Kamen Rider Second Saga

Hier könnt ihr eure selbstgeschriebenen Geschichten präsentieren.

Moderator: Moderatorenteam

Antworten
Benutzeravatar
Go-On Black
Kyoryuger Power of 10
Kyoryuger Power of 10
Beiträge: 21172
Registriert: Fr 7. Nov 2008, 21:55
Land: Deutschland
Wohnort: Bonn

Kamen Rider Second Saga

Beitrag von Go-On Black » Do 5. Feb 2015, 18:20

So wird nach langem auch mal wieder zeit für mich eine FanFic zu posten.

Kamen Rider Second Saga ist eine idee die ich schon seit vielen Jahren mit mir rumtrage und bei der ich letztes Jahr endlich so weit war einmal das erste Kapitel zu schreiben. Die Kapitel werden in keinem bestimmten rythmus folgen und mehr nach dem schema "Es ist fertig wenn es fertig ist" erscheinen.

Zum verständniss der Geschichte sei gesagt das ihr keinerleich vorwissen in sachen Kamen Rider braucht. Wenn ihr die Serien gesehen habt werden euch zwar hier und da ein paar sachen auffallen aber im großen und ganzen ist sie so geschrieben das auch Einsteiger ihre freude damit haben werden.

Also je weniger worte drüber verloren werden desto besser und viel spaß mit der Geschichte.
Fighting for Traffic Safety! Gekisou Sentai Caaaaaarranger!
:carblue: :carpink: :carred: :caryellow: :cargreen:

Benutzeravatar
Go-On Black
Kyoryuger Power of 10
Kyoryuger Power of 10
Beiträge: 21172
Registriert: Fr 7. Nov 2008, 21:55
Land: Deutschland
Wohnort: Bonn

Re: Kamen Rider Second Saga

Beitrag von Go-On Black » Do 5. Feb 2015, 18:22

Kapitel 01 – Zawame City
Wie ein Scheinwerfer erhellte der Vollmond die in Dunkelheit getauchte Stadt unter ihm in der hunderte von jungen Menschen ihrem nächtlichen vergnügen nachgingen. Zawame City, einst eine schillernde Metropole und ein Sinnbild für die Zukunft der menschlichen Rasse. Heute nichts weiter als ein Schatten seiner einstigen Größe, seine Bewohner nicht annähernd die Massen wie sie es noch vor sechs Jahren gewesen waren. Dennoch blieb sich Zawame immer treu, denn bis heute konnte man hier wenn man sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort befand die Hölle auf Erden vorfinden.
„Prost!!“ brüllte die kleine Gruppe von Studenten als ihre schweren Gläser voller Bier und Schnaps zusammen stießen. Der mickrige Schuppen in dem sie sich diese Nacht versammelt hatten galt unter den studierenden der Zawame Universität als Geheimtipp.
„Hey! Michiko! Sag mal stimmt es das du mit jedem rummachst der dir was ausgibt?“ fragte einer der bereits stark angetrunkenen Männer eine junge, zierliche Frau deren langes schwarzes Haar ihren angewiderten Blick verdeckte. Der sturzbetrunkene Student der sie angraben wollte war Takeshi, ein ehemaliger Straßentänzer. Michiko rutschte von ihm weg doch Takeshi blieb hartnäckig. Er rutschte ihr hinterher bis sie schließlich gegen die Wand des Lokals gedrückt wurde. Sein Atem stank nach Sake und Whiskey und bereitete ihr Übelkeit. Zusammen mit seinen schlabbernden Klamotten, der zerzausten schwarzen Haare und dem kantigen unansehnlichen Gesicht sorgte er nur noch mehr dafür das Michiko so schnell wie möglich von hier verschwinden wollte. „Verzieh dich Takeshi!“ drückte sie heraus als er versuchte sie zu küssen. Mit all ihrer kraft versuchte die junge Japanerin den Trunkenbold von sich weg zu drücken was nicht nur darin resultierte das Takeshi hinten von der Bank kippte sondern das Michikos schwarzes Cocktailkleid einen große Whiskeyfleck abbekam. „Du dumme kleine...!“ knurrte er laut und versuchte sich wieder aufzurichten doch er war zu betrunken um dies auch zu erreichen. Michiko nutzte die Gelegenheit und brauste davon, sie wusste das es eine dumme Idee war mit Saeko und ihren sogenannten Freunden auszugehen. Niemand von ihnen war noch nüchtern genug gewesen um überhaupt zu merken was Takeshi abgezogen hatte. Das schummrige und verrauchte Lokal hing ihr ebenfalls zum Hals heraus. Die Wände waren in dunklem Rot gehalten und die Farbe löste sich an vielen stellen schon von der Wand ab. Die geringe Fläche die zur Verfügung stand war so mit Tischen und Bänken vollgestopft das es ihr schwerfiel überhaupt den Ausgang zu erreichen. An jeder Ecke stieß ihr der Geruch von Alkohol und Erbrochenem in die Nase, sie wollte nichts mehr als nach Hause zu gehen und so schnell einzuschlafen wie sie nur konnte.

