Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 22. Dez 2019, 05:04

Nach 39 Staffeln ist es jetzt endlich so weit, als vermutlich letzten Toku des Jahres (und damit auch des Jahrzehnts) hab ich jetzt mit Gokaiger angefangen und bin bei 10 Folgen. Ich muss sagen, nach Taro fühlt sich die Serie bisher wie ne absolute Offenbarung an.


Das Storytelling gefällt mir soweit recht gut, durch die Tribute, die durch die Greater Powers auch einem inhaltlichen Zweck dienen, hat man eigentlich das Gefühl, dass immer was passiert und gerade nach der langen Zeit, die ich gewartet hab, um mit Gokaiger anzufangen, sind die Gast-Auftritte der Sentai Charaktere auch ziemlich effektiv.
Der Start war denk ich mal durchschnittlich, bis leicht überdurchschnittlich, für Sentai Verhältnisse, was nicht unbedingt viel sagt, aber man hat es wie üblich recht schnell geschafft, die Serie aufzufangen und die Story und die Konzepte zu etablieren, sodass man leicht mitkommt.
Dass sich die Kräfte der Rangers zu Beginn einfach mal alle in Ranger-Keys verwandelt haben lass ich mal so stehen, aber es ist immerhin mehr, als das was man in Megaforce erfahren hat und ich denke, dass AkaRed sie gesammelt und Marvelous übergeben hat, ist auch ein plausibler Grund, warum sie alle von Anfang an haben. Der Sache mit den Greater Powers steh ich ehrlich gesagt noch eher kritisch gegenüber, weil es halt schon so ein bisschen diesen „Random Sachen machen, um Kräfte freizuschalten“ Flair hat. Bei GaoLion fand ich es irgendwie logisch, da der ja ein eigenständig denkendes Lebewesen ist, das selber entscheiden kann, ob er sich den Gokaigers anschließen will, aber bei den anderen eher so naja. Aber mal schauen, wie sich das entwickelt.

Die Gokaigers find soweit eigentlich alle sehr sympathisch und auch unterhaltsam. Und ich find’s gut dass man auch schon bei den meisten etwas Background zumindest angeteasert hat. Ich fänd’s ganz cool, wenn man auch noch erfährt, wie genau sie sich getroffen haben, aber da ist man glaub ich auf einem sehr guten Weg.
Die Bösen haben auf den ersten Blick durchaus Potenzial, gerade zwischen Damaras und Gill merkt man auch, dass es da gewisse Spannungen gibt, es hängt halt letztlich davon ab, was man daraus macht. Die Schurken von Zyuohger hatten schließlich auch Potenzial. Also mal schauen was da noch kommt. Ich find’s aber gut, dass man hier den Vater von Gill schon von Anfang an erwähnt hat, das verhindert, dass er, wenn er dann mal auftaucht, nicht so aus dem Nichts kommt, wie beispielsweise Yogoshimakuritain.


Soweit ist die Serie auf jeden Fall sehr unterhaltsam und macht eigentlich auch nicht viel falsch. Ich erwarte jetzt nicht unbedingt die riesen Story, aber der Jubiläumsaspekt ist bislang sehr gut umgesetzt und die Charaktere sind auch gut, wenn die Serie da weiter macht, kann Gokaiger denk ich eine richtig gute Staffel werden.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 28. Dez 2019, 20:30

Ich habe jetzt mit Dynaman angefangen und habe jetzt 10 Folgen gesehen. Bisher ist es recht gut für das, was es sein will. Vor Bioman waren die Sentai Staffeln eh noch recht episodisch, weshalb ich da auch keine große Story erwarte. Auffällig ist aber, dass schon nach zwei Folgen die Bösen mehr Background bekommen haben als die Gegner in Ryusoulger in der gesamten Staffel. Durch einen Meteoriteneinschlag in der Urzeit haben sich im Untergrund unbemerkt die Salamander Menschen entwickelt, die nun die Oberfläche erobern wollen. Bei den Bösen gibt es auch eine Hierarchie, die sich danach richtet, wie viele Schwänze jemand hat. Imperator Aton hat neun Schwänze (vielleicht eine Anspielung auf den mythologischen neunschwänzigen Fuchs?), während sein Sohn Megido fünf Schwänze hat und sein General Kar sieben Schwänze. Demnach steht der General in der Hierarchie sogar höher als der Prinz. Der Name der bösen Vereinigung wurde übrigens von Metallic mit Evilution übersetzt. Im Original heißen sie Jashinka, was eine Zusammensetzung der beiden Wörter Jashin (Böse) und Shinka (Evolution) ist. Ich denke, er hat es übersetzt, um das Wortspiel beizubehalten. Ich bin eher dafür, Eigennamen, wie eben den Namen einer "Organisation", nicht zu übersetzen, sondern lieber mit Translator Notes in der ersten Folge das Wortspiel zu erklären. Hat mich bei Carranger und GoGo V in den Subs auch schon etwas gestört, aber jeder hat da andere Vorzüge.

Die Rangers sind bisher auch recht sympathisch. Sie sind auch gleichzeitig Erfinder und wirken deshalb gerne mal wie die typischen zerstreuten Professoren. Sie sind halt die typischen liebenswerten Chaoten. Die erste Folge fand ich vom Tempo her schon fast zu schnell. Da geraten die zukünftigen Rangers sofort mit den Bösen aneinander, schlagen sie zurück und fliehen, und kommen dann später fast gleichzeitig im Yumeno Forschungszentrum an, wo man erfährt, dass sie dort hinbestellt wurden. Und wie für die alten Staffeln üblich, nehmen sie ihre Rolle als Rangers sofort ohne zu hinterfragen an. Man hat die ersten beiden Folgen eh schon zu einem lose zusammenhängenden Zweiteiler gemacht, also warum nicht das Tempo rausnehmen und direkt einen richtigen Zweiteiler machen? Den Mechakampf hätte man dann auch ruhig in Folge 2 packen können. Man musste nicht unbedingt noch einen Mechakampf in die erste Folge packen. Teilweise ist auch die Handschrift von Hirohisa Soda zu erkennen, nämlich dass Megido öfter mal selbst an vorderster Front mitkämpft. Bisher scheinen die Bösen auch wieder interessanter zu sein als die Rangers, aber mal sehen, was sich da noch entwickelt. Etwas seltsam fand ich, dass die Rangers anfangs darauf geachtet haben, dass ihre Identität auch vor den Bösen geheim bleibt (es drehte sich sogar eine Folge darum), aber vier Folgen später, als bei den Bösen Chimera auftaucht, stellen sich die Rangers ihr direkt in Zivil mit Namen vor. So viel zum Schutz der Geheimidentität. Sie haben es vorher schon einmal beim MOTW gemacht, aber da war es eh egal, weil es eh vernichtet wurde, bevor es was verraten konnte. Hatte schon fast was wie später in Fiveman mit der Basis der Rangers.

Abgesehen davon können die Folgen bisher aber gut unterhalten und sind recht abwechslungsreich gestaltet. Man kann natürlich wie allen Pre-Bioman Staffeln auch hier den Vorwurf anbringen, dass das letzte Drittel ab dem Roll Call recht generisch ist, aber das finde ich da nicht weiter tragisch. Die Folgenhandlungen an sich waren dafür gut gemischt. Und auch wenn sich im Forschungzentrum immer eine Gruppe Kinder rumtreibt, finde ich es bisher auch nicht allzu kinderlastig. Wenn die Folgenqualität so bleibt, kann es doch eine solide Staffel werden.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 6. Jan 2020, 05:13

Ich bin jetzt mit Gokaiger fertig (hat wegen Weihnachten und Silvester etwas länger gedauert) und ich würde definitiv sagen, dass es eine ziemlich gute Serie ist. Nicht perfekt, aber sie gehört definitiv zu Arakawas besten Werken und ich würde auch sagen, dass sie als Jubiläum wirklich alles geliefert hat, was man sich nur wünschen konnte.


Das Storytelling war jetzt nicht unbedingt was besonderes, aber für das Konzept der Serie hat es eigentlich trotzdem recht gut funktioniert. Gokaiger hatte zwar nicht unbedingt die Riesen Story, aber ich würde sagen, dass die Tribute die Story mehr oder weniger ersetzt haben, weil das Einsammeln der Grand Powers ja letztlich das ist, worum es in der Serie geht. Und in Sachen Umsetzung des Jubiläumsthemas kann der Serie denk ich auch nichts, was ich bisher gesehen hab, auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Es sind nicht nur die ganzen Cameos sondern auch viele kleine Entscheidungen, wie z.B. wann die Gokaigers welche Ranger Keys verwenden oder welches Tribut man mit welchem Plot verbindet, die ich einfach cool fand. Gerade das Liveman Tribut fand ich sehr stark oder auch die Idee mit dem Timeranger Tribut ihren Auftritt im vorherigen Team Up zu erklären ist einfach genial. Dass man danach auch noch das Kakuranger Tribut zu dieser Folge zurück geführt hat, war umso besser.
Die schwächste Phase war wohl tendenziell in den 20ern, zum einen, weil es da außer den Tributen nicht viel Relevantes gab und zum anderen, weil da ein paar einzelfolgen dabei waren, die ich etwas schwächer fand, wie die Fortsetzung des Carranger Tributs oder diese Jetman Folge. In den 30ern ist es dann aber wieder ziemlich gut geworden, was sich dann eigentlich auch bis zum Ende gehalten hat. Schon allein, dass die Bösen mal angefangen haben, ein bisschen was zu machen, hat geholfen.
Die Schlussphase war nochmal richtig stark, vor allem der finale Dreiteiler selbst, gehört definitiv zu den besten Sentai Finals. Ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass man darauf verzichtet hat, das Problem mit Hilfe der Grand Powers zu lösen und die Gokaigers einen guten Weg gefunden haben, Zangyak alleine zu besiegen, ohne ihre Geschichte zu verändern oder ähnliches. Die ganzen Auftritte der Sentai Veteranen waren nochmal sehr effektiv und man hatte auch nen ziemlich starken Endkampf, ohne anschließenden Mechakampf was mir generell immer am liebsten ist, als Abschluss einer Serie.

Eine Sache, mit der ich ehrlich gesagt nicht so ganz zufrieden bin, das sind die Kräfte der Rangers. Die normalen Ranger Keys find ich noch in Ordnung, aber was mich schon ziemlich stört, das ist, dass man halt nie so richtig erfahren hat, wo genau die Gokaiger Keys herkommen. Es gab ja zuvor keine Gokaigers deren Kräfte sich darin befinden könnten, also was hat es mit denen auf sich? Hat AkaRed die aus sich selbst erschaffen? Wenn ja hätte man das mindestens mal erwähnen sollen und am besten auch noch wie er das angestellt hat. Und die Kräfte von Gokai Silver wurden einfach mal eben von einer Handvoll Geistern erschaffen, was mich auch nicht gerade zufrieden stellt, ebenso wenig wie die Tatsache, dass Gai ohne erkennbaren Grund, die Fähigkeit hat Ranger Keys zu verschmelzen. So wirklich will mir das alles nicht schmecken.
Von den Grand Powers bin ich auch kein riesen Fan, aber ich kann sie tolerieren, weil man mit der Zeit halt doch dazu übergegangen sind, dass sie von den jeweiligen Rangers selbst verliehen werden mussten. Ich find’s halt nur nach wie vor etwas undurchsichtig, was genau diese Dinger nun eigentlich sind, vor allem da die ja eine reine Erfindung von Gokaiger sind, die es in den originalen Staffeln nicht gab, weshalb man finde ich etwas besser darauf hätte eingehen können, wo die Rangers diese Kräfte haben. Ihre Ranger-Power scheint ja separat zu sein, da die sich schon vorher in den Ranger-Keys befunden hat. Wie gesagt, ich kann darüber hinweg schauen, aber wirklich gut find ich diese Umsetzung nicht.


Die Charaktere waren definitiv stark, wahrscheinlich die besten Charaktere, die ich bisher von Arakawa gesehen hab. Sie waren nicht nur alle sehr sympathisch (sogar die, die eigentlich nicht so sehr meinem Lieblingstyp von Charakter entsprechen wie Joe oder Marvelous), sondern was mich vor allem beeindruck hat ist, dass man tatsächlich jedem Gokaiger eine interessante individuelle Backgroundstory gegeben und bei jedem einzeln erklärt hat, wie er zum Team dazu gestoßen ist. In gewisser Weise hat mich diese erzähl weise etwas an RPM erinnert, wo man ja auch bei jedem die Schritte bis zum Stand der ersten Folge zurück verfolgt hat. Ich hatte ja da schon gesagt, dass ich es cool finden würde, wenn mehr Tokus das machen würden und es freut mich, dass ich jetzt noch einen gefunden hab, der das gemacht hat.

Die Bösen auf der anderen Seite haben hier eher zu den schwächeren Teilen der Staffel gehört. Am interessantesten fand ich hier wahrscheinlich noch das interne Worldbuilding von Zangyak, das mich so ein bisschen an eine Mischung aus Gozma und Shocker erinnert hat, mit vielen einzelnen MotW die irgendwelche Funktionen hatten, wie diesem Doktor der Barisorg erschaffen hat oder dem Söldner, dem Marvelous schon mal begegnet ist.
Von den Einzelnen Charakteren waren die meisten hier allerdings nicht sonderlich spektakulär. Am interessantesten war wohl noch Barisorg, der eigentlich eine recht coole Story hatte und die Folgen, in denen die thematisiert wurde fand ich auch alle ziemlich stark, auch wenn das leider nicht viele waren. Aber Kompliment, dass er wirklich komplett anstandslos vernichtet wurde, ohne großartige Bekehrungsversuche oder ähnliches.
Insarn war mehr oder weniger exakt der gleiche Charakter wie Naria oder Goche und Damaras hatte Potenzial, aber man hat leider nie so wirklich viel mit ihm gemacht, auch wenn ich sagen muss, dass die Tatsache, dass die Rangers wirklich starke Probleme gegen ihn hatten, dadurch dass er nie zuvor gegen sie gekämpft hat, deutlich glaubwürdiger rübergekommen ist, als bei anderen Generälen, die schon die ganze Zeit ins Geschehen eingreifen.
Basco hatte halt schon so ein bisschen was von Zamigo. Er hatte zwar seine Momente und wurde immerhin erst in den 10ern gebracht, was zumindest gut 10 Folgen später als bei LuPat war, aber wenn man bedenkt, dass er daraufhin in der gesamten Zeit zwischen seiner Einführung und den frühen 40ern genau 4 Auftritte hatte war das im Grunde immer noch zu früh. Und wenn man sich mal anschaut, wie viele der Basco Folgen von Komura geschrieben wurden, dann kommt das denk ich mal auch nicht von ungefähr. Und was ich auch schade fand war, dass man nahezu gar nicht auf Sally eingegangen ist, wo genau er sie her hatte und was es mit diesen komischen Monstern in ihrem Bauch auf sich hatte.

Ich muss sagen, dass der eigentliche Oberbösewicht erst sehr spät aufgetaucht ist, hat mich hier tatsächlich gar nicht so sehr gestört, da man ihn eben schon von Anfang an immer wieder mal erwähnt hat und er auch gelegentlich mal irgendwelche abgesandten oder sowas geschickt hat, wodurch er halt nicht aus dem nichts gekommen ist und man nie das Gefühl hatte, an seiner Existenz zweifeln zu müssen (anders als bei Ryusoulger wo ich mir nach wie vor nicht sicher bin, ob die Staffel überhaupt einen Oberbösewicht hat). Auch wie man dann am Ende dafür gesorgt hat, dass er selbst eingreifen muss, fand ich ziemlich logisch umgesetzt und wie gesagt hat mir auch der Kampf gegen ihn gut gefallen. Ein wahnsinnig spannender Charakter ist er sicherlich nicht, aber er hat seinen Zweck erfüllt.


In der Summe, würde ich sagen, ist Gokaiger schlicht und ergreifend genau das was sie sein will: ein verdammt gutes Jubiläum. Ohne diesen Aspekt würde die Serie zweifellos deutlich schlechter dastehen, aber er ist nun mal da und er macht die Staffel als Gesamtwerk ziemlich gut, auch wenn die eigentliche Story nur mittelmäßig ist. Ich würde definitiv sagen, dass es Arakawas beste Sentai Staffel war, wenngleich sie nicht an sein bestes Werk Kuuga rankommt, was mich für Kiramager doch eher optimistisch stimmt, obwohl ich auch schon viele negative Erfahrungen mit ihm gemacht hab. Btw. hab ich auch langsam das Gefühl, dass diese an Zyuohger und LuPat erinnernde Schurkenstruktur sehr stark auf Takaaki Utsunomiya zurück zuführen ist. Eigentlich alle seine Staffeln haben da einen recht ähnlichen Aufbau, nur dass er bei Shinkenger und ToQger halt Kobayashi als Writer hatte, die auch aus so einer Struktur noch was Vernünftiges rausholen kann. Von daher bin ich auch ganz froh, dass Kiramager Tsukada als Produzenten hat, der bisher eigentlich immer zumindest recht einzigartige Schurkenstrukturen hatte.
Das 2010er Fazit werd ich mir wohl noch aufheben, bis Ryusoulger durch ist, aber was ich nun denk ich mit endgültiger Sicherheit sagen kann, das ist, dass Gekiranger-Ninninger meine absolute Lieblings Sentai Ära ist und mit 9 guten Staffeln am Stück, ohne einen einzigen Ausreißer, auch die am längsten anhaltende Stärkephase irgendeines Toku Franchises.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mo 6. Jan 2020, 23:02

Ranger L hat geschrieben:
Mo 6. Jan 2020, 05:13
Gerade das Liveman Tribut fand ich sehr stark oder auch die Idee mit dem Timeranger Tribut ihren Auftritt im vorherigen Team Up zu erklären ist einfach genial. Dass man danach auch noch das Kakuranger Tribut zu dieser Folge zurück geführt hat, war umso besser.
Das mit dem Timeranger Tribut fand ich auch sehr gut gelöst. Ich hab mich nach der ersten Folge von Gokaiger ja schon gefragt, wie es überhaupt sein kann, dass die Gokaiger einen Gastauftritt in Goseiger vs. Shinkenger haben können. Dass da innerhalb der Serie wirklich noch eine Erklärung kommt, damit hab ich nicht mehr gerechnet. Das Liveman Tribut gefiel mir auch sehr gut. Vor allem, weil man als Gastranger Jou genommen hat, der eh mein Lieblingsranger in Liveman war. Es war eh erfrischend, wenn es mal ein Tribut gab, in dem nicht der rote Ranger der entsprechenden Staffel als Gastranger kam.
Eine Sache, mit der ich ehrlich gesagt nicht so ganz zufrieden bin, das sind die Kräfte der Rangers. Die normalen Ranger Keys find ich noch in Ordnung, aber was mich schon ziemlich stört, das ist, dass man halt nie so richtig erfahren hat, wo genau die Gokaiger Keys herkommen. Es gab ja zuvor keine Gokaigers deren Kräfte sich darin befinden könnten, also was hat es mit denen auf sich? Hat AkaRed die aus sich selbst erschaffen? Wenn ja hätte man das mindestens mal erwähnen sollen und am besten auch noch wie er das angestellt hat. Und die Kräfte von Gokai Silver wurden einfach mal eben von einer Handvoll Geistern erschaffen, was mich auch nicht gerade zufrieden stellt, ebenso wenig wie die Tatsache, dass Gai ohne erkennbaren Grund, die Fähigkeit hat Ranger Keys zu verschmelzen. So wirklich will mir das alles nicht schmecken.
Da hab ich mir seltsamerweise nie Gedanken zu gemacht. Ich denke mal, es wäre wahrscheinlich genauer behandelt worden, wenn Gokaiger nach Plan verlaufen wäre. Nach der Fukushima Katastrophe hatten ja deutlich mehr ehemalige Ranger Darsteller ihr Interesse zu Gastauftritten bekundet, so dass es deutlich mehr Tributfolgen gab als vorgesehen. Es sollten ja nur zu den Staffeln Tributfolgen geben, von denen die Rangers neue Mechas erhalten. Da wäre wahrscheinlich auch die Geschichte um AkaReds Piratentruppe vertieft worden. In Super Megaforce hingegen hab ich mich schon viel eher gefragt, wo die Ranger Keys der "Gokaiger" herkamen, wobei es sich in meinem Headcanon um die Kräfte der Rangers von Orions Heimatplanet handelt.
Die Charaktere waren definitiv stark, wahrscheinlich die besten Charaktere, die ich bisher von Arakawa gesehen hab. Sie waren nicht nur alle sehr sympathisch (sogar die, die eigentlich nicht so sehr meinem Lieblingstyp von Charakter entsprechen wie Joe oder Marvelous), sondern was mich vor allem beeindruck hat ist, dass man tatsächlich jedem Gokaiger eine interessante individuelle Backgroundstory gegeben und bei jedem einzeln erklärt hat, wie er zum Team dazu gestoßen ist. In gewisser Weise hat mich diese erzähl weise etwas an RPM erinnert, wo man ja auch bei jedem die Schritte bis zum Stand der ersten Folge zurück verfolgt hat. Ich hatte ja da schon gesagt, dass ich es cool finden würde, wenn mehr Tokus das machen würden und es freut mich, dass ich jetzt noch einen gefunden hab, der das gemacht hat.
Die Charaktere gefielen mir auch sehr gut. Die waren alle sehr sympatisch, auch wenn (oder vielleicht sogar gerade weil) sie nicht die typischen Helden waren und sich selbst auch nicht als Helden gesehen haben, sondern vorrangig als Piraten. Man hat auch wirklich jedem einen guten Grund gegeben, wieso sie sich letztendlich Marvelous angeschlossen haben, bzw. wieso er sie aufgenommen hat. Vor allem weil ja z.B. Don und Ahim nicht unbedingt die typischen Piraten sind.
Die Bösen auf der anderen Seite haben hier eher zu den schwächeren Teilen der Staffel gehört. Am interessantesten fand ich hier wahrscheinlich noch das interne Worldbuilding von Zangyak, das mich so ein bisschen an eine Mischung aus Gozma und Shocker erinnert hat, mit vielen einzelnen MotW die irgendwelche Funktionen hatten, wie diesem Doktor der Barisorg erschaffen hat oder dem Söldner, dem Marvelous schon mal begegnet ist.
Von den Einzelnen Charakteren waren die meisten hier allerdings nicht sonderlich spektakulär. Am interessantesten war wohl noch Barisorg, der eigentlich eine recht coole Story hatte und die Folgen, in denen die thematisiert wurde fand ich auch alle ziemlich stark, auch wenn das leider nicht viele waren. Aber Kompliment, dass er wirklich komplett anstandslos vernichtet wurde, ohne großartige Bekehrungsversuche oder ähnliches.
Bei Barisorg hab ich eigentlich damit gerechnet, dass er am Ende doch noch wieder zu einem Mensch wird oder er sich wieder an sein Leben als Mensch erinnert und überläuft. Ich finde es aber auch besser, wenn es dann, wie in diesem Fall, mal nicht so ist. Dass die Bösen, die vorher mal gut waren, wieder bekehrt werden, kommt eh noch viel zu häufig vor.
Basco hatte halt schon so ein bisschen was von Zamigo. Er hatte zwar seine Momente und wurde immerhin erst in den 10ern gebracht, was zumindest gut 10 Folgen später als bei LuPat war, aber wenn man bedenkt, dass er daraufhin in der gesamten Zeit zwischen seiner Einführung und den frühen 40ern genau 4 Auftritte hatte war das im Grunde immer noch zu früh. Und wenn man sich mal anschaut, wie viele der Basco Folgen von Komura geschrieben wurden, dann kommt das denk ich mal auch nicht von ungefähr. Und was ich auch schade fand war, dass man nahezu gar nicht auf Sally eingegangen ist, wo genau er sie her hatte und was es mit diesen komischen Monstern in ihrem Bauch auf sich hatte.
Auch hier glaube ich, dass man auf Basco mehr eingegangen wäre, wenn die Staffel wie geplant verlaufen wäre. Komischerweise sind mir seine wenigen Auftritte nicht so negativ aufgefallen wie die wenigen Auftritte von Zamigo. Bei Basco hatte ich nie das Gefühl, dass ich dachte "ja, der müsste mal langsam wieder vorkommen." Ich denke, das war hier so, weil er nie so ein großer Teil der Hauptstory war wie Zamigo. Im Mittelpunkt standen ja eher die Great Powers. Klar, LuPat hatte auch die Lupin Collection, aber die wirkte auf mich eher wie eine Randerscheinung. Und durch die Tributfolgen hatte man bei Gokaiger irgendwie nie das Gefühl, dass irgendwas fehlt. Kein Wunder, dass man Basco bei der Adaption dann fallen gelassen hat. Wobei man hier auch eine gute Gelegenheit verstreichen lassen hat. Der Schauspieler von Basco spricht nämlich fließend englisch und hatte damals Interesse daran bekundet, sein eigenes PR Gegenstück zu spielen
In der Summe, würde ich sagen, ist Gokaiger schlicht und ergreifend genau das was sie sein will: ein verdammt gutes Jubiläum. Ohne diesen Aspekt würde die Serie zweifellos deutlich schlechter dastehen, aber er ist nun mal da und er macht die Staffel als Gesamtwerk ziemlich gut, auch wenn die eigentliche Story nur mittelmäßig ist. Ich würde definitiv sagen, dass es Arakawas beste Sentai Staffel war, wenngleich sie nicht an sein bestes Werk Kuuga rankommt, was mich für Kiramager doch eher optimistisch stimmt, obwohl ich auch schon viele negative Erfahrungen mit ihm gemacht hab. Btw. hab ich auch langsam das Gefühl, dass diese an Zyuohger und LuPat erinnernde Schurkenstruktur sehr stark auf Takaaki Utsunomiya zurück zuführen ist. Eigentlich alle seine Staffeln haben da einen recht ähnlichen Aufbau, nur dass er bei Shinkenger und ToQger halt Kobayashi als Writer hatte, die auch aus so einer Struktur noch was Vernünftiges rausholen kann. Von daher bin ich auch ganz froh, dass Kiramager Tsukada als Produzenten hat, der bisher eigentlich immer zumindest recht einzigartige Schurkenstrukturen hatte.
Ja, ohne den Jubiläumsaspekt wäre Gokaiger wohl deutlich schwächer. Wobei man dann sicherlich auch mehr auf die eigentliche Story eingegangen wäre. Da hätte mich doch interessiert, wie Gokaiger ursprünglich hätte verlaufen sollen. Kiramager bin ich aber noch vorsichtig gegenüber eingestellt. Die letzten beiden Sentai Staffeln waren nicht so mein Fall. Zwar haben mir Arakawa und Tsukada im Großen und Ganze gefallen, allerdings waren beide zusammen auch für Dekaranger verwantwortlich. Wenn also beide wieder ihre gemeinsame Leistung von Dekaranger abrufen, haben wir wieder eine episodische Staffel mit wenigen, recht blassen Schurken.
Das 2010er Fazit werd ich mir wohl noch aufheben, bis Ryusoulger durch ist, aber was ich nun denk ich mit endgültiger Sicherheit sagen kann, das ist, dass Gekiranger-Ninninger meine absolute Lieblings Sentai Ära ist und mit 9 guten Staffeln am Stück, ohne einen einzigen Ausreißer, auch die am längsten anhaltende Stärkephase irgendeines Toku Franchises.
Das kommt bei mir auch erst am Ende von Ryusoulger, wobei die letzten beiden Jahre die 2010er ziemlich nach unten gezogen haben. Die Staffeln von Gokaiger bis Kyuranger fand ich aber alle recht gut. Trotzdem würde ich wohl immer noch die 2000er als mein Lieblingsjahrzehnt von Sentai sehen. Obwohl da auch viele Staffeln in der Flop 10 sind, kommen doch einige meiner Lieblingsstaffeln aus den 2000ern. Und ich denke, einige 2000er Staffeln können noch von einem Rewatch profitieren.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 7. Jan 2020, 05:08

