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von Ranger L » Do 29. Feb 2024, 05:13
Ich hab King-Ohger jetzt auch abgeschlossen und kann mich eigentlich nur anschließen. Absolut starke Serie, zweifellos einer der besten Tokus, die ich live geschaut hat. Vor allem seit langem endlich mal wieder ein aktueller Toku (mit Standard-Länge) der es geschafft hat, mich wirklich von Anfang bis Ende zu begeistern, ohne eine einzige größere Schwächephase. Wenn dann würde ich sogar eher sagen, die Serie ist eigentlich immer besser und besser geworden. Gerade als Antwort auf DonBrothers war King-Ohger einfach alles, was ich mir hätte wünschen können.
Zunächst mal, das Storytelling der Staffel war insgesamt auf jeden Fall sehr stark. Und damit mein ich nicht nur, dass die Serie praktisch gar keinen Leerlauf hatte und jede Folge fließend in die nächste übergegangen ist, sondern auch generell die Art und Weise wie man die Story hier aufgebaut hat. Die Staffel hat sich einfach extrem durchdacht und gut strukturiert angefühlt (und das nicht nur im direkten Vergleich zu DonBrothers). Alles war irgendwie relevant, alles hat irgendwie zum Gesamtwerk beigetragen, alles was angeteasert wurde, hat man auch aufgelöst, jede Entscheidung die man getroffen hat, hatte irgendeinen tieferen Sinn.
In der Anfangsphase hatte ich ja zum Teil noch etwas das Pacing kritisiert, das hat sich aber spätestens mit dem Debut von Jeremy immer mehr gelegt und danach war es eigentlich kein wirkliches Problem mehr. Generell würde ich sagen, dass rückwirkend die Anfangsphase noch der schwächste Teil der Staffel war, auch wenn mich die bereits sehr gut unterhalten hat, aber alles was ich da noch irgendwie zu beanstanden hatte, ist mit der Zeit eigentlich größtenteils verschwunden. Die Einführung der Mecha ist besser geworden, siehe beispielsweise das Debut von King Caucasus Kabuto, die Charaktere, bei denen ich anfangs noch etwas unsicher war, sind früher oder später alle besser geworden, bei Kaguragi haben vor allem Folgen 15 und 18, sowie später Folge 37 sehr geholfen, seine Beweggründe und Vorgehensweisen zu verstehen und auch Jeremys „Lies zwischen den Zeilen“ ist nach den ersten paar Folgen eigentlich nicht mehr großartig negativ aufgefallen. Selbst das Problem mit den Schurken hat man hat letztlich noch ganz gut gelöst. Zum Ende der ersten Hälfte hin haben die Bugnarok bzw. Deznarok doch noch etwas mehr Background und Tiefe bekommen und ich muss auch sagen, dass ich rückwirkend sogar irgendwie verstehen konnte, warum man die Sache so gehandled hat, wie man es getan hat. Natürlich wäre es mir zwar durchaus lieber gewesen, wenn man zumindest ein bisschen was davon schon etwas früher bekommen hätte, aber als Build Up zum eigentlichen Hauptschurken der Staffel haben die Bugnarok ihren Zweck trotzdem recht gut erfüllt und diese Story als Climax für die erste Hälfte zu benutzen, fand ich auch absolut in Ordnung.
Der Zeitsprung und Schurkenwechsel Mitte der Staffel hat eigentlich auch überraschend gut funktioniert. Im ersten Moment, als ich davon erfahren hab, war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch, aber so wie man es umgesetzt hat, hab ich eigentlich nicht allzu viel daran auszusetzten. Das Einzige, was etwas random war, ist die Tatsache, dass die Rangers in der Zwischenzeit alle irgendwie off-screen im Gefängnis gelandet sind, auch wenn man immerhin einen Aspekt davon später nochmal aufgegriffen hat, wodurch es nicht komplett umsonst war, aber das hätte man denk ich auch irgendwie anders einbauen können. Die Einführung der zweiten Schurkengruppe war allerdings ziemlich stark, die haben ja direkt in ihrem Debut gleich mal gezeigt wer hier der Chef im Haus ist, womit man im Grunde auch gleich den letzten Kritikpunkt, den ich noch an den Antagonisten hatte, nämlich dass sie als Gegner nicht wirklich ernstzunehmend sind und jede Folge nur eins auf den Deckel kriegen, endgültig beseitigt hat. Gleichzeitig find ich’s aber auch gut, dass man direkt klargestellt hat, dass es Dagded nur darum geht, mit seinen Opfern zu spielen, weil ihm langweilig ist. Gerade bei einem so übermächtigen Feind, der den Planeten praktisch mit nem Fingerschnippen zerstören könnte, find ich es umso wichtiger, irgendwie darauf einzugehen, warum er sich mit dem Kampf gegen die Rangers überhaupt abgibt. Alle Ereignisse und praktisch das gesamte Setting der Staffel auf Dagded und Co. zurückzuführen hat hier tatsächlich recht gut funktioniert. Es hat sehr viele Fragen logisch beantwortet und Dinge in Perspektive gesetzt, aber ohne dass sich dadurch die erste Hälfte irgendwie überflüssig oder verschwendet angefühlt hat, wie es ja z.B. bei Ultraman R/B der Fall war. Alles hatte irgendwie seine Daseinsberechtigung.
