden Knöpfe. Es gab ein knisterndes Geräusch, als die kleinen Defibrillatoren Kira berührten. Ihr Körper reagierte jedoch nicht, er blieb starr liegen.
"Komm schon, Kira, du musst leben!", schrie Conner, während er die Defibrillatoren erneut an ihre Brust drückte. Tränen liefen ihm die Wangen hinunter.
"Sind die Dinger überhaupt stark genug?"
Hayley trat an Conner heran und legte ihm ebenfalls weinend die Hand auf die Schulter.
"Ja, sie sind stärker als alles bisher Gekannte", schluchzte sie. "Wir haben sie verloren."
"Aber sie hat kaum einen Kratzer, niemand stirbt so einfach!", protestierte Conner lautstark und weckte damit die unruhig schlafende Jessica.
Hayley deutete auf schwarze Adern, die Kira´s Körper durchzogen. "Sie stirbt an der Krankheit, der sie ihr Überleben zu verantworten hat. Genau wie du."
"Du redest von der Second-Genesis Krankheit?"
"Ja, allerdings."
"Dann ist es vielleicht noch nicht zu spät", hoffte Conner und legte Kira wieder auf seine Arme.
"Dimensionsloch aktivieren, Basis der Space Patrol."
"Zielort erkannt", sagte eine Roboterstimme.
Doch bevor er durch das schwarze Loch treten konnte, hielt ihn Jessica zurück, die das Geschehen stumm aus dem Hintergrund mit angesehen hatte.
"Haben Sie dort vielleicht eine Blondine, etwa meine Größe und Alter, gesehen? Sie wurde von Trent entführt", fragte der Pink Ranger.
Conner schüttelte den Kopf. "Nein, habe ich nicht, aber sobald Kira wieder lebt, werde ich euch damit helfen."
Mit diesen Worten trat der I.D.C. Ranger durch das Portal, angetrieben von der Hoffnung Kira mit den Mitteln einer alternativen Zukunft helfen zu können.

Der blaue Lichtstrahl erleuchtete noch immer die Decke der Festung. Dann wurde er schwächer, bis der Thronsaal nur noch schlecht von einer fast kaputten Lampe erhellt wurde. May trat aus den Überresten des Aufnehm-Monsters. Conners Blasterlaser hatte für das Abspielen all seiner aufgenommen Menschen gesorgt. Vollkommen verwirrt drehte sie sich um sich selbst. Dadurch machte sie sich ein Bild von ihrer aktuellen Lage. Es schien, als ob das Monster sie in eine Art Bunker gebracht hatte, zumindest wirkte es auf sie so. Ein Stöhnen lenkte ihren Blick auf den Boden.
"Oh, shit!", fluchte die Blondine beim Anblick des wieder zu sich kommenden Trent. Die Tür schien fest zu und eine Klinke geschweige denn ein Knopf waren nirgends zu sehen. "Was mache ich denn jetzt nur?"
Da blickte sie auf den schwarzen, metallischen Morpher. Ein Morpher? Damit konnte man sich soweit sie wusste in einen Power Ranger verwandeln. Die besaßen immer coole Gadgets und Waffen. Immerhin hätte sie dann eine geringe, aber dennoch größere Chance als jetzt. Trent stützte sich an der Wand ab und stand langsam wieder auf, was sie veranlasste zu handeln. Von Todesangst getrieben sprintete sie auf den Tisch zu. Mit zitternden Händen schnallte sie sich den Tyranno-Morpher um das Handgelenk. Die drei Mädchen wurden vor Trent´s Auge wieder vor einem und er erkannte zufrieden, dass wenigstens der Teil funktioniert hatte. May stand stocksteif da, ihre Augenfarbe wich zuerst rot, dann schwarz und wurde dann wieder normal.
"Ich erwarte Ihre Befehle, Sir", unterwarf sich May mit teilnahmsloser Stimme und kniete vor dem weißen Chaos Ranger nieder.
Das animierte Trent dazu böse zu lachen. Kyria hatte Recht. Am Herrscher konnte man nicht zweifeln. Es war alles so geschehen, wie er es vorausgesehen hatte. Er hatte vorhergesagt, dass Kira ihr Leben aushaucht und ein neuer Ranger ihnen folgen würde. Die Details hatte er ausgelassen, weshalb Trent von Conner´s Besuch dennoch überrascht war. Aber er dachte nicht im Geringsten daran, dass der schwarze Ranger Kira ins Leben zurückholen konnte. Schließlich fehlte ihr jegliche Power, die sie unbedingt zum Leben benötigte.
"Mein eigener Ranger also. Könnte nicht besser laufen."

Conner stand ohne Rangeranzug hinter einer dicken Glasscheibe, durch die er in Kiras Zimmer sehen konnte. Seine braune Jacke hatte von den Tränen viele dunklere Stellen. Die Ärzte liefen nur mit Mundschutz herum und niemand wurde rein- oder rausgelassen, denn niemand konnte zum jetzigen Zeitpunkt einschätzen, ob Kiras Krankheit ansteckend war. Zu Conners Freude hob und senkte sich ihre Brust, die S.P.D. hatte es also geschafft. Hätte er seiner alten Freundin ins Gesicht sehen können, würde er wohl anders denken. Sie war todesbleich im Gesicht, ihren restlichen Körper, der in weiße Kleidung gehüllt war, durchzogen schwarze Adern. Die Gefahr war keineswegs abgewendet. Kat trat an den schwarzen Ranger heran und legte mitfühlend ihre Hand auf seine Schulter.
"Wir haben es mit einer neuartigen Mixtur geschafft ihr Herz wieder zum Schlagen zubringen, ihre restlichen Körperfunktionen sind jedoch beinahe erloschen. Wir müssen sie künstlich ernähren", erklärte die Leiterin des Hauptquartiers.
"Warum habe ich das Gefühl, dass das die guten Nachrichten waren?", fragte Conner unbehaglich.
"Anhand unserer Untersuchungen und Messungen kann man fast zu 100% sicher sagen, dass ihre Gehirnfunktionen sehr gering sind. Sie wird nie wieder aufwachen. Ihr Zustand ist weiter kritisch. Herzversagen kann nicht ausgeschlossen werden."
Conner´s Augen füllten sich mit Tränen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. "Aber wie kann das sein?", schluchzte er. "Sie war die ganze Zeit kerngesund und plötzlich, mir nichts dir nichts, fällt sie um. Das ist doch nicht möglich. So darf es einfach nicht sein."
Kat blieb ruhig und ließ sich, sofern sie etwas empfand, nichts anmerken. "Ich war noch nicht fertig", merkte sie an und fuhr fort: "Sie muss sehr viel an Rangerenergie verloren haben. Das bedeutet, dass sich nun die andere Seite der Medaille zeigt. Die Second-Genesis-Krankheit hätte sie tausende von Jahren am Leben erhalten, aber mit dem bisschen an Energie zerfrisst sie sie. Ihr bleiben acht Stunden, wenn es hochkommt. Es tut mir Leid."
Kat krempelte die weiße Arme ihres T-Shirts wieder zurück und war im Begriff zu gehen, als Conner sie am Arm festhielt. Seine von den Tränen rote Augen wirkten verzweifelt, aber zu allem entschlossen.
"Wie kann ich sie retten?"
Nur eine Frage, aber es war die schwerste die die S.P.D. Leiterin jemals beantworten musste. Handelte sie getreu ihrem Befehl und ließ die Patientin sterben oder gab sie Connor einen Strohhalm, an den er sich klammern konnte?
"Es gab früher einmal einen Arzt, sehr berühmt. Ich glaube Eobard Silf hieß er. Nach ein paar missglückten Versuchen an Menschen, verarmte er hoffnungslos. Sein in den Ruin getriebenes Labor wurde von einer Firma aufgekauft und er verlor alles. Niemand hat ihn seitdem mehr gesehen, doch es hält sich das Gerücht, dass er auf den Straßen von Hightech City lebt."
"Ein Penner also", stellte Conner fest. "An was hat er denn geforscht?"
"Medikamente gegen jede Krankheit der Welt. Und ich denke, er könnte dir helfen."
"Er ist aber doch gescheitert. Wie sollte mir so jemand in irgendeiner Weise helfen?"
"Am Ende seiner Versuchsreihe war er der Lösung nahe, hatte sie beinahe. Es ist auch etwas Zeit seitdem vergangen. Wir sind auf einem viel höheren Stand. Mit den heutigen Methoden sollte es für ihn ein Kinderspiel sein", erläuterte Kat.

Als Conner den Raum verließ, um sich das aktuellste Foto von Eobard zu holen, was sie auf Lager hatten, fluchte Kat laut. Sie hätte die Widersacherin des Herrschers einfach sterben lassen können, niemandem wäre es aufgefallen. Immerhin war die Krankheit, die sie hatte, in jedem bisherigen Fall tödlich ausgegangen. Ein in weiß gekleideter Arzt passierte die Schleuse, man wusste nun, dass keine Ansteckgefahr bestand, und gelangte so in den Gang hinter dem Zimmer von Kira. Wenn Blicke töten könnten, würde Kat auf der Stelle tot umfallen. In den Augen des rothaarigen, breit gebauten Mannes spiegelte sich Zorn.
"Warum haben Sie ihr nicht geholfen? Warum haben Sie uns nicht die Erlaubnis gegeben? Wir haben die Mittel, um die arme Frau zu retten!", schrie er aufgebracht.
Kat lächelte und drückte einen Knopf vor ihr, der ihr erlaubte, mit den Ärzten in dem Zimmer zu sprechen. Ihre Hand wanderte an ihre Hüfte.
"Ist das so?", fragte sie gespielt unwissend.
Blitzschnell ergriff ihre Hand den Blaster an ihrem Gürtel, ein Finger drückte den Abzug und der Arzt fiel mit einem ungläubigen Blick und einem Loch in der Brust zu Boden. Die Luft stank nach verbranntem Fleisch.
"Ich hoffe, niemand von ihnen will diese Patientin mit unseren aktuellen Mitteln retten, oder?"
Hektische "Nein"s und "Nie im Leben" waren zu hören.
"So ist es besser", sagte Kat zufrieden und ließ den Knopf los. Anschließend verließ sie den Gang in Richtung Kommandozentrale.

Eine halbe Stunde später lief Conner eine dreckige Straße entlang. Müll tummelte sich auf dem Weg, Penner zierten die Bordsteine und aus den Straßenlaternen stoben vereinzelt nur noch Funken. Doch der schwarze Ranger ignorierte das. Es ging schließlich um das Leben von Kira. Er hatte keine Zeit, um sich um die verkommende Stadt zu kümmern. In der rechten Hand hielt er einen Zettel, der Eobard Silf als vollbärtigen Mann mit langem, ungepflegten Haar zeigte. Von seiner Rangerkollegin hatte er den Tipp bekommen, bei Piggy vorbeizusehen. Angeblich war sein Restaurant der Treffpunkt für Obdachlose. Er hatte an seinem Gürtel eine Box, in der Piggys Bezahlung war: Vergammeltes Marisaniafilet. Der Geruch war abartig und das Aussehen stand dem in nichts nach, aber das war Piggys liebste Bezahlung, sogar noch vor Geld. Der grüne Pfeil auf seinem Dislay verschwand und auf dem oberen Rand von jenem schrieb die K.I. seines Anzugs "Zielort erreicht". Conner stutzte. Jetzt verstand er das Lachen vom Rest seines Teams, als Rachel das Etwas, das er nun vor sich sah, Restaurant nannte. Es war ein alter, dreckiger, verrosteter Van, aus dem ein Fenster geschnitten worden war, das als Bar herhielt. Über dem ehemaligen Auto stand mit seltsamen und reichlich bunten Lettern "Piggy´s". Nicht nur das war eine Katastrophe. Die Tische hatte Piggy aus allen Sternensystemen zusammengeklaut und so bot sich Conner ein merkwürdiges Bild. Tische jeglicher Höhe, Form und Breite standen aneinander, auf ihnen nicht zusammengehörende Tischdecken. Und als wäre das nicht schlimm genug, konnte er den Besitzer dabei beobachten, wie er das Öl auf seinem schmierigen Lappen in dem halbherzigen Versuch die Tische zu säubern auf diesen nur verteilte.
"Piggy?", fragte der Ranger überflüssig.
Verdutzt drehte sich das Alien um. Es besaß orangene, wie Stein aussehende Haut, mit zurückgehenden kleinen Stacheln, eine eingedrückte Nase und einen unförmigen Mund. Dazu trug er einen violetten Anzug, einen grünen Schal und darunter ein verdrecktes, teilweise zerrissenes T-Shirt, dessen ehemalige Farbe nicht mehr zu erkennen war.
"Ein Ranger!", freute er sich übertrieben. "Wie schön, dass du mein bescheidenes Restaurant besuchst. Um für perfektes Ambiente zu sorgen könnte ich dir den Tisch dort hinten anbieten. Er ist der einzige, der noch wirklich sauber ist."
"Keine Sorge, ich will dir kein Verbrechen nachweisen", entgegnete Conner amüsiert über so viel "Gastfreundschaft". Dem Außerirdischen schien ein Stein vom Herzen zu fallen.
"Puh, da bin ich aber froh. Nicht, dass ich in letzter Zeit ein Verbrechen begangen hätte. Es ist nur so, dass ihr Rangers mir immer meine Gäste verscheucht."
"Natürlich hast du kein Verbrechen begangen", sagte Conner mit ironischem Unterton und morphte sich zurück.
Im ersten Moment war Piggy perplex, dann fing er sich jedoch sofort wieder. "Du warst doch einmal hier, mit deinen anderen Freunden, den Power Rangers..., irgendwas mit gestorbenen Tieren und Donner. Ach, ist auch egal, womit kann ich dienen?"
"Ich weiß, dass dein Restaurant billig ist und daher der beliebteste Ort unter Obdachlosen. Ich suche einen. Einen berühmten Arzt."
"Eobard Silf!", platzte es aus dem Alien heraus. "Nicht, dass ich ihn kennen würde."
"Auch dessen war ich mir bewusst, deshalb habe ich dir was mitgebracht."
Mit vor Ekel verzogenem Gesicht holte er das Filet heraus und stellte es auf den Tisch vor ihm. Gierig sog Piggy den Geruch ein.
"Mmmh, aus der Galaxis nahe der blauen Sonne Etruria. Wunderbar, das sind die besten."
Als er sich die Box bereits schnappen wollte, zog Conner sie zurück. "Eobard Silf!", erinnerte der ehemalige Dino Thunder Ranger ihn.
"Oh, ja klar, Silfie ist ein gern gesehener Gast. Er redet immer von atemberaubenden Projekten, aber spricht man ihn auf seine Fehlschläge an, wird er sofort grantig und geht. Hat wohl viel mitmachen müssen."
"Zu welcher Uhrzeit ist denn "Silfie" immer hier?", hakte Conner nach.
"Unwichtig."
"Was? Unwichtig? Das Leben meiner Freundin hängt davon ab!", regte Conner sich auf.
Piggy blieb dennoch ganz ruhig. "Nein, ich meinte unwichtig, weil er soeben eingetroffen ist."
"Entschuldige, Piggy. Es geht um Leben und Tod", erklärte Conner kurz und joggte dann zu dem Mann in Lumpen.
Die gerunzelte Stirn flachte wieder ab und während Piggy die Speisekarte brachte, zog er einen Stuhl zurück und setzte sich an den Tisch des ehemaligen Professors. Der elendig aussehende Mann, mit kahlem Schädel und ungepflegtem, langem Bart schaute mit seinen trüben Augen kurz auf, dann schien er die Anwesenheit des Fremden akzeptiert zu haben und konzentrierte sich weiter auf die dreckige Menükarte.
"Professor Silf, hören Sie mir zu!"
Bei dem Namen zuckte Eobard zusammen. Es war als hätte man ihn mit tausend Nadeln gleichzeitig getroffen.
"So hat mich schon lange niemand mehr genannt, Junge. Es ist auch egal, dieser Mann ist gestorben. Schon vor langer Zeit."
"Nein, Professor. Sie hören mir zu und kümmern sich nicht um ihr scheiß Essen. Ich brauche ihre Hilfe!"
Bei dem Wort Hilfe schien der Obdachlose erneut hellhörig zu werden. Das Wort geisterte seit seinem Rücktritt als Chefforscher bei O´Hara Labs in seinem Verstand herum. Hilfe, Hilfe, Hilfe. Hilfe, ja, das hätten die Menschen gebraucht, die er behandelte. Stattdessen brachte er sie um. Das war keine Hilfe. Er war ein Mörder nichts weiter.
"Ich fürchte, da kann ich Ihnen nicht helfen", entgegnete er mit rauer Stimme. Er schaute nicht auf, um den Schmerz in Conners Augen nicht sehen zu müssen. Den Schmerz, den er bei so vielen Angehörigen gesehen hatte. Niemals wieder. Niemals.

Während Conner den Doktor zu überreden versuchte, setzte Jessica in der untergehenden Abendsonne ihre Unterschrift auf einen Abholschein. Sie hatte die vom Kampf dreckigen Klamotten gegen schwarze Jeans und ein kurzärmliges T-Shirt eingetauscht, ihre braunen Haare waren zu einem Zopf gebunden. Der freundliche Diensthabende mittleren Alters mit braunen Augen, dessen Schläfen bereits ergrauten, bedankte sich und ging wieder in das Lagerhaus hinein. Jessica betrachtete die kleine Holzkiste skeptisch: Dieses kleine Ding sollte Dimensionssprünge ermöglichen? Die neuste Rangerin in einer langen Historie befand sich auf einem Botengang für Hayley. Nachdem Conner Kira in ärztliche Obhut übergeben hatte, war er zurück in seine Dimension gereist und hatte Hayley die Baupläne für einen Dimensionswechsler gegeben, den er, in Miniaturform, im Morpher hatte. Damit war das Rätsel des Aufenthaltsortes von Kira geklärt worden und es konnte nun auch behoben werden. Jessica hatte an der Position von Mesogogs untergegangener Festung nichts finden können, da das Signal aus einer Parallelwelt, einer anderen Dimension stammte. Und dort mussten die Rangers hin, um dem weißen Ranger das Handwerk zu legen und vielleicht May zu finden. Nach der Katastrophe bei der Gedenkfeier verfolgte Hayley einen anderen Ansatz. Nicht warten, wie es die Rangers eigentlich taten und immer nur auf die Monster des Gegners reagieren. Angriff war die neue Strategie. Einen Dimensionswechsler aus der Basis hatte Conner nicht mitnehmen dürfen, weshalb Hayley den Bauplan benutzte und an ihrem eigenen seit 2 Stunden herumschweißte. Ein Teil, dessen Name für Jessica schon schwer auszusprechen wer, fehlte ihr jedoch in ihrer mobilen Kommandozentrale. Also hatte sie die Bestellung eines Käufers gehackt, ihren Namen druntergesetzt, dem Käufer das Geld zurückerstattet und Jessica aufgetragen das mechanische Bauteil abzuholen. Der Name des Käufers war James Holan, der damit ein genauso wichtiges Projekt zur Vollendung bringen wollte. Aber dazu an anderer Stelle mehr. Und so war Jessica, während ihre Teamkollegen langsam wieder die Bewusstlosigkeit verließen, mit dem Board aufgebrochen. Doch natürlich sollte selbst eine derart einfache Aufgabe nicht so einfach bleiben. Selbstverständlich hatte Trent etwas dagegen, obwohl er relativ wenige Fußsoldaten schickte, da er dem Plan des Meisters folgte. Dadurch wusste er bereits wie es ausgeht. Und somit tauchte zu Jessicas Überraschung ein Dutzend Super Tyrannodrohnen aus einem grünen Invisaportal auf. Der Rangerin schien es, als hätte dieses die Drohnen förmlich ausgespuckt. Den Namen Super Tyrannodrohnen hatte man den genetisch geschaffenen Soldaten aus gutem Grund gegeben. Man hatte die Reaktionszeit nicht beeinflusst, aber die Waffensysteme. Statt zwei spitzhackenartigen Händen erkannte Jessica eine Doppelklinge an der rechten Hand. Zugleich trugen sie eine Rüstung, die besseren Schutz vor Tritten und Schlägen gewährleisten sollte. Der Nachteil war die Verschlechterung einer sowieso miserablen Beweglichkeit. Aber die brauchten sie auch gar nicht, was Jessica schmerzhaft zu spüren bekam. Ohne jegliche Chance zum Verwandeln, wie es die erste Version sinnloserweise getan hatte, schossen sie aus ihren Augen rote Laser auf die Schülerin. Die meisten verfehlten sie, aber die Druckwellen schleuderten sie nach hinten, dazu traf sie ein Laser genau im Magen und schleuderte sie in eine andere Kiste, die hinter ihr aufgestapelt war. Dabei zerbrach diese und die Infrastruktur der Wand aus Kisten war damit zerstört. Eine Lawine aus Holzkisten brach über Jessica zusammen und begrub sie unter sich. Viel Holz zerbrach mit einem Krachen. Die Super Tyrannodrohnen nickten sich zu, in dem Glauben die Mission beendet zu haben und richteten ihre Augen auf die Holzkiste und das darin enthaltene Gerät für Hayley. Ihre Pupillen färbten sich rot und es bildete sich eine kleine Kuppel aus Laser, die den nötigen Druck für einen Strahl herstellte. Als aus dem Berg aus Kistenresten und den darin verpackten Sachen ein Lichtblitz bemerkt wurde, drehten die Drohnen ruckartig ihren Kopf und verschossen ihre Strahlen auf den Berg. Aufgrund einiger Stoffe in den verpackten Sachen kam es zu einer gewaltigen Explosion, der Knall war ohrenbetäubend. Funken sprühten und verbrannte Papierreste sanken langsam zu Boden. Inmitten der Flammen stand ein gemorphter Ranger, der Pink Dino Legacy Ranger.
"Wie lächerlich", spottete Jessica, vollkommen gefangen in dem Hochgefühl der Rangerpower.
Sie stellte ihr Standbein nach hinten und lief so schnell, wie es nur möglich war, auf die Drohnen zu. Die Laser verfehlten sie, drei steuerten aber auf sie zu. Mit einem Sprung, der jeden neidisch machen würde, entging sie den tödlichen Strahlen und stieß sich an der Wand neben ihr ab. Von dort drückte sie sich wieder ab und schoss mit den angewinkelten Beinen voran auf die Drohnen zu. Sie bekam drei zwischen ihre Arme geklemmt und riss sie in voller Fahrt zu Boden. Schnell rappelte sie sich wieder auf und ehe die langsame Super Tyrannodrohne neben ihr reagieren konnte, wurde sie von einem Sprungkick auf den mit Staub und Asche bedeckten Boden geschickt. Als ihre rechte Faust auf das Gesicht einer Drohne traf, wurde diese gegen das Autofenster hinter ihr gestoßen. Die Scheiben des grünen Autos zerklirrten sofort. Da die Drohne zuvor versucht hatte, Kira mit ihren Laseraugen zu erwischen, richtete sich der nun horizontal zur Seite bewegende Laser gegen seine eigenen Leute. Sieben Drohnen machten Funken sprühend Bekanntschaft mit der Wand und anschließend dem Boden. Die letzte ging in den Nahkampf. Der oberen Klinge seines Arm konnte Jessica knapp entkommen, indem sie nach hinten auswich. Die Luft zischte, als die Klinge ihren Bauch knapp verfehlte. Doch dabei vernachlässigte sie ihre Deckung und die Faust der Drohne traf ihren Helm. Ohne Zeit zu reagieren wurde ihr Kopf zur Seite geschleudert und die Drohne zog die Klinge schneller als Jessica gucken konnte über ihre Brust. Aus ihrem Anzug stoben die Funken, während die Schülerin in einer seltsam verrenkten Pose nach hinten fiel. Das nächste was sie sah, war die Drohne, wie sie die untere Klinge auf ihr Herz richtete. Der Fußsoldat holte aus, doch Jessica nutzte die Chance. Reaktionsschnell drückte sie sich vom Boden ab und zog der Drohne die Beine weg. Anschließend landete ihre Faust krachend im Schädel der Drohne. Vollkommen außer Atem, aber sehr zufrieden mit sich, betrachtete Jessica die am Boden liegenden Drohnen. Gar kein so schlechter Anfang. Ihre Selbstbeweihräucherung wurde durch Hayley, deren Stimme aus dem eingebauten Sender in ihrem Helm kam, unterbrochen.
"Was dauert denn da so lange?", beschwerte sich die rothaarige Technikerin, die nervös war und sich selbst ungeheuer unter Druck setzte. Jessica nahm es ihr nicht übel, sie wusste nicht, wie sie selbst in so einer Situation handeln würde.
"Bin auf dem Weg", meldete Jessica japsend, während sie die Kiste packte und aufs Board stieg. "Ich wurde von ein paar Luschenechsen aufgehalten."
Der Empfang blieb stumm, Hayley hatte also alles mitgeteilt, was mitzuteilen war. Dabei dachte sie immer, die Rangers bestehen aus einer Truppe Freunde, die sarkastische Witze reißen und mal ebenso die Welt retten. Die Realität sah wohl um einiges härter aus. Der Krieg hatte Spuren hinterlassen. Mit diesen düsteren Gedanken raste Jessica auf den flammenden, von der Erdkugel halbierten Feuerball zu, während eine Computerstimme ihr den Weg zum Hauptquartier wies.

