Kamen Rider Talon

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Go-On Black
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Kamen Rider Talon

Beitrag von Go-On Black » Di 12. Jan 2016, 01:26

So es ist endlich soweit. Nach Jahren der Arbeit ist die erste Episode meiner Fan Fiction endlich fertig. Zwar bin ich ganz und gar nicht damit zufrieden, aber das werde ich auch nie werden (Herzensprojekt und so lol). Um mir also zu entsparen komplett dem Wahnsinn zu verfallen, präsentiere ich nun endlich die Abenteuer von Kamen Rider Talon. Hoffe das sie dem ein oder anderen Gefallen werden.

Cast
Spoiler
Yuto Nakajima - Tetsuya Nakamura

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Shoko Fujimura - Miki Akahane

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Naoki Fujimura - Shinji Onodera

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Robert Baldwin - Frank Garcia

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Episoden
Spoiler
Episode 01: Am Anfang war das Ei
Fighting for Traffic Safety! Gekisou Sentai Caaaaaarranger!
:carblue: :carpink: :carred: :caryellow: :cargreen:

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Re: Kamen Rider Talon

Beitrag von Go-On Black » Di 12. Jan 2016, 01:27

Episode 01: Am Anfang war das Ei

Stille lag in der Nacht, die sich über dem mächtigen Wald unter ihr ausbreitete. Meilenweit erstreckte sich nichts als Grün, welches lediglich von dem ein oder anderen See unterbrochen wurde. Im Dickicht des Waldes tummelte sich so manches Getier, das die Nacht damit verbrachte Nahrung und oder Schutz aufzusuchen. Doch nicht nur die Tiere des Waldes waren auf der Jagd, denn eine kleine Gruppe von Menschen bewegte sich ebenfalls durch den Dschungel. Allesamt waren sie Männlich und trugen leichte Kleidung, welche aus Leder und Fell gefertigt war. In ihren Händen hielten sie aus Holz geschnitzte Speere und einer von ihnen Trug einen Bogen auf dem Rücken. Mit Handzeichen befahl der Anführer der Gruppe seinen Männern auszuschwärmen, denn wie es sich für einen Jäger gehört, hatte er bereits ein Beutetier ausfindig gemacht.
Die Männer reagierten sogleich und schwärmten in einer großen Kreisbewegung aus. Vor ihnen befand sich ein großes Wasserloch und eine Gruppe von Hirschen hatte dort entschieden eine Rast einzulegen. Nicht lange hatte es für die Jäger gedauert die Tiere einzukesseln. Sie hielten ihre primitiven Jagdwerkzeuge fest an sich und warteten auf das Signal ihres Anführers. Dieser beobachtete ganz genau wie sich die Tiere verhielten, als er sich sicher war das der Erfolg bevorstand nahm er seinen Bogen und spannte ihn. Nachdem er kurz durchgeatmet hatte lies er die Sehne seiner Waffe nach vorne schnellen, wodurch ein spitzer Pfeil auf einen der Hirsche zuraste. Dies war auch gleich das Signal für die anderen Jäger zuzuschlagen. Kaum war der Hirsch getroffen geriet das Rudel in Aufruhr. Die Jäger mussten nun schnell Handeln, denn mit einem wilden Hirsch war nicht zu spaßen. Obwohl ein Großteil des Rudels im Wald verschwand, bleiben einige Zurück um ihrem verwundeten Kameraden zu Helfen und griffen die Jäger mit ihren mächtigen Geweihen an. Wildes Geschrei hallte durch die Nacht als einige der Männer schwer verletzt wurden. Doch es dauerte nicht lange bis sie die drei zurückgebliebenen Hirsche zur strecke gebracht hatten. Voller stolz rissen sie ihre Waffen in die Höhe und freuten sich über ihre erlegte Beute.
Doch die Freude sollte nicht lange halten, denn als der Leiter der Gruppe eines der erlegten Tiere aus dem Wasser zog, bemerkte er plötzlich wie das eigentliche stille Wasser anfing kleine Wellen zu schlagen. Kurz darauf begannen auch die vielen Kieselsteine am Ufer zu zittern. Es dauerte nicht lange bis die Stille einem donnernden Krachen gewichen war. Die Jäger wurden allesamt bleich wie Geister, denn sie wussten das sie die Aufmerksamkeit des waren Herrschers dieses Waldes auf sich gezogen hatten. Sie griffen ihre Waffen und versuchten so viel von ihrer Beute zu schultern wie es ihnen nur möglich war. Mit jeder Sekunde wuchs der Lärm an und die Gruppe wurde von mal zu mal hektischer. Die gewaltigen Bäume die sie umringten begannen nun einer nach dem anderen wie Äste zu zerbrechen. Sie drehten sich um, um im Wald Schutz zu suchen, doch es war bereits zu Spät. Aus dem Dickicht des Dschungels trat nun ein gewaltiges Monstrum, der Boden bebte durch jeden Schritt den die Bestie vollzog. Sein mächtiger Schwanz entwurzelte einen Baum nach dem anderen, als wenn es Gänseblümchen wären. Der Schädel der Bestie ragte gute vier Meter über den Jägern und in seinem Maul blitzten