Kaum hatte sie das Gebäude verlassen ging sie so schnell durch die schwach erleuchteten Straßen des Stadtteils wie sie nur konnte. Sie hatte sich noch nie in den Äußeren Bezirken von Zawame herumgetrieben, denn wie viele mied sie die einstigen Territorien der Beat Rider. „Beat Rider.“ dachte sich Michiko angeekelt als sie sich weiterhin hastig durch die dunklen Straßen manövrierte. Takeshi war auch einst ein Beat Rider gewesen, Gruppen von Straßentänzern über die die Bewohner dieser Stadt nur ungern Sprachen und wenn sie es taten war es nicht von positiven Gefühlen bestärkt. Plötzlich blieb Michiko jedoch stehen, ihre Blicke wanderten suchend durch die Finsternis denn es war genau das Geschehen vor dem sie sich am meisten gefürchtet hatte, sie hatte sich Verlaufen. In ihrer Wut über Takeshi hatte sie nicht darauf geachtet welchen Weg sie wählte und fand sich nun auf einem kleinen von hohen Ruinen umzäunten Platz wieder. In der Mitte des Platzes stand ein gigantischer Baum von dem viele der Bewohner der Stadt behaupten er sei verflucht. Mit einem mal spürte die junge Frau wie sich ein eiskalter Schauer ihren Rücken hinunter schlängelte. Sie brauchte sich gar nicht umdrehen um zu wissen das sie nicht alleine war und der beißende Gestank von Whiskey verriet Michiko auch wer sich hinter ihr befand. „Hab ich dich endlich gefunden, Miststück!“ schrie der taumelnde Takeshi ihr entgegen der langsam auf sie zu schwankte während er in der linken Hand noch immer eine Flasche Whiskey fest umschlossen hielt „Ich hab dir nen Drink ausgegeben. Und jetzt verlang ich meinen Kuss!“ hickste er ihr entgegen und drängte sie nun immer mehr in Richtung des großen Baumes. Normalerweise würde Michiko versuchen sich zu wehren oder einfach weglaufen, doch sie blieb starr und sah lediglich zu wie Takeshi sie gegen den Baum drückte. Tränen bildeten sich in den braunen Augen der hübschen Studentin als sie die Hand des betrunkenen Beat Rider spürte die sich langsam ihren Oberschenkel herauf in Richtung ihres Kleids bewegte. Das Gesicht des Studenten näherte sich ihrem und die Lippen der beiden waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt als Takeshi erneut seinen Mund öffnete „Rote, heiße Lippen. Erinnert mich an mein altes Team.“ keuchte er lüstern bevor er versuchte sie zu Küssen. Doch dazu kam er nicht als er mit einem mal ein nur all zu vertrautes Geräusch vernahm. Der Beat Rider zuckte zurück und fiel rücklings auf seinen Hintern. Seine Augen waren weit aufgerissen und die Angst stand ihm unübersehbar ins Gesicht geschrieben. Zitternd hob er die Hand mit der er immer noch die Whiskeyflasche umklammerte und deutete neben Michiko. Langsam drehte nun auch sie ihren Kopf. Sie konnte nicht glauben was sie neben sich erblickte, sie versuchte einen Schrei zu unterdrücken doch es gelang ihr nicht. Auch sie entfernte sich von dem Baum und gemeinsam starrten die Studenten auf das gigantische Gewächs. Ihre Blicke verharrten auf einem gewaltigen glühenden Reißverschluss der auf der Rinde des Baums entstanden war und sich langsam zu öffnen begann. Ein solches Phänomen hatte es in Zawame schon seit fünf Jahren nicht mehr gegeben und beide der jungen Erwachsenen die voller Schrecken zu dem sich immer weiter öffnenden Reißverschluss blickten wussten nur sehr wohl was ihnen bevorstand.
Eine gigantische Bestie entstieg dem Portal das sich nun über eine große Fläche des Baums erstreckte. Riesige mit Krallen gespickte Pranken gruben sich in die Rinde als das Geschöpf sich durch den Reißverschluss auf die wie versteinert wirkenden Studenten zu bewegte. Wie ein gewaltiger, menschenähnlicher Bär stapfte das Biest immer weiter auf sie zu und hinterließ große Fußspuren im Asphalt. Seine Haut war pechschwarz und glühend rote Flammen erstreckten sich über dessen gesamten Körper. Die Luft wurde durch die Hitze immer stickiger und es fiel Michiko und Takeshi immer schwerer zu atmen. Panisch versuchte das Mädchen weg zu laufen doch nach nur wenigen Schritten gaben ihre Beine nach und sie sackte in sich zusammen. Sie war so von Angst erfüllt das ihr Körper nicht einmal mehr die Kraft aufbrachte um sie in Sicherheit zu bringen. Wenige Meter von ihr entfernt kauerte Takeshi immer noch auf dem Boden, der Alkohol forderte nun seinen Tribut, denn der Körper des jungen Mannes war wie paralysiert. Sein Blick wanderte zu der brennenden Bestie hinauf die nun direkt vor ihm stand und wie der Teufel höchstpersönlich wirkte „Rot...heiß...“ brummte das Geschöpf als es sein Maul weit öffnete und sich eine Flut von Flammen über das Haupt des hilflosen Tänzers ergoss. Michiko stieß einen Schrei des entsetzen aus als sie mit ansah was das Geschöpf Takeshi antat. Der ehemalige Beat Rider war zwar ein Schwein gewesen, aber niemand hatte es verdient so zu sterben dachte sie sich als ihr der Geruch von verkohltem Fleisch in die Nase stieg. Der Blick des Wesens fokussierte sich nun wieder auf die zierliche Studentin und es bewegte sich mit langsamen schritten auf sie zu. Michiko spürte wie Tränen ihr Gesicht herunterliefen während sie ihrem sicheren ende entgegen sah.
„Budou Squash!!!“ durchbrach plötzlich ein schriller Schrei die nächtliche Stille und mehrere lila Kugeln segelten über Michikos Kopf hinweg und trafen die Kreatur vor ihr in die Brust. Das Biest wurde einige Meter durch die Luft geschleudert und landete unsanft auf dem Asphalt. Michiko wirbelte herum und sah hinter sich um zu erfahren wo die Geschosse hergekommen waren die ihr soeben das leben gerettet hatten. Eine gepanzerte Gestalt hatte nun die Szenerie betreten und ihre lila und silbern gefärbte Rüstung erstrahlte hell im Mondlicht. Unter ihr war ein grün und schwarzer Schutzanzug zu sehen über den sich golden gefärbte Flammen erstreckten. Die vielen Verzierungen auf seiner Maske und das große Banner das von seiner Hüfte bis zwischen seine Beine reichte ließ ihn wie einen Krieger aus dem altertümlichen China wirken. Mit seiner rechten Hand umklammerte der Fremde eine große Handfeuerwaffe die an ein Bündel Weintrauben erinnerte. „Lauf.“ sprach der Krieger mit einer düsteren aber dennoch sanften Stimme in Richtung der verängstigten Michiko die nur ungläubig nickte und ein letztes mal all ihre Kraft zusammen nahm um sich in einer der Bauruinen in Sicherheit zu bringen.