Die rote Rangerin öffnete zitternd die Augen. Der erste Gedanke, der ihr in den Kopf schoss war: Ich bin tot. Mit Worten ließe sich nicht beschreiben, was sie sah. Es war einfach zu unglaublich. Körperlos und einfach existierend konnte sie verschiedene Galaxien sehen. Jede einzelne Sonne erleuchtete hell das Nichts der Umgebung, in dem sie sich befand. Als sie ihren Blick zur Seite wandte, erkannte sie die gleiche Galaxie, nur war diese spiegelverkehrt. Eine Parallelwelt war das erste, was ihr einfiel. Eine spiegelverkehrte Version der Welt auf der sie lebte oder gelebt hatte? Dann prasselten plötzlich Formen, Symbole und Gefühle auf sie ein. Die Universen verschwanden, obwohl es dunkel war, konnte sie sehen. Es war total merkwürdig. Kira konnte es nicht in Worte fassen. Es war, als würden instinktiv Bilder vor ihren Augen erscheinen, aber nur in Gedanken. Sie stand noch im selben Moment auf einer Art Feld, trockenes Gras wurde von kahlen Bäumen umrandet. Neben ihr standen regungslos und willenlos wirkend ihr Rangerteam (erkannte sie an den Anzügen), Hayley und ein Mann, den sie nicht (wieder-) erkannte. Sein braunes Haar war etwas länger und der Pony war zur Seite fixiert. Unbewusst zog sie den Vergleich zu Tom Welling, aber der Mann war nicht so muskulös, doch seine Augen strahlten Intelligenz und Einfallsreichtum aus. Dies konnte sie auch nur durch Formen, Farben und Eindrücken sehen. Dann schaute sie hoch und wich entsetzt zurück. Ein Gigant, größer als ein Hochhaus, klatschte amüsiert in beide Händen. Seine Augen waren schwarz, es war keine Pupille oder eine Iris zu sehen. Dennoch leuchteten sie unheimlich.
"Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass die Rangers weiter deiner Kunstfigur Zordon vertrauen. Du hast den ersten damals ihre Power gegeben, nur um den finalen Kampf vorzubereiten, nur weil unserer immer unentschieden ausging. Aber du solltest dich endlich zeigen, denn ich werde angreifen, ohne Rücksicht auf Verluste", sagte der Gigant mit dunkler, verzerrter Stimme.
Die Formen, Farben und Gefühle zeigten ihr die eben gesehene Szenerie als eine Art Metapher. Kira war sich dessen sicher. Oder? Dann begann plötzlich das Feld zu beben, es bekam Risse. Mit gewaltiger Geräuschkulisse zerbrach die Erde und gab eine tiefe Schlucht frei. Die rote Rangerin war unfähig sich zu bewegen. Der Spalt kam immer näher auf sie, vor ihr brach die Erde auch auseinander und der Spalt verschluckte einen riesigen Felsbrocken. Kira schrie nach Hilfe, aber niemand hörte sie. Eine zweite Stimme schien mit dem Giganten zu reden, doch sie hörte nichts, das sie in den Spalt fiel. Mit geschlossenen Augen machte sie sich auf den unweigerlichen Aufprall gefasst. Doch, als ob es nicht merkwürdiger werden könnte, fiel sie in den schwarzen Spalt und fiel und fiel und fiel. Es hörte nicht auf. Dann nahm sie Stimmen wahr. Ein Mann sagte, dass er ihr, damit war wohl die Rangerin gemeint, Blut abgenommen habe. Zumindest nahm sie an, dass ihr Blut abgenommen worden war, aber warum? Mit einem gewaltigen Aufschrei prasselte jede einzige Erinnerung auf sie ein. Alles, was Trent ihr angetan hatte. Sie würgte und spuckte Blut, jede einzelne Wunde ihres Kampfes mit der Hörnerfrau brach wieder auf, sie erlebte noch einmal die ungeheure Verzweiflung und die Schmerzen der Energie Absaugung durch. Sie schrie sich die Seele aus dem Leid. Die Schmerzen wurden unerträglich.
Ihre Lider fielen langsam zu und dann hörte sie nur, wie ein anderer Mann, seine Stimme war dunkler, panisch schrie: "Wir verlieren sie, wir verlieren sie, verdammt nochmal!"
Diese bizarre Welt, die Kira durchquerte, wurde plötzlich hell, als ob man ihr eine Taschenlampe in die Augen halten würde und ihr Körper zuckte unkontrolliert, als würde man Strom durch ihn jagen. Die Schmerzen schwollen immer weiter an. Kiras Tränen verdampften in dem Licht sofort und ihre Schreie wurden erstickt. Dann wurde es wieder dunkel, ihr Körper beruhigte sich und sie fiel weiter. Eine Tür wurde zugeschlagen und zwei Männer kamen schnellen Schrittes näher. Dass es Männer waren, konnte Kira an ihren schweren Schritten heraushören.
Eine alte, rauhe Stimme reagierte auf etwas Gesagtes, was die Rangerin nicht verstanden hatte: "Sie brauchen sich nicht zu bedanken, Mr McKnight. Ich weiß auch nicht, meine Forschung hat mich fertig gemacht. Bei meinem letzten Projekt sind zu viele gestorben, nicht weil es falsch funktionierte, es hat nur nicht funktioniert."
"Meine Freundin hat nichts zu verlieren", entgegnete der andere Mann und entlockte Kira einen Freudenschrei, was sie ihre Schmerzen kurzzeitig vergessen ließ. Das war eindeutig Conner gewesen. Er versuchte sie also zu retten.
"Oh, das Mittel, welches hier zum Einsatz kommt, ist fehlerfrei. Es wird nur schwierig es anzupassen, wissen sie. Ich konnte niemandem meine Hilfe verweigern, früher, als ich noch ein Arzt war und nicht der Schatten, der ich heute bin. Ich habe mich versteckt, danke, dass du mich daran erinnert hast, was es heißt ein Arzt zu sein", entgegnete der alte Mann mit gütigem Unterton in der Stimme.
Conner lachte nervös auf. "Aber Sie sind jetzt hier und das zählt."
"Wie viel Zeit habe ich noch?", fragte der Alte.
"Wenn man von acht Stunden ausgeht, dann hat Kira noch 6 zu leben. Ist das genug Zeit?"
"Mmh, ja es müsste klappen. Das abgenommene Blut muss ich nur an mein Mittel anpassen und ein paar Wirkstoffe austauschen, dann müsste die Krankheit, die Sie mir schilderten..."
"Die Second-Genesis-Krankheit."
"...genau, sie müsste an den Punkten, an dem sie den Körper leer saugt, bekämpft werden, ähnlich dem, was mein Heilmittel für Krebs macht."
Die Stimmen wurden ab dem Punkt wieder undeutlicher und Kira konzentrierte sich nicht darauf. Für sie hatte alles keine Bedeutung mehr, sie fiel stattdessen immer weiter und hoffte auf Rettung in letzter Sekunde.

Mit einem leichten Zischen baute das kniehhohe Gerät ein blaues Energiefeld auf, elektrische Spannung war zu hören. Anschließend öffnete sich in diesem Gerät ein schwarzer Punkt, der rasch anwuchs, bis das Feld komplett von ihm ausgefüllt war. Das Energiefeld hielt das Dimensionsloch kontrollierbar, denn ansonsten würde es einen unglaublichen Sog entwickeln und alles verschlingen.
"Die Justierungen, die Conner mir gegeben hat, sind eingestellt, ihr könnt also los", erklärte Hayley.
"Und was, wenn das Energiefeld kollabiert, vielleicht ist dieses eine Teil beim Kampf von Jess beschädigt worden?", fragte Rick mit ängstlichem Unterton.
Die Power der Rangers hatte ihre Wunden vollkommen geheilt, sie spürten nur Müdigkeit in ihren Knochen. Ob ihre Moral unter der verheerenden Niederlage gelitten hatte, brachte keiner zur Sprache, denn alle vier waren entschlossen, ihre Freundin zu retten. Sie wussten ja nicht, dass sie bereits eine Dienerin Trents war.
"Hast du etwa Angst?", spottete Dustin.
"Was? Nein, ich doch nicht. Also auf geht´s Ranger!"
Ras verdrehte seufzend die Augen und Jessica musste lachen. Im nächsten Moment waren sie jedoch wieder Ernst. Es standen Leben, sowohl ihre, als auch May´s auf dem Spiel. Dustin übernahm selbstbewusst die Führung und trat nach vorne. Rick musste sich einen bissigen Kommentar über Geltungssucht verkneifen. Die anderen drei Rangers formierten sich hinter ihm. Dustin zückte den Morpher, die anderen taten es ihm gleich.
"Bereit?", fragte er.
"Bereit!"
"Mit den Kräften aus der Urzeit, sind die Rangers alle Zeit bereit!", riefen sie gemeinsam.
Für Hayley verging ein Wimpernschlag, dann standen die Rangers in ihren Anzügen vor dem Portal. Ihre Zügen leuchteten in grün, blau, gelb und pink, da sie durch das Portal erhellt wurden. Sie griffen sich ihre neben sich stehenden Boards und aktivierten sie. Sofort fingen sie an zu schweben und die Rangers stellten sich auf sie. Ihre Blicke fokussierten sich auf das Portal.
"Go, go, Power Rangers!", rief Dustin und auf dieses Kommando hin sausten sie mit Höchstgeschwindigkeiten auf das Portal zu.
Das schwarze Nichts vor ihnen, dehnte sich zuerst aus, als sie es passierten und schrumpfte dann wieder auf Normalgröße. Hayley´s Stirn war in Sorgenfalten gelegt. Wenn das nur gut geht, dachte sie. Die Neuen haben kein Training, keine Erfahrung und doch wird so viel von ihnen verlangt.
"Viel Glück, Rangers", flüsterte Hayley und fixierte ihre Augen wieder auf die Bildschirme vor sich, um anhand der sich ständig erneuernden Werte das Energiefeld zu überprüfen.

Trent schaute zufrieden auf den Bildschirm, den er von dem zerstörten Thron gut beobachten kann. Er gehörte noch zu Mesogogs Grundausstattung, ebenso wie Kameras, die über die ganze Insel verteilt waren. Auf einem Teilbild konnte er ein blaues, fluoreszierendes Portal sehen, welches sich öffnete. Die vier erbärmlichen Rangers kamen aus ihm herausgeschossen. Sie drosselten die Geschwindigkeit und stiegen ab. Trent konnte aufgrund der Dunkelheit nicht genau sehen, wo sie ihre Boards liegen gelassen hatten, aber es war auch egal. Verwunderlich war diese Entwicklung, ja, aber nicht überraschend. Wenn Kyria doch eine solch große Macht über das I.D.C. hatte, wie war Hayley dann an die Baupläne gekommen? Oder hatte sie es selbst hinbekommen? Zuzutrauen wäre es ihr.
"Kyria, wir müssen los!", stellte er fest.
Die Frau mit den Hörnern nickte und zeigte dabei ein diabolisches Lächeln. "So, wie der Meister es voraus gesagt hat. Alles ist so eingetroffen. Wir könnten die Rangers zwar mit Leichtigkeit vernichten, aber wir brauchen sie noch. Und der Plan muss aufgehen."
"Ja, das wird er", sagte Trent. "Die Rangers werden nicht wissen, wie ihnen geschieht."
Er schob eine Platte aus der Armlehne zur Seite, um ein von ihm in den Thron eingebautes Schaltbrett freizulegen. "Wir dürfen es aber auch nicht zu einfach machen, sonst schöpfen sie noch Verdacht." Er drückte zwei Knöpfe und erschuf anschließend ein weißes Portal, indem er und Kyria verschwanden. Zuvor hatte er der untergebenen May einen Befehl gegeben, dem sie mit ihrer Power nachgehen sollte: Der Angriff auf die Rangers! Die Blondine hatte unterwürfig genickt und sich bereit erklärt jedem Befehl zu folgen, was Trent nur noch mehr amüsierte. Der Plan hatte keine Schwächen.

Die Rangers schlichen währenddessen am Strand entlang (die Helmlampen erhellten den Weg vor ihnen), jedes Knirschen kam ihnen wie das lauteste Geräusch vor, dass sie jemals gehört hatten. Doch natürlich war das vorsichtige Vorgehen unnötig, denn Trent hatte sie längst entdeckt. Im nächsten Moment wurde der Strand von starken Scheinwerfern, die an der Festung montiert waren, taghell erleuchtet. Dustin fluchte.
"Dieser Tag scheint noch schlimmer zu werden als gestern", sagte Rick pessimistisch.
"Danke, sehr aufbauend, das fördert die Moral", erwiderte Ras angesäuert.
Sie standen stocksteif im Sand und warteten auf das, was als nächstes geschah. Neben ihnen wurde plötzlich ein elektronisches Surren hörbar. Ruckartig drehten alle den Kopf und machten sich kampfbereit. Aus einer vorher nicht sichtbaren Tür erschienen Super Tyranno Drohnen.
"Um mal jemanden zu kopieren, jetzt geht´s rund!", spuckte Rick große Töne.
"Recht hast du", pflichtete ihm Dustin bei.
"Hast du mir gerade zugestimmt?"
"Achtung!", warnte Ras. "Sie greifen an!"
Die Tyranno Drohnen stellten sich in Reihen auf und schossen mit ihren Laseraugen auf die verwandelten Schüler. Mit Hechtsprüngen retteten diese sich aus der Gefahrenzone. Jessica gab Ras ein Zeichen und sprintete auf die Gegner zu. Ras verstand. Mit schnellen Schritten war er neben ihr und überholte sie. Dann stoppte er abrupt. Jessica drückte sich vom Sand ab, sprang auf seine Schultern und von dort in die Menge der Drohnen. Mit einem Sprungkick brachte sie drei auf einmal zu Fall. Dann wollte sie einer Drohne ins Gesicht treten, diese hielt jedoch ihr Bein fest. Der Pink Ranger drückte sich mit dem gefesselten Fuß an der Drohne ab und sprang auf eine andere. Dann ließ sie sich fallen und wich so ein paar Schüssen aus. Die Schüsse gingen nur ins Wasser, welches Fontänen bildete und anschließend größenteils verdampfte. Sie kickte eine weitere weg.
"Macht doch echt Spaß", bemerkte sie.
Der gelbe Ranger sah sich derweil umzingelt. Ein Nachteil der Jungs war, dass sie noch nicht wirklich das Vergnügen mit den Drohnen gehabt hatten. Eine Drohne schlug mit ihrer Klinge nach ihm, doch der grüne Ranger wehrte die Attacke mit dem Arm ab, indem er mit beiden Unterarmen ein Kreuz bildete, und schlug ihr in den Magen. Die Super Tyranno Drohne riss zwei weitere um. Er wich zwei Tritten mit Ausweichen nach Hinten aus und die Drohnen traten sich selber zu Boden. Doch dann schienen sie ernst zu machen. Ihre Augen blitzen auf und von allen Seiten schoss Ras Energie entgegen. Die Welt um ihn herum wurde rot. Ihm blieb nur eine Wahl. Reaktionsschnell warf er sich zu Boden und die Drohnen zerstörten sich gegenseitig. Funken sprühend sackten sie dann zu Boden, ihre Körper rauchten an der getroffenen Stelle.
"Das war knapp", sagte der Afroamerikaner nach Luft japsend.
Die restlichen Drohnen liefen auf Rick und Dustin zu. Der grüne Ranger holte aus und schlug eine Drohne K.O. Doch die anderen nutzten diese Chance. Rick wurde in den Magen geschlagen und mit einem Tritt zu Boden geworfen. Dustin wurde gepackt und zu Rick in den Sand geworfen. Es gab eine dumpfes Geräusch, als er aufprallte. Keuchend eilte Rick zu seinem Kollegen.
"Alles klar, Dust?"
Dieser reagierte sofort und packte ihn am "Kragen".
"Wie hast du mich gerade genannt?"
"Dachte, so fange Freundschaften an?"
"Achtung!", rief Dustin und riss den Sportler zu Boden. Eine sengende Laserwelle rollte über sie hinweg.
"Danke."
"Kein Problem", erwiderte Dustin grinsend. "Wofür sind Partner denn da?"
Auch der blaue Ranger musste wider Willen lächeln. Beide erkannten, dass der jeweils andere gar nicht so schlimm war, doch das war noch nicht das Ende ihrer Rivalität.
"Schnappen wir sie uns?", fragte Rick lächelnd. Langsam schien ihm die Rangersache Spaß zu machen.
"Ja, wer mehr schafft!"
Rick sprang direkt in die Menge, rollte sich ab und drückte sich dann mit den Händen ab. Kurzzeitig schwebte er in der Luft. Mit dem linken Bein traf er die Beine einer Drohne und trat am Boden liegend einer weiteren diese weg. Flink sprang er hoch und trat nach dem Kopf der letzten Drohne in seinem Umfeld. Die Drohne hatte dem nichts entgegenzusetzen und ging zu Boden.
Dustin ließ die Tyranno Drohnen kommen. Die Geschöpfe von Doktor Oliver und Mercer waren noch aggressiver gemacht worden. Doch Dustin wehrte zwei Schläge von rechts und links ab und packte das Handgelenkt des Rechten. Mit einer kraftvollen Bewegung riss er die Drohne von den Füßen und schleuderte sie gegen die Andere. Eine weitere trat er weg.
"So, das wären alle", bemerkte er überheblich.
Doch er hatte die letzte vergessen, die in seinem Rücken auf ihn zukam. Die Augen glühten bereits rot.
"Wie viele hast du?", erkundigte sich der grüne Ranger unwissend.
"Runter!", schrie Rick.
Völlig verwirrt tat Dustin das und Rick rauschte von der Seite in die Drohne rein. Er riss sie zu Boden und schlug sie mit einem gezielten Schlag in das dinoähnliche Gesicht schachmatt.
"Das sind jetzt alle", korrigierte er Dustin.
Sie sahen, dass auch Jessica und Ras die anderen Drohnen erledigt hatten und keine mehr stand. Der Weg in die Festung war frei. Jetzt kam der letzte Akt, die Rettungsmission.
"Mann, wir sind echt gut", jubelte Rick.
"Und wie, Alter!", stimmte Dustin zu.

Vor dem Thron Mesogogs öffnete sich erneut ein weißes Portal. Obwohl seine gehörnte Verbündete ihn gewarnt hatte, griff das absichtliche Verlieren seinen Stolz an. Nicht mit ihm, er war der mächtigste Ranger des Universum. Er war der einzige, der genug Macht hatte, um die Pläne auszuführen. Nur er konnte es. Und er würde sein Monster nicht einfach zu Kanonenfutter werden lassen.
"Die Drohnen waren einfach, aber was macht ihr bei einem Gegner, der nicht in eurer Größenordnung spielt?", fragte Trent rhetorisch.
Er rief Recordion zu sich. Seine Stirn runzelte sich, als er sich auf die Macht, die seinem Morpher innewohnte, konzentrierte. Dann schoss er aus seinem Morpher erneut Blitze, welche das Monster einhüllten. Sie schufen einen weiß leuchtenden Kokon. Das Monster saugte sie gierig auf. Es wuchs und wuchs. Es überragte Trent bereits um 3 Meter und wuchs stetig weiter.
"Diese Basis muss aufgegeben werden! Aber ich muss die Rangers mehr fordern, um ihr volles Machtpotential zu entfalten."
Recordion brach durch die Decke und wuchs dennoch weiter. Reste der porösen Decke fielen in den Thronsaal. Den weißen Chaos Ranger verfehlten sie weitestgehend, nur eine Zementplatte raste direkt auf ihn zu. Verglichen mit beispielsweise Mesogog war diese Gefahr lächerlich. Ohne sich zu bewegen schickte Trent einen weiteren Blitz los, der das Stück Decke zerstörte. Nur kleine Staubpartikel rieselten zu Boden. Dann knickte Trents rechtes Bein ein und der Chaos Ranger unterbrach angeschlagen den Energiestrom.
"Geh nach Reefside und zerstöre es!", befahl er mit matter Stimme.
Um ihn herum stürzte alles zusammen. Die Festung war verloren, doch er war alles andere als unzufrieden. Seine neue Untergebene wusste, was sie zu tun hatte und Kira war erledigt, nie mehr ein roter Ranger. Dachte er zumindest. Ein kleines Portal öffnete sich vor ihm und er trat hindurch. Es passte sich an seinen Körperbau an und zog sich dann zusammen. Allerdings stoppte er noch einmal und blickte auf die Trage, auf der Kira gelegen hatte. Plötzlich sah er sie vor sich. Mit traurigen Augen blickte sie in seine, Enttäuschung war in ihrem Blick zu lesen. Ihre Schönheit war unvergleichlich, dachte Trent. War er vielleicht auf der falschen Seite?
"Ich...nein. Ich hasse dich!", rief er und verschwand völlig aufgewühlt.
Kira ließ Gefühle in ihm aufkommen, die nicht gut waren, er musste sie hassen. Sie war seine Gegnerin, aber er konnte nicht. Es war haargenau wie damals, vor 36 Jahren. Als er unter der Kontrolle des bösen Dinojuwels stand, hatte er Kira aus ihrer Rangerform geprügelt und wollte es beenden. Doch als sie ihn anblickte, da bemerkte er wie falsch sein Handeln gewesen ist. Kira war immer der einzige Mensch gewesen, den er mochte. Aber auch sie hatte ihn verraten, oder? Nein, hatte sie nicht, oder doch? In einer dunkeln Höhle, wo er sich eine Basis einrichten wollte, raufte der ehemalige Ranger sich die Haare. Es war zu kompliziert, nicht darüber nachdenken!

Die vier Rangers sahen mit einem mulmigen Gefühl zu, wie Recordion wuchs und wuchs. Doch um das Ganze noch abzurunden, tat sich vor ihm ein Portal in seiner Größe auf und Recordion stapfte hindurch. Trent meinte es also ernst. Doch wie sollten die Rangers das Monster, welches jedes Hochhaus locker überragte, erledigen?
"Er ist jetzt wahrscheinlich in unserer Welt", bemerkte Jessica. "May ist immer noch da drin! Retten wir sie zuerst!", bemerkte Dustin völlig überflüssig.
Sie setzten sich wortlos in Bewegung, der Sand knirschte unter ihnen, jeder hing seinen eigenen düsteren Fantasien nach, aber jeder war entschlossen. Einer mehr als der andere. Die Tür, aus der die Drohnen gekommen waren, hatte sich nicht geschlossen, also verschwanden sie in dieser. Sie gelangten in einen langen Korridor, den sie mit den Helmlampen erleuchten musste. Die Rangers liefen durch ihn durch und standen vor einer Abzweigung. Entweder nach rechts oder durch eine Treppe nach oben.
"Die Treppe!", entschied Jessica und eilte voran.
Oben angekommen standen sie bereits in Mesogogs ehemaligen Labor. Mörtel und Zementbrocken regneten immer noch von der Decke. May lag bewusstlos auf der Liege, um den Schein des Opfers zu wahren. Die Blondine richtete sich zaghaft auf und Dustin eilte zu ihr und stützte sie. Sie hielt sich schützend die Arme über den Kopf.
"Kannst du gehen?", fragte er.
"Ich denke schon", erwiderte die Blondine mit gespielt matter Stimme. Sie "schaffte" es von der Liege.
"Wo bin ich?", fragte sie.
"In Mesogogs Versteck, das einstürzt, also komm!"
Wie zur Bestätigung fiel ein Teil der Decke zu Boden und Funken sprühten. Offene Leitungen waren überall vorfindbar. Sie wurde von Ras und Rick gestützt und zu fünft flüchtete der kleine Trupp aus der Festung. Der lange Korridor war noch unversehrt und so eilten sie schnell hindurch. Dann stürzte er auch ein und wurde verschüttet. Am Strand schrie May plötzlich auf. Ihre Schreie klangen schmerzerfüllt und panisch. Sie bäumte sich auf, sodass Dustin sie nicht mehr halten konnte. Während sie Richtung sandigen Boden fiel, leuchteten ihr Handgelenk durch die Kleidung hindurch auf. Ihre Augen färbten sich blutrot, ihr Körper wurde in weißes Licht getaucht. Ihre Schreie verstummten, als ein Helm um ihren Kopf erschien. Die Rangers trauten ihren Augen nicht, als plötzlich ein schwarzer Ranger anstatt ihrer Freundin sich von dem Sand erhob. Ein schwarzer Morpher prangte nun an ihrem rechten Handgelenk. Ihr Anzug ähnelte dem Trents in allen Punkten, die Farben waren nur vertauscht, das heißt ein schwarzes Kostüm mit weißen Akzenten anstatt ein weißes mit schwarzen und ihr schwarzer Helm hatte ein rundes Visier und auf das Visier liefen weiße Zacken zu.
"All diese Macht!", sagte May mit seltsam verzerrter Stimme. Als hätte sie nicht mehr die Kontrolle über sich.
"May?", fragte Dustin und ging vorsichtig auf sie zu. "Wir können dir helfen mit dieser Macht umzugehen."
Als Antwort sprang May in die Luft und verpasste dem grünen Dino Legacy Ranger einen Sprungkick. Sie traf ihn an der Brust. Der vollkommen überraschte Schüler wurde nach hinten geschleudert. Rick und Ras fingen ihn jedoch rechtzeitig auf.
"Der schwarze Chaos Ranger braucht keine Hilfe. Aber ihr werdet welche brauchen, wenn ich mit euch fertig bin", spottete sie.
"Was machen wir jetzt?", fragte Rick in die Runde.
"Der Morpher ist der Ursprung des Übels", sagte Jessica. "Also werden ihn zerstören müssen."
"Nicht so lange ich noch kämpfen kann", erwiderte Jessica´s beste Freundin und lief auf die vier neuen Rangers zu.
Einem gezielten Schlag konnte Ras rechtzeitig ausweichen und trat seiner Gegnerin in die Seite. Sie taumelte zwar und der gelbe Ranger holte bereits zum Schlag aus, doch dann zögerte er und hielt mitten in der Bewegung inne. Trent hatte damit genau das erreicht, was er vorgehabt hatte: Einen Ranger, den die anderen nicht angreifen. May allerdings hatte eine etwas andere Sicht einsuggeriert bekommen und ihr Fuß landete mit voller Wucht in Ras Magen. Er stöhnte auf und May riss ihm flink mit einem bodennahen Kick den Boden unter den Füßen weg. Die anderen Rangers überlegten fieberhaft, wie sie den Morpher an sich reißen konnten. Der schwarze Chaos Ranger nahm darauf jedoch keine Rücksicht. Sie lieferte sich mit Rick einen heißen Schlagabtausch. Fäuste schlugen, Arme wehrten ab, man wich aus und griff dann selbst an. Es war ein ständiges hin und her, bis May seine Deckung durchbrach und ihn am Helm traf. Benommen wich Rick zurück und May holte zum nächsten Schlag aus. Doch damit spielte sie dem blauen Ranger in die Karten. Er fing mit seiner linken Handfläche ihre linke Faust ab, riss sie am Arm zu sich und packte ihr rechtes Handgelenk. Jessica eilte der Seite herbei und hielt ihren linken Arm fest. Ricks Hand umschloss den Morpher und mit einem Ruck riss er ihn von ihrem Handgelenk ab. Die Wirkung des Verwandlers wurde umgekehrt. Der schwarze Anzug verwandelte sich wieder in weißes Licht und floss zurück in den Morpher. Unverwandelt brach May in Jessica´s Armen zusammen, doch ihre Freundin hielt sie sicher fest. Ihre Augenfarbe wechselte wieder zu dem normalen blau. Der blaue Ranger warf den Morpher auf den Boden und zertrat ihn mit einem starken Tritt. Dann packte er den Elektroschrott, im Grunde genommen ein Metallstück und herausstehende Drähte, und warf ihn ins Meer. Dustin bot Jessica an May zu tragen, doch der Pink Ranger legte sie sich auf die Arme und stieg mit den anderen aufs Bord. Das noch geöffnete Portal erhellte den Strand mit den Helmlampen nun wieder alleine, da bei den Flutlichtern mit der Zerstörung der Festung selbstverständlich auch die Leitungen zerstört worden waren. Hayley´s Stimme, die aus dem Intercom kam, war sehr ernst und besorgt. "Ihr solltet dem Riesenvieh aber nun fix in die Stadt und vor allem unsere Dimension folgen, denn es kommt immer näher auf Reefside zu."
"Alles klar!", bestätigten die vier und schossen durch das Portal. Kurz nach dem Austritt in ihrer eigenen Dimension schloss Hayley das Portal wieder, um keine weiteren Angreifer in ihre Welt zu locken.