unzählige Reißzähne, die mit dem Blut seiner Opfer verschmiert waren. Tyrannosaurus Rex. Das ist der Name den wir der Bestie geben würden, doch die Jäger hatten keinen Namen für ihn, sie kannten lediglich die Angst die der Anblick dieser Kreatur bei ihnen auslöste. Kaum hatten die Jäger die Präsenz des Königs dieses Waldes bemerkt war es bereits zu spät für sie. Wie eine Gruppe aufgescheuchter Hühner versuchten sie dem Dinosaurier zu entkommen, doch kaum hatte dieser einen von ihnen als Ziel auserwählt waren sie nur noch Beute. Einer nach dem anderen Fand sich entweder unter den Füßen des Raubtiers oder zwischen dessen Zähnen wieder. Mit etwas Geschick und viel Glück gelang es dem Anführer der Gruppe in den Wald zu entkommen und sich etwas Zeit zu gewinnen. Doch das Rascheln der Bäume um ihn herum signalisierte bereits das der T-Rex ihn als nächstes Ziel auserwählt hatte. In seinem Kopf hallten immer noch die Schmerzensschreie seiner Kameraden wider. Ein Teil von ihm wünschte sich sogar zu Sterben, damit er nicht mit solch einer Nachricht zu seinem Stamm zurückkehren musste. Die grüne Hölle vor ihm schien kein Ende zu nehmen und er spürte mehr und mehr den faulen Atem des Tyrannosaurus in seinem Nacken. Mit einem mal nahm die Verfolgung ein jähes Ende, als die Bäume und Sträucher vor ihm Verschwanden und einer großen Grasfläche wischen. Er wagte einen Blick über die Schulter und sah plötzlich wie der riesige Kiefer seines Verfolgers nach ihm schnappte. Rechtzeitig konnte er sich zu Boden werfen und entkam noch einmal dem sicheren Tod. Die Kalten Augen des Jägers verharrten nun auf seiner Beute die vor seinen Füßen kauerte und er startete einen erneuten Angriff. Doch er kam nicht dazu diesen zu beenden als plötzlich ein ohrenbetäubender Knall zu hören war. Die Finsternis war mit einem mal hell erleuchtet und beide blickten zum Himmel hinauf. Sie sahen wie ein gewaltiger Feuerball aus der Atmosphäre in Richtung Erdboden raste und mit einem weiteren Knall zerbarst. Der Höhlenmensch nutzte die Ablenkung sofort und sprang auf. Mehrere kleine Feuerbälle regneten nun auf den Wald hinab und schlugen neben ihm in den Boden ein. Er schaffte es wieder in das Waldstück zu flüchten, mehr und mehr Feuerbälle schlugen um ihn herum ein und tauchten den Wald in ein glühendes Rot. Der Dschungel brannte nun lichterloh und verhalf dem Menschen somit zur Flucht. Einige Meter vor ihm krachte nun ein etwas größerer Gesteinsbrocken in den Boden und die dadurch erzeugte Druckwelle riss ihn zu Boden. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder aufraffen konnte, denn die Hitze um ihn herum machte ihm merklich zu schaffen. Doch der Wille zu überleben war stärker und als er das Inferno hinter sich gelassen hatte, fand er einen gewaltigen Krater vor sich wieder. Vorsichtig wagte er einen blick hinein und erspähte einen mächtigen Gesteinsbrocken der in den tiefen des Kraters ruhte. Von der Neugier getrieben, stieg der Jäger in das Loch hinab um genau zu Erfahren was dort vom Himmel gefallen war. Noch nie zuvor hatte er solch ein Mineral in seinem Leben gesehen. Der Fels sonderte ein schauriges Leuchten ab, welches zugleich geradezu anziehend auf den Höhlenmenschen wirkte. Als er seine Hand ausstreckte um das Gestein zu berühren, erschrak er kurzzeitig. Denn obwohl es wie ein Stück Kohle glühte, war es Eiskalt. Durch einen Riss erblickte der Jäger nun die Quelle des fremdartigen Leuchtens. Im inneren des Meteors lag ein blutrotes Juwel eingebettet. Mit seinen großen Händen gelang es ihm den Spalt zu vergrößern und das Juwel an sich zu reißen.
Plötzlich zog etwas anderes die Aufmerksamkeit des einsamen Jägers auf sich. Die bebende Erde verkündete erneut die Ankunft einer gewaltigen Bestie die am Rande des Kraters zum stehen kam. Der Höhlenmensch kletterte mit dem Juwel fest umklammert zu ihm herauf und blickte dem selben T-Rex in die Augen der ihn zuvor verfolgt hatte. Doch anstatt ihm erneut nach dem Leben zu trachten ging die gewaltige Bestie auf die Knie, als wenn er sich vor dem Menschen verbeugen würde. Der Kopf des Sauriers sank nun zu Boden, als wenn er erkennen würde, das nun ein anderes Wesen über diese Wälder herrschen würde. Erneut begann das Juwel zu glühen und das Licht wurde immer intensiver. Seine freie Hand legte der Mann nun auf den Kopf der Bestie und es machte sich ein Zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht breit. Als die beiden Jäger nun gänzlich vom Licht des Juwels umhüllt wurden, veränderten sich die Pupillen des Menschen zu schlitzen, die nun den vom töten besessenen Blick des Tyrannosaurus Rex in nichts nach standen.