„War unsere Vermutung Korrekt?“ ertönte eine tiefe Männerstimme im Kopf des geheimnisvollen Kriegers der seine Waffe wieder auf die Beste gerichtet hatte. Die großen lila Augen des Kämpfers verharrten auf dem Geschöpf als er der Stimme antwortete „Ja, Bruder. Ryouma Sengokus altes Frühwarnsystem hat sich nicht geirrt.“ er verstummte kurz um das grauen zu verarbeiten das sich vor ihm abspielte. An dem Punkt wo sich vor kurzem noch der ehemalige Beat Rider Takeshi befunden hatte war nur noch ein schwarzer Brandfleck zu sehen. „Es ist ein Inves.“ fügte der Krieger hinzu der auf den Namen Mitzusane Kureshima hörte. Die Stimme in seinem Kopf war die seines älteren Bruders Takatora. Die als Inves identifizierte Bestie richtete sich wieder auf und begann sich nun schneller auf Mitsuzane zu bewegen. Er ließ kaum zeit verstreichen und rannte nun ebenfalls auf das Inves zu. Mitsuzane drehte seine Waffe auf die Unterseite seines Armes und nutzte das Gewicht der Kanone um der Bestie einen kräftigen Schlag gegen die Brust zu verpassen. Das Monster wich ein paar Schritte zurück doch Mitsuzane bezahlte den Preis dafür. Ein brennender Schmerz durchzog nun seinen gesamten Arm nachdem er die glühende mit Flammen überzogene Haut getroffen hatte.
Er unterdrückte einen Schmerzensschrei und begann nun mit seiner Budou Ryuhou genannten Waffe auf das Inves zu feuern. „“Mitsuzane!“ ertönte die besorgte stimme Takatoras als dieser die schmerzen seines Bruders bemerkte. „Dieses Inves ist anders. Ich hab noch nie etwas vergleichbares gesehen.“ keuchte Mitsuzane als er weitere Geschosse auf die Kreatur niederprasseln ließ. Er musste schnell sein, das Monster ließ es nicht zu das er sich von den Schmerzen erholen konnte und erwiderte das Feuer nun mit einem Hagel von Feuerbällen. Mitsuzane hatte seit Jahren nicht mehr einen solchen Kampf durchstehen müssen und musste auf all seine Fähigkeiten vertrauen. Takatora der mehrere Kilometer entfernt an einem großen Computer in ihrem Anwesen saß verfolgte über Kameras die in Mitsuzanes Helm installiert waren das geschehen „Wie kann es sein das der Budou Squash nicht einmal für einen Kratzer gesorgt hat?“ fragte Mitsuzane seinen Bruder über das eingebaute Mikrofon während er weiterhin den Feuerbällen auswich. Jedoch war sein Bruder genau so ratlos wie er es war. In Ryoma Sengokus alten Aufzeichnungen gab es keinerlei Vermerk über einen Inves von solch einem Kaliber. Der Kampf spitzte sich zu denn weder das Inves noch Mitsuzane waren bereit aufzugeben. Die Finsternis erstrahlte in einem Meer aus lila und rot und Michiko die sich immer noch in einer der Ruinen versteckte wagte erneut einen Blick auf das Geschehen. Ein Feuerball sauste plötzlich durch die Wand hinter der sie sich versteckt hatte und verfehlte nur knapp ihren Kopf. Die Hitze war jedoch genug um ihr schmerzen zu bereiten und sie stieß einen lauten Schrei aus. Dies blieb nicht unbemerkt denn die Bestie wandte ihren Kopf nun ohne Umwege zu der Ruine in der Michiko vor schmerzen kauerte. „Ich hab ihr doch gesagt sie soll weglaufen!“ dachte sich Mitsuzane verzweifelt als das Inves nun auf die brüchige Wand des Gebäudes zu rannte. Michikos Tränen fühlten sich an wie Eiswasser im Vergleich zu dem brennenden Schmerz den sie auf ihrem Haupt spürte. Langsam drehte sie sich um und sah durch das Loch wie sich die Kreatur auf sie zu bewegte. Die junge Studentin wollte nur noch schreien doch ihre Angst war nun so groß das sie nicht einmal mehr dazu in der Lage war.
„Budou Squash!!! Budou Au Lait!! Budou Sparking!!!“ ertönte es nun immer lauter und immer schriller durch die Dunkelheit und hinter dem Inves konnte sie ein gigantisches lila Glühen ausmachen. Mitsuzane musste die Bestie stoppen selbst wenn das bedeuten sollte seinen eigenen Körper zu überlasten. Er ließ eine Klinge die an seinem Gürtel befestigt war immer öfter herunter schnellen um so ein Vorhängeschloss das daran befestigt war aufzuladen welches nun immer lauter in die Nacht hinein schrie. „Ich werde nicht zulassen das sie stirbt!“ brüllte er dem Inves entgegen das sich nun immer schneller der hilflosen Michiko näherte. „Ich werde nie wieder zulassen das jemand wegen euch in dieser Stadt sein Leben lassen muss!“ schrie er lauter und zog nun an einem Hebel der sich an der hinteren Seite seiner Waffe befand. Riesige lila Kugeln die an Trauben erinnerten erschienen nun um Mitsuzane und seine Budou Ryuhou als er das Inves genau ins Visier nahm „Und nie wieder soll jemand leiden...weil ich nicht stark genug war!“ stieß er ein letztes mal laut hinaus und betätigte den Abzug seiner Pistole. Aus ihrem Lauf brach nun ein gigantischer lila Drache heraus der sich von den großen Kugeln umhüllt auf das Inves zu schlängelte. Nur wenige Meter bevor es Michiko erreichen konnte kollidierte der chinesisch angehauchte Drache mit der Bestie und sorgte dafür das die Kreatur in einer mächtigen Explosion verschwand.
Als sich der schwarze Rauch langsam gelegt hatte ging Mitsuzane mit langsamen schritten in Richtung der Ruine. Michiko hob langsam ihren Kopf nachdem die Druckwelle der Explosion sie umgeworfen hatte. Als sie aufblickte sah die junge Studentin den chinesischen Krieger der nun neben ihr stand und ihr die Hand reichte „Komm. Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen.“ sagte er, doch Michiko die immer noch unter schock stand schlug seine Hand von sich weg. In ihren großen Augen blitzte nicht mehr nur noch Angst sondern blanker Hass auf. Michiko kaute auf ihrer Unterlippe herum und ihre Tränen fühlten sich wieder kochend heiß an. „Verschwinde! Rühr mich nicht an du Monster!!“ schrie sie dem maskierten entgegen und versuchte weg zu kriechen. Mitsuzane verharrte an seinem Platz und sah der mit angst und Hass erfüllten Michiko zu wie sie versuchte vor ihm zu flüchten „Du bist verletzt! Du musst dringend behandelt werden!“ rief er ihr hinterher doch Michiko war das egal. Ja sie brauchte Hilfe doch niemals würde sie sich von jemandem wie ihm helfen lassen. Sie drehte ein letztes mal ihren Kopf herum und die Blicke der beiden Fremden kreuzten sich „Du bist ein Armored Rider. Ein Beat Rider. Ihr seid der Grund warum diese Stadt zu Grunde gegangen ist. Ihr seid der Grund warum meine Familie vor fünf Jahren... der Grund warum ich alleine bin!“ Ihre Worte waren wie ein Dolch in Mitsuzanes Herzen. Sie stand unter schock, wusste nicht was sie sagte, wollte er sich selbst einreden doch er konnte es nicht. Mitsuzane konnte sich nicht selbst belügen denn nach allem was geschehen war, nach allem was Mitsuzane und sein Bruder versucht hatten zu erreichen, all dem zum trotz wusste Mitsuzane das Michiko mit ihren Worten recht hatte. „Ziel eliminiert.“ sprach Mitsuzane leise und mit einem ernsten Unterton in sein Mikrofon als er der Studentin den Rücken zudrehte und sich langsam von ihr entfernte. Sein Blick wanderte ein letztes mal über die verwüstete Landschaft und zu dem riesigen Baum der inmitten der Verwüstung unversehrt war. „Der Notarzt und die Polizei sind bereits unterwegs, Mitsuzane. Sie werden ihr helfen.“ versuchte Takatora seinen Bruder zu beruhigen von dem er wusste das ihn Michikos Worte hart getroffen hatten. „Komm Heim.“ fügte er hinzu worauf Mitsuzane nur stumm nickte und auf ein altes Motorrad stieg das in einer nahe gelegenen Seitenstraße versteckt war.