Diese kurze Story, in der Jeremy die Schuld für den „Verrat“ der Retainer auf sich genommen hat, fand ich ehrlich gesagt etwas holprig. Sein Plan war zwar besser, als das was die anderen vorgeschlagen haben, ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob ich verstehe, warum genau sie nicht auch einfach die Wahrheit hätten sagen können. Das spätere Pay-Off dazu, war aber immerhin recht gut und auch die Story um die Einführung von Grody und die Wahrheit über God’s Wrath, die man da miteingebunden hat, fand ich ziemlich stark.
Das Kyoryuger Crossover war solide. Ich mag die Idee, dass die Bewohner von „Chikyuu“ Nachfahren der Bewohner von Kyoryugers Erde sind. Auch hier wieder hat man die Folgen nicht einfach nur als One Shot Plot verschwendet, sondern sie irgendwie in die Gesamtstory der Staffel integriert und damit relevant gemacht. Inhaltlich fand ich die zweite Folge besser als die erste. Rückwirkend macht es auf jeden Fall Sinn, dass Gira sich noch verwandeln kann, da er ja die Seele von Kuwagon in sich hatte. Ich bin aber nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, dass er diese Seele einfach mal mit Prince teilen kann. In der zweiten Folge hat man dann aber noch einen logischen Weg gefunden, um allen ihre Kräfte zu geben, um ein vernünftiges Team Up zu ermöglichen, von daher hat es insgesamt schon funktioniert.
Dass in der Zwischenzeit auf ihrem Planeten einige Monate vergangen sind, was dafür gesorgt hat, dass erstmal alle Königreiche unter der Kontrolle der 5 Jester standen, fand ich auch ziemlich clever. Die erste Folge davon fand ich zwar tatsächlich etwas nervig, vor allem aufgrund der Reaktion der Shugoddam Bewohner, als Set-Up für die restliche Arc hat die Folge aber trotzdem ganz gut funktioniert, weshalb das halbwegs zu verschmerzen ist. Generell ist mir das ein paar Mal in der Staffel aufgefallen, dass ich selbst bei den Folgen, die ich nicht so mochte, rückwirkend eigentlich immer das Gefühl hatte, dass sie trotzdem zu was gut waren. Also nicht bloß im Sinne von, dass es ne relevante Folge war, sondern dass es ein notwendiges Übel war, die Folge „schlecht“ bzw. etwas nervig zu machen, damit die nachfolgenden Episoden dafür umso besser sein konnten. Ähnliche Situation ja auch schon zuvor, bei der Jeremy Geschichte und auch das hier ist ein sehr gutes Beispiel dafür, denn die nachfolgende Storyline zur stückweisen Rückeroberung der einzelnen Königreiche fand ich extrem stark. Man hat diese Folgen unter anderem recht gut dazu genutzt, um nochmal einiges an Background zu liefern, teilweise auch zu einigen der Nebencharaktere wie Sebastian oder Shiokara, was ich absolut feiere. Generell hat man hier nochmal sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es durchaus möglich ist, sich zu 100% auf den Plot zu fokussieren und trotzdem den Charakteren starke Fokusfolgen zu geben. Außerdem Kompliment, dass in der Phase, mehrere Folgen keinen Mecha Kampf hatten.