Seit der verhängnisvollen Nacht, in der einst der Meteorit auf die Erde schlug sind mehrere Millionen Jahre ins Land gegangen. Der mächtige Kontinent Pangäa brach auseinander und schuf die Welt wie wir sie heute kennen. Der einst so mächtige Dschungel musste mit der Zeit einer von den Menschen erschaffenden Metropole mit dem Namen Tokio weichen. Menschen aus der Urzeit und riesige Dinosaurier waren nur noch eine ferne Erinnerung für die heutige Weltbevölkerung. Inmitten der glamourösen Großstadt stand eine junge Frau, die ein Mikrofon fest umklammert hielt. Neben ihr ein kleines Mädchen das freudig eine Katze an sich drückte. „Hier spricht Miki Akahane von World News One, die ihnen die Top Nachricht des Tages liefert. Denn an dieser stelle ereignete sich unglaubliches!“ sprach sie voller Elan in die große Kamera vor ihrer Nase.
„Am heutigen Tage durften wir Zeuge davon werden, zu welchen Heldentaten unsere Bevölkerung im Stande ist.“ Sie widmete nun ihre Aufmerksamkeit dem kleinen Mädchen und ihrer Katze. „Bei mir habe ich heute die kleine Nanami und ihren Kater, Neko-chan. Der unfassbare fünf Stunden auf diesem Baum hinter mir gefangen war. Und nur der selbstlose Einsatz der hiesigen Feuerwehr ist es zu verdanken, dass eine junge Bürgerin wieder mit ihrem besten Freund vereint wurde.“ Die kleine Nanami nickte zufrieden in Richtung der Kamera und drückte den Kater immer fester an sich, der darauf lediglich ein genervtes Miauen von sich gab. Miki rieb sich mit ihrem Zeigefinger die Augen um anzudeuten wie nahe ihr das Schicksal dieses kleinen Mädchens ging. „Wir können von Glück reden, das Katzen neun Leben haben. Also ab heute immer gut Buch führen, kleine Nanami. Und mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute, gute Nacht.“
„Und die ist im Kasten!“ rief nun Tetsuya, Mikis Kameramann, laut heraus und bestätigte ihr damit das Ende der Aufnahme. Miki ließ die Schultern sacken und atmete tief durch. Die kleine Nanami nahm ihren Kater und sah genervt zu der Reporterin hinauf. „Darf ich jetzt endlich wieder gehen?“ Die Japanerin nickte lediglich mit dem Kopf zur Seite woraufhin das kleine Mädchen gemeinsam mit ihrem Kater von dannen zog. Die beiden Fernsehmitarbeiter nahmen ihre Ausrüstung und trugen sie zu einem weißen Van, der nicht weit von ihnen entfernt stand. Das Fahrzeug war in einem sichtlich schlechten zustand. Der Lack blätterte an einigen Stellen ab und viele der Fenster waren über die Jahre kaputt gegangen und lediglich durch Pappe und Klebeband ersetzt worden. Im hinteren Bereich des Vans war eine kleine Fernsehstation aufgebaut, an der Tetsuya die Kamera anschloss um gemeinsam mit seiner Kollegin über das Material zu schauen. Wie immer war Tetsuya sichtlich zufrieden mit seiner Arbeit, doch als er zu seiner Partnerin hinüberschaute war diese Zufriedenheit wie weggeblasen. Miki saß am Rand des Fahrzeugs und hatte ihre Beine angezogen. Ihr Gesicht hatte sie vollständig in ihren Knien vergraben, so das lediglich ihr langes braunes Haar zu sehen war. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ fragte er vorsichtig doch Miki schüttelte nur wild mit dem Kopf und warf ihn in den Nacken. Tränen kullerten ihre Wangen herunter und tropften auf ihre weiße Bluse. „Eine Katze auf einem Baum.“ sagte sie nun leise und sah zu Tetsuya herüber. Der sah sie allerdings nur fragend an, da er nicht ganz wusste auf was sie hinaus wollte.
„Wir berichten über eine Katze, die auf einem Baum festsitzt. Während wirklich wichtige Dinge in dieser Stadt passieren, Tetsuya.“ versuchte sie zu erklären und wischte sich mit dem Ärmel ihres rosa Blazers die Tränen aus dem Gesicht. Der Kameramann dachte kurz darüber nach bevor er schließlich der Japanerin zu seinen Füßen antwortete.
„Naja, schon. Aber reicht das nicht? Ich meine, irgendwer wird schon über alles andere Sprechen.“ Miki sprang auf und rückte ihren weißen Faltenrock zurecht. Sie ging zu Tetsuya herüber und schnippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. „Dummkopf.“ erwiderte sie ihm etwas mürrisch. „Bist du wirklich so zufrieden mit deiner unbedeutenden Situation? Kannst du wirklich reinen Gewissens sagen das das hier alles ist was du dir vom Leben versprochen hast? In einem dreckigen Schrottkiste durch die Gegend zu Fahren und Katzenvideos für Tokios erfolglosesten Nachrichtensender zu drehen?“
„Es reicht um die Rechnungen zu bezahlen.“ war das einzige was ihm in diesem Moment als Antwort einfiel. „Außerdem bist du in der selben Situation, Miki.“ Die Japanerin verschränkte die Arme vor ihrer Brust und wandte den Blick von ihrem Kollegen ab. „Nicht mehr lange.“ sagte sie schließlich, verließ den hinteren Teil des Vans und stieg in die Fahrerkabine. Tetsuya packte alles nötige zusammen und schloss sich ihr kurz darauf an. Manchmal fragte er sich wirklich ob es da draußen nicht noch ein anderes Leben für ihn gab. Eines das all das versprach von dem Miki ihm immer vor geträumt hatte. Doch er wusste genau das dieses Leben wohl niemals seines werden würde.