Recordion stapfte unbeirrt in Richtung Reefside Innenstadt und zertrampelte einen botanischen Garten. Zurückblieb ein riesiger Fußabdruck. Bei jedem Schritt rüttelte die Erde, wie bei einem Erdbeben. Die Rangers waren ihm auf den Boards gefolgt und sahen sich den Riesen aus sicherer Entfernung an. Die bewusstlose May hatten sie im Kommandotruck auf ein Bett gelegt. Sie schien keine physischen Verletzungen davon getragen zu haben.
"Wie wollen wir den denn aufhalten?", fragte Rick skeptisch, doch die Antwort preschte hinter ihnen, zwischen einer Reihe eng gepflanzter Bäume, hervor. Mit ihren riesigen Füßen trampelten sie die Bäume zur Seite, die, wie gefällt, umkippten. Staub wurde aufgewirbelt.
"Ist das eine Herde?", wollte Jessica wissen.
Aus dem Teamfunk hörte sie eine jubelnde Hayley. "Es ist noch besser, das sind Zords. Die einzige Erklärung ist, dass sie mit eurer Rangerpower verbunden sind und deshalb zur Hilfe eilten, als es notwendig wurde. Damit könnt ihr das Monster besiegen."
"Zords? Wie geil ist das denn?", rief Ras begeistert. Der beste Freund des Rangers und sie hatten welche.
Seine Mitschüler stimmten zu. Die Zords stürzten sich auf Recordion. Er fiel aufgrund der Schwere der Zords um. Ein gewaltiges Erdbeben war die Folge, von dem die Rangers, da sie auf ihren Boards schwebten, nicht betroffen waren und eine riesige Staubwolke. Als der Staub sich lichtete, wurden die neuen, riesigen Roboter sichtbar. Ein blauer Suchomimus (krokodilartiger Saurier), dessen Mund einer Kanone ähnelte, ein gelber Stegosaurus mit einem stark gestachelten Schwanz und ein grüner Styracosaurus, dessen Nackenschild gepanzert war. Zu guter Letzt flog ein pinker Archaeopteryx aus dem Dickicht und stürzte sich im Sturzflug auf das Monster. Der Suchomimus verbiss sich in einem Arm, doch er wurde einfach abgeschüttelt, der Stego und der Styraco wurden weggefegt und Recordion holte den Archaeopteryx mit einem Laser aus seinem blauen Auge vom Himmel. Dann leuchtete das blaue Auge erneut auf und die Zords bekamen ordentlich was ab, sie wurden mit voller Breitseite getroffen und fielen rauchend zu Boden. Unbeirrt setzte Trents Schöpfung seinen Weg fort. Es schien, als hätte er die Zords bereits als besiegt abgetan und würde sich nicht mehr um sie kümmern.
"Ihr müsst eure Power mit der ihren vereinigen und somit gehorchen sie dann euren Befehlen!", informierte Hayley die anderen Rangers. Zumindest früher ist das so gewesen, dachte sie beunruhigt. Sie kannte die Technik der neuen Zords nicht. "Konzentriert euch auf die Macht der Zords und die eure."
Die Vier stellten sich in einer Reihe auf und zückten ihr Verwandlerhandy. Dann übertrugen sie ihre Rangerpower auf das Handy, das diese breit gefächert auf den jeweiligen Zord abgab. Jeder gab die Power in seiner Anzugfarbe ab. Die Nacht wurde lichterloh erhellt. Die Strahlen wurden immer heller und intensiver. Die Gesichter der Rangers verzerrten sich vor Anstrengung. Sie bewegten sich auf neuem Terrain und waren etwas überfordert. Der trübe Schleier über den Augen der Zords verschwand nach einer gefühlten Ewigkeit, löste sich auf und wich orangen, strahlenden Augen. Die Rangers hatten es geschafft. Es waren nun ihre Zords.
"Ihr könnt mit einem Riesensprung in sie hinein springen und sie dann von dem Cockpit aus kontrollieren", sagte Hayley.
"Ihr habt Hayley gehört", ergänzte Dustin. "Los! Gehen, wir ins Innere der Zords!"
Sie drückten sich vom Hoverboard ab und sprangen mit einem Riesensatz, der jeglichen Naturgesetzen trotzte direkt ins Cockpit ihrer Zords. Rick übernahm den Suchomimus, Ras den Stego, Dustin den Styraco und Jessica den Archaeopteryxzord.
Eine mechanische Stimme ertönte.
"Power Rangers identifiziert. Kontrolle wird übergeben."
"Dann mal los!"
Der Styraco rammte seine Hörner in das rechte Bein des Monsters und drückte sie immer weiter hinein. Das Monster widmete den Rangern nun wieder seine Aufmerksamkeit und knickte an dem getroffenen Bein ein. Der Stegozord kam von der Seite angerauscht und sein gestachelter Schwanz wurde von Ras in die rechte Seite geschleudert: Damit zwang er das Aufnehmmonster in die Knie. Er stützte sich nur noch auf dem noch nicht beschädigten Bein. Der Suchomimus stand auf einer etwas höher gelegenen Stelle und öffnete sein Maul. Es bildete sich leuchtende Energie und Rick ließ eine Salve Laser auf das Gesicht abfeuern und zerfetzte dadurch die drei "Augen". Das, was das Monster stark machte.
"So jetzt kann er uns nicht mehr gefangen nehmen. Du bist dran, Jess!", koordinierte der blaue Ranger seine Kollegin.
"Mit Vergnügen."
Der Archaeopteryx schoss mit blitzenden Flügeln von der Seite heran, doch Recordion war nicht so leicht zu besiegen. Seine Pranke griff nach Jessica's Zord, Rick handelte jedoch noch schneller. Der Suchomimus sprang von dem Plateau und verbiss sich in der Pranke. Das Monster zog seine Hand zurück und versuchte den Krokodilsaurier abzuschütteln. Doch dieser hatte sich festgebissen. Keine Gefahr mehr für Jessica, die Recordions Zeit beendete, indem sie mit den Flügel ihres Zords einen Querschnitt über seine Brust machte. Das Monster fiel wie gefällt um und explodierte. Die Nacht wurde kurz taghell. Die Rangers jubelten.
"Das war doch ein guter Start", freute sich der gelbe Ranger.
"Allerdings, Mann!", stimmte Rick seinem besten Freund zu.
Aus dem zerstörten Körper der Abstrusität kam weiße Energie, was die Rangers nicht bemerkten. Sie stieg auf, formte sich zu einer Kugel und war plötzlich verschwunden. Ein Portal hatte sie aufgesaugt. Sie fand ihren Weg zurück zu ihrem Ursprungsort, Trents Morpher. Mit der zurückgekehrten Power kehrte auch ein Stück weit seine Stärke zurück. Der böse Ranger hatte sein Ziel dennoch erreicht, er hatte die Rangers gefordert. Und dies war Teil des Plans des Herrschers fast aller Universen und Welten, seines Meisters. Er irrte sich nie.

Als Dustin wieder in die mobile Kommandozentrale kam, wurde er von einer bedeutungsschwangeren Stille empfangen. Er ging sich durch die gegeelten Haare, das tat er oft, wenn er nervös war. Sie alle dachten das gleiche, sie alle waren mit ihren Gedanken bei Kira.
"Ich habe May nach Hause gebracht, sie konnte gegen Ende wieder vernünftig stehen, jedoch schien sie mich nicht in dem Anzug zu erkennen und wusste nichts mehr von der Festung und allem, was ihr nach unserer Bowlingpartie passierte. Immerhin das hat ein gutes Ende genommen", unterbrach der grüne Ranger die unangenehme Stille.
"Das ist schön", erwiderte Ras halbherzig.
"Wenn wir doch nur wüssten, was Trent mit ihr und Kira vorhatte."
"Das kann sie uns sagen, wenn sie aufwacht, Rick", sagte Hayley. "Vor allem möchte ich aber meine Bewunderung für euch ausdrücken. Ihr wart mutig, habt euch von Trent nicht unterkriegen lassen und eure Freundin gerettet. Ihr werdet die größten Helden, die dieser Planet je gesehen hat. Das fühle ich einfach." Doch in ihrer Stimme schwang Pessimismus mit. Sie alle waren am Ende mit ihren Nerven, nach den vollkommen surreal wirkenden Ereignissen der letzten Tagen. Nicht jeden Tag erlebt man die Erwählung zum Rangers, ein kräftige Abreibung, die beinahe tödlich ausgegangen wäre und eine Rettungsmission in einer Parallelwelt. Keiner der vier Schüler konnte all das wirklich begreifen, es war einfach zu realitätsfern. Und sie machten sich alle große Sorgen um Kira, sie war schließlich zum Anführer erwählt worden und niemand der vier hatte genug Erfahrung, um das Team selbst zu führen. Wie ging es Kira wohl? Hatte Conner es geschafft oder war sie bereits verstorben? Lag sie im Koma? Die Zeit verging, doch Conner trat nicht aus einem Portal und brachte sie auf den neusten Stand. Also schwiegen die fünf sich weiter an.

Conner knackte nervös mit den Fingern und das Räuspern einer älteren Dame neben ihm, die ihn wohl darauf aufmerksam machen wollte, dass das in ihren Augen nicht ungefährlich sei, hinderte ihn nicht daran weiterzumachen. Seine Umwelt, so eintönig weiß und steril sie war, nahm er nicht wahr. Sein Blick war nur auf die Tür von Kira´s Krankenzimmer gerichtet. Er hatte Angst um sie. Ihr Leben stand immer noch auf dem Spiel. Vor einer Stunde hatte Silf ihr sein Serum gegeben, nachdem er es 4 Stunden angepasst hatte. Das Problem war, dass er seine einzige Lösung war und Alternativen nicht hinter jeder Ecke warteten. Laut den neusten Erkenntnissen hatte das Serum jede Faser der tödlichen Krankheit in Kira´s Körper eliminiert, doch sie wachte nicht auf. Es war kein Koma, in welches sie zum Glück die ganze Zeit über nicht gefallen war. Ein weiteres Problem, das nur Silf aufgefallen war, stellte die Alterung da. Jegliche Rangerenergie war weg, fort und sie hatte die Blondine jung gehalten. Was würde ohne sie passieren? Der Doktor war sich sicher, dass ihr Morpher den Prozess stoppen könnte, aber Trent hatte ihn vernichtet.
Dann öffnete sich die Tür von Kiras Zimmer und ein junger Arzt, ein vorübergehender Assistent von Silf, bat den schwarzen Ranger hinein. Für Conner war es eine Erlösung, das Warten in Unwissenheit war unerträglich. Das Zimmer unterscheidete sich nicht von den Gängen. Alles war in weiß gehalten, ein Stuhl war für einen Besucher bereitgestellt. Die ehemalige Rangerin hing am Tropf, da sie unfähig war sich zu ernähren. Conner trat an die linke Seite des Betts und sah einen komplett anderen Menschen. Kira´s Haar war durchzogen von grauen Strähnen, ihre Haut wirkte nicht mehr so jung und frisch wie er sie in Erinnerung hatte. Ihre geschlossenen Lider begannen sich zu bewegen. Auf Conners Gesicht entstand ein Lächeln. Er schaute erwartungsvoll zu Silf, der ihm gegenüber stand. Dieser nickte zuversichtlich. Zaghaft öffnete Kira ihre Augen. Das Licht im Zimmer war gedimmt, doch auf Kira wirkte es sonnenhell, viel zu hell. Sie kniff die Augen zusammen, bis diese sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Wo war sie? Sie lag in einem Bett, dessen war sie sich sicher und als sie verwirrt ihren Kopf drehte, erblickte sie ihren freudestrahlenden Freund. Conner hatte sie also hierher gebracht.
"Wo bin ich? Ich war doch..."
"In der Festung", unterbrach Conner sie. "Ja, ich hab dich gerettet und hierher gebracht und der Mann hinter mir hat dir das Leben gerettet. Du bist in der Dimension der S.P.D. Rangers."
"Das Leben gerettet?"
"Du wärst beinahe an der Second-Genesis-Krankheit gestorben, da du keinen Tropfen Rangerpower mehr in dir hast."
"Ich danke Ihnen", sagte die ehemalige Rangerin an Eobard Silf gewandt. Dann richtete sie sich mit eindringlichem Ton an den schwarzen I.D.C. Ranger. "Trent muss aufgehalten werden, er ist wahnsinnig geworden oder etwas anderes. Er ist das pure Böse."
"Keine Sorge, wir werden das gemeinsam schaffen, Kira. Als ich das letzte Mal mit Hayley gesprochen habe, plante sie ihn mit den neuen Rangers anzugreifen."
"Es gibt neue Rangers?", erkundigte sich Kira verblüfft. "Ich hab doch beinahe überall gesucht."
"Ja, aber eben nur beinahe. Es sind vier Teenager, wie sie sich geschlagen haben, weiß ich nicht. Aber ich werde sofort mal bei Hayley vorbei schauen."
"Ich danke dir, Conner. So sehr, dass ich es nicht in Worte fassen kann."
Conner lächelte, er hatte es geschafft. Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten hatte er Silf ins Boot geholt und die Frist eingehalten. Er hatte gegen Tod gewonnen und Kira gerettet. Er umarmte sie, doch damit endete die Hochstimmung. Mit seiner rechten Hand, an der sich sein Morpher befand, berührte er sie am Rücken (dort wo die Krankenhaushemden offen waren), dabei kam eine Art Energieblitz zustande. Die Blondine schrie kurz auf, dann verdrehten sich ihre Augen, bis nur noch das weiße zu sehen waren. Sie fiel zurück ins Bett. Ihr Atem ging zuerst schnell und hektisch, dann normalisierte er sich wieder und wechselte schließlich in die Geschwindigkeit, die man beim Schlafen hat. Während hektisch Ärzte hereingelaufen kamen, wurde die Sicht des Rangers verschwommen, seine Augen füllten sich mit Tränen. Man bat ihn das Zimmer zu verlassen und er befolgte die Aufforderung. Doch er war geistig abwesend. Wie konnte so etwas passieren? Conner betrachtete ungläubig seinen Morpher. Tränen liefen ihm die Wangen herunter. Was hatte er getan?

May betrachtete sich selbst im Spiegel. Dieser war etwas breiter als das Waschbecken und ging fast bis zur Decke. Sie wirkte auf sich ausgelaugt, müde, wie nach einer immensen Kraftanstrengung. Tiefe Augenringe konnte sie ebenfalls erkennen. Aber was war in den letzten Stunden passiert? Sie wusste es nicht. Es war wie eine juckende Stelle in ihrem Kopf, an der sie einfach nicht kratzen konnte. Mit ihren Händen formte sie eine Kuhle und füllte diese mit Wasser. Anschließend tauchte sie ihr Gesicht hinein. Plötzlich schien sich die Welt zu drehen, alles verschwamm vor ihren Augen, wurde unscharf. Von ihrem rechten Handgelenk ging ein gewaltiges Licht aus. Es brannte wie Feuer. May´s Eltern waren, wie so häufig, auf Geschäftsreise, also hörte niemand ihre schmerzerfüllten Schreie. Der Schmerz wurde unerträglich. Das Licht wurde schwächer und May erkannte ein schwarzes, sich metallend anfühlenes Gerät auf ihrem Handgelenk. Es wirkte wie ein... Verwandler der Power Rangers. Von diesem zogen sich rote Linien über ihren gesamten Körper, das verlief ohne Schmerzen, dennoch standen ihr die Tränen in den Augen. Dann verlor sie erneut ihren Gleichgewichtssinn und fiel zu Boden. Doch sie stand sofort wieder auf, jedoch ohne Schmerzen oder Angst. Ungeahnte Macht konnte sie in ihrem Körper spüren, sie war stärker als je zuvor. Ihr neues Ich, das von Trent kontrollierte Ich schaute ebenfalls in den Spiegel. Die roten Linien verblassten soeben in in ihrem Gesicht. Die neue May, der schwarze Chaos Ranger, schaute sich selbst in die Augen. Sie waren blutrot.

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Red Ranger » Di 29. Mär 2016, 15:09

Und nun zu Folge 3.

Die Folge beginnt schon damit interessant, dass man erfährt, dass sich Trent und Kyria in Mesogogs Festung in einer anderen Dimension eingenistet haben. Damit ihnen die Rangers dieser Dimension nicht in die Quere kommen, hat Kyria mit falschen Befehlen das I.D.C. dazu gebracht, die Rangers zu vernichten. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass genau das in einer Folge der I.D.C. Staffel behandelt wird. Gerade weil ich auch wissen möchte, wieso das I.D.C. die Rangers dieser Dimension vernichtet haben. Normalerweise vernichtet ein Rangerteam ein anderes Rangerteam nicht so einfach. Vor allem, was für falsche Befehle haben sie bekommen, dass sie tatsächlich geglaubt haben, gegen ein böses Rangerteam zu kämpfen? Befolgt das I.D.C. einfach nur blind Befehle, oder waren sie in diesem Fall ziemlich naiv? Ich bin schon auf die dazugehörige Folge in der I.D.C. Staffel gespannt.
Conner ist mir in deiner FF wesentlich sympathischer, als er es während DT war. In DT wirkte er schon manchmal recht egoistisch und selbstverliebt auf mich. Hier tut er alles, um Kira zu retten. Nichts lässt er unversucht, was auch gut ist für Kira. Bei seiner Rettungsaktion sieht man, dass Trents ominöser Meister auch nicht vor der Space Patrol halt macht. Denn Kat hat sich ihm auch bereits unterworfen. Oder wird sie bloß von ihm beherrscht? Auch das finde ich in deiner FF sehr gut. Man weiß bei den ehemaligen Guten, die jetzt zu den Bösen gehören nie, ob sie aus freien Stücken handeln oder von jemandem kontrolliert werden. Trent geht äußerst kaltblütig gegen Kira vor. Auch seine ganze Art macht eher den Eindruck, er wird kontrolliert. Zwischendurch scheint immer wieder der alte Trent hindurch zu kommen, aber die böse Seite ist zu stark. Allerdings hatte ich ab und an meine Zweifel, ob Trent wirklich kontrolliert wird. Manchmal wirkte es doch so, als versucht er willentlich, seine gute Seite zu unterdrücken, als will er von sich aus böse sein. Bei Kat ist es noch schwieriger zu sagen. Sie macht keinerlei Anzeichen, dass sie von jemandem kontrolliert wird. Sie scheint eher aus freien Stücken zu handeln, aber zwischendurch hat ihr gewissen doch gesiegt. Aber warum ist sie dann zu diesem Meister übergelaufen? Oder ist sie nicht übergelaufen und wird nur erpresst? Tja, das lässt sich bisher noch nicht so leicht sagen.
Die neuen Rangers haben hier auch ihren ersten richtigen Einsatz, nachdem sie in der vorherigen Folge keine Chance hat. Ohne ihre Anführerin müssen sich die Frischlinge auf eine heikle Rettungsmission begeben. Sie handeln schon wie echte Rangers, da sie nach ihrer ersten Niederlage nicht einfach den Mut verlieren, sondern kämpfen. Letztendlich gelingt es ihnen auch, May zu retten und sie von dem schwarzen Verwandler zu befeien. Zumindest denken sie das, denn der Verwandler scheint ein Eigenleben zu besitzen und May zu verfolgen. Nun ist sie also der schwarze Chaos Ranger. Das wird eine harte Prüfung für die Rangers.
Letztendlich kamen auch die Zords das erste Mal zum Einsatz. Der Zordkampf war sehr gut beschrieben. Damit tu ich mich immer besonders schwer. Ich hasse es, Kämpfe zu schreiben. Das ist meistens der Punkt, der mich bei einer FF am meisten aufhält. Die Story kommt von ganz alleine, aber wenn ich einen Kampf schreiben muss, hakt es meistens.

Mein Fazit für diese Folge fällt durchweg positiv aus. Von den überarbeiteten Folgen ist diese bisher auch die beste. Jetzt bin ich gespannt, wie es weiter geht. Die Story kommt in Fahrt. So viele ungeklärte Fragen, die die Spannung aufrecht erhalten. Und dieses Mal kam auch nicht Zordon urplötzlich mit einer rettenden Idee um die Ecke. Ich hab auch schon gemerkt, dass es jetzt auch nichts mehr bringt, bei den nicht überarbeiteten Folgen weiterzulesen. Die alte Folge 4 fängt mit dem Zordkampf an, der jetzt in der neuen Folge 3 vorkam.
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Mi 30. Mär 2016, 14:12

Vielen Dank für die Review. Dass die Folge positiv auffiel, gibt mir noch einmal einen Extra Schwung. Natürlich hast du Recht, Red Ranger. Die alten Folgen haben nicht mehr viel mit den neuen zu tun. Damals bin ich zu unüberlegt und naiv an die Sache herangegangen. Folge 4 wird auch die ein oder andere Überraschung parat halten. Freut mich, dass 3 die beste zu sein scheint, sie zu schreiben hat auch am meisten Spaß gehabt. Und die Fragen, die du sehr genial aufgeworfen hat, werden noch eine sehr große Rolle spielen. Wer ist böse? Warum? Was hat sich seit den regulären SPD Staffeln verändert und was tat das I.D.C.? Und du hast auch Recht, dass in einer Folge meiner Mini Serie die Vernichtung des Rangerteams behandelt wird. Da gibt es leider noch sehr viele Baustellen, weshalb zuerst Folge 4 von DL kommen wird, da ich da alles durchgeplant habe. Und für den perfekten Storybogen müsste fünf von DL auch sofort dahinter kommen. Und danke für das Lob für die Kämpfe.

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Do 31. Mär 2016, 19:09

Preview Folge 4:
Bite


Ranger gegen Rangers!

Kira liegt im Koma und die Ärzte, selbst Eobard Silf, finden keinen Weg sie aus diesem zu reißen. Die Lage scheint aussichtslos. Bis ein geheimnisvoller Rettungswagenfahrer auftaucht. Trent will die Rangers gegeneinander ausspielen, deshalb schickt er ein Bienenmonster, das die Mall angreift. Und sein Plan geht auf, denn es sticht Rick. Der Stich wendet ihn gegen seine Freunde. Auf Worte reagiert er mit rücksichtslosen Schlägen und hört nicht auf, selbst wenn die anderen Rangers ungemorpht am Boden sind. Und das größte Problem: Er weiß, wo die Basis der Helden liegt.
Können die Rangers einen Weg finden ihren Freund zu retten? Welche gefährliche Lösung hat Hayley? Wird Kira wieder erwachen? Und was hat sie überhaupt ins Koma fallen lassen?

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Do 31. Mär 2016, 19:10

Folge 4:
Bite


Previously...

Ein Jahr nach dem Angriff von echsenartigen Monstern auf Angel Grove tötete Trent als Chaos Ranger die noch lebenden Rangers und sog ihnen jegliche Power aus dem Körper. Conner jedoch wird im letzten Moment durch ein schwarzes Loch gerettet und schließt sich dem I.D.C., einer interdimensionalen Polizeieinheit, an. Kira wird bei der Fahrt zu einem Konzert von einer gehörnten Frau entführt, die bereits während der Schlacht von Angel Grove unsere Dimension betrat. Sie brachte sie dann zu Trent in Mesogog's Basis einer alternativen Realität, in der er Kira ihre Rangerpower abziehen will, um einen schwarzen Morpher mit Energie zu füllen. Conner konnte sie zwar rechtzeitig retten, dennoch brauchte es Eobard Silf, einen abgehalfterten Arzt, um die Second-Genesis-Krankheit davon abzuhalten Kira aufgrund der fehlenden Power zu töten. Doch als die Gefahr überstanden war, umarmte Conner sie und Kira erlitt durch einen Energieblitz einen Anfall. Kat verwehrte Kira zuvor das lebensrettende Medikament und gab Conner nur den Tipp mit Silf, damit sie nicht an Glaubwürdigkeit verlor. Einen Arzt, der sie deshalb wütend zur Rede stellte, erschoss sie.
Unterdessen befreiten die Rangers ihre Freundin May aus Mesogogs Festung, die sich jedoch beherrscht von schwarzen Morpher gegen sie wandte und zum Kampf herausforderte. Die Rangers gewannen ohne sie zu verletzen und zerstörten den Morpher. Recordion wuchs, genährt von Trents Chaos Energie in der zerstörten Festung weiter, weiter und fand den Weg in unsere Dimension. Mithilfe der Zords, die der Eingeborene in der Wüste gesehen hatte, erledigten die vier Rangers ihn jedoch taktisch.
May wird zu Hause erneut von dem sich regenerierenden Morpher übernommen und ihre Augen werden blutrot. Der schwarze Chaos Ranger ist geboren!

Zwei Wesen, die schon seit dem Anfang des Universums existieren, harrten in der tiefsten Dunkelheit des Universums aus. Kein Stern erhellte ihre Umgebung. Diese zwei Wesen waren materiell nicht vorhanden und existierten auf einer höheren Realitätsebene. Sie saßen sich gegenüber, die rot glühenden Augen des einen schauten in die des anderen. Ihre Augen waren die einzigen Lichtquelle, die ihnen die Sicht auf das vor ihnen, auf einen Tisch gelegtes, Schachbrett ermöglichten. Zwei Wesen, die zwei parallele Menschheiten nach ihrer Pfeife tanzen ließen. Sie trugen keine Namen, hatten nie welche bekommen. An manchen Tagen meinten sie sich an ihren Namen erinnern zu können, denn sie existierten bereits so lange, dass diese Nichtigkeit in Vergessenheit geraten war. Sie waren nicht von Bedeutung, nur das Schachbrett war es. Seit Jahrmillionen spielten sie immer wieder neue Partien, immer lenkten sie andere Völker und Planeten, bestimmten über ihr Schicksal. Der Linke, der beiden in teuer aussehende schwarze Anzüge, schwarze Krawatten und weiße Hemden gehüllten Wesen, war diesen Völkern in all den Jahrmillionen immer als T in Erscheinung getreten. Mehr als ihre Kleidung konnte man in der endlosen Dunkelheit nicht von ihnen erkennen. Und zum jetzigen Zeitpunkt wusste T, dass er sich erneut zeigen müsste, um der weißen, seiner Seite auf dem Schachbrett zu helfen. Seit dem Beginn ihrer Existenz spielten die beiden Brüder dieses Spiel. Während T nur darauf bedacht war, die gelenkten Völker nach seinem Sieg in Frieden zu lassen, so war H zerstörerischer, habgieriger und ein Monster. Bisher hatte er noch nie gewonnen, aber sollte er dies eines Tages tun, dann würde er das Universum in Dunkelheit und Chaos stürzen. Er würde sich zum Tyrannen aufschwingen und alle unterwerfen. Dies hatte T nicht zulassen können, weshalb er Spiel für Spiel wieder spielte. Doch dieses Mal sah es in dem galaktischen Schachspiel schlecht für ihn aus. Seine Königin, momentan die wichtigste Figur, die er auf dem Feld hatte, lag im Sterben. Lange hielt ihr Körper die Belastungen nicht mehr aus. Er musste eingreifen, denn sie war essenziell für sein Spiel.
„Du weißt, was es heißt einzugreifen, nicht wahr?“, fragte H provokant. Es gab keine Gedanken, denn alles, was man dachte, sich im Kopf überlegte, wurde an den Gegenspieler übertragen, als hätte man es laut ausgesprochen. Und dennoch griffen die beiden oft darauf zurück, da sie auf diese Weise ihre Gedanken und Strategien besser ordnen konnten.
„Ja, allerdings. Wenn ich aktiv in die Geschichte eingreife, dann überlasse ich dir drei freie Züge, in denen ich nicht reagieren kann. Keine Attacke werde ich vom Schachbrett aus abwehren können“, antwortete T.
"Und du weißt auch, was ich dann tun werde, oder?"
"Ja, ja, das weiß ich. Du wirst drei Gegner gleichzeitig auf meine Läufer, Pferde und Türme schicken. Das Insekt wirst du angreifen lassen, Anton Mercer wirst du platzieren und den schwarzen Ranger in Position bringen."
"Wenn du meine Gedanken nicht lesen könntest, wäre ich beeindruckt", spottete H. "Aus meiner Sicht ausgedrückt heißt das: Drei Gegner und du kannst nichts dagegen tun."
„Ich denke das wird sich noch zeigen. Immerhin habe ich noch nicht meinen König ausgespielt. Er wird die Sache beenden! Mit meiner Königin.“
„Wie du meinst.“ H musste unwillkürlich lachen. T war so ein Narr.
"Das mag ich sein, Bruder, aber ich werde nicht zulassen, dass du deine Herrschsucht und Machtgier an dem Universum auslässt", entgegnete T energisch. "Ich muss diesen Schritt tun."
Im nächsten Moment war der linke in einen schwarzen Anzug gekleidete und mit rot glühenden Augen entstandene T verschwunden, kein Zeichen ließ darauf zurück schließen, dass er je dort gewesen war. Sein Stuhl war leer. Zum ersten Mal war das geschehen, seit sie diese galaktischen Spiele begonnen hatte. H lächelte diabolisch. Er hatte seinen Bruder in die Ecke gedrängt und dieser musste nun ein hohes Risiko eingehen. T hatte handeln müssen und das war sein Untergang gewesen. Diese Blondine, Kira Ford, mochte er retten können, aber schlussendlich würde sie durch H´s Hand sterben. Ihr Schicksal war besiegelt, wie das des Ganzen Universums. Drei Züge Vorsprung reichten ihm, um die schrecklichsten Gegner für T´s ganzen Stolz, diese Power Rangers, zu erschaffen. Einer nach dem anderen würden sie fallen. Und dann T. H sah es vor seinem geistigen Auge. Bald würde das Zeitalter der Dunkelheit anbrechen!