Der dreiteilige Climax zu Racles und seinen wahren Intensionen war einfach nur absolut brillant. Das war letztlich auch der Punkt der mich endgültig davon überzeugt hat, dass die Serie besser als Kiramager ist. Im Grunde hat man hier mehr oder weniger das gemacht, was mit Garza versucht wurde (nur ohne den Mind Control Part), aber so dass es tatsächlich funktioniert und zu 100% Sinn ergibt. Das hat einfach alles so perfekt zueinander gepasst, die Vorgehensweise von Racles, die Art und Weise wie man Kaguragi und Suzume in die Geschichte Verstrickt hat, sämtliche Informationen die wir über die Staffel hinweg zu Shugoddam, Racles, Gira und Dagded bekommen haben, haben alle auf diesen einen Moment hingearbeitet, in dem Racles Dagded verrät. Das war einfach alles so durchdacht und einleuchtend, die ganze Staffel war danach viel logischer als davor und genau das ist es, was ein wirklich guter Twist meiner Meinung nach bewirken sollte. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich es liebe, wenn Dinge durchdacht und logisch sind? Natürlich war es auch hier irgendwo schade, Racles als Schurken zu „verlieren“, aber anders als in Kiramager hatte ich hier einfach das Gefühl, dass es nem übergeordneten Zweck gedient hat und von langer Hand geplant war, statt random aus dem Nichts zu kommen und die komplette Story des Charakters in Frage zu stellen. Hier hat es die Story mehr als bereichert.
Danach ging’s auch schon langsam aber sicher aufs Endgame zu, mit der Wiedergeburt von Dagded und dem Tod von Hillbill. Letzteren muss ich sagen, fand ich tatsächlich etwas anti-klimaktisch, aber der Rest war dann eigentlich sehr gut. Das Konzept mit diesen Königssymbolen fand ich ganz cool, ich mag die Idee, dass die gegensätzlichen Kräfte, wie Tod und Leben oder Feuer und Eis immer gemeinsam eingesetzt werden müssen, um die maximale Wirkung zu entfalten. Gerade die Folgen um Grody fand ich ziemlich stark. Sehr schöne Message und logische Herangehensweise, um Grody zu besiegen. Auch die Szenen um die Evakuierung fand ich ziemlich gut.
Die letzten drei Folgen haben in Sachen Dramaturgie und Spannung nochmal richtig aufgedreht. Gefühlt war das eigentlich sogar das erste richtige Finale, seit Kiramager, das sich auch wie ein Finale angefühlt hat und nicht nur wie ein besserer Epilog. Ich find’s schön, dass man auch hier wieder absolut JEDEN irgendwie mit eingebaut hat, was einem umso mehr das Gefühl gibt, dass die Fokusfolgen zu den Nebencharakteren, nicht bloß einfach so eingebaut wurden, sondern ebenfalls ihren Teil zur Gesamtstory beigetragen haben. Sogar der Plot des Sommer-Films wurde hier involviert (für uns natürlich praktisch, wenn das erst spät aufgegriffen wird, statt direkt zwei Wochen, nachdem der Film erschienen ist). Auch stark find ich, dass man für die Erschaffung der neuen Unsterblichkeitspower einen halbwegs logischen Ansatz gewählt hat, statt einfach nur für 2 Sekunden an sich zu glauben. Klar es war jetzt nicht perfekt wissenschaftlich, aber das muss es bei einer Fantasy Staffel auch nicht sein, alles was ich will ist irgendwas halbwegs greifbares und nicht nur bloßer Idealismus und das hat man geliefert. Der finale Kampf war zwar (größtenteils) ein Mecha Kampf, was hier im Kontext aber durchaus Sinn gemacht hat. Und immerhin den letzten Schlag durften sie Dagded dann noch persönlich verpassen. Hier btw. auch Kompliment dass man nicht noch irgendwie versucht hat, ihn davon zu überzeugen aufzugeben, was ich im ersten Moment kurz befürchtet hatte.
Die Epilogszenen waren ebenfalls nochmal ein schöner und runder Abschluss. Dass man die Shugods neu erschaffen kann, solange die Seelen intakt sind, find ich durchaus realistisch, da hat man direkt was worauf man in nem potentiellen Team-Up/V-Cinema aufbauen kann. Und ich find’s ganz gut, dass man die Königreiche doch nicht vereint hat, sondern jeder weiterhin sein Reich und seine Kultur behält, dabei aber ein stetiger Austausch stattfindet, so dass jeder zu allem Zugang hat und alle maximal voneinander profitieren.