Es dauerte eine knappe Stunde, bis Miki und Tetsuya sich durch den stockenden Feierabend Verkehr gekämpft hatten und schließlich bei ihrem Sender, World News One, ankamen. Das Gebäude in dem sich dieser befand war genau so herunter gekommen wie der Van mit dem sie die Stadt durchquert hatten. Sie betraten das Haus durch eine rostige Metalltür und im achten Stock lag die Zentrale. Sie bestand lediglich aus einem einzigen Raum in dem vier Tische positioniert waren. Direkt gegenüber der Eingangstüre war der Schreibtisch ihres Chefs gelegen. Der Raum hatte keinerlei Fenster, sondern lediglich ein riesiges Poster hinter dem Schreibtisch des Bosses auf dem die Skyline von Tokio zu sehen war. „Da sind ja endlich meine Starreporter!“ brüllte Frank Garcia, der Leiter des Senders, Freudig und sprang von seinem Tisch auf. Frank war ein recht in die Jahre gekommener, alter Amerikaner, dessen Markenzeichen nicht nur seine langen zotteligen Haare und ein grauer Vollbart waren, sondern auch ein ziemlich runder Bauch. Er hatte nichts weiter an als ein verdrecktes Unterhemd und eine Anzughose mit schwarzen Hosenträgern. „Und welche Topstory habt ihr heute für mich?“ Sogleich hielt ihm Tetsuya das Band hin was sie nur kurze Zeit vorher aufgenommen hatten. „Eine weitere Katze im Baum.“ Schnaufte Miki und ließ sich an ihrem Tisch nieder.
„Grandios!“ rief Frank begeistert und nahm das Band entgegen. „Shinji! Kümmer dich drum das es so schnell wie möglich gesendet wird!“ rief er nun dem Techniker des Senders zu, welcher wie immer fest mit seinem Computer verwachsen war. Frank warf ihm das Band herüber und der junge Mann fing es auf, ohne auch nur einmal vom Bildschirm wegzusehen. Tetsuya ging nun ebenfalls zu seinem Schreibtisch und bereitete sich langsam aber sicher darauf vor Feierabend zu machen. Er packte seinen Rucksack mit allen nötigen Utensilien die er für den restlichen Tag brauchen würde. Miki war auch bereit endlich von hier zu verschwinden und einen weiteren Arbeitstag hinter sich zu bringen. Die beiden verabschiedeten sich schließlich und verließen den Raum wieder. Sie wussten das Frank und Shinji auch ohne sie zurechtfinden würden, vor allem weil sie nicht einmal glaubten das Frank eine andere Wohnung als den Sender hatte.
Draußen standen sich die beiden ein letztes mal für Heute gegenüber, während Miki ihr Fahrrad aufschloss mit dem sie jeden Tag zur Arbeit kam. „Tetsuya? Tut mir leid das ich dich vorhin so niedergemacht habe.“ Entschuldigte sich die Reporterin bei dem Japaner. Dieser schüttelte nur mit dem Kopf „Muss dir nicht Leid tun. Du hast ja irgendwie recht. Und ich bin mir sicher das wir in Zukunft von dir noch viel großes erwarten dürfen.“ Versuchte er sie aufzubauen und Miki nahm ihren Partner feste in den Arm um sich zu verabschieden. Kurz darauf stieg sie auf ihr Rad und ließ ihn hinter sich zurück. Tetsuya steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren und wartete bis Miki um die Ecke verschwunden war. Dann sah er ein letztes mal zum Sender hinauf und machte sich auf den weg nach hause.

Mit schnellen Schritten bewegte sich Tetsuya nun zu seiner doch recht abgelegenen Wohnung, normal würde er einfach die U-Bahn nehmen, doch heute Nacht brauchte er etwas Zeit für sich. Ihm gingen die Worte von Miki trotz allem nicht aus dem Kopf. Wer wüsste schon was die Zukunft für sie bereit hält? Und was für Dinge auf dieser Welt warteten nur so darauf von ihnen entdeckt zu werden? Sein Schritt wurde immer schneller und Tetsuya bemerkte gar nicht wie weiter sich von seinem eigentlichen Ziel entfernte. Der Lärm der Stadt wurde immer geringer, als sich der Kameramann sichtlich vom Zentrum Tokios entfernte. Die Gebäude wurden kleiner, die Fahrzeuge weniger und die Zeit verstrich wie im Fluge. Als seine Musik plötzlich aufhörte zu spielen merkte er schließlich das er sich verlaufen hatte. „Das gibt’s doch nicht.“ Fluchte er in sich hinein als er auf die Uhr blickte und merkte wie spät es eigentlich geworden war. Er sah sich um, doch nichts kam ihm bekannt vor. Genervt versuchte er eine Bushaltestelle oder ähnliches zu finden, doch seine Suche war nicht mit Erfolg gekrönt. Tetsuya versuchte nun so schnell wie möglich einen Weg zurück in die Innenstadt zu finden, was sich als schwerer herausstellte als gedacht. In einer kleinen Gasse ruhte er sich kurz aus und versuchte sich neu zu orientieren. Doch mit einem mal hatte er das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. „Hallo? Ist da jemand?“ rief er fragend in die Dunkelheit die sich vor ihm erstreckte. Doch er bekam keine Antwort. Lediglich ein leichtes Kratzen war zu hören. Langsam wurde ihm unbehaglich und er wich einige Schritte zurück. Ihm war klar, was auch immer vor ihm lauerte, konnte nichts gutes bedeuten. Seine schritte wurden erneut schneller, doch er konnte seine Augen nicht von der dunklen Gasse abwenden, was dazu führte das er nicht die Mülltonne bemerkte die hinter ihm auf dem Boden lag. Mit einem lauten Knallen stolperte er darüber und landete unsanft auf dem Asphalt. Tetsuya rieb sich den Rücken und sah nun langsam aber sicher was sich auf ihn zubewegte. In der Finsternis sah er zwei riesige gelbe Augen aufblitzen. Und mit einem mal trat eine gewaltige Kreatur auf ihn zu. Sie sah aus wie eine Mischung aus Mensch und Hahn die Anstelle von Federn nur scharfe Klingen besaß. Mit diesen kratzte die Kreatur die Wände der Gasse entlang, welches jenes Geräusch erzeugte, das Tetsuya zuvor vernommen hatte.
Die Augen des Japaners weiteten sich bei dem Anblick dieser Grässlichen Bestie. Er versuchte Aufzustehen doch seine Beine waren wie aus Blei. Nichts an seinem Körper wollte sich mehr rühren und er spürte mehr und mehr wie sich die Angst in ihm breitmachte. Lauf! Lauf! Dachte sich Tetsuya als er das Monster immer näher kommen sah, doch dies war schon längst keine Option mehr. Die Klingenfedern des Hahns stellten sich nun auf und ihm war klar das sein letztes Stündlein geschlagen hatten. Die Kreatur holte weit aus und schlug mit seinem linken Flügel zu. Tetsuya verschloss blitzschnell die Augen, in der Hoffnung das der Schmerz schnell vorüber gehen würde. Doch zu seiner Überraschung passierte überhaupt nichts. Lediglich ein Windstoß zog an ihm vorbei. Langsam öffnete er die Augen und konnte seinen Augen kaum glauben. Denn er und das Monster waren nicht länger alleine in der Gasse. Zwischen ihnen stand nun eine weitere Person, die in eine grünen Rüstung gekleidet war. Es war zu dunkel um mehr zu Erkennen, doch als Tetsuya hinauf sah, erblickte er zwei große rot glühende Augen, die ihn an einen Grashüpfer erinnerten.
„Lauf.“ sprach die Gestalt mit verzerrter stimme und Tetsuya sah nun das er die Flügel des Monsters mit seinen Armen blockierte. Anstatt zu laufen wie ihm befohlen wurde ließ er lediglich ein fragendes stöhnen verlauten, da er nicht glauben konnte was sich vor ihm abspielte.
„Ich hab gesagt lauf!“ rief der Fremde ein weiteres mal und trat dem Hahn-Monster kräftig gegen die Brust, was dieses einige Meter von ihnen weg schleudern ließ. Tetsuya wusste nun mit was er es hier zu tun hatte, einem waschechten Superhelden, wie die, die er als Kind immer im Fernsehen bewundert hatte. Als der Krieger und das Monster erneut Körperkontakt suchten war auch er nun bereit, sich endlich in Sicherheit zu bringen. Tetsuya nahm seine Tasche und drehte sich so schnell er nur konnte auf seinem Absatz um und rannte los. Er sah noch ein letztes mal in die Dunkelheit und sah in die roten Augen seines Retters. Noch wusste er nicht wem er diese Nacht begegnet war, doch ihm war klar, wer immer es auch ist, er würde es herausfinden.