Unterdessen hatte Trent in unserer Existenzebene einen neuen Plan vorbereitet. May hatte er über den Morpher kontaktiert und diese kniete nun in vollkommener Ergebenheit vor ihm. Sein Versteck war eine dunkle Höhle mit nassen Wänden. Ständig hörte man plätscherndes Wasser, da sie hinter einem Wasserfall lag. Und dieser war rangergeschichtlich kein unbekannter. In dieser Höhle hatte das Triassische Schild geruht, bis Trent und Tommy es befreit und mit Energie aufgefüllt hatten. Trent hatte sich nicht mit der Einrichtung befasst. Die Wände waren immer noch kantig und unförmig, der Boden nass, nur einen Bildschirm und einen Thron, der dem der Nemesis seines Vaters, Mesogog, glich, eingebaut. Er saß in dem Thron mit Armlehnen und hoher Rückenlehne und sah mit zufriedenem Lächeln Mays Hörigkeit.
"Ich habe einen Auftrag für dich, schwarzer Ranger."
"Was immer Ihr wünscht, Meister", erwiderte May sofort mit monotoner Stimme. Der Morpher an ihrem Arm glänzte im schwachen Sonnenlicht, das durch den Wasserfall kam. Ihre Augen glühten blutrot, als sie erwartungsvoll aufblickte. Das Verwandlungsgerät an ihrem Handgelenk hatte sie willenlos unterworfen und Trent gehorsam gemacht. Die Rangers dachten jedoch, es sei zerstört. Da trat hinter dem Thron ein etwa 1,80m großes Monster hervor. Es hatte eckige Körperformen und war gelb-schwarz gestreift. Trent hatte dem Monster rechts und links am Kopf zwei große Facettenaugen gegeben. Diese bestanden wiederum aus vielen kleinen Einzelaugen, die sechseckig geformt waren. Aus den ganz verschiedenen kleinen Bildern setzte sich dann ein großes Gesamtbild zusammen. Von der Schädeldecke ragten zwei schwarze Fühler in die Luft. Eine weitere Besonderheit waren die Arme. Das Bienenmonster besaß keine, sondern stattdessen zwei die Arme ersetzte Stacheln, die es vor May zur Präsentation rotieren ließ.
"Die Stachel können auch als Geschosse dienen und einen Ranger damit aus seiner Rangerform hauen. Dabei wird er auch noch vergiftet. Und dieses Gift zieht ihn auf unsere Seite. Er wird seine Kollegen verprügeln und so wird ein Ranger den Sieg über alle anderen erringen", stellte Trent seinen Plan vor, mit einer Stimmlage, die überzeugt davon war, dass er damit gewinnen würde und der Plan perfekt war.
"Aber sterben Bienen nicht ohne ihren Stachel?", fragte May.
"Ja, das tun sie tatsächlich. Aber die ganzen toten Rangers haben mir so viel Energie gegeben, dass ich BeeSting problemlos auf Megazordgröße wachsen lassen kann."
Auch auf Mays Gesicht war nun ein Grinsen zu erkennen. "Und da Kira im Sterben liegt, können die armseligen Rangers nicht einmal einen Megazord bilden. Ein brillanter Plan, Meister."
"Ich weiß", beweihräucherte Trent sich selbst. "Und nun geh! Überwach den Angriff, aber du darfst nicht in der Nähe gesehen werden. Weder als May, noch als schwarzer Chaos Ranger. Die Power Rangers kennen deine Identität."
May nickte folgsam und der weiße Chaos Ranger öffnete mit weißen Energieblitzen ein Portal, durch das die Blondine mit BeeSting trat. Ihre Körper wurden kurz in ein der Sonne an Helligkeit gleichendes Licht getaucht und waren dann verschwunden. Die Blitze, die rotiert waren, um das runde Portal zu erschaffen, kehrten wieder in den Morpher des Mannes mit spanischen Wurzeln zurück. Er hasste die Power Rangers und wollte sie um jeden Preis vernichten. Sie waren nur zu viert, geschwächt ohne Kira. Die in purer Arroganz selbst ernannten Beschützer der Welt mussten fallen, bevor Kira sie anführte. Gegen sie konnte er nicht kämpfen, sie... Seine Gedanken brachen sofort ab und wurden, als wären sie manipuliert, in eine andere Richtung gelenkt. Mit Kira als bis auf den Tod zu bekämpfende Gegnerin konnte es schwierig werden. Dennoch war er sich sicher, dass es noch vor dem heutigen Abend keine Rangers mehr geben würde. Das Bienengift war einzigartig, noch kein Forscher hatte es geschafft die aggressiven und zerstörerischen Bewusstseinsveränderungen zu heilen. Vor allem, weil kein Exemplar der Biene mehr existierte.
"Wer wird den anderen zuerst töten? Die Rangers ihren vergifteten Freund oder umgekehrt?", fragte er laut und ein irres Lachen folgte, das an den feuchten Wänden zurückhallte.

Die Rangers saßen ebenso wie Hayley in der Kommandozentrale in Hayleys Keller unter dem Cyberspace Café. Kiras Schicksal war für sie ungewiss, Conner war noch nicht zurückgekommen und so warteten sie weiter. Hayley hatte ihnen vorgeschlagen, sich etwas abzulenken, um nicht dauernd daran zu denken, dass einer von zwei der letzten lebenden Power Rangers um sein Leben kämpfte. Die Rangers hatten diesen Vorschlag mit Skepsis angenommen, ihn jedoch nicht so befolgt, wie Hayley es sich erhofft hatte. Die Rothaarige hatte sich erhofft, dass sie aus dem stickigen Keller rauskamen, ein Eis essen oder schwimmen gingen. Aber die Rangers waren geblieben, denn sie wollten dabei sein, wenn Conner zurück kehrte. Also hatte Hayley sich an ihre Computer gesetzt und ihre Finger flogen bereits seit Stunden über die Tastatur. Sie arbeitete an der Verbesserung der Panzerung der Rangeranzüge. Um sich abzulenken, hatten sowohl Rick als auch Ras ihre Laptops hoch geklappt und saßen sich an einem Tisch auf zwei Bürostühlen gegenüber, die normalerweise vor die Computer gehörten. Sie spielten in ihrer Freizeit oft ein von Ras konzipiertes Spiel, in dem man gegeneinander antreten konnte, mit seinem komplett eigenen Charakter. Die Art seiner Rüstung, besondere Kräfte und Bewaffnung mussten ebenso wie das Aussehen gewählt werden. Beiden war die Lust an dem Spiel vergangen, das Damoklesschwert über Kira belastete sie alle. Dennoch versuchten sie ein wenig Spaß und Ablenkung zu bekommen, was jedoch lediglich verkrampft wirkte.
„Heute gewinne ich mal“, verkündete Rick, doch es klang nicht so optimistisch wie sonst. Kein schelmisches Grinsen umspielte seine Lippen. Ras antworte nicht, sondern startete den Kampf. Die Wahl der Charaktere war wenig überraschend. Die beiden hatten sich selbst zum Vorbild genommen. Zwei Power Rangers standen sich in einer verlassenen Lagerhalle gegenüber. Der blaue und der gelbe Dino Legacy Ranger. Dustin schaute interessiert zu, er war beeindruckt von Ras Fähigkeiten und auch Jessica starrte gebannt auf den Bildschirm. Die Brünette interessierte sich eigentlich wenig für Computerspiele, aber aus Mangel an Möglichkeiten schaute sie den beiden Jungs zu und favorisierte natürlich Rick, der seinem blaue Charakter eine Extra-Panzerung gegeben hatte.
„Das Panzerwestenuprade macht dich langsam, Rick, Schnelligkeit bringt den Sieg“, sagte der Afroamerikaner, als er sich den Kämpfer seines Freundes genauer ansah. Er sah sich bereits als Sieger, so wie in den letzten 20 Spielen.
"Du wirst schon sehen. Geballte Feuerkraft hat noch immer die Niederlage des Gegners besiegelt", entgegnete Rick schlagfertig. Ras wechselte die Ausstattung seines Kämpfers nie, da Rick jedoch noch nie gewonnen hatte, probierte er jedes Spiel etwas Neues aus. Dann vertieften sich beide ins Spiel.
Ricks blauer Ranger besaß eine Laserkanone, Ras ein Schwert. Ricks Charakter, den er Bluelaser getauft hatte, rannte so schnell es ihm die Panzerung erlaubte auf Stegoboy los. Mit dem Klicken der linken Maustaste zückte er seine Knarre, doch Stegoboy war schneller. Er hieb mit seinem gestachelten Schwert nach ihm. Ricks Charakter musste ausweichen und verlor dabei ein Teil seiner grünen Lebensanzeige, da das Schwert ihn am Arm gestreift hatte. Bluelaser befand sich nun jedoch in perfekter Position und schoss Stegboy in die Seite, woraufhin dieser zu Boden ging und die Hälfte seiner Lebensanzeige verlor, die sich orange färbte. Ras fluchte und ließ die Finger über die Tasten fliegen, womit er seinen Charakter vor dem nächsten Schuss retten konnte. Doch Stegoboy wurde von der Laserkanone gestreift und seine Lebenszeige wurde noch kleiner, der ehemals grüne Balken war nun rot. Er prallte auf dem staubigen Boden der Spielarena auf und ein weiterer Schuss aus der Laserkanonen raste auf den neuen Charakter von Ras zu. Doch dieser drückte die x-Taste, Stegoboy sprang hoch und schlug den Laser auf Bluelaser zurück. Bluelaser wich gerade noch aus. Er war jedoch zu langsam, die Druckwelle der flammenden Explosion riss ihn zu Boden und senkte seine Lebensanzeige. Es war nun ziemlich knapp. Beide Lebensanzeigen waren leuchtend rot, ein Treffer reichte um Stegoboy zu erledigen, bei Bluelaser das gleiche. Sie rannten aufeinander zu, ihre Lenker hinter der Tastatur wild entschlossen. Doch der Charakter von Rick wich vor dem Zusammenprall nach links aus und schoss auf Stegoboy. Ras hatte das jedoch kommen sehen und ließ seinen Charakter ebenfalls ausweichen. Mit einem gezielten Hieb traf er Bluelaser in die linke Seite. Durch die zuvor mit dem Gedrückthalten der Y-Taste aufgeladene Stärke wurde Bluelaser gegen die Wand geschleudert und auf Ricks Laptop prangte in roten Buchstaben „GAME OVER“.
„Verdammt, schon wieder!“
„Wie oft soll ich dir das noch sagen? Du lässt deine linke Seite immer offen und die Panzerung hat dich deutlich langsamer gemacht“, belehrte ihn der gelbe Ranger.
„Jaja, Schlaumeier. Das Spiel ist doch gezinkt, du ziehst mich über den Tisch, du..."
Der blaue Ranger stoppte abrupt und konnte so seinem Freund das Schimpfwort nicht mehr an den Kopf werfen, als die Basis der Power Rangers Dino Legacy taghell erleuchtet wurde, womit die gelbliches Licht fabrizierende Deckenlampe für einen Moment überflüssig wurde. Ein Portal hatte sich geöffnet und aus dem spiralförmigen Inneren trat ein braunhaariger Erwachsener in Jeans, rotem T-Shirt und Lederjacke heraus.
"Conner!", freute sich Hayley und nahm ihre Finger von den Tasten. Doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich sofort, als sie die verweinten Augen des schwarzen I.D.C. Rangers sah. "Was ist los?"
Conner schaute kurz in die Runde, 5 Augenpaare schauten ihn an. In ihren Augen lag Hoffnung, Hoffnung darauf, dass er ihnen erzählen würde, dass Kira wohlauf war. Der ehemalige rote Ranger wollte ihnen nicht erzählen müssen, was tatsächlich passiert war. Er schluckte schwer und atmete tief durch.
"Es war nicht einfach, das kann ich euch versichern. Die einzige Rettung für Kira ist ein ehemaliger Arzt gewesen, Dr. Silf, der jedoch verarmt war und als Penner auf den Straßen von Newtech City lebte. Ich bekam den Tipp von Kat und habe ihn dann am populärsten Ort für Penner gefunden. Bei Piggy. Ich konnte ihn sogar überzeugen, mir zu helfen und er schaffte es ein Serum zu entwickeln, dass die Second-Genesis-Krankheit, die ihren Körper bis zum Tod jegliche Energie aussaugte, stoppte. Aber...", Conner stockte und es sammelten sich Tränen in seinen Augen.
Hayley wollte nicht fragen, aber ein innerer Zwang in ihr drang das rothaarige Technik Genie dazu: "Was aber?"
"Sie hat sich bei mir bedankt", als er das sagte, huschte ein Lächeln über sein trauriges Gesicht, "und ich war so glücklich, dass ich es geschafft hatte. Aber als ich sie umarmte, kam ein merkwürdiger Energieblitz aus meinem Morpher. Sie hatte eine Art Anfall und ist... sie ist ins Koma gefallen."
Conner sah erneut das schreckliche Bild vor sich, Kiras vor Schmerzen und Verzweiflung verzerrtes Gesicht. Tränen rollten seine Wangen herunter. Es herrschte Totenstille, Hayley und die Rangers waren fassungslos.
"Und das ist der eigentliche Grund meines Besuchs. Es kann doch wohl nicht im Sinne des Konstrukteurs liegen, dass dieser scheiß Morpher plötzlich Blitze schießt, oder?"
"Nein, natürlich nicht", entgegnete Hayley geistesabwesend und hielt ihre Hand auf. Conner verstand und legte seinen Morpher in die offene Handinnenfläche.
Hayley fuhr mit dem Bürostuhl herum und legte den metallenen Morpher auf eine schwarze Fläche, durch die horizontale, grüne Linien gingen. Nachdem der Morpher in Gänze auf der Fläche lag, aktivierte sie über die Tastatur ein Programm, dass den Morpher durch ein grünes, von unten kommendes Licht, scannte, ähnlich wie bei einem Kopierer. "Dieses Gerät wird mir den exakten Aufbau liefern und dann werde ich mir den Morpher mal genauer ansehen. Ich finde das Problem Conner, versprochen."
Conner versuchte krampfhaft zu lächeln. "Das weiß ich Hayley."
Plötzlich schrillten die Alarmsirenen, die Basis wurde in rotes Licht getaucht und die Systeme auf den Bildschirmen wichen dem Klauensymbol der Power Rangers Dino Legacy. Dann verschwand das Symbol und zeigte die Aufnahmen von Überwachungskameras. Menschen schrien und liefen panisch durcheinander. Die Ursache dafür kam im nächsten Moment auch ins Blickfeld der Kameras.
"Ihr müsst wohl ran, Leute", bemerkte Hayley. "Super Tyrannodrohnen und eine Art Biene greifen die Mall an."
Die vier Jugendlichen nickten sich entschlossen zu und stellten sich nebeneinander auf. Sie zückten ihre Morpher und aktivierten sie.
"Bereit?", fragte Rick die anderen.
"Bereit!", kam es einstimmig zurück.
"Mit den Kräften der Urzeit sind die Rangers alle Zeit bereit!", riefen die vier im Chor und ein Raster wurde auf ihren Körper projiziert.
"Identifiziert", ertönte eine Computerstimme und anschließend wurden die Rangers in ihre hautengen Anzüge gehüllt.
"Also dann los, Rangers", sagte Hayley und öffnete per Knopfdruck ein Fach in der Wand, in der die Hoverboards lagerten. Die Rangers nahmen sich jeweils das mit den Streifen in ihrer Anzugfarbe an der Seite und schossen durch einen geheimen Ausgang, der sich gleich neben dem Fach befand und in den Wald führte, nach draußen. Alle waren wild entschlossen ihre Anführerin mit Stolz zu erfüllen und diese Echsen und das Monster dorthin zurück zu schicken, von wo sie gekommen waren, um die Stadt zu beschützen. Denn das war ihre Aufgabe, ob Kira ihnen nun half oder nicht. Ihre Aufgabe als Power Rangers!

Wenig später sprangen die Rangers vor der Mall von ihren Boards, die Hayley mit einem Impuls wieder in die Basis holte. Das Einkaufszentrum war riesengroß. Das Dach war gläsern und erhellte so die komplette Eingangshalle taghell. Die Rangers traten durch die mechanisch zur Seite fahrenden gläsernen Türen und erblickten zuerst einen Springbrunnen genau in der Mitte der Eingangshalle. Mehr konnten sie dann nicht mehr sehen, denn in Panik schreiende Menschen liefen an ihnen vorbei und nahmen den Rangers jegliche Sicht. Als sich die Menschenmasse zum sicheren Parkplatz gerettet hatte, sahen die Rangers den Grund der Hysterie. Super Tyrannodrohnen standen in der großen, gefliesten Eingangshalle und schossen wahllos ihre Laser in Geschäfte, von denen manche bereits brannten, Scheiben klirrten und ihre unmenschlichen Laute hallten in der Mall wieder.
"Den Ursprung zu finden war nicht so wirklich schwierig. Unser erster richtiger Auftrag wirkt ein wenig zu einfach auf mich", tönte Rick großspurig.
Als sie die Stimme des blauen Rangers hörten, fuhren die dinoartigen Köpfe der Drohnen ruckartig herum und sie richteten ihre Waffe auf die Rangers.
"Du und deine Arroganz", murmelte Ras unheilvoll.
"Manchmal hält man einfach mal den Mund, oh großer Rangergott", spottete Dustin abfällig.
Rick hatte erneut nicht die Chance sich einen geeigneten Konter auszudenken und ihn auszusprechen, denn die Augen der gepanzerten Drohnen begannen rot aufzuleuchten.
"Deckung!", brüllte Jessica.
Die Rangers warfen sich mit Hechtsprüngen zur Seite, während an der Stelle, an der sie vor einer Sekunde noch gestanden hatten, die armbreiten Laser in der Wand einschlugen und ein großes Loch in sie rissen. Staub wurde aufgewirbelt und die Rangers sahen sich in ihrem Versteck, sie saßen hinter dem Springbrunnen, bedeutungsvoll an.
"Das wird ja so einfach!", äffte Ras seinen besten Freund nach.
"Haltet euch zurück, Jungs!", mahnte Jessica. Ihr Fokus lag auf der miserablen Situation. "Ich habe zehn Drohnen gezählt. Das sollten wir schaffen. Okay?" Sie wartete das zustimmende Nicken ihrer Rangerkollegen ab und gab dann das Handsignal zum Angriff. Der Delfin in der Mitte des Springbrunnens sprudelte immer noch mit einem Lächeln auf dem steinernen Gesicht Wasser aus seinem Mund, während die Rangers aufsprangen und auf die Fußsoldaten Trents zu liefen. Rick sprang vom Boden ab und seine Füße krachten in zwei gepanzerte Köpfe, die vollkommen überrascht und deshalb Funken sprühend nach hinten geschleudert wurden und kampfunfähig gegen die weiß gefliesten Wände prallten. Von hinten hieb eine weitere Drohne mit ihrer gezackten Klinge nach ihm und dieses Mal war es am blauen Ranger überrascht zu sein. Wieder sprühten Funken, als die Klinge ihn am Rücken traf. Rick fiel aufschreiend zu Boden. Schmerzenswellen unbekannter Intensität schossen durch seinen Körper, er konnte sich vor Schmerzen kaum bewegen und schaffte es mit größter Mühe sich von der Seite auf den Rücken zu rollen. Doch dann bereute er es, als er sah, dass die Drohne, die ihn angegriffen hatte, rot leuchtende Augen bekommen hatte. Sie tauchten seinen Anzug bereits in rötliches Licht und es bildete sich soeben eine Kuppel aus gebündeltem Licht vor seinem Auge. Diese erschuf den Druck, damit der Strahl in einer Linie auf das anvisierte Ziel treffen konnte. Rick hielt ängstlich den Atem an, er schwitzte und seine Augen waren weit geöffnet. Das konnte es doch nicht sein! Er hatte dieses angebliche Kanonenfutter von Trent eindeutig auf die leichte Schulter genommen und diesen Preis schien er jetzt zahlen zu müssen. Doch noch ehe der blaue Ranger seinen letzten Gedanken an den Tod verschwenden konnte, traf ein seitlicher Tritt die Drohne im Magen. Das Glühen ihrer Augen hörte sofort auf und sie stach horizontal mit der Klinge nach Ras, der jedoch seitlich auswich und mit einer Kopfnuss den Kampf beendete. Der Afroamerikaner eilte heran und hielt Rick die Hand hin.
Sein bester Freund ahnte bereits, dass er zu sprechen beginnen wollten, weshalb der blaue Ranger ihm zuvor kam: "Ja, ja. Ist doch nicht so einfach. Danke, Mann."
Ras nickte seinem Freund lächelnd zu, wobei dieser letzteres nicht sehen konnte und die beiden nahmen wieder Kampfpositionen ein, was sich jedoch als unnötig herausstellte, da alle Fußsoldaten ohne sich zu Rühren auf dem polierten Boden lagen.
"Das war wohl ein Sieg, Rangers!", fasste Dustin das Ergebnis stolz zusammen.
"Gute Arbeit ja, aber gab es hier nicht irgendwo noch ein Monster?", bremste Jessica die Freude der anderen.
"Ja und zwar hier!", beantwortete das Bienenmonster, das im Eingang auftauchte, die Frage mit einer hohen Stimme.
"Du wirst uns diesen Sieg nicht vermasseln!", spuckte Rick wieder große Töne, was ihm einen genervten Blick seiner Mitschüler einbrachte.
"Das sehe ich ein klein wenig anders, Rangertrottel!", widersprach BeeSting und kicherte. Es streckte seine metallischen Bohrer nach vorne, die sich innerhalb eines Wimpernschlags bereits so schnell drehten, dass die Rangers nur noch zwei schemenhafte Kegel sahen. Plötzlich begannen sich fauchende Wirbelstürme um die Bohrer zu bilden, die BeeSting vertikal auf die Rangers losließ. Die Wirbelstürme rissen auf ihrem Weg alles mit, was sich noch in der Eingangshalle befand, ein starker Sog zog sogar an den Rangers. Der Delfin wurde von seinem Podest gerissen und Wasser sprudelte durch einen offen gelegten, abgerissenen Schlauch auf den Boden. Die Power Rangers wussten nicht, wie sie reagierten sollten und wurden frontal erwischt. Die Wirbelstürme packten sie wie eine unsichtbare Macht und ohne sich wehren zu können, verleibten sich die zu einem fusionierten Wirbelstürme die Rangers ein und so wurden die Rangers im Kreis umhergeschleudert. Sie waren in dem schnellen Wind und dem umherfliegenden Trümmer gefangen. Stühle, Betonreste der Wand und die zerkratzten Metallstangen der Modegeschäfte stießen immer wieder mit ihnen zusammen. Funken sprühten und die Rangers schrien sich vor Schmerzen die Seele aus dem Leib. Niemand von ihnen hatte derart oft die Bekanntschaft mit Metall oder Beton gemacht. Nach einer halben Minute endete der Albtraum und der Wirbelsturm spuckte sie an der größten und zwar der höchsten Stelle wieder aus. Unkontrolliert schossen die Rangers nach oben, bis knapp unter die Decke, ehe die Schwerkraft wieder nach ihnen griff und sie noch schneller wieder auf die Fliesen zufielen. Unsanft prallten sie auf den Boden und ihre Rangeranzüge splitterte von ihren sich windenden Körpern. Die vier Schüler stöhnten, nur Rick schaffte es als Einziger sich mit aller Kraft vom Boden abzustützen und sich wacklig wieder aufzurichten. Er kniff die Augen zusammen, da seine Umgebung vor ihnen verschwand.
"Einer von vier ist stark genug, um weiterzukämpfen. Das ist peinlich", amüsierte sich das Monster. Es deutete mit einer Bohrerhand auf den Parkplatz. "Folg mir doch!"
Rick nahm die provozierende Einladung natürlich an und verfolgte das Bienenmonster humpelnd. Immer wieder stolperte er, doch mit viel Willenskraft fing er sich immer wieder. Indem er BeeSting jedoch folgte, machte er genau das, was May geplant hatte, die sich das Spektakel vom Dach aus ansah. Sie musste unwillkürlich grinsen. Dieser Rick war so eingebildet. Ein Egomane wie er im Buche stand. Ein richtiger Ranger hätte seinen Freunden geholfen und das Monster gemeinsam mit ihnen gestellt.
"Der Krokoranger hat seine Lektion wohl noch nicht gelernt. Mal wieder übernimmt er sich und dieses Mal kann ihn leider niemand retten", freute sich die Blondine.
BeeSting würde den Sportler vergiften und dann würden sich die Rangers selbst zerfleischen. May schaute wieder auf den mit Autos voll stehenden Parkplatz, da die Mallbesucher in ihrer Panik um ihr Leben gerannt waren und sich keine Sekunde länger dort aufhalten hatten wollen als nötig. BeeSting hatte seine Bohrer bereits auf den aus dem Einkaufszentrum taumelnden Reeve gerichtet. Das Ende der Rangers war nah!