Zusätzlich zur Story ist hier natürlich auch einfach der Cast extrem stark, ganz klar eines der stärksten Ranger Teams der letzten Jahre. Alle waren sowohl charakterlich sympathisch als auch inhaltlich interessant und das ist etwas, das wirklich die wenigsten Serien hinbekommen. Selbst die Charaktere, mit denen ich im ersten Moment noch ein paar Schwierigkeiten hatte, wie Kaguragi oder Jeremy haben sich gut entwickelt und wurden vor allem gut genug beleuchtet, dass ich das Gefühl hatte, die Charaktere verstanden zu haben. Gerade bei Kaguragi fand ich es durchaus notwendig, darauf einzugehen, warum er so handelt, wie er handelt und wie es dazu gekommen ist, was es aber nur umso besser macht, dass die Serie das dann eben auch zuverlässig geliefert hat. Ich denke meine beiden Top-Favoriten sind immer noch Himeno und Yanma, das hat sich schon zu Beginn der Serie abgezeichnet und seitdem nicht mehr geändert. Die beiden hatten gefühlt immer die besten Fokusfolgen und meiner Meinung nach auch irgendwie den coolsten Führungsstil. Generell liebe ich das Konzept dieser verschiedenen Herrscher, von denen jeder so seine eigene Art und Weise hat, seine Nation zu führen, aber alle auf ihre Weise nur das Beste für ihr Volk wollen, auch wenn es manchmal bedeutet, gewisse Opfer zu bringen. Auch Rita’s Rolle als neutrale Figur, die über die anderen Parteien richten soll, fand ich ziemlich cool. Und diesen Running Gag mit Moffun fand ich auch super. Gira hat sich definitiv sehr gut entwickelt, auf die gesamte Staffel gesehen fand ich ihn eigentlich nicht zu preachy, wie ich es am Anfang befürchtet hatte. Er ist jetzt kein Takaharu oder Juuru für mich, aber definitiv eine klare Steigerung gegenüber Taro. Jeremy war rückwirkend wahrscheinlich sogar einer der besten sechsten Rangers der letzten Jahre. Er war sympathisch und hat was zur Story beigetragen, was ihn allein schonmal über Canalo und Jiro hebt und seine Story war auch nicht nur in den ersten und den letzten paar Folgen präsent, was ihn auch über Noel und Zox hebt. Und auch nette Idee, ihn zum Erzähler der Serie zu machen. Deutlich besser von der Umsetzung als Tassel in Saber.
Neben den Protagonisten selbst stechen hier aber auch die wiederkehrenden Nebencharaktere heraus, die hier wirklich gut ausgearbeitet waren, immer irgendwie ins Geschehen involviert waren und zum Teil sogar eigene Backgroundstorys bekommen haben. Man hatte immer das Gefühl, dass alles und jeder irgendwie wichtig ist und seinen Teil zum Gesamtwerk beiträgt, was meiner Meinung nach generell eine der größten Stärken der Staffel ist. Ich liebe es einfach, wenn man bei einer Serie das Gefühl hat, dass sich die Macher bei allem, was sie so einbauen, irgendwas gedacht haben. Das ist halt genau das glatte Gegenteil von dem, was ich bei DonBrothers immer wieder kritisiert hatte, wo ich mir bei jedem zweiten Ereignis einfach nur gedacht hab „Ok... aber warum? Was war da jetzt der Sinn davon?“. Hier hatte ich dieses Gefühl nie.
Zu den Bugnarok hab ich im Laufe des Jahres eigentlich schon alles gesagt. Vor allem am Anfang hat’s mich halt ziemlich irritiert, dass sie zwar sehr aktiv mitkämpfen, dabei aber nie wirklich irgendwas auf die Reihe kriegen. Mit der Zeit sind sie aber zumindest inhaltlich doch noch deutlich interessanter geworden, unter anderem durch die Einführung von Jeremy und dann eben den Background von Deznarok in den letzten paar Folgen. Sie waren halt Mittel zum Zweck, aber als solches haben sie durchaus funktioniert. Da sie letzten Endes ja sowieso nur der Prolog zur wahren Bedrohung waren, find es rückwirkend absolut in Ordnung, dass sie von der Effektivität her jetzt nicht im oberen Bereich mitspielen können, auch wenn sie innerhalb der Staffel für mich wohl dennoch das schwächste Glied der Schurken sind.
Die zweite Schurkengruppe hat mir insgesamt deutlich besser gefallen. Vor allem Dagded war ein ziemlich cooler Oberschurke, insbesondere im Kontrast zu Deznarok, weil er sich einfach so unantastbar angefühlt hat. Ich persönlich hab ja generell lieber absolut overpowerte Schurken mit hilflosen, überforderten Helden, als Schurken die nichts auf die Reihe kriegen und overpowerte Helden, die jedes Problem im Hand umdrehen gelöst haben. So hält man einfach die Stakes und den Spannungsbogen konstant hoch, weil du genau weißt, es könnte jeden Moment vorbei sein, wenn Dagded ernst macht. In gewisser Weise war er quasi das „Gott“ Konzept von Zenkaiger done right.
Neben ihm fand ich vor allem Grody noch ziemlich stark. Der Charakter hat irgendwie sowas leicht verstörendes an sich, mit seinem verzerrten Blick auf Leben und Tod und seiner ganzen Art. Etwas schade, dass man nicht noch mehr mit ihm gemacht hat, aber die Momente, die er bekommen hat, waren eigentlich alle richtig stark. Am schwächsten waren wohl Goma und Hillbill, die haben sich halt so ein bisschen wie Kanonenfutter angefühlt, aber auch das geht für mich absolut in Ordnung, wenn man bedenkt, dass es dafür eigentlich in der gesamten zweiten Hälfte keine (neuen) MotW mehr gab. Dafür ein paar der Generäle zu opfern ist es absolut wert.
Und natürlich muss man auch Racles positiv hervorheben, auch wenn er so gesehen ja nie wirklich böse war, aber inhaltlich war er hier sicherlich so ziemlich der spannendste und komplexeste Charakter. In gewisser Weise hat er mich etwas an Luthen aus Andor erinnert, mit der Idee, dass er für seinen ultimativen Plan, das eigentliche Böse zu besiegen alle seine wahren Ideale und seinen eigenen Seelenfrieden opfern muss. Anders als bei den meisten redeemten Charakteren in Toku fand ich ihn sowohl als Antagonisten als auch als Helden gleichermaßen effektiv und überzeugend, was auf jeden Fall dafür spricht, dass man sich hier wirklich sehr viele Gedanken gemacht hat und nicht einfach nur drauf losgeschrieben hat.
Abschließend kann ich auf jeden Fall nur nochmal betonen, dass man hier eigentlich nahezu alles richtig gemacht hat, was man richtig machen kann. Gutes Storytelling, gute Charaktere (auf beiden Seiten), sehr durchdachte, spannende Handlung, so ziemlich alles was ich wissen wollte, wurde erklärt, man hatte konstante Mysterien über die Staffel, gleichzeitig waren aber alle Informationen spätestens da, wenn sie gebraucht wurden. Recht viel mehr kann ich nicht von einer Serie verlangen. Kann Omori ab jetzt bitte einfach alle Tokus produzieren? Mal im ernst, der Mann ist einfach ein Genie. 6/6 Tokus im oberen Drittel meines Rankings, 5 davon sogar im oberen Sechstel. Nicht mal Kobayashi hat so ne Quote. Aber auch Minato Takano will ich natürlich nicht außer Acht lassen. Der hat hier ebenfalls exzellente Arbeit abgeliefert, gerade wenn man bedenkt, dass es seine erste Serie war. Würde mich definitiv freuen, wenn er in Zukunft öfters zum Einsatz kommt. Vor allem fände ich es interessant zu sehen, was er bei Kamen Rider so reißen könnte, wenn er schon bei Sentai so ein Brett abliefert.
Meine Erwartungshaltung gegenüber BoonBoomger würde ich tatsächlich als relativ neutral bezeichnen (mal abgesehen davon, dass mich der Name nach wie vor triggert). Dadurch dass halt sowohl der Produzent als auch der Writer komplette Toku Neulinge sind, ist es halt echt schwer sich irgendwie zu erschließen, in welche Richtung die Serie gehen könnte. Klar, auf King-Ohger zu folgen ist sicherlich nicht leicht, aber ich geh jetzt auch nicht mit der Erwartung rein, dass die Serie SO gut wird. Allein die Erfahrung sagt mir, dass so eine Qualität eher die Ausnahme, als die Regel ist, daher werd ich versuchen mich da nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen und einfach mal schauen, was die Serie so zu bieten hat.
(Ranking Update dauert noch ein bisschen)
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