Einige Stunden später erreichte er endlich erschöpft sein kleines Appartement. Die Sonne war bereits aufgegangen, was es sichtlich einfacher gemacht hatte einen sicheren Weg zu finden. Schweißgebadet ließ er sich auf sein Bett fallen und starrte an die Decke des Zimmers. Sein Herz raste wie wild und ihn ließen die Bilder dieser Nacht nicht mehr los. Immer wieder stellte er sich die Frage was er gesehen hatte und er wusste genau welche Person ihm dabei helfen würde es herauszufinden. Es dauerte seine Zeit, doch langsam aber sicher schlief Tetsuya ein.
Am nächsten Tag machte er sich so schnell er nur konnte auf den Weg zum Sender. Miki,Shinji und Frank waren bereits dort. Tetsuya versuchte sich nichts anmerken zu lassen und nahm an seinem Schreibtisch platz. Frank war wie immer mit einer Schüssel Nudelsuppe beschäftigt und Shinji tippte wild auf seiner Tastatur herum. „Frank?! Ich glaube Miki und ich werden uns wieder auf die Jagd begeben!“ rief er nun in den Raum hinein und sprang von seinem Stuhl auf. „Werden wir?“ fragte Miki verdutzt und sah zu Tetsuya herauf. „Ja, werden wir.“ entgegnete er ihr knapp und zerrte sie zur Tür heraus. Frank und Shinji sahen sich nur verwundert an, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit widmeten. Vor dem Sender riss sich die Japanerin von dem Griff ihres Kollegen los und stellte ihn zur Rede.
„Was ist heute in dich gefahren?!“ Wollte sie wissen, während Tetsuya bereits in den Van einstieg. „Ich habe die Story des Jahrhunderts.“ War alles was ihm einfiel, doch das reichte vollkommen um Mikis Ehrgeiz zu packen. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und legte den Sicherheitsgurt an. „Das will ich hoffen.“ schnaufte sie kurz als sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. Doch was die beiden nicht wussten war, das sie von jemandem Beobachtet wurden. Ein mysteriöser Fremder saß nicht all zu weit von ihnen entfernt auf einer schwarzen Harley Davidson und folgte dem weißen Van durch die Stadt. Tetsuya brauchte all seine Konzentration um seine Schritte von letzter Nacht zurück zu verfolgen. Doch mehr und mehr Erinnerungen an die vergangene Nacht kamen zum Vorschein. Es dauerte zwar seine Zeit, doch schließlich brachte er das Fahrzeug zum stehen. Gemeinsam mit Miki stieg er aus und rannte zu der kleinen Gasse, in der er einige Stunden zuvor um sein Leben bangte. Akribisch durchsuchte er jeden kleinsten Winkel nach hinweisen auf das Monster und den grünen Krieger. Je länger die suche dauerte desto genervter wurde Miki auch schon. Ihr war unwohl damit das Tetsuya ihr nicht verraten wollte wonach sie suchten. „Heureka!“ Kam es plötzlich von Tetsuya, als er hinter einigen Mülltüten fündig wurde.
Stolz präsentierte er Miki eine lange Klinge, die unmissverständlich von dem Monster aus der letzten Nacht stammte. „Das ist also deine Story? Ein Messer das du im Müll gefunden hast?“ Die Enttäuschung in Mikis Stimme war klar zu verstehen. Ihr Kollege schüttelte nur mit dem Kopf und deutete erneut auf die Klinge. „Kein Messer! Es ist eine Feder! Also es ist auch ein Messer, aber es ist auch eine Feder!“ Keines der Worte ergab für Miki auch nur einen einzigen Sinn. Mehr und mehr bekam sie das Gefühl das Tetsuya sie nur auf den Arm nehmen wollte. „Wenn das die Rache dafür sein soll, das ich dir gestern eine Standpauke gehalten habe, dann ist das ganz und gar nicht lustig.“ Erwiderte sie ihm sichtlich erzürnt und ging zum Van des Senders zurück. „Miki, warte!“ Versuchte Tetsuya sie aufzuhalten, doch sie kam gar nicht bis zu dem Fahrzeug. Der Motorradfahrer der sie verfolgt hatte, schnitt ihnen mit einem mal den Weg ab. Der Fremde trug schwarze Klamotten und eine Sonnenbrille. An seiner Lippe erkannten die Zwei eine große Narbe, die unschwer erkennbar von einem Messer stammen musste.
„Könnten sie uns bitte durch lassen?“ Fragte Miki den Fremden und wollte an ihm vorbei zum Auto gehen. Doch dieser packte sie am Arm und warf die Reporterin zu Boden. Miki ließ einen Schrei des Schmerzes verlauten als sie vor Tetsuyas Füßen landete. Der Fremde sprach kein Wort, auch nicht als Tetsuya ihn mit Beleidigungen zudeckte. Mit seiner rechten Hand zog er eine Brieftasche aus der Tasche und warf sie Tetsuya zu. Sofort wusste er das es seine Brieftasche sein musste, in all dem Chaos musste er sie gestern Nacht verloren haben. Im inneren der Brieftasche war Tetsuyas Presseausweis und auf diesem stand die Adresse des Senders, welche den Fremden auf dessen Fährte gebracht hatte. „Was willst du von uns?“ Wollte Tetsuya nun wissen und seine Stimme nahm einen ernsteren Tonfall an. „Wir haben noch eine Rechnung offen.“ Sprach der fremde nun in einer tiefen Stimme und holte ein gelbes Juwel hervor.
„So leicht lasse ich meine Beute nicht entkommen.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, begann das Juwel zu glühen und verschwand im Körper des Bikers. Die beiden Reporter sahen nun mit an, wie sich der Grobian in jenes Monster verwandelte, welches Tetsuya die Nacht zuvor begegnet war. Miki ließ einen entsetzen Schrei los und Tetsuya sprang nach vorne und nahm ihre Hand. „Lauf!“ Schrie er und Miki nickte ihm lediglich zu. Die beiden rannten so schnell sie nur konnten davon, mit ihrem Verfolger dicht auf den Fersen.