Es dauerte nicht länger als eine Stunde bis Mitsuzane das große Unterirdische Versteck erreicht hatte das er und sein Bruder unter ihrem ebenso großen Anwesen errichtet hatten. Dank der Überreste des Tunnelsystems das einst die Yggdrasil Corporation unter der Stadt errichtet hatte war es für den Armored Rider ein Kinderspiel sich schnell und vor allem ungesehen durch Zawame City zu bewegen. Mitsuzane der nun vollkommen unverwandelt auf dem Motorrad saß fuhr in das große Gewölbe ihres Verstecks und stellte sein Motorrad an einer dafür vorgesehenen Stelle ab. Mitsuzane trug eine schwarze Lederjacke und eine alte Jeans. An seinen Füßen trug er schwere Stiefel und an seinem Gürtel hing das silberne Vorhängeschloss. Wenn es geschlossen war zierte ein Bündel Weintrauben das Schloss dessen lila Farbe dem Shirt von Mitsuzane nicht unähnlich war. Er nahm den schweren Motorradhelm ab und darunter kam langes und dichtes schwarzes Haar zum Vorschein. Sein kindlich wirkendes Gesicht stand im direkten Kontrast zu seiner sonst so hart wirkenden Erscheinung. Eine lange Wendeltreppe führte zu der gewaltigen Computeranlage vor der immer noch Takatora Kureshima verharrte. Die vielen Monitore gaben einen Einblick in das nächtliche Geschehen von Zawame. Mitsuzane stellte sich neben seinen Bruder und studierte die Bildschirme auf denen hunderte von Menschen zu sehen waren von denen niemand wusste was noch vor wenigen Augenblicken in ihrer Stadt geschehen war. „Sie hat Unrecht.“ brach Takatora nun die immer unerträglicher werdende stille. Er legte seine Hand auf Mitsuzanes Oberarm und schenkte ihm ein warmes Lächeln „Du hast ihr Leben gerettet. Es war nur die Angst die aus ihr sprach.“ wollte er ihm zureden da er nur all zu gut wusste das sein Bruder die unangenehme Angewohnheit besaß sich selbst zum Sündenbock zu machen. Doch der jüngere der beiden Kureshima Geschwister wandte sich von seinem Bruder ab und blickte in die Finsternis die den Rest ihres kleinen Bunkers ausfüllte. „Nein, sie hat recht.“ erwiderte er seinem Bruder während er sich gegen eines der vielen Geländer lehnte und das Vorhängeschloss in seiner Hand betrachtete „Wir sind keine Helden. Diese Lock Seeds machen uns zu nichts weiter als Monstern“ fügte er hinzu und sein Griff um das Lock Seed festigte sich. In seiner Stimme war zu hören welch Trauer und Hass in ihm brodelten. Obwohl es schon fünf Jahre waren seid er und die anderen Armored Rider die Welt vor der Apokalypse bewahrt hatten sah er sich immer noch als nichts weiter als eine Bestie die es nicht verdient hatte Frei zu sein. Takatora atmete einmal tief durch und zog dann einen Hebel der sich an der Lehne seines Stuhles befand nach hinten. Der Stuhl bewegte sich sogleich von dem Computer weg und an den Seiten kamen große Räder zum Vorschein. Takatora bewegte den Hebel in eine weitere Richtung um sich zu seinem Bruder umzudrehen, seine Beine blieben während der gesamten Prozedur vollkommen regungslos. „Mitchy.“ begann Takatora doch wurde sogleich von seinem Bruder unterbrochen „Bitte nenne mich nicht so...“ Bei dem Klang dieses Namens schossen hunderte von Bildern durch Mitsuzanes Kopf. Bilder voller Freude, Bilder voller Trauer und Bilder voller Leid. Seine Augen wanderten nach unten zu seinem Bruder dessen Gesicht um einiges Erwachsener wirkte als seines. Die Haare waren genau so dicht und schwarz wie seine eigenen doch nicht annähernd so lang. Takatora trug einen schwarzen Anzug aus dessen Brusttasche ein grünes Seidentaschentuch heraus ragte.
„Du hast getan was richtig war.“ versuchte Takatora erneut seinen Bruder aufzubauen doch dieser schüttelte nur den Kopf „Nein. Kouta-san hätte...“ doch Mitsuzane kam nicht dazu den Satz zu beenden als er von der lauten Stimme seines Bruders unterbrochen wurde „Kazuraba ist aber nicht hier! Und das Takatsukasa Mädchen ebenfalls nicht!“ die Stimme von Takatora klang Autoritär aber dennoch ruhig und man merkte ihm an das er sich völlig unter Kontrolle hatte. Seine Worte hallten noch einige Sekunden durch das leere Gewölbe bevor sie schließlich völlig verstummten. „Es ist spät. Ich werde mich in mein Zimmer zurückziehen.“ war die einzige Antwort die Mitchy seinem Bruder entgegenbringen konnte. Takatora schwieg denn er wusste genau das nun nicht der Zeitpunkt war mit seinem Bruder zu diskutieren. Mitsuzane schritt an seinem Bruder vorbei und stellte sich in einen kleinen Fahrstuhl in der nähe des Computers der ihn hinauf in ihr gemeinsames Heim brachte.