Zwischen zwei Parkblöcken wartete das Bienenmonster auf den ungemorphten und schwer angeschlagenen blauen Ranger. Blut lief aus seinem Mundwinkel, dass er sich demonstrativ wegwischte. Er wollte zeigen, dass er vor diesem Monster keine Angst hatte, dass es nicht so leicht gewinnen würde. Das Monster schlug seine metallenen Bohrer aneinander.
"Willst du dort festwachsen?", provozierte BeeSting den blauen Ranger weiter. Dieser ließ sich darauf ein. In seinen Augen lag Wut. Dieser lächerliche Bienenschrotthaufen führte ihn und seine Freunde vor! Rick hatte aus seinen unüberlegten Angriffe, die meist schmerzhaft geendet hatten, nicht gelernt und lief wieder auf BeeSting zu. Im Sprint brüllte er den Verwandlerspruch und der Rangeranzug legte sich hauteng an seinen Körper an. Als der Sportler nahe genug an der Kreatur dran war, sprang er ab und setzte zu einem Schlag von oben an. Doch das plump und unbeweglich aussehende Monster wich agil zur Seite aus und Ricks Faust durchschlug klirrend das Beifahrerfenster eines alten, braunen Cabrios. Scherben lagen auf den Ledersitzen und die schrille Alarmanlage des Wagens erfüllte den ganzen Parkplatz. Rick kniff stöhnend die Augen zusammen und hielt sich die Ohren zu. Er taumelte überrascht zurück, eine Chance, die BeeSting zu nutzen wusste. Sein linker Bohrer schnellte nach vorne und traf den wehrlosen Ranger an der Schulter. Sein Anzug sprühte Funken, während Rick nach hinten gerissen wurde. Er kam unsanft auf dem Boden auf, wirbelte jedoch sofort wieder hoch.
"Ich habe mit dir Schwächling lange genug gespielt. Zeit fürs große Finale!", kündigte BeeSting an.
Rick ging ein wenig in eine gebückte Position und hielt sich die geballten Fäuste vors Gesicht. Er wusste nicht, was Trents Scherge plante. Doch das sollte er schneller erkennen, als ihm lieb war. Die Bohrer lösten sich von den Armen und schossen mit unglaublich hoher Geschwindigkeit auf den darauf nicht vorbereiteten Ranger. Dieser starrte immer noch in den hohlen Armstumpf, als die Bohrer direkt vor seinem Körper ankamen. Ganz kurz hörte Rick ein langes, helles Piepen, dann vergingen beide metallenen Bohrer in einer donnernden Explosion. Die Welt um Rick wurde weiß, als er wie eine Puppe umhergeschleudert wurde. Seine unfreiwillige Flugeinlage wurde krachend von einer Autotür gestoppt. Die Scheibe darüber zerklirrte und auf den blauen Ranger regnete es kleine Glassplitter, während er stöhnend in einer neuen großen Delle in der Tür lag. Sein Anzug war bereits im ersten Moment abgesplittert und hatte ihn vor dem größten Schaden gerettet. Keine Verbrennungen oder etwas dergleichen. Doch als er an sich herunter guckte, sah dies dennoch sehr blutig aus. Sein T-Shirt war blutüberströmt, ebenso sein Gesicht, er blutete aus vielen, großen Wunden. Er sah mit verschwommenen Blick, dass das Monster ihm zuwinkte. Ein dauerhaftes Piepen, ähnlich einem Tinnitus, war das Einzige, was er nach der Explosion hörte, deshalb konnte er nicht verstehen, was BeeSting anschließend sagte.
"Eine Biene hat ihre Stachel verloren. Wir alle wissen, wie das endet", sagte es mit einem Seufzen und explodierte ebenfalls. Die Scheiben zersprangen, alle Alarmanlagen schrillten und sie waren kurz in rotes Licht getaucht worden. Rick grinste. Also doch gewonnen. Da irrte er sich allerdings gewaltig. Dünne, dunkelgrüne Adern zogen sich über seinen gesamten Hals, bis an die Schläfen reichten sie. Sie umrandeten seine Augen und sahen alles andere als gesund aus.
BeeSting hatte seinen Plan haargenau ausgeführt. Doch so schnell wollte sich Trent von seiner neusten Schöpfung auch nicht verabschieden. Ein weißer Blitz schoss vom Himmel herab. Rick schloss geblendet die Augen, als er auf die Trümmerteile BeeStings traf. Als er sie zaghaft wieder öffnete, durchschlug das auf Hochhausgröße herangewachsene Monster mit seinem Bohrer gerade die obersten drei Etagen eines Hochhauses, ein anderes, ein verlassenes Lagerhaus, trat es einfach platt. Stöhnend drückte sich Rick von der verbeulten Autotür hoch. Doch sein Kreislauf ging weg und er fiel zur Seite. Jessica stand jedoch bereits hinter ihm und fing ihn auf, bevor er die unangenehme Bekanntschaft mit dem Asphalt machen konnte. Rick wartete noch ein paar Sekunden, dann stand er wieder auf eigenen Füßen.
"Hayley? Die Zords sind wohl das einzige Mittel gegen dieses hässliche Etwas", sagte Dustin mit flimmernden Punkten vor den Augen zu dem rothaarigen Technikgenie.
Die Antwort kam prompt: "Sind auf dem Weg."
Rick versuchte ein Lächeln, doch aufgrund der Schmerzen, die sich durch die ganzen Glieder zogen, wurde es zu einer Grimasse.
"Ab in Runde 2, Leute!", rief er, als die Zords in dem Wolkenkratzerdschungel erschienen. Dieses Mal sollten sie sich vielleicht nicht so einfach überrumpeln lassen.

John Grimes trat gut gelaunt aus dem Notausgang des Krankenhauses in die warme Nachmittagsluft von Newtech City. Die Sonne schien und es würde eine warme Woche werden. In der rechten Hand trug er einen Müllbeutel. Der Pfleger hatte nicht schnell genug die Hand gehoben und als Letzter, der die Hand oben hatte, musste er den Müll rausbringen. Der junge Mann, dunkle, kurze Haare, gekleidet in ein etwas weiter geschnittenes blaues T-Shirt und eine hellblau Hose mit weiten Beinen, verdrehte bei dem Gedanken daran genervt die Augen. Diese Männer und Frauen waren über 20, wie konnte man dann noch derart kindische Auswahlrituale machen? Doch er hatte die Aufgabe angenommen und stand deshalb mit einem kleinen Lächeln vor dem schwarzen Container im Hinterhof des Krankenhauses, dessen Metalldeckel er nun hochhob. Er glaubte, dass diese kindischen Neckereien eine Art Schutzmechanismus war. Klar, er war kein wirklicher Psychologe, doch bei all dem, was im Newtech Hospital täglich passierte, war das offensichtlich. Mit etwas ernsterem Blick warf er den Müllbeutel in den Container und ließ den Deckel knallend wieder auf den dazugehörigen Körper fallen. Das beste Beispiel dafür war eine neue Patientin. Gestern eingeliefert. Ein Angestellter der Space Patrol hatte sie in die Obhut des Krankenhauses gegeben, der junge Pfleger meinte sich zu erinnern, dass ihr Vorname Kira war. Ihr Fall war sehr kompliziert, man wusste nicht, was ihr fehlte und ihre Chancen wieder aufzuwachen wurden geringer, je länger sie im Koma lag. Er als Pfleger war ebenso machtlos wie die Ärzte. Und diese Ohnmächtigkeit, das Zusehen beim langsamen Sterben eines Menschen, ohne ihm auch nur im Geringsten helfen zu können, ließ einen durchdrehen. Man hatte all diese Mittel in dieser Realität und doch war der jungen Frau nicht zu helfen.
"Das stimmt nicht ganz", widersprach ihm da eine dunkle Stimme.
Verwirrt drehte der Pfleger sich im Kreis. Doch da war niemand. Kein Mensch oder Alien befand sich in dem von der Sonne gut beleuchteten Hinterhof. War diese Stimme etwa in seinem Kopf gewesen? Er hatte Recht gehabt! Diese Arbeit macht einen wahnsinnig.
"Du bist nicht wahnsinnig, sondern auserwählt für kurze Zeit mein Gefäß auf deiner Erde zu sein", erklärte die dunkle Stimme.
So etwas konnte sich nur ein Verrückter ausdenken. Eine Stimme, die ihn kontrollieren wollte, so ein Schwachsinn. Vielleicht war er schizophren geworden oder etwas dergleichen? Noch ehe er sich in diese Gedanken hineinsteigern und Panik bekommen konnte, begann sein Körper aufzuleuchten. Aus seinen Augen und seinem Mund strahlte ein Licht, das dem der Sonne in nichts nachstand. Sein ganzer Körper tauchte den Hinterhof in gleißendes Licht. Ein kurzer Schrei entwich dem Mund von John, ehe sich seine gehetzten Gesichtszüge entspannten und er seine Augen, die der Pfleger mit aller Kraft versucht hatte zuzudrücken, wieder aufmachte. Sie leuchteten kurz in einem hellroten Ton auf, dann wich das Leuchten und lediglich Johns Regenbogenhaut blieb in dieser Farbe. T renkte knacksend seinen Hals ein. Er musste sich immer erst an die fremden Körper gewöhnen. Bei einer anderen Spezies hatte er jetzt zusätzlich dröhnenden Kopfschmerzen vernommen, da sie sich gegen die Übernahme durch ein fremdes Bewusstsein gewehrt hätten. Die Menschen hingegen waren anfällig für Suggestionen, es war ein Leichtes für den intergalaktischen Schachspieler gewesen, den willensschwachen Pfleger zu übernehmen. Er war aus einem Grund auf der Erde: Seine Königin musste gerettet werden! Sie war zu wichtig für sein Spiel. Und mit diesem Ziel vor Augen trat T durch den Hinterausgang wieder in das Krankenhaus ein. Das Schicksal aller Universen lag erneut in seinen Händen.

In der Nachbarstadt von Lightning Bay, Metro City, tobte währenddessen der Kampf der Giganten. Das Markenzeichen der Stadt waren ihre endlos hoch erscheinende und wie ein undurchdringliches Labyrinth aussehenden Wolkenkratzer, zwischen denen der Kampf der mechanischen Dinozords gegen den aufrecht stehenden und somit deutlich größeren BeeSting statt fand. Die Straßen waren ebenso wie die Wolkenkratzer, die normalerweise jeden Tag voller murrender, übermüdeter Angestellter und sich wichtig fühlender Bosse waren, wie leer gefegt. Keiner wollte in der Nähe sein, wenn die Kontrahenten sich mit Lasern und XXL-Bohrern bekämpften, denn jedem war klar, dass das nicht gut ausgehen konnte. Die vier Rangers schauten aus ihren Zords zu dem riesigen Bienenmonster auf.
"Das ist verdammt riesig", erkannte Dustin.
"Allerdings", stimmte Rick zu und stöhnte im nächsten Moment unter einer Schmerzenswelle, die überraschend durch seinen Körper jagte auf. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen, weiße Punkte tanzten vor ihm und er atmete schwer.
"Rick? Alles in Ordnung?", fragte Jessica besorgt.
"Ja, ja, alles bestens", log Rick mit zusammengebissenen Zähnen und fokussierte seine Gedanken wieder auf das Kontrollieren des Suchomimuszord.
"Ich würde sagen, dass die beste Strategie bei diesem großen Ding Manöver D wäre", lenkte Ras wieder auf das hochhausgroße Problem vor ihnen, das wie wild Häuser auseinander riss.
"Hört sich gut an", presste Rick hervor. Er bemerkte, dass seine Nase begann zu bluten, doch er schob diese Ablenkung beiseite. Sein Wohlbefinden war im Moment nicht im Geringsten von Belang, die Stadt musste zuerst vor BeeSting gerettet werden. Danach würde er klären müssen, was zum Teufel mit ihm los war. Von jetzt auf gleich fängt nicht das Herz eines Teenagers an wie die Hölle zu schmerzen und ein peinigender Schmerz, der sich von seiner Brust bis in die Zehen erstreckte, war auch nicht üblich. Mit schweißüberströmten Gesicht lenkte Rick seinen prähistorischen Krokodilzord in eine lauernde Stellung, weit genug von BeeSting entfernt. Die anderen machten sich ebenfalls bereit. Ras lenkte seinen gelben Stego hinter BeeStings Beine und ging dort in Lauerstellung. Dustins Styraco wiederum stellte sich ihm in einem offenen Kampf, welcher nur von ihm inszeniert wurde. Was BeeSting natürlich mit seinem komprimierten, künstlichen Insektengehirn nicht realisierte und wie besessen mit seinen rotieren Bohrern auf das Nackenschild des Dinozords schlug. Funken stoben, Metall schlug auf Metall, doch Dustins Zord ertrug die Attacken und wich keinen Schritt zurück.
"Ist das alles was ihr habt, ihr Rangernullen?", spottete es und begann hoch zu lachen. "Ihr habt keine Chance gegen mich!"
Dieses Lachen sollte ihm jedoch noch im Hals stecken bleiben. Jessica war mit ihrem Archäopteryx hoch in die Luft, der Sonne entgegen, geschossen und kehrte nun mit einer kaum messbaren Geschwindigkeit zurück. Der pinke Urzeitvogel war nur noch als verschwommener Fleck zu erkennen. Sie riss ihn kurz vor dem Boden hoch und steuerte genau auf BeeStings Brust zu. Das Monster hatte seine unerbittlichen Angriffen gegen das Nackenschild des Styraco noch nicht eingestellt und konzentrierte sich so nicht auf den frontal heranrasenden Zord. Der Archäopteryx traf ihn genau in dem Moment mit einfacher Schallgeschwindigkeit, als der Stego seinen gestachelten Schwanz in die ihm zugewandten Waden, sofern man das bei dem Insektenroboter als solche bezeichnen konnte, rammte. Und Manöver D funktionierte, wie geplant. Sie hatten sich die verschiedenen Angriffe vor etwa drei Tagen bei einem Treffen, das bis spät in die Nacht ging, überlegt. Jedes war für einen unterschiedlichen Typen von Gegner, sie hatten auch an böse Zords gedacht. Manöver D bedeutete nichts anderes, als größere, stärkere Gegner abzulenken, mit Geschwindigkeit überraschen und dann zu Fall bringen. Und genau das musste BeeSting jetzt erleben. Durch den gestachelten Schwanz verlor er den Halt nach Jessicas Attacke und schlug dumpf auf der menschenleeren Straße auf. Mit seinen Armen riss er zwei weitere Häuser nieder, unter seinem schweren Körper zerquetschte er mehrere Autos. Jetzt war es an Rick die Sache zu Ende zu bringen. Der Suchomimus sprang auf den großen, gepanzerten Körper des Monsters. Jetzt hatte selbst BeeSting verstanden, was der Plan der Rangers war.
"Nein, g-geh weg, sei ein braves Krok-kodil", stammelte es, doch das hinderte Rick nicht daran die Maulkanone des Suchozords aufzuladen.
Ein orange glühender Feuerball wuchs schnell heran. Er tauchte die Umgebung in ein helles Licht.
"Jetzt macht´s bumm!", prophezeite Rick mit einem selbstsicheren Grinsen trotz seiner großen Schmerzen.
Angefeuert von den Zurufen seiner Mitstreiter entfesselte er die Energiekugel, die bereits größer als BeeStings Oberkörper war. Er sprang hoch und die Energiekugel wurde abgeschossen. Die glühende Kugel zerfetzte aus der kurzen Distanz BeeStings Panzer ohne jegliche Probleme und wie von Rick vorhergesagt, verging Trents Monster in einer donnernden Explosion, die man in der gesamten Stadt hören könnte. Die Rangers schlossen kurz geblendet die Augen und als sie sie wieder öffnete, strahlten sie vor Freude.
"Wir haben es geschafft!", jubelte Jessica.
"Ranger 2, Trent 0!", stimmte Dustin ein.
"Das war wirklich gute Arbeit, Leute, das Manöver hat wie geplant funktioniert", fügte Ras etwas nüchterner hinzu.
Nur von Rick kam nichts. Er schnappte in seinem Cockpit verzweifelt nach Luft. In dem Versuch mehr davon zu bekommen, riss er sich den blauen Helm vom Kopf unter dem verwuschelte Haare zum Vorschein kamen. Der Druck auf seinem Herzen wurde immer größer, er spürte förmlich wie sich seine Brust zusammenzog. Er schwitzte stark und stützte sich mit aller Mühe an der runden Konsole vor ihm ab, um nicht ungebremst auf dem metallenen Boden aufzuprallen.
"Rick?", fragte Jessica nach und wieder lag Besorgnis in ihrer Stimme, die Freude war gewichen.
"Ist alles okay, Mann?", rief Dustin ein wenig lauter durch das Helmmikrophon.
Rick konnte nicht antworten, er fasste sich verzweifelt an sein Herz. Sein Gesicht begann bereits ein wenig blau anzulaufen. So sehr er auch versuchte nach Luft zu schnappen, er schaffte es nicht. Dann spürte er, wie sich der Bildschirm vor ihm, der ihm immer das aktuelle Kampfgeschehen vor ihm zeigte, sich immer weiter entfernte, seine Glieder wurden schlaffer. Der Fußballer versuchte sich zu wehren, doch er hatte niemals eine reale Chance. Dann knickte sein Bein weg und er schlug hart auf dem Boden auf.
Die umarmende Dunkelheit hielt seinen Geist jedoch nicht lange gefangen. Im nächsten Moment fuhr Rick tief Luft holend mit dem Oberkörper vom Boden hoch. Schnell pumpte er Sauerstoff in seine Lunge. Langsam beruhigte sich sein Puls, die weißen Punkte wurden wieder zu einem scharfen Bild des Cockpits und seine Gesichtsfarbe wich einem bleichen Kreideton. Entsetzt schaute der Sportler auf seine behandschuhten Hände.
"Was ist nur los mit mir?", murmelte er vollkommen überrascht. Er wusste nicht, was gerade passiert war.
Was er in dem Moment jedoch nicht sah, war, dass sich feine, grüne Adern über sein gesamtes Gesicht zogen. Es herrschte kaum Platz zwischen ihnen, fast jegliche Fläche schienen sie zu beanspruchen. Seine Augen leuchteten für eine Sekunde grün auf. Und sofort änderte sich alles von einem auf den anderen Moment. Seine Sorgen waren verschwunden, der Schreck, die Angst, einfach weg. Stattdessen verzog Rick seine Mundwinkel zu einem arroganten Grinsen.
Der blaue Ranger hob seinem Helm vom kalten Boden auf und verhüllte sein Gesicht in diesem. Über die Lautsprecher hörte er die Rufe seiner Freunde, die nach einer Antwort riefen. Die würden sie bekommen. Der Suchozord stand mit dem Rücken zu den anderen dreien. So bemerkte niemand, wie sich Energie in dem Maul des Krokodilzords sammelte. Umso überraschter waren die anderen drei Rangers, als sich Ricks Zord ruckartig umdrehte und einen breit gefächerten Energiestrahl abfeuerte. Er kam zu schnell und zu überraschend, als dass die anderen Rangers auch nur reagiert hätten können. Dazu war er so breit, dass kein Entkommen möglich war. Mit zwei Häusern je rechts und links von den Zords wurden sie getroffen. Die Häuser vergingen in Asche und der Archäopteryx wurde ebenso wie der Stego Funken sprühend zurück geschleudert. Beim Stoppen rissen sie die Straße auf. Nur Dustin blieb standhaft, da der Nackenschild seines Styraco mühelos dem Energiestrahl standhielt. Obwohl rings um ihn herum die Welt verglühte, passierte Dustin nichts.
"Was ist mit dir los, Mann?", brüllte der grüne Ranger über Funk. Keine Antwort. Deshalb tat er das für ihn einzig Richtige. Er reagierte auf dieselbe Weise: Mit Angriff! Ehe sich Rick, der sich eigentlich schon als sicheren Sieger betrachtete, versah, hatte der angelaufene Styraco zum Sprung angesetzt und zielte mit seinen Hörner auf Ricks Zord. Der Sucho formte jedoch bereits neue Energie im Maul und genötigt durch die herannahende Gefahr, schoss Rick. In dem Moment erreichten den Sucho auch die Hörner des Styraco. Beide wurden schwer getroffen und glühende Blitze zogen sich über die beiden Zords. Während diese rauchend zu Boden fielen, wurden der blaue und grüne Ranger aus den Cockpits geworfen. Ein Sicherheitsmechanismus von Hayley, um die Rangers keiner Gefahr auszusetzen, falls sie nicht schnell genug reagieren konnten. Unsanft schlug Dustin auf dem von Laub bedecken Boden eines nahe gelegenen Walds auf. Rick krachte ungebremst mit dem Kreuz gegen einen massiven Baum. Ächzend erhoben sich beide wieder. Ihre Anzüge splitterte noch bevor sie aufgestanden waren ab. Hechelnd standen sich die beiden gegenüber, Dustin hielt sich die schmerzende Brust und Rick das höllisch weh tuende Rückgrat. Entsetzt sah Dustin die grünen Adern auf Ricks Gesicht und wich zurück. Er wartete auf einen Angriff und hob bereits die Fäuste. Verwundert bemerkte er, dass keiner kam. Rick schaute ihn nur schmerzerfüllt an, als auch Dustin sah warum. Vor Schmerzen stöhnenden zog Rick sich einen etwa fingerbreiten Ast aus seiner Seite. Sein ganzes T-Shirt war bereits vollgeblutet. Achtlos warf er den bis zur Hälfte mit Blut verschmierten Ast zur Seite.
"Ich bin zu stark verletzt, um dich jetzt zur Hölle zu schicken. Heute Nacht, 0 Uhr. Am Strand. Nur wir beide, ein fairer Zweikampf, niemand sonst", sagte der blaue Ranger, dessen gesamter Körper mit den widerlichen Adern übersät war.
"Warum tust du das, Rick?", rief Dustin dem Wegtorkelnden hinterher. "Warum ein Zweikampf?"
Doch er bekam keine Antwort und sank dankbar für keinen Kampf gegen einen Baum hinter ihm. Auch er war kreidebleich im Gesicht, der Laser war genau wie er durch seinen Zord gefahren war, auch durch ihn gefahren und der Aufprall aus circa 30 Metern war auch kein Zuckerschlecken gewesen. Ohne seinen Anzug hatte er diesen Kampf mit Rick nicht überlebt. Aber warum kämpfte er überhaupt? Das machte doch keinen Sinn, immerhin waren sie Kollegen. Natürlich war ihm klar, dass das irgendetwas mit den grünen Adern zu tun hatte, aber was?

"Das Gift des Pazuzu", sagte Hayley und drehte sich von ihren Bildschirmen zu den fragenden Gesichtern der drei Rangers um. Nachdem der Kampf die erstaunliche Wendung genommen hatte, waren die Rangers wieder in die Basis zurückgekehrt, um ihre Wunden zu lecken und sich von dem Schock zu erholen, dass sich ihr Freund aus heiterem Himmel und ohne jegliche vernünftige Intention gegen sie gewandt hatte. Conner, der auf dem Stuhl neben der Rothaarigen Platz genommen hatte, hatte ebenfalls unwissend die Stirn hochgezogen.
"Und das ist was?", fragte Jessica nach.
"Also wenn man die von Dustin beschriebenen Adern und hauptsächlich die Analyse des Blutes, die ihr aus dem Wald mitgebracht habt, zu Rate zieht, bleibt nichts anderes übrig. Obwohl es eigentlich gar nicht mehr existieren dürfte." Als sie die immer noch vorhandenen Fragezeichen sah, holte sie ein wenig aus: "Es ist Teil einer uralten Legenden, von der dieses Gift ihren Namen bekommen hat. Pazuzu war der assyrische Gott des Hungers und des Sturms und diente als Namensgeber für ein Gift, dass man in dem Stachel einer afrikanischen Biene fand. Der dort nach Artefakten suchende Archäologe kam mit dem Gift der Biene, die man später Pazuzu-Biene nennen würde, in Kontakt. Er zeigte daraufhin die gleichen Symptome wie Rick."
"Und warum jetzt Pazuzu?", unterbrach Ras Hayley ungeduldig.
"Das wollte ich gerade sagen. Man brachte das Gift mit dem Gott des Hungers in Verbindung, da es dem Vergifteten von innen heraus jegliches Leben aussaugte und als er starb, wirkte der Archäologe wie ausgehungert. Abgemagert, mit hervorstehenden Rippen."
"Und das weißt du einfach so aus dem Stegreif?", hakte Conner ungläubig von der Seite nach.
"Wikipedia", erwiderte Hayley schlagfertig. "Nein, tatsächlich habe ich eben mit Anton Mercer telefoniert..."
"Sie haben den weltweit führenden Biologen auf der Kurzwahltaste?", unterbrach Ras erneut neugierig, weshalb er sich einen Schlag von Dustin auf den Oberarm einfing.
"Lass sie doch zu Ende erzählen, Freak", wies er den gelben Ranger zurecht.
"Danke, Dustin. Also, ich habe ihm die Situation geschildert und er war genauso verwundert wie ich, da man die Pazuzu-Biene tötete und niemals handfeste Beweise dafür fand, dass sie kein Einzelexemplar gewesen ist."
Also dürfte sie nicht existieren", fasste Conner zusammen. "Aber Ricks Aussetzer sagt uns, dass das Gift sehr wohl noch existiert."
"Genau und deshalb werden wir beide Anton sofort besuchen. Er wohnt etwa eine Autostunde von hier entfernt. Aber er meinte, dass er uns auf jeden Fall helfen kann und ich werde nach jedem Strohhalm greifen." Hayley schaute in die Gesichter der Rangers. "Ihr seht müde und kaputt aus. Geht nach Hause und legt euch ein bisschen hin", riet das rothaarige Technikass.
Die Rangers nickten erschöpft und machten sich niedergeschlagen auf dem Weg nach oben.
"Glaubst du, dass Anton Rick retten kann?"
"Ganz ehrlich, Conner, ich denke, dass der blaue Ranger verloren ist, man hat das Pazuzu-Gift noch nie erforscht. Es macht unberechenbar bösartig und aggressiv. Rick folgt den Befehlen, die das Monster ihm mental gab, als es ihm das Gift verabreichte. Und wie ich Trent kenne wird das unsere Vernichtung sein. Mercer ist gut, aber das wird das erste Mal sein, dass ein Mensch daran forschen kann. Die Chancen stehen sehr schlecht", antwortete Hayley ehrlich und legte ihre Stirn in Falten. Das neue Rangerteam stand schon vor seinem Ende. Sie konnte es nicht zulassen, dass Trent obsiegte und das Team auseinanderbrach.