Beide kannten sich nicht in dieser Gegend aus und wussten nicht wo sie noch hin konnten. Das Hahn-Monster ließ nicht von ihnen ab, egal wie schnell sie rannten, sie konnten es einfach nicht abschütteln. „Was ist das für ein Ding?!“ Keuchte Miki, die sich immer mehr anstrengen musste nicht zusammenzubrechen. „Das Ding ist die Story die ich dir versprochen hab!“ Erwiderte Tetsuya als sie um eine weitere Ecke bogen. „Diese Story wird uns noch Umbringen!“ Klagte Miki unter Schmerzen und die beiden erreichten schließlich eine verlassene Lagerhalle. Sie vergewisserten sich das die Kreatur weit genug hinter ihnen war und versteckten sich hinter einem Stapel Kisten. Tetsuya legte sich den Zeigefinger auf die Lippen um seiner Partnerin zu signalisieren keinen Mucks von sich zu geben. Die Luft war so dünn, das man sie mit einem Messer hätte durchschneiden können. Die beiden hörten wie die Kreatur die Lagerhalle betrat und nach ihnen suchte. „Kommt raus meine kleinen Küken! Ich werde euch schon finden!“ hörten sie die Stimme der Bestie. Keiner wusste wie lange das Monster nach ihnen gesucht hatte, als die Schritte plötzlich verstummten. Tetsuya wagte einen Blick durch die Halle und es war weit und breit kein Monster mehr in Sicht. Die Reporter atmen erleichtert aus und begann unerklärlich zu lachen und sich um den Hals zu fallen.
„Was gibt es denn da zu lachen?!“ ertönte nun wie aus dem nichts die Stimme der Kreatur. Miki und Tetsuya erstarrten. Die Köpfe der Beiden wanderten gleichzeitig in Richtung Decke. Was Tetsuya nicht bedacht hatte war es auch dort nach dem Monster zu suchen. Erneut sahen sich die Kollegen an und schrien laut als die Kreatur auf sie herab sprang. Im letzten Moment gelang es ihnen auszuweichen, doch der Hahn hatte sie in eine Ecke gedrängt, aus der sie nicht mehr entkommen konnten. Das Laute lachen der Bestie war das einzige was noch in der Halle zu hören war, als es Siegessicher auf sie zutrat. Doch das Lachen wurde mit einem mal übertönt als ein Motor laut aufheulte. Die Drei anwesenden blickten ans andere ende der Lagerhalle, an der nun der grüne Krieger von letzter Nacht stand. Er saß auf einem Dirtbike, dessen Karosserie wie das Skelett eines Velociraptors aussah. Auch die Rüstung war nun besser zu erkennen. Unter der grünen Panzerung schien er einen schwarzen Anzug zu tragen. Um die Hüfte hatte er einen roten Gürtel geschlungen, an dem eine Schnalle befestigt war, die ebenfalls wie der Kopf eines Raptoren aussah, wenn man diesen von der Seite betrachten würde. An der Seite seiner Brust waren jeweils drei silberne Zacken zu sehen, die gemeinsam wie Rippen einen Brustkorb bildeten. Auch das Gesicht war nun deutlicher zu erkennen. Der Fremde trug eine Maske die wie der Schädel eines Raptoren geformt war. Die Zähne des Sauriers ragten über die großen, roten Käferaugen und gaben ihm ein sehr furchteinflößendes äußeres.
„Nicht schon wieder. Weißt du eigentlich nicht das man sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischt?“ Warf die Kreatur dem Helden vor, der nun das Gas seines Bikers betätigte und auf die Gruppe losfuhr. Kurz vor der Kreatur riss er das Vorderrad nach oben und verpasste ihm somit einen Schlag gegen den Kopf. Der Hahn sauste in die andere Ecke der Halle und wurde unsanft von einem Stapel Kisten gebremst. Der Biker stellte sich nun vor Miki und Tetsuya, stieg ab und machte sich zum Kampf bereit. „Erinnerst du dich noch daran was ich dir beim letzten mal gesagt habe?“ Wollte der Maskierte von Tetsuya wissen. Dieser nickte nur und ging gemeinsam mit Miki aus der Halle. Kaum waren sie draußen riss sich Miki von ihm los. „Wir können nicht einfach so abhauen! Das müssen wir Filmen!“ Sprach sie aufgeregt zu Tetsuya und kramte ein Smartphone aus ihrer Tasche. Tetsuya hatte kaum Zeit zu antworten, so schnell war Miki wieder in der Halle verschwunden. Sie aktivierte die Kamera ihres Telefons und begann nun den Kampf der beiden Giganten aufzunehmen. „Komm schon wir müssen hier weg!“ Versuchte Tetsuya ihr klar zu machen, doch Miki war nicht mehr von ihrem Vorhaben abzubringen. Der Streit der beiden Erregte die Aufmerksamkeit des Hahn-Monsters, welches nun eine seiner Klingen auf die Reporter warf.
„Vorsicht!“ versuchte der Maskierte sie zu warnen, doch sie hörten ihn nicht. Im letzten Moment warf er sich ins Kreuzfeuer, was darin resultierte das ihn die Klinge genau in den Rücken traf. Keuchend ging er zu Boden und versuchte die Klinge zu entfernen. Doch sie steckte zu tief drin als das er sie alleine wieder hätte entfernen können.
Tetsuya erkannte die Situation und versuchte dem Fremden zu helfen. Doch die Kreatur war schneller und verpasste beiden von ihnen einen Schlag mit seinen Flügeln. Der Gürtel löste sich von der Hüfte des Kriegers und die Rüstung verschwand. In ihr befand sich ein ganz normaler Mann, etwa Tetsuyas alter. Blut strömte aus seinem Mund und er hatte eine tiefe Wunde am Bein, die ihn daran hinderte aufzustehen. Tetsuya lag einige Meter entfernt und hatte ebenfalls eine tiefe Wunde davon getragen. Miki war nun die einzige die noch stand und das Monster hatte sie bereits im Visier. Sie wollte laufen, doch sie war wie angewurzelt. Es war alles seine Schuld, dachte sich Tetsuya. Hätte er sie nicht dazu gedrängt dann wäre sie jetzt nicht in dieser Situation. Wenn einer wegen seiner Dummheit sterben würde, dann wäre es er und nur er allein. Mit seinen letzten Kräften sprang er auf und stellte sich zwischen Miki und das Monster. Er ballte seine Fäuste und ließ einen lauten Schrei heraus. Dann geschah etwas mit dem niemand der anwesenden gerechnet hatte. Tetsuyas Pupillen veränderten sich zu schmalen schlitzen, wie die einer Echse. Sein Körper stieß eine mächtige Druckwelle aus die nicht nur Miki sondern auch die Bestie niederriss. Der Fremde der nur eine wenige Meter entfernt lag konnte seinen Augen nicht trauen. Es blieb keine Zeit sich darüber zu wundern was Geschehen war. Er hechtete auf seinen Gürtel zu und warf ihn zu Tetsuya. „Fang!“ Warnte er ihn vor und der ebenso perplexe Tetsuya fing den Gürtel auf. „Du musst ihn anlegen und das Ei hinein stecken!“ Instruierte der Fremde nun Tetsuya und dieser tat wie ihm geheißen. Kaum hatte er den Gürtel um klappte sich der Kiefer des Sauriers hoch und öffnete sich. Aus ihm kam ein kleines Ei heraus, welches sich in einen Mini-Raptor verwandelte.
„Und was nun?!“ Fragte er Panisch während das Monster langsam wieder auf die Füße kam. Der Fremde wiederholte erneut das Tetsuya das Ei wieder in den Gürtel stecken solle. Tetsuya befolgte die Anweisungen und kaum war der Saurier wieder ein Ei, steckte er es in das Maul des Gürtels. Tetsuya klappte den Kopf zur Seite, worauf sich der Kiefer wieder schloss und das Ei ins innere des Gürtels gezogen wurde. Es war nun durch eine transparente Kuppel Hindurch im zu sehen.
„Tamaryuu Loaded!“ erklang nun eine Stimme einer Frau, die aus dem Gürtel zu kommen schien. Nach ihren Worten ertönte nun eine E-Gitarre die immer wieder das selbe Musikstück spielte. Neben der Musik ertönte auch jedes mal das brüllen eines Dinosauriers. „Jetzt leg den Hebel an der Seite um!“ Befahl der Verletzte und Tetsuya sah auch gleich den kleinen Hebel der sich an der Seite der Schnalle befand. „Gott ist das Kompliziert.“ murmelte er in sich hinein und drückte den Hebel hinunter. „Evolution! Raptor!“ Verkündete nun der Gürtel und ein lautes Musikstück war zu hören. Die Rockige Musik wurde von drei Ringen begleitet die nun um Tetsuya entstanden. Jeder der Ringe sah aus wie eine Doppelhelix. Mit einem mal erschien nun der grüne Kampfanzug an Tetsuyas Körper. Kaum war seine Verwandlung vollzogen, wurden die Ringe in seinen Körper gezogen. Um das Ei erschien nun ein grüner Ring, welcher Tetsuya signalisierte das die Rüstung einsatzbereit war.