Später diese Nacht saß Mitsuzane immer noch Gedankenversunken in seinem Zimmer. Er hatte sich auf seinem Bett zusammengekauert und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Mit beiden Händen umklammerte er fest ein altes Mobiltelefon über dessen Bildschirm ein Video flimmerte. In dem Video war Mitsuzane zu sehen wie er gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher auf einer Bühne tanzte. Der Mitsuzane in dem Video war jedoch um einiges jünger, nicht älter als sechzehn. Er trug einen blau und weiß gefärbten Pullover der ihm fast bis zu den Knien reichte. Links von ihm tanzte ein junger Mann der höchstens ein Jahr älter war als er. Sein Gesicht war um einiges kantiger als das von Mitchy und auch seine Haare waren deutlich kürzer. Er trug eine Sweatshirtjacke in den selben Farben wie der Pullover den Mitsuzane an hatte. Auf dem rücken jedoch prangte das Bild eines alten Samurai in einer orange und blau lackierten Rüstung. Genau zwischen den beiden tanzte ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren die bei jedem schritt wie der Wind selbst durch die Luft segelten und dabei immer wieder ihr zierliches, wunderschönes Gesicht verbargen. Sie trug ein T-Shirt und eine Leggins auf denen ebenfalls ein Samurai abgebildet war. Um ihre Hüfte hatte sie ein Jacke gebunden und auf dem Shirt prangte das Wort Gaim in großen glitzernden Buchstaben. „Kouta-san...Mai-san.“ murmelte Mitchy leise vor sich hin und versuchte den Schmerz zu Unterdrücken der erneut in ihm aufstieg. Damals wusste noch niemand von ihnen was die Zukunft für sie bereit hielt und jeden Tag aufs neue verfluchte Mitsuzane den Moment an dem sie es herausfanden. Je länger er das Video anstarrte desto stärker fingen seine Augen an zu brennen, kurz hob er den Kopf um sie auszuruhen doch mit einem mal ließ er das Telefon vor Schreck aus der Hand fallen. Er konnte seinen Augen kaum trauen, dort wo vor wenigen Sekunden noch die pure Finsternis herrschte saß nun der junge Mann aus seinem Video. Er hatte es sich auf einem der Stühle in Mitsuzanes Zimmer bequem gemacht und stütze seine Arme auf dem Stuhlrücken ab „Yo, Mitchy!“ rief er dem immer blasser werdenden Japaner zu der nicht glauben konnte wen er vor sich sah. „Was ist los Mitchy? Du siehst aus als hättest du ein Gespenst gesehen.“ erklang nun auch die stimme der jungen Mai Takatsukasa die mit einem mal direkt neben Mitsuzane auf dem Bett saß.
Sie sahen beide genau so aus wie Mitchy sie in Erinnerung hatte und keinen Tag älter. „Schaust du dir etwa immer noch dieses alte Video an?“ fragte Kouta seinen besten Freund als dieser nun auch herüber kam und sich neben die anderen beiden Beat Rider auf das Bett warf. „Es ist das einzige Andenken das ich an euch beide noch habe.“ gab Mitchy seinem Freund als Antwort während dieser das Telefon das immer noch neben Mitsuzane auf dem Bett lag in die Hand nahm und durch das Video spulte. Mai meldete sich nun auch wieder zu Wort nachdem sie schnell über Mitsuzanes Beine geklettert war und Kouta das Telefon entriss „Oh man, das waren echt noch Zeiten. Irgendwann müssen wir das alte Team wieder zusammentrommeln und eine richtige Show auf die Beine stellen.“ schwärmte sie laut vor sich hin während sie mit einem kleinen hops vom Bett hinunter sprang und durch Mitsuzanes Schlafzimmer stolzierte.
Kouta sprang nun ebenfalls vom Bett herunter und schloss sich Mai an „Ja wie in alten Zeiten. Wer weiß vielleicht sind Zack und Peco auch mit dabei?!“ die beiden Tänzer lachten gemeinsam während sie Mitchy das Telefon zu warfen der es nun wieder mit beiden Händen fest umklammerte. Sein Kopf sackte hinunter in Richtung des Bildschirms auf dem nur ein Standbild der drei Beat Rider zu sehen war wie sie sich gemeinsam Hand in Hand vor dem Publikum verbeugten. „Niemand würde kommen und uns zusehen. Die Menschen von Zawame hassen uns, sie fürchten sich vor uns und den anderen Tänzern.“ versuchte Mitsuzane seinen beiden Freunden zu erklären die immer noch strahlend im Zimmer auf und ab wanderten. Sein Blick verharrte steif auf dem Standbild vor ihm, nur all zu gerne würde er wollen das sie wieder gemeinsam Tanzen könnten, gemeinsam lachen könnten, jedoch wusste er das es niemals wieder so sein würde wie früher. „Blödsinn, Mitchy!“ rief ihm Mai zu die mit verschränkten Armen vor seinem Bett stand und die Zunge heraus streckte „Wenn das weltberühmte Team Gaim auftritt dann werden sie alle kommen wollen um uns zu sehen!“ jubelte sie gemeinsam mit Kouta und die beiden klatschten sich ab. Mitchy hatte nicht die kraft dazu seinen beiden Freunden ins Gesicht zu sehen, er wusste das mit ihnen zu diskutieren keinen Sinn hatte, vor allem nicht mit Kouta, das hatte es noch nie. „Ihr wisst nicht wie sich die Welt verändert hat. Es ist nicht mehr wie vor sechs Jahren. Nach allem was wir dieser Stadt angetan haben können wir nicht einfach wieder da raus gehen und so tun als sei nichts gewesen! Die Menschen von Zawame City werden uns niemals vergeben.“ versuchte er ein letztes mal an Kouta und Mai zu appellieren damit sie endlich aufhörten sich selbst falsche Hoffnungen zu machen. Doch mit einem mal spürte Mitsuzane eine warme Berührung auf seiner Schulter. Er brauchte nicht hoch zusehen um zu wissen das es die Hand von Kouta Kazuraba war, sein Griff war fest und doch gutmütig, es war der Griff des einzigen Mannes den der junge Armored Rider kannte der es verdient hatte ein Held genannt zu werden.
„Und genau aus dem Grund werden wir weitermachen, Mitchy. Wir Tanzen nicht um Vergebung und auch nicht um zu vergessen was gewesen ist. Wir Tanzen um die Stadt und ihre Bewohner daran zu erinnern, das selbst wenn alles Ausweglos erscheint, man niemals die Hoffnung verlieren darf.“ Mitsuzane spürte eine wärme in sich aufsteigen wie er sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Er riss seinen Kopf nach oben um seinen Freunden in die Augen zu sehen doch er fand nichts weiter vor als leere. Mitchy war ganz alleine in seinem Zimmer und das Telefon in seiner Hand war das einzige was ihm Gesellschaft leistete. Mitchy lachte leise in sich hinein als es ihm dämmerte was hier gerade vorgefallen war „Alte Angewohnheit.“ kicherte er schwach und ließ sich auf sein Bett fallen. Er blickte noch ein letztes mal zu der Stelle wo wenige Sekunden zuvor seine einzigen Freunde gestanden hatten bevor er schließlich die Augen schloss und einschlief.