Jessica hatte Hayleys Ratschlag befolgt und lag nun nachdenklich auf der Couch. Sie spürte jeden einzelnen Knochen. Ricks Attacke hatte ihr ordentlich zugesetzt, im Moment der Attacke war sie beinahe besinnungslos vor explodierendem Schmerz geworden. Und es hatte auch Nachwirkungen. Sie konnte kaum auftreten, ohne dass eine Schmerzenswelle durch ihren Körper jagte und ihr Schädel dröhnte, was ihr das Nachdenken nicht erleichterte. Die Brünette hatte ihre langen, schlanken Beine über die Lehne gelegt und lag, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, mit dem Kopf auf einem Kissen. Ihre braunen Haare hatten einen Heiligenschein um sie gebildet. Der ganze Tag war einfach der komplette Mist gewesen: Zuerst zerstörte Rick beinahe ihre Zords, sie waren schwer beschädigt und Hayley hatte gemeint, dass die Reparatur einige Zeit dauern würde und dann schien er auch noch von einem Bienengift infiziert, dass ihn bösartig machte und dann töten würde. Aber das durfte doch alles nicht wahr sein, das klang wie aus einem schlechten Film. Gut, sie waren auch die klischeehaftesten Helden, aber das wirkte so surreal. Rick durfte nicht sterben, er hatte es nicht verdient, von einem Killergift ausgesaugt zu werden. Sie musste ihm doch noch sagen, dass...
Ihre Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als jemand die Klingel betätigte. Der sich einmal wiederholende Ton schrillte durch das gesamte Haus. Jessica wartete kurz, bis sie realisierte, dass niemand die Tür aufmachen würde, da ihre Eltern auf einer Geburtstagsfeier waren. Widerwillig erhob sie sich von dem bequemen und leicht angewärmten Sofa, ging einmal durch ihre an den Seiten etwas abstehenden Haare und öffnete mit genervtem Gesichtsausdruck die Tür. Die Person, die jetzt circa zwei Meter von ihr weg stand, hatte sie auf keinen Fall an ihrem Haus erwartet. In ein blutiges T-Shirt, welches in der Seite ein großes Loch hatte, die alte Farbe war komplett von dem rostroten Blutton verdrängt worden, und einer zerrissenen Jeans gehüllt stand Rick in der Tür. Sein Gesicht glich dem des Todes. Es war ausgemergelt, seine Augen waren blutunterlaufen, sein Blick wirkte etwas glasig und seine Lippen waren blutleer. Sein Haar war etwas blutverkrustet und durch sein gesamtes Gesicht zogen sich minimal pulsierende, grüne Adern. Vollkommen verängstigt wich Jessica in das Haus ihrer Eltern zurück. Mit einem selbstsicheren Grinsen ging der blaue Ranger ohne eine Einladung in das Haus und trat nahe an seine Mitschülerin heran. Ihre Köpfe waren kaum eine Nasenlänge entfernt, beide spürten den Atem des jeweils anderen auf seiner Haut. Jessicas war warm und voller Leben, Ricks war eiskalt.
"Du siehst unfassbar scharf aus", flüsterte Rick der Brünetten ins Ohr. "Wie immer."
Jessica trat erneut einen Schritt zurück und schaute den Sportler entgeistert an. Das hatte, oder zumindest die Kernaussage des plumpen Spruchs, sie immer von ihm hören wollen. Nie hatte sie sich mehr gewünscht als von ihrem Angebeteten zu hören, dass er sie hübsch fand, dass er sie gerne hatte und mehr als nur Freundschaft möglich war. Aber in dieser Situation wirkte es lediglich merkwürdig und abartig. Rick war nicht er selbst, also war alles, was er sagte, nicht als wahr zu betrachten.
"Hör mir gut zu, du brauchst Hilfe, Rick", redete sie eindringlich auf ihn ein.
"Ich kenne da auch eine gute Aktivität, die wir nur zu zweit machen können, und mir auf viele Arten helfen würde."
Er kam wieder näher und Jessica wich wieder nach hinten aus. In ihrem Blick lag aufkommende Panik. Rick war unter dem Einfluss des Giftes unberechenbar, sie konnte nicht wissen, was er als Nächstes tun würde.
"Du bist nicht du selbst."
"Oder vielleicht bin ich es mehr als je zuvor", erwiderte Rick, amüsiert über Jessicas Unsicherheit. "Ich weiß, dass du das immer wolltest. Wir beide als Paar. Es war alles, was du dir immer hast vorstellen können, oder?" Als Jessica peinlich berührt ihren Blick dem Boden zuwandte, wusste Rick, dass er einen Punkt getroffen hatte. "Und soll ich dir etwas sagen? Ich habe genauso gefühlt. Nur mache ich vor anderen auf harten Jungen, habe mich aber nie getraut dir zu gestehen, was wir beide immer wussten." Seine Stimme wurde immer leiser, während er auf Jessica zu trat und dieses Mal blieb sie stehen. Ihre Blicke trafen sich. Jessica schaute in die leblosen Augen des blauen Rangers und ignorierte die grünen Adern. Sie konnte in den Augen Rick erkennen. "Und jetzt können wir nach all den Jahren des Schweigens und Nebeneinanderexistierens, peinlich darauf bedacht unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten, den ersten oder auch die nächsten fünf Schritte machen, wir haben es wirklich lange aufgeschoben, oder nicht?"
Seine letzten Worten waren kaum mehr als ein Hauch. Sein Gesicht kam Jessicas immer näher. Er schloss die Augen und im nächsten Moment berührten sich ihre Lippen. Jessica war kurz gefangen in dem Moment. Nach all den Jahren küssten sie sich. Ihre Träume wurden wahr! Doch als die Kälte von Ricks Lippen in ihr Gehirn drang, drückte sie Rick weg. Ihr Versuch scheiterte, es gelang ihr nicht, da dieser die Arme fest um sie geschlungen hatte und mit Gewalt dagegen hielt. Dieser Moment hatte nichts mit der Romantik zu tun, die Jessica immer erwartet hatte. Es war genau das Gegenteil, es war lieblos, stürmisch und ohne Gefühl. Sie versuchte ihr Gesicht wegzudrehen, doch Rick ließ nicht locker. Jessica erkannte, dass sie handeln musste. Sonst würde Rick etwas tun, was er später noch mehr bereuen würde, als das, was er jetzt ohnehin schon tat. Sie sagte sich, dass dies nicht Rick vor ihr war, dennoch dachte sie, dass es ihr Leid tue und rammte dem blauen Ranger ihre Zähne in die Lippen. Aufschreiend ließ Rick sie los und hielt sich die blutende Lippe. Das Blut hob sich stark von blauen Lippen ab.
"Du blöde Schlampe!", fluchte er, doch zu Jessicas Entsetzen war keine Wunde mehr zu sehen, als er die Hand von der Lippe nahm. Sie schaute zu seiner Seite runter, um sich zu vergewissern und auch sie war komplett geheilt. Das Pazuzu-Gift heilte Wunden.
"Natürlich", entglitt es ihr erstaunt. Das Gift musste den Wirten am Leben erhalten, bis es ihn vollkommen ausgesaugt hatte. Ein toter Infizierter war nicht zu gebrauchen, nur ein ausgesaugter, toter Infizierte. Aber sie durfte nicht aus den Augen lassen, dass sie einen Infizierten zurückgewiesen hatte und sie nicht wusste, wie er reagieren würde. Deshalb schoss Jessicas Hand blitzschnell in ihre Hosentasche und sie betätigte den Handymorpher. Ein silbernes Gitter legte sich um ihren Körper und im nächsten Moment stand sie als Pink Ranger in ihrem Wohnzimmer. Sie nahm eine Kampfstellung ein.
"Ich würde sagen, es ist für dich an der Zeit zu gehen, Rick. Du hast heute schon genug Schaden angerichtet, füg nicht noch mehr hinzu."
Rick bedachte sie mit einem verachtenden Blick. "Der toughe Ton deiner Stimme täuscht nicht über deine Angst hinweg. Du hast Angst vor mir? Von mir aus. Eine andere wird mich schon zu schätzen wissen."
Mit vor Wut verzerrtem Gesicht schritt er aus der Tür. Jessica verwandelte sich zurück und lief so schnell sie konnte zur Tür. Mit vor Furcht hämmerndem Herzen presste sie die Tür ins Schloss. Sie konnte nicht begreifen, was gerade passiert war, sie wollte es nicht. Das war gerade der Junge gewesen, den sie seit ihrer Kindheit kannte, aber diese Seite, auch wenn es das Gift war, hatte sie nie sehen wollen oder hatte überhaupt nicht gewusst, dass er überhaupt so sein konnte. Und dennoch hatte sie sich ihm im ersten Moment nicht erwehren können. Der Kuss war immer ihr größter Traum gewesen. Jessica hatte sich von dem, was er gesagt und getan hatte, blenden und verführen lassen. Sie hatte den Kuss sogar erwidert. Die Tür verschwamm vor ihren Augen, als sich diese mit Tränen füllten, die ihre erhitzten Wangen herunterliefen. Ihre Beine schienen ihre Kraft zu verlieren. So sank sie schluchzend mit dem Rücken an der Tür zu Boden und vergrub ihr Gesicht in ihren zierlichen Händen.

Tommys Jeep raste über die leere Landstraße, die zu Mercers Villa führte. Die Nacht war bereits angebrochen und der Mond beleuchtete spärlich den Asphalt, weshalb Hayley mit den Scheinwerfern des Jeeps des legendären Rangers nachhalf. Der Wind fauchte an ihnen vorbei und spielte mit Conners ebenso wie mit Hayleys Haare. Die Rothaarige stierte verbissen auf die Straße. Für sie ging es um alles, sie durfte keine Zeit verlieren, weshalb sie den Druck aufs Gaspedal noch einmal verstärkte. Der Motor jaulte gequält auf und das Auto wurde noch schneller. Bei der Geräuschkulisse hätten die beiden kein Gespräch führen können und das war auch besser so, denn keiner wollte eins führen und peinliches Schweigen würde unangenehm werden. Der schwarze I.D.C. Ranger war wie das rothaarige Technikgenie mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Sie fuhren seit mehr als einer Stunde auf der Landstraße und müssten eigentlich bald am Ziel angekommen sein. Fast schon zu spät erkannte sie ein kleines, grünes Straßenschild, was sie zu Mercers Anwesen führte. Sie trat ruckartig aufs Bremspedal und der Wagen begann zu schlingern, die Reifen quietschten. Doch sie bekam den Jeep wieder unter Kontrolle, folgte der Abzweigung und hinterließ schwarze Bremsspuren auf dem mit Blättern bedeckten Asphalt. Zuerst mussten sie den See umrunden, auf dessen anderen Seite Anton Mercer, ehemals die abscheuliche Bestie Mesogog, seine Behausung hatte errichten lassen. Der Mond spiegelte sich auf dem kristallklaren Wasser und brachte es zum Glitzern. Hayley fuhr jetzt etwas langsamer, doch als plötzlich ein Mann vom Himmel fiel, war sie darauf nicht vorbereitet. Im grellen, gleißenden Licht ihrer Scheinwerfer erkannte sie den blauen Dino Legacy Ranger, der sich ihnen in den Weg stellte und zuvor vom Hoverboard abgesprungen war. Die Rothaarige reagierte schnell, begann zu bremsen und riss das Steuer gleichzeitig herum. Erneut quietschten die Reifen, doch der alte, an manchen Stellen leicht verrostete Jeep, kam ohne Schlingern seitlich zum Stehen. Rick, bereits umgezogen, hatte sich keinen Zentimeter gerührt.
"Scheiße!", fluchte Hayley.
"Wir sind doch beinahe bei Mercer, von so einem Möchtegern werden wir uns doch nicht schlagen lassen. Lauf hoch, ich halte ihn auf!", sagte Conner entschlossen. "Dafür brauch ich meinen Morpher nicht. Obwohl ich ihn mitgenommen hätte, wenn ich gewusst hätte, dass der wahnsinnige Ranger deines Teams uns erwartet."
Hayley nickte, öffnete die Tür des Wagens und lief mit einem schwarzen mitgebrachten Koffer, in der sich Daten über das Pazuzu-Gift und eine Probe fanden, die Einfahrt hinauf, während Conner eindrucksvoll über die Tür sprang und in Kampfstellung vor dem verwandelten Rick landete.
"Du glaubst ernsthaft, dass du mich schlagen könntest. Pazuzu hat mich stärker gemacht, als du es jemals sein könntest!", spuckte Rick große Töne, zumindest das hatte sich nicht geändert.
"Mit einem Amateur wie dir werde ich allemal fertig. Aber gegenseitiges Heißmachen zeigt uns noch nicht den Gewinner. Ich will sehen, was die neue Generation so draufhat: Also kämpf!"
Mit einem unmenschlich klingenden Kampfschrei sprintete Rick auf Conner zu, der sich in seinen Kontrahenten hineindrehte und ihn über die Schulter segeln ließ. Unsanft prallte Rick auf dem harten Asphalt auf. Zufrieden beobachtete Conner, dass Mercer Hayley bereits hereingelassen hatte. Doch deshalb war er einen kurzen Moment abgelenkt gewesen und ein vom Gift verstärkter Tritt traf ihn in der Magengrube. Überrascht flog Conner zurück und wurde schmerzhaft vom Asphalt gestoppt, der sein schwarzes T-Shirt zerriss und dazu seinen Rücken aufriss. Mit vor Pein verzerrtem Gesicht kam er wieder hoch. Seinen Rücken lief dickes, warmes Blut herunter.
"Nicht schlecht, Kleiner, nicht schlecht. Aber das reicht nicht!"
Dieses Mal ging er in den Angriff über und schlug nach Ricks Kopf. Der blaue Ranger wich wie erwartet zur Seite aus, doch der schwarze Ranger reagierte augenblicklich, riss den Arm zur Seite und traf Rick mit dem Ellenbogen. Trotz des Helmes taumelte Rick benommen zurück. Conner wollte bereits zu einem Tritt ansetzen, als Ricks Körper unkontrolliert zu zucken begann. Grüne Blitze schossen durch seinen Körper, weshalb Conner geblendet die Augen schloss. Mit rauchendem Körper fiel Rick auf die Knie, dabei splitterte der Anzug ab. Er keuchte vor Schmerzen.
"Nicht jetzt!", presste er hervor und versuchte sich aufzurichten, wobei er fast nach hinten gekippt wäre. "Das Gift sollte nicht so schnell wirken, BeeSting hat mir mehr Zeit versprochen."
Auf wackligen Beinen konnte er gerade noch so die Balance halten. Er verzog das Gesicht, denn ihm war klar, dass er verloren, seinen Auftrag damit nicht ausgeführt hatte und in seiner jetzigen Verfassung auch kein großer Gegner mehr für Conner gewesen wäre. Deshalb drückte er eine bestimmte Tastenkombination auf seinem Morpher, der dann ein Funksignal aussendete, und das Hoverboard schoss im nächsten Moment mit drehenden Rotoren heran.
"Wir sehen uns, schwarzer Ranger!", verabschiedete Rick sich, tippte sich an einen imaginären Hut und sprang mit einem Rückwartssalto auf das Hoverboard. Ehe Conner auch nur blinzen konnte, war Rick bereits davon geschossen.
"Freue mich schon auf Runde 2", sagte er unter zusammengebissenen Zähnen. Der blaue Ranger hatte ihn ordentlich erwischt, sein Rücken brannte wie Feuer. Aber er hatte gesiegt, wenn man das so nennen konnte, zumindest hatte er nicht verloren. Und das Wichtigste: Hayley war bei Mercer angekommen.

John Grimes eilte durch die immer gleich aussehenden Gänge des Krankenhauses, welches in der Nähe der S.P.D. Basis lag. Zuerst hatte T, in der Verkleidung eines langweiliges Pflegers, sich von der Empfangsdame die Zimmernummer von Kira geben lassen. Er wusste nicht, ob es einen einfacheren Weg gegeben hätte, er war schon so lange nicht mehr auf der Erde gewesen und war nicht mehr so bewandert im Verhalten der Menschen, wie er es einst gewesen war. Dennoch versuchte er sein Bestes, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Wenn jemand seinen Namen rief, drehte er sich um und wenn einer grüßte, was meistens passierte, grüßte er mit einem gezwungenen Lächeln zurück, welches unechter nicht hätte aussehen können. Wollte jemand seine Hilfe, verwies er auf einen aktuellen Fall mit hoher Priorität, entschuldigte sich, obwohl Bedauern zu den Gefühlen gehörte, die er dabei am absolut wenigsten empfand, nur um dann weiter zu laufen. Seine Odyssee fand dann nach 10 Minuten des Herumirrens ein Ende. Völlig außer Atem betrat der Pfleger das kleine Zimmer, in dem Kira auf dem weißen Krankenbett lag und setzte sich auf einem hölzernen Hocker, den man neben dem Bett platziert. T legte das hochrote Gesicht von Grimes in besorgte Falten. Zärtlich strich er der ehemaligen Rangerin eine blonde Strähne aus dem verschwitzten Gesicht. Ihr Körper bäumte sich gegen das künstlich erzwungene Koma auf, doch von alleine war sie nicht stark genug. T trug es ihr nicht im Geringsten nach. Kein Mensch wäre aus diesem Koma erwacht. Es war von einer Technik herbeigerufen worden, die die Vorgänger der S.P.D. vor Jahrtausenden im großen Krieg benutzt hatten. Die Technik war leicht mit einem Morpher zu bewerkstelligen, wenn man das Programm richtig überschrieb. Das Ziel: Ihren Feinden einen möglichst langen Todeskampf zu gewähren. Und das Schicksal erwartete auch Kira. Ein schmerzvoller Tod.
"Das hast du nicht verdient und es tut mir Leid, dass du diese Last auf deinen Schultern tragen musst. Mein Gegner hat mich überrumpelt und alle Dimensionen sehen einer Zeit der Finsternis entgegen. Ich weiß, dass du die Einzige bist, die das aufhalten kann. Und ich weiß ebenso, dass das, was ich von dir verlange, für Menschen unmöglich ist. All die Feinde, die Fallen, überall nichts als Lug, Trug und Täuschung. Aber ich habe dich ausgesucht, weil du stark genug bist, du hast dich so oft bewiesen. Es war kein Zufall, dass der goldene Ritter dich auserwählte, als die Operation Overdrive in Schwierigkeiten steckte. Du bist immer für ein viel größeres Schicksal vorgesehen gewesen. Du, meine Königin, musst die Welt retten, davor bewahren in unendliche Dunkelheit zu fallen. Aber der Verrat lauert überall, bedenke dies stets."
T erhob sich von dem harten Hocker und streckte seine Hand nach Kiras Kopf aus. Er umfasste ihre kochend heiße Stirn und schloss die Augen. Dann atmete er tief durch und Grimes Körper begann sonnenhell zu leuchten. Die Helligkeit ging von seiner Hand aus und umschloss Kiras gesamten Körper. Fenster rund um den Raum barsten in Tausend kleine Scherben, die auf die Mitarbeit schossen, der Strom flackerte und die Messgeräte, die an die ehemalige Rangerin angeschlossen waren, spielten verrückt. Dies dauerte etwa fünf Sekunden, dann ließ das Licht nach, bis es schließlich vollkommen erlosch. Doktoren und Schwestern liefen panisch in das Zimmer, während Kira nach Luft japsend ihre schönen Augen aufschlug, und fanden eine ausgebrannte Hülle. John Grimes war von ihren heraus verglüht. Seine Augen waren nur noch leere Höhlen, sein Körper dämpfte und es stank entsetzlich nach verbranntem Fleisch. T hatte ihn für seine Ziele geopfert. Ein Leben für ein anderes, die Macht, die er ausgeübt hatte, war zu kraftvoll gewesen, als dass ein menschlicher Wirt sie hätte ertragen können. Und sein Ausflug weg vom Schachbrett und runter zur Erde hatte den erwünschten Effekt erzielt. Die Königin seines Spiels, die wichtigste Figur, weilte wieder unter den Lebenden, er hatte sie von der Schwelle des Todes weggerissen. Und John Grimes stattdessen drüber geschubst.

Hayley klingelte Sturm, immer und immer wieder betätigte sie die Klingel. Sie hatte Angst vor den Konsequenzen, wenn Rick sie erreichen würde. Er war irre, sie wusste nicht, wie er reagieren würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der sie vor Angst komplett ihre Klamotten durchnässte, öffnete Anton Mercer die prunkvolle, mit Gold verzierte Eingangstür. Er trug wie immer einen stilsicheren, dunklen Anzug, dazu ein weißes Hemd und eine rote Krawatte. Sein graues Haar, zumindest der Rest davon, war penibel zur Seite fixiert worden. Seit der Sache mit Mesogog war der führende Biologe auf allen Gebieten alt geworden, aber sein Gehirn funktionierte noch wie bei einem 20-jährigen.
Was ist denn?“, fragte er genervt, bis er Hayleys ängstliches Gesicht und ihren hektischen Blick sah. „Ach, Hayley, Sie sind´s. Wie kann ich Ihnen zu dieser späten Stunde noch helfen, meine Liebe?“
„Ich bin zu ihnen gekommen, weil sie als führender Biologe meine letzte Chance ist eine Katastrophe zu verhindern.“
„Kommen Sie doch erst einmal rein.“ Nachdem Hayley seiner Bitte nachgekommen war, fiel die schwere Tür mit einem Rumms ins Schloss. "Ich fühle mich geehrt, wie kann ich Ihnen denn behilflich sein?"
"Kennen sie die Pazuzu-Biene?“, fragte sie rethorisch, denn man konnte kein Biologe sein ohne jemals davon gehört zu haben.
„Ja, selbstverständlich. Eine Legende, wie man in Fachkreisen munkelt“, antworte er.
„Ganz im Gegenteil. Sie ist sehr real und allgegenwärtig. Trent hat das Gift benutzt, um einen meiner Rangers in eine irre Killermaschine zu verwandeln, was ihn letztlich..."
"Töten wird", vollendete Mercer den Satz. "Aber wieso sollte Trent zu so etwas abgrundtief Fiesem fähig sein? Wie kann es überhaupt sein, dass er noch lebt?"
"Ich weiß, Sie haben bestimmt viele Fragen über ihren Sohn und ich kann Ihnen nur so viel sagen: Ein uns bisher unbekannter Gegenspieler hat ihm sein Leben wiedergegeben und seitdem ist er nicht mehr wieder zu erkennen. Er hat wieder weiße Rangerpower und nennt sich "Weißer Chaos Ranger". Kira hat er zum Sterben zurückgelassen, nachdem er sie dem Second-Genesis-Virus ausgesetzt hatte."
Antons Gesicht sprach Bände. Er war schockiert. In seinem Blick lag Unglauben. Ein Unglaube, den er sich bewahren wollte, er wollte nicht wahr haben, dass sein eigener Sohn erneut dem Bösen verfallen war.
"Also wieder ein böser, weißer Ranger. Euer Gegner hat Sinn für Ironie. Aber das ist schrecklich. Kann ich Ihnen oder Ihrem Team irgendwie gegen ihn helfen? Es ist schließlich mein Sohn, ich kann nicht zulassen, dass er sich unglücklich macht, vor allem nach all dem, was er sich mit Miss Ford aufgebaut hatte."
"Sie können uns jetzt den Arsch retten, indem Sie einen der Unsrigen vor dem sicheren Tod bewahren und Trents zugegebenermaßen ziemlich raffiniertem Plan zu verteilen. Können Sie ein Gegenmittel herstellen?“ Sie holte den Koffer hervor und zeigte ihm alle von ihr bereits gesammelten Daten und die Blutprobe. Anton war sehr fasziniert.
„Wenn ich ehrlich zu Ihnen sein soll, Hayley, weiß ich das nicht. Ich sehe das Gift jetzt zum ersten Mal, die chemische Zusammensetzung habe ich noch nirgendwo anders gesehen. Also ich hab keine Vergleiche. Doch mit den richtigen Komponenten könnte es mir möglich sein, das Gift zu eliminieren und…“
„Dann machen sie es und zwar schnell!“, unterbrach Hayley ihn harsch.
„Weil Sie es sind“, meinte Mercer seufzend. Er hatte Hayleys scharfen Ton nicht als Beleidigung aufgefasst, er wusste, was auf dem Spiel stand.
„Danke, aber beeilen sie sich!“
Während sie Mercer beeindruckt zu sah, ließ sie ihren Blick auch einmal ab- und durch den Raum schweifen. Auf einem hölzernen, mit edlen Figuren und Muster verzierten Schrank bemerkte das rothaarige Technikgenie ein Döschen. Auf diesem stand in großen Lettern "D-DNS". Da sie nicht wusste, was mit dem D abgekürzt werden sollte, kümmerte sie sich nicht weiter darum, sondern schaute Mercer interessiert zu, wie er das Gegengift herstellt. Die Zeit verflog, weshalb Hayley immer wieder auf die Uhr starrte. Sie wusste nicht, wie Conner sich draußen schlug und ob Rick bereits eine Gefahr für die ganze Stadt war. Die Zeit lief ihr davon.
„Können sie nicht noch schneller?“
Anton nickte zwar, doch seine Augen schrien Hayley förmlich an, seinen jetzt folgenden Vorschlag nicht anzunehmen. „Das ist möglich. Dann müsste ich einen Wirkstoff auslassen, der könnte es jedoch gefährden. Ich kann ohne einen Patienten nicht vorhersagen, ob eine unvollständige Fassung das Virus wirklich bekämpfen kann oder noch schlimmer es mutieren lässt.“
Hayley hatte nun die Wahl. Eine einsame Entscheidung musste gefällt werden, sie spielte Gott. Ihre Entscheidung konnte über Leben und Tod eines Power Rangers entscheiden. Risiko und damit die Chance auf eine Heilung oder Warten und damit den Tod der anderen Rangers und ebenso Ricks riskieren. Das konnte sie auf keinen Fall verantworten. Es war besser alles zu riskieren, als am Ende nichts festhalten zu können. „Lassen Sie ihn raus!“