Red Ranger hat geschrieben:
Mo 6. Jan 2020, 23:02
Das Liveman Tribut gefiel mir auch sehr gut. Vor allem, weil man als Gastranger Jou genommen hat, der eh mein Lieblingsranger in Liveman war.
Was ich am Liveman Tribut besonders cool fand war, dass man es mit der Story um Barisorg verbunden hat, die einfach extrem gut zu Liveman passt. Vor allem, dass man die Folge dazu verwendet hat, um zu erklären, dass man die Veränderungen nicht mehr rückgängig machen kann und Joh Joe (lol) dann klar gemacht hat, dass er mit seinem Senpai abschließen muss. Das hat einfach so perfekt funktioniert.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 6. Jan 2020, 23:02
In Super Megaforce hingegen hab ich mich schon viel eher gefragt, wo die Ranger Keys der "Gokaiger" herkamen, wobei es sich in meinem Headcanon um die Kräfte der Rangers von Orions Heimatplanet handelt.
Klar, da hat man es natürlich auch nicht besser gelöst, aber ich fand es hier schon auch ziemlich herausstechend, weil man eben explizit dieses Konzept mit den Ranger Keys etabliert hatte, dann aber nicht auf die der Gokaigers eingegangen ist. Es gibt auch andere Staffeln in denen die Kräfte der Rangers nicht großartig thematisiert wurden, aber da hat man es meistens geschafft, es so zu verpacken, dass es nicht besonders auffällt, weil die Kräfte z.B. schon immer existiert haben, aber hier fand ich es schon seltsam.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 6. Jan 2020, 23:02
Auch hier glaube ich, dass man auf Basco mehr eingegangen wäre, wenn die Staffel wie geplant verlaufen wäre.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 6. Jan 2020, 23:02
Ja, ohne den Jubiläumsaspekt wäre Gokaiger wohl deutlich schwächer. Wobei man dann sicherlich auch mehr auf die eigentliche Story eingegangen wäre. Da hätte mich doch interessiert, wie Gokaiger ursprünglich hätte verlaufen sollen.
Ja da wäre halt schon interessant gewesen, in weit die Serie anders geplant war, als das, was wir am Ende bekommen haben. Gerade eben bei der Sache mit Basco kann es natürlich durchaus sein, dass er im ursprünglichen Plan mehr zu tun bekommen hätte, allerdings wäre es auch durch aus möglich, dass es genau gleich geblieben wäre, nur mit dem Unterschied, dass man dann nicht mehr so viele gute Tribute gehabt hätte, die einen genügend davon ablenken und er dadurch noch schlechter da gestanden hätte. Die gleiche Frage hatte ich mir ja auch bezüglich der Verfügbarkeit des Darstellers bei Zamigo gestellt. Letztlich kann man natürlich immer nur das bewerten, was man bekommen hat und so wie die Staffel ist, bin ich ziemlich froh, dass sie das Jubiläumsthema so umgesetzt hat, wie sie es getan hat.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 6. Jan 2020, 23:02
Kiramager bin ich aber noch vorsichtig gegenüber eingestellt. Die letzten beiden Sentai Staffeln waren nicht so mein Fall. Zwar haben mir Arakawa und Tsukada im Großen und Ganze gefallen, allerdings waren beide zusammen auch für Dekaranger verwantwortlich. Wenn also beide wieder ihre gemeinsame Leistung von Dekaranger abrufen, haben wir wieder eine episodische Staffel mit wenigen, recht blassen Schurken.
Ich mag Dekaranger auch nicht so wirklich, allerdings muss ich sagen, wenn’s eins gibt, was man der Serie lassen muss, dann ist es, dass sie ziemlich speziell und einzig artig ist und das gleiche kann man auch über Magiranger und Gekiranger sagen. Deshalb denke ich, dass so jemand wie Tsukada Sentai im aktuellen Zustand vielleicht ganz gut tun könnte, da viele der letzten Staffeln (außer Kyuranger vielleicht) hauptsächlich das Problem hatte, extrem generisch und unspektakulär zu sein.
Bei Arakawa ist halt immer meine größte Sorge, dass er sich zu sehr dazu verleiten lässt, auf irgendwelche „Wunder“- Problemlöser zurück zugreifen, womit ich ja vor allem bei Magiranger und Abaranger ziemliche Probleme hatte. Vom Storytelling her waren beide Staffeln gut, wenn er sich jetzt von der Umsetzung her noch mehr an Gokaiger orientieren würde, wäre ich voll und ganz zufrieden.
Ich bin jetzt auch nicht mega gehypt auf Kiramager aber eben vorsichtig optimistisch, weil ich bei beiden weiß, was sie liefern können, wenn sie wollen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Pyro Ranger » Mi 8. Jan 2020, 11:18

Bin zur Zeit dabei Megaranger zu schauen und bin gerade bei Episode 13.

Ich hätte ja am Anfang nicht erwartet das ich die Sentai mögen würde. Irgendwie ging mir das Schulsetting auf den Keks. Die Charaktere sind aber doch recht sympathisch und die Darstellung von Technik, dem Internet und was man damit machen kann ist so herrlich klischeebehaftet 90er XD

Es hilft auch das die Megaranger Suits meine Lieblingssuits im Sentai Franchise sind.
Bin sehr gespannt wies weitergeht :)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 9. Feb 2020, 05:04

Mit Dynaman hab ich jetzt (wie auch schon beim letzten Mal lol) mit der letzten gesubbten Sentai Staffel angefangen. Ich muss sagen, wenn man von Showa Ultraman kommt, dann merkt man den Wechsel auf Soda Sentai auf jeden Fall ziemlich stark, auch wenn es trotzdem noch eine episodische Serie ist, aber allein der Stil ist schon sehr anders und für meinen Geschmack deutlich angenehmer.


Der Start war mal wieder ziemlich schwach. Es war halt wieder so ne Startfolge, die gefühlt aus 90% Action Szenen bestanden hat, alles ist einfach so passiert, die Rangers waren im Grunde nur zufällig alle zur selben Zeit am selben Ort und waren dann natürlich auch sofort bereit dazu, sich als Superhelden zu verpflichten.
Die zweite Folge war wie immer deutlich besser, auch wenn’s immer noch etwas arg viel Action für meinen Geschmack war, aber man hat zumindest noch ein paar Informationen über Jashinka erhalten. Seitdem sind die meisten Folgen eigentlich recht gut, sich mehr auf die Protagonisten als auf One-Shot Charaktere zu fokussieren, hilft eigentlich immer und die wiederkehrende Gruppe von Kindern erfüllt ihren Zweck soweit auch recht gut. Man hat zwar immer noch so ein wenig dieses generische letzte Drittel, aber ich finde, es ist etwas besser als in Goggle V und Sun Vulcan, bis auf die letzte Folge vielleicht, wo man schon Mitte der Folge angefangen hat, aber ich denke, das liegt daran, dass sie sich erst noch an die neue Folgenlänge gewöhnen müssen.

Die Rangers wirken recht sympathisch soweit, wenn auch nicht unbedingt wahnsinnig spannend. Sie scheinen wohl wieder etwas in die humorvollere Richtung zu gehen, mit ihrer leicht zerstreuten Art, was ich ganz gut finde. Fokusverteilung könnte noch etwas besser werden, gerade Shima ist noch sehr blass bisher.
Die Schurken auf der anderen Seite gefallen mir jetzt schon extrem gut. Das Konzept dieser „schwanzgesteuerten“ Rangordnung ist nicht uninteressant und Megido ist definitiv ein spannender Charakter. Er hat sich schon sehr viel selbst am Kampf beteiligt, die Sache mit seinem Schwanz gibt ihm einen guten Grund den Kampf mit DynaRed zu suchen und jetzt mit Chimera könnte man auch eine interessante Rivalität aufbauen. Deren erscheinen war allerdings etwas random, es wäre ganz cool, wenn man mal näher auf die Gesellschaft dieser Jashinka eingehen würde, da es da ja anscheinend neben Aton und Co. auch noch andere gibt, die sich (bislang zumindest) nicht am Kampf gegen die Menschen beteiligen.


Bisher ist die Serie eigentlich recht gut, im Rahmen dessen, was sie sein kann. Soweit ich weiß, kommt jetzt erst mal eine Phase, in der nicht mehr viel passiert, von daher muss sich erst noch zeigen, ob man die halbwegs unterhaltsam gestalten kann. Kommt vielleicht auch darauf an, wie schnell man jetzt mit den 20 Minuten Folgen auskommt. Aber das Fundament ist auf jeden Fall nicht schlecht.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 18. Feb 2020, 05:11

Ich bin mit Dynaman durch (hat gar nicht mal so lange gedauert, wohl auch auf Grund der Folgenlänge) und ich denke, dass es für damalige Verhältnisse eine sehr ordentliche Staffel war. In gewisser Weise ist Dynaman eigentlich das perfekte Bindeglied zwischen Goggle V und Bioman, denn die erste Hälfte (bzw. ersten 2/3) der Staffel war noch in einem sehr ähnlichen Stil wie ihr Vorgänger (wenn vielleicht auch schon mit leicht interessanterem Schurkenkonzept), während das letzte Drittel dann tatsächlich noch relativ Storylastig geworden ist und eigentlich schon deutlich näher an den späteren Soda Staffeln war.


Man muss natürlich schon sagen, dass die Serie in der ersten Hälfte extrem viel Leerlauf hatte. Sie ist nun mal immer noch eine Staffel der „alten Garde“, die noch nicht auf viel Story ausgelegt war, weshalb ich das im Grunde auch ok finde, aber es müssen halt immer auch die Folgenhandlungen liefern können. Das war zumindest zu einen gewissen Teil auch der Fall, ich finde dass man sich nach Folge 10 eigentlich doch relativ schnell auf die kürzere Folgenlänge eingestellt hat, auch wenn der generische Anteil der Folge prozentual betrachtet wohl immer noch etwas größer war, als in den ersten 9 Folgen, aber das geht schon klar und der Großteil der Folge war eigentlich recht unterhaltsam. Die Schwächste Phase der Staffel war für meinen Geschmack wohl Anfang/Mitte der 20ern, da fand ich doch viele Plots relativ eintönig und das war auch denke ich die Phase, in der es am meisten One Shot Kinder gab, auch wenn man hier tendenziell ebenfalls wieder, wie bei J.A.K.Q., eher die „Random reinwerfen, statt die Plots komplett auf ihnen aufzubauen“ Route gegangen ist. Interessanter Weise war es aber auch hier wieder so, dass Hirohisa Soda in dieser Phase nur sehr wenige Folgen geschrieben hat (Um genau zu sein 2, zwischen Folge 17 und 29), was zu dem passen würde, was ich schon bei Goggle V gesagt hatte und zwar, dass er eigentlich kein riesen Freund davon zu sein scheint, in jede Folge One-Shot Kinder einzubauen. Und nach dem er wieder da war, sind in den 30ern auch die Folgen wieder deutlich besser geworden.
Natürlich war das dann ja auch der Part, in dem die Story immer mehr Fahrt aufgenommen hat, angefangen mit dem Ende der Evolution Beasts und der Einführung der Mechaevolution Beasts. Ich fand’s ganz cool, dass man das mit dem letzten Evolution Beast in der Folge tatsächlich schon thematisiert hat, anstatt dann erst in der nächsten Folge mit was Neuem zu kommen und mal wieder Kompliment, dass man sich daran erinnert hat, dass die Rangers General Kar nie zuvor begegnet sind, sowas sorgt immer für ein besseres Kontinuitäts-Gefühl. Nur das Ende dieser Finisher Arc fand ich ehrlich gesagt etwas enttäuschend. Dass man das Ganze dann mehr oder weniger gelöst hat, in dem die Rangers einfach nur ihren Körper zerstört haben, was sie dann am Ende wie auch immer dazu befähigt hat, ne neue Attacke auszuführen, die mit ihrem vorherigen Training nicht mal wirklich viel zu tun hatte, obwohl man in der Folge zuvor eigentlich noch einen guten wissenschaftlichen Ansatz hatte, fand ich doch ziemlich schwach.
Die Einführung von Zenobia und die Anschließende Verbannung von Megido waren dann aber wieder ziemlich gut. Schön, dass man diese Dinge auf zwei Folgen aufgeteilt hat, anstatt sie in eine Folge zu quetschen, wie man es gerade mal 2 Jahre zuvor wahrscheinlich noch gemacht hätte und die Sache mit Megido hat sich auch sehr natürlich angefühlt, dadurch dass man schon die letzten paar Folgen zuvor so ein bisschen angeteasert hat, dass er bei Aton langsam aber sicher so ein bisschen in Ungnade fällt. Bei der Einführung von Dark Knight hätte ich ehrlich gesagt auf den B-Plot der Folge verzichten können, aber der Rest davon war trotzdem ziemlich cool. Danach gab’s nochmal ein paar One-Shots, die ich eher so naja fand, mit den Dark Knight Szenen darin als einzigem größeren Mehrwert. Ist ok, hätte man aber auch auf ein-zwei dieser Folge beschränken können.
Die Endgame Arc war größtenteils wieder recht stark. Was ich zwar etwas seltsam fand war, dass man mit den Retro Genen nun eine Möglichkeit gefunden hat, den Jashinka mehr Schwänze zu verleihen, obwohl Aton zu Beginn der Staffel schon mal seinen Generälen für eine Erfolgreiche Ausführung einer Mission einen zusätzlichen Schwanz versprochen hat. Ist halt die Frage wo er den dann hergenommen hätte. Aber die Story drum rum war trotzdem ziemlich gut, vor allem die ganzen Hintergründe um Yumeno fand ich cool. Auch Dark Knights Machenschaften und wie er die Salamander People alle gegeneinander ausgespielt hat waren ziemlich gut und ich bin sowieso immer ein Fan davon, wenn Generäle oder Einzelkämpfer es schaffen, den Oberbösewicht erfolgreich zu stürzen. Im Finale hätte ich mir ehrlich gesagt einen etwas interessanteren Schlusskampf gewünscht, anstatt mit dem Mecha einfach nur Megido und Chimera in ihrer Basis in die Luft zu jagen, aber naja. Damals war die Zeit wohl noch nicht reif dafür.

Die Rangers waren denk ich doch eher typische Soda Charaktere, die jetzt nicht wirklich was besonderes waren, aber sympathisch für das was sie sind. Am interessantesten waren für mich noch Ryuu und Rei. Shima und Kousaku waren wohl die schwächsten Glieder. Der Commander war die meiste Zeit über nicht sonderlich spektakulär, aber ich fand’s cool, dass man zum Ende noch ziemlich gut auf seinen Background eingegangen ist und auch erklärt hat, woher er von Jashinka wusste und warum er die Dynamen gegründet hat.

Spannend wird es hier natürlich vor allem bei den Bösen, die wie üblich die große Stärke von Soda sind. Unter den Einzelcharakteren sticht natürlich vor allem Megido raus, der von Anfang an eigentlich der markanteste Charakter war, die Rivalität mit Chimera hat ihn auch im Mittelteil recht gut beschäftigt gehalten und am Ende dann die Verbannung und anschließende Rückkehr als Dark Knight. Charakterlich hat er mir als Dark Knight sogar nochmal besser gefallen, als davor, das einzige was mich gestört hat war, dass man nie so wirklich erklärt hat, wie genau er eigentlich aus dieser Höhle rausgekommen ist. Ich meine, als er in der letzten Folge die Rangers darin eingesperrt hat, war die Tür einfach sperrangelweit offen und nen anderen Ausgang gab’s auch nicht, also was ist passiert?
Neben Megido fand ich aber auch Chimera und General Kar größtenteils recht gut. Chimera hat vor allem durch ihre Rivalität gut funktioniert und Kar hatte bei seinem ersten Erscheinen vor den Rangers einen ziemlich guten Eindruck hinterlassen, auch wenn er ansonsten nie viel mit gekämpft hat, ich hatte aber auf jeden Fall das Gefühl, dass der Charakter einem sinnvollen Zweck gedient und diesen gut erfüllt hat. Zenobia war auch in Ordnung, auch wenn ziemlich offensichtlich war, dass sie Aton früher oder später doch wieder verraten würde. Sie war halt vor allem da um Megidos Story ins Rollen zu bringen und das hat sie geschafft.
Aton ist hier unter den Schurken wohl der Schwächste, da er doch ein ziemlich typischer Sentai Oberschurke ist, aber verglichen mit seinen beiden direkten Vorgängern war er trotzdem absolut in Ordnung. Man weiß was er ist und wo er herkommt und außerdem hat er nicht die halbe Staffel hinter einer Wand oder in einer Schüssel verbracht, für damalige Verhältnisse war das schon einiges für einen Hauptschurken.
Wovon man für meinen Geschmack noch etwas mehr hätte einbauen können, das ist internes World Building. Ich meine, diese Salamander People sind ja ne ganze Zivilisation, aber wirklich gesehen hat man von denen eigentlich immer nur die „Angriffsspitze“ um Aton. Man hat es zwar ab und zu mal etwas angeschnitten, wie Beispielsweise mit dieser Folge mit den beiden Spionen, die in der Menschenwelt einen Sohn hatten, aber da hätte man definitiv noch mehr draus machen können. Vor allem hätte mich mal interessiert, wo genau sich die Schwester von Aton bzw. Chimeras Mutter, die bei deren Ankunft ja erwähnt wurde, die ganze Zeit aufgehalten hat und warum man von ihr nie was gesehen hat. Aber naja, das ist Jammern auf Soda Niveau.


Ansonsten hat die Serie eigentlich gar nicht viel falsch gemacht, auch wenn sie jetzt zum Großteil der Staffel nicht wahnsinnig spektakulär war, aber gerade der letzte Teil hat einem definitiv schon mal einen guten Eindruck, von dem was danach noch kommen würde, gegeben. Ich würde wohl auch sagen, dass sie zum Zeitpunkt ihres Erscheinens die beste Staffel war, da sie sich doch schon ein ganzes Stück von ihren Vorgängern wegbewegt hat, auch wenn sie mit den späteren Soda Staffeln natürlich noch nicht ganz mithalten kann.
So damit hab ich nicht nur meine letzte Showa Sentai Staffel gesehen (auch wenn ich die Tatsache, dass Turboranger Heisei ist, ganz gerne mal verdränge), sondern ich bin jetzt auch offiziell mit den gesubbten Staffeln durch. Mein vollständiges Abschlussplädoyer werd ich mich aber noch aufheben, bis Turboranger draußen ist, was hoffentlich noch dieses Jahr der Fall sein sollte. Bis es soweit ist, werd ich, wie bereits angekündigt, Sentai in meiner Rotation durch Metal Heroes ersetzen und wie bei Rider wohl auch hier mal schauen, dass ich eine Liste, mit allen Kleinigkeiten, die ich noch nicht gesehen hab, erstelle, die ich dann aber vermutlich auch erst nach Turboranger anschauen werde. Wenn die Staffel dann schlussendlich erscheint, werd ich ihr höchstwahrscheinlich einfach oberste Priorität geben und sie als meine nächste Serie zwischen meine Rotation schieben, wie ich es letztes Jahr mit RPM gemacht habe.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Welteneroberer » Sa 6. Jun 2020, 07:29

Ich schaue seit Ewigkeiten Ohranger und naja, irgendwie fällt es mir schwer bei der Stange zu bleiben obwohl mir die Serie eigentlich gefällt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Pyro Ranger » Sa 25. Jul 2020, 15:41

Welteneroberer hat geschrieben:
Sa 6. Jun 2020, 07:29
Ich schaue seit Ewigkeiten Ohranger und naja, irgendwie fällt es mir schwer bei der Stange zu bleiben obwohl mir die Serie eigentlich gefällt.
Nicht seit Ewigkeiten aber ich schaue zur Zeit auch Ohranger. Nach allem was ich vorher von der Sentai gehört habe bin ich überrascht wieviel Spaß ich mit der Serie hab. Die Kämpfe machen Spaß anzuschauen und ich mag den teilweise ernsteren Ton den die Serie hat. Ist mal was anderes gerade im Vergleich zu neueren Sentais wie ToQger die ja sehr lighthearted sind. Die Mechs und Suits kenn ich ja noch aus meiner Kindheit aus Power Rangers Zeo und gehören auch heute noch zu meinen Favoriten aus dem Franchise.

Bin bei Folge 20 im Moment und bisher würde ich die Sentai im oberen MIttelfeld von den bisher von mir gesehenen einsortieren.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 14. Jan 2021, 05:15

Es ist endlich soweit, nach ein paar Monaten Pause (mehr oder weniger, wenn man die Staffelstart Marathons nicht zählt), wage ich mich jetzt mal an meinen ersten Rewatch und welche Serie würde sich dafür besser eignen als die, von der ich schon seit Jahren sage, dass ich sie nochmal anschauen sollte, nämlich Dairanger. (Btw. werd ich wahrscheinlich nicht zu jedem Rewatch First Impression Posts und komplette Reviews machen, aber ich dachte, bei denen, die ich geschaut hab, bevor ich hier war und an die ich eh kaum noch Erinnerungen hab, wie eben Dairanger, würde es sich vielleicht anbieten.) Auf jeden Fall bin ich bei 10 Folgen und ich muss sagen, die Anfangsphase fand ich ehrlich gesagt eher schwach, aber die letzten paar Folgen waren jetzt eigentlich doch alle recht gut.


Die erste Folge war direkt relativ mittelmäßig, eine typische Sentai Startfolge halt, mit viel Action und wenig Kontext. Außerdem viel zu viel Rumgerenne für meinen Geschmack. Und kann es sein, dass die Darstellerin von Rin für die erste Folge noch nicht verfügbar war oder warum hat man ihre Einführung so komisch gemacht? Sie ist erst nach allen anderen aufgetaucht, mit Hut und Sonnenbrille und nem dicken Mantel, es hat die ganze Zeit so ausgesehen, als würde man versuchen möglichst ihr Gesicht zu verdecken, bevor sich dann alle verwandelt haben und danach kamen dann auch keine unverwandelten Szenen mehr bis zur zweiten Folge.
Was ich dem Start gebe ist, dass man die erste Folge mit nem Cliffhanger hat enden lassen, um den Mecha Kampf in die zweite Folge zu schieben, auch wenn ich sagen muss, dass das inhaltlich eine sehr seltsame Entscheidung war, weil man nach diesem Mecha Kampf überhaupt nicht mehr an die Ereignisse von Folge 1 angeknüpft hat, der Rest der Folge war im Prinzip ein in sich geschlossener Füllerplot. Es hat fast so gewirkt, als wäre das improvisiert gewesen, weil ihnen in der ersten Folge die Zeit ausgegangen ist und man stattdessen lieber den Plot der zweiten Folge gekürzt hat. Irgendwie sehr seltsam das Ganze.

Über das generelle Storytelling kann man sich eigentlich nicht beschweren, das ist tatsächlich sehr gut bisher, es gab bislang praktisch ausschließlich Zweiteiler (je nach dem wie man das mit den ersten beiden Folgen zählt) und eigentlich jeder davon war auf die eine oder andere Art und Weise relevant. Folge 3 & 4 hätte man meiner Meinung nach zwar auf eine Folge kürzen können, weil der interessante Teil eigentlich erst in der zweiten Folge gekommen ist und der Kinder Plot auch eher nervig war, aber naja, Kontinuität ist trotzdem nie verkehrt. Auch wie immer cool, dass man wieder sehr lange gewartet hat, die Haupt Mecha Formation vorzustellen. Erst in Folge 8 ist der vollständige formierte Dairen Oh zum ersten Mal aufgetaucht, ich wusste gar nicht mehr, dass es so lange gedauert hat.
Background und Erklärungen kommen bisher nur sehr sporadisch und bröckchenweise, da könnte man ruhig noch ein wenig mehr machen. Vor allem interessiert mich auch, wie viel Sinn das alles machen wird, wenn man den Final-Twist schon kennt, denn als ich den das erste Mal gesehen hab, fand ich ihn absolut hirnrissig.
Womit man sich für meinen Geschmack auch teilweise etwas zurück halten könnte, das ist dieses ganze Ki Zeug, auch wenn ich verstehe, dass es Teil des Settings ist, mal klappt‘s mehr mal weniger, aber meine Lieblingsform von Kraftquelle ist das nie so wirklich.

Zu den Charakteren kann ich noch nicht allzu viel sagen, auf den ersten Blick wirken sie alle wie recht typische Sugimura Charaktere. Vor allem Kazu ist extrem blass bisher. In Folge drei, als keiner außer Daigo Shouji glauben wollte, dass er Puppen gesehen hat, sind die anderen auch nicht sonderlich sympathisch rüber gekommen. Ansonsten sind sie ok soweit, aber auch nicht mehr als das. Ihr Schicksal haben auch alle recht schnell angenommen, dafür dass sie eigentlich keine Ahnung haben, was da überhaupt abgeht.
Die Schurken find ich bisher auch noch eher uninteressant, in gewisser Weise erinnern sie mich ein wenig an die Megid aus Saber. Creepen auch nur in der Gegend rum und tun so, als wäre irgendwas von dem was sie so von sich geben nachvollziehbar, aber eigentlich tragen sie bislang nicht wirklich viel zu irgendwas bei. Iron Face Chouryou und dieser Arch Bishop im Zweiteiler 7 & 8 waren spannender als alles was Shadam und Co. bisher so fabriziert haben.


Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Serie noch entwickelt, tatsächlich schau ich die Serie so blind wie es nur geht für eine Serie die ich schon gesehen hab, da meine Erinnerungen an die Staffel doch sehr blass sind, ich weiß nur noch ein paar Hauptstory-Aspekte, aber an die genauen Abläufe kann ich mich kaum noch erinnern. Ich kann auf jeden Fall einige Dinge erkennen, die womöglich auch beim ersten Mal mitverantwortlich dafür gewesen sind, warum mir die Staffel nicht so sehr zugesagt hat, aber die Serie ist jetzt auch nicht unbedingt schlecht. Mal sehen, wo sie nach meiner Neubewertung in meinem Ranking landen wird. Eigentlich kann es ja nur bergauf gehen, aber die Frage ist, wie weit.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 25. Jan 2021, 05:12

Ok, ich hab meinen Rewatch von Dairanger jetzt abgeschlossen, womit die Staffel nun der zweite japanische Toku (und der erste seit 4 Jahren) ist, den ich mehr als einmal gesehen hab. Nun… ich würde gerne sagen, dass sich meine ursprünglich sehr negative Meinung zu der Serie von Grund auf geändert hat und ich sie jetzt gut finde aber… das ist nicht wirklich der Fall. Zwar würde ich sie jetzt auf alle Fälle höher in meinem Ranking platzieren, als davor, aber eine 180° Wende konnte die Staffel bei mir definitiv nicht auslösen. Es sind viele positive Aspekte vorhanden, die ich zu schätzen weiß, aber leider auch genau so viele negative, die mich daran erinnert haben, warum ich die Serie auch schon beim ersten Mal nicht wirklich mochte.


Die Rangers würde ich sagen, waren für Sugimura Verhältnisse sogar recht gut charakterisiert, wenn auch immer noch nicht wahnsinnig tiefgründig, aber das müssen sie ja auch nicht sein. Was man aber fairerweise dazu sagen muss ist, dass hier die Hälfte der Charakter Arcs auch von jemand anderem geschrieben wurden, die von Daigo wurde von Kunio Fuji geschrieben, die von Ryou von Toshiki Inoue und die von Shouji von Naruhisa Arakawa und das waren denk ich auch die, die die Stärkste Charakterisierung hatten, was nicht unbedingt für Sugimura als Charakter Writer spricht. Am wenigsten hat insgesamt wahrscheinlich Kazu bekommen, aber in den Folgen, die er bekommen hat, fand ich ihn eigentlich ziemlich gut.
Die Gouma sind ganz ok, aber auch nicht mehr als das. Das Grundkonzept eine ganze Zivilisation von Schurken zu haben, die sogar einen eigenen Senat und verschiedene Parteien haben, ist eigentlich sehr interessant, hätte aber noch wesentlich besser umgesetzt werden können. Beispielsweise die Tatsache, dass es auch viele Gouma gibt, die mit den Wegen der Führungsspitze nicht einverstanden sind, hätte man wesentlich früher schon thematisieren können.
Von den Individuen hat mich ehrlich gesagt kaum einer so wirklich überzeugt, am besten fand ich wahrscheinlich noch Shadam trotz seiner seltsamen Offenbarungen am Ende (auf die ich später noch eingehen werde), aber ansonsten war eigentlich keiner dabei, der interessant war. Gara war ok, man hätte aber mehr mit ihr machen können, Zaidos hat im Prinzip nur existiert, um zu existieren und Akomaru hätte ich wahrscheinlich besser gefunden, wenn man in seine Storyline nicht so viel Schwachsinn eingebaut hätte.


Die Wahrscheinlich größte Stärke der Serie ist die extreme Storydichte bzw. zu einem gewissen Grad das Storytelling, bei dem tatsächlich nahezu gar kein Leerlauf vorhanden ist. Man hatte halt wirklich so 5-6 Füller auf die komplette 50 Folgen Staffel, was schon echt wenig ist, selbst an heutigen Maßstäben bemessen. Was mich zwar nach wie vor so ein bisschen irritiert ist, wie man die einzelnen Stories auf die Staffel verteilt hat und dass man fast nie eine Story am Stück durchgezogen hat sondern immer nur eine Folge bekommen hat, bevor das Ganze dann wieder pausiert wurde, um in der Zwischenzeit mit einem der anderen Handlungsstränge weiter zu machen, aber sei’s drum, für eine frühe 90er Serie so viel Inhalt überhaupt zu haben, ist trotzdem sehr beeindruckend, da kann ich darüber hinweg schauen.
Von den einzelnen Charakterarcs fand ich halt manche besser, manche schlechter, grundsätzlich muss ich aber zugeben, dass ich das Prinzip jedem Charakter seinen eigenen Handlungsstrang zu geben, durchaus cool finde. Es wäre definitiv schön, das auch in moderneren Staffeln mal zu sehen. In der Summe die wahrscheinlich am besten umgesetzte Storyline war für meinen Geschmack die von Daigo und Kujaku, auch wenn ich die Sache mit Gara nicht so ganz ideal gelöst fand, vor allem ihren Grund für ihre Wut auf Kujaku und die Tatsache, dass die sich sogar noch dafür schuldig gefühlt hat, aber im Großen und Ganzen hat diese Story noch am rundesten und durchdachtesten gewirkt. Auch ganz gut fand ich tatsächlich diese kleinere Storyline um Kazu und Kameo, auch wenn man da jetzt keinen krassen Spannungsbogen hatte, aber es war eine nette kleine Geschichte zur Einführung von Dai Mugen. Ich fand die Sache mit diesem RaiRai Crystal am Anfang zwar etwas seltsam, aber durch die Erklärung, dass Kameo von Anfang an DaiMugen war hat das denk ich doch einigermaßen Sinn gemacht.
Die Geschichte um Ryou und Jin hat find ich ganz gut angefangen, auch wenn’s von Anfang an ein paar seltsame Aspekte gab, wie diese komische dunkle Energie die Zaidos da heraufbeschworen hat und der Charakter an sich auch ein bisschen so gewirkt hat, als hätte man ihn einfach nur eingeführt um Ryo und Zaidos irgendwas zu tun geben, ich fand hier aber vor allem die letzte Folge extrem schlecht. War es ernsthaft notwendig, dass Ryo Mitleid für diesen Typen empfindet, der random irgendwelche Kampfsportler ermordet und sogar seine eigene Freundin und er ihn gesund pflegt, nur weil er ihm beim letzten Mal aus komplett eigennützigen Gründen das Leben gerettet hat. Das hat mir ziemlich schlimme Abaranger Flashbacks gegeben zu Ryoga und wie er mit Nakadi umgegangen ist. Warum konnte man die Rivalität nicht ganz normal bis zum Ende durchziehen, Ryou Jin besiegen lassen und das war’s? Die „3 Stooges“ Arc von Shouji fand ich schlicht und ergreifend ziemlich langweilig und mit lediglich 3 Folgen war sie glaub ich auch die kürzeste, wobei es in der ersten Folge davon sogar nicht mal um Shouji ging. Alle drei Folgen haben eigentlich nur aus irgendwelchen Minispielen, wie Fußball, Baseball oder Motorradrennen bestanden und ich war mir irgendwie nie so ganz sicher, ob ich das ganze jetzt lustig finden soll, ob man wirklich versucht das dramatisch aufzuziehen. Außerdem frage ich mich, warum die drei überhaupt jedes mal überlebt haben. Sie wurden jede Folge, in der sie vorgekommen sind, am Ende in die Luft gejagt, nur um danach doch wieder in Krücken davon zu watscheln. Sind die unsterblich oder was?
Die Rin/Kou/Akomaru Story ist wahrscheinlich die, die am meisten Diskussionsstoff bietet und sie lässt mich von allen wahrscheinlich auch am gespaltensten zurück. Auf der einen Seite trägt sie wohl mit den größten Teil zum Fortschritt der Staffel bei und viele Aspekte dieser Handlung sind für sich betrachtet ziemlich spannend, auf der anderen Seite, ist aber auch vieles davon extrem random und undurchdacht, insbesondere im Bezug auf andere Storylines der Staffel und einiges hat einfach nicht wirklich zueinander gepasst. Zunächst mal, bin ich mir nicht so ganz sicher, ob ich verstanden hab, was genau es eigentlich mit Byakko Shinken auf sich hat. Anfangs hat es so gewirkt, als wäre er einfach nur irgendeine Waffe von Guhon und Kou halt nur zufällig sowas wie „der Auserwählte“, aber später hat man dann impliziert, dass Byakko und Kous Mutter sich schon länger kennen und es wurde auch erklärt, dass sie Kou dieses Tiger Brandzeichen nur zugefügt hat, damit er nicht zum Gouma wird, wodurch ich mich frage, was genau das alles eigentlich mit einander zu tun hat. Wenn Byakko schon vorher existent war, wer oder was ist er dann eigentlich und wie kommt er zu Guhon. Und war Kou tatsächlich nur zufällig der Auserwählte oder gab’s dafür einen bestimmten Grund? Letzteres ist jetzt übermäßig relevant, da seine Einführung an sich trotzdem ganz gut funktioniert hat, aber es hätte mich trotzdem interessant, wie genau das alles zusammen hängt.
Die Sache mit der Erweckung von Wong Tiger war ebenfalls etwas random. Ich meine, warum genau wird der jetzt plötzlich „geboren“ und wieso war es dafür notwendig, dass alle Rangers anwesend sind? Klar, dass man diesen Aspekt eingebaut hat, um es ein wenig spannender zu machen, aber auch hier wäre es nett gewesen, wenn man noch etwas mehr darauf eingegangen wäre, wie das alles funktioniert. Ach ja und da wir gerade bei Dingen sind, die random sind: Hat man ernsthaft diese ganze Story mit den entführten Kindern, die bis zur Hölle graben sollten nur eingebaut, damit Gouma XV Akomaru zurück bringen kann, um mit ihm Karten spielen zu können? Ok… klar. Ich meine, man hätte Akomaru auch einfach nicht am Ende von Episode 22 sterben lassen können, wenn eh man vorhatte ihn später wieder zu verwenden, aber hey, wieso einfach wenn’s kompliziert auch geht.
Was dann auch noch dazu kommt, das ist diese Gesichte, dass Kou mit 10 Jahren zum Gouma wird, wenn seine Mutter nicht vorher *was auch immer das war, was sie da am Ende gemacht hat“ tut. Wieso genau passiert das? Klar, er ist ein halber Gouma, aber warum hatte das dann keine Auswirkungen auf Ryou und seine Schwester, deren Vater ja auch ein Gouma war? Gut, man könnte jetzt argumentieren, dass er ursprünglich ein Dai war und dann übergelaufen ist, aber selbst wenn man das mal als Erklärung gelten lässt (obwohl ich die Definition, was genau einen nun eigentlich zum Gouma macht allgemein ziemlich schwammig finde), allein die Tatsache, dass keiner der Charaktere mal auf die Idee gekommen ist, das auch nur mal am Rande zu erwähnen, spricht schon sehr dafür, dass man sich darüber absolut keine Gedanken gemacht hat. Außerdem frage ich mich, warum es dann für Akomaru von Anfang an so eindeutig war, ich meine, er wird an seinem 10ten Geburtstag ja auch nicht plötzlich zum Menschen. Er war von Anfang an böse, während auf der anderen Seite Kaku beweist, dass einen die Tatsache, dass man als Gouma geboren wird, offensichtlich noch nicht automatisch böse macht, was eigentlich dafür spricht, dass es mehr damit zu tun hat, wie man aufwächst, in welche Richtung man sich entwickelt. Von daher ist das Konzept, dass Kou allein dadurch dass er 10 wird, böse wird schon extrem seltsam.
Den Twist, dass Kous Mutter tatsächlich auch die Mutter von Akomaru und damit Kou Akomarus Bruder ist, fand ich dramaturgisch betrachtet eigentlich sogar ziemlich gut, allerdings hat das halt zusätzlich zu dem gerade angesprochen noch eine weitere sehr entscheidende Frage aufgeworfen. Dadurch dass Shadam ja Kou’s Vater ist, bedeutet das, Kou’s Mutter wurde von einer Schlammpuppe geschwängert??? Wie zum Teufel soll das denn funktionieren? Ich meine, bei Akomaru hätte man noch davon ausgehen können, wenn er ein reiner Gouma wäre, dass er halt auch nur eine Schlammpuppe war, aber so wird das ganze halt schon echt komisch. Und klar, natürlich musste Kous Mutter sterben, weil Drama…

Die Daijinryu Story war einer der Punkte an die ich mich noch vom ersten mal erinnern konnte, weil ich das damals schon bescheuert gefunden hab und das sehe ich ehrlich gesagt nach wie vor so. Zunächst mal, wer oder was genau soll das eigentlich sein? Irgendeine Art von Gottheit, die im Grunde mit der Story der Serie absolut gar nichts zu tun hat, jetzt aber die Erde zerstören will, da er es sich zur Aufgabe gemacht, im Universum „Balance“ aufrecht zu erhalten und es deshalb nicht gut findet, dass sich hier der Dai und der Gouma Tribe bekämpfen? Wow… Das ergibt ungefähr so viel Sinn wie der Plan von Quervo in Kyuranger das Leid der Menschen zu beenden, in dem er das gesamte Universum auslöscht. Und warum kommt der überhaupt erst jetzt auf diese Idee? Warum nicht schon vor 6000 Jahren? Und wird der in der Zukunft auch wieder auftauchen, da ja am Ende impliziert wird, dass der Kampf mit Gouma ewig weiter gehen wird? Das würde ja bedeuten, dass die Erde so oder so dem Untergang geweiht ist. Also bei dem Storyaspekt bin ich mir echt nicht sicher, was genau da die Idee dahinter war.

Das Endgame fand ich am Anfang sogar recht gut, vor allem die ersten drei Folgen mit der Auflösung der Dairanger haben mir ganz gut gefallen. Die Sache mit dem Duell zwischen Kaku und Shadam war tatsächlich einer der Aspekte, an die ich absolut gar keine Erinnerung mehr hatte, weswegen ich mir anfangs etwas unsicher war, ob man das Vorgehen von Kaku noch sinnvoll erklären wird, aber tatsächlich würde ich sagen, dass diese Geschichte letztlich auf jeden Fall Sinn ergibt. Mitte der drittletzten Folge hat es dann aber immer mehr angefangen nachzulassen, erst mit dem ständigen einbauen von irgendwelchen seltsamen Geistern und dann mit Beginn der Finalen Twistkette was uns dann schließlich zum offensichtlichen Schlamm-Elefanten im Raum bringt. Dass Zaidos, Gara und Gouma Schlammpuppen sind, die von Shadam erschaffen wurden, würde ich soweit noch als akzeptabel bezeichnen. Auch hier würde sich zwar für mich die Frage stellen, wie genau das funktioniert, wieso die alle ihre Erinnerungen von vor 6000 Jahren haben und warum sie teilweise auch gegen Shadam agieren, wenn er sie doch kontrolliert, doch dann kam das Finale, das alles nochmal komplett auf den Kopf gestellt hat.
Shadam selbst ist also auch eine Schlammpuppe? Das allein wirft halt nochmal so viel mehr Fragen auf. Zunächst mal, wer hat die Schlammpuppen ursprünglich erschaffen? Nun, die logische Wahl wäre natürlich der originale Shadam, allerdings würde das trotzdem die Frage aufwerfen, warum genau Schlammpuppen Shadam über die anderen Bescheid wusste, aber über sich selbst nicht bzw. ob er tatsächlich noch die anderen 3 erschaffen hat, wie er es erklärt hat oder ob das auch der originale Shadam war. Denn so wie er es ja gerade mal eine Folge zuvor noch dargestellt hatte, hat er die Schlammpuppen ja erst vor kurzen erschaffen als „der Senat wiedererwacht ist“ (was auch immer das überhaupt bedeuten soll), allerdings müsste er dann ja bereits viel früher erschaffen worden sein. Hat der originale Shadam die Schlacht vor 6000 Jahren nun überlebt oder nicht? Und was hat er und/oder seine Schlammpuppen Version eigentlich die letzten 6000 Jahre gemacht? Wieso hat er die Welt nicht einfach erobert. Außerdem frage ich mich, wenn Shadam von sich selbst nichts wusste, gibt es dann noch andere Schlammpuppen, von denen er nichts wusste? Das Traurige ist, dass das einer dieser Twists ist, bei dem ich durchaus denke, dass er Sinn machen KÖNNTE, wenn man sich die Zeit genommen hätte, das von vorne bis hinten durchzudenken und die Abläufe vernünftig zu erklären, was man aber nicht gemacht, da man es für sinnvoller erachtet hat, das als last-minute Schock-Moment ins Finale einzubauen und dann einfach im Raum stehen zu lassen, was einfach das absolut dümmste Timing für sowas ist, das man sich nur hätte aussuchen können.
Was dann noch dazu kommt, ist dieses seltsame „Der Kampf wird auf ewig weitergehen“ Ding, das man da am Ende noch random reingedrückt hat. Ich meine, zu sagen, dass KiRyoku nicht ohne YouRyoku existieren kann, ist das eine, aber das heißt doch nicht, dass man nicht trotzdem Frieden schließen kann. Zwei Folgen zuvor hat Kaku doch selbst noch versucht den Krieg zu beenden und jetzt kommt er mit sowas um die Ecke? Das kam komplett aus dem nichts. Vor allem weil das ja wie vorhin bereits erwähnt auch dafür spricht, dass Daijinryu früher oder später zurück kommen wird, um die Erde doch noch auszulöschen, wenn sich Dai und Gouma weiterhin bekämpfen. Das kann doch nicht die Lösung sein. Außerdem frage ich mich, ob die zukünftige Generation jetzt wieder gegen neue Schlammpuppen kämpfen wird oder ob das einfach nur so irgendwelche Gouma überlebenden sind. Ich finde auch ehrlich gesagt einfach, dass das zum Setting von Dairanger nicht so wirklich gepasst hat. Bei einer Staffel wie Kakuranger hätte ich mir das noch eher eingehen lassen, weil da der Oberschurke ja eh nur weggesperrt wurde und dadurch die Chance besteht, dass er wieder freigelassen wird, aber hier ist das einfach seltsam.


In der Summe würde ich sagen fällt die Serie für mich in eine ähnliche Kategorie wie Lost Galaxy, Kiva oder zu einem Gewissen Grad Kyuranger vor allem in der Hinsicht, dass sie einfach zu viel gewollt hat. Man hat einfach zu sehr versucht irgendwelche Twists rauszuhauen, die überraschend sind und auf Krampf irgendwelche Storyaspekte einzubauen um es möglichst spannend zu machen, aber ohne sich dabei Gedanken zu machen, wie viel Sinn das alles dann am Ende noch ergibt und wie das alles zu einander passt. Die Staffel ist ohne Zweifel mutig und ich kann verstehen, dass sie recht beliebt ist, aber für meinen Geschmack ist sie mit ihren Experimenten häufiger gescheitert als sie Erfolg hatte. Dairanger ist im Prinzip keine schlechte Serie, aber sie wird einfach von zu vielen Sachen nach unten gezogen, um mir so wirklich Spaß zu machen. Ich bereue es definitiv nicht, sie mir nochmal angeschaut zu haben, schon allein deshalb, weil ich jetzt wenigstens vernünftig erklären kann, was mich stört, wenn mich einer fragt und auch, weil es bitter nötig war, die Serie meiner aktuellen Bewertungslinie anzupassen, aber den riesen großen Sprung in meinem Ranking, den ich mir vielleicht erhofft hatte, wird sie wohl nicht machen.
(Posten werd ich erstmal noch kein neues Ranking, da warte ich vielleicht lieber noch, bis ich noch andere Staffeln angepasst hab und wahrscheinlich schadet es auch nicht, alles nochmal etwas zu verdauen, bevor ich mich endgültig entscheide)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 30. Jan 2021, 13:17

Ich habe jetzt direkt mit Turboranger angefangen und die ersten 10 Folgen gesehen. Wobei es ja eigentlich eher 9 reguläre Folgen sind, da die offizielle erste Folge ein Special war, welches auf die letzten 10 Staffeln zurückgeblickt hat. Turboranger war damals 10-jähriges Jubiläum von Super Sentai, da Goranger und JAKQ erst später offiziell zu Super Sentai hinzugezählt wurden. Bisher gefällt mir die Staffel recht gut, auch wenn natürlich noch nicht viel passiert ist. Trotzdem ist die Staffel bisher schon als typische Soda Staffel erkennbar, auch wenn die Bösen, die ja Sodas Spezialität sind, gerne noch etwas mehr Charakterisierung vertragen könnten. Die bisherigen Folgen wurden aber gut genutzt, um den Grundstein für spätere Folgen zu legen und haben teilweise schon etwas Backstory geliefert. Bei den Rangers hat bisher allerdings Haruna noch keine echte Fokus Folge bekommen, während Riki und Youhei gleich zwei hatten. Es gab zwar eine Folge, in der Haruna etwas mehr als die anderen zu tun hatte, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass diese Folge irgendwas zu ihrem Charakter beigetragen hat. Bei den Bösen hat man bisher auch nur zu Jimba etwas mehr Backstory bekommen. Allerdings denke ich, dass da im Laufe der Staffel noch mehr kommt. Das Konzept der Monster finde ich aber ganz interessant und erklärt diesmal auch, wieso die Bösen nicht mehr als ein Monster losschicken. Die Bösen wurden vor 20000 Jahren versiegelt und in der ersten Folge konnten sich erst die Generäle befreien und haben anschließend ihren Anführer befreit. Die normalen Monster sind aber an unterschiedlichen Orten versiegelt und werden erst dann befreit, wenn die Generäle sie finden oder die Siegel aus anderen Gründen brechen. Dadurch begleitet fast immer der General, der das Monster befreit hat, auch eben dieses Monster. Das bedeutet, wie für Soda typisch, mischen die Generäle auch wieder ordentlich in den Kämpfen mit. Dieses Mal sogar in nahezu jeder Folge. Auch ein interessantes Konzept. Auch untypisch für Super Sentai ist, dass die Rangers in dieser Staffel keinen Roll Call durchführen. Das dürfte dann auch die einzige Staffel sein, in der es so geschehen ist. Bisher hat die Staffel also einen recht guten Start, auch wenn die ein oder andere Staffel von Soda nach den ersten 10 Folgen bereits mehr geboten hat. Dafür waren die Folgen aber recht abwechslungsreich gestaltet.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 1. Feb 2021, 05:15

Ich hab jetzt auch mit Turboranger angefangen, bin bei 12 Folgen und ich würde sagen, dass es im Großen und Ganzen recht unterhaltsam ist bisher. Irgendwas Spektakuläres hat die Serie zwar noch nicht gemacht, aber bislang macht sie auch nicht allzu viel falsch.


Der Start (also der eigentliche Start, wenn man das Special am Anfang mal ignoriert) war für Sentai Verhältnisse sogar in Ordnung. Was ich auf jeden Fall gut finde ist, dass man direkt schon etwas Kontext und Erklärungen bekommen hat, bevor der eigentliche Kampf los ging, anstatt das komplett in die nächste Folge zu schieben. Und auch einen richtigen Mecha Kampf gab es in der ersten Folge noch nicht, was auch immer sehr schön ist. Man könnte wohl argumentieren, dass sie ihr Schicksal wieder sehr schnell angenommen haben, allerdings würde ich sagen, dass das hier irgendwo Sinn macht, dadurch dass das ganze Konzept ja darauf aufbaut, dass die fünf Rangers an Feen glauben, daher denke ich, dass es auch logisch ist, dass sie Shirons Geschichte sofort glauben würden und helfen wollen. In der zweiten (bzw. dritten) Folge hätte ich darauf verzichten können, dass die Rangers ihre Kräfte direkt zurück erlangen, in dem sie mal kurz an sich glauben, ich hätte echt gern gesehen, wie sie gegen das Monster in ihren weißen Formen kämpfen, aber naja.
Eine richtige Plot Episode gab es seit dem nicht mehr, aber durch einige Background und World Building Schnipsel würde ich sagen, dass trotzdem ein paar dabei waren, die sich halbwegs relevant angefühlt haben, was für eine Anfangsphase schon in Ordnung geht. Die Folgenhandlungen sind soweit ganz gut, es war jetzt noch keine dabei, die ich richtig schlecht fand und bei paar Plots waren tatsächlich sehr interessant.

Die Rangers find ich bisher noch nicht so wahnsinnig spannend, aber das ist ja nicht unbedingt was Neues bei Soda. Vor allem wenn sie in ihren Schul Uniformen rum laufen tu ich mich noch etwas schwer, sie auseinander zu halten, sie sind jetzt aber auch nicht unsympathisch. Den besten Fokus bisher hatte wahrscheinlich Youhei schon allein deshalb, weil bei ihm auch etwas Background dabei war, während vor allem Haruna und Daichi noch recht blass sind.

Die Bösen sind jetzt auch noch nicht unbedingt super komplex, aber beispielsweise bei Flashman hat es auch ein wenig gedauert, bis man so richtig durchgestartet ist, von daher würde ich mir da bei Soda erstmal noch keine Sorgen machen. Man hat immerhin zu Jimba schon etwas Background erhalten, was ich ganz gut finde und die Generäle beteiligen sich auch an den Kämpfen wie üblich, der Rest hat noch Zeit.
Das Monster Konzept gefällt mir tatsächlich auch sehr gut bisher. Dass alle Monster erstmal irgendwo gefunden und wiedererweckt werden müssen, ist definitiv mal was anderes. Es gibt den MotW auch eine gewisse Einzigartigkeit und lässt sie nicht so sehr wie Kanonenfutter rüberkommen. Auch ganz interessant finde ich die Tatsache, dass die Fußsoldaten hier tatsächlich ein eigener Clan sind, die sich den Bouma nur angeschlossen haben und auch sowas wie eine innere Rangordnung haben. Und ich find’s witzig, dass wohl jeder General eine eigene Art zu haben scheint, die Monster wachsen zu lassen. Man kann der Serie auf jeden Fall nicht vorwerfen, dass sie keine Kreativen Konzepte hat.


Auf jeden Fall würde ich sagen, dass die Serie bisher eine recht gute Grundlage geliefert hat, sie fühlt sich nach dem an, was man von einer späten 80er Staffel erwartet, also mal schauen, wie sie sich entwickelt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 10. Feb 2021, 05:20

Ich hab jetzt auch Turboranger und damit meine letzte Sentai Staffel beendet. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, sie war recht gut, an Sodas beste Werke wie Liveman oder Changeman kommt die Serie für mich zwar definitiv nicht ran, ich würde sie aber auch immer noch zu seiner großen Ära zählen.


Die Rangers sind mit der Zeit doch noch ganz sympathisch geworden, es hat hier aber schon einige Zeit gedauert, bis ich mir alle merken konnte, weswegen ich sie tendenziell trotzdem eher ins untere Mittelfeld des Soda-Spektrums packen würde. Es hatte zwar mit der Zeit eigentlich jeder die ein oder andere gute Fokusfolge, aber wenn mich jetzt in 2 Wochen nochmal jemand fragen würde, was genau die Eigenarten von Daichi oder Shunsuke sind, dann bin ich nicht sicher, ob ich dem irgendwas sagen können.

Das Hauptzugpferd waren natürlich wie üblich die Schurken, insbesondere die Wandering Bouma, was sich zwar erst mit der Zeit so richtig rauskristallisiert hat, aber spätestens ab Mitte der Staffel konnte man da schon ganz klar die Handschrift von Soda erkennen. Aus der ersten Garde von Schurken um Lehda hat man leider nie sonderlich viel gemacht, obwohl man ja mit Jimba eigentlich schon recht gut angefangen hatte, aber nach der Einführung von Yamimaru ist von denen eigentlich bis zu ihrer Vernichtung nicht mehr viel gekommen. Ich bin ganz froh drüber, dass Zulten derjenige war, den man behalten hat, der wahrscheinlich auch nach der ersten Hälfte schon der beste von denen war, was man dann später sogar noch ausgebaut hat, um die anderen ist es nicht wirklich schade.
Yamimaru war dafür wie gesagt umso besser, gerade auch dass er von Anfang an gegen beide Seiten gekämpft hat und praktisch eine völlig neue Fraktion gebildet hat, hat ihn direkt sehr interessant gemacht. Später ist dann noch Kirika dazu gekommen, deren Einführung für meinen Geschmack noch etwas besser hätte sein können (vor allem hätte ich auf diese Red String von Fate Geschichte echt verzichten können), aber auch sie war ein ziemlich guter Charakter. Dass man dann beide am Ende bekehrt hat, ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Bei Kirika hat es eigentlich ganz gut funktioniert und sie hatte auch eine vernünftige Grundlage dafür, bei Yamimaru fand ich die Umsetzung aber doch eher mittelmäßig. Was mich halt vor allem mal wieder sehr irritiert hat ist, dass Riki und Kirika ihm zwei Folgen lang 1000 Argumente gegeben haben, warum sie keinen Grund haben zu kämpfen und er hat es immer ignoriert, aber ein paar Anfeuerungsrufe im Finale und schon sieht er seine Fehler ein. Sowas find ich halt immer extrem random. Ich denke wenn er sich da am Ende mit der Basis in die Luft gejagt hätte, aus Verzweiflung und weil er Ragorn den Sieg nicht gönnt, dann wäre das glaub ich ein besseres Ende für ihn gewesen.
Ragorn fand ich als Oberbösewicht für damalige Verhältnisse sogar recht gut, allein dafür, dass er schon vor Beginn des Endgames selbst ins Geschehen eingegriffen hat (wenn auch zugegebenermaßen nicht freiwillig) und später dann mit seiner Rückkehr auch so zu sagen noch mal ein Machtwort gesprochen hat, das untermauert, warum er hier das Sagen hat. Für 80er Verhältnisse ist das eigentlich mehr als man üblicherweise erwarten kann.
Mit der Existenz der Bouma bin ich ehrlich gesagt auch nur so semi-zufrieden, die Wandering Bouma hat man größtenteils eigentlich noch recht gut erklärt, aber was ich irgendwie nicht so ganz ersichtlich fand war, welche Art von Lebensform die Bouma eigentlich sind. Der Background von Jimba Anfang der Staffel hat ja impliziert, dass ein Bouma etwas ist, dass man werden kann, ausgesehen hat es, als wären sie sowas wie böse Geister, was auch mit dem Konzept, dass sie in irgendwelchen Gegenständen versiegelt werden können, ganz gut funktionieren würde. Aber durch die Historie der Wandering Bouma ist es dann später eher so rüber gekommen, als wären die Bouma sowas wie eine eigene Spezies, die halt nur zufällig früher parallel zu den Menschen existiert hat und sich sogar mit ihnen Fortpflanzen kann, was für mich zur bösen Geister Theorie jetzt ehrlich gesagt eher nicht mehr so passen würde.


Die Storyverteilung war recht ähnlich zu der von Flashman mit drei größeren Arcs auf die der Großteil der Handlung verteilt war und zwei größeren „Füller“ Phasen zwischen den Storyschüben. Die Arcs von Flashman waren im Schnitt noch etwas länger (gerade die erste hatte hier nur 3 Folgen, während die von Flashman 6 Folgen hatte) dafür gab es hier wahrscheinlich noch ein paar mehr One Shots, die relevant waren, das gleicht sich in etwa aus.
Die Dreiteilige Einführung von Yamimaru fand ich ziemlich gelungen, er ist direkt als sehr überzeugender Schurke aufgetreten und ich find’s auch ganz cool, dass man das ganze dazu benutzt hat, um noch ein wenig mehr darauf einzugehen, warum ausgerechnet diese 5 Teenager zu den Turborangers geworden sind. Dass dazu noch irgendwas Zusätzliches kommt hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.
Die darauffolgende Füller-Phase war in der Summe wahrscheinlich der schwächste Teil der Staffel für mich, auch wenn ich sagen muss, dass die Art und Weise, wie Yamimaru/Nagareboshi konstant in irgendwelche Folgenhandlungen eingebaut wurde und man ständig gezeigt hat, dass er immer noch präsent und eine ernstzunehmende Bedrohung ist, sehr gut war. Dass man das so gut hin bekommt, ist in den wenigsten Serien der Fall. Trotzdem waren gerade Mitte der 20er doch ein paar Folgen dabei, die ich eher nicht so gut fand und 10 Folgen ohne richtigen Fortschritt sind halt doch auch nicht wenig.
Von Ende der 20er bis Anfang der 30er gab es dann die zweite Arc zum langsamen Austausch von Lehda, Jarmin und Jimba zu Yamimaru und Kirika die für meinen Geschmack teilweise etwas holprig war, auch wenn man den Schurkenwechsel recht gut über die Bühne gebracht hat, aber gerade so Sachen wie, dass Yamimaru in seinem Traum neue Kräfte bekommt oder das mit diesem seltsamen Red String of Fate, fallen für mich halt so ein bisschen in diese Kategorie von magischen „das ist halt jetzt einfach so“ Momenten, die ich nie besonders mag. Auch die Tatsache, dass die Rangers in der ersten Folge mal wieder ihre Kräfte verloren haben, sie dann aber doch recht zügig wieder einsetzen konnten, ohne großartig irgendwas dafür zu tun, find ich nicht so prickelnd. Die Einführung vom Turbo Rugger war ganz gut, auch wenn man vielleicht noch etwas genauer auf diese Basis hätte eingehen können und warum sie bisher nicht vorgekommen ist, aber es war immer noch besser als das mit der Magma Base in Fiveman.
Die anschließende eher One-Shot lastige Phase war hier dann aber wesentlich angenehmer, es waren weniger Aussetzer dabei und ich hatte hier definitiv das Gefühl, dass einige Folgen auch etwas zum Worldbuilding beigetragen haben, gerade was die Wandering Bouma betrifft. Vor allem diese Folge mit Zultens Flatulenzen ist da herausgestochen. Und dann gab es Ende der 30er natürlich den Sturz von Ragorn der auch ziemlich cool war. Ich stehe ja generell darauf, wenn untergebene Schurken ihre Oberbefehlshaber erfolgreich stürzen und man hat es auch definitiv gut umgesetzt, inklusive der Implikation, dass Ragorn doch überlebt hat, worauf man dann in den nächsten paar Folgen immer wieder geteasert hat, was einem die Wartezeit aufs Endgame deutlich verkürzt hat.
Das Endgame an sich fand ich ganz ok, für Soda Verhältnisse aber ganz klar unterdurchschnittlich. Den Anfang mit Ragorns Rückkehr und erneuter Machtübernahme fand ich noch ziemlich gut. Was man hier mit Ragorns Sturz und seiner Rückeroberung gemacht hat, war halt in gewisser Weise genau das, was knapp 10 Jahre zuvor schon im Endgame von Denziman mit Banriki versucht wurde, leider aber so ein bisschen an den damaligen Standards und Gegebenheiten gescheitert ist. Mit dem Rest hatte ich aber so ein paar Probleme. Vor allem hat es mich ziemlich genervt, dass man in der zweiten Folgen SCHON WIEDER den Rangers ihre Kräfte zurück gegeben hat, in dem sie mal kurz an sich geglaubt haben, das war dann insgesamt das dritte mal dass die Staffel das gemacht hat, einmal wär schon mehr als genug gewesen. In der nächsten Folge musste man das ganze natürlich auch noch mit Kirika und Yamimaru wiederholen. Die Story von Masked Devil Bouma und die anschließende Bekehrung von Kirika fand ich dann wieder ziemlich gut. Diese Geschichte mit dem Great Seal war ganz in Ordnung, hat mich etwas an das Endgame von Ninja Storm erinnert. Es hat auf jeden Fall seinen Zweck erfüllt. Mit dem Finale hatte ich halt wie gesagt das Problem, dass ich die Bekehrung von Yamimaru nicht sonderlich gelungen fand, aber immerhin der Kampf gegen Ragorn war ganz gut. Ich würde auch sagen, dass er es sich durch seine Rückeroberung durchaus verdient hat, der Endgegner zu sein. Ob es wirklich nötig war ihn nochmal für 20 Sekunden wachsen zu lassen und dann mit einer Attacke des Super Turbo Robo zu besiegen sei mal dahin gestellt. Und warum genau ist Yamaguchi Sensei da am Ende in der Basis aufgetaucht? Dr. Dazai hat sie sogar gefragt was sie hier macht und dann wurde weggecuttet und in der nächsten Szene wurde es dann ignoriert. Geil. Aber naja.


In der Summe würde ich also schon sagen, dass die Serie ein paar Schwächen hat, im Vergleich zu den besten Soda Staffeln, was vielleicht auch einfach am stärkeren Märchen und Fantasy Einfluss liegt, aber für eine 80er Serie macht Turboranger trotzdem noch verdammt viel richtig. Im internen Soda Ranking würde ich sie denke ich auf Platz 5 einordnen. Hinter Livemen, Changeman, Flashman und Bioman. Mit allen Staffeln von Soda hinter mir würde ich nach wie vor sagen, dass er definitiv einer der besten Sentai Writer ist, wahrscheinlich Top 3 neben Kobayashi und Michiko Yokote. Ich mag vor allem sein Schurken Writing und sein für damalige Verhältnisse sehr fortschrittliches Storytelling, mit dem er nicht nur die 80er als Jahrzehnt sehr geprägt hat sondern auch Super Sentai als solches nachhaltig beeinflusst hat. So richtig schlecht finde ich von seinen Staffeln keine, Goggle V welche in meinem Ranking seine am niedrigsten platzierte Staffel ist, war halt ein Produkt ihrer Zeit und bei Fiveman konnte man ein paar Ermüdungserscheinungen erkennen. Ansonsten kann man ihm eigentlich nicht viel vorwerfen.

Nun bin ich damit natürlich auch mit sämtlichen Sentai Staffeln durch, womit Super Sentai nach Kamen Rider das zweite große Toku Franchise ist, das ich vollständig gesehen hab (naja, je nachdem wie man Garo einordnet), weshalb ich dazu ebenfalls noch ein paar Worte verlieren will. 19 Jahre waren es bei mir zwar nicht, aber doch immerhin ca. 9, seit ich Sentai das erste Mal bewusst geschaut habe. Von der Existenz der Serie wusste ich eigentlich nahezu von Anfang an, zumal ich ja erst um 2005 rum zum Power Rangers Fan wurde, wo man im Internet doch schon relativ schnell auf solche Informationen gestoßen ist, mich wirklich dafür interessant habe ich mich damals allerdings noch nicht. Die erste Staffel die ich geschaut hab war Abaranger (das dürfte ungefähr um 2012 rum gewesen sein), was hauptsächlich daran liegt, dass ich irgendwann mal random auf die Idee gekommen bin, nach zu schauen, ob man die original Version der in „Neues aus Japan“ von Dino Thunder adaptierten Sentai Folge nicht irgendwo finden kann. Die hab ich dann tatsächlich auch gefunden auf irgend so einer Videoplattform (von der ich nicht mehr weiß wie sie hieß) mit absolut unterirdischen englischen Untertiteln zerstückelt auf 3 mal 8 Minuten und hab, nach dem ich sie angeschaut hab, festgestellt, dass man da auch noch andere Folgen finden kann, was mich dann dazu verleitet hat, mir die komplette Staffel anzuschauen. Ich fand das damals auch recht aufschlussreich, auch wenn ich die Staffel an sich bis heute nicht wahnsinnig gut finde, aber ich mochte die Idee, mir die Vorlagen von meinen Lieblings Power Rangers Staffeln anzusehen um sie mit ihren Adaptionen zu vergleichen. Das hab ich dann in den darauffolgenden Jahren alle heilige Zeit immer wieder mal gemacht, erst mit Dekaranger, dann Boukenger, Teile von Hurricanger (die ich zwischenzeitlich wieder aus den Augen verloren hatte) und irgendwann Sommer 2015 schließlich Kakuranger, die ich zwar nicht unbedingt beeindruckend gut fand, aber immerhin gut genug um danach noch Lust zu haben, mir direkt eine weitere Staffel anzuschauen. Das war dann Ohranger, welche ich bis heute wahrscheinlich als mit die Wichtigste Staffel für mein Toku-Fan Dasein bezeichnen würde, da es die erste (komplette) Staffel war, die ich tatsächlich besser fand, als ihre Adaption. Das hat mich dann damals auch dazu inspiriert mir eine Watchlist zu machen und so ein bisschen den Gedanken in mir ausgelöst, dass ich eigentlich ganz gern alle Staffeln sehen würde. Irgendwann kurz darauf hab ich mich dann auch dazu entschieden Kamen Rider eine Chance zu geben, bis ich mich dann im Dezember 2015 hier angemeldet hab und der Rest ist Geschichte.
Als Franchise würde ich nach wie vor sagen, dass Sentai insgesamt wahrscheinlich das konstanteste im Tokusatsu Bereich ist, einfach weil es einfach verhältnismäßig sehr wenige Staffeln gibt, die wirklich aktiv schlecht sind. Herausstechen für mich dabei immer noch vor allem zwei Phasen besonders und zwar die späten 2000er/frühen 2010er von Gekiranger bis Ninninger, so wie die Mitte bis späte 80er Staffeln von Soda (wozu ich ab jetzt auch Turboranger zählen würde), die ich als die besten Phasen des Franchises bezeichnen würde und aus denen auch ein Großteil meiner Lieblingsstaffeln stammt. Insgesamt 11 der obersten 13 Staffeln in meinem Ranking sind aus einer dieser beiden Phasen, lediglich Carranger und Timeranger sind (zumindest noch die nächsten 3 Wochen lang) als einzige Staffeln nicht aus einer anderen Ära des Franchises.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 13. Feb 2021, 10:57

Ranger L hat geschrieben:
Mi 10. Feb 2021, 05:20
Die Rangers sind mit der Zeit doch noch ganz sympathisch geworden, es hat hier aber schon einige Zeit gedauert, bis ich mir alle merken konnte, weswegen ich sie tendenziell trotzdem eher ins untere Mittelfeld des Soda-Spektrums packen würde. Es hatte zwar mit der Zeit eigentlich jeder die ein oder andere gute Fokusfolge, aber wenn mich jetzt in 2 Wochen nochmal jemand fragen würde, was genau die Eigenarten von Daichi oder Shunsuke sind, dann bin ich nicht sicher, ob ich dem irgendwas sagen können.
Das Problem, dass es mir schwer gefallen ist, die Rangers zu merken, hatte ich vor allem bei Riki und Youhei. Vor allem wenn beide ihre Schuluniform trugen, konnte ich sie manchmal kaum auseinanderhalten. Später ging es dann aber. Ich fand aber auch, dass später jeder genug Fokus bekommen hat. Gerade Daichi, der anfangs vielleicht auch kaum Beachtung hat, durfte vor allem im Turbo Rugger Arc glänzen.
Bei Kirika hat es eigentlich ganz gut funktioniert und sie hatte auch eine vernünftige Grundlage dafür, bei Yamimaru fand ich die Umsetzung aber doch eher mittelmäßig. Was mich halt vor allem mal wieder sehr irritiert hat ist, dass Riki und Kirika ihm zwei Folgen lang 1000 Argumente gegeben haben, warum sie keinen Grund haben zu kämpfen und er hat es immer ignoriert, aber ein paar Anfeuerungsrufe im Finale und schon sieht er seine Fehler ein. Sowas find ich halt immer extrem random. Ich denke wenn er sich da am Ende mit der Basis in die Luft gejagt hätte, aus Verzweiflung und weil er Ragorn den Sieg nicht gönnt, dann wäre das glaub ich ein besseres Ende für ihn gewesen.
Witzig ist ja, dass ich das ganze Finale über eigentlich genau damit gerechnet hab, dass sich Yamimaru zusammen mit der Basis in die Luft jagt. Das wäre ein passendes Ende gewesen und hätte auch zu ihm gepasst. Seine Bekehrung wurde zwar dadurch relativiert, dass er es für Kirika getan hat, aber trotzdem passte es nicht so wirklich.
Mit der Existenz der Bouma bin ich ehrlich gesagt auch nur so semi-zufrieden, die Wandering Bouma hat man größtenteils eigentlich noch recht gut erklärt, aber was ich irgendwie nicht so ganz ersichtlich fand war, welche Art von Lebensform die Bouma eigentlich sind. Der Background von Jimba Anfang der Staffel hat ja impliziert, dass ein Bouma etwas ist, dass man werden kann, ausgesehen hat es, als wären sie sowas wie böse Geister, was auch mit dem Konzept, dass sie in irgendwelchen Gegenständen versiegelt werden können, ganz gut funktionieren würde. Aber durch die Historie der Wandering Bouma ist es dann später eher so rüber gekommen, als wären die Bouma sowas wie eine eigene Spezies, die halt nur zufällig früher parallel zu den Menschen existiert hat und sich sogar mit ihnen Fortpflanzen kann, was für mich zur bösen Geister Theorie jetzt ehrlich gesagt eher nicht mehr so passen würde.
Das war für mich auch ein ziemlicher Kritikpunkt. Die Bouma wurden quasi als Zusammenschluss von 100 Stämmen präsentiert, was eher dafür spricht, dass "Bouma" eher der Name einer Organisation ist. Später allerdings wurden sie als eigenständige Rasse präsentiert. Das Konzept der Wandering Bouma passt auch eher in das Konzept der eigenen Rasse. Da hätte ich mir schon gewünscht, dass vor allem am Anfang mehr zu den Bouma gekommen wäre. Bei Jimba kam das für mich auch eher so rüber, als wäre er durch seine Erlebnisse zu einer Art Dämon geworden, der sich danach eben dieser Organisation namens Bouma angeschlossen hat. Im Nachhinein kommt es mir so vor, als hatte man Anfang tatsächlich geplant, die Bouma wie eine Organisation zu präsentieren und hat sich dann mit der Einführung der Wandering Bouma dazu entschlossen, sie als eigenständige Rasse zu behandeln.
Die darauffolgende Füller-Phase war in der Summe wahrscheinlich der schwächste Teil der Staffel für mich, auch wenn ich sagen muss, dass die Art und Weise, wie Yamimaru/Nagareboshi konstant in irgendwelche Folgenhandlungen eingebaut wurde und man ständig gezeigt hat, dass er immer noch präsent und eine ernstzunehmende Bedrohung ist, sehr gut war. Dass man das so gut hin bekommt, ist in den wenigsten Serien der Fall. Trotzdem waren gerade Mitte der 20er doch ein paar Folgen dabei, die ich eher nicht so gut fand und 10 Folgen ohne richtigen Fortschritt sind halt doch auch nicht wenig.
Was die Fillerphase für mich von den Fillerphasen in Flashman abgehoben hat, waren eben die zwischendurch eingestreuten Folgen mit Yamimaru. Dadurch fühlte sich diese Phase nicht so gestreckt an wie eben die entsprechenden Phasen in Flashman. Man muss sagen, auch wenn Turboranger sicherlich nicht so viele relevante Folgen hatte wie z.B. Changeman, fühlte es sich für mich nie so an, als hätte die Staffel großartigen Leerlauf.
Das Endgame an sich fand ich ganz ok, für Soda Verhältnisse aber ganz klar unterdurchschnittlich. Den Anfang mit Ragorns Rückkehr und erneuter Machtübernahme fand ich noch ziemlich gut. Was man hier mit Ragorns Sturz und seiner Rückeroberung gemacht hat, war halt in gewisser Weise genau das, was knapp 10 Jahre zuvor schon im Endgame von Denziman mit Banriki versucht wurde, leider aber so ein bisschen an den damaligen Standards und Gegebenheiten gescheitert ist. Mit dem Rest hatte ich aber so ein paar Probleme. Vor allem hat es mich ziemlich genervt, dass man in der zweiten Folgen SCHON WIEDER den Rangers ihre Kräfte zurück gegeben hat, in dem sie mal kurz an sich geglaubt haben, das war dann insgesamt das dritte mal dass die Staffel das gemacht hat, einmal wär schon mehr als genug gewesen. In der nächsten Folge musste man das ganze natürlich auch noch mit Kirika und Yamimaru wiederholen.
Der Endgame Arc hat dann bei mir auch dafür gesorgt, dass die Staffel dann unter Liveman und Flashman gelandet ist. Mit einem besseren Endgame Arc wäre es da tatsächlich noch knapp geworden. Nun würde ich aber behaupten, dass Liveman und Flashman von den Soda Staffeln so ziemlich die besten Endgame Arcs haben. Da ranzukommen, war natürlich schwer. Dass die Rangers immer wieder plötzlich ihre Kräfte zurückbekommen hab, konnte ich aber noch recht gut tolerieren, da mit dem Feenbackground eine Power durch "an sich glauben" nicht abwegig ist. Ich hab aber generell eh kein großes Problem mit fest in der Staffel integrierten Wunderkraftquellen wie Dino Guts in Abaranger oder Courage in Magiranger.
Und warum genau ist Yamaguchi Sensei da am Ende in der Basis aufgetaucht? Dr. Dazai hat sie sogar gefragt was sie hier macht und dann wurde weggecuttet und in der nächsten Szene wurde es dann ignoriert. Geil. Aber naja.
Da hab ich auch etwas verschwendetes Potential gesehen. Mit Yamaguchi hätte man definitiv mehr machen können. Sie hätte z.B. die Identität der Turboranger herausfinden können und ihnen dann auch aktiv helfen können. Dann hätte sie auch einen Grund gehabt, in der Basis aufzutauchen. Außerdem hat man am Anfang auch angedeutet, dass sich zwischen ihr und Dr. Dazai was entwickeln könnte, was aber auch nicht so großartig thematisiert wurde. Das mag zwar für die Staffelstory an sich unwichtig sein, aber wenn man da schon was andeutet, sollte man es nicht in der Luft hängen lassen.
Mit allen Staffeln von Soda hinter mir würde ich nach wie vor sagen, dass er definitiv einer der besten Sentai Writer ist, wahrscheinlich Top 3 neben Kobayashi und Michiko Yokote. Ich mag vor allem sein Schurken Writing und sein für damalige Verhältnisse sehr fortschrittliches Storytelling, mit dem er nicht nur die 80er als Jahrzehnt sehr geprägt hat sondern auch Super Sentai als solches nachhaltig beeinflusst hat. So richtig schlecht finde ich von seinen Staffeln keine, Goggle V welche in meinem Ranking seine am niedrigsten platzierte Staffel ist, war halt ein Produkt ihrer Zeit und bei Fiveman konnte man ein paar Ermüdungserscheinungen erkennen. Ansonsten kann man ihm eigentlich nicht viel vorwerfen.
Soda und Kobayashi würde ich auch in den Top 3 der Writer sehen, wobei ich Kobayashi aber in Kamen Rider noch stärker ansehe. In Sentai hat sie mit Timeranger und Shinkenger auch Staffeln geschrieben, die ich persönlich ziemlich überbewertet finde. Bei Sentai haben mir vor allem ihre späten Werke wie Go-Busters und Toqger gefallen, was schon irgendwie ironisch ist, da das Fandom da meistens der Meinung ist, dass ihr in den Staffeln die Luft ausging. Schade ist, dass Soda nie eine Kamen Rider Staffel geschrieben hat. Ich hätte gerne gesehen, was er daraus gemacht hat. Yokote wäre für mich persönlich nicht in den Top 3. Zwar hat sie mit Gekiranger eine meiner Lieblingsstaffeln geschrieben, aber mit Goseiger auch eine Staffel, die mir nicht gefallen hat. Mehr hat sie als Main Writer auch nicht geschrieben, weshalb ich sie noch nicht wirklich bewerten kann. In meinen Top 3 würde noch Naruhisa Arakawa auftauchen. Klar, er hat mit Dekaranger auch eine eher schwächere Staffel geschrieben, aber mit Abaranger, Gokaiger und Kiramager auch drei sehr gute Staffeln. Und auch wenn Megaranger und Magiranger andere Main Writer hatten, war er an beiden Staffeln auch umfassend beteiligt.
Was mir aber auch in Sodas Staffeln klar geworden ist, wie wichtig es für eine gute Sentai Staffel ist, interessante Gegner zu haben. Das kann eine Staffel unheimlich aufwerten. Nachdem ich nun Sodas Handschrift kenne, ist es für mich umso unverständlicher, dass Gekiranger in Japan so schlecht angekommen ist, weil dort ein so großer Fokus auf den Bösen liegt. Rückblickend würde ich sagen, dass es in den Soda Staffeln nicht anders ist, und man Gekiranger schon fast als Soda Staffel im modernen Gewand sehen könnte. Deswegen sollte man sich bei Sentai im Bezug auf die Gegner einfach mal mehr trauen. Gute Gegner sind für die Qualität einer Staffel enorm wichtig.
Nun bin ich damit natürlich auch mit sämtlichen Sentai Staffeln durch, womit Super Sentai nach Kamen Rider das zweite große Toku Franchise ist, das ich vollständig gesehen hab (naja, je nachdem wie man Garo einordnet), weshalb ich dazu ebenfalls noch ein paar Worte verlieren will. 19 Jahre waren es bei mir zwar nicht, aber doch immerhin ca. 9, seit ich Sentai das erste Mal bewusst geschaut habe.
Du hattest da auch sicherlich den Vorteil, dass es schon deutlich mehr gesubbte Staffeln gab, als du Sentai entdeckt hast. Als ich Sentai entdeckt hab, gab es nämlich keine einzige gesubbte Staffel. Die meisten Staffeln vor Dekaranger hab ich auch erst in den letzten 6 Jahren vollständig gesehen. Hätte es damals schon sämtliche Staffeln gesubbt gegeben, hätte ich wohl auch nicht 19 Jahre gebraucht. Aber letztendlich muss ich sagen, dass gerade dieses Unbekannte einen großen Reiz für mich ausgemacht hat.
Als Franchise würde ich nach wie vor sagen, dass Sentai insgesamt wahrscheinlich das konstanteste im Tokusatsu Bereich ist, einfach weil es einfach verhältnismäßig sehr wenige Staffeln gibt, die wirklich aktiv schlecht sind. Herausstechen für mich dabei immer noch vor allem zwei Phasen besonders und zwar die späten 2000er/frühen 2010er von Gekiranger bis Ninninger, so wie die Mitte bis späte 80er Staffeln von Soda (wozu ich ab jetzt auch Turboranger zählen würde), die ich als die besten Phasen des Franchises bezeichnen würde und aus denen auch ein Großteil meiner Lieblingsstaffeln stammt. Insgesamt 11 der obersten 13 Staffeln in meinem Ranking sind aus einer dieser beiden Phasen, lediglich Carranger und Timeranger sind (zumindest noch die nächsten 3 Wochen lang) als einzige Staffeln nicht aus einer anderen Ära des Franchises.
Wenn ich jetzt Sentai und Kamen Rider als Gesamtfranchise betrachte, würde ich auch sagen, dass Sentai ziemlich konstant ist. Denn im Gegensatz zu Kamen Rider würde mich hier selbst bei den niedrig bewerteten Staffeln noch zu einem Rewatch hinreißen lassen. Bei den niedrig platzierten Kamen Rider Staffeln aus der Showa Ära wird es allerdings nie einen Rewatch geben. Ich könnte mich absolut nicht noch einmal durch den originalen Kamen Rider und durch Skyrider quälen. Zudem denke ich, dass ich einige von meinen niedrig bewerteten Sentai Staffeln, wie z.B. Timeranger, Shinkenger oder Goseiger, nach einem Rewatch besser bewerten würde.
Ich glaube auch, dass es nach 2-3 Wochen in meiner Topliste eine 80er Staffel weniger in den Top 10 geben wird. Denn wenn jetzt Kiramager in den letzten 3 Folgen nichts großartig falsch macht (Garza zu bekehren wäre z.B. ein großer Fehler), dann dürfte die Staffel tatsächlich in den Top 10 landen. Natürlich würde auch hier irgendwann ein Rewatch Klarheit darüber bringen, ob die Staffel dann verdient in den Top 10 stehen würde, oder ob sie einfach nur von den beiden für mich sehr schwachen Vorgängern profitiert hat.


Was mir da jetzt noch einfällt, wenn du bei Sentai auch einen Startfolgenmarathon machst wie mit Kamen Rider und Power Rangers, wie wirst du dann Turboranger und Kiramager behandeln, bzw. was wirst du da als Startfolge nehmen? Die offizielle erste Folge von Turboranger war ja keine klassische Startfolge, sondern ein Special. Und bei Kiramager ist ja eigentlich Episode Zero der Staffelstart.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 14. Feb 2021, 05:06

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Das Problem, dass es mir schwer gefallen ist, die Rangers zu merken, hatte ich vor allem bei Riki und Youhei. Vor allem wenn beide ihre Schuluniform trugen, konnte ich sie manchmal kaum auseinanderhalten. Später ging es dann aber. Ich fand aber auch, dass später jeder genug Fokus bekommen hat. Gerade Daichi, der anfangs vielleicht auch kaum Beachtung hat, durfte vor allem im Turbo Rugger Arc glänzen.
Daichi hatte schon seine Momente das stimmt, aber charakterlich hatte er für mich halt irgendwie nie was, das ihn so richtig von den anderen hervorgehoben hat. Bei Youhei z.B. könnte man zumindest noch sagen, er ist der „coole“ Frauenheld der Truppe, bei Shunsuke vielleicht, dass er sowas wie der Chaot ist, aber bei Daichi würde mir da irgendwie gar nichts einfallen, womit ich den Charakter beschreiben würde.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Dass die Rangers immer wieder plötzlich ihre Kräfte zurückbekommen hab, konnte ich aber noch recht gut tolerieren, da mit dem Feenbackground eine Power durch "an sich glauben" nicht abwegig ist. Ich hab aber generell eh kein großes Problem mit fest in der Staffel integrierten Wunderkraftquellen wie Dino Guts in Abaranger oder Courage in Magiranger.
Es ist bei einer eher übernatürlichen Staffel zwar kein so großer Kritikpunkt für mich wie in einer technischeren Staffel, ein Fan werd ich von diesem Konzept aber glaub ich nie. Selbst wenn man es schafft, sowas so zu erklären, dass es in der Story noch halbwegs Sinn macht, was ohnehin schon die wenigsten Serien für mich schaffen, ist es halt einfach immer so eine billige Problemlösung. Und ich mag auch irgendwie die Message dahinter nicht.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Da hab ich auch etwas verschwendetes Potential gesehen. Mit Yamaguchi hätte man definitiv mehr machen können. Sie hätte z.B. die Identität der Turboranger herausfinden können und ihnen dann auch aktiv helfen können. Dann hätte sie auch einen Grund gehabt, in der Basis aufzutauchen. Außerdem hat man am Anfang auch angedeutet, dass sich zwischen ihr und Dr. Dazai was entwickeln könnte, was aber auch nicht so großartig thematisiert wurde. Das mag zwar für die Staffelstory an sich unwichtig sein, aber wenn man da schon was andeutet, sollte man es nicht in der Luft hängen lassen.
Da bin ich so ein bisschen gespaltener Meinung, auf der einen Seite geb ich dir Recht, man hätte aus der Story definitiv mehr machen können, auf der anderen Seite muss ich halt sagen, dass ich Yamaguchi teilweise schon ziemlich nervtötend fand, gerade am Anfang, weswegen ich eigentlich sogar ganz froh bin, dass man sie nicht noch häufiger eingebaut hat, als ohnehin schon. Vielleicht wäre das aber besser geworden, wenn sie ihre Identität erfahren hätte, also von daher, hätte sich in beide Richtungen entwickeln können.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Was mir aber auch in Sodas Staffeln klar geworden ist, wie wichtig es für eine gute Sentai Staffel ist, interessante Gegner zu haben. Das kann eine Staffel unheimlich aufwerten. Nachdem ich nun Sodas Handschrift kenne, ist es für mich umso unverständlicher, dass Gekiranger in Japan so schlecht angekommen ist, weil dort ein so großer Fokus auf den Bösen liegt. Rückblickend würde ich sagen, dass es in den Soda Staffeln nicht anders ist, und man Gekiranger schon fast als Soda Staffel im modernen Gewand sehen könnte. Deswegen sollte man sich bei Sentai im Bezug auf die Gegner einfach mal mehr trauen. Gute Gegner sind für die Qualität einer Staffel enorm wichtig.
Das sehe ich auch so. Ich bin generell ein Sucker für gute Schurken und würde wahrscheinlich sogar im Zweifel eine Serie mit guten Schurken aber schwachen Protagonisten („schwach“ hier im Sinne von langweilig gemeint), einer Serie mit guten Protagonisten, aber schwachen Schurken vorziehen, wenn sonst alles gleich ist. Einfach deshalb, weil gute und kompetente Schurken einen Maßgeblichen Teil zu einem vernünftigen Spannungsbogen beitragen, was für mich einen sehr entscheidenden Unterschied machen kann. Definitiv mit einer der Gründe, warum ich Kiramager so viel besser finde, als die letzten paar Staffeln.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Du hattest da auch sicherlich den Vorteil, dass es schon deutlich mehr gesubbte Staffeln gab, als du Sentai entdeckt hast. Als ich Sentai entdeckt hab, gab es nämlich keine einzige gesubbte Staffel. Die meisten Staffeln vor Dekaranger hab ich auch erst in den letzten 6 Jahren vollständig gesehen. Hätte es damals schon sämtliche Staffeln gesubbt gegeben, hätte ich wohl auch nicht 19 Jahre gebraucht.
Ja das stimmt natürlich, als ich damals zum Fan wurde, waren zumindest von den Staffeln Jetman aufwärts schon fast alle gesubbt, mit Ausnahme von Timeranger glaub ich. Ich kann mich noch dran erinnern, dass Ohranger, als ich die Staffel geschaut hatte, gerade erst fertig geworden ist. Und ansonsten haben dann fast nur noch die 70er und 80er Sachen gefehlt. Das hat es mir natürlich einfacher gemacht, weil ich genügend Material hatte, um die Wartezeit auf die restlichen Staffeln zu überbrücken.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Denn wenn jetzt Kiramager in den letzten 3 Folgen nichts großartig falsch macht (Garza zu bekehren wäre z.B. ein großer Fehler), dann dürfte die Staffel tatsächlich in den Top 10 landen.
Ich hoffe auch, dass sie das bleiben lassen, aber selbst das würde denk ich für mich nicht ausreichen, damit es die Staffel nicht in meine Top 10 schafft, dafür müsste schon ein Dino Super Charge oder Vanny Knights Level von „Was zum Teufel haben die geraucht“ Finale her.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 10:57
Was mir da jetzt noch einfällt, wenn du bei Sentai auch einen Startfolgenmarathon machst wie mit Kamen Rider und Power Rangers, wie wirst du dann Turboranger und Kiramager behandeln, bzw. was wirst du da als Startfolge nehmen? Die offizielle erste Folge von Turboranger war ja keine klassische Startfolge, sondern ein Special. Und bei Kiramager ist ja eigentlich Episode Zero der Staffelstart.
Das ist tatsächlich eine gute Frage. Also bei Turboranger würde ich sagen, dass es relativ eindeutig ist, weil „Episode 1“ ist für mich keine Folge, sondern nur so ein kleines Bonus Ding, wie dieses Special da am Ende von Timeranger. Und das werte ich auch nicht als Staffelfinale, von daher würde ich das auch hier nicht als Staffelstart zählen. Bei Kiramager ist es schon etwas schwieriger, allerdings würde ich da wohl dazu tendieren, das ganze gemeinsam mit der ersten Folge als Zweiteiler zu werten und mir dann einfach beide Folgen anzusehen, wie ich es ja auch bei den meisten Power Rangers Startfolgen gemacht hab.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Dr.K » Mo 15. Feb 2021, 10:10

Aktuell schaue ich Timeranger. Habe schon 16 Folgen gesehen und mir gefällt es. Manche Folgen (Death Match City, Battle Casino, Search For The Sniper) sind erschreckend in ihrer Brutalität, aber das meine ich gar nicht negativ.
Einzig die Mecha Kämpfe sind eher belanglos. Besonders die extrem lange Formationssequenz, die auch nicht sehr gut gealtert ist. Außerdem wünsche ich mir, dass so langsam ein folgenübergfreifender Handlungsbogen beginnt.

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 12. Mär 2021, 05:06

Da ich bei meinem Zordon Ära Rewatch ja gerade zwischen Mighty Morphin 2 und 3 stehe, hab ich mir gedacht, was gäbe es für einen besseren Zeitpunkt, um mir mal wieder Kakuranger anzuschauen. Auch das ist eine der Serien, die ich schon lange meinem Bewertungssystem angleichen wollte, wäre Turboranger nicht dazwischen gekommen, wäre sie womöglich schon nach Dairanger fällig gewesen, aber jetzt passt es auch sehr gut. Ich denke, dass ich Kakuranger teilweise auch parallel zu MMPR 3 schauen werde, um noch nen direkteren Vergleich zu haben, aber ich geb der Serie einen Vorsprung, da sie mehr Folgen hat und außerdem ja die Reihenfolge der Mecha bei der Adaption vertauscht wurde. Jedenfalls bin ich bei 10 Folgen und bislang würde ich sagen, es ist ganz in Ordnung so weit, recht viel mehr aber auch nicht.


Der Start war ganz ok, durchschnittliche Sentai Qualität würde ich sagen, auch wenn ich es definitiv zu schätzen weiß, dass man die Einführung der Rangers auf die ersten Drei Folgen verteilt hat, wodurch das Pacing nicht schlecht war, aber so ein paar „Fever-Dream“ Sequenzen haben es für mich wieder ein wenig nach unten gezogen. Auch die Einführung des Main Mecha hat man wieder etwas hinausgezögert, was ganz cool war. Vor allem hat man bei den ersten paar Folgen meistens jeweils zwei lose zusammen hängen lassen, wodurch man ein wenig mehr ein Gefühl von Kontinuität bekommt.
Die Folgenhandlungen sind recht unterhaltsam soweit, wobei ich hier definitiv sagen muss, dass ich die ernsteren Folgen tendenziell besser finde, als die humorvolleren. Generell find ich den Humor der Serie irgendwie nicht sonderlich witzig. Dieser seltsame Erzähler ist in gewisser Weise Tassel mit mehr Text und noch überdrehter und gemeinsam mit diesem etwas Gesellschaftskritischen Aspekt der Serie kommt mir der Humor einfach oft so „Boomer-mäßig“ vor (obwohl ich den Begriff eigentlich gar nicht gern verwende). Es ist halt so ein bisschen „How do you do fellow kids?“, gleichzeitig aber auch ein wenig „Hey Kinder, euer Lebensstil ist scheiße. Früher war alles besser.“ Find ich irgendwie nicht so prickelnd wenn ich ehrlich bin.

Die Rangers sind halbwegs sympathisch soweit, aber Sugimura typisch, inhaltlich nicht sonderlich interessant, die besten sind bisher auf jeden Fall Jiraiya und Tsuruhime, mit den anderen tu ich mich noch recht schwer. Und diesen Sandayuu find ich ehrlich gesagt auch eher nervig. Ich bin nicht so sicher, welchen tieferen Zweck der erfüllen soll.
Bei den Yokai hat man ja bislang nur Monster of the Week, was mich tatsächlich noch gar nicht so sehr stört, wie ich befürchtet hab, deren Gesellschaft ist definitiv nicht uninteressant, gerade wenn verschiedene Yokai auch miteinander interagieren, ist das durchaus ganz spannend zu sehen. Das einzige das mich etwas irritiert, was zum Teufel ist denn mit diesem angeblichen Anführer, welcher damals von den antiken Kakurangers versiegelt wurde? Der kam in der ersten Folge schon nur in dem Rückblick vor und ich kann mich nicht daran erinnern, dass der im restlichen Verlauf der Staffel jemals wieder aufgetaucht ist, später kommen dann ja nur noch Junior und Daimaou. Also wozu den Typen überhaupt vorstellen? Man hat sogar extra ein gar nicht so unaufwendiges Kostüm für ihn gemacht, nur dafür dass er dann nur in nem 10 Sekündigen Rückblick vorkommt? Hätte man ihn nicht wenigsten in der ersten Folge vernichten können oder sowas?


Die Anfangsphase würde ich größtenteils also noch als eher ausbaufähig bezeichnen, was aber erst mal noch nicht unbedingt schlimm ist. Ich weiß noch dass ich das zweite Drittel damals deutlich besser fand, als das erste, der entscheidende Teil wird dann wohl das letzte Drittel sein. Ich kann mich daran erinnern, dass ich das beim ersten Mal als ziemlichen Rückschritt empfunden hab, daher kommt es wohl jetzt darauf an, ob es mich beim zweiten Mal mehr überzeugen kann.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 24. Mär 2021, 05:09

Ich hab Kakuranger jetzt abgeschlossen und ich weiß nicht, so wirklich verändert hat sich meine Meinung auch hier nicht, um ehrlich zu sein würde ich sogar sagen, dass sie wenn überhaupt schlechter geworden ist, denn so viel besser als Dairanger fand ich die Serie ehrlich gesagt nicht, wenn gleich die Probleme anders verteilt waren. Es waren schon hier und da mal ein paar Highlights da, aber so wirklich tragen konnten die die Serie für mich nicht.


Ich schätze die eine Sache, bei der sich meine Meinung auf jeden Fall verbessert hat, das ist Sasuke. Den wusste ich davor eigentlich nie so recht zu schätzen, aber ich muss tatsächlich sagen, dass er sich nach der Anfangsphase klar gesteigert hat und mit der Zeit sogar fast noch zu meinem Lieblingscharakter der Staffel geworden ist. Jiraiya und Tsuruhime sind nach wie vor gut, die beiden mochte ich ja auch schon vorher und sie sind wohl auch die, die den Größten Teil der Story getragen haben und dadurch relativ Fokus hatten. Die schwächsten Glieder sind immer noch Seikai und Saizou. Sie hatten relativ wenig Persönlichkeit, kaum wiedererkennungswert und im Schnitt wohl auch den schlechtesten Fokus. Die Tatsache, dass sie sich sogar bei der Suche nach den Schriftrollen einen Plot teilen mussten, während die anderen 3 jeweils einen eigenen bekommen haben, sagt eigentlich schon einiges.
Sandayuu war ehrlich gesagt auch nicht der interessanteste Charakter, aber er wurde mit der Zeit weniger nervig. Was er überhaupt mit den Rangers zu tun hatte, hat man erst eine Folge vor seinem Tod erfahren, aber besser spät als nie. Wirklich gefehlt hat er mir danach allerdings nicht. Ninjaman fand ich eigentlich ziemlich gut, definitiv ein sympathischerer Charakter als Sandayuu, was mich nur etwas irritiert hat, das war dieser „Running Gag“ (falls man das so nennen kann), dass ihn irgendwer als Anfänger bezeichnet und er sich dann in seine andere Form verwandelt. Ich meine, selbst wenn man mal davon absieht, dass die Yokai früher oder später mal lernen müssten, dass sie das nicht zu ihm sagen sollten, schon allein die Tatsache, dass wirklich jeder einzelne seiner Gegner auf die Idee kommt zufälligerweise genau das zu sagen find ich schon echt hart an der Schmerzgrenze. Das hat mich stark an die Geschichte mit dem „zweitbesten“ aus Zubat erinnert. Was genau ist der Sinn von sowas? Ach ja und warum noch gleich ist Nekomaru am Leben?

Die inhaltliche Steigerung, muss ich sagen, hat deutlich länger auf sich warten lassen, als ich gehofft hatte. Was genau der Sinn hinter der Einführung dieser Juusho Fighter ist, hab ich nicht so ganz verstanden. Mal abgesehen davon dass die absolut aus dem Nichts gekommen sind und die Rangers die halt einfach rufen konnten, so als wär’s das normalste der Welt, versteh ich nicht so wirklich, warum genau diese Dinger überhaupt existieren bzw. besser gesagt warum sie separat von den anderen Beast Generals existieren. Wären die nur eine Art Power-Up sowie dieser Speed Mode in Hurricanger fänd ich es noch nachvollziehbar, aber eine komplette Mecha Flotte zu haben, die praktisch genauso aussehen, wie die anderen, nur mit weniger Funktionen, erschließt sich mir nicht so ganz. Vor allem da die ja erst NACH den anderen gekommen sind. Und außerdem sind sie nach dem Höhepunkt Mitte der Staffel auch komplett verschwunden, also so wichtig scheinen sie ja nicht gewesen zu sein. Nach der Einführung von Junior und einem darauf folgenden ganz guten Zweiteiler, gab’s dann erst mal noch sechs Folgen am Stück, in denen es auf die eine oder andere Weise um irgendwelche One Shot Kinder ging, die ich alle ehrlich gesagt eher so semi-unterhaltend fand, bevor man dann mit Folge 23 endlich die Mid-season Arc eingeleitet hat. Wobei man sogar in der Folge noch Kinder mit einbauen musste (die mal wieder so behandelt wurden, als wären sie immer dagewesen), aber immerhin hat man es hier nur als Set-Up benutzt und der Rest des ersten zweiteiligen Climax war ziemlich gut. Die einzelnen Missionen zur Erbeutung der Schriftrollen Arc waren so ein bisschen Hit & Miss. Die beste war ganz klar der Zweiteiler von Jiraiya, während ich vor allem die Folge von Tsuruhime nicht sonderlich mochte und auch der geteilte Plot von Seikai und Saizou war eher uninteressant. Das Ende der Storyline war dann wieder ziemlich gut, das einzige was etwas random war, das war die Einführung von diesem Schwert, aber ansonsten ein gutes Finale zur Einführung von Daimaou und Kakure Dai Shogun.
Nach Abschluss dieser Arc ist man dann allerdings direkt wieder zum inflationären Gebrauch von One Shot Kinder übergegangen, mit lediglich der Einführung von Ninjaman als einzigem relevanten Ereignis. Die war eigentlich auch ganz gut, zumindest waren die Kinder in der Folge nicht nervig, wahrscheinlich sogar die beste Folge dieser Phase, aber ansonsten gab’s bis zum nächsten Climax ehrlich gesagt nicht viel zu holen. In insgesamt 9 dieser 10 Folgen lag der Fokus zumindest teilweise auf irgendwelchen Kindern, das ist einfach zu viel. (Und die eine, andere Folge, war diese seltsame Rückkehr des Erzähler Typen, das macht‘s auch nicht gerade besser.) Was mich vor allem aufregt, das sind solche Folgen wie 34, mit diesem Yokai, der Essen und Trinken in Sand verwandelt, wo man einen extrem interessanten Storyansatz ruiniert hat, weil man es für wichtiger gehalten hat, sich auf die Story von irgend so einem Kind zu fokussieren. Ich meine, die Kakurangers waren in der Folge halt im Wesentlichen: „Millionen von Menschen werden qualvoll verhungern? I sleep. Ein random Kind kann seinen Mitschülern nun nicht mehr beweisen, dass es gute Crêpes machen kann? REAL SHIT!“ Ich hasse sowas. Die Phase fand ich schon echt anstrengend.
Der Dreiteilige Climax Anfang der 40er war dann wieder ziemlich stark, auch wenn er inhaltlich bis auf den Status von Hakumenro jetzt nicht großartig viel verändert hat, aber allein der Plot mit dem Monster das sich mit Ninjaman verbindet und all seine Verletzungen an ihn weiter leitet war schon ziemlich stark und außerdem konnte gerade im dritten Teil auch Sasuke nochmal glänzen. Im Grunde find ich allerdings, dass man mit dem Dreiteiler die Serie auch schon langsam hätte beenden können, vielleicht noch ein zwei Folgen als Finale hinterher und dann wäre die Story der Staffel eigentlich auserzählt gewesen, da nochmal 9 Folgen hinten dran zu hängen, fand ich erzählerisch nicht unbedingt sinnvoll. Insbesondere, da man danach direkt nochmal eine Handvoll Kinder fokussierte Füller einbauen musste, um es etwas in die Länge zu strecken, bevor sich die Serie dann in den 50ern schließlich ihrem eigentlichen Endgame gewidmet hat.
Das Endgame an sich fand ich in der Summe auch eher mittelmäßig. Die erste Folge war direkt ziemlich random und hat sich mehr nach einem Füller Plot angefühlt, was sie auch gewesen wäre, wenn sie nicht Daimaous Geschwister eingeführt hätte. Generell weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll, dass man die Hälfte des Endgames auf zwei neuen Schurken aufgebaut hat, von denen man bis eben noch nie was gehört hat. Den Plot um Tsuruhimes Vater fand ich ganz in Ordnung, ich hätte zwar drauf verzichten können, dass man da wieder ein Kind mit involviert und wie Sasuke Tsuruhime dann davon abgehalten hat, ihren Vater zu töten war auch etwas seltsam. Ich meine, er hätte ihr jetzt auch einfach erklären können, warum es eine schlechte Idee ist, da es nur den Plan der Bösen fördert ober aber er schlägt ihr einfach ins Gesicht, das ist natürlich auch eine valide Option. Aber naja. Um Daimaou selbst ging’s dann eigentlich erst in der letzten Folge. Ich bin nach wie vor kein großer Fan davon, dass man ihn nicht vernichten durfte und der „Finalkampf“ dadurch letztlich nur daraus bestanden hat, dass die Rangers ihn hinter die Tore des Siegels geschoben haben, aber da ich in der Zwischenzeit auch schon deutlich schlimmere Finals gesehen hab, find ich’s nicht mehr so schlimm wie früher. Ich verstehe auf jeden Fall, was man tun wollte, aber für einen Finalplot fand ich das alles einfach ziemlich unspektakulär.

Zusammen gefasst kann man zur Story von Kakuranger wohl sagen, wenn die Handlung da war, dann war sie zum größten Teil auch recht gut, aber halt auch nur dann und in der Zwischenzeit war nicht viel interessantes dabei, womit sie in gewisser Weise fast genau die gegenteiligen Probleme ihres Vorgängers hat. Dairanger hatte ja relativ viel Handlung, deren Umsetzung aber größtenteils ziemlich schlecht war, hier war es eher umgekehrt. Das Ding ist, so wenig Handlung, dass man nicht irgendwie damit um die Runden kommt, hatte Kakuranger eigentlich nicht mal, Verteilung war vor allem in der zweiten Hälfte nicht ideal, hätte aber auch noch schlimmer sein können, aber vergleichbar mit Kamen Rider Black hatte Kakuranger halt das Problem, dass wirklich NUR die relevanten Folgen liefern konnten und sonst halt gar nichts und dafür war es dann in der Summe doch ein bisschen wenig. Vor allem die Unmengen an Kinder haben die einzelnen Folgenhandlungen hier für mich einfach extrem nach unten gezogen. Ich hab mir tatsächlich mal die Mühe gemacht zu zählen und insgesamt lag in 28 von 53 Folgen der Fokus zumindest teilweise auf einem oder mehreren One Shot Kindern, dabei sind die Folgen mit Bun, sowie die, in denen zwar Kinder vorkommen, aber keine größere Rolle spielen, nicht mit gerechnet. Das ist mehr als 50% der Serie, zum Vergleich, Plot-relevante Folgen hatte die Serie etwa 25. Dabei gab es 5 Überschneidungen zwischen Plot und Kinder Folgen, während es in der gesamten restlichen Staffel nur noch genau 5 One-Shot Folgen gab, in denen es nicht um ein Kind ging und davon waren 4 in der Anfangsphase. Danach gab es praktisch überhaupt keinen Mittelweg mehr, nur noch entweder Plot oder Kinder und das ist auf Dauer einfach anstrengend.
Das einzige, das sich durch diesen Rewatch definitiv verändert hat, das ist meine Wahrnehmung der Staffeldrittel, in die ich Kakuranger ja vorher immer so ein bisschen unterteilt hab. Beim ersten Mal hab ich das wohl so empfunden, weil auf diese ziemlich gute Phase in den 20ern halt direkt eine Reihe von 10 One-Shot Kinder Plots am Stück gefolgt ist und deshalb der Kontrast für mich so extrem gewirkt hat, aber in der Summe würde ich mittlerweile nicht mehr sagen, dass jetzt das zweite Drittel explizit gut und das letzte Drittel explizit schlecht ist, beide hatten ihre guten und schlechten Momente.

Mit den Schurken kann ich immer noch nicht allzu viel anfangen, eigentlich der einzige, den ich mochte, war Junior und selbst der war in meiner Erinnerung irgendwie besser, als ich ihn hier tatsächlich empfunden hab. Auf sein musizieren hätte ich verzichten können, aber immerhin war er aktiv und halbwegs effizient. Daimaou hab ich wie auch schon beim ersten Mal eher als Rückschritt empfunden. Die meiste Zeit hat er eigentlich kaum was gemacht und großartig was erreicht hat er auch nie. Allein die Tatsache, dass ihn die Rangers relativ einfach besiegen konnten, in dem sie ihn einfach nur rückwärts geschoben haben, zeigt eigentlich schon, dass er kein sonderlich starker Gegner ist.
Die Flowery Konoichi Gang war meiner Meinung nach ein ziemlicher Witz. Ihre Einführung fand ich ziemlich random und sie sind auch nur alle Heilige Zeit mal vorgekommen. Großartig charakterisiert war keine von ihnen und das was sie gemacht haben, hätte größtenteils auch genauso gut von Fußsoldaten erledigt werden können. Im Grunde haben sie mich etwas an diese frühe 80er weiblichen „Laufburschen“- Typ Schurken wie Mira und Kera oder die Zero Girls erinnert. Was ich von der Tatsache, dass sie eigentlich Katzen sind, halten soll, weiß ich nicht so genau. Aber ich schätze mal das hat vermutlich die Storyline von Kat inspiriert, von daher bin ich froh dass man das gemacht hat.
Hakumenro war im Prinzip auch nur relevant, wenn der Plot es erfordert hat, er wurde mit dem Ende der Kakure Dai Shogun Arc eingeführt, ist dann aber erst mal 10 Folgen nur im Hintergrund rum gestanden, wurde dann im Climax in den 40ern versteinert und hat danach nochmal 5 Folgen so verbracht, bevor er im Endgame wieder reaktiviert wurde. Wie auch bei der Story von Kakuranger könnte man über ihn sagen, wenn er denn da war, war er ganz gut, aber in der Zwischenzeit hat er praktisch nicht existiert.


Ja, recht viel mehr gibt es denk ich mal nicht zu sagen. Die Serie hatte ihre Momente, aber nicht genügend, um mich großartig zu beeindrucken. Ich denke, dass ich von Sugimura wohl einfach nie der größte Fan werde, obwohl mir witziger Weise aufgefallen ist, dass viele der Schwächsten Folgen hier tatsächlich von Hirohisa Soda geschrieben wurden, was eigentlich auch alles Kinder Folgen waren, obwohl Soda in seine Staffeln ja eher selten so viele Kinder einbaut. Vielleicht ist er deshalb noch schlechter im Umgang mit denen als Sugimura. Wie auch immer. Ein Ranking zu posten, macht dieses Mal wohl keinen Sinn, ich bin mir noch nicht mal sicher, ob sich die Position der Serie überhaupt verändern wird. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass sich meine generellen Ansichten bezüglich der Qualität von Serien in den letzten 6 Jahren gar nicht so sehr verändert haben, ich war damals nur noch nicht so gut darin, diese Auszuformulieren und ich hatte keine einheitliche Bewertungslinie, weshalb die Schwankungen in meinem Ranking größer waren, aber manche Serien haben anscheinend doch in etwa die richtige Stelle getroffen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Fr 26. Mär 2021, 22:41

Guckst du dir jetzt, wo du einen Zordon-Ära Rewatch machst, immer das Sentai Original vorher an? Zyuranger hattest du ja nicht nochmal vor MMPR1 angesehen, und zwischen Dairanger und MMPR2 lagen ja auch ein paar Wochen. Wäre aber auch mal ein interessanter Ansatz für ein Rewatch, Original und Adaption direkt hintereinander anzusehen.

Ranger L hat geschrieben:
Mi 24. Mär 2021, 05:09
Ninjaman fand ich eigentlich ziemlich gut, definitiv ein sympathischerer Charakter als Sandayuu, was mich nur etwas irritiert hat, das war dieser „Running Gag“ (falls man das so nennen kann), dass ihn irgendwer als Anfänger bezeichnet und er sich dann in seine andere Form verwandelt. Ich meine, selbst wenn man mal davon absieht, dass die Yokai früher oder später mal lernen müssten, dass sie das nicht zu ihm sagen sollten, schon allein die Tatsache, dass wirklich jeder einzelne seiner Gegner auf die Idee kommt zufälligerweise genau das zu sagen find ich schon echt hart an der Schmerzgrenze.
Das hat mich auch immer gestört, zumal es auch nie so wirkte, als ob es den Gegnern einfach nur rausgerutscht ist, sondern eher so, als hätten sie es bewusst gesagt. Und das hat sie nicht unbedingt clever aussehen lassen.
Zusammen gefasst kann man zur Story von Kakuranger wohl sagen, wenn die Handlung da war, dann war sie zum größten Teil auch recht gut, aber halt auch nur dann und in der Zwischenzeit war nicht viel interessantes dabei, womit sie in gewisser Weise fast genau die gegenteiligen Probleme ihres Vorgängers hat. Dairanger hatte ja relativ viel Handlung, deren Umsetzung aber größtenteils ziemlich schlecht war, hier war es eher umgekehrt. Das Ding ist, so wenig Handlung, dass man nicht irgendwie damit um die Runden kommt, hatte Kakuranger eigentlich nicht mal, Verteilung war vor allem in der zweiten Hälfte nicht ideal, hätte aber auch noch schlimmer sein können, aber vergleichbar mit Kamen Rider Black hatte Kakuranger halt das Problem, dass wirklich NUR die relevanten Folgen liefern konnten und sonst halt gar nichts und dafür war es dann in der Summe doch ein bisschen wenig.
Das hab ich eigentlich nicht so extrem empfunden. Ich fand die Verteilung der Folgen sogar recht gut. Ich hatte aber auch nie ein großes Problem mit den Filler Folgen. Letztendlich wird aber bei mir auch erst ein Rewatch wohl Klarheit bringen, weil ich mir derzeit auch nicht mehr sicher bin, ob ich Kakuranger und auch Maskman nicht doch zu hoch platziert sind. Als ich die Staffeln das erste Mal gesehen hab, hab ich auch noch nicht so viele alte Staffeln gesehen. Umso beeindruckender fand ich das Gezeigte. Ich hatte ja in meinem Vergleich der drei Ninjastaffeln die Story von Kakuranger deutlich über der Story von Ninninger gesetzt. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, ob Ninninger wirklich so viel weniger Story als Kakuranger hat. Ich denke eher, dass ich die Verteilung der Storyfolgen bei Kakuranger besser fand. Wenn jetzt z.B. eine Serie mit 50 Folgen 20 Storyfolgen hat, aber sowohl am Anfang, als auch am Ende direkt 10 Storyfolgen am Stück bringt, hat man eine Durststrecke von 30 Folgen. Packt man aber in jedem 10er Block vier Storyfolgen, hat man zwar immer noch 20 Storyfolgen, aber kaum Durststrecken, weshalb man die Story automatisch als besser empfindet. So ist es jedenfalls bei mir meistens so. Das ist jetzt auch nur ein Beispiel gewesen und nicht 1:1 auf Kakuranger und Ninninger zu übertragen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 27. Mär 2021, 05:05

Red Ranger hat geschrieben:
Fr 26. Mär 2021, 22:41
Guckst du dir jetzt, wo du einen Zordon-Ära Rewatch machst, immer das Sentai Original vorher an? Zyuranger hattest du ja nicht nochmal vor MMPR1 angesehen, und zwischen Dairanger und MMPR2 lagen ja auch ein paar Wochen. Wäre aber auch mal ein interessanter Ansatz für ein Rewatch, Original und Adaption direkt hintereinander anzusehen.
Ich bin noch am Überlegen ob ich das machen soll. Ich hab auf jeden Fall dran gedacht und seinen Reiz hätte es definitiv. Gerade Ohranger gehört ja auch zu den Staffeln, die schon ein wenig länger her sind und sich deshalb anbieten würden. Aber auf der anderen Seite war mein Gedanke beim Zordon Ära Rewatch ja eigentlich gerade der, dass ich bei den Staffeln nicht unbedingt den direkten Vergleich brauche (im Gegensatz zu beispielsweise Mystic Force, Time Force oder Samurai, die ja alle recht nah an ihrer Vorlage sind), dass es jetzt mit Kakuranger darauf hinaus gelaufen ist, war eigentlich nur eine Mischung aus Spontanität und Zufall. Außerdem bin ich nicht sicher, ob mir das dann nicht zu viel aus einer Zeitperiode wird. Ich würde dadurch die nächste Zeit ja praktisch nur noch 90er Serien schauen und gerade nach Kakuranger hab ich das Gefühl, dass ich vielleicht erst mal was Moderneres dazwischen schieben sollte.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 26. Mär 2021, 22:41
Das hab ich eigentlich nicht so extrem empfunden. Ich fand die Verteilung der Folgen sogar recht gut.
Ich glaub mein Hauptproblem mit der Verteilung ist, dass die Serie ihre Plot und Füller Folgen immer in so Blöcke aufgeteilt hat. Du hattest Anfang bis Mitte der 10er ein paar relevante Folgen, dann einen Block von 6 One Shots, von 23 bis 31 gab es eine durchgehende Storyline, dann einen Block von 10 One Shots, Anfang der 40er war nochmal ein Dreiteiler, dann wieder ein Block von 5 One Shots. Dadurch war es halt nicht sonderlich abwechslungsreich, sondern immer für eine ganze Reihe von Folgen entweder Plot oder Füller.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 26. Mär 2021, 22:41
Letztendlich wird aber bei mir auch erst ein Rewatch wohl Klarheit bringen, weil ich mir derzeit auch nicht mehr sicher bin, ob ich Kakuranger und auch Maskman nicht doch zu hoch platziert sind. Als ich die Staffeln das erste Mal gesehen hab, hab ich auch noch nicht so viele alte Staffeln gesehen. Umso beeindruckender fand ich das Gezeigte.
Es hat mich immer ein wenig gewundert, dass du Kakuranger so hoch in deinem Ranking hast, zumal du auf wenig Handlung häufig ja sogar noch ein wenig strenger reagierst als ich, aber es kann natürlich immer sein, dass der Zeitpunkt, an dem man eine Serie schaut, einen Unterschied macht. Wobei man bedenken muss, dass die Staffel, zu dem Zeitpunkt als ich sie zum ersten Mal geschaut hab, von den vieren die ich damals gesehen hatte, sogar die beste war. Aber aus heutiger Sicht kann sie für mich einfach nicht mehr mit vielen anderen Staffeln, die ich in der Zwischenzeit gesehen hab, mithalten.
Red Ranger hat geschrieben:
Fr 26. Mär 2021, 22:41
Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, ob Ninninger wirklich so viel weniger Story als Kakuranger hat. Ich denke eher, dass ich die Verteilung der Storyfolgen bei Kakuranger besser fand.
Ich denke Ninninger und Kakuranger hatten da bei der Verteilung so ein bisschen gegenteilige Probleme. Bei Ninninger war in den 10ern und 30ern eigentlich relativ viel los, aber die Serie hatte halt in der Mitte einen Block von ca. 10 Folgen, wo fast gar nichts passiert ist. Bei Kakuranger war es eher andersrum, die hatte in den 20ern relativ viel Story, dafür aber davor und danach eine längere Füllerphase. Was einem da lieber ist, ist natürlich Geschmackssache. Aber ich glaub von der Gesamtmenge an Plot dürfte da nicht so viel Unterschied sein.
(Btw. bin ich grad tatsächlich am Überlegen, ob ich mir nicht als nächstes Ninninger anschauen soll. Lol)
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Gorath » Mo 26. Apr 2021, 21:19

Ich habe in den letzten Wochen aus einer Lust heraus angefangen Seijuu Sentai Gingaman zu schauen. Ich bin jetzt bei Episode 41, ich gehe so langsam auf das Ende zu.

Ein paar Gedanken während des Schauens:

->Das Build-Up zum Haupt-Mecha dauert eine ganze Weile, so ab Episode 7 taucht GingaiOh das erste mal auf.
-> Kein Scorpius, keine Trakeena, dafür eine ziemlich illustre Piratentruppe mit ziemlich doof aussehenden Minions.
-> Gingablue ist manchmal echt anstrengend, aber irgendwie hat der das Herz doch am richtigen Fleck.
->Das Kapitel mit Bull Black und dem Licht ist auch in Sentai eines der besten Kapitel der Serie, ab dem Zeitpunkt als Hyuuga zum Bull Black wird, passiert mit dem Charakter und dem Mecha eine ganze Weile nichts besonderes mehr, der Tiefpunkt war die Episode in der Ryoma das Rote Motorrad bekommt und Hyuuga nur auftaucht um den Helden zu erklären dass sie die Kräfte Bündeln müssen um das Ding erscheinen zu lassen.
:ryukimain: :faizmain: :blademain: :hibikimain: :kabutomain: :denomain: :dcdmain: :wmain: :ooomain: :fourzemain: :wizardmain: :gaim01:

Henshin!!!

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 27. Apr 2021, 04:07

Ich hab mich tatsächlich dafür entschieden, mir Ninninger anzuschauen und nicht Ohranger, weil ich einfach den direkten Ninja Vergleich mit Kakuranger wollte (und ich bin auch am Überlegen, ob ich mir als nächstes Hurricanger vornehme). Nen First Imrpession Post hab ich mir hier gespart, da ich ja schon mal einen gemacht hab und ich hatte auch nicht unbedingt vor, eine richtige Review zu schreiben, sondern einfach nur sowas wie eine Zusammenfassung von Gedanken, die ich mir während der Staffel aufgeschrieben hab. Nachdem ich das ganze zum Schluss noch etwas thematisch sortiert und ausformuliert hab, ist es jetzt aber im Prinzip fast doch wieder eine Art Review geworden, die größtenteils dieselben Themen abdeckt, wie sonst auch. Aber naja. Auf jeden Fall würde ich sagen, dass ich die Serie beim zweiten Mal sogar noch besser fand, als beim ersten Mal. Ich weiß viele Dinge jetzt nochmal deutlich mehr zu schätzen, jetzt wo ich noch etwas mehr Erfahrung hab und natürlich auch vorher schon wusste, wie die Serie ist und worauf ich mich einstellen muss.


Ninninger hat ohne Zweifel die beste Intro/Outro Kombi des gesamten Franchises, ich find beide Songs unglaublich gut.
Es gibt kaum eine Staffel mit schöneren Finishern, zumindest die am Boden sind eigentlich alle sehr cool und gefühlt fast jede Folge anders, man hat nur selten welche 1:1 mehrmals benutzt, sowas hilft find ich immer ein bisschen, damit sich die Folgen weniger generisch anfühlen. Nur die Mecha Finisher waren irgendwie nicht so prickelnd, gerade der von Lion Ha-Oh. Ich meine, das war nur ein normaler Schwertschlag von Takaharu, den hätte er ohne Mecha auch machen können.
Was hier auch sehr kreativ war, das sind die Roll Calls. Mal abgesehen davon, dass ich schon den standartmäßigen sehr schön finde, hat man hier sehr häufig lustige Variationen mit rein gebracht, wie z.B. dass sie ihn während dem Rennen, beim nach unten springen oder im Mecha Cockpit machen. Das war immer recht witzig. (Rennen, Fliegen, Mecha Cockpit)

Die erste Folge war besser als ich in Erinnerung hatte. Der Mecha Kampf war zwar mal wieder sehr unnötig, aber ansonsten, war das vom Pacing her relativ angenehm.
Das Ninja Team-Up ist nach wie vor eine saustarke Folge, schon allein weil man hier einen Zeitreiseplot sehr logisch mit Hilfe eines Bootstrap-Paradoxons aufgebaut hat. Witziger Weise ist mir erst nach ¾ der Folge eingefallen, dass ich Sasuke ja erst eine Woche zuvor das letzte mal gesehen hatte.
Die Jiraiya Folge wirkt nochmal ein wenig anders, wenn man die Serie gesehen hat, ich hab mir beim ersten Mal darüber keine so großen Gedanken gemacht, aber es ist interessant zu sehen, wie sehr Jiraiya noch immer der eher lockere Charakter ist, der er schon damals war, da man ja von Showa Charakteren tendenziell eher eine ernstere Persönlichkeit erwartet. Hat mich dezent daran erinnert, warum Jiraiya der beste Showa Toku ist.
Der Sommerfilm ist immer noch so naja, aber das Team-Up mit ToQger ist ziemlich stark. Das V-Cinema find ich nach wie vor furchtbar, dieses ganze Set-Up ist vollkommen schwachsinnig, die Mädchen verhalten sich total out-of-character, vor allem Kasumi, Takaharus Mutter ist ein schrecklicher Charakter und Ariake und dieser Summer Film Schurke sind wiederauferstanden, weil sie nen Groll hegen, was halt einfach mal passiert.

Der Storytelling der Serie ist eigentlich gar nicht so schlecht, wesentlich besser als ich dachte. Gerade in der Anfangsphase ist es sogar sehr gut. Im Mittelteil wird die Handlung zwar dünner und wirkt recht gestreckt, es gibt tatsächlich aber gar nicht so viele Folgen, die ich jetzt wirklich auslassen würde. Wenn ich die Serie nach dem Maßstab bewerte, den ich benutzt hab, um bei Mighty Morphin 1 auf 20 relevante Folgen zu kommen, hat Ninninger kaum mehr als 5-6 richtige Füller, etwas strenger und ich komm vielleicht auf 10-12, aber das ist immer noch nicht so viel. Im Grunde geht das Storytelling so ein bisschen in Richtung Beast Morphers. Es ist selten so wirklich viel auf einmal los, aber eigentlich immer so ein bisschen was, auch wenn’s nur Kleinigkeiten sind, um die Folgen halbwegs relevant zu halten. Praktisch das Gegenteil von dem was Kakuranger gemacht hat, mit ihren Schüben an Plot und One-Shots.
Den größten Unterschied machen hier aber vor allem die einzelnen Folgen in Kombination mit dem starken Humor der Serie. Humor ist natürlich immer sehr subjektiv, aber es gibt echt kaum einen anderen Toku, der mich so sehr zum Lachen bringt wie Ninninger, während mich die Witze in Kakuranger größtenteils kalt gelassen haben. Vor allem die Dynamik unter den Charakteren hat hier einiges dazu beigetragen und auch die generelle Herangehensweise an das Ninja Thema.
Das mit der Umsetzung des Ninja Themas ist ja etwas, wofür die Serie relativ häufig kritisiert wird, aber wenn ich ehrlich bin, glaub ich, dass viele da einfach einen falschen Blick darauf haben, bzw. mit der falschen Erwartungshaltung ran gegangen sind. Dass die Ninningers sich nicht wie typische Ninjas verhalten, ist der Sinn und Zweck der Serie. In der ganzen Staffel geht es darum sich vom bisherigen Image loszulösen, zu zeigen, dass man auch ohne sich zu verstecken und nur aus dem Schatten heraus zu agieren ein guter Ninja sein kann und dass man die Traditionen seines Großvaters nicht unbedingt 1:1 befolgen muss um in seine Fußstapfen zu treten oder ihn sogar zu überbieten. Gerade das Finale hat das nochmal sehr gut untermauert. Mag sein, dass das vielleicht für Leute, die eine 0815 Ninja Story erwartet hatten, etwas enttäuschend war, aber ich finde, dass das eigentlich eine sehr schöne Herangehensweise ist.

Die Charaktere sind nach wie vor absolut brillant, ich mag jeden einzelnen von ihnen und besonders als Team sind sie unfassbar unterhaltsam.
In den ersten paar Folgen bekommt Takaharu tatsächlich sehr viel Fokus, in den ersten 8 Folgen hat er bei jeder mindestens die Hälfte vom Fokus abbekommen, selbst wenn es hauptsächlich um einen der anderen ging. Ich kann schon irgendwie verstehen, dass das manche abgeschreckt hat. Aber ich find ihn halt einfach so unglaublich lustig, dass es mich überhaupt nicht stört, wenn er so viel Screentime hat. Wie ich schon immer gesagt hab, das Ding an Takuharu ist halt, er ist ein Comedy Charakter, nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn er im Kampf der beste ist, leugnet die Serie nie, was für ein riesen Volltrottel Takaharu ist, weil das auch der Sinn des Charakters ist.
Wer sagt, dass Nagi keinen Fokus hatte, hat die Serie nicht länger als 20 Folgen geschaut. Am Anfang kriegt er nicht viel, das stimmt, aber allein in den 30ern hatte er 3 Fokusfolgen innerhalb von 6 Folgen. Sein Charakter war nicht schlechter ausgearbeitet, als der der anderen, er hat nur einfach eine Rolle, die viele als „uninteressant“ betrachten, weil er nicht derjenige ist, der badass voran geht.
Das frühe Debut von Kinji hat mich dieses Mal nicht mehr so gestört wie beim ersten Mal, vermutlich weil ich hier die Charaktere schon kannte und deshalb keine Gewöhnungszeit mehr gebraucht hab.
Ich find’s etwas schade, dass man nie die Eltern von Kasumi und Nagi kennen gelernt hat und darauf eingegangen ist, warum die nicht zu Ninjas geworden sind. Bei Tsumuji wurde es ja erklärt (sogar besser als ich in Erinnerung hatte) und bei Yakumos Mutter macht es wohl auch Sinn, denk ich, da sie Ninjas einfach nicht cool findet, aber bei den anderen beiden wurde das nie thematisiert.
Grandpa ist zwar an sich nicht unbedingt mein Lieblingstyp von Charakter, aber definitiv noch einer der besseren seines Typs, weil er Infos zumindest geliefert hat, wenn es nötig war, auch wenn er manchmal früher mit der Sprache rausrücken hätte können. Dass er vom Finishing Shuriken am Leben gehalten wird, ist eigentlich ein ziemlich cooles Konzept, generell würde ich sagen, dass mir die Story um das Finishing Shuriken dieses mal deutlich mehr zugesagt hat (auch wenn man vielleicht noch darauf eingehen hätte können, wo es ursprünglich her kommt).

Insgesamt hat die Serie aber ziemlich viel erklärt, gerade die Funktionalität der Mecha gefällt mir mittlerweise sehr gut, ich glaub dass man eher selten so einen genauen Einblick in deren Entstehung bekommen hat. Bei der Erschaffung von Gekiatsu Dai Oh fand ich die Idee ihre eigenen Seelen zu benutzen, um die Hüllen anzutreiben und damit gleichzeitig ihren Großvater zu überbieten sehr clever. Und ich mag die Idee, dass Kinji seinen Mecha einfach so übers Internet bestellen kann.
Dass sich die Sealing Shuriken immer random in Nin Shuriken verwandeln find ich immer noch nicht so prickelnd, aber ich würd sie jeder Zeit über die Kyatamas stellen.
Und das mit dem Schwert, dass You-Power kontrolliert, fand ich auch ein wenig random, vor allem dass das einfach so in irgendeinem Gebäude rumliegt, da hätte man sich was besseres ausdenken können.

Die Schurken find ich aus heutiger Sicht eigentlich gar nicht so schlecht, gerade wenn man sich mal die nächsten paar Jahren danach anschaut. Zyuohger, Kyuranger, LuPat, Ryusoulger, im Vergleich dazu hat man hier eigentlich gar nicht so viel falsch gemacht.
Gabi Raizo war jetzt kein wahnsinnig interessanter Charakter und ich versteh auch nicht so ganz, warum man ihn im Endgame zurück gebracht hat, wirklich viel beigetragen hat er da jetzt nicht.
Mangetsu war halt im Wesentlichen Mittel zum Zweck, um Gengetsus Rückkehr vorzubereiten und auf Kyuemons Twist zu teasern, was ok ist. Man hätte mehr mit ihm machen können, aber lieber so als ihn ne halbe Staffel lang aufzubauen und dann doch nicht mehr dabei rauskommen zu lassen.
Mit Ariake no Kata hat man am Ende so ein bisschen die Sache mit Dayu aus Shinkenger kopiert um Gengetsu zurück zu bringen. Inhaltich war sie auch nicht spannend, aber wie Mangetsu hat sie ihren Zweck erfüllt.
Kyuemon find ich nach wie vor sehr stark, aber war von Anfang bis Ende relevant, hat sich am Geschehen beteiligt und dabei auch gelegentlich was erreicht und er war inhaltlich ein interessanter Charakter mit ein paar guten Twists. Auf seine Redemption am Ende hätte ich zwar verzichten können, aber es war immer noch hundert Mal besser umgesetzt als das mit Garza in Kiramager.
Masakage hat in gewisser Weise von der Dynamik mit Kyuemon und Ariake gelebt. Und auch er hat sich halt wirklich am Geschehen beteiligt. Auf jeden Fall noch besser als viele seiner Nachfolger.
Der einzige der wirklich enttäuschend war, war Gengetsu, vor allem dieser Endkampf war halt echt absolut gar nichts.


Was dieser Rewatch auf jeden Fall geschafft hat, das ist, mich noch wütender auf Ninja Steel zu machen, dafür wie wenig man aus diesem Material gemacht hat. So viele verpasste Chancen für gute Storylines und Konzepte, allein die Tatsache, dass Masakages Counterpart in nur 4 Folgen aufgetreten ist, macht mich nach wie vor sprachlos. Aber naja, das ist eher ein Thema für einen Ninja Steel Rewatch, falls ich mich dazu mal durchringen kann.
Viel mehr hab ich ansonsten auch nicht mehr zu sagen (dafür dass es nur ein paar Gedanken werden sollten, war das auch schon wirklich viel genug), wohl unnötig zu erwähnen, dass ich die Serie wesentlich besser fand als Kakuranger und auch in meinem Ranking ist sie nochmal ein paar Plätze nach oben geklettert.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Di 27. Apr 2021, 20:24

Ranger L hat geschrieben:
Di 27. Apr 2021, 04:07
Ich weiß viele Dinge jetzt nochmal deutlich mehr zu schätzen, jetzt wo ich noch etwas mehr Erfahrung hab und natürlich auch vorher schon wusste, wie die Serie ist und worauf ich mich einstellen muss.
Ich glaube, genau aus diesem Grund könnten bei mir Ninninger und auch Goseiger und Shinkenger von einem Rewatch nur profitieren. Man weiß, was einen in der Staffel erwartet und kann auch nicht mehr enttäuscht werden, wenn es doch anders kommt. Mir erging es ja schon beim Rewatch von Go-Onger so, dass ich die Staffel beim Rewatch besser fand.
Die Jiraiya Folge wirkt nochmal ein wenig anders, wenn man die Serie gesehen hat, ich hab mir beim ersten Mal darüber keine so großen Gedanken gemacht, aber es ist interessant zu sehen, wie sehr Jiraiya noch immer der eher lockere Charakter ist, der er schon damals war, da man ja von Showa Charakteren tendenziell eher eine ernstere Persönlichkeit erwartet. Hat mich dezent daran erinnert, warum Jiraiya der beste Showa Toku ist.
Interessanterweise war es genau diese Folge, die mein Interesse an Jiraiya geweckt hat. Trotzdem hatte ich von Jiraiya nicht viel erwartet, weil ich von Showa Tokus generell nicht viel erwarte. Wobei gerade diese Folge schon für mich den Eindruck erweckte, dass Jiraiya recht storylastig ist.
Der Storytelling der Serie ist eigentlich gar nicht so schlecht, wesentlich besser als ich dachte. Gerade in der Anfangsphase ist es sogar sehr gut. Im Mittelteil wird die Handlung zwar dünner und wirkt recht gestreckt, es gibt tatsächlich aber gar nicht so viele Folgen, die ich jetzt wirklich auslassen würde. Wenn ich die Serie nach dem Maßstab bewerte, den ich benutzt hab, um bei Mighty Morphin 1 auf 20 relevante Folgen zu kommen, hat Ninninger kaum mehr als 5-6 richtige Füller, etwas strenger und ich komm vielleicht auf 10-12, aber das ist immer noch nicht so viel. Im Grunde geht das Storytelling so ein bisschen in Richtung Beast Morphers. Es ist selten so wirklich viel auf einmal los, aber eigentlich immer so ein bisschen was, auch wenn’s nur Kleinigkeiten sind, um die Folgen halbwegs relevant zu halten. Praktisch das Gegenteil von dem was Kakuranger gemacht hat, mit ihren Schüben an Plot und One-Shots.
Ich hab die Staffel jetzt nicht als allzu storylastig in Erinnerung. Aber bei einem Rewatch werde ich da genauer drauf achten. Ich hab eh vor, mir bei einem Rewatch der Sentai Staffeln Notizen dazu zu machen, wie viele Folgen Storyfolgen und wie viele Fillerfolgen sind, und wie viele Fokusfolgen die einzelnen Charaktere bekommen. Ich selbst hab jetzt Kakuranger storylastiger in Erinnerung. Mal sehen, wie das dann beim Rewatch wird. Ich denke, Ninninger hatte es bei mir Anfangs vor allem deswegen schwer, weil ich die Staffel ja zur Ausstrahlung gesehen hab und sie eben direkt nach Kyoryuger und Toqger kam, die ja beide doch sehr storylastig sind. Und gerade bei einem wöchentlichen Rhythmus zieht sich ein schwacher Mittelteil umso mehr.
Die Charaktere sind nach wie vor absolut brillant, ich mag jeden einzelnen von ihnen und besonders als Team sind sie unfassbar unterhaltsam.
In den ersten paar Folgen bekommt Takaharu tatsächlich sehr viel Fokus, in den ersten 8 Folgen hat er bei jeder mindestens die Hälfte vom Fokus abbekommen, selbst wenn es hauptsächlich um einen der anderen ging. Ich kann schon irgendwie verstehen, dass das manche abgeschreckt hat. Aber ich find ihn halt einfach so unglaublich lustig, dass es mich überhaupt nicht stört, wenn er so viel Screentime hat. Wie ich schon immer gesagt hab, das Ding an Takuharu ist halt, er ist ein Comedy Charakter, nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn er im Kampf der beste ist, leugnet die Serie nie, was für ein riesen Volltrottel Takaharu ist, weil das auch der Sinn des Charakters ist.
Ich werde auch nie verstehen, wieso Takaharu von den Fans so gehasst wird, aber Lucky doch recht positiv ankommt. Man sollte meinen, dass wenn man Takaharu hasst, man mit Lucky erst recht nichts anfangen kann.
Was dieser Rewatch auf jeden Fall geschafft hat, das ist, mich noch wütender auf Ninja Steel zu machen, dafür wie wenig man aus diesem Material gemacht hat. So viele verpasste Chancen für gute Storylines und Konzepte, allein die Tatsache, dass Masakages Counterpart in nur 4 Folgen aufgetreten ist, macht mich nach wie vor sprachlos. Aber naja, das ist eher ein Thema für einen Ninja Steel Rewatch, falls ich mich dazu mal durchringen kann.
Ich müsste mich erst einmal dazu durchringen, Ninja Steel zu beenden. Aber selbst da fehlt mir die Lust zu. So bleiben bis heute eben Ninja Steel und Super Megaforce die einzigen Power Rangers Staffeln, die ich nicht beendet hab. Ich wollte beide aber noch zu ende bringen, weil ich danach noch einen kleinen Vergleich zwischen den PR Staffeln und ihren Sentai Gegenstücken machen will.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 28. Apr 2021, 04:13

Red Ranger hat geschrieben:
Di 27. Apr 2021, 20:24
Ich glaube, genau aus diesem Grund könnten bei mir Ninninger und auch Goseiger und Shinkenger von einem Rewatch nur profitieren.
Goseiger ist ironischer Weise eine der Serien, bei der ich mir mittlerweile nicht mehr sicher bin, ob sie so hoch in meinem Ranking stehen sollte. Ich mag die Staffel zwar sehr gerne, rückwirkend gibt es aber schon ein paar Aspekte bei denen ich denke, dass ich sie der Konstanz halber vielleicht strenger beurteilen hätte müssen, vor allem da viele der Serien, die im Ranking knapp dahinter stehen, diese Dinge besser machen.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 27. Apr 2021, 20:24
Ich hab die Staffel jetzt nicht als allzu storylastig in Erinnerung. Aber bei einem Rewatch werde ich da genauer drauf achten. Ich hab eh vor, mir bei einem Rewatch der Sentai Staffeln Notizen dazu zu machen, wie viele Folgen Storyfolgen und wie viele Fillerfolgen sind, und wie viele Fokusfolgen die einzelnen Charaktere bekommen. Ich selbst hab jetzt Kakuranger storylastiger in Erinnerung.
Als storylastig in dem Sinne würde ich Ninninger jetzt auch nicht bezeichnen, die meisten Folgen im Mittelteil beschäftigen sich schon eher mit den Folgenplots, aber man hat halt fast immer irgendwas eingebaut, das im Hintergrund doch irgendwie relevant ist. Beispielsweise das mit den Western Yokai. 2 von denen waren nicht wichtig, aber der Dritte schon, wodurch deren Einführungsfolge automatisch auch wichtig war und da es seltsam wäre, wenn einer von denen Einfach weg ist, muss man sich die Folge dazwischen auch anschauen. Ähnliche Situation auch bei den Izayoi Style Ninjas die zum Debut von GekiAtsu Dai-Oh hin aufgebaut haben. Dadurch hat man viele Folgen sehr subtil relevant gemacht.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 27. Apr 2021, 20:24
Ich denke, Ninninger hatte es bei mir Anfangs vor allem deswegen schwer, weil ich die Staffel ja zur Ausstrahlung gesehen hab und sie eben direkt nach Kyoryuger und Toqger kam, die ja beide doch sehr storylastig sind. Und gerade bei einem wöchentlichen Rhythmus zieht sich ein schwacher Mittelteil umso mehr.
Ich muss zugeben, dass ich bei Ninninger schon immer den Vorteil hatte, sie am Stück und außerhalb der Reihe gesehen zu haben. Kann sein, dass die Serie nach den starken Vorgängern vielleicht noch schwächer wirkt. Allerdings hab ich den Eindruck, dass die meisten an der Serie ohnehin eher die Charaktere und den Stil kritisieren und weniger die Story. Da macht es wohl keinen Unterschied, wann man sich die Serie anschaut.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 14. Mai 2021, 04:06

Ungeachtet der ganzen TV Nihon Thematik hab ich mir nach Ninninger jetzt Hurricanger vorgenommen um die Ninja Trilogie zu komplettieren. Das ist ja auch eine der Serien, bei denen meine Erinnerungen mit am Schwammigsten sind, weil ich sie damals auf mehrere Anläufe und mit extrem schlechten Subs gesehen hab, daher fühlt sich das Ganze auch gar nicht so sehr nach einem Rewatch an. Ich bin bei 12 Folgen und ich würde auf jeden Fall sagen, bisher kann ich der Serie nicht wirklich viel vorwerfen.


Die drei Hurricangers sind soweit ziemlich sympathisch, auch wenn sie natürlich keine Ninningers sind. Bei Yousuke hab ich etwas länger gebraucht als bei den anderen beiden, aber mit dem Ende von Folge 9, als er nach einer Folge lang nur eins auf den Deckel kriegen, die Schnauze voll hatte und sich dazu entschieden hat, aktiv gegen die Gouraigers vorzugehen, hat er mich gekriegt.
Die Gouraigers sind natürlich hier auch ziemlich früh gekommen, man muss aber fairerweise sagen, dass die Serie nur 3 Protagonisten hat, weshalb man hier nicht so viel Anlaufzeit mit dem Grundteam braucht, als bei einer Serie die mit nem 5er Team beginnt. Außerdem tragen die beiden hier einen maßgeblichen Teil der Handlung, weswegen man kaum darauf verzichten konnte, sie zeitig zu bringen. Und ihre Story wirkt auch deutlich gestreckter als in Ninja Storm, weshalb immer noch Zeit bleibt, den anderen etwas Fokus zu geben.
Oboro find ich wesentlich sympathischer als Cam wenn ich ehrlich bin, nur der Headmaster sagt mir nicht so sehr zu wie Ninja Storms Sensei, vielleicht auch deshalb, weil deren animiertes Meerschweinchen sich deutlich mehr nach einem Menschen im Tierkörper angefühlt hat, während der echte Hamster hier eher dafür sorgt, das er wie ein Tier, dass zufällig sprechen kann, rüber kommt.

Der Start der Staffel war dem von Ninja Storm gar nicht mal so ähnlich wie ich dachte, ist aber auch nicht schlecht, für Sentai Verhältnisse wohl definitiv einer der besseren Starts. Was ich ganz interessant finde ist, dass man erklärt hat, dass die drei Hurricanger damals explizit rekrutiert und daraufhin in diesem Trainingslager eingesperrt wurden, was ich sehr interessant finde. Ich glaube nicht, dass in Ninja Storm jemals thematisiert wurde, wie die Ninja Schulen an ihre Mitglieder kommen. Außerdem hat man erwähnt wie die drei sich kennen gelernt haben. Und ich find auch dieses Konzept, dass Oboros Roboter Assistenten die ganze Zeit über der Bevölkerung das Gedächtnis löscht, ganz cool. Das erklärt, wie eine Gruppe die wöchentlich mit Riesenrobotern in der Stadt rumläuft, geheim bleiben kann.

Das Schurken Set-Up wirkt tatsächlich ziemlich 80er mäßig verglichen mit vielen anderen Staffeln aus ihrer Zeit, mit so nem Metal Heroes Style Wandschmuck-Oberschurken, was womöglich daran liegt, dass der Main Writer vorher Hauptsächlich für Metal Heroes tätig war (bzw. vielleicht hat man ihn auch deshalb an Bord geholt. Schwer zu sagen was zuerst da war, das Konzept oder der Writer). Chuuzubo und Sargain sind ganz in Ordnung soweit, was mir auf jeden Fall sehr gut gefällt, das ist das Konzept, dass beide eine eigene Gruppe von Monstern haben, die anders funktionieren und auch auf verschiedene Art und Weisen wachsen. Auch das erinnert an Metal Heroes (vor allem Metalder). Ansonsten haben die jetzt noch nichts wahnsinnig Interessantes gemacht, aber mal schauen.
Bei Furabeejo und Wendinu bin ich noch nicht ganz sicher, ob die beiden irgendeinen tieferen Zweck erfüllen außer jede Folge das Monster wachsen zu lassen bzw. den Plan am Ende als gescheitert abzustempeln, aber auf jeden Fall find ich sie deutlich weniger nervig als Marah und Kapri.


In der frühen Phase könnte ich jetzt noch nicht unbedingt sagen, ob ich Hurricanger besser finde als Ninninger oder nicht, aber ich denke sie kann auf alle Fälle gut mithalten. Besser als die Anfangsphase von Kakuranger ist es definitiv und man hat einige interessante Ansatzpunkte auf denen man aufbauen kann. Bisher gefällt mir die Serie auf jeden Fall ziemlich gut.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 31. Mai 2021, 04:09

Ich bin jetzt mit Hurricanger durch und es war definitiv eine gute Serie. Ob die Serie nun besser ist als Ninninger oder nicht, find ich gar nicht mal so leicht zu sagen, da die Stärken und Schwächen beider Serien sehr unterschiedlich verteilt sind, aber sie macht auf jeden Fall sehr viel richtig und gehört wohl auch zu den besseren Staffeln ihrer Zeit.


Vom Storytelling und der Plot-Dichte her, dürfte Hurricanger wohl ganz klar die stärkste Ninja Staffel sein und vielleicht generell eine der besten im Sentai Bereich. Es war praktisch immer was los und anders als bei Ninninger, würde ich hier sagen, dass man den Plot auch nicht allzu sehr strecken musste, um das zu erreichen. Insgesamt hatte die Serie wohl so ca. 8-12 Füller, je nachdem ob man die Einführungen von neuen Karakuri Balls und Mecha Kombinationen zählt, womit sie in einem ähnlichen Bereich wie Ninninger liegt, aber natürlich mit 51 statt 47 Folgen. Und die Füller die es gab, waren eigentlich auch sehr gut auf die Serie verteilt, ein paar am Anfang, ein paar in den 10ern, ein paar in den 20ern, aber nie mehr als 2 oder 3 am Stück und strategisch eigentlich immer recht gut platziert, zwischen 2 Größeren Höhepunkten. Kann man eigentlich nicht viel dagegen sagen. Was die Konstanz der Folgengenhandlungen und der generellen Umsetzung betrifft, würde ich sagen, dass Ninninger die Nase vorn hat, die Staffel hatte ja wirklich fast gar keine Folgen, die ich wirklich schlecht fand, hier war schon gelegentlich mal die ein oder andere Aktion dabei, die mir nicht so gefallen hat, vor allem in den 10ern und 20ern, auch wenn jetzt nichts so gravierendes dabei war, dass es die Serie krass nach unten gezogen hätte.
Der erste Teil der Staffel wurde eigentlich hauptsächlich von der Story der Gouraigers getragen. Das Set-Up dieser Story fand ich auf jeden Fall deutlich besser, als das in Ninja Storm. Vor allem fand ich’s gut, dass sie hier eine eher neutrale Partei gebildet haben, die nur für sich selbst kämpft. Ihr Grund dafür böse zu sein, ist zwar auch nicht unbedingt extrem gut, aber immer noch besser als „Der Typ mit der vertrauenswürdig aussehenden Ninja Maske hat uns gesagt, euer Sensei hat unsere Eltern umgebracht, also zerstören wir jetzt die Stadt.“ Was ich auch gut fand ist, dass man hier mehr oder weniger eine durchgehende Storyline hatte und keine zwei komplett von einander losgelösten Abschnitte (auch wenn in den Mittelteil davon mal ein paar Füller geschoben wurden), nur deren Höhepunkt, muss ich sagen, fand ich hier eher mittelmäßig. Diese ganze Sache mit dem Duell war ehrlich gesagt extrem random und etwas erzwungen, nur um den Gouraigers den nötigen Schubs zu geben und ich versteh auch nicht so ganz, warum genau es notwendig war, in die Redemption zwei One-Shot Kinder einzubauen, die eigentlich nicht viel dazu beigetragen haben. Was ich hier aber besser fand als in Ninja Storm, das ist, dass man die Kältewelle hier auf die Existenz anstatt auf den Untergang dieser Insel zurück geführt hat. Das hatte mich in Ninja Storm immer irritiert, da die Insel ja am Ende komplett versinkt, was nach deren Logik, die Kältewelle ja sogar noch hätte verstärken müssen. Hier ergibt das deutlich mehr Sinn.
Danach war dann ja auch schon recht bald die Einführung von Satarakura und Shurikenger, wovon ich letztere ganz gut fand, auch wenn man erst ganz am Ende erklärt hat, was es mit Shurikenger eigentlich auf sich hat. Die Einführung von Satarakura mit dieser seltsamen Rätselfolge fand ich eher naja, da hat mir die Story in Ninja Storm besser gefallen. Den Rest der 20er und 30er hat dann ja eher Manmarva und diese Skorpion Storyline getragen, wobei ich sagen muss, dass diese Sache mit dem Skorpion teilweise etwas nervig war, weil Ikkou sich halt einfach wie ein kompletter Vollidiot verhalten hat. Das Finale dieser Storyline war dann aber doch noch ganz gut, wenn man mal von diesem ganzen „That“ Meteoriten Schauer Zeug absieht, auf das ich später noch zu sprechen komme, aber wie man das Problem mit dem Skorpion letztlich gelöst hat, fand ich eigentlich recht clever und ab da gab es dann eigentlich auch fast keinen wirklichen Leerlauf mehr. Dass man die Story von Manmarva noch ein paar Folgen weiter geführt hat, wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen, fand ich jetzt aber auch nicht schlimm, der Zweiteiler zu seinem endgültigen Ende war auf jeden Fall gut und es hat die Zeit bis zum Endgame verkürzt.
Die letzten 12 Folgen, waren qualitativ nochmal sehr stark, in der ganzen Schlussphase gab es eigentlich nichts Großartiges mehr, das mich gestört hat. Diese ganze Story um den Raging Arrow und den Grieving Bow fand ich ziemlich spannend, dass das so ein großes Thema war, hatte ich überhaupt nicht mehr in Erinnerung. Generell würde ich sagen, dass das von allen „That“ Story-Aspekten der ist, der am meisten Sinn ergibt und vor allem hat man damit ja auch noch rückwirkend einige Fragen beantwortet. Dieses Karakuri Ball System und die Mecha fand ich zwischenzeitlich teilweise etwas random, weil es am Anfang so gewirkt hat, als würden die von Oboro kommen, was sich mit der Zeit dann ja als falsch herausgestellt hat. Aber durch die Herkunft dieser Dark Stones fand ich das am Ende eigentlich doch alles halbwegs plausibel. Und auch die gesamte Geschichte der Ninjas auf den Dark Stone zurück zu führen, ist eigentlich eine ziemlich coole Idee. Ich mag auch die Story von Gozen, dass sie von der Grieving Bow Medal am Leben gehalten wird, ist vom Konzept her sehr vergleichbar zur der Finishing Schuriken Geschichte von Ninninger und ihr Tod war ausnahmsweise mal eine Drama Szene, die ich tatsächlich effektiv fand, weil es einfach notwendig und auch gut umgesetzt war. Das Finale war für meine Geschmack vielleicht etwas zu gestreckt, vor allem der letzte Kampf, mit diesen ganzen Inkarnationen des Evil Will, aber immerhin hat man die Serie hier mit einem halbwegs vernünftigen Boden Kampf beendet, damit hat sie den anderen beiden Ninja Staffeln schon mal einiges voraus.


Die Charaktere waren eigentlich alle recht gut, auch wenn ich sie jetzt nicht unbedingt zu meinen Top-Favoriten zählen würde. Die Hauptsympathieträger waren die Core Drei, die auch eine gute Dynamik hatten. Die Gouraigers haben einige Zeit gebraucht und halbwegs sympathisch zu werden, so wirklich Teil des Teams sind sie eigentlich erst nach Abschluss dieser Skorpion Storyline geworden und ab da haben sie mir dann auch gut gefallen, davor fand ich sie häufig etwas anstrengend. Shurikenger war ganz cool und auch unterhaltsam mit seinen Gestaltwandler Fähigkeiten. Wäre zwar schön gewesen, wenn er mit ein paar Informationen etwas früher rausgerückt wäre, aber in Gewisser Weise war es ja hier auch Teil seiner Story, dass er und die anderen Rangers lernen, sich gegenseitig zu vertrauen, von daher ist das schon ok.

Die Schurken sind jetzt sicherlich keine durchschnittlichen Soda oder Kobayashi Schurken, aber für das was sie sein sollten, waren sie schon ok. Ich würde sie denke ich einem ähnlichen Bereich wie die von Ninninger verordnen. Tau Zant war ehrlich gesagt ein ziemlich langweiliger Oberschurke, bis auf seine Besessenheit von „That“ hatte er nicht sonderlich viel Persönlichkeit und dass er sich bis eine Folge vor Schluss nicht von seinem Fleck wegbewegt hat, hilft auch nicht gerade. Von den Generälen würde ich sagen, waren Sandaaru und Manmarva wohl die besten. Die waren am proaktivsten, was ihre Ziele betrifft und hatten generell mehr so ihre eigenen Missionen, anstatt nur ein Monster nach dem anderen zu schicken. Sargain und Chuzuubo fand ich auch noch ok, nur Satarakura und die beiden Mädchen fand ich nicht so überragend. Was ich ganz gut fand war, dass man hier sehr fließende Übergänge hatte, zwischen den einzelnen Generälen, die gekommen und gegangen sind, wodurch es sich jetzt nicht unbedingt so angefühlt hat, als hätte man irgendeinen großartig verschwendet, aber ihre Dynamik kann für mich jetzt nicht mit den stärkeren Schurken Gruppen mithalten. Verglichen mit vielen der aktuelleren, ist es natürlich immer noch ziemlich gut.
Diese ganze „That“ Geschichte, muss ich sagen, fand ich zum Teil doch etwas nervig. Das Grundprinzip davon ist nicht unbedingt schlecht, weil es den Schurken halt ein (mehr oder weniger) konkretes Ziel gibt, auf das sie hin arbeiten können, was natürlich auch einen gewissen Teil zum Storytelling beiträgt. Das Problem daran ist nur, dass halt keiner so recht wusste, was genau dieses „That“ eigentlich ist und was im Detail man nun tun muss, um es hervorzubringen, was halt so ein so ein bisschen die selbe Problematik zur Folge hatte, die auch schon Gingaman hatte mit diesem Daitanix Plot, nämlich dass das Vorgehen der Schurken dadurch teilweise nicht sehr koordiniert und random gewirkt hat. Anfangs hat es sich noch in Grenzen gehalten, da man sich da hauptsächlich darauf beschränkt hat, die Erde praktisch „vorzubereiten“, aber vor allem durch diese ganzen Prophezeiungen der Meteoritenschauer und Hinweise was alles geschehen muss, um das Erscheinen von „That“ möglich zu machen, ist es mit der Zeit halt gefühlt immer seltsamer geworden. Erst das mit dem Duell zweier Krieger, dann soll ein dreiköpfiges Monster über das Land herrschen und am Ende noch die Sache mit dem Raging Arrow und dem Grieving Bow, das fand ich halt alles schon sehr an den Haaren herbei gezogen. Insbesondere die Duell Geschichte, ich meine, was zum Teufel hat das bitte mit irgendwas zu tun? Auch dass man erst dieses Shinobinium besorgen musste, um das Botschaftengerät von Ikkou und Ishuus Vater anzutreiben, das war halt schon alles extrem konstruiert. Das mit den Dark Stones und den daraus resultierenden Waffen war wohl noch der logischste Teil davon, da die praktisch sowas wie der „Schlüssel“ waren um dieses Schwarze Loch zu öffnen, aber was dieser ganze Rest sollte, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Diesen „Evil Will“, der ja letztlich praktisch sowas wie die Personifikation von „That“ war, fand ich eigentlich ganz in Ordnung, von der Umsetzung her hat er mich etwas an Exhaus erinnert, da er die Schurken ja auch die ganze Zeit mit verschlüsselten Hinweisen dazu verleitet hat, das zu tun was er will. In gewisser Weise hatte er als nicht greifbare Macht aber auch was von dem Radical Destruction Bringer aus Ultraman Gaia, nur dass man ihn hier am Ende auch tatsächlich mit ins Spiel gebracht und anschließend vernichtet hat, das macht es deutlich besser.


In der Summe ist Hurricanger auf jeden Fall eine sehr runde und gute Serie. Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen, ja, ich würde sagen, dass Hurricanger alles in allem wahrscheinlich besser ist, als Ninninger, weil sie inhaltlich einfach mehr zu bieten hat, auch wenn der Gesamtunterschied auf Grund der Charaktere und des Humors letztlich nicht extrem groß ist. Damit ist Hurricanger für mich wohl auch die beste der drei Ninja Staffeln, Kakuranger stellt da ja keine großartige Konkurrenz dar und natürlich ist sie auch besser als Ninja Storm, aber das wusste ich auch schon vorher. Eigentlich schade, dass Junichi Miyashita keine weitere Sentai Staffel mehr schreiben durfte, auch wenn mir aufgefallen ist, dass er hier für eine verhältnismäßig Plot-lastige Serie, gar nicht so viele Folgen geschrieben hat, gerade mal 23/51, womit er mit knapp 45% nur über Kiramager, Megaranger und Magiranger liegt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 11. Okt 2021, 04:21

Aus strategischen Gründen (da ich gerade so ein bisschen an meinem Ranking rum doktere und mir die Serie im Weg umgeht) hab ich mir jetzt als nächsten Rewatch Zyuohger vorgenommen und beendet. Das war ja nun mein erster Rewatch eines japanischen Tokus, den ich live geschaut hab und (wenn man nach dem Zeitpunkt, an dem ich die Serie abgeschlossen hab geht) auch die Serie, bei der am wenigsten Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Mal vergangen ist. Auch hier wieder wollte ich eigentlich keine wirkliche Review schreiben, aber wie bei Ninninger ist es durch eine Reihe von Stichpunkten letztlich doch darauf hinaus gelaufen (ich weiß auch nicht, warum das immer passiert lol). Ich hab mich aber bemüht mich im Bezug auf meine erste Review nicht allzu sehr zu wiederholen.
Auf jeden Fall muss ich hier ganz ehrlich sagen, verglichen mit Dairanger oder Kakuranger hat dieser Rewatch tatsächlich geholfen. Zyuohger wird sicherlich nie eine meiner Lieblingsstaffeln sein, dafür sind immer noch zu viele größere Kritikpunkte vorhanden, aber ein paar Sachen konnte ich hier doch etwas in Perspektive setzen und in der Summe muss ich zugeben, dass die Serie eigentlich doch ganz in Ordnung ist.


Das generelle Storytelling der Staffel ist sehr solide, ich würde sagen, es geht in eine ähnliche Richtung wie das von Ninninger oder Wizard. Es passiert jetzt nicht immer wahnsinnig viel, aber man hat sich durchaus bemüht, das was an Handlung da ist, auf die Serie zu verteilen. Ein paar Mal fand ich die Art und Weise, wie man versucht hat, die Folgen relevant zu halten, zwar nicht so wirklich gut umgesetzt, wie beispielsweise diesen Pseudo-Zweiteiler in den 10ern, bei denen zwei Blood Game Player aus Jagds Team auftauchen, die dann nacheinander abgearbeitet werden und wenn man einfach beide Folgen auslässt, hat man nichts verpasst. Bei ner 70er Serie würd ich diesen Versuch für etwas Kontinuität zu sorgen vermutlich honorieren, aber bei einer Serie von 2016 kommt das doch ein wenig billig. Ansonsten kann man sich aber eigentlich nicht allzu sehr beschweren. Bei großzügiger Bewertung hat die Serie so ca. 8 Füller, wenn man strenger ist (wozu ich hier fast tendieren würde, da man vor allem die Mecha Einführungen find ich teilweise kaum als relevante Folgen zählen kann) kommt man vielleicht auf 10-14, aber das geht für Sentai Verhältnisse immer noch voll klar.
Die One Shots waren für meinen Geschmack doch teilweise ziemlich Hit & Miss. Vor allem in den 10ern gab’s mal ein paar am Stück die ich nicht so gut fand und auch in den 30ern waren einige Schwächere dabei, aber was ich der Serie wirklich zugutehalten muss ist, dass eigentlich sämtliche größeren Höhepunkte (von denen die Serie gar nicht mal so wenige hatte) für sich genommen liefern konnten. Ich finde zwar immer noch, dass die Serie, von Folge zu Folge gesehen, besser ist, als wenn man über das Gesamtwerk nachdenkt, aber wenn es mal losgelöst davon betrachtet, ob ich mit den inhaltlichen Entscheidungen, die darin getroffen wurden, zufrieden bin, dann hat man es eigentlich fast immer geschafft, dass ein Climax effektiv war und sich entsprechend angefühlt hat. Gerade verglichen mit Ryusoulger oder zum Teil auch Zenkaiger kommt der Staffel das wirklich zu gute.
Die Story um Larry und die Einführung von Zyuoh Gorilla war ziemlich stark, sogar Azauld hat mir in der Folge gefallen (auch wenn danach leider 40 Folgen lang nicht mehr viel von ihm gekommen ist). Der Climax 10/11 war ebenfalls ziemlich gut, auch wenn ich nach wie vor sagen muss, dass ich, Bado so früh mit ins Spiel zu bringen, für die Falsche Entscheidung halte, aber dazu komm ich später noch. Die Einführung von The World ist in Ordnung, ich finde nach wie vor, dass sich sein Debut etwas hinter dran gehängt gefühlt hat, ich muss aber sagen, als ich neulich mal versucht hab, alle ersten Auftritte von 6ten Rangers zu ranken, ist mir aufgefallen, dass eigentlich die wenigsten in Sentai ein wirklich starkes Debut hatten und im Verhältnis betrachtet, war das hier wahrscheinlich sogar eines der besseren. Außerdem fand ich’s gut, dass man die vorherige Folge mit der Suche nach Zyumen schon Set-Up für The World benutzt hat. Dass man das so vorbereitet hat, wusste ich tatsächlich gar nicht mehr. Die Redemption… eh… hätte man meiner Meinung besser machen können, ich bin nie ein riesen Fan davon wenn man Mindcontrol Plots mit einem einfachen „Wir glauben an dich“ auflösen kann. Generell find ich, dass die Storyline ruhig ein paar Folgen länger hätte sein können, um das Konzept mit dem Extra Player etwas auszukosten, bevor man ihn zurückholt, aber sei’s drum.
Das Gokaiger Crossover ist nach wie vor sau-stark. Definitiv eines der besten TV-Crossover in Sentai, schon allein, weil es sogar relevant für die Serie ist, auch wenn ich zum Background von Zyuland so ein bisschen gespaltener Meinung bin. Ich mag Teile des Konzepts, wie einen der Schurken, auf diesen Background zurück zu führen (auch wenn der Haupttwist deutlich früher hätte kommen können), dass sich das Mark of the Great King einfach aus der Kraft der Erde Materialisiert find ich aber eher so ehh und ich bin auch immer noch nicht sicher was ich davon halten soll, dass Cetus Zyuland einfach mal eben „erschaffen“ hat. Die Grund Idee mit der Kraft der Erde, find ich sogar ganz ok, gibt auf jeden Fall deutlich schlechtere Kraftquellen in Sentai, ich find’s halt nur immer nicht so prickelnd, wenn diese Energien, einfach eigenständig handeln. Ob man damit die Existenz der ZyuOh Cubes, die hier in der Menschenwelt rumliegen, rechtfertigen kann, weiß ich auch nicht so recht, dafür ist mir das Ganze dann doch etwas zu schwammig erklärt. Aber trotzdem besser als nichts.
Zu dieser ganzen Geschichte mit Bado hab ich halt auch immer noch so ein bisschen gemischte Gefühle. Die grundsätzliche Story mit ihm, Yamato und dessen Vater ist eigentlich ziemlich gut. Man hat damit auf jeden Fall einige Fragen beantwortet, es baut gut auf der Story von Larry auf und wirft auch auf Zyuland nochmal ein anderes Licht. In gewisser Weise hat man damit sogar schon das Endgame bzw. das eigentlich Ende vorbereitet. Trotzdem find ich natürlich nach wie vor, dass das alles wesentlich früher hätte kommen müssen bzw. wenn man es so spät erst bringt, Bado nicht schon in den 10ern einführen. Das ist halt dieses gleiche Timing Problem, dass ich auch zu Hauf mit Ryusoulger hatte. Was ich vor allem nicht so geil finde, ist sowas wie, dass man Mitten in den 20ern mal so ne random Szene am Ende einer Folge bekommt, die einem wieder Hoffnung macht, dass das ganze vielleicht doch langsam mal in Fahrt kommen könnte, nur dafür, dass es direkt danach nochmal 10 Folgen ignoriert wird. Das ist einfach kein sonderlich gutes Storytelling finde ich. Ich versteh halt nicht, warum man da die Ereignisreihenfolge nicht ein wenig abändern hätte können, um keine so riesen großen Story-Lücken zu hinterlassen.
Die Schlussphase war so gesehen eigentlich auch ziemlich spannend, losgelöst von der Tatsache, dass man die Stories der Schurken alle ziemlich verschwendet hat. Ich fand vor allem auch diese beiden ruhigeren Folgen, zwischen den Höhepunkten von Cubal und Azauld sehr stark, aber auch der Rest war durchaus gut umgesetzt. Höchstens das Finale hätte vielleicht etwas besser sein können, vor allem die Stelle, an der Genis die Changer der Rangers zerstört, nur dafür, dass sie dann 2 Minuten später von der „Energie der Erde“ wieder repariert werden, hätte man sich schenken können. Und ich bin auch nach wie vor kein riesen Fan davon, dass man am Ende Zyuland mit unserer Erde kombiniert hat. Es hat zwar irgendwie zu diesem ganzen „Connections“ Thema gepasst, aber mir wär’s trotzdem lieber gewesen, wenn man es einfach dabei belassen hätte, den Link Cube wieder funktionsfähig zu machen und von da aus einfach eine Beziehung zwischen den beiden Welten aufzubauen, anstatt sie einfach random übereinander zu klatschen. Aber naja, das ist jetzt nichts, was die Serie irgendwie ruinieren würde.

Die Einführung der Hilfsmecha find ich nach wie vor schrecklich. Eigentlich nahezu alles was mit den Mecha zu tun hat, war ziemlich schwach. Selbst bei den Hauptmecha find ich es ehrlich gesagt nicht so wirklich ersichtlich, was genau die eigentlich sind und vor allem die Hilfsmecha liegen halt auch alle einfach irgendwo in der Gegend rum und tauchen auf, wenn sie gebraucht werden. Es wurde zwar gesagt, dass sie Items aus Zyuland sind und man hat impliziert, dass sie aus der Energie der Erde bestehen, aber das erklärt halt trotzdem noch nicht, warum die einfach irgendwo rum liegen und zum Storytelling trägt es auch nichts bei. Der absolute Gipfel ist für mich nach wie vor Cube Panda, der einfach aus Cube Kuma heraus entstanden ist, ohne dass es irgendeinen ansatzweise plausiblen Grund gab und das wird dann halt so hingenommen. Wow. Btw. find ich’s irgendwie ironisch, dass diese ganzen random auftauchenden Hilfmecha in den Meisten größeren Formationen nicht mal ne Rolle spielen, sondern einfach nur bei den Beinen an die Seite geklatscht werden. Ach ja und das Zeug mit diesen brennenden Quadraten ist immer noch schwachsinnig. Es gibt halt eigentlich absolut keinen sinnvollen Grund dafür, warum Zyuohger bei einem fünfer Team zum Start mit einer dreier Mecha Combi beginnt und diese Quadrate waren einfach ein billiges, undurchdachtes Mittel, das trotzdem zu erzwingen. Und natürlich tauchen bei Bedarf dann mehr Quadrate auf, wenn es Zeit für die größeren Combis ist, ohne irgendeine logische Erklärung. Ich weiß, das ist objektiv betrachtet keine riesen Sache, aber ich mag sowas einfach nicht. Es ist unlogisch, unkreativ und lieblos.

Die Charaktere sind immer noch sehr unterhaltsam, auch wenn sie vielleicht nicht das sympathischste Team aller Zeiten sind (in der Anfangsphase gab‘s für meinen Geschmack ein wenig zu viele Streitereien), aber vom Grundteam mochte ich letztlich doch immerhin 4 von 5 ziemlich gern. Vor allem Yamato ist ein ziemlich guter Red. Nur Leo find ich nach wie vor nicht so geil, beim ersten Mal ist es mir erst nach dem Debut von Misao so richtig aufgefallen, aber eigentlich war er von Anfang an ein ziemlicher Arsch.
Mein absoluter Favorit ist natürlich immer noch Misao, ich find seine Art einfach extrem süß, aber gleichzeitig auch sehr unterhaltsam. Ich kann zwar zu einem gewissen Grad verstehen, dass viele so ihre Schwierigkeiten mit ihm haben, aber man muss das Ganze auch mal im Kontext betrachten. Du hast einen Typen, der eh schon kein Selbstbewusstsein und eine schwache Psyche hat und der wird von einem Wahnsinnigen entführt, gefoltert und dazu gezwungen, an seinem perfiden Spiel teil zu nehmen, was nebenbei auch noch zur Folge hat, dass er indirekt das Leben von drei Zyuman auf dem Gewissen hat. Wenn einen das nicht bricht, was dann? Ich finde nicht, dass man es ihm wirklich vorwerfen kann, dass er psychisch komplett am Ende ist. Und zu sehen, wie er langsam aber sicher auftaut und selbstsicherer wird, ist einfach so schön zu sehen.
Mario find ich als Comedy Charakter nicht unbedingt überragend, aber als die Emotionale Stütze Art von Charakter funktioniert er sehr gut. Larry hätte öfter vorkommen müssen, aber wenn er da war, fand ich ihn auch extrem sympathisch.

Die Schurken… find ich immer noch nicht gut, ich sehe sie jetzt aber zum Teil etwas weniger streng. Sie sind halt frustrierend, gerade weil sie eben nicht von Grund auf schlecht sind, sondern weil man so viel Potential hat liegen lassen und für meinen Geschmack einfach oft die falschen Entscheidungen getroffen hat. Ich würde nicht mehr unbedingt sagen, dass sie die schlechtesten Schurken überhaupt sind (als die ich sie ja wirklich lange geführt habe), tendenziell würde ich sie eher in die gleiche Kategorie wie Gingaman oder GoGoV packen, mit Schurkengruppen, die zwar schlecht umgesetzt waren, aber vom Konzept her immer noch besser sind, als die meisten frühen Showa Gruppen.
Eine Sache die mir hier vor allem geholfen hat, war die Erkenntnis, dass rückwirkend betrachtet eigentlich fast alle meine Probleme, die ich mit den Schurken habe, auf die Tatsache, dass ich Genis als Oberschurken so furchtbar finde, zurück zu führen sind. Vor allem die Sache mit Cubal, dass mir der Charakter so verschwendet vorgekommen ist und mich das lange Build Up, nur dafür, dass am Nichts dabei raus gekommen ist, so gestört hat, liegt zu großen Teilen einfach daran, dass ich wirklich gehofft hatte, dass Cubal Genis stürzen würde, einfach nur um ihn los zu sein. Wäre Genis auch nur ansatzweise so interessant wie Cubal, hätte es mich glaub ich nur halb so sehr gestört, dass Cubals Putsch auf ihn gescheitert ist, weil dann ja noch jemand anderes vorhanden gewesen wäre, mit dessen Story ich hätte mit fiebern können. Auch das mit Bangrey hängt damit in gewisser Weise zusammen, auch er war ja sowas wie ein Konkurrent von Genis, konnte aber nichts dazu beitragen, ihn interessanter zu machen. Abgesehen von der Einführung von Cube Whale war ja im Prinzip sein einziger Beitrag zur Serie, dass er die Story von Cubal in Gang gebracht hat, da die aber zu nichts geführt hat, hatte ich auch bei Bangrey rückwirkend das Gefühl, dass man nichts aus ihm gemacht hat. Hätte Cubal Genis gestürzt, hätte das für mich auch Bangrey deutlich relevanter gemacht. Bei ihm kommt dann noch dazu, dass für seine Arc praktisch der komplette restliche Plot unterbrochen wurde. Es sind zwar schon relevante Sachen passiert, aber so gut wie alles, um das es vor seinem Erscheinen ging (die Suche nach Bado, die Rückkehr nach Zyuland, das Blood Game), hat während der Anwesenheit von Bangery mehr oder weniger pausiert. Das allein ist zwar prinzipiell nicht unbedingt was schlimmes, aber das hat eben noch zusätzlich dazu beigetragen, dass sich sein Charakter so sinnlos und verschwendet angefühlt hat.
Das alles heißt natürlich nicht, dass meine bisherigen Kritikpunkte an den beiden nicht immer noch zutreffen, aber rückwirkend betrachtet würde ich trotzdem sagen, dass sowohl Cubal als auch Bangrey für sich genommen, eigentlich keine schlechten Schurken waren, Cubal war eigentlich sogar ziemlich gut, aber weil ich eben die Entscheidungen, die man mit bzw. für ihn getroffen hat, so schlecht fand, ist beim ersten Mal wohl auch der Charakter für mich schlechter rüber gekommen, als er eigentlich ist.
Was Ginis selbst betrifft, ich find ihn immer noch nicht gut, aber auch aus ihm hätte man mehr machen können. Dieses Konzept, eines total kalten und desinteressierten Oberschurken, hätte halt durchaus als Mittel zum Zweck funktionieren können, wenn man ihn eben nur als Platzhalter verwendet, um letztlich jemand anderem die Bühne zu überlassen, aber wenn man ihn zum Hauptantagonisten der Serie macht, dann hätte find ich einfach mehr kommen müssen, schon allein, weil er mit der restlichen Story der Serie halt nicht mal was zu tun hatte. Ich bin nicht sicher, ob ich ihn immer noch als schlechtesten Oberschurken überhaupt bezeichnen würde, im Grunde ist er auch nicht schlechter als der durchschnittliche 70er Toku Oberbösewicht (oder auch der Typ von Zenkaiger, der so unfassbar interessant ist, dass ich mir nach 30 Folgen immer noch nicht seinen Namen merken kann), aber trotzdem finde ich einfach, dass diese Art von Schurke nicht mehr so wirklich Zeit gemäß ist. Mein Kernproblem ist glaub ich einfach, dass es meiner Meinung nach eine schlechte Entscheidung war, Genis zum Endgegner zu machen, weil einfach sowohl Cubal als auch Azauld meiner Meinung nach deutlich mehr Sinn gemacht hätten. Hätte man irgendwas an der Sache verändert, hätte es vielleicht funktionieren können, aber so war es irgendwie nichts halbes und nichts ganzes.
Azauld ist irgendwie nochmal so eine Sache für sich. Mit ihm hab ich halt in gewisser Weise das gleiche Problem wie mit Eras aus Ryusoulger. In der Theorie find ich seine Story bzw. das Konzept hinter dem Charakter eigentlich ziemlich cool. Ich mag die Idee, dass er das antike Monster ist, das praktisch der Auslöser hinter der gesamten Story der Zyuman ist, und nur zufällig von Genis gefunden wurde, der ihn zu einem seiner Generäle gemacht hat. Hat ein bisschen was Brajira aus Goseiger. Man hat sogar noch impliziert, dass sein Würfelkörper sowas wie der Überrest des Siegels von Cetus ist, was zumindest so ein bisschen erklären könnte, warum man seine Würfel auch mit den Zyuoh Cubes austauschen könnte, auch wenn ich immer noch nicht zu 100% glücklich bin, mit der Antwort. Das Problem ist bei ihm aber auch, dass das alles einfach viel zu spät gekommen ist. Bei Bado waren es immerhin noch die 30er, hier wurde das Ganze erst Mitte der 40er thematisiert und ist selbst mit Vorwissen immer noch ziemlich aus dem Nichts gekommen. So einen Charakter in der Serie zu haben, bietet so viel Potential, wie erwähnt finde ich sogar, dass er inhaltlich ein wesentlich besserer Endgegner gewesen wäre, als Genis, weil er deutlich mehr, mit der Geschichte der Serie zu tun hat. Also warum zum Teufel hebt man sich so ein Konzept so extrem lange auf? Vor allem finde ich auch, dass man das Ganze viel zu schnell abgefertigt hat, der eigentliche Kampf gegen ihn ging gerade mal zwei Folgen, diese implizierte Rivalität zwischen ihm und Genis hätte man viel weiter ausbauen können. Diese Story hätte locker Material für 5-10 Folgen hergegeben, das einfach so in nem Zweiteiler kurz vor Schluss zu verbraten, muss ich sagen, ist für mich rückwirkend sogar fast noch eine größere Verschwendung, als die von Cubal. Auch hier wieder, er ist im Grunde kein schlechter Charakter, aber es ist einfach schade, dass man hier ein paar sehr seltsame Entscheidungen getroffen hat, die dazu geführt haben, dass die Rolle ihrem Potential nicht gerecht werden konnte.


Zyuohger ist keine leichte Serie. Ich hab definitiv immer noch Schwierigkeiten mit ihr, vor allem eben mit dem Timing, insbesondere bei den Schurken und bei Bado, sowie den teilweise schlechten Toy-Einführungen, letzten Endes würde ich aber dennoch sagen, dass Zyuohger trotz allem, eine solide Serie ist. Sicherlich nicht das Maß aller Dinge, weit davon entfernt, aber ich denke, dass sie von der inhaltlichen Qualität wesentlich näher an Serien wie Ryusoulger (mit der ich sie hier ja des Öfteren verglichen hab) dran ist, als an Sun Vulcan oder Goranger, die ihre bisherigen Ranking Nachbarn waren. Von allen Tokus, die ich mir dieses Jahr bisher ein zweites Mal angeschaut habe, würde ich sagen, hat Zyuohger wohl mit am Meisten von diesem Rewatch profitiert, in meinem Gesamtranking ist sie tatsächlich ca. 60 Plätze gestiegen, das ist schon ein ziemlich großer Schritt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 1. Feb 2022, 05:17

Ich hab mich einfach mal spontan dazu entschieden, mir Go-Busters anzuschauen. Ich hatte generell einfach Lust auf was wirklich Gutes und was anderes hat sich gerade auch nicht angeboten, also dachte ich, wieso nicht? Ich würde sagen, dass sich meine Meinung zu der Serie nicht wirklich verändert hat. Ein zwei Kleinigkeiten vielleicht, aber ich denke nicht, dass ich zu viel vorweg nehme, wenn ich sage, dass die Staffel immer noch ganz klar meine Lieblings Sentai Staffel ist und mich beim zweiten Mal immer noch genauso begeistern konnte, wie beim ersten Mal.


Das Storytelling von Go-Busters ist irgendwie schwierig zu beschreiben, ich würde definitiv sagen, es war gut, wenn jetzt auch nicht unbedingt auf dem Level von beispielsweise Mystic Force oder so. Da die Serie relativ Charakter bezogen war und man auch generell häufig viele so kleinere semi-relevante Sachen eingebaut hat, ist es mir hier, gerade in der ersten Hälfte, ziemlich schwer gefallen, auseinander zu dividieren, welche Folgen man jetzt als Füller werten kann und welche nicht. Als militärische, rein Technik basierende Staffel sind manche Mecha (bzw. Mecha Modi) Einführungen halt ein starker Grenzfall und bei vielen Folgen fällt es mir halt sehr schwer sie als Füller zu bezeichnen, weil sie sich stark mit der Beziehung zwischen den Charakteren, ihren Geschichten und ihren Eigenarten auseinander gesetzt haben, obwohl sie zur Entwicklung der Handlung eigentlich nicht viel beitragen. Grob überschlagen, würde ich sagen, dürfte die Serie wohl irgendwas zwischen 5 und 17 Füller haben, je nach dem wie streng oder großzügig man sein will, was schon eine relativ große Diskrepanz ist. Aber selbst wenn man manche Folgen nun als Füller zählt, würde ich dennoch sagen, dass die Serie eine sehr gute Verteilung von denen hatte und, was für mich letztlich wahrscheinlich den größten Ausschlag gibt, Go-Busters hatte einfach konstant verdammt gute Folgenhandlungen, ohne größere Aussetzer. Als wirklich schlecht würde ich hier eigentlich keine einzige bezeichnen, selbst die schwächsten liegen wahrscheinlich immer noch über dem Sentai Durchschnitt.
Der Hauptpunkt ist hier wahrscheinlich, wie angesprochen, der große Fokus auf den Protagonisten, was mir halt immer gefällt, gerade die ersten paar Folgen, bis zum Debut von Go-Buster Oh, gab es praktisch nicht mal B-Plots oder irgendwelche Folgencharaktere. Ein weiterer Punkt der die Folgenhandlungen hier für mich halt auch getragen hat, das waren diese ganzen kleinen Sachen, wie die absolut genialen Mechakämpfe bzw. besser gesagt, wie man diese in die Folgen eingebaut hat, mit der Aufteilung des Teams und den variierenden Zeitpunkten an denen die gegnerischen Megazords auftauchen oder auch die Tatsache, dass die Problemlösung hier extrem gut war. Es gab praktisch nie Situationen, wo irgendwas einfach nur durch an sich glauben gelöst wurde oder so, man hatte eigentlich für alles immer irgendeine logische Lösung parat. Grundsätzlich ist sowas für mich ja eigentlich etwas, das ich bis zu einem gewissen Grad sogar voraussetze, aber gerade nach Jahren in denen ich so viele Serien für schlechte Problemlösung kritisiert hab, find es nur fair, wenn ich das hier einfach mal positiv hervorhebe.
Von der Story an sich finde ich eigentlich auch nicht, dass man der Serie großartig viel vorwerfen kann. Der Start war vom Pacing her recht gut, definitiv eine der besseren Startfolgen und wie gesagt die ersten paar Folgen, die zum Debut von Go-Buster Oh hinarbeiten sind extrem stark. Tatsächlich ist die Anfangsphase verhältnismäßig humorlos, mehr als ich in Erinnerung hatte (vermutlich auch einfach deshalb, weil ich damals noch nicht so viele modernere Staffeln gesehen hatte), aber spätestens mit dem Erscheinen von Jin und J. legt sich das und ich muss halt auch nach wie vor sagen, die Comedy die da ist, ist einfach nur absolutes GOLD. Diese Folge in der Ryuji denkt dass er stirbt war einfach ein einziger großer Lachflash. Oder auch die Szene in der Jin Hiromu ein Bild von einem Huhn auf die Stirn klebt, sich verwandelt und unter den Arm klemmt killt mich jedes Mal wieder. Davon Abgesehen find ich aber nach wie vor nicht, dass sich die Staffel jemals großartig verändert hat, vom Stil her. Erste Roll Calls gab‘s schon ab der zweiten oder dritten Folge (nur halt ohne animierten Background), dass das erst später kam ist ein absoluter Mythos und die Verwandlungssequenzen, die tatsächlich erst Anfang der 10er vorgekommen sind, wurden nur ganz selten benutzt, weil es sich einfach selten ergeben hat. Ich find’s auch nach wie vor lustig, dass viele sagen, die zweite Hälfte der Staffel wäre so viel „sanfter“ oder humorvoller als die erste Hälfte obwohl eigentlich der Großteil der richtig harten Sachen überhaupt erst in der zweiten Hälfte passiert sind und dass die zweite Hälfte langweiliger ist, kann ich ebenfalls überhaupt nicht bestätigen, ich würde sogar sagen, das Storytelling ist in der zweiten Hälfte eher noch dichter geworden. Die Sache mit den Messiah Cards fühlt sich für mich nach wie vor wie eine absolute logische und natürliche Entwicklung der Story an, unabhängig davon, ob es nun geplant war oder nicht hat es meiner Meinung nach sehr gut funktioniert und bei Tategami Lioh kann ich mir irgendwie auch schwer vorstellen, dass das nur aufgrund der Toyverkäufe eingebaut wurde. Die einzige Sache, die vielleicht etwas improvisiert gewirkt hat, das war die Einführung des Team Power-Ups, aber auch die hat man gut über die Bühne gebracht. Gestört hat davon auf jeden Fall nichts.
Ich finde auch nach wie vor nicht, dass die Serie „zu viele Finals“ hatte oder irgendwas dergleichen. Die Serie hatte halt schlicht und ergreifend mehrere große Höhepunkte, die den Status-Quo der Serie durcheinander gewirbelt haben, vergleichbar mit Magiranger. Oder das was Revice vor kurzem gemacht hat, ist ja im Grunde auch nichts anderes. Das würde ich nicht als was Negatives betrachten. Der Mid-season Climax in der Sub Dimension ist sowieso absolut genial, den würd ich für nichts in der Welt eintauschen wollen und auch der zweite Kampf gegen Messiah war sehr gut umgesetzt und meines Erachtens nach definitiv ein sehr sinnvoller Schritt um anschließend das Endgame auf dem mit Abstand interessantesten Schurken der Staffel aufbauen zu können. Das Endgame ist nach wie vor das vielleicht beste Endgame in irgendeinem Toku, insbesondere die letzten drei Folgen, die sich mit Enters Back Up in Hiromu beschäftigt haben, sind so unglaublich stark, inklusive dem Tod von Jin, vom dem sich der ein oder andere Toku Autor (*hust*Toshiki Inoue*hust*) mal 10-20 Scheiben abschneiden könnte. Wie auch bei Flashman und Timeranger muss ich einfach ein Kompliment dafür machen, dass man sich nicht random doch noch eine Lösung für alles aus dem Ärmel gezogen hat, sondern die Story konsequent durchgezogen hat. Ich hab manchmal das Gefühl, dass bei meinen Reviews der Eindruck entstehen würde, dass ich Drama grundsätzlich nicht mag, aber ich hab absolut nichts gegen solche Bitter Sweet Endings, wenn man sie so umsetzt, dass es eine logische Folge des Vorherigen Build Ups ist, anstatt random irgendwen sterben zu lassen, nur weil man es kann. Und genau wegen sowas find ich Kobayashi gut und Inoue halt nicht.

Die Charaktere sind natürlich auch allesamt gut, ich würde definitiv sagen, dass die Go-Busters für mich das beste dreier Team in Sentai sind und Jin und J. sind sowieso absolute Meisterwerke und mit die besten Comedy Charaktere irgendeines Tokus. Wobei ich bei Jin sagen muss, wenn es einen Kritikpunkt gibt, den ich an der Staffel habe, dann den, dass mich echt brennend interessiert hätte, wie genau er es eigentlich geschafft hat, das alles in der Sub Dimension auf die Beine zu stellen, wenn er doch die ganze Zeit über im Koma war. Aber naja. Vom Grundteam würd ich sogar fast Hiromu tendenziell als das schwächste Glied werten, aber das ist Jammern auf hohem Niveau, die waren trotzdem alle drei gut. Ryuuji hab ich dieses Mal glaub ich sogar noch besser empfunden als beim ersten Mal. Und auch Yoko gehört zweifellos zu den besten weiblichen Rangers. Mir gefällt btw. auch nach wie vor das Konzept mit den Schwächen. Insbesondere die von Hiromu fand ich einfach als Running Gag super und die von Ryuuji war sicherlich inhaltlich die interessanteste, weil sie auch des Öfteren mal für größere Probleme gesorgt hat. Und ich find’s auch gut, dass Hiromu es am Ende trotz mehrfachen Versuchens nicht geschafft hat, seine Schwäche zu „überwinden“ bzw. loszuwerden, sondern letztlich einen Weg finden musste, das Problem quasi zu umgehen, indem die anderen ihn einfach aus der Starre rausgeschockt haben. Genau solche Messages, dass man eben nicht immer alles auf magische Weise lösen kann, nur weil man ganz fest an sich glaubt, sondern manchmal einfach andere Wege finden muss, mit etwas umzugehen, würde ich mir viel öfter von Tokus wünschen.
Und das Team um die Go-Busters rum war natürlich auch sehr stark. Besonders die Buddyroiden waren die perfekte Ergänzung zum Team. Jeder von ihnen hatte auch eigene Fokusepisoden und ich hatte immer das Gefühl, dass sie wirklich was beigetragen haben (anders als beispielsweise die Beast Bots in Beast Morphers). Kuroki und die anderen beiden waren ebenfalls sehr sympathisch und bei Nakamura muss ich auch sagen, die Idee sie am Anfang der Staffel erst hinzustoßen zu lassen, war ziemlich gut, weil man sie so dazu verwenden konnte, dem Zuschauer Informationen zu vermitteln, die sie auch noch nicht hatte.

Die Schurken, muss man sagen, wurden halt schon primär von Enter getragen. Eine irrsinnige Gruppen Dynamik gab’s jetzt nicht, auch wenn ich Escape durchaus als gute Ergänzung empfunden habe, um als loyale Untergebene von Messiah so ein bisschen im Kontrast zu Enter zu stehen, der eher seine eigenen Wege gehen will. Inhaltlich war sie nicht übermäßig spannend, aber sie war halt Mittel zum Zweck und den hat sie gut erfüllt. Dass Enter zum Endgegner zu machen eine Folge der „Umstrukturierungen“ ist, weigere ich mich nach wie vor vehement zu glauben. Für mich hat es von Anfang an so gewirkt, als wollte man Enter als den eigentlichen Hauptschurken der Serie darstellen. Er war immer der mit den cleveren Plänen und Manipulationen, Messiah wollte immer nur zerstören. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Kobayashi einen Oberbösewicht absichtlich so schreiben würde, wenn sie nicht von Anfang an geplant hatte, den deutliche spannenderen ersten General zum eigentlichen Endgegner zu machen. Auch gegen Messiah hab ich prinzipiell gar nichts, weil auch er halt Mittel zum Zweck war. Die Kämpfe gegen ihn waren trotzdem gut und durch die Messiah Card Storyline hat er ja auch seinen Teil dazu beigetragen, dass Enter überhaupt so gut werden konnte, von daher kann ich ihm eigentlich nicht viel vorwerfen. Im Grunde ist er halt für mich genau das, was Genis hätte sein müssen, um zu funktionieren. Vaglass als Gruppe würde ich definitiv nicht zu den besten Sentai Gruppen überhaupt zählen (wenn auch definitiv immer noch oberes Drittel), aber die Umsetzung dessen was man hatte, hätte auch hier nicht recht viel besser sein können. Man hat sich auf die wichtigen Dinge fokussiert und die richtigen Entscheidungen getroffen, damit am Ende, der beste Schurke der Staffel glänzen konnte. Das nenne ich Effektivität.


Damit hätte ich dann glaub ich das meiste abgedeckt, was ich sagen wollte. Wenn man mal davon absieht, dass ich zu Go-Busters ja auch bereits eine Art Review geschrieben hatte, hab ich es dieses Mal sogar geschafft, mich für meine Verhältnisse halbwegs „kurz“ zu fassen, was aber vielleicht auch einfach daran liegen mag, dass ich in meinen Reviews tendenziell oft einen größeren Fokus auf den Negativen Aspekten habe und die sind hier halt einfach nahezu nicht vorhanden. Ich hab an der Staffel eigentlich so gut wie nichts auszusetzen, sie ist einfach die perfekte Kombination aus allem was ich mag, ich denke es wird wohl noch auf Jahre hinweg verdammt schwer sein, für irgendeine Sentai Staffel, Go-Busters für mich zu überbieten.
:go-bustersenter:

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