Am nächsten Morgen war Mitsuzane wie jeden Tag bereits sehr früh auf den Beinen. Er trug immer noch die selbe Kleidung wie gestern nachdem er in ihr über die Nacht geschlafen hatte. Schweigend ging er in die Küche des weitläufigen Hauses der Kureshima Familie in der sein Bruder bereits am Tisch saß und eine große Zeitung vor sich ausgebreitet hatte. Neben Takatora stand ein Teller voll Toast welches großzügig mit Marmelade bestrichen war. Gerade als Mitchy herein kam nahm Takatora einen großen Schluck Melonensaft den er für diesen Morgen selbst gepresst hatte.
Schweigend setzte sich Mitsuzane seinem Bruder gegenüber, nahm sich einen Apfel aus dem Obstkorb der auf dem Tisch stand und begann diesen mit einem Messer in kleine Stücke zu schneiden. Gerade als Takatora die Zeitung weglegen wollte konnte der jüngere der beiden Brüder noch einen Blick auf die Titelseite erhaschen „Sie haben sie also gefunden?“ fragte er leise nachdem er das Bild der jungen Michiko vor sich sah. Takatora nickte leicht, faltete die Zeitung zusammen und schob sie über den Tisch zu seinem Bruder. Hastig blätterte Mitchy durch die Zeitung um den Artikel zu finden, er war nicht sehr lang doch was Mitsuzane besonders in die Augen stach war das Bild von Michiko. Sie war nicht viel älter als er selbst gewesen und wunderschön. Ohne ihre Verletzungen erinnerte sie ihn an Mai. So müsste Mai heute auch aussehen, dachte er sich während seine Augen das Bild ausgiebig musterten. „Die Polizei vermutet das ihre Verletzungen von einem ihrer Kommilitonen stammen. Freunde von ihnen haben scheinbar ausgesagt das sich die beiden in einem Lokal früher am Abend heftig gestritten haben.“ erzählte Takatora seinem Bruder dem er ansah das er zu beschäftigt damit war in Erinnerungen zu schwelgen als den Artikel zu lesen. Armored Rider Mitsuzane legte die Zeitung beiseite und blickte nun über den Tisch hinweg zu seinem Bruder „Je weniger von dem Wissen was tatsächlich passiert ist desto besser. Wir können nicht riskieren das die Stadt in Panik verfällt.“ begann Mitsuzane das Gespräch mit Takatora der zustimmend nickte „Jedoch werden wir die Sache nicht ewig geheim halten können. Geheimnisse führten zum Untergang von Yggdrasil und es steht zu viel auf dem Spiel als das wir es erneut so weit kommen lassen dürfen.“ erwiderte ihm Takatora der seinen Rollstuhl nun vom Tisch entfernte um eine Schale mit Weintrauben zu holen die er neben Mitchy auf den Tisch stellte.
Die beiden wurden jedoch mit einem mal aus ihrem Gespräch gerissen als die laute Türglocke zu schellen begann. Mitsuzane und Takatora starrten sich verwirrt an da sie seit Jahren keinen Besuch mehr hatten und auch keinen erwarteten.
Mitsuzane eilte mit schnellen Schritten zu der großen Eingangspforte des Anwesens und riss die Türen auf. Zu seiner Überraschung fand er jedoch niemanden dort vor. Lediglich ein kleines viereckiges Paket um das man eine rote Schleife gebunden hatte lag auf der Türschwelle. Seine Blicke wanderten noch ein letztes mal umher um sicher zu gehen das wirklich niemand dort draußen war. Nachdem er sich vergewissert hatte nahm er das Paket in die Hand, ging wieder hinein und schloss die schwere Tür hinter sich. Mitsuzane kehrte zu seinem Bruder in die Küche zurück der sich entschlossen hatte zu warten da er auf seine alten Tage nicht mehr sehr gut zu Fuß war wie er gerne zu sagen pflegte. Das Paket stellte der junge Japaner vor sich und seinen Bruder auf den Küchentisch. Beide hielten kurz inne bevor sie schließlich die Schleife öffneten und den Deckel des Paketes abnahmen. Im inneren befand sich eine große Torte. Sie war mit Weintrauben und Kiwischeiben bedeckt und mit lila Zuckerguss überzogen. Oben auf der Torte war eine kleines Kiste platziert die Mitchy sogleich öffnete. Im inneren war ein Bildschirm angebracht der kaum geöffnet sofort eine Videobotschaft abspielte. Aus den kleinen Lautsprechern ertönte ein lauter Chor der so wie er klang nichts gutes verheißen konnte. Das Video zeigte nun einen älteren Mann der hinter einem großen Schreibtisch stand und in seinem Arm eine Schüssel festhielt in der er scheinbar einen Kuchenteig anrührte. Der Mann der um die sechzig sein müsste trug einen grellen gelben Anzug und darüber eine weiße Schürze. Die Wand hinter ihm war komplett aus Glas und bot einen beeindruckenden Blick auf eine gewaltige Großstadt. Neben ihm stand auf einem großen Hocker ein altes Grammophon das scheinbar die Ursache für den unheilvollen Chor war. Die Kamera näherte sich dem alten Mann der sogleich das rühren einstellte und grinsend in die Kamera starrte. „HAPPY BIRTHDAY!! Armored Rider...Ryugen.“ brüllte er plötzlich die Kamera an und begann leicht manisch zu lachen. Der alte stellte die Teigschüssel vor sich auf den Tisch und säuberte die Hände an seiner Schürze. Er trat hinter seinem Schreibtisch hervor und die Kamera folgte ihm auf schritt und tritt „Mein Name ist Kousei Kougami! Ich bin Gründer und Leiter der Kougami Foundation. Wenn du diese Nachricht siehst bedeutet dies das dein neues Leben begonnen hat.“ begann der sichtlich verrückte alte Mann den beiden Kureshimas zu erklären als wenn sie tatsächlich im selben Raum stünden. „Es ist deinen ÜBERRAGENDEN Fähigkeiten zu verdanken das du diese Einladung erhalten hast!