Tetsuya konnte seinen Augen kaum glauben, plötzlich war er der gepanzerte Krieger, der nun zwischen dem Monster und seiner Beute stand. Er sah über seine Schulter zu Miki, die eine Mischung aus Angst und Begeisterung ins Gesicht geschrieben hatte. Tetsuya sah zu dem ehemaligen Helden der ihm nur ein Nicken zu warf. Kurz daran wandte er sich nun gänzlich der Bestie zu die sich wieder vollständig aufgerafft hatte. Tetsuya knackte mit seinen Fäusten und machte sich zum Angriff bereit. „Jetzt wird Ausgeteilt!“ brüllte er dem Monster entgegen und rannte los. Er holte zum Schlag aus, welcher sogleich die Brust des Gegners traf. Es war unglaublich welche Kraft ihm nun zur Verfügung stand, denn der Hahn glitt nun mindestens einen Meter über den Boden zurück. Tetsuya konnte sich kaum bremsen und deckte seinen Feind nur so mit Schlägen und Tritten ein. Miki hatte sich derweil auch wieder gefangen und rannte zu dem verletzten am Boden. Sie griff ihn an den Schultern und zog ihn in Sicherheit. „Der Hebel. Er muss den Hebel zwei mal drücken.“ Erklärte er Miki mit schwacher Stimme. Diese verstand sofort und leitete die Information an Tetsuya weiter.
Dieser tat sofort wie ihm geheißen und drückte den Hebel zwei mal herunter. „Raptor Claw, active!“ ertönte es aus dem Gürtel. Zwei Greifarme die sich auf dem Rücken von Tetsuya befanden klappten sich nun aus. Er packte sie mit jeweils einer Hand und aus ihnen kamen jeweils drei lange, scharfe Klingen zum Vorschein. Wie ein Raptor selbst begann er damit nun den Hahn zu attackieren. Diesem blieb kaum Zeit zu reagieren, doch nachdem er einige Schläge eingesteckt hatte, landete auch er einen Treffer. Funken sprühten auf und Tetsuya wurde zurück geworfen. Kaum war er wieder auf den Beinen ging er erneut zum angriff über. Er schlug härter und härter zu und dem Hahn war klar das er diesen Kampf nicht gewinnen konnte. Mit seinen letzten Kräften schlug er in den Staubigen Boden und ihm gelang es eine Wolke aufzuwirbeln, die Tetsuya lange genug die Sicht raubte, damit er entkommen konnte.
Tetsuya keuchte in die Maske hinein, denn er war sichtlich erschöpft. Als ihm bewusst wurde das er den Kampf gewonnen hatte, lief er zu Miki und dem Fremden. Dieser griff nun nach dem Gürtel und drückte einen Knopf auf dessen Oberseite. Das Maul öffnete sich erneut und gab das Ei wieder frei, woraufhin sich Tetsuya zurück verwandelte.
„Das war unglaublich!“ sagte Tetsuya zu ihm und wollte den Gürtel an seinen Besitzer übergeben. Doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Es ist zu spät. Ich habe nicht mehr viel Zeit.“ Versuchte er zu erklären, doch Tetsuya verstand nicht. „Du bist nun an der Reihe mich zu ersetzen. Du bist nun, der neue Talon.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen sackte er in sich zusammen. Vor den Augen von Tetsuya und Miki begann der Fremde nun rapide zu Altern, bis er schließlich komplett Grau wurde und zu Staub zerfiel. Die beiden waren entsetzt und hatten keinen blassen Schimmer was eigentlich in den letzten Minuten vorgefallen war.
„Tetsuya?! Was in Gottes Namen ist passiert?!“ wollte Miki wissen und rüttelte an dessen Schulter. Tetsuya sah sich den Gürtel und das Ei in seiner Hand an und blickte dann zu seiner Partnerin.
„Ich... bin ein Superheld.“ war das einzige das er noch heraus bringen konnte.
Doch was keiner von ihnen wusste war, das jemand das ganze Spektakel beobachtet hatte. Auf einem Gebäude gegenüber der Lagerhalle stand eine weitere Kreatur. Sie sah aus wie ein weißer Adler. Um seine Hüfte war ein Gürtel geschlungen auf dessen Schnalle ein Globus zu erkennen war, welches nur einen einzigen Kontinent zeigte. An seiner Seite trug er ein langes Schwert und er sah um einiges Glanzvoller aus als der Hahn mit dem es Tetsuya zu tun hatte.
„Äußerst interessant.“ sprach er zu sich selbst und breitete seine Flügel aus. Er warf noch einen letzten Blick auf die Lagerhalle, bevor er schließlich in den Himmel emporstieg und verschwand.
Fighting for Traffic Safety! Gekisou Sentai Caaaaaarranger!
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