Rick ahnte nichts von Hayleys Plan und torkelte am Ende seiner Kräfte durch die nächtliche Innenstadt von Lightning Bay. Die Lampen beleuchteten seinen Weg nur spärlich, doch die grünen Blitze, die in immer kürzeren Abständen durch seinen Körper jagten, verdrängten die Licht schluckende Schwärze ohne Probleme. Schweißperlen tropften sein Gesicht herunter, er atmete schwer und konnte sich kaum auf den Beinen halten, weshalb er auf vom Hoverboard gesprungen war, da auf diesem nicht länger hatte stehen können. Sein Gesicht war eingefallen, seine Haut kreidebleich. Das Pazuzu-Gift saugte den blauen Ranger aus, bis kein Fünkchen Leben mehr in ihm steckte. Als er die charakteristischen Rotoren der Hoverboards hörte, schaute er mit zusammengekniffenen Augen in den pechschwarzen Himmel. Seine vier Rangerkollegen sprangen von ihren Boards und landeten sicher auf dem Asphalt.
"Bis hierher und nicht weiter!", brüllte Dustin Rick zu, der nur ein müdes Lächeln hervorbrachte.
"Du hast meine Einladung also angenommen, Rivale", erwiderte Rick mit schwacher Stimme und verwandelte sich in den blauen Dino Legacy Ranger. "Ich bin bereit und wenn es das Letzte ist, was ich tue: Mein Auftrag wird erledigt, ich töte die Rangers!"
"Du lässt mir keine Wahl, Mann. Ich muss dich aufhalten", sagte Dustin und zückte seinerseits seinen Morpher. Ras und Jessica zeigte er an, dass sie zurückbleiben sollten. Rick hatte einen Zweikampf gewollt, also würde er ihn auch bekommen. "Mit den Kräften der Urzeit sind die Rangers alle Zeit bereit!"
"Identifiziert", kam es monoton aus seinem Morpher. Einen Wimpernschlag später stand der grüne Ranger verwandelt vor dem blauen.
Die Rangers schenkten sich nichts. Wenn Rick nach Dustin trat, erwiderte der die Attacke augenblicklich und schlug ihm in den Magen. Somit landeten beide auf dem harten Betonboden und hielten sich beim Aufstehen die schmerzenden Stellen. Wie Hayley es gesagt hatte, das Gift hatte Rick deutlich stärker gemacht. Dustin wusste, dass Worte sinnlos waren und er hatte auch nicht vor an Ricks Moral zu appellieren, denn das Gift kontrollierte seinen Verstand, es hätte keinen Zweck. Stattdessen sprang der grüne dem blauen Ranger mit der Faust entgegen. Rick wich blitzschnell zur Seite aus und rammte Dustin seinen Ellenbogen ins Kreuz. Aufschreiend fiel Dustin zu Boden. Schmerzen von unbekanntem Ausmaßen lähmten ihn. Rick griff jetzt noch aggressiver an. Er packte den grünen Ranger am Anzug und schleuderte ihn mit einem Arm durch die Luft. Dustin flog ohne sich wehren zu können durch eine Scheibe, es klirrte und Scherben regneten auf ihn hernieder. Rick war ihm mit seiner übermenschlichen Kraft überlegen. Dustin wollte sich jedoch keiner Blöße hingeben und rappelte sich wieder auf. Er musste Rick die Stirn bieten, bis Mercer mit dem Gegengift fertig war. Dennoch durchbrach Rick mit seinen neuen Kräften mühelos Dustins Verteidigung und traf ihn mit der Faust an der Brust. Die rohe Gewalt ließ Dustin über den Platz fliegen, bis er von einer Laterne schmerzhaft gestoppt wurde. Sie bog sich in der Mitte durch und Funken sprühten aus der zerstörten Lichtquelle an der Spitze. Dustin wusste nicht, wie lange er das noch durchhalten konnte. Da bemerkte er aus dem Augenwinkel ein schnell näher kommendes Fahrzeug. Die Scheinwerfer von Tommys Jeep erhellten den gesamten Platz, auf dem der Zweikampf sich abspielte. Hayley stoppte den Wagen und hielt die Ampulle mit rotem Gegengift hoch. Dustin nickte kaum merklich. Rick würde sich das Gift wohl kaum freiwillig verabreichen lassen, aber er konnte auch keinen Treffer gegen ihn landen, um ihn kurz außer Gefecht zu setzen. Doch dann hellte sich das Gesicht des Styraco Rangers plötzlich auf, was unter dem Helm natürlich niemand sah. Sein Plan beruhte nur auf einer Hypothese, aber es könnte funktionieren.
Er winkte Rick zu sich. "War das etwa schon alles?"
Seine Provokation funktionierte. Rick lief auf den Styraco Ranger zu. Er holte aus und hieb nach ihm, doch Dustin duckte sich schnell und der Schlag ging ins Leere. Da er sein gesamtes Körpergewicht in den Schlag gelegt hatte, verlor der blaue Ranger kurz das Gleichgewicht und wankte. Seine linke Seite war völlig offen. Mit einem gezielten Tritt brachte Dustin Rick zu Boden. Er drückte Rick seinen Unterarm an die Kehle und beschwerte seinen mit grünen Adern und schon sehr stark abgemagerten Körper mit seinem eigenen.
"Das war´s."
Blitze zuckten unkontrolliert über Ricks Anzug, der blaue Ranger schrie vor Pein. Sein Anzug löste sich auf und Hayley eilte herbei. Sie stach im die Spritze in den Hals. Sie zögerte, obwohl sie wusste, wie hoch das Risiko war, keine Sekunde und drückte die rote Flüssigkeit in Ricks Körper. Die Rangers versammelten sich um ihn. Jessicas Sorge um ihren Rangerkollegen war stark wie nie zuvor. Was, wenn Mercer versagt hatte? Er war zwar der führende Biologe, aber das Pazuzu-Gift war noch nie erforscht worden. Doch ihre Bedenken waren unbegründet, Mercer hatte ganze Arbeit geleistet. Schon nach wenigen Sekunden wurden die widerlichen grünen Adern kleiner, bis sie nach einer halben Minute vollständig verschwanden. Zaghaft öffnete Rick seine Augen. Verwirrt schaute er sich auf dem Platz um.
"Seit wann ist es denn Nacht, warum schaut ihr mich so besorgt an und wieso zum Teufel presst du mir dein Knie in den Bauch, Dustin?", fragte er mit seinem üblichen schelmischen Grinsen.
Dustin verwandelte sich zurück und erhob sich wieder. Dann hielt er Rick erleichtert die Hand hin, welche der blaue Ranger sofort ergriff und sich daran hochzog.
"Puh, das ist eine lange Geschichte. Die Kurzfassung: Du wurdest durch ein uraltes Gift böse und hast uns angegriffen, beinahe unsere Zords vernichtet, aber ich habe dich schlussendlich aufgehalten und das nur dank Ras´ Spiel." Rick schaute ihn fragend an. "Im Spiel hast du immer den gleichen Fehler gemacht, bei einem Hieb hast du deine Seite offen gelassen. Also hab ich angenommen, dass du diese Schwäche auch im wahren Leben hast und konnte dich so besiegen und davon abhalten mich vernichtend zu schlagen."
"Danke, Mann, aber du bist mir eine Revanche schuldig."
"Wieso?"
"Ich kann nicht fassen, selbst als Böser, dass ich gegen dich verloren habe", antwortete Rick lachend und die anderen stimmen ein. Nur Jessica nicht.

Kira schaute lächelnd auf, als Conner in ihr Zimmer trat. Sie hatte sich bereits angezogen, schwarzes, langes T-Shirt und Jeans, sich geduscht und hätte Conner es nicht besser gewusst, hätte er es nie für möglich gehalten, dass seine alte Freundin vor wenigen Stunden noch im Koma gelegen hatte. Das Koma und die Second-Genesis-Krankheit hatten keinerlei Spuren hinterlassen. Die totenähnliche Blässe war ihrem sonnengebräunten Teint gewichen.
"Die Ärzte können es sich nicht erklären, aber sie meinen, dass ich vollkommen geheilt bin. Keine Second-Genesis mehr in meinem Körper und was auch immer das Koma ausgelöst, weg, alles Schädliche sei aus meinem Körper gewichen. Zumindest sagen ihre Tests das, aber wenn ich eines über diese widerliche Krankheit gelernt habe, die schon so viele Rangers das Leben gekostet hat, dann, dass sie niemals einfach so verschwindet", informierte Kira Conner, wobei ihr Blick bei dem letzten Teil weniger freundlich wurde. Angst konnte Conner in ihren Augen lesen.
"Hör zu, Kira, ich... ich wollte dir nur sagen, dass ich..."
"Es braucht dir nicht Leid zu tun, es war doch nicht deine Schuld", half Kira Conner. "Du hast keine Schuld, also laste dir keine auf."
Conner senkte den Kopf. "Keine Schuld, pah! Mein Morpher hat diesen Energieblitz ausgesandt, der dich beinahe dein Leben gekostet hätte. Und was auch immer dich gerettet hat, wenn es nicht passiert wäre, hätte ich dich auch noch verloren. Neben Ethan, Doktor O. und Trent."
"Hey, mach dich nicht fertig. Ich bin doch hier, oder? Das ist alles, was zäht."
Conner nickte mit einem schwachen Lächeln. "Du hast ja Recht."
"Was hat Hayley denn zu dem Morpher gesagt?", fragte Kira interessiert.
"Sie hat ihn analysiert, bevor sie ihn mir zurückgegeben hat, aber nichts gefunden. Das heißt, dass das Programm, dass den Blitz ausgelöst hat, sich entweder selbst zerstört hat oder es nur eine simple Fehlfunktion war."
"Doch du glaubst nicht an Letzteres, oder?"
"Nein", gab Conner. "Und ich weiß auch nicht, wie ich das beweisen soll. Die Frage, die sich stellt, ist, wie das Programm auf den Morpher kam. Gehackt? Bereits vorher installiert und nur aktiviert? Aber glaub mir ruhig: Dass dieser Blitz in dem Moment losging, als ich dich, eine Rangerin, berührte, ist kein Zufall. Jemand hatte es auf dich abgesehen, jemand will dich tot sehen."
"Er wird es erneut versuchen und dann lasse ich mich nicht so leicht abservieren." Sie schulterte ihre fertig gepackte Tasche und umarmte Conner. "Vielen, vielen Dank, für alles, was du getan hast."
Conner löste sich aus der Umarmung. "Dich beinahe zu töten war keine Meisterleistung."
"Du hast mich vor Trent gerettet. Lass uns ihn nicht mehr Trent, sondern Weißer Chaos Ranger nennen, denn mit dem Mann, den ich einst liebte, hat er nichts mehr gemein. Er ist ein Monster geworden, er war bereit mich zu opfern, um seine Macht zu steigern. Dafür danke ich dir. Ohne deine coole Rettungsaktion wäre ich auf dieser Trage gestorben."
Der schwarze I.D.C. Ranger musste unwillkürlich lächeln. "Ja, da hast du Recht, es war ziemlich cool. Aber du darfst nicht vergessen, dass ich nur der mit der Coolness und dem Können war, Hayley hatte auch eine maßgebliche Beteiligung an deiner Rettung. Und ich bin mir sicher, dass sie dich auch gerne sehen würde, sie ist krank vor Sorge."
Conner hielt seinen metallen glänzenden Morpher vor sich und öffnete in dem spartanisch eingerichteten Krankenhauszimmer ein Portal. Er hielt Kira seine Hand, die diese ohne das geringste Zögern ergriff.
"Lass das mit der Coolness ja nicht Hayley hören", meinte sie lachend zu Conner gewandt und gemeinsam traten sie durch das schwarze Loch, welches sie schluckte und sich danach wieder zusammenzog.

In der Basis wurde der ehemalige gelbe und ebenso rote Ranger bereits erwartet. Freuden strahlend empfing Hayley die Blondine mit einer Umarmung.
"Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht."
"Besser als das, ich fühle mich wie neugeboren", erwiderte Kira. "Doch ich weiß nicht, wie das möglich sein kann: Ich war fast schon tot, doch dann habe ich ein warmes Licht gespürt, das auf der Haut geprickelt hat und dann schlag ich auch schon die Augen auf."
"Ja, die Umstände mögen ein wenig schwammig und mysteriös sein, aber viel wichtiger ist, dass du wieder bei uns bist. Alles anderes ist relativ unwichtig."
"So optimistisch kenne ich dich ja gar nicht. Wo ist die alte Hayley hin und was hast du mit ihr gemacht?"
"Witzig", entgegnete Hayley und musste doch schmunzeln. "Natürlich lasse ich unsere Probleme nicht außer Acht. Die Gehörnte, die dich auf der Landstraße attackiert hat, der wahnsinnige Trent, dazu ein böser, schwarzer Ranger. Sie sind allgegenwärtig und in nicht geringer Zahl vertreten. Aber deine Genesung ist der erste wirkliche Sieg seit Langem und da darf man sich doch freuen, oder?"
"Aber selbstverständlich", antwortete Kira und wandte sich von Hayley ab und den Rangers zu. "Hallo, Rangers. Wir kennen uns noch nicht. Ich bin..."
"Kira Ford, Popqueen und ehemaliger Dino Thunder Ranger ebenso wie die Anführerin unseres Teams", unterbrach Ras sie und musste sich erneut einen Rippenstoß von Dustin gefallen lassen. "Sorry, das ist wohl der Fan mit mir durchgegangen."
Kira lachte geschmeichelt. "Fans zu haben ist immer schön. Hayley hat mir gerade im Schnelldurchlauf von euren Abenteuern erzählt und obwohl ich sehr gespannt bin sie aus eurem Munde in allen Einzelheiten zu hören, so möchte ich euch meinen tiefsten Respekt ausdrücken. Was ihr zu viert alles erreicht habt, ist unglaublich. Einen bösen Ranger besiegt, ein riesiges Monster ohne einen Megazord vernichtet, einen Freund vor sich selbst gerettet und trotz der Niederlage gegen Trent habt ihr weiter gemacht. Und niemals aufgegeben. Das ist der Kampfgeist, den ich von einem Rangerteam sehen will. Ihr seid wahre Helden, ihr seid wahre Power Rangers." In ihren Augen flammte alter Kampfgeist wieder auf. Ja, dieses Team war bereit mit ihr die Welt zu retten. Wie sie es im Krankenhaus gehört hatte. Sie war dazu bestimmt alle zu retten und die Blondine wusste, dass sie mit dem tollen Team vor sich dieser Aufgabe auch nachkommen konnte. Klar, sie waren jung und unerfahren und Trent war deutlich mächtiger als jemals zuvor. Doch sie erinnerten Kira an ihr altes Team, an die Power Rangers Dino Thunder. Sie waren grundsätzlich nicht anders. Und die Jugendlichen waren ebenso bereit wie sie einst, alles zu geben, um den Tag zu retten. "Und ich freue mich ein Teil eures Teams zu sein."
Die vier Rangers klatschten und auch Conner ließ sich zu einem Pfiff hinreißen. Die Stimmung war gut und Kira glaubte, dass ihre kleine Motivation notwendig gewesen war, ebenso wie die Tatsache, dass die gute Laune sie ein wenig ablenkte. Denn harte Zeiten standen an, im Moment herrschte die Ruhe vor dem Sturm. Aber sie war gewarnt worden. Das Multiversum würde in Dunkelheit fallen, wenn sie und ihr Team versagten.

Vor dem Cyberspace Café erwischte Rick Jessica endlich. Er hatte mit ihr schon reden wollen, seit das Pazuzu-Gift aus seinem Blutkreislauf verschwunden war, doch nie hatte er sie alleine sprechen können. Er hielt sie am Arm fest und war erleichtert, als die Brünette sich nicht los riss, sondern sich mit hochgezogenen Augenbrauen umdrehte.
"Was ist?", fragte sie mit harschem Ton.
Rick wurde wie immer nervös in ihrer Nähe. Seine Hände begannen zu schwitzen und er wollte seinen Blick abwenden, doch er bemühte sich, es nicht zu tun. Jessica sah wie immer wunderschön aus, für Rick würde es nie eine andere geben. Ihr langes Haar, ihre lebenslustigen Augen, auch wenn sie ihn gerade anfunkelten, und ihr Körper. Perfekt.
"Also...es ist so, dass ich..." Er räusperte sich. Reiß dich zusammen! "Ich habe meine Erinnerungen ab dem Zeitpunkt verloren, als das Gift mich begann auszusaugen. Und ich weiß leider, was ich getan habe, nachdem ich bei dir geklingelt habe."
"Leider beschreibt es nicht annähernd", erwiderte Jessica gereizt.
"Ich weiß, was ich getan habe war unverzeihlich, aber du musst verstehen, dass das nicht ich war. Das Gift hat diese Seite herausgekehrt, ich bin nicht so, du musst mir glauben", sagte Rick mit flehendem Unterton.
"Das habe ich mir seitdem auch versucht einzureden", sagte Jessica nun mit weicherer Stimme. "Immer wieder: Das war nicht Rick, das war er nicht, so etwas würde niemals tun. Und trotzdem sehe ich immer dein mit Adern durchzogenes Gesicht und dein arrogantes Grinsen vor mir."
"Es tut mir unendlich Leid, ich wollte dich nie verletzen. Ich kann nicht mehr ändern, was ich getan habe. Glaub mir, könnte ich es, würde ich es sofort tun. Ich will mich nur entschuldigen."
"Du hast mich aber verletzt, sehr sogar. Es tut mir Leid, aber ob Gift oder nicht, das warst du. Eine Entschuldigung reicht jetzt nicht mehr", beendete Jessica das Gespräch, drehte sich auf dem Absatz um und ließ den blauen Ranger einfach stehen. Dieser wollte noch etwas sagen, ließ es dann aber doch bleiben. Schon bald konnte er sie nicht mehr sehen, die pechschwarze Nacht hatte sie geschluckt. Jessica hatte nicht Unrecht. Er war es gewesen. Rick verfluchte Trent, hätte er nicht dieses Monster erschaffen, wäre zwischen ihm und Jessica noch alles wie früher. Er könnte einen perfekten Moment abpassen, um sie endlich zu küssen. Stattdessen hatte sein ekelhaftes Gift-Ich das längst getan. Wäre er doch nie ein Ranger geworden. Rick atmete tief durch, steckte die Hände in die Jackentasche und ging dann in die entgegengesetzte Richtung von Jessica. Sein Blick war voll von Traurigkeit.

Es war bereits mitten in der Nacht, Tendenz zu frühem Morgen, und sowohl die Rangers als auch Conner waren vor zehn Minuten gegangen bzw. durch ein Portal verschwunden. Kira und Hayley saßen schweigsam nebeneinander und starrten auf die Bildschirme. Ein Thema schwebte wie ein Damoklesschwert über ihnen. Keiner wollte es ansprechen, doch schließlich tat es Kira.
"Hat Conner meinen Morpher aus der Festung bergen können?"
"Ja, du hattest ihn schließlich in der Hosentasche verstaut. Aber wie er aussieht, wird dir nicht gefallen", prophezeite Hayley und öffnete eine Schublade rechts von ihr. Sie umschloss den Morpher mit beiden Händen, zumindest die meisten Teile, die sie fassen konnte und ließ ihn auf den Tisch fallen. Kira schluckte, sie war geschockt. Der Morpher war durchgeschmort, Kabel standen überall ab und kein Stück war mehr da, wo es einst gewesen war. Das Display war nicht einmal mehr an dem Morpher befestigt. Nur noch ein Haufen Schrott, wertloses Metall.
"Ich nehme an, dass er, da er als Verbindung zwischen dir und deiner Power diente, vollkommen durchschmorte, als Trent sich deiner Kräfte bemächtigt hat. Bevor wir wieder darauf zurückkommen, wie hast du Trent erlebt?"
Kira dachte mit Schrecken an die Zeit zurück. Schmerzen, Pein, nichts anderes. Unendliche Qualen. Das spöttische Lachen von Trent hallte in ihrem Hinterkopf wieder. Er war komplett irre, er hatte sie wirklich geopfert, wenn Conner nicht gewesen wäre. Dabei hatten sie sogar eine Hochzeit geplant. Wie hatte er nur so etwas tun können.
"Ich möchte nicht darüber reden", antwortete sie Hayley. Diese nickte verständnisvoll. Die Rothaarige konnte selbst noch gar nicht fassen, dass Trent am Leben und so wahnsinnig war, dass er die Liebe seines Lebens, die Einzige, die zu ihm hatte durchdringen können, als er von dem bösen Dinojuwel besessen war, getötet hätte. Kira hatte so etwas nicht verdient.
"Ich sag dir, wie es ist...", begann Hayley, doch Kira unterbrach sie.
"Es wird keinen roten Ranger geben?"
"Deine Rangerenergie wurde komplett abgesaugt. Ich kann sie nicht wiederherstellen. Also nein, es wird niemals einen roten Dino Legacy Ranger geben."
Kiras Blick spiegelte Unglauben wieder. Sie hatte die Antwort zwar insgeheim gewusst, aber sie laut ausgesprochen zu hören, war noch einmal etwas anderes, es ließ den Gedanken Realität werden. Sollte ihre Mission schon zu Ende sein?

Kat fuhr erschrocken zusammen, als Kyria ihren Namen durch die gesamte S.P.D. Kommandozentrale, die voller Monitore und hochmodernen technischen Geräten war, brüllte. Das katzenartige Alien drehte sich mit einem Kloß im Hals um. Sie hatte gewusst, dass die Gehörnte kommen würde, um ihr Versagen zu bestrafen. Hoffentlich blieb der Leiterin der S.P.D. noch genug Zeit sich zu erklären. Mit wütenden Schritten stampfte die in ihre Rüstung gehüllte Kyria auf Kat zu. Ihr kunstvoll verziertes Schwert steckte in der Scheide. Kat schluckte schwer bei dem Anblick. Die Klinge konnte selbst Knochen ohne Probleme durchschneiden.
"Mittagspause!", rief Kat und schnell verließen ihre Mitarbeiter die Kommandozentrale, einer schneller als der andere. Kyria hatte sich einen Ruf als grausame Killerin und Sadistin erworben und niemand wollte länger als nötig in ihrer Nähe sein. Blitzschnell schnellte Kyrias Hand an Kats Hals und sie drückte zu.
"Warum ist der rote Ranger noch am Leben? Die Second-Genesis-Krankheit sollte sie vom Erdboden tilgen!", brüllte sie mit einer kleinen Prise Furcht in der Stimme. Das Zittern blieb Kat nicht verborgen. Kyria unterstand dem Meister und der duldete keine Versagen, weshalb Kat ihr Problem war, da sie in Kyrias Auftrag gehandelt hatte. Um eine Antwort hören zu können, ließ die Gehörnte Kat los, die zu Boden fiel und japsend nach Luft rang. "Hast du Conner geholfen, Kat? Und lüg´ mich nicht an, du weißt, dass ich das erkenne!"
"Nicht wirklich, ich habe es für einen guten Plan gehalten. Es ist wahr, dass ich McKnight zu Silf geschickt habe, aber nur weil ich gedacht habe, dass das alte Wrack ihm auf keinen Fall helfen wird."
"McKnight war also recht überzeugend. Was hast du dir von so einem Handeln erhofft, das gegen die Pläne des Meisters arbeitete?"
"Nun ja, ich wollte dem schwarzen Ranger einen Strohhalm geben, um kein Misstrauen zu erwecken. Später durfte kein Verdacht auf mich fallen, dass ich sie hätte retten können, was Conner zweifellos herum erzählt hätte und andere hätten gewusst, dass wir längst die Technik dazu haben und ihm das verraten. Ich wollte ihm seine ganze Zuversicht nehmen, sodass wir ihn leichter manipulieren und auf unsere Seite ziehen können. Doch als ich sah, dass Silf seine Pennertage hinter sich gelassen hatte, habe ich reagiert, um die Vision des Meisters doch noch Wirklichkeit werden zu lassen. Bitte, töte mich nicht, ich schwöre das ist die Wahrheit", flehte das Katzenalien.
Kyria rümpfte verächtlich die Nase. "Das ist ja erbärmlich. Steh auf!" Kat kam dem Befehl vor Angst zitternd nach. Sie hing an ihrem Leben und sie hatte nicht alles riskiert, ihre Stellung, ihr Leben, ihr Geld, damit sie sich dem Herrscher anschließen konnte, nur um von seiner linken Hand umgebracht zu werden. Dafür hatte sie zu lange und hart gearbeitet. "Dein Plan war perfide, der Morpher hätte Kiras Leben voller Pein enden lassen. Doch irgendwie hat sie es überlebt und nicht einmal der Herrscher weiß, wie das hatte passieren können."
"Ich mir auch nicht, wir haben nur eine ausgebrannte Leiche neben ihr gefunden."
"Ausgebrannte Leiche. Mmmh, ja das könnte helfen. Aber das änderte nicht die Tatsache, dass sie dem Herrscher jetzt zwei Fehlschläge würde melden müssen", zischte Kyria. "Trents Plan, die Pazuzu-Biene, die in seiner Dimension bereits nicht mehr existiert, aus einer anderen Dimension zu einem Monster zu verwandeln, hat trotz seines genialen Ansatzes nicht funktioniert, doch auch hier ist es knapp gewesen. Die Rangers werden nicht stärker, aber wir können noch bessere Monster und Kämpfer auf sie schicken, sie haben also eigentlich nicht die geringste Chance, zu überleben. Und auf lange Sicht hat Trents Plan doch noch etwas Gutes erreicht. Große Probleme kommen auf die Rangers zu. Es wird ein böses Erwachen geben."

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Lord Zedd » Fr 1. Apr 2016, 02:39

So, erstmal meine alten Reviews:

Zum Pilot:
Hat mir sehr gut gefallen! Das IDC ist eine tolle Idee und auf jeden Fall eine eigene Serie würdig.
Die Kämpfe und diese Weltuntergangsstimmung hast du super rübergebracht, ich fühlte mich mitten in Angel Grove. Das nenne ich mal PR für Erwachsene. Kampf, Verzweiflung, Tod. Hier zeigen sich die wahren Helden.
Die Folge wirft auch so einige Fragen auf, die Lust auf mehr machen: Was hat es mit den Schachfiguren auf sich? Woher kommt der irre weiße Ranger? Was wollte Zordon eigentlich noch sagen? Und wer sind diese Eroberer, die die Dimensionen heimsuchen?
Kira roter Ranger, diesen Punkt finde ich nach wie vor toll!
Tja, jetzt muss ein neues Team her und zwar schnell, denn das Chaos Ranger Team soll ja auch kommen!

Ich werd mir jetzt die nächsten drei "neuen" Folgen vornehmen und weiterlesen, solang die Folgen aktuell sind. Als Leserin hast mich immer noch an Bord und ich werte auf neue Folgen warten!



Servus!
Ok, ich wollte die Folge eigentlich gestern lesen, aber mein freier Tag hatte ne Planänderung... Also hab mir jetzt nen Kaffee und die überarbeitete Folge 2 zum Frühstück gegönnt^^
Es ist schön zu lesen, wie die neuen Rangers sich erst mal zusammen reißen müssen, denn denen machst du es echt nicht leicht. Ihr erster Kampf gegen den durchgeknallten weißen Ranger haben sie nur mit Müh und Not und Hayleys Hilfe überlebt.
Zu den Charakteren der Rangers selbst.. Sie sind eine interessante Zusammenstellung, es ist auf jeden Fall für Auseinandersetzungen gesorgt. Jessica, die auf Rick steht und Rick, der in Dustin gleich einen Konkurrenten sieht. Ras wird seinen Kumpel Rick natürlich unterstützen. Und May, Jessies beste Freundin und bald Chaos-Feindin.
Hier will ich schnell nur eines loswerden: Nämlich Ricks und Dustins Konkurrenzverhalten wurde mir für meinen Geschmack zu schnell „erzwungen“. Da wirken beide zu kindisch. Hoffe das wird später noch ausgebaut..
Teils kann ich mit den vier Stimmen mitfühlen. Keiner hat sich um ihr Leben geschert, jetzt wollen sie Rache. Na dann lass sie sich mal rächen^^
Ich frag mich, ob der Rest an Gefühlen in Trent für Kira eines Tages noch etwas bewirken kann, oder ob der weiße Ranger vollends verloren ist. Die arme Kira..

Tja, also dann auf zum nächsten Kapitel! Weiter so, hau mir all deine Folgen her :D



So, nun endlich mal Folge 3 aufgeholt!

Eins vorne weg, ich liebe es, wenn die Folgen ordentlich lang sind, da hat man wenigstens was davon. Weiter so!
Jetzt haben wir also endlich unser ganzes Team zusammen. Naja, fast. Kira ist halbtot und ohne Power.
Hier konnten wir eine tolle Rettungsmission miterleben. Conner hat wirklich alles gegeben und entgegen aller Hoffnung hat er es geschafft. Er ist der Freund, den Kira in ihrer schlimmsten Lage gebraucht hat.
Und wer hat sie überhaupt in diese Lage gebracht? Trent, ihre große Liebe! Als er ihr die Power abgesaugt hatte, erkannte man echt keine Menschlichkeit mehr in ihm. Er ist voll und ganz seinem ominösen Meister ergeben. (dem selbst Kat Manx ergeben ist?! WTF!) Und trotzdem, ganz am Schluss kamen ein paar Gefühle in ihm hoch. Also MUSS doch noch etwas Gutes in ihm stecken, oder?
Und jetzt mal zu unserem neuen Team, dass sich zusammen gerauft hat. Von der mörderischen Dresche zuvor mal abgesehen, haben sie dieses Mal Erfolg gehabt. Sie konnten sich gegen die Super Tyrannodrohnen behaupten und haben sich mutig in Trents Versteck gewagt. Selbst die Zords haben sie gebändigt und mit ihnen Recordion vernichtet! Juhuu, das erste Monster erledigt, weiter so! One down, a hell of a lot more to go! Man denke nur an den schwarzen Chaos Ranger. Man, der Titel hört sich geil an^^
Mal schauen wie es jetzt weitergeht...


Folge 4 habe ich jetzt bis zur Hälfte geschafft. Das zeigt mal wieder, wie schön lang deine Folgen sind^^ Komme direkt von der Arbeit und werde heute ziemlich früh wieder weiter fahren müssen..

Aber jetzt erst meine Meinung zu dem, was ich gelesen habe:

Besonderen Gefallen habe ich an T und H gefunden. Sie halten das Schicksal des Universums in Händen, alles hört sich da so endgültig und besiegelt an, da bekomme ich immer so ein bedrückendes Gefühl. Seit Urzeiten spielen sie ihre Spiele und T wird nciht immer siegen können. H wird uns nur in Finsternis stürzen. Sie kommen mir wie Götter vor, wie das Schicksal selbst. Aber jetzt wil T direkt eingreifen, dass macht sie so real.

Deinen Ranger gönnst du auch keine Ruhe. Entspannen ist eh nicht drin und der nächste Kampf war nur eine Frage der Zeit.
Hier wieder ein Lob zu deinen Kämpfen, die sind gut beschrieben, sodass man sich alles schön vorstellen kann!
Rick als der Einzelgänger und Angeber, das hat mir sehr gefallen. Er musste ordenlich einstecken (mal wieder PR für Erwachsene^^) und soll jetzt selbst die Rangers vernichten.

Tja, hier bin ich stehen geblieben. Der Rest ist für morgen bzw heute. Hoffe ich träume nicht von BeeSting..
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Dino Ranger » So 3. Apr 2016, 18:58

Ich hab mir jetzt mal die ersten beiden Folgen durchgelesen. Im wesentlichen gefallen sie mir ganz gut, nur hatte ich das selbe Problem wie Red Ranger. Nämlich das das I.D.C. so interessant ist, das es dem eigentlichen Ranger Team viel zu deutlich die Show gestohlen hat. Gut, in der Pilotfolge ist das jetzt auch nicht wirklich eine Leistung, da die Dino Legacy Rangers nicht vorkommen, dennoch dachte ich mir: "Schade dass das vielversprechende I.D.C. nicht der Mittelpunkt der Fan Fic ist.". Hoffentlich kriegen die ihre eigene Spin-Off Serie. :mrgreen:

Was ich von der ganzen Zordon-Geschichte halten soll weiß ich noch nicht. Im Moment wirkt er doch sehr wie Batmans Gürtel der für jede Situation eine passende, schnelle Lösung bietet. Aber vielleicht kommt da noch eine Erklärung die für den nötigen "Achso"-Moment sorgt, darum will ich das erstmal nicht so eng sehen.

In der zweiten Folge haben die Rangers einen sehr sympathischen und vielversprechenden Eindruck gemacht so das man mehr von Ihnen sehen möchte. Gerade Jessica hat es mir angetan. Das sie nicht sofort "Ja" zum Ragersein gesagt hat fand ich sehr gut, weil sie sich scheinbar als einzigste im Klaren darüber war was das mit sich bringt. Auch hat mir gefallen das du die Rangers ihren ersten Kampf hast verlieren lassen. Oder besser gesagt: sie wurden vernichtend geschlagen. Eine sehr willkommene Abwechslung, da es mich irgendwie immer ein bisschen gestört hat das die Rangers in den Serien viel zu schnell viel zu gut in ihrem Job sind und das trotz teilweise nicht vorhandener Kampferfahrung.

Die anderen beiden Folgen werd ich mir dann nächste Woche gönnen und dir dann natürlich wieder ein Feedback dalassen.

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » So 3. Apr 2016, 20:27

Erst einmal vielen Dank für dein Feedback, 1 1/2 in einer woche bin ich gar nicht gewohnt. Hat mich auf jeden Fall sehr gefreut.
Du kannst beruhigt sein, das I.D.C. kriegt ihre eigene Serie (kannst du bereits im FF Bereich angucken, gibt aber noch keine Folgen) und es wird keine Auftritte mehr haben, zumindest ist das bisher nicht geplant. Nur Conner wird ab und an vorbeischauen.
Danke für den vertrauensvorschuss bei Zordon. Hat einen Grund, der vermutlich sehr kontrovers sein wird. Lässt sich nach Folge 4 vielleicht schon erraten.
Und ich habe genau deinen Punkt zu Rate gezogen: Wieso sind völlig kampfunerfahrene Teenager plötzlich MMA Champions? Aber wie du auch richtig erkannt hast, hat man ihnen bei ihrem ersten Kampf absolut keine Chance gelassen.
Abschließend lässt sich sagen, dass ich mich freue, dass die Episoden dir gefallen haben (wobei ich die anderen beiden deutlich besser finde :wink: ) und ich deine Reviews erwarten werde. :lol:

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Lord Zedd » So 10. Apr 2016, 12:23

Hi!

Und jetzt endlich mal zum Rest der vierten Folge. Arbeit und Schule, da habe ich länger gebraucht, als gedacht. Erst Erstes möchte ich da die lange Länge deiner Folgen loben! Das ist nämlich eine ordentliche Leistung von dir. Ich wette wenn deine FF fertig ist, hast du Dicke des fünften Harry Potter Buches erreicht^^

Zwar in Portionen, aber die Folge war dennoch herrlich mitzuverfolgen. Was alles mit einem einfachen Videospiel begann, wurde schnell bitterer Ernst. Der Kampf gegen BeeSting war brutal und sehr schön in Szene gesetzt. Der Zordfight war klasse beschrieben, hier durften die Rangers mal auf Taktik setzen und haben das Monster gezielt vernichtet.
Hervorzuheben ist auch, wie detailliert du alles beschreibst, zB die Monsterexplosion oder auch Ricks Qualen.
Rick musste ja einiges durchstehen. Fast schon zombiemäßig wandelt er umher, einzig getrieben, seine Mission zu erfüllen.
Die Szene bei Jessica zuhause gehörte mit zu den Besten. Ich glaube da hat Rick den meisten Schaden angerichtet. Gänsehaut pur! Bis die beiden sich wieder verstehen, dürfte etwas Zeit vergehen. Aber wie ich dich kenne, werden deine Rangers für Streitigkeiten wenig Zeit haben. Trent ist unerbittlich und je weniger sie als Team funktionieren, desto gefährlicher wird es.
Endlich ist auch Kira zurück im Leben, aber nur Dank T. Und für Kiras Leben musste das von John Grimes geopfert werden. So wars schon immer, Magie etc hat ihren Preis, ein Leben für das Andere. T ist ja der Gute, aber dafür spielt er ganz schön mit den Leben. Johns Reaktionen und Befinden hast du auch super beschrieben, Respekt!
T und H, beide sind für mich jetzt so real, wie nie zuvor. Sie haben aktiv eingegriffen. Früher habe ich sie mal als Sinnbild angesehen, nicht als existierende Kraft. Einfach nur, um veranschaulicht zu zeigen, wie so ein Kampf Gut gegen Böse aussieht. Aber es gibt sie wirklich und sie sind gottgleich! Vor allem auf die Beiden freue mich mit am meisten!
Der letzte Kampf, Ranger gegen Ranger hat auch Spaß gemacht. Es ging Ricks Leben. Hier wurde der Anfang der Folge wieder mit aufgegriffen und auf Taktiken des Videospiels verwiesen. Toll gemacht! Aber ich frage mich, ob die fehlende Komponente im Gegengift nicht doch eines Tages noch für Ärger sorgen könnte. Vielleicht bekommt Rick Rückfälle, das wäre doch was! Ich sehe es schon vor Augen, Rick und Jess finden zueinander und dann verstößt er sie wieder mit seinem Gift-Ich... Da lass ich mich überraschen^^
Endlich hat auch das ganze Team mit Kira zusammen gefunden. Auch wenn es fürs Erste so aussieht, als ob die Power des Roten Rangers verloren ist. Aber Hayley wäre nicht Hayley, wenn sie nicht ein Lösung finden könnte.
Und Mercer, uns Ex-Mesogog. Was steckt in der Dose mit der Aufschrift D-DNS? Dino-DNS? Das wird auch noch spannend werden...
Kat.. Sie steckt mit Kyria der Gehörnten unter einer Decke. Der Wolf ähhh die Katze im Schafspelz. Das wird auch brisant enden.
Das IDC ist schon eine coole Einrichtung. Dinopower und Dimensionreisen, eine interessante Mischung, die du uns lieferst. Da möchte ich auf das Review von Dino Ranger eingehen: Mir ist es auch lieber, wenn die Dino Legacy Rangers ihre Mission allein erfüllen können, ohne dass den Teenagern ständig ein anderes Team unter die Arme greift. Aber gegen kleinere Auftritte habe ich natürlich nichts einzuwenden^^ Und Hallo IDC Spin-Off!

Alles wir mir jetzt fehlt, ist Folge 5^^ Weiter so!!
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » So 10. Apr 2016, 13:21

Wow, das war wahrlich eine ausführliche Review, die ich voller Freude mindestens dreimal gelesen habe. Vielen Dank dafür. Erst da hab ich erkannt, wie viele Storylines ich begonnen bzw mit aufgebürgt habe. :lol: Mit Folge 5 kann ich noch nicht dienen (leider), aber zumindest mit einer Vorschau.

Preview Folge 5:
Comeback


Fossile Knochen ruhen nicht!

Eine Bank wird spektakulär ausgeraubt. Der Täter: Ein Power Ranger? Das ist nicht etwa der Seitenwechsel eines bunten Helden, sondern die Rückkehr eines altes Feindes. Beinahe hätte er die Dino Thunder Rangers vernichtet, nun ist er zurück: Der Fossilator kontrolliert fast die ganze Stadt! Und Trent hat ausnahmsweise nicht seine Finger im Spiel, will jedoch seinen Vorteil aus der Situation schlagen. Kira alleine hat noch einen freien Willen.
Doch was kann ein powerloser roter Ranger schon gegen den Fossilator und Trents neuen Megazord ausrichten? Niemals war die Situation so aussichtslos!

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Dino Ranger » So 10. Apr 2016, 17:13

Junge, Junge, Folge 3 war ja ein ganz schöner Brocken was den Umfang anging. Bei den TV-Rangers wäre das locker ein 2 Teiler wenn nicht sogar ein 3 Teiler geworden. :mrgreen:

Irgendwie hat die I.D.C. Bzw. S.P.D. den Dino Rangers wieder die Show gestohlen, da für mich das interessanteste an der ganzen Folge war das Kat nun böse ist. Was steckt da hinter? Hat man sie einer Gehirnwäsche unterzogen, wird sie dazu erpresst oder handelt sie etwa aus freien Stücken so? Dann haben wir noch Connor der so ganz anders als in Dino Thunder ist. Und das ist etwas sehr gutes weil ich ihn in Dino Thunder noch nie leiden konnte da er immer wie ein arroganter Mistkerl der nur seine eigenen Interessen im Kopf hatte auf mich wirkte. Hier war er einfach nur ein netter Kerl, der alles für seine Freunde tun würde.

Sehr gespannt bin ich ja auf diesen Herrscher der ja scheinbar so eine Art Hellseher zu sein scheint da er vorausgesehen hat das Connor kommen würde. Da fragt man sich doch, wie weit er bereits in die Zukunft er geblickt und welche Pläne er aufgrund dieser Einblicke geschmiedet hat. Und wie hält man jemanden auf der in die Zukunft sehen kann? Könnte interessant werden.

Von den Rangern überzeugt mich Jessica immer noch am meisten, da sie von den neuen Rangers am kompetentesten wirkt. Sie kann kämpfen, denkt taktisch, erzielt Ergebnisse. Ich mag sie. Bei den anderen bin ich noch unentschlossen was ich von Ihnen halten soll was aber auch daran liegen könnte das sie bisher weniger Spotlight erhalten haben und deshalb noch wie Statisten wirken.

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Red Ranger » Mo 11. Apr 2016, 21:24

Lange ist es her, dass ich Folge 4 gelesen hab. Bevor ich also mein Review abgebe, musste ich sie mir nochmal durchlesen, da ich nicht mehr so genau wusste, was alles passiert ist. Nun, hier ist jetzt mein Review.

Folge 4 muss sich natürlich mit der genialen Folge 3 messen, die meine Erwartungen dementsprechend hochgeschraubt hat. Konnte Folge 4 diese Erwartungen denn erfüllen? Nun, nicht wirklich, aber das war auch ein sehr schweres Erbe. Folge 4 habe ich mit gemischten Gefühlen betrachtet. Zwar ist die Folge größtenteils gelungen, allerdings gibt es doch einige Dinge, wahrscheinlich auch die Hauptstory betreffend, die mir doch missfallen.

Fangen wir doch mal direkt mit dem Anfang der Folge an. Da ist auch direkt der größte Störfaktor der Story enthalten, und zwar die beiden Überwesen T und H. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit solchen Schicksalslenkern ein sehr großes Problem habe, da sie meistens nur als faule Entschuldigung dienen, um festgefahrene Plots doch irgendwie noch zu lösen. Das wäre so, als wenn man in Videospielen cheaten würde. Ich habe bisher eigentlich noch nie einen Schicksalslenker Plot gesehen, der mich überzeugt hat. Vielleicht in der Legacy Of Kain Reihe, aber da ist es eher so gelöst, dass gesagt wird, dass das Schicksal vorherbestimmt ist und gelenkt wird. Der Lenker selbst tritt nie in Erscheinung. In der Reihe wird quasi der freie Wille in Frage gestellt. Ich mag es nur nicht, wenn Schicksalslenker selbst eingreifen oder überhaupt gezeigt werden. Genau das geschieht hier bei dir. Du gibst ihnen wenigstens noch einige Limitierungen, dass wenn einer direkt eingreift, der andere den Vorteil von drei Zügen bekommt. So ist zumindest gesichert, dass sie nicht allzu oft eingreifen. Dennoch glaube ich, dass du dir mit der Einführung von T und H keinen Gefallen getan hast. Zumindest für meinen Geschmack tut es der Story nicht gerade gut.

Dann geht es zum eigentlichen Hauptteil der Story. Trent hat einen hinterhältigen Plan und will einen der Ranger mit einem längst vergessenen Gift, dessen Existenz noch nicht einmal klar war, vergiften. Interessant finde ich ja, dass BeeSting die Schwäche der echten Bienen behält und nach dem Stich stirbt. Es kommt leider viel zu selten vor, dass die Monster auch deutliche Schwächen zeigen. Vor allem zeigt die Szene auch, dass selbst Trent, so mächtig er jetzt auch ist, nicht perfekt ist und nicht alle Schwächen seiner Monster ausmerzen kann. Mit Teamwork können die Rangers BeeSting aber mehr schlecht als Recht besiegen. Ich finde es gut, dass sie sich noch schwer tun und erst einmal Erfahrung sammeln müssen. So gewinnen sie den Kampf nicht durch bloßes Draufhauen, sondern durch Köpfchen. Aber die Gefahr ist noch nicht vorüber, denn Rick wurde gestochen. Nachdem die Rangers BeeSting im Zordkampf besiegt haben, setzt auch die Wirkung des Giftes ein und Rick wendet sich gegen seine Freunde. Ein harter Kampf für die Rangers, denn sie wollen Rick natürlich nicht verletzen, aber Rick nimmt unter Einfluss des Giftes keine Rücksicht auf die Rangers. Es geht sogar so weit, dass er Jessica Zuhause aufsucht und sie dort gewaltsam zu einem Kuss zwingt. Das ist hart für Jessica, die ja eigentlich in Rick verliebt ist und sich bestimmt gewünscht hat, von Rick geküsst zu werden. Aber nicht so.
Conner und Hailey erhoffen sich derweil Hilfe von Anton Mercer, der auch sofort bereit ist, ihnen zu helfen und ein Gegengift zu mischen. Allerdings nicht so, wie vorgesehen, denn damit es schneller geht, beschließen Hailey und Mercer, eine Komponente im Gegengift weg zu lassen. Na, wenn das mal gut geht. Schließlich hat man am Anfang der Story auch erfahren, dass es H war, also der Böse, der auf dem Spielfeld Mercer platziert hat. Das heißt, Mercers Hilfe muss irgendetwas ausgelöst haben, was noch zu einem Problem wird. Vielleicht auch die mysteriöse D-DNS? Die wirst du ja sicher nicht erwähnt haben, wenn sie gar keine Rolle mehr spielt.
Schließlich gelingt es den Rangers, Rick mit einem Trick zu besiegen. Allerdings verstehe ich nicht, wieso es den Zweikampf zwischen Rick und Dustin gibt, und nicht zwischen Rick und Ras. Weil so macht Ricks letzter Satz von wegen „Selbst als Böser besiege ich dich nicht“ keinen Sinn. Es war Ras, der ihn ständig bei den Spielen geschlagen hat, und nicht Dustin. Jedenfalls gelingt es Hailey, Rick das Gegengift zu verabreichen. Er wird wieder normal und alles ist gut. Oder nicht? Wäre das hier eine „normale“ PR Staffel, wären all seine Taten als Böser vergessen und die Rangers würden mit ihm umgehen, als wäre nichts geschehen. Nicht so bei dir. Jessica kann nicht vergessen, was Rick getan hat. Er hat sie auch ziemlich verletzt, und das nicht nur körperlich. Die seelischen Schmerzen sind noch schlimmer. Es wird einige Zeit dauern, bis Jessica wieder Rick vertraut. Da kann einem Rick schon leid tun, denn auch er wollte mehr von Jessica. Doch Jessicas Vorwurf, nämlich dass sein Verhalten ihr gegenüber nicht ausschließlich vom Gift kommt, kann er nicht entkräften. Es ging zum Teil von ihm aus, und das weiß er. Wo sich die Frage auftut, ob das Gift einen komplett aus dem Nichts böse macht, oder das in jedem Menschen vorhandene Böse bloß verstärkt und zum Vorschein bringt. Es hat mir aber gefallen, dass sein Handeln Konsequenzen mit sich trägt. Ich muss gestehen, echte Konsequenzen gibt es für „übergelaufene“ Rangers in meinen Staffeln auch eher weniger, aber ich schreibe ja mehr klassisches PR.

Die Story um Kiras Krankheit und Koma wurde in dieser Folge aufgelöst. Denn durch das direkte Eingreifen von T ist es zu verdanken, dass Kira wieder gesund ist. Doch dafür musste T einen Unschuldigen opfern. Hier tut sich ein moralisches Dilemma auf, denn man muss sich fragen, ob es wirklich in Ordnung ist, einen Unschuldigen zu töten. Aber wenn das Schicksal der Welt davon abhängt, dann ist der Tod eines einzigen Unschuldigen sicherlich zu verkraften, wenn dafür Tausende gerettet werden können. Kira hätte es sicherlich nicht gewollt, dass ein Unschuldiger ihretwegen stirbt. Hoffentlich erfährt sie es nicht. Jetzt kann Kira die Rangers als roter Ranger unterstützen. Falsch, denn Trent hatte ihr die Power entzogen. Ihr Verwandler ist unbrauchbar. Die Rangers müssen also ohne roten Ranger und demnach auch weiterhin ohne Megazord auskommen. Aber ich denke mal, Hailey lässt sich da noch etwas einfallen.

Damit komme ich auch so langsam zum Ende von meinem Review. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Im Großen und Ganzen war die Folge recht gut, kann aber nicht mit der vorangegangenen Folge mithalten. Gerade die Einführung von T und H hat die Folge, bzw. die ganze FF, ziemlich runtergezogen. Gut gefallen hat mir aber, dass es wieder sehr düster zuging. Du schonst deine Rangers nicht. Natürlich hoffe ich zwischendurch auch mal auf eine Folge zum Durchatmen, in der es vielleicht auch etwas lockerer zugeht, aber so eine Folge muss dann auch passen. Ich bin aber auf jeden Fall gespannt, wie sich die Story entwickelt. Hauptsache, du lässt dich nicht dazu verleiten, T und H als Entschuldigung für alles zu benutzen.
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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Mo 11. Apr 2016, 21:36

Erst einmal danke, DinoRanger und Red Ranger, für eure ausführlichen Reviews.
@DinoRanger: Ich geb dir Recht, die anderen Rangers haben noch keine Momente gehabt, was ich aber in Folge 4 zumindest teilweise nachgeholt habe.
@Red Ranger: Hab ich schon bei deiner Angel-Review gelesen, also deine Abneigung gegen schicksalslenker. Sie agieren hauptsächlich in den Schatten und greifen nicht in dem Sinne ein, wie du es vielleicht denkst. Sie positionieren nur ihre jeweiligen Figuren, aber der freie Wille wird gelassen usw. Natürlich interessiert es solche Überwesen nicht, wer stirbt, um ihr Ziel zu erreichen. Sie als Ausrede zu nutzen, wird eigentlich nicht vorkommen.
Ich muss zugeben, dass meine Folgen alle eher düster gehalten sind. Ich weiß nicht wieso, aber das kommt immer bei raus. Die lockere Atmosphäre gelingt mir nur selten bzw. ist sie nur selten zu sehen. Aber obwohl es eher episodenzentrierte Folgen sind, sind sie doch eher wie eine fortlaufende Serie (s. The Vampire Diaries, Heroes etc) und deshalb wird es nach momentanem Stand keine Ausruhfolge geben, was die Preview zu Folge 5 beweist.
Und ja, Handlungen führen Konsequenzen nach sich und wer weiß, was Ricks Tat oder auch Hayleys Entscheidung eine Komponente ausuzulassen für Folgen haben wird. Wird sich wohl zeigen müssen, ob Kira ihre Power nach dem unfreiwilligen Date mit ihrem ExFreund zurückbekommt.

Ich danke euch, ebenso Lord Zedd, für die Teilnahme am Projekt "Dino Legacy". Es gibt nur ein Manko: Ich bin jetzt wieder der, der liefern muss und es wartet noch eine unfertige Spidey-Folge auf mich. :lol: Aber Folge 5 wird kommen.

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von Dino Ranger » Di 12. Apr 2016, 16:51

Durch einen unerwarteten freien Tag hatte ich heute Zeit mir Folge 4 durchzulesen- und ich spoilere jetzt schon das Fazit - und sie ist meine bisherige Lieblingsfolge.

T und H haben mir gefallen, da ich Szenarien mag die einen Kampf höherer Mächte beinhalten. An und für sich sehr gut das es Regeln gibt die beide davon abhalten zu oft zugunsten ihrer Schützlinge einzugreifen, aber ich bin mir sicher, das H einen Weg finden wird diese Regeln irgendwie zu umgehen.

Sehr gut ist dass das I.D.C. in den Hintergrund gerückt ist und somit nicht mehr von den eigentlichen Helden der Geschichte ablenkt( Ok, Connor ist noch da, aber irgendwie gehört der ja auch dazu.^^).

Die 3 Jungs scheinen ja nun an der Reihe zu sein etwas mehr Persönlichkeit zu bekommen. Los ging's mit Rick von dem ich irgendwie so nen leichten Original-Connor Vibe kriege, da er einen sehr arroganten Eindruck macht und somit schon Mal ein potenzieller Hasscharakter von mir ist, sofern eine keine Eigenschaften haben sollte die das Ganze ein bisschen ausgleichen.

Trent macht sich weiterhin gut als der General des Oberbösewichts (zumindest nehme ich ihn so wahr) und ist ein guter Taktiker der skrupellos den geschwächten Zustand der Rangers mit einem simplen aber dennoch genialen Plan ausnutzt, und ihnen durch BeeSting mehr als nur einen herben Rückschlag zugefügt hat. Das Highlight war da natürlich die Szene bei Jessica zuhause die ich absolut genial geschrieben finde. Das war mal richtig creepy und ich finde es gut, dass das Ganze Konsequenzen nach sich zieht da das jede Menge Potenzial in Sachen Charakterentwicklung mit sich bringt.

Ich hab's schon mal geschrieben, aber ich schreibe es gerne nochmal: Das deine Rangers keine Experten sind und erst in ihre Aufgabe hinein wachsen müssen ist super! So ist für mehr Spannung in den Kämpfen geboten (die sie nachweislich auch verlieren können), es stärkt die Monster da die Rangers nochmal ne Schippe drauflegen und jeden Trick anwenden müssen den sie kennen um überhaupt ne Chance zu haben und es eliminiert ein Hasszenario von mir. Nämlich das, indem ein Monster erst das Ganze Team nach Strich und Faden verprügelt und dann gegen einen einzelnen Ranger verliert der erst später dazu kam. Hoffentlich wird es das hier nie geben. :mrgreen:

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Re: Power Rangers Dino Legacy - Season 1

Beitrag von WhiteDino » Di 12. Apr 2016, 19:34

Dino Ranger hat geschrieben:Durch einen unerwarteten freien Tag hatte ich heute Zeit mir Folge 4 durchzulesen- und ich spoilere jetzt schon das Fazit - und sie ist meine bisherige Lieblingsfolge.

T und H haben mir gefallen, da ich Szenarien mag die einen Kampf höherer Mächte beinhalten.
Da geb ich dir Recht. Ich find sowas auch immer cool und 4 ist bisher auch meine Lieblingsfolge. Für 05: Comeback muss ich also noch einmal eine Schippe drauflegen.
Ich danke euch dreien für euer Interesse und eure Reviews, nichts gibt mir mehr Motivation, jede kleinste Sekunde meiner freien Zeit zu nutzen.

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