“ nach diesen Worten wechselte das Bild und plötzlich war eine Aufnahme von Ryugens nächtlichem Kampf gegen das geheimnisvolle Inves zu sehen. Beide Kureshimas blickten sich sogleich ungläubig an und waren entsetzt darüber was sie vor sich sahen „Wie hat er diese Aufnahmen bekommen?! Es war außer mir niemand dort!“ entfloh es dem Armored Rider aufgebracht und sein Griff mit dem er das kleine Kästchen festhielt wurde immer fester. Nun war Kougami wieder auf dem Bildschirm zu sehen dessen Augen sich zu kleinen schlitzen verengt hatten während er zufrieden grinste und erneut ein lautes Lachen verlauten ließ. „Und was sagst du, junger Kureshima? Diese Chance die ich dir nun biete ist ein Geschenk. Ein Geschenk das dich in eine bessere Zukunft führen wird. Einer Zukunft in der selbst jemand wie du ein Held wie Kouta Kazuraba sein kann.“ bei den Worten musste Mitsuzane sich zusammenreißen nicht sofort den kleinen Bildschirm zu zerschmettern. Wie konnte es dieser Kougami wagen, wie konnte er es wagen Kouta in diese Sache mit hineinzuziehen.
„Vor eurer Tür wartet bereits ein Wagen der dich in dein neues Leben führen wird. Wenn du glaubst du hättest DEN MUT um diesen Schritt zu wagen versteht sich!“ kaum hatte Kougami diese Worte gesprochen hob er seinen rechten Daumen und begann ein letztes mal manisch zu lachen bevor der Bildschirm wieder pechschwarz wurde. Mitchy starrte noch eine Weile auf den Bildschirm bis ihm Takatora diesen schließlich aus der Hand nahm. „Glaubst du ihm?“ fragte Ryugen seinen Bruder der genau wie er das soeben geschehene erst einmal verarbeiten musste. Takatora rieb sich das Kinn und startete das Video erneut. Kougami. Den Namen hatte er schon einmal gehört. Sein Vater hatte ihm vor Jahren von ihm erzählt als Takatora als junger Mann bei der Yggdrasil Corporation angefangen hatte. Ein exzentrischer Geschäftsmann der besessen war von dem Okkulten „Vater behauptete er sei ein Wahnsinniger.“ sprach der ältere der beiden Brüder nun vor sich hin. Dann sah er zu Mitsuzane herüber und zog einen Mundwinkel nach oben „Aber wer ist unser Vater schon gewesen um das Beurteilen zu können?“ Mitchy kam kein Lachen über die Lippen, dieser Kougami war ihm nicht geheuer. Er schritt Gedankenversunken durch den Raum und versuchte sich ein besseres Bild zu machen „Woher wusste er das gestern ein Crack auftauchen würde? Es ist fünf Jahre her seit dem letzten Vorfall, es wäre unmöglich zu wissen wann es nochmal passieren würde.“ murmelte Mitsuzane wütend und verwirrt vor sich hin, laut genug das Takatora ihn verstehen konnte. „Was wissen wir noch über diesen Kougami? Woher weiß er davon was Kouta-san getan hat? Nichts davon drang jemals an die Öffentlichkeit!“ redete Mitchy weiter und wurde merklich wütender. Takatora versuchte sich nun auch wieder in die Diskussion einzubringen „Kougami ist ein mächtiger Mann. Mich würde es nicht wundern wenn er an geheime Yggdrasil unterlagen zum Helheim Vorfall gekommen wäre.“ Ryugen schlug nun fest auf den Küchentisch auf dem immer noch die Torte stand. Er blickte mit ganzer Verachtung auf sie hinab „Will er sich eigentlich über uns Lustig machen?! Wie kann er es wagen nach allem was wir durchgemacht haben.“ presste er bitter heraus und drängte einige Tränen zurück.
„Was hast du nun also vor?“ fragte Takatora seinen jüngeren Bruder nachdem dieser sich wieder aufgerichtet hatte. Mitchy blickte zu Boden denn trotz all der Wut hatte er keine Ahnung was seine weiteren Schritte sein sollten. „Er weiß über die neuen Inves Bescheid und wann diese Cracks auftauchen. So verrückt dieser Kougami auch ist, er bleibt wohl unsere einzige Option.“ begann Takatora nun während er aus einem kleinen Fach unter dem Spülbecken einen Flachmann hervor holte. Mitsuzane schaute zu wie sein Brüder einen Schluck aus dem Gefäß nahm „Ist es dafür nicht etwas zu früh?“ fragte er seinen Bruder doch dieser schüttelte nur eilig mit dem Kopf „Nicht heute.“ kurz darauf bewegte Takatora nun seinen Rollstuhl zur großen Eingangspforte des Kureshima Anwesens. Er öffnete sie und blickte auf eine große schwarze Limousine auf deren Tür das große Logo der Kougami Foundation prangte. Takatora kicherte in sich hinein und nahm einen weiteren Schluck Alkohol „Er hat nicht gelogen als er sagte es würde ein Wagen auf dich warten.“ Mitchy ballte seine Fäuste als er auf die Limousine blickte. Seine Gedanken waren noch immer nicht klar genug um diesen Schritt zu wagen. So viel könnte schief gehen wenn er in das Gefährt stieg, aber noch viel schlimmeres könnte passieren wenn er es nicht tat.
„Ich werde einsteigen.“ sagte er nun ruhig doch unentschlossen. Takatora sah zu seinem Bruder hinauf „Und was lässt dich diese Entscheidung treffen?“ Mitsuzane ging an seinem Bruder vorbei und schritt auf die gewaltige Limousine zu „Es ist was Kouta-san getan hätte.“ erwiderte er seinem Bruder der nun ein leichtes lächeln auf den Lippen hatte. Der junge Armored Rider stieg in die Limousine und die Türen schlossen sich. Mit einem Ruck setzte sich der Wagen in Bewegung und verließ das Gelände der Kureshimas. Durch die getönten Scheiben konnte Mitsuzane genug von der Außenwelt erkennen. Große Hochhäuser wischen sehr schnell zerfallenen Ruinen die dem ehemaligen Beat Rider signalisierten das sie die Stadt verließen.
Noch wusste er nicht wo es hingehen würde doch eines war ihm klar, er würde Kougami gegenüber treten und er würde Antworten bekommen.
Fighting for Traffic Safety! Gekisou Sentai Caaaaaarranger!
:carblue: :carpink: :carred: :caryellow: :cargreen:

Benutzeravatar
WhiteDino
Abaranger
Abaranger
Beiträge: 2343
Registriert: Sa 30. Nov 2013, 12:38
Land: Deutschland
Wohnort: Reefside

Re: Kamen Rider Second Saga

Beitrag von WhiteDino » Mi 18. Feb 2015, 07:10

Ich habe es mir seit langer Zeit vorgenommen, aber nun bin ich endlich einmal dazu gekommen bzw. habe daran gedacht deine Kamen Rider FF zu lesen. Obwohl im "Vorwort" steht, dass man keine Kenntnisse braucht, bitte ich meine eventuell naive oder unwissende Meinung zu entschuldigen.

Positiv möchte ich zu Beginn deinen Schreibstil erwähnen. Du schreibst nicht zu abgehakt, alles ist klar verständlich und man kann sich alles gut vorstellen. Eine Sache missfiel mir allerdings. In fast jedem zweiten Satz wird etwas aus der Vergangenheit erwähnt, wie schlimm alles war, aber man erfährt zu wenig darüber, wenn man bedenkt, wie oft du die Vergangenheit erwähnt hast. Man weiß, dass es irgendwie um kontrollierende Gegenstände ging, irgendwelche Rider haben etwas Schreckliches getan, weshalb die Stadt sie verachtet, Zane (kann ich ihn so nennen?) hat zwei Freunde verloren von denen einer ein Held war (wieso und warum kommt warscheinlich noch) und das ist etwas her. Besonders verwirrt hat mich die Erwähnung der Tänzer. Tänzer sollen daran Schuld sein? Irgendwie schwer vorstellbar, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Was ich sagen will ist, dass du dieses Mittel (Schreckliche Vergangenheit bzw. Andeutungen um
Spannung aufzubauen) zwar benutzen kannst, aber du hast es etwas übertrieben, was den Effekt abschwächt und mich gegen Ende etwas genervt hat.

War viel Geschwafel zu Beginn, ich sollte lernen mich kürzer zu fassen. Also, dann mal zum Inhalt. Kapitel 1 beginnt damit, dass eine junge Frau von einem ehemaligen betrunkene Beat Rider (wer auch immer die sind) belästigt und angebaggert wird. Da sie dies abstoßend findet, verlässt sie den Schuppen, wird von dem Mann jedoch verfolgt. Als er sie fasst, bekommt er jedoch vor etwas Angst und lässt von ihr ab. Aus einem sagenumwobenen Baum tritt aus einem Portal ein Monster. Ich habe es mir wie einen Lava-Doomsday vorgestellt ^^. Trifft's vielleicht nicht ganz, aber ich find das Monster cool. Es äschert den Mann ein, die junge Frau wird im letzten Moment von einem Rider in voller Montur gerettet. Später kam die Referenz auf Gaim, ich glaube das hatte irgendwas mit Früchten zu tun, aber eine Traubenkanone fand ich lächerlich. Ich meine da steht ein Monster und man schießt mit Lasertrauben? Mein Geschmack war's nicht, jedoch kann Zane das Monster besiegen, wobei er in Verbindung mit seinem großen Bruder stand, scheinbar die Oracle deiner FF (wenn ich das so sagen darf). Die Frau ist jedoch keineswegs dankbar, sie scheint ihn für etwas zu hassen, was mindestens fünf Jahren zurückliegt. Zane kehrt mit seinem Motorrad zu Wayne Major ^^ zurück. In seinem Zimmer halluziniert er von zwei toten Freunden, einer Frau und seinem besten Freund, der für ihn ein Held war. Ich dachte zuerst, die Halluzination zeugt von Erschöpfungserscheinungen, aber als gesagt wurde, dass es eine Angewohnheit sei, scheint der arme Mann doch mehr hat einstecken zu müssen, als klar wird. Was damals passiert ist, muss wirklich hart gewesen sein. Am nächsten Morgen klingelt es und eine Torte wird abgegeben. Ein scheinbar verrückter alter Mann bietet ihm die Chance ein Held zu werden. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie finde ich Kougami klasse, mal sehen, was noch so in ihm steckt. Auch wenn es etwas kitschig ist, mochte ich Zane's Begründung für's Mitfahren in der protzigen Limousine: "Es ist was Kouta-san getan hätte." Meine Liebligsstelle (mit der Einäscherung zu Beginn). Das Ende fand ich auch richtig episch und hat mir gefallen: "Er würde Kougami gegenüber treten und er würde Antworten bekommen."
Ich feier die Endszene einfach richtig. Das einzige "aber" was ich anmerken muss, ist die Ungeduld, die mich jetzt schon zerfrisst. Ich will wissen, wie es weitergeht. Wo fahren sie hin? Was schlägt Kougami ihm vor (bzw. wie sieht die Chance konkret aus)? Und vor allem: Was ist damals passiert? Du hast mich richtig gepackt. Also lass nicht zu lange auf Kapitel 2 warten. ^^

Wie du lesen kannst, war ich begeistert. Ein, zwei kleine Schwächen trüben mein Gesamtbild gar nicht. Ein wirklich toller Anfang, nur weiter so.

Benutzeravatar
Go-On Black
Kyoryuger Power of 10
Kyoryuger Power of 10
Beiträge: 21172
Registriert: Fr 7. Nov 2008, 21:55
Land: Deutschland
Wohnort: Bonn

Re: Kamen Rider Second Saga

Beitrag von Go-On Black » Mi 18. Feb 2015, 14:11

Danke für die Kritik und mich freut es das es dir gefallen hat :D

Ja das mit der Vergangenheit ist so ne sache und da ist es dann wirklich etwas vom vorteil wenn man Gaim gesehen hat xD Was die Ereignisse aus Gaim betrifft werd ich aber jedes Kapitel immer mal wieder drauf eingehen weil es für storypunkte später noch von bedeutung sein wird. Auch wenn ich nicht alles verraten werde da ich niemandem das ende von Kamen Rider Gaim spoilern möchte.

Und jap die Früchte sind ziemlich lame. Aber was soll man machen :lol: Dafür sehen einige der Anzüge in Gaim relativ geil aus dafür das es Fruchtrüstungen sind xD
Fighting for Traffic Safety! Gekisou Sentai Caaaaaarranger!
:carblue: :carpink: :carred: :caryellow: :cargreen:

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste