Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mo 13. Aug 2018, 15:47

Ranger L hat geschrieben:
Mo 13. Aug 2018, 04:04
Natürlich war der Anfang erstmal wieder etwas naja, wobei ich die Startfolge an sich hier sogar etwas besser fand, als beispielsweise bei Goggle-V, aber im Allgemeinen waren die ersten paar Folgen wie üblich etwas arg actionlastig für meinen Geschmack, mit relativ wenig Substanz pro Folge, aber seit Folge 5 in etwa fand ich eigentlich die Meisten Folgen ziemlich gut.
Passiert ist zwar noch nicht allzu viel, aber man hat schon einiges an Informationen zu den Bösen (unteranderem hat man schon Anspielungen, auf eine spätere Schurkin gemacht), man hat sich schon mal auf vorherige Ereignisse bezogen und auch sowas wie, dass man bei einem Hauptschurken, dem die Rangers zum ersten Mal begegnen, auch anmerkt, dass die Rangers den noch nicht kannten, sind Kleinigkeiten, bei denen es mich freut, wenn man darauf achtet.
Das ist auch eine der Stärken der Staffeln. Man bekommt recht viele Informationen in den einzelnen Folgen. Was das Worldbuilding betrifft, ist Changeman für mich auch eine der stärksten Staffeln.
Bei den Rangers hat sich jetzt noch nicht sonderlich viel getan, aber die Fokusfolgen, die es bisher gab, waren eigentlich alle gut und mir gefällt auch das militärische Konzept hier sehr gut. Gerade dass man auch mal Mitarbeiter einer größeren Organisation sieht, ist tendenziell eher selten. Nur dass der Commander von Anfang an über die Drohende Invasion von Gozma und die Funktionsweise der Earth Force Bescheid wusste, will mir nicht so ganz schmecken.
Das ist für die alten Staffeln schon fast typisch, dass sich bei den Rangers nicht viel tut. Und was das mit dem Commander angeht, das wird noch erklärt.
Die Bösen sind jetzt schon deutlich interessanter, als es viele andere Gruppen auf die gesamte Staffel sind. Dass alle von verschiedenen Eroberten Planeten kommen und quasi nur dazu gezwungen werden, für sie zu arbeiten, bietet sehr viel Potenzial. Ich hoffe mal, dass es da vielleicht später noch zu diversen Auseinandersetzungen in den eigenen Reihen kommt. Und ich find’s auch ganz cool, dass man explizit erwähnt hat, dass genau das den Rangers im Falle einer Niederlage auch selbst drohen könnte. Ein ganz schon düsterer Gedanke.
Das fand ich in der Staffel auch interessant, weil man dadurch auch einen ganz anderen Blick auf die Bösen hat und man sie auch eher als Opfer von Bazoo sehen kann. Natürlich gibt es den ein oder anderen, den es gefällt, böse zu sein, wie z.B. Giluke, aber der Großteil ist doch eher unfreiwillig dabei.

Alles in allem noch nicht sonderlich spektakulär bisher, aber ein sehr gutes Fundament, für das was noch kommt. Da kann man definitiv einiges draus machen.
Changeman spielt seine volle Stärke auch erst in der zweiten Hälfte so richtig aus. Was ich auch gut fand, dass man später nochmal Charaktere wiedersieht, die am Anfang in einer Folge vorkamen. Dadurch hat man im Nachhinein auch weniger das Gefühl, dass die Folgen nur Filler waren, wie man es am Anfang vermutet hat. Gerade mit der zweiten Hälfte gibt es so ein rundes Gesamtbild.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 26. Aug 2018, 04:06

Ich bin jetzt fertig mit Changeman (hat zwar ein bisschen länger gedauert, aber das ist nicht die Schuld der Serie). Das ist definitiv die Qualität, die ich von Soda gewohnt bin. Nach Winspector und Decade hab ich genau das gebraucht.


Die Charaktere waren jetzt nichts großartig herausragendes, aber mit der Zeit mochte ich sie eigentlich doch ganz gern. Im Grunde geht’s mir ja bei den meisten Soda Charakteren so, dass sie bei mir erst etwas Anlaufzeit brauchen, aber nach genügend Fokus Episoden kriegen sie mich dann meistens doch noch rum.
Vom Commander bin ich ehrlich gesagt nicht so der Fan, der hat sich häufig schon ziemlich herablassend verhalten, aber hatte auch seine Momente. Dass er ein Alien ist, hat auf alle Fälle erklärt warum er so viel Ahnung von Gozma hatte (dass er von der Earth Force wusste, lass ich mal so stehen), ich fand’s aber etwas schade, dass man sich danach nicht weiter damit beschäftigt hat. Ich meine, dass die anderen ihm vergeben, war ja klar, aber er hätte sich wenigstens mal dafür entschuldigen können, dass er ihnen das die ganze Zeit verschwiegen hat. Nana auf der anderen Seite fand ich extrem gut. Sie war als Charakter sehr sympathisch und wurde auch inhaltlich echt sinnvoll eingesetzt. Locker einer der besten Wiederkehrenden Nebenrollen.

Die Bösen waren wie gewöhnlich die große Stärke von Soda. Die Dynamik unter ihnen war verdammt spannend und auch für sich waren eigentlich alle gut. Die Rivalität zwischen Giluke und Ahames war in gewisser Weise Garoa/Chevalier done-right. Hier waren beide von Anfang an überzeugend, keiner der beiden hat sich mit der Zeit zum Idioten entwickelt und was ich vor allem zu schätzen weiß: Es hat wirklich Sinn gemacht, dass sie den anderen übertrumpfen wollten, da es ja nicht nur um sowas wie Macht ging, sondern um ihr Überleben und das ihres gesamten Planeten. Außerdem fand ich’s ganz cool, dass sie mit der Zeit quasi mehr oder weniger die Rollen getauscht haben.
Booba und Sheema wurden vor allem gegen Ende recht interessant und Gator war im Grunde derjenige, bei dem man von Anfang an am wenigsten das Gefühl hatte, dass er wirklich böse ist. Die Geschichte mit seiner Familie hat man sehr schön umgesetzt. Nur aus Bazoos „Sohn“ der da mal in einer Folge vorkam, hätte man definitiv mehr machen können.
Dass Bazoo eigentlich ein riesiger Planet ist, fand ich soweit sogar einigermaßen plausibel (auch wenn man es vielleicht schon etwas früher hätte behandeln können), die Frage, die sich mir nur ähnlich wie bei Fiveman wieder stellt ist, warum genau war die ganze Fassade notwendig? Gerade bei jemandem wie ihm, der seine Untergebenen nur mit Furcht und Terror kontrolliert, müsste man doch meinen, dass ein lebendiger Planet angsteinflößender wäre, als ein Hologramm. Aber Naja.


Auch Storyweise war Changeman definitiv ziemlich gut. Das Worldbuilding und die einzelnen Backgroundschnipsel, haben die erste Hälfte schon sehr unterhaltsam gemacht und für ein stabiles Fundament gesorgt. Den einzigen wirklichen Durchhänger gab es in den 20ern, wobei da vor allem am Anfang auch noch die meisten Folgen ziemlich gut waren, besonders um den Status zwischen Giluke und Ahames zu etablieren. Erst Ende der 20er hat’s dann langsam angefangen etwas langweilig zu werden, da wäre es vielleicht rückwirkend betrachtet besser gewesen, wenn man die Einführung von Ahames ein paar Folgen nach hinten geschoben hätte.
Die zweite Hälfte war dann aber echt stark. Super Pacing, ab dem Rigel Aura Fünfteiler gab’s eigentlich fast gar keinen Leerlauf mehr, mit der Ghost Giluke/Super Giluke Storyline hat man die Zeit bis zur Endgame Arc sehr schön überbrückt, ohne dass es mal großartig abgeflacht wäre und die Endgame Arc selbst war auch richtig gut. Gerade die Folgen mit Sheema und Booba waren stark, vor allem fand ich auch cool, dass sich die bekehrten Gozma Mitglieder nicht alle gleich wieder verzogen haben, nachdem ihre Story rum war, sondern da geblieben sind und aktiv beim Kampf mitgeholfen haben. Gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass man nicht alle Schurken bekehrt hat, um noch welche zum Kämpfen übrig zu lassen. Und Dinge wie die Zerstörung der Basis oder das Infiltrieren der gegnerischen Basis mag ich sowieso immer.
Das Finale war denk ich im Großen und Ganzen auch gut, wahrscheinlich sogar eines der besseren 80er Finals. Der letzte Kampf war zwar ein Mechakampf, aber hier hat das auch wirklich Sinn gemacht, da es relativ schwierig geworden wäre, einen ganzen Planeten per Hand zu vernichten. Nur der Kampf selbst war halt relativ unspektakulär, aber für was Besseres hatte man damals wohl einfach noch nicht die Mittel.

Und noch eine Sache die ich der Serie echt hoch anrechne, und zwar, dass sie die Earth Force nicht als irgend so ein mystisches Allheilmittel benutzt hat, das auf magische Art und Weise all ihre Probleme löst, wenn die Rangers nur lang genug darum bitten. Man hätte das ohne weiteres in Richtung Courage/Dino Guts/Luckys Glück abdriften lassen können und es hätte wahrscheinlich sogar immer noch mehr Sinn gemacht, als bei den Beispielen, aber trotzdem hat man drauf verzichtet. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich kann mit diesen „Wunder“-Typ von Problemlösern einfach nie was anfangen.


Wenn man bedenkt, dass die Staffel mit 55 Folgen die zweit längste überhaupt ist, dann ist es schon irgendwie fast beeindruckend, dass man es geschafft hat, so wenig Leerlauf zuzulassen. Besonders gegen Ende hätte ich nie im Leben vermutet, dass man da irgendwas strecken musste. Wenn dann vielleicht im Mittelteil, aber ob man da schon wusste, dass sich Flashman verspäten wird, ist wohl fraglich.
Auf jeden Fall führt Changeman meinen starken Eindruck von 80er Sentai und Hirohisa Soda fort. Viel kann ich der Serie nicht vorwerfen und Storyweise ist das gegenüber Bioman sogar noch eine Steigerung. Verglichen mit Winspector, das 5 Jahre später rauskam, ist das ein Meisterwerk.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » So 26. Aug 2018, 15:20

Ranger L hat geschrieben:
So 26. Aug 2018, 04:06
Ich bin jetzt fertig mit Changeman (hat zwar ein bisschen länger gedauert, aber das ist nicht die Schuld der Serie). Das ist definitiv die Qualität, die ich von Soda gewohnt bin. Nach Winspector und Decade hab ich genau das gebraucht.
Nicht umsonst gilt die Zeit von Bioman bis Liveman als die beste Sentai Zeit der frühen Franchise Geschichte. Jetzt muss nur noch Flashman überzeugen, dann wären alle fünf Staffeln aus dieser Zeit gut. Aber selbst wenn Flashman nicht gut ist, sind immerhin vier von fünf Staffeln gelungen. Das ist auch schon eine Leistung von Soda, in so kurzer Zeit so viele gute Staffeln zu bringen.
Die Charaktere waren jetzt nichts großartig herausragendes, aber mit der Zeit mochte ich sie eigentlich doch ganz gern. Im Grunde geht’s mir ja bei den meisten Soda Charakteren so, dass sie bei mir erst etwas Anlaufzeit brauchen, aber nach genügend Fokus Episoden kriegen sie mich dann meistens doch noch rum.
Vom Commander bin ich ehrlich gesagt nicht so der Fan, der hat sich häufig schon ziemlich herablassend verhalten, aber hatte auch seine Momente. Dass er ein Alien ist, hat auf alle Fälle erklärt warum er so viel Ahnung von Gozma hatte (dass er von der Earth Force wusste, lass ich mal so stehen), ich fand’s aber etwas schade, dass man sich danach nicht weiter damit beschäftigt hat. Ich meine, dass die anderen ihm vergeben, war ja klar, aber er hätte sich wenigstens mal dafür entschuldigen können, dass er ihnen das die ganze Zeit verschwiegen hat. Nana auf der anderen Seite fand ich extrem gut. Sie war als Charakter sehr sympathisch und wurde auch inhaltlich echt sinnvoll eingesetzt. Locker einer der besten Wiederkehrenden Nebenrollen.
Die Rangers waren halt die typischen Rangers aus dieser Zeit. Nicht so viel Charakterentwicklung, wie man es heutzutage gewohnt ist. Aber es hat gereicht, damit sie nicht langweilig waren. Nana gefiel mir auch recht gut. Vor allem weil ich nach ihrer Einführung nicht damit gerechnet hätte, sie nochmal wiederzusehen, bzw. dass sie doch noch eine recht bedeutende Rolle einnimmt. Ähnliches auch mit Sakura, die im Finale nochmal zurückgekommen ist. Dadurch wirkt auch ihre Folge in der frühen Phase der Staffel nicht wie ein einfacher Filler, sondern bekommt nachträglich noch etwas Relevanz.
Die Bösen waren wie gewöhnlich die große Stärke von Soda. Die Dynamik unter ihnen war verdammt spannend und auch für sich waren eigentlich alle gut. Die Rivalität zwischen Giluke und Ahames war in gewisser Weise Garoa/Chevalier done-right. Hier waren beide von Anfang an überzeugend, keiner der beiden hat sich mit der Zeit zum Idioten entwickelt und was ich vor allem zu schätzen weiß: Es hat wirklich Sinn gemacht, dass sie den anderen übertrumpfen wollten, da es ja nicht nur um sowas wie Macht ging, sondern um ihr Überleben und das ihres gesamten Planeten. Außerdem fand ich’s ganz cool, dass sie mit der Zeit quasi mehr oder weniger die Rollen getauscht haben.
Bei Giluke und Ahames hatte ich auch immer das Gefühl, dass die beiden die einzigen waren, denen es auch wirklich gefallen hat, böse zu sein. Booba ist da nochmal ein Sonderfall. Er als Raumpirat ohne Heimat hat eh nichts zu verlieren und macht eben das, was er am besten kann. Wobei man bei ihm dann auch sehen konnte, dass er nicht wirklich so böse ist, wie er immer rüberkommt.
Auch Storyweise war Changeman definitiv ziemlich gut. Das Worldbuilding und die einzelnen Backgroundschnipsel, haben die erste Hälfte schon sehr unterhaltsam gemacht und für ein stabiles Fundament gesorgt. Den einzigen wirklichen Durchhänger gab es in den 20ern, wobei da vor allem am Anfang auch noch die meisten Folgen ziemlich gut waren, besonders um den Status zwischen Giluke und Ahames zu etablieren. Erst Ende der 20er hat’s dann langsam angefangen etwas langweilig zu werden, da wäre es vielleicht rückwirkend betrachtet besser gewesen, wenn man die Einführung von Ahames ein paar Folgen nach hinten geschoben hätte.
Das Worldbuilding ist, wie ich finde, eine der großen Stärken der Staffel. Vielleicht sogar eines der besten Worldbuildings in Sentai. Das mit dem Durchänger in den späteren 20er Folgen hatte ich aber auch so im Gefühl. Da fand ich auch die Einführung von Ahames zu früh. Man hat sie in einem 3-Teiler eingeführt und dann ist in den 20ern erst einmal kaum was passiert. Da war dann etwas die Luft raus. In den 20ern gab es auch die meisten Filler. Ohne diese Phase hätte Changeman locker bei mir eine Chance auf den ersten Platz gehabt.
Die zweite Hälfte war dann aber echt stark. Super Pacing, ab dem Rigel Aura Fünfteiler gab’s eigentlich fast gar keinen Leerlauf mehr, mit der Ghost Giluke/Super Giluke Storyline hat man die Zeit bis zur Endgame Arc sehr schön überbrückt, ohne dass es mal großartig abgeflacht wäre und die Endgame Arc selbst war auch richtig gut. Gerade die Folgen mit Sheema und Booba waren stark, vor allem fand ich auch cool, dass sich die bekehrten Gozma Mitglieder nicht alle gleich wieder verzogen haben, nachdem ihre Story rum war, sondern da geblieben sind und aktiv beim Kampf mitgeholfen haben. Gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass man nicht alle Schurken bekehrt hat, um noch welche zum Kämpfen übrig zu lassen. Und Dinge wie die Zerstörung der Basis oder das Infiltrieren der gegnerischen Basis mag ich sowieso immer.
Das Finale war denk ich im Großen und Ganzen auch gut, wahrscheinlich sogar eines der besseren 80er Finals. Der letzte Kampf war zwar ein Mechakampf, aber hier hat das auch wirklich Sinn gemacht, da es relativ schwierig geworden wäre, einen ganzen Planeten per Hand zu vernichten. Nur der Kampf selbst war halt relativ unspektakulär, aber für was Besseres hatte man damals wohl einfach noch nicht die Mittel.
Gerade nach der schwachen Phase in den 20er Folgen war die zweite Hälfte wohl eine der besten zweiten Hälften der damaligen Zeit. Ich hatte nie das Gefühl, dass es da noch großartig viele Filler gab. Der Endgame Arc war auch recht spannend gemacht. Ich hab im gesamten Endgame Arc schon fast damit gerechnet, dass entweder der Commander oder Sheema draufgehen. Dass dann doch alle überlebt haben, war dann schon recht überraschend. Ich bin davon ausgegangen, dass sich einer für die Rangers opfern wird.
Wenn man bedenkt, dass die Staffel mit 55 Folgen die zweit längste überhaupt ist, dann ist es schon irgendwie fast beeindruckend, dass man es geschafft hat, so wenig Leerlauf zuzulassen. Besonders gegen Ende hätte ich nie im Leben vermutet, dass man da irgendwas strecken musste. Wenn dann vielleicht im Mittelteil, aber ob man da schon wusste, dass sich Flashman verspäten wird, ist wohl fraglich.
Auf jeden Fall führt Changeman meinen starken Eindruck von 80er Sentai und Hirohisa Soda fort. Viel kann ich der Serie nicht vorwerfen und Storyweise ist das gegenüber Bioman sogar noch eine Steigerung. Verglichen mit Winspector, das 5 Jahre später rauskam, ist das ein Meisterwerk.
Ich hab da leider keine Infos, ab wann feststand, dass Flashman sich verspäten wird. Der meiste Leerlauf war in den 20er Folgen, aber ich glaube nicht, dass man es da schon wusste. Ich denke, eher nicht. Man wusste es wohl, als die Staffel im letzten Drittel angekommen war. Da hatte ich aber nie das Gefühl, dass da irgendwas großartig gestreckt wurde. Die mussten die Staffel ja mal eben um 4-6 Folgen verlängern. Da hatte ich manche Staffeln mit kürzerer Laufzeit, die deutlich mehr Leerlauf hatten.

EDIT: Im powerrangers.wiki steht dazu folgendes: "It was originally scheduled to end in January at 51 episodes, but a delay in the early filming of Changeman's follow-up lead to the addition of four extra episodes at the end of the story." Demnach sind es vier Folgen, die zusätzlich eingefügt wurden. Und wenn es so stimmt, dann ist es eher gegen Ende der Staffel geschehen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 27. Aug 2018, 04:06

Red Ranger hat geschrieben:
So 26. Aug 2018, 15:20
Ähnliches auch mit Sakura, die im Finale nochmal zurückgekommen ist. Dadurch wirkt auch ihre Folge in der frühen Phase der Staffel nicht wie ein einfacher Filler, sondern bekommt nachträglich noch etwas Relevanz.
Den Auftritt von Sakura fand ich fast ein wenig random am Ende, da wär’s mir ehrlich gesagt lieber gewesen, wenn man sie davor schon ein paar Mal eingebaut hätte, wenigstens innerhalb der Endgame Arc. Aber stimmt, es hat dafür gesorgt, dass ihre Folge wichtiger rüber gekommen ist.
Red Ranger hat geschrieben:
So 26. Aug 2018, 15:20
Bei Giluke und Ahames hatte ich auch immer das Gefühl, dass die beiden die einzigen waren, denen es auch wirklich gefallen hat, böse zu sein. Booba ist da nochmal ein Sonderfall. Er als Raumpirat ohne Heimat hat eh nichts zu verlieren und macht eben das, was er am besten kann. Wobei man bei ihm dann auch sehen konnte, dass er nicht wirklich so böse ist, wie er immer rüberkommt.
Ich glaub bei Ahames und Giluke auch nicht unbedingt, dass sie jetzt komplett böse waren, ich denke sie waren einfach nur noch verzweifelter, weil sie sich ja zuvor schon gegen Bazoo erhoben hatten und deshalb was wieder gut machen mussten. Es hat am Ende mehr so ausgesehen, als wollte man quasi klarstellen, dass sie schon zu weit gegangen sind, um sie noch zurückzuholen. Gerade bei der Szene mit Ahames als sie die Basis zerstört hat, ist das so rüber gekommen.
Booba ist irgendwie so ein Zwischending. Er war zwar nicht so unschuldig wie Gator oder Sheema und wollte eigentlich nur zu seiner Flotte zurück, aber eiskalt war er eben auch nicht. Ich glaub nicht unbedingt, dass ihm die Erde leidgetan hat, aber Sheema hat er wohl als eine Art Partnerin gesehen und er wollte nicht, dass sie stirbt, weil sie mehr zu verlieren hatte als er.
Red Ranger hat geschrieben:
So 26. Aug 2018, 15:20
Ohne diese Phase hätte Changeman locker bei mir eine Chance auf den ersten Platz gehabt.
Ja ich denke auch, dass sie ohne den Durchhänger bei mir wohl an den Top 5 oder vielleicht sogar Top 3 gekratzt hätte.
Red Ranger hat geschrieben:
So 26. Aug 2018, 15:20
Im powerrangers.wiki steht dazu folgendes: "It was originally scheduled to end in January at 51 episodes, but a delay in the early filming of Changeman's follow-up lead to the addition of four extra episodes at the end of the story." Demnach sind es vier Folgen, die zusätzlich eingefügt wurden. Und wenn es so stimmt, dann ist es eher gegen Ende der Staffel geschehen.
Ja, das ist der Schluss zu dem ich auch gekommen wäre, aber wenn ich mal nur die letzten 15-20 Folgen betrachte, dann find ich da kaum vier Folgen, die wirklich entbehrlich wären, geschweige denn so wirken, als wären sie nachträglich eingefügt worden.
Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre, dass man die Story selbst gestreckt hat, wodurch die Serie womöglich sogar davon profitiert hat. Wäre echt was, das man wohl Soda selbst oder einen Produzenten, der damals daran gearbeitet hat, fragen müsste, was aber wohl keiner von je schaffen wird.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 1. Okt 2018, 04:07

Ich hab mir gedacht, was wäre besser als 30ste Sentai Staffel, als eine der berüchtigtsten überhaupt, deshalb hab ich jetzt mal mit Jetman angefangen. Ich bin bei 11 Folgen und bisher weiß ich noch nicht so recht, wie ich es finden soll.


Das Storytelling ist erstmal recht gut. Dass sich nicht alle Rangers schon in der ersten Folge verwandelt haben, find ich super, das sieht man nicht allzu häufig und etwas Build up zur ersten Mecha Formation gefällt mir sowieso immer. Dass am Anfang direkt mal die Freundin von Ryu gestorben ist, ist halt so ein typisches Inoue Ding, aber als Staffel-Aufbau und um dem Charakter als Motivation zu dienen, find ich das noch nicht unbedingt schlimm.
Was ich allerdings definitiv sagen muss, die ganzen Lovestorys gehen mir jetzt schon auf den Geist. Ich meine schon nach 11 Folgen ging es einfach bei ca. ¾ davon in irgendeiner Form um Lovestorys. Das ist ja fast noch schlimmer als in 555. Ich wusste, dass die Haupthandlung Lovestory lastig ist, aber selbst die Füller damit vollzustopfen, find ich dann doch zu viel. Wird das irgendwann nochmal besser?

Die Charaktere sind vom Konzept her auf alle Fälle nicht uninteressant. Ich mag die Idee, dass diese Strahlen einfach zufällig irgendwelche Menschen getroffen haben, die sich jetzt zusammen raufen müssen. Von den Individuen her, sagen mir manche mehr zu, manche weniger, aber ihre Dynamik ist eigentlich ganz cool. Gerade bei Gai muss sich halt erst noch rausstellen, wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt. Ryu ist definitiv mein Favorit bisher.

Die Bösen haben auch sehr viel Potenzial, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher bin, was ich davon halten soll, dass es keinen Anführer gibt. Da kommt es sehr stark auf die Umsetzung an. Und etwas mehr Background und Worldbuilding sollte vielleicht auch noch kommen. Aber da bin ich vielleicht auch einfach von Changeman verwöhnt.


Im Grunde macht die Serie gar nicht so viel falsch bisher, aber wirklich vom Hocker gerissen hat sie mich jetzt auch noch nicht. Man kann da definitiv einiges draus machen (was man eigentlich von jeder Inoue Serie sagen kann), also hoffe ich mal, dass sie das auch tun.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mo 1. Okt 2018, 17:07

Ranger L hat geschrieben:
Mo 1. Okt 2018, 04:07
Ich hab mir gedacht, was wäre besser als 30ste Sentai Staffel, als eine der berüchtigtsten überhaupt, deshalb hab ich jetzt mal mit Jetman angefangen. Ich bin bei 11 Folgen und bisher weiß ich noch nicht so recht, wie ich es finden soll.
Als 30. Sentai Staffel wäre auch Goranger eine interessante Wahl gewesen. Wobei du sicherlich nicht direkt nach dem ersten Kamen Rider noch eine überlange Staffel nehmen wolltest. Berüchtigt würde ich Jetman nicht nennen, weil das doch ein eher negativ assoziierter Begriff ist. Jetman gehört aber doch zu einer der beliebtesten Staffeln. Müsste Jetman jetzt nicht auch deine letzte 90er Staffel sein? Dann hoffe ich am Ende auch auf ein Statement zu den 90ern als Sentai Jahrzehnt.
Das Storytelling ist erstmal recht gut. Dass sich nicht alle Rangers schon in der ersten Folge verwandelt haben, find ich super, das sieht man nicht allzu häufig und etwas Build up zur ersten Mecha Formation gefällt mir sowieso immer. Dass am Anfang direkt mal die Freundin von Ryu gestorben ist, ist halt so ein typisches Inoue Ding, aber als Staffel-Aufbau und um dem Charakter als Motivation zu dienen, find ich das noch nicht unbedingt schlimm.
Was ich allerdings definitiv sagen muss, die ganzen Lovestorys gehen mir jetzt schon auf den Geist. Ich meine schon nach 11 Folgen ging es einfach bei ca. ¾ davon in irgendeiner Form um Lovestorys. Das ist ja fast noch schlimmer als in 555. Ich wusste, dass die Haupthandlung Lovestory lastig ist, aber selbst die Füller damit vollzustopfen, find ich dann doch zu viel. Wird das irgendwann nochmal besser?
Das zentrale Staffelthema ist nun mal Liebe und ihre Schwierigkeiten. Klar, das ist sicherlich Geschmackssache, aber ich fand es jetzt nicht so schlimm. War jedenfalls mal eine willkommene Abwechslung. Das einizige, was mich dabei ein bisschen gestört hat, war dadurch, dass die Lovestory im Team hauptsächlich um Ryo, Gai und Kaori ging, dementsprechend Raita und Ako etwas zu kurz gekommen sind. Ich weiß nicht, ob bei einem derartigen Staffelkonzept nicht sogar ein Dreierteam besser gewesen wäre. Ich fand Raita und Ako recht sympathisch, deshalb fand ich es auch schade, dass sie im Vergleich zu den anderen Rangers nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen haben.
Die Bösen haben auch sehr viel Potenzial, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher bin, was ich davon halten soll, dass es keinen Anführer gibt. Da kommt es sehr stark auf die Umsetzung an. Und etwas mehr Background und Worldbuilding sollte vielleicht auch noch kommen. Aber da bin ich vielleicht auch einfach von Changeman verwöhnt.
Ich fand es mal ganz erfrischend, dass die Bösen keinen Anführer haben. Denn in Jetman wird so auch ein übliches Toku Problem auch in die Story eingewoben, nämlich dass sich die Generäle bei der Vernichtung der Rangers selbst im Weg sind. Dadurch, dass sie aber hier gleichzeitig einen Kampf um den Thron ausfechten (derjenige, der die Rangers vernichtet, soll der Anführer werden), ist es auch völlig normal, dass sie sich selbst im Weg stehen, weil niemand dem Anderen gönnt, die Rangers zu vernichten. Wähend es in vielen Staffeln keinen Grund gibt, dass die Bösen sich selbst im Weg stehen, ist es hier Teil der Story. Und es funktioniert sogar recht gut. Die Story der Bösen fand ich sogar noch etwas interessanter als die Lovestory unter den Rangers. Bei den individuellen Monstern fand ich es schade, dass man am Anfang auch auf recht außergewöhnliche Monster zurückgegriffen hat, wie dass z.B. ein Kampfjet oder ein ganzes Apartmentgebäude zum Monster gemacht wurde, aber die späteren Monster wieder die typischen 08/15 Monster waren.
Im Grunde macht die Serie gar nicht so viel falsch bisher, aber wirklich vom Hocker gerissen hat sie mich jetzt auch noch nicht. Man kann da definitiv einiges draus machen (was man eigentlich von jeder Inoue Serie sagen kann), also hoffe ich mal, dass sie das auch tun.
Ich weiß jetzt auch nicht, wie sehr du dich von dem Hype beeinflussen lassen hast, den Jetman umgibt. Vielleicht erwartest du auch zu viel. Ich selbst hab häufig bei zu sehr gehypten Staffeln das Problem, dass ich zu viel erwarte und mich die Staffel enttäuscht. So geschehen bei Dairanger und Timeranger (und vielleicht zu einem gewissen Grad auch Liveman, wobei ich die Staffel immer noch sehr gut fand, aber aufgrund der Tatsache, dass sie im Fandom meistens als beste Soda Staffel gehandelt wird, doch zu viel erwartet hab). Jetman war für mich aber die einzige Staffel, die dem Hype tatsächlich ansatzweise gerecht wurde. Es ist zwar nicht die beste Staffel aller Zeiten, aber für mich ein verdienter Platz in den Top 10. Wenn man sich dann noch in Erinnerung ruft, dass sie bei der Live Ausstrahlung nach Fiveman kam, kann man verstehen, wieso sie so gut aufgenommen wurde.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 2. Okt 2018, 04:08

Red Ranger hat geschrieben:
Mo 1. Okt 2018, 17:07
Als 30. Sentai Staffel wäre auch Goranger eine interessante Wahl gewesen. Wobei du sicherlich nicht direkt nach dem ersten Kamen Rider noch eine überlange Staffel nehmen wolltest.
Stimmt, das wäre auch ganz cool gewesen, aber ja, zwei lange und episodische Serien hintereinander wären mir dann doch zu viel gewesen. Von den Post-Zyuranger Staffeln wollte ich keine „verschwenden“, weil ich da ja eh nur noch drei habe, deshalb hab ich mir gedacht, Jetman wäre ein guter Mittelweg.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 1. Okt 2018, 17:07
Berüchtigt würde ich Jetman nicht nennen, weil das doch ein eher negativ assoziierter Begriff ist. Jetman gehört aber doch zu einer der beliebtesten Staffeln.
Ja gut, ich hab mehr gemeint, dass ihr ein gewisser Ruf voraus eilt, aber stimmt schon, bei den meisten kommt sie doch eher positiv weg. Ich hab allerdings auch schon ein paar hardcore Hater gesehen. Aber die hat wohl jede Staffel.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 1. Okt 2018, 17:07
Das zentrale Staffelthema ist nun mal Liebe und ihre Schwierigkeiten. Klar, das ist sicherlich Geschmackssache, aber ich fand es jetzt nicht so schlimm. War jedenfalls mal eine willkommene Abwechslung. Das einizige, was mich dabei ein bisschen gestört hat, war dadurch, dass die Lovestory im Team hauptsächlich um Ryo, Gai und Kaori ging, dementsprechend Raita und Ako etwas zu kurz gekommen sind. Ich weiß nicht, ob bei einem derartigen Staffelkonzept nicht sogar ein Dreierteam besser gewesen wäre. Ich fand Raita und Ako recht sympathisch, deshalb fand ich es auch schade, dass sie im Vergleich zu den anderen Rangers nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen haben.
Bisher fand ich ehrlich gesagt sogar die Raita und Ako Folgen im Schnitt am besten, gerade weil sie nicht Teil des großen Liebesdreiecks sind.
Gegen Lovestorys im Sinne von „Zwei Charaktere zusammen bringen und miteinander Glücklich sein lassen“ hab ich eigentlich gar nichts, das mag ich sogar ganz gerne. Aber dieses ganze Liebesdrama mit ewigem Hin und Her, „Nimmt sie ihn, nimmt sie ihn nicht?“, Herzschmerz und Dreiecksbeziehungen ist irgendwie nicht so meins. Es kommt natürlich auch auf die Umsetzung an, aber hier empfinde ich das bisher als absoluten Overkill. Selbst bei den Bösen hat man jetzt noch angefangen, Lovestorys miteinzubauen.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 1. Okt 2018, 17:07
Ich fand es mal ganz erfrischend, dass die Bösen keinen Anführer haben. Denn in Jetman wird so auch ein übliches Toku Problem auch in die Story eingewoben, nämlich dass sich die Generäle bei der Vernichtung der Rangers selbst im Weg sind. Dadurch, dass sie aber hier gleichzeitig einen Kampf um den Thron ausfechten (derjenige, der die Rangers vernichtet, soll der Anführer werden), ist es auch völlig normal, dass sie sich selbst im Weg stehen, weil niemand dem Anderen gönnt, die Rangers zu vernichten. Wähend es in vielen Staffeln keinen Grund gibt, dass die Bösen sich selbst im Weg stehen, ist es hier Teil der Story. Und es funktioniert sogar recht gut.
Zugegeben bis jetzt funktioniert es wirklich noch ganz gut, allerdings verhalten sie sich bisher auch noch alle recht neutral. Ich bin mal gespannt wie das dann aussieht, wenn sie in ihre Pläne eingreifen. Es gibt Situationen, in denen ich sowas super finde und es gibt welche, in denen es mich eher nervt. Also mal schauen.
Red Ranger hat geschrieben:
Mo 1. Okt 2018, 17:07
Ich weiß jetzt auch nicht, wie sehr du dich von dem Hype beeinflussen lassen hast, den Jetman umgibt. Vielleicht erwartest du auch zu viel. Ich selbst hab häufig bei zu sehr gehypten Staffeln das Problem, dass ich zu viel erwarte und mich die Staffel enttäuscht. So geschehen bei Dairanger und Timeranger (und vielleicht zu einem gewissen Grad auch Liveman, wobei ich die Staffel immer noch sehr gut fand, aber aufgrund der Tatsache, dass sie im Fandom meistens als beste Soda Staffel gehandelt wird, doch zu viel erwartet hab). Jetman war für mich aber die einzige Staffel, die dem Hype tatsächlich ansatzweise gerecht wurde. Es ist zwar nicht die beste Staffel aller Zeiten, aber für mich ein verdienter Platz in den Top 10. Wenn man sich dann noch in Erinnerung ruft, dass sie bei der Live Ausstrahlung nach Fiveman kam, kann man verstehen, wieso sie so gut aufgenommen wurde.
Schwer zu sagen, welche Erwartungshaltung ich an die Staffel hatte, da ich mir zwar schon bewusst war, dass sie sehr beliebt ist, ich aber auch immer noch im Hinterkopf hatte, dass es ne Inoue Serie ist und ich deshalb nicht unbedingt mit einem Meisterwerk rechnen sollte.
Ich kenn das Problem aber auch. Gerade Agito und Garo ist das bei mir zum Verhängnis geworden. In gewisser Weise vielleicht auch GoGoV. Die einzigen Serien, die mir spontan einfallen, die mich trotz des extremen Hypes noch beeindruckend konnten waren Gaim und Nexus. Bei Timeranger hatte ich wohl das Glück, dass ich zu dem Zeitpunkt mehr deine Review als die Fanmeinung im Kopf hatte, was sicherlich dazu beigetragen hat, dass ich die Serie jetzt so gut finde.
Allerdings muss man auch sagen, dass selbst niedrige Erwartungen nicht immer unbedingt was helfen. Bei Kabuto oder dem originalen Kamen Rider z.B. hat es was gebracht, aber bei 555 oder Decade konnte selbst das nichts mehr ausrichten.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Di 2. Okt 2018, 19:51

Für meinen 80. Toku habe ich mir Goranger ausgesucht. Nach 15 Folgen macht die Staffel einen recht guten Eindruck. Wie erwartet ist die Staffel natürlich sehr episodisch. Die einzelnen Folgen sind aber recht abwechslungsreich gehalten und die Charaktere gefallen mir auch. Irgendwie schon witzig, dass der blaue Ranger einen auf Cowboy macht, wo der gleiche Schauspieler zwei Jahre später als Zubat einen sehr ähnlichen Charakter spielt. Die Staffel ist aus heutiger Sicht recht Sentai untypisch. Viele Folgen wirken eher wie ein Agententhriller. Der Ursprung von Sentai kam ja daher, dass man eigentlich eine Team Kamen Rider Serie machen wollte und dann eben eine komplett eigenständige Serie gemacht hat. Diese Grundidee merkt man bei Goranger aber auch, denn der Stil der Staffel ist näher an Showa Rider, als an anderen alten Sentai Staffeln. Nach dem ersten Eindruck macht die Staffel also nicht viel verkehrt. Sentai scheint einen besseren Einstand zu haben als Kamen Rider. Nun muss sich natürlich zeigen, ob bei der langen Laufzeit nicht irgendwann Ermüdungserscheinungen kommen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 3. Okt 2018, 04:05

Red Ranger hat geschrieben:
Di 2. Okt 2018, 19:51
Für meinen 80. Toku habe ich mir Goranger ausgesucht.
Da du Power Rangers ja nicht mitzählst, müssten das nach meiner Rechnung ja sogar schon 100 sein oder?
Red Ranger hat geschrieben:
Di 2. Okt 2018, 19:51
Die Staffel ist aus heutiger Sicht recht Sentai untypisch. Viele Folgen wirken eher wie ein Agententhriller.
Dieses Gefühl hatte ich auch bei Strada 5, was ja auch ungefähr zu der Zeit lief. Vielleicht sind da auch ein paar Einflüsse rüber geschwappt. Wäre nicht unbedingt was schlechtes, da ich Strade 5 eigentlich recht gut fand, also wenn Goranger in nem ähnlichen Stil ist, könnte sie vielleicht auch ganz unterhaltsam sein.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 2. Okt 2018, 19:51
Der Ursprung von Sentai kam ja daher, dass man eigentlich eine Team Kamen Rider Serie machen wollte und dann eben eine komplett eigenständige Serie gemacht hat. Diese Grundidee merkt man bei Goranger aber auch, denn der Stil der Staffel ist näher an Showa Rider, als an anderen alten Sentai Staffeln. Nach dem ersten Eindruck macht die Staffel also nicht viel verkehrt. Sentai scheint einen besseren Einstand zu haben als Kamen Rider. Nun muss sich natürlich zeigen, ob bei der langen Laufzeit nicht irgendwann Ermüdungserscheinungen kommen.
Sentai hat da natürlich immer den Vorteil gegenüber Rider, dass sie fünf Protagonisten gleichzeitig haben, denen sie abwechselnd Fokusepisoden geben können, wodurch die Folgenhandlungen meistens auch deutlich abwechslungsreicher ausfallen bzw. man generell häufig mehr Fokus auf den Charakteren hat, als bei Kamen Rider, wo man sich eher auf die One-Shots konzentriert. Ich kann mir gut vorstellen, wenn man das clever macht, dass man die Serie damit vielleicht etwas besser ausfüllen kann, als die erste Rider Staffel das geschafft hat.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mi 3. Okt 2018, 21:35

Ranger L hat geschrieben:
Mi 3. Okt 2018, 04:05
Da du Power Rangers ja nicht mitzählst, müssten das nach meiner Rechnung ja sogar schon 100 sein oder?
Ja, mit Power Rangers wären das schon 100.
Sentai hat da natürlich immer den Vorteil gegenüber Rider, dass sie fünf Protagonisten gleichzeitig haben, denen sie abwechselnd Fokusepisoden geben können, wodurch die Folgenhandlungen meistens auch deutlich abwechslungsreicher ausfallen bzw. man generell häufig mehr Fokus auf den Charakteren hat, als bei Kamen Rider, wo man sich eher auf die One-Shots konzentriert. Ich kann mir gut vorstellen, wenn man das clever macht, dass man die Serie damit vielleicht etwas besser ausfüllen kann, als die erste Rider Staffel das geschafft hat.
Es ist auch wirklich so, dass ich zu alten Sentai Staffeln eher Zugang finde als zu alten Kamen Rider Staffeln. Dass es mehr Hauptcharaktere gibt, macht schon einiges aus. Tatsächlich finde ich von den alten Sentai Staffeln auch Sun Vulcan am langweiligsten, also die einzige Pre-Soda Staffel, die nur drei Rangers hat. Vielleicht ist das auch mit der Grund, warum heutzutage Kamen Rider komplexere Stories hat als Sentai. Bei nur sehr wenigen Hauptcharakteren ist eine episodische Erzählweise doch sehr schwierig. Da sollte man dann eher durch die Story punkten. Kann sein, dass deswegen auch die meisten Showa Rider nichts für mich waren.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Di 9. Okt 2018, 04:17

Ich bin jetzt mit Jetman fertig und ich würde sagen in der Gesamtheit war es in Ordnung. Sie hatte ein paar ganz coole Sachen, aber auch ein paar Dinge, die mich ziemlich genervt haben. Im Grunde könnte ich die Serie auf zwei verschiedene Art und Weisen bewerten, einmal als Inoue Toku und einmal als reguläre Sentai Staffel. Von den Inoue Serien gehört sie definitiv zu den besseren, als normale Sentai Staffel war sie unterhaltsam, aber sie hat mich jetzt auch nicht unbedingt geflasht.


Zunächst mal, das Storytelling und Pacing der Staffel waren wirklich gut. Wahrscheinlich das beste ihrer Zeit. Es ist immer was passiert, es hat sich nie was im Kreis gedreht und die meisten Infos und Twists waren da wenn sie gebraucht wurden. Es gab zwar ab und zu mal ein paar Aktionen, die ich etwas random fand, wie diese Erd-Dämonen, die angeblich die Vorfahren der Menschen sind, die irgendwie komplett aus dem nichts gekommen sind und danach dann auch nie wieder thematisiert wurden, aber im Großen und Ganzen hat die Staffel sehr durchdacht und logisch gewirkt. Gerade Inoue tendiert ja doch häufiger mal dazu, Mitte der Staffel zu vergessen, was er am Anfang etabliert hat, um dann was völlig anderes zu machen, aber das war hier überhaupt nicht präsent. Auch was die Einführung von Spielzeug betrifft, muss ich definitiv sagen, war das deutlich besser als für gewöhnlich bei Inoue. Das militärische Setting hat dabei natürlich geholfen, aber ich hatte hier nicht das Gefühl, dass ich bei irgendwas nicht wusste, wo es her kommt oder welchen Zweck es erfüllt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich doch recht lange gebraucht hab, bis ich der Story wirklich was abgewinnen konnte. Insbesondere dieses ewige Liebesdrama hat für mich sehr große Teile der Staffel (vor allem in den ersten 2/3) einfach extrem stark nach unten gezogen. Ich meine, mal irgendwo ein Liebes Dreieck einzubauen ist das eine, aber das hier ist ja kein Dreieck mehr, das ist eher ein Liebessiebeneck. Gai und Raita stehen beide auf Kaori, die wiederum nur Augen für Ryu hat, der seinerseits allerdings noch seiner verstorbenen Freundin hinterher trauert, welche sich später als umprogrammierte Schurkin herausstellt und im Rahmen der Bösen nochmal zwischen zwei Charakteren steht, die was von ihr wollen. Wow. Das ist halt 1:1 der gleiche Schwachsinn wie bei 555, jeder liebt jeden, nur nicht die eine Person die auch auf ihn steht. Wenn man derartige Storys mag, ist das sicherlich das Beste was man kriegen kann, aber mir ist das einfach zu viel. Mir platzt bei sowas der Schädel. Und dass es teilweise dafür gesorgt hat, dass sich die Charaktere wie Vollidioten verhalten, hat auch nicht gerade geholfen.
Wirklich gefangen hat sich die Serie dann für mich erst so richtig nach den frühen 30ern, nachdem Kaori sich (zumindest vorläufig) für Gai entschieden hat, vor allem weil da dann endlich mal dieser extreme Lovestory Overkill nachgelassen hat und man sich mal halbwegs auf ein paar andere Dinge konzentrieren konnte. Und auch die Sache mit Tranza hat der Serie nochmal nen ordentlichen Story-Schub verpasst und die Dynamik der Bösen verbessert. In der Endgame Arc hat man dann ein paar Sachen wieder aufgegriffen, aber im Wesentlichen wurde die Staffel dann doch noch halbwegs gut zu Ende geführt (bis auf den Epilog, auf den ich gleich nochmal kurz eingehe), nur das Ende von Tranza fand ich etwas unbefriedigend.

Generell muss ich aber sagen, dass die Bösen als Gesamtkonzept sehr viel besser funktioniert haben, als ich erwartet hätte. Sie kommen zwar nicht ganz an die besten Werke von Soda oder Kobayashi ran, aber im Großen und Ganzen würde ich sie definitiv zu den besseren Schurkengruppen zählen. Der Konkurrenz Kampf war sehr logisch aufgebaut und hat sich zu keinem Zeitpunkt erzwungen angefühlt. Dass wirklich aktiv in die Pläne der anderen eingegriffen wurde, hat eigentlich überhaupt erst in den letzten 10 Folgen angefangen, als Tranza die anderen unterdrückt und damit quasi gegen die Regeln verstoßen hat, weswegen sich die anderen dann gegen ihn verbündet haben. Das hat absolut Sinn gemacht. Und später dann nochmal als Grey verhindern wollte, dass Maria stirbt, was ich auch noch nachvollziehen konnte.
Von den einzelnen Charakteren haben mich vor allem Grey und Radiguet überzeugt. Maria war halt eigentlich nur Mittel zum Zweck um noch mehr Lovestorys in die Serie rein zudrücken und ihr Ende war ungefähr genauso unnötig melodramatisch wie ich erwartet hatte (auch wenn ich zugeben muss, das mit Radiguets Schwachpunkt, war ganz cool). Bei Tran/Tranza bin ich etwas gespaltener Meinung. Zum einen war vor allem Tranza als Charakter ziemlich cool, schon allein weil er die Dynamik nochmal ganz schön durch gewirbelt hat und damit auch die Schlussphase der Serie eingeleitet hat, auf der anderen Seite hat man halt nie so wirklich geklärt, warum genau sich Tran plötzlich in Tranza verwandelt hat und warum dieser so übermäßig stark ist, im Vergleich zu den anderen. Generell hat das irgendwie so ein bisschen die Frage aufgeworfen, welche Art von Lebensform die Vyram eigentlich sind. Vor allem weil die Hälfte von ihnen ja erst nachträglich erschaffen wurde (Schließlich ist Grey ein Roboter und Maria ein Mensch). Das ist jetzt nichts sonderlich Dramatisches (zumal man ja zumindest weiß, dass sie aus einer anderen Dimension kommen) aber da wäre etwas mehr Background ganz schön gewesen. Ach ja und Juuza hat man ziemlich verschwendet. Da hätte ich es glaub ich besser gefunden, wenn sie von Anfang an präsent gewesen wäre und man sie dann nach einiger Zeit gestürzt hätte.

Die Rangers fand ich in der Gesamtheit eher Mittelmäßig. Allen voran Gai fand ich teilweise nahezu unerträglich. In der zweiten Hälfte wurde er zwar besser, aber die meiste Zeit war er doch extrem nervtötend. Vor allem ist er einfach so ein Bi-Polarer Charakter. Diese ganzen Szenen in denen er um Kaori kämpft oder sich um Ryu sorgt, nachdem der seinen Verstand verloren hat, wären so viel effektiver und vor allem glaubwürdiger, wenn er nicht die Hälfte der Zeit damit verbringen würde, ein utopisches Arschloch zu sein und besagte Charaktere wie Dreck zu behandeln. Gerade diese Sache mit Ryu kam einfach so aus dem Nichts. Von einem Moment auf den anderen sind die beiden plötzlich Best Buddies, mir ist es einfach extrem schwer gefallen, das in dem Moment ernst zu nehmen. Auch bei seinem Verhalten gegenüber Kaori hab ich mir immer wieder gedacht „So behandelt man doch keinen Menschen den man liebt.“. Diese ganze „Liebe“ hat sich generell einfach so unnatürlich angefühlt. Gai ist für mich mehr wie so ein beleidigter Playboy rüber gekommen, der sonst eigentlich jede haben kann, jetzt zum ersten Mal in seinem Leben von einer Frau abgewiesen wird und eigentlich nur auf sie steht, weil er nicht akzeptieren will, dass er etwas nicht kriegen kann und das Gefühl hat, was beweisen zu müssen. Und das alles halt nicht auf die charmante und lustige, sondern auf die komplett soziopathische Art und Weise.
Wie erwähnt wurde das Ganze dann besser, nachdem Kaori sich Anfang der 30er auf ihn eingelassen hat (warum auch immer), aber selbst da hatte ich halt immer noch das Gefühl, dass er auch nur deshalb Ruhe gibt, weil er jetzt ja hat was er wollte. Ich nehme ihm zwar ab, dass er ganz am Ende dann wirklich ein besserer Mensch geworden ist und ehrliche Freundschaft für seine Team Mitglieder empfindet, aber ich wage irgendwie zu bezweifeln, dass das alles genauso verlaufen wäre, wenn Kaori sich nicht auf ihn eingelassen hätte.
Ich würde ihn eine Stufe über Kusaka oder Hojo stellen, weil er sich ernsthaft gebessert hat, aber trotzdem ist er ein sehr ähnlicher Charaktertyp, wie die beiden. Jemand den mir die Serie eigentlich als einen der guten verkaufen will, der die halbe Zeit aber mehr wie ein Schurke rüber gekommen ist und im Grunde weder die eine noch die andere Rolle wirklich gut ausfüllt. Ich versteh echt nicht, warum Inoue immer wieder den Drang hat, solche Charaktere in seine Serien einzubauen.
Ja und der Epilog war halt einfach nur die unnötigste Aktion aller Zeiten. Das ist halt mehr oder weniger das gleiche Level wie Ryos Freundin in Agito. Hatte es irgendeinen tieferen Sinn Gai sterben zu lassen? Irgendeine Message die zu komplex für mich ist? Ich hab zwar gelesen dass es wohl eine Anspielung auf diesen Anime sein soll, auf dem Jetman basiert, aber selbst dann, entweder gab es da irgendeinen besseren Grund, den man hier einfach nicht geschafft hat, zu vermitteln oder es war da genauso unnötig wie hier. So oder so, die Aktion hätte man sich schenken können.

Die anderen Charaktere waren in Ordnung, für meinen Geschmack jetzt aber auch nichts großartig Welt bewegendes. Kaori war halt wie Maria ein reines „Lovestory Plot-Device“, was mich vermutlich in einer anderen Serie, in der Lovestorys nicht das Zentrum sämtlicher Handlungsstränge sind, weniger gestört hätte, aber hier hätte man sich meiner Meinung nach für einen der beiden Charaktere entscheiden müssen. Ryu war die meiste Zeit gut, solange er nicht gerade wegen Rie durchgedreht ist. Ako und Raita waren letzten Endes definitiv meine Favoriten. Ich finde gar nicht unbedingt dass sie vernachlässigt wurden. Sie waren zwar nicht Teil des Mainplots, aber sie hatten einige gute Fokusepisoden und sympathische Persönlichkeiten. Das hat mir gereicht. Und der Commander der Rangers war auch super.


In der Summe hatte ich durchaus meinen Spaß mit der Staffel, aber auch meine Probleme. In vielerlei Hinsicht geht es mir mit Jetman ähnlich wie mit Justirisers, die Serie wird hier vor allem vom Storytelling und den Schurken getragen, während mir die Charaktere bzw. in dem Fall vor allem ihre einzelnen Storys nicht so wirklich zugesagt haben. Von den Inoue Tokus war es für mich definitiv einer der besseren, ich würde die Staffel wohl in etwa auf dieselbe Stufe stellen wie Kiva, seine beste Serie bleibt für mich aber zunächst Shougeki Gouraigan. (Auffallend ist btw. auch, dass er hier mit 29 Folgen verhältnismäßig wenige Folge geschrieben hat. Das könnte auch dazu beigetragen haben, dass er hier nicht ganz so sehr eskaliert ist, wie sonst)
Mit Jetman hab ich jetzt außerdem meine letzte 90er Staffel abgeschlossen, was damit auch das erste Sentai Jahrzehnt ist, das ich komplett gesehen hab. Im Allgemeinen hab ich etwas gemischte Gefühle zu den 90ern. Die Anfangsphase fand ich doch recht holprig, die ersten 5 Staffeln von Fiveman bis Kakuranger waren größtenteils eher mittelmäßig, mit Zyuranger als der besten, während Dairanger sogar eine der schwächsten Staffeln in meinem Ranking ist (auch wenn ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher bin, ob sie die niedrige Platzierung wirklich verdient hat). Mitte der 90er wurde es dann aber deutlich besser, die Phase von Ohranger bis Gingaman würde ich sogar als eine der konstantesten der ganzen Serie betrachten und Carranger befindet sich sogar in meinen Top 5 (wenn auch leider als einzige 90er Staffel). GoGoV war für mich dann zwar wieder ein ziemlicher Rückschritt, aber im Allgemeinen fand ich die zweite Hälfte des Jahrzehnts deutlich besser als das erste.
Und was ich noch ganz interessant finde, in meiner Statistik waren die 2000er eigentlich immer unter den 90ern, aber in letzter Zeit haben sie sich immer mehr angenähert, bis sie beim letzten Mal schließlich genau gleich auf waren. Sprich, ob Gekiranger besser oder schlechter als Jetman ist, wird letztlich darüber in entscheiden, ob die 90er in meiner endgültigen Statistik vor oder hinter den 2000ern stehen werden.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Di 9. Okt 2018, 21:10

Ranger L hat geschrieben:
Di 9. Okt 2018, 04:17
Zunächst mal, das Storytelling und Pacing der Staffel waren wirklich gut. Wahrscheinlich das beste ihrer Zeit. Es ist immer was passiert, es hat sich nie was im Kreis gedreht und die meisten Infos und Twists waren da wenn sie gebraucht wurden. Es gab zwar ab und zu mal ein paar Aktionen, die ich etwas random fand, wie diese Erd-Dämonen, die angeblich die Vorfahren der Menschen sind, die irgendwie komplett aus dem nichts gekommen sind und danach dann auch nie wieder thematisiert wurden, aber im Großen und Ganzen hat die Staffel sehr durchdacht und logisch gewirkt.
Das fand ich auch recht gut bei der Staffel, wobei ich auch fand, dass es gegen Ende der 10er und Anfang der 20er mal wieder den typischen Durchhänger gab. Aber nach der Phase gab es eigentlich kaum noch Filler. Ich denke mal, das gute Storytelling und Pacing fällt noch mehr auf, wenn man die Staffeln in der Ausstrahlungsreihenfolge guckt. Und genau das könnte auch ein Grund für den großen Erfolg in Japan gewesen sein. Denn wenn man vorher Fiveman gesehen hat, und wie chaotisch da doch alles ablief, wirkt Jetman vielleicht noch besser und runder. Die Staffel hatte bei Ausstrahlung das Glück, nach einer schwachen Staffel zu kommen. Ähnliches war auch bei mir, als ich mir Jetman angesehen hab. Ich hatte mir die Staffel ja direkt nach dem originalen Kamen Rider angesehen. Das sind natürlich schon Unterschiede. Die Erd-Dämonen hätte man wirklich mehr thematisieren können, aber ich persönlich hätte gerne mehr von diesen Kriegern aus der anderen Dimension gesehen, von denen man nur einen so richtig in seiner verwandelten Form gesehen hat.
Dennoch muss ich sagen, dass ich doch recht lange gebraucht hab, bis ich der Story wirklich was abgewinnen konnte. Insbesondere dieses ewige Liebesdrama hat für mich sehr große Teile der Staffel (vor allem in den ersten 2/3) einfach extrem stark nach unten gezogen. Ich meine, mal irgendwo ein Liebes Dreieck einzubauen ist das eine, aber das hier ist ja kein Dreieck mehr, das ist eher ein Liebessiebeneck. Gai und Raita stehen beide auf Kaori, die wiederum nur Augen für Ryu hat, der seinerseits allerdings noch seiner verstorbenen Freundin hinterher trauert, welche sich später als umprogrammierte Schurkin herausstellt und im Rahmen der Bösen nochmal zwischen zwei Charakteren steht, die was von ihr wollen. Wow. Das ist halt 1:1 der gleiche Schwachsinn wie bei 555, jeder liebt jeden, nur nicht die eine Person die auch auf ihn steht. Wenn man derartige Storys mag, ist das sicherlich das Beste was man kriegen kann, aber mir ist das einfach zu viel. Mir platzt bei sowas der Schädel. Und dass es teilweise dafür gesorgt hat, dass sich die Charaktere wie Vollidioten verhalten, hat auch nicht gerade geholfen.
Das ist halt so ein Aspekt, der einem gefallen muss. Wenn man damit nichts anfangen kann, wird man mit der Staffel nicht so richtig warm. Ich fand es für eine Sentai Staffel ganz erfrischend. Ich hab persönlich auch kein Problem damit.
Und auch die Sache mit Tranza hat der Serie nochmal nen ordentlichen Story-Schub verpasst und die Dynamik der Bösen verbessert. In der Endgame Arc hat man dann ein paar Sachen wieder aufgegriffen, aber im Wesentlichen wurde die Staffel dann doch noch halbwegs gut zu Ende geführt (bis auf den Epilog, auf den ich gleich nochmal kurz eingehe), nur das Ende von Tranza fand ich etwas unbefriedigend.
Tranzas Ende fand ich eigentlich recht gut gemacht. Für manche Gegner ist selbst der Tod noch zu gnädig. Dann mal einen Bösen ohne seine Kräfte sabbernd in einer Nervenklinik dahinvegetieren zu lassen, ist schon recht harter Tobak. Wobei er es sicherlich auch am meisten verdient hat. Hätte es damals schon Team-Ups gegeben, hätte man ihn sicherlich nochmal zurückgeholt.
Die Rangers fand ich in der Gesamtheit eher Mittelmäßig. Allen voran Gai fand ich teilweise nahezu unerträglich. In der zweiten Hälfte wurde er zwar besser, aber die meiste Zeit war er doch extrem nervtötend. Vor allem ist er einfach so ein Bi-Polarer Charakter. Diese ganzen Szenen in denen er um Kaori kämpft oder sich um Ryu sorgt, nachdem der seinen Verstand verloren hat, wären so viel effektiver und vor allem glaubwürdiger, wenn er nicht die Hälfte der Zeit damit verbringen würde, ein utopisches Arschloch zu sein und besagte Charaktere wie Dreck zu behandeln. Gerade diese Sache mit Ryu kam einfach so aus dem Nichts. Von einem Moment auf den anderen sind die beiden plötzlich Best Buddies, mir ist es einfach extrem schwer gefallen, das in dem Moment ernst zu nehmen. Auch bei seinem Verhalten gegenüber Kaori hab ich mir immer wieder gedacht „So behandelt man doch keinen Menschen den man liebt.“. Diese ganze „Liebe“ hat sich generell einfach so unnatürlich angefühlt. Gai ist für mich mehr wie so ein beleidigter Playboy rüber gekommen, der sonst eigentlich jede haben kann, jetzt zum ersten Mal in seinem Leben von einer Frau abgewiesen wird und eigentlich nur auf sie steht, weil er nicht akzeptieren will, dass er etwas nicht kriegen kann und das Gefühl hat, was beweisen zu müssen. Und das alles halt nicht auf die charmante und lustige, sondern auf die komplett soziopathische Art und Weise.
So schlimm hab ich Gai nicht empfunden. Ja, man konnte schon irgendwo seinen verletzten Stolz merken, als Kaori ihn anfangs zurückgewiesen hat. Er hat eigentlich schon ne recht gute Entwicklung gemacht. Und zu der Staffel, wo die Rangers ja eher zufällig ausgewählt wurden, passt so ein Charakter auch. Ich finde es ganz angenehm, wenn nicht nur die strahlenden Helden in die Gruppe kommen, sondern man auch mal etwas antagonistischere Charaktere in die Gruppe bringt und sie sich dann langsam der Gruppe annähern lassen. Von mir aus kann es so etwas ruhig öfter geben. In jeder Staffel brauch ich das zwar nicht, aber etwas gemischtere Charaktere wären schon gut.
Ja und der Epilog war halt einfach nur die unnötigste Aktion aller Zeiten. Das ist halt mehr oder weniger das gleiche Level wie Ryos Freundin in Agito. Hatte es irgendeinen tieferen Sinn Gai sterben zu lassen? Irgendeine Message die zu komplex für mich ist? Ich hab zwar gelesen dass es wohl eine Anspielung auf diesen Anime sein soll, auf dem Jetman basiert, aber selbst dann, entweder gab es da irgendeinen besseren Grund, den man hier einfach nicht geschafft hat, zu vermitteln oder es war da genauso unnötig wie hier. So oder so, die Aktion hätte man sich schenken können.
Das war so eine Aktion, für die ich Inoue eine hätte reinhauen können. Das war doch bloß, nur um noch Drama in die letzten Minuten zu bringen. Dürfte wohl auch einer der unnötigsten Charaktertode in einem Toku sein. Von mir aus hätte sich Gai auch im Endkampf für Ryu und Kaori opfern können. Das wäre allemal besser gewesen, als so ein Blödsinn am Ende.
Mit Jetman hab ich jetzt außerdem meine letzte 90er Staffel abgeschlossen, was damit auch das erste Sentai Jahrzehnt ist, das ich komplett gesehen hab. Im Allgemeinen hab ich etwas gemischte Gefühle zu den 90ern. Die Anfangsphase fand ich doch recht holprig, die ersten 5 Staffeln von Fiveman bis Kakuranger waren größtenteils eher mittelmäßig, mit Zyuranger als der besten, während Dairanger sogar eine der schwächsten Staffeln in meinem Ranking ist (auch wenn ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher bin, ob sie die niedrige Platzierung wirklich verdient hat). Mitte der 90er wurde es dann aber deutlich besser, die Phase von Ohranger bis Gingaman würde ich sogar als eine der konstantesten der ganzen Serie betrachten und Carranger befindet sich sogar in meinen Top 5 (wenn auch leider als einzige 90er Staffel). GoGoV war für mich dann zwar wieder ein ziemlicher Rückschritt, aber im Allgemeinen fand ich die zweite Hälfte des Jahrzehnts deutlich besser als das erste.
Interessant, dass die 90er bei dir so gemischt sind. Bei mir spielt sich viel im Mittelfeld ab, also ein eher durchschnittliches Jahrzehnt. Mit Jetman und Kakuranger hab ich auch nur zwei Staffeln in den Top 10, mit Fiveman aber auch nur eine Staffel in den Flop 10. Zumindest verheizen die 90er ihre schlechteste Staffel schon direkt am Anfang (ich erkenne Parallelen zu den 2010er). Außer Jetman und Kakuranger würde ich persönlich noch Carranger und Gingaman als gut bezeichnen und der Rest ist dann doch recht durchschnittlich. Bei den 2010er hab ich zwar auch viele Staffeln im Mittelfeld, würde da aber die meisten Staffeln als überdurchschnittlich bis gut bezeichnen. Mal sehen, wie Lupin vs Pat und Ryuusouger die 2010er noch beeinflussen können. Lupin vs Pat scheint sich ja nach einer schwachen Phase wieder gefangen zu haben.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 10. Okt 2018, 04:12

Red Ranger hat geschrieben:
Di 9. Okt 2018, 21:10
Ich denke mal, das gute Storytelling und Pacing fällt noch mehr auf, wenn man die Staffeln in der Ausstrahlungsreihenfolge guckt. Und genau das könnte auch ein Grund für den großen Erfolg in Japan gewesen sein. Denn wenn man vorher Fiveman gesehen hat, und wie chaotisch da doch alles ablief, wirkt Jetman vielleicht noch besser und runder. Die Staffel hatte bei Ausstrahlung das Glück, nach einer schwachen Staffel zu kommen.
Ja das kann gut sein, gerade die Leute, die bei Fiveman die Ernsthaftigkeit und Story Dichte von Liveman oder Maskman vermisst haben, denen wird Jetman wohl deutlich mehr zugesagt haben. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass es einen Unterschied macht, die wievielte Inoue Serie das für einen ist. Wenn das das erste ist, was man von ihm sieht und man noch nicht weiß worauf man sich einstellen kann, dann ist man vielleicht noch etwas neutraler und reagiert weniger empfindlich auf Kleinigkeiten, die mir schon sauer aufstoßen, wenn ich sie nur sehe.

Ist vielleicht rückwirkendbetrachtet etwas unfair gewesen, die Staffel erst so spät anzuschauen, da ich hier vielleicht doch schon etwas früher von Dingen genervt war als sonst, weil sie mir halt noch von anderen Inoue Serien zum Hals raushängen. Auf der anderen Seite, ist es halt auch irgendwo seine eigene Schuld, wenn sich seine Serien alle so sehr ähneln. Ich meine, japanische Fans die mit Heisei Rider aufgewachsen sind, hatten das Privileg auch nicht, sich Jetman als erstes anzusehen.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 9. Okt 2018, 21:10
Ähnliches war auch bei mir, als ich mir Jetman angesehen hab. Ich hatte mir die Staffel ja direkt nach dem originalen Kamen Rider angesehen. Das sind natürlich schon Unterschiede.
Witzig, dass wir die Staffel beide unmittelbar nach dem originalen Kamen Rider geschaut haben. Das könnte durchaus Auswirkungen auf unsere Meinungen zu Jetman gehabt haben, da wir ja beide recht unterschiedlich auf die erste Kamen Rider Staffel reagiert haben.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 9. Okt 2018, 21:10
Tranzas Ende fand ich eigentlich recht gut gemacht. Für manche Gegner ist selbst der Tod noch zu gnädig. Dann mal einen Bösen ohne seine Kräfte sabbernd in einer Nervenklinik dahinvegetieren zu lassen, ist schon recht harter Tobak. Wobei er es sicherlich auch am meisten verdient hat. Hätte es damals schon Team-Ups gegeben, hätte man ihn sicherlich nochmal zurückgeholt.
Ich denke, wenn Tranza ein menschlicher Böser gewesen wäre, im Stil von Liveman, dann hätte ich sein Ende vielleicht passender gefunden. Es war definitiv mal eine kreative Abwechslung das stimmt, aber irgendwas an dem Gedanken, dass ein Monster-artiger Krieger aus einer anderen Dimension in einer Nervenklinik endet, will mir nicht so recht gefallen. Ist aber schwer zu erklären, was genau mich daran stört.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 9. Okt 2018, 21:10
So schlimm hab ich Gai nicht empfunden. Ja, man konnte schon irgendwo seinen verletzten Stolz merken, als Kaori ihn anfangs zurückgewiesen hat. Er hat eigentlich schon ne recht gute Entwicklung gemacht. Und zu der Staffel, wo die Rangers ja eher zufällig ausgewählt wurden, passt so ein Charakter auch. Ich finde es ganz angenehm, wenn nicht nur die strahlenden Helden in die Gruppe kommen, sondern man auch mal etwas antagonistischere Charaktere in die Gruppe bringt und sie sich dann langsam der Gruppe annähern lassen. Von mir aus kann es so etwas ruhig öfter geben. In jeder Staffel brauch ich das zwar nicht, aber etwas gemischtere Charaktere wären schon gut.
Ich bin glaub ich einfach generell kein großer Fan von unsympathischen Protagonisten. Vor allem wenn es wie hier so extrem lange dauert, bis mal etwas Besserung eintritt. Einige Zeit geht das schon mal, aber hier hatte seine „Redemption Arc“ für mich einfach zu lange keine erkennbaren Fortschritte und die Umstände mit den ganzen Lovestorys waren auch nicht gerade hilfreich.
Red Ranger hat geschrieben:
Di 9. Okt 2018, 21:10
Bei den 2010er hab ich zwar auch viele Staffeln im Mittelfeld, würde da aber die meisten Staffeln als überdurchschnittlich bis gut bezeichnen. Mal sehen, wie Lupin vs Pat und Ryuusouger die 2010er noch beeinflussen können. Lupin vs Pat scheint sich ja nach einer schwachen Phase wieder gefangen zu haben.
Die 2010er sind bei mir sogar das Jahrzehnt, bei dem die Staffeln am aller weitesten auseinander gehen. Mit drei Staffeln in meinen Top 5, aber auch zwei in meinen Flop 5. Lediglich Ninninger befindet sich im guten Mittelfeld. Bei LuPat ist es schwer zu sagen, wo die Staffel am Ende landet. Ich finde auch, dass die letzten Folgen jetzt wieder deutlich besser waren und sie wird auch mit ziemlicher Sicherheit über den beiden letzten Staffeln stehen, aber ich würde sagen so im Bereich zwischen Platz 10 und Platz 20 ist eigentlich noch alles drin. Abhängig davon wie gut man die einzelnen Mysterien letzten Endes auflöst.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Wolf Ranger Merrick » Mi 7. Nov 2018, 09:47

Ich schaue momentan Zyuohger. Und bin aktuell bei Folge 43. Finde die Staffel Recht gut. Die Rangers sind sind mir alle sehr sympathisch. Auch wen ich mit Tusk anfangs meine Probleme hatte hatte es sich nach den ersten Folgen gelegt. Was ich bisschen schade finde das Tusk und Amu eher etwas Untergehen. Kommt mir jetzt so vor.

Die Anfangs Phase fand ich jetzt so naja. Eher unspektakulär und nach Folge 10, oder so gab es paar Episoden dich ich jetzt langweilig fand. Aber so am den 17ner Bereich wurde es besser. Gerade The World kam bei mir sehr gut an.

Die Bösen gefallen mir auch alle Recht gut. Gerade Bungyle (oder wie das Alien hieß was alte Monster wiederbeleben könnte) fand ich gut. Und seine Konfrontation mit Yamato hat für Spannung gesorgt.

Mein Einziger Kretikpunkt an der Staffel ist das die Hilfs-Zords einfach Mal überall so rumlagen. Das fand ich bisschen schwach. Da hätte man mehr draus machen können finde ich.

Später werde ich die restlichen Folgen noch zu Ende sehen. Bin schon sehr gespannt wie die Season zu Ende geht

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 9. Nov 2018, 05:19

Wolf Ranger Merrick hat geschrieben:
Mi 7. Nov 2018, 09:47
Mein Einziger Kretikpunkt an der Staffel ist das die Hilfs-Zords einfach Mal überall so rumlagen. Das fand ich bisschen schwach. Da hätte man mehr draus machen können finde ich.
Die Einführung der Mecha war damals auch einer meiner größten Kritikpunkte an der Staffel. Vor allem weil man eigentlich gar nichts über sie weiß und das Konzept dieses einfache Erscheinen bzw. Rumliegen nicht hergibt.



Ich selbst hab mir jetzt mal Kyoryuger vorgenommen, bin bei 12 Folgen und würde sagen dass es mir bisher außerordentlich gut gefällt.


Die erste Folge hat zwar etwas seltsam angefangen, aber der Rest der Folge war für eine Startfolge gar nicht so schlecht. Man hat die ersten paar Folgen sehr schön dazu genutzt, das Team zueinander zu bringen und dabei langsam den Background der einzelnen Charaktere zu etablieren. Es hatte was von Jetman, nur besser umgesetzt und mit sympathischeren Charakteren.
Mir gefällt auch die Idee, dass sich die Rangers erst mit ihrem Zyudenryu arrangieren bzw. ihn im Kampf besiegen müssen, anstatt das ganze irgendwie auf so einem Auserwählten Konzept aufzubauen. Nur zur Existenz der Zyudenchi würde ich mir vielleicht noch etwas mehr Background wünschen.

Daigo ist bisher mehr Takaharu als Lucky, was ich schon mal sehr begrüße und Torin kommt als Mentor auch sehr kompetent und weise rüber. Der Rest des Teams ist ebenfalls sehr sympathisch. Auch hier lassen sich finde ich parallelen zu Jetman erkennen, gerade bei Ian und Amy, aber ohne den ganzen Lovestory Quatsch ist es hundert Mal angenehmer.
Ucchi gefällt mir nach ein paar Folgen eigentlich auch schon recht gut und seine Einführung hat gleich schon für etwas Story gesorgt. Um Folge 10 rum ist find ich ein angemessener Zeitpunkt, für den ersten Climax und von der Umsetzung fand ich es sogar noch einen Tick besser, als in Dino Charge.
Die Bösen machen auch einen interessanten Eindruck. Die Sache mit Deboth erinnert an Gingaman, nur dass sie hier wohl zu wissen scheinen, was sie tun müssen um ihn wiederzuerwecken. Und das Konzept von Dogolds Rüstung ist auch recht spannend. Es wirkt wie eine Mischung aus Rouki und Armour of Darkness.


Alles in allem eine extrem starke Anfangsphase, genau nach meinem Geschmack. Darf gerne so weitergehen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Wolf Ranger Merrick » Sa 10. Nov 2018, 08:38

So bin jetzt fertig mit Zyuohger. Muss nur noch den Crossover Film sehen. Die letzten Folgen haben mir Recht gut gefallen. Gerade weil die so Story basieren waren. Sogte sehr für ne gute Spannung. Das Finale fand ich jetzt eher so naja. Hat mich bisschen an Digimon 2 erinnert. Aber sonst Recht gut.

Die beiden abschließen Filme waren ganz nett, aber mehr auch nicht finde ich.

Als nächstes werde ich Kyoryuger sehen

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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 10. Nov 2018, 15:19

Ranger L hat geschrieben:
Fr 9. Nov 2018, 05:19
Die erste Folge hat zwar etwas seltsam angefangen, aber der Rest der Folge war für eine Startfolge gar nicht so schlecht. Man hat die ersten paar Folgen sehr schön dazu genutzt, das Team zueinander zu bringen und dabei langsam den Background der einzelnen Charaktere zu etablieren. Es hatte was von Jetman, nur besser umgesetzt und mit sympathischeren Charakteren.
Daigo ist bisher mehr Takaharu als Lucky, was ich schon mal sehr begrüße und Torin kommt als Mentor auch sehr kompetent und weise rüber. Der Rest des Teams ist ebenfalls sehr sympathisch. Auch hier lassen sich finde ich parallelen zu Jetman erkennen, gerade bei Ian und Amy, aber ohne den ganzen Lovestory Quatsch ist es hundert Mal angenehmer.
So hab ich das noch gar nicht betrachtet, aber wenn man kurz vorher Jetman gesehen hat, fallen einem wohl die Parallelen auf. Ian ist ja auch ein ähnlicher Schürzenjäger wie Gai, wenn auch vielleicht nicht so penetrant, und Amy als Mädchen aus reichem Haus hat auch einige Parallelen zu Kaori. Nobuharu ähnelt in manchen Punkten auch Raita ein wenig.
Was Daigo angeht, fand ich es manchmal schon anstrengend, dass ihm auch wirklich nahezu alles gelingt. Der meiste Fokus der Staffel liegt auch auf ihn, was ich zwar so mittlerweile von PR gewohnt bin (wo ich es auch schon nicht so toll finde, wenn sich alles nur um den roten Ranger dreht), aber in Sentai selten so in dem Maße auftritt. Lustigerweise hatte Dino Charge ja deutlich weniger Fokus auf Tyler als Kyoryuger auf Daigo. Das hat man auch selten, dass in einer PR Adaption der rote Ranger weniger Fokus hat als im Sentai Gegenstück.
Ucchi gefällt mir nach ein paar Folgen eigentlich auch schon recht gut und seine Einführung hat gleich schon für etwas Story gesorgt. Um Folge 10 rum ist find ich ein angemessener Zeitpunkt, für den ersten Climax und von der Umsetzung fand ich es sogar noch einen Tick besser, als in Dino Charge.
Die Bösen machen auch einen interessanten Eindruck. Die Sache mit Deboth erinnert an Gingaman, nur dass sie hier wohl zu wissen scheinen, was sie tun müssen um ihn wiederzuerwecken. Und das Konzept von Dogolds Rüstung ist auch recht spannend. Es wirkt wie eine Mischung aus Rouki und Armour of Darkness.
Wobei ich da sagen muss, dass es für mich ein zu früher Zeitpunkt ist, um den 6th Ranger einzuführen. Bei Ninninger war es auch schon viel zu früh. Um Folge 20 rum ist eigentlich ein guter Zeitpunkt. Ein paar Folgen früher (die meisten Staffeln führen den 6th Ranger bei Folge 16 oder 17 ein) ist ja auch noch in Ordnung. Folge 10 für den ersten Climax ist natürlich ein guter Zeitpunkt, aber Ucchi hätte auch später kommen können. Man hat sich gerade an das Hauptteam gewöhnt, und schon stößt ein neuer Ranger hinzu. Anderseits, hätte man seine Einführung noch nach hinten verschoben, hätte es mehr Leerlauf gegeben. Und die Staffel schafft es eigentlich recht gut, kaum Leerlauf entstehen zu lassen. Bei Kyoryuger hatte ich eigentlich das Gefühl, dass fast immer was in der Staffel passiert. Ich glaube mittlerweile, dass Kyoryuger in meinem Sentai Ranking vielleicht zu niedrig steht. Sie war mal sehr hoch und ist dann immer mehr abgerutscht, bzw. immer mehr Staffeln haben sich vorgedrängt. Ich denke zur Zeit eh, dass mein Sentai Ranking nicht mehr so wirklich stimmt, da ich viele Staffeln heute anders bewerten würde. Meine Rewatches von Gokaiger und Go-Onger hab ich bisher auch noch nicht im Ranking berücksichtigt. Es bleibt also erst einmal ein Ranking nach dem ersten Eindruck. Wenn ich dann nochmal von jeder Staffel einen Rewatch gemacht hab, wird das Ranking komplett umgeworfen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » So 11. Nov 2018, 05:05

Red Ranger hat geschrieben:
Sa 10. Nov 2018, 15:19
Was Daigo angeht, fand ich es manchmal schon anstrengend, dass ihm auch wirklich nahezu alles gelingt.
Zugegeben, er ist teilweise schon ein ziemlich überperfekter Charakter, das stimmt, aber es stört mich hier nicht so sehr, da ich Daigo an sich eigentlich sehr sympathisch finde und ich hab hier auch nicht den Eindruck, dass man zwanghaft versucht, irgend so eine verzerrte „Glaub an dich“-Moral einzubauen. Mein Hauptproblem mit Lucky war ja sowieso immer dieses Glückthema. Hätte es einen guten Grund dafür gegeben, warum er in allem so gut ist, wäre er mir wohl auch nicht so auf den Geist gegangen. Hier wird es so dargestellt, als wäre Daigo einfach deshalb so gut, weil er halt wirklich was drauf hat.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 10. Nov 2018, 15:19
was ich zwar so mittlerweile von PR gewohnt bin (wo ich es auch schon nicht so toll finde, wenn sich alles nur um den roten Ranger dreht), aber in Sentai selten so in dem Maße auftritt. Lustigerweise hatte Dino Charge ja deutlich weniger Fokus auf Tyler als Kyoryuger auf Daigo. Das hat man auch selten, dass in einer PR Adaption der rote Ranger weniger Fokus hat als im Sentai Gegenstück.
So einseitig find ich das gar nicht. Die einzigen Staffeln, bei denen es wirklich herausgestochen ist, waren find ich in Space, Wild Force, Mystic Force und Overdrive. In den anderen war es find ich relativ ausgeglichen bzw. in den letzten Jahren sogar mehr mit der Tendenz, dass Sentai noch Rot-fokussierter ist, als Power Rangers. Ninja Steel hatte beispielsweise auch viel weniger Fokus auf Brody als Ninninger auf Takaharu.
Red Ranger hat geschrieben:
Sa 10. Nov 2018, 15:19
Wobei ich da sagen muss, dass es für mich ein zu früher Zeitpunkt ist, um den 6th Ranger einzuführen. Bei Ninninger war es auch schon viel zu früh. Um Folge 20 rum ist eigentlich ein guter Zeitpunkt. Ein paar Folgen früher (die meisten Staffeln führen den 6th Ranger bei Folge 16 oder 17 ein) ist ja auch noch in Ordnung. Folge 10 für den ersten Climax ist natürlich ein guter Zeitpunkt, aber Ucchi hätte auch später kommen können. Man hat sich gerade an das Hauptteam gewöhnt, und schon stößt ein neuer Ranger hinzu.
Da hängt es für mich immer so ein bisschen vom Konzept und Aufbau der Staffel ab. In Ninninger war’s mir persönlich auch etwas zu früh, aber hier hat das mit dem Konzept, dass jeder Mecha auch explizit einen Ranger mit sich bringt, eigentlich sehr gut funktioniert und außerdem hat man find ich die ersten paar Folgen sehr effizient genutzt und jedem Ranger ausreichend Fokus gegeben, dass man schon einen guten Draht zu allen hatte, als Ucchi dazu gekommen ist.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 21. Nov 2018, 05:10

Ich bin jetzt fertig mit Kyoryuger. Es hat etwas länger gedauert, als es eigentlich hätte dauern dürfen, weil ich ein paar Tage kein Internet hatte, aber das hat der Staffel nicht geschadet. Ganz im Gegenteil, ich finde die Serie sogar richtig stark. Vielleicht sogar der beste Toku von Sanjo.


Die Charaktere waren alle super. Sympathische Persönlichkeiten, gute Teamdynamik und dafür dass es so viele Rangers gab, wurde finde ich auch der Fokus halbwegs vernünftig verteilt. Ramirez und Tessai wurden halt von Anfang an nur als Extras behandelt, die gelegentlich mal vorbei schauen und selbst die haben sogar noch sowas wie Fokus Episoden bekommen, aber das Grundteam fand ich doch relativ ausgeglichen. Daigo hat zwar alle Power Ups bekommen und war auch sonst ein etwas überperfekter Charakter, aber ich hatte nie den Eindruck, dass er den anderen die Show stiehlt. Und später hat man ja durch den Background seines Vaters auch noch angedeutet, dass es wohl an diesem Licht der Erde liegt, dass er so besonders ist, das allein ist schon hundert Mal besser, als die „Erklärung“ bei Lucky. Außerdem fand ich‘s cool, dass von den Freunden und Verwandten der Rangers nach und nach eigentlich alle auch ihre Identität rausgefunden haben.
Torin könnte vielleicht sogar mein Lieblings Mentor im Sentai Bereich sein. Er ist kompetent und zielstrebig, handelt nachvollziehbar (selbst die Tatsache, dass er ihnen verschwiegen hat, dass er Teil von Deboth ist, konnte ich irgendwie verstehen) und ist gleichzeitig aber auch als Charakter durchaus sympathisch und nicht übermäßig streng oder bevormundend. Genau so stell ich mir einen guten Mentor vor.

Auch die Bösen fand ich hier wirklich gut. Sie hatten klare Ziele und einen groben Plan, was sie tun mussten, um sie zu erreichen, eine gute interne Dynamik und interessante Einzelcharaktere, die nicht nur alle irgendwas gemacht haben, sondern es sogar geschafft haben, teilweise sympathisch zu sein, ohne etwas von ihrer Bedrohlichkeit einzubüßen, was finde ich nur sehr wenigen Schurkengruppen gelingt. Gerade Dogold und Aigaron haben mir sehr gut gefallen, ich fand den Tod von Aigaron sogar heftiger als den von Torin (was vielleicht auch der Tatsache geschuldet ist, dass sich Schurkentode generell endgültiger anfühlen, aber trotzdem). Und ich mochte bei Dogold diesen kleinen Kniff, dass sich seine Persönlichkeit immer leicht verändert hat, je nachdem, wen er gerade besetzt hat.
Die Redemption Arc von Luckyuro und Candelira gehört auch definitiv zu den besseren. Man hat die etwas ruhigeren Folgen Ende der 30er schön dazu genutzt, um es vorzubereiten und mit der Übernahme von Endolf ging dann eigentlich alles wie von selbst.
Deboth war wohl so eine Art „Great Leader“ Typ von Schurke, aber seine Rolle hat er gut erfüllt. Die Idee, dass seine erste Form auf Dinosauriern basiert, die Neue dann aber auf Menschen, um jeweils die vorherrschende Spezies zu imitieren war ganz cool (hat mich etwas an den 2017er Power Rangers Film erinnert) und dass man dann am Ende nochmal eine Höhere Macht mit ins Spiel gebracht hat, die dann im Team-Up wieder aufgegriffen wurde, fand ich auch in Ordnung. Hatte was von Go-Onger.


Das Storytelling der Staffel war einfach stark. Es ist immer irgendwas passiert, das Timing war gut, die Verteilung war gut, man hatte das Gefühl, dass selbst die weniger relevanten Folgen irgendwie zum Großen und Ganzen beitragen. Allein sowas wie das mit diesen Geister Monstern, die nach der Wiedererweckung von Bragigas entkommen sind und man sich dann in der nächsten Folge erstmal mit deren Beseitigung beschäftigt hat, sind so Sachen, die ich wirklich zu schätzen weiß. Im Grunde zeigt schon die Anfangsphase, wie gut das Pacing der Staffel ist, wenn man sich mal die Fokusverteilung anschaut. Erste Folge reiner Fokus auf Daigo, Folge 2: Amy und Nossan, Folge 3: Souji, Folge 4: Ian, Folge 5 Souji und Ian; Folge 6: Amy, Folge 7: Daigo, Folge 8 Nossan, damit hatte nach den ersten 8 Folgen schon jeder zwei Fokusfolgen und dann der darauffolgende Climax mit der Einführung von Uchii. Recht viel besser timen kann man eine Anfangsphase nicht.
Lediglich den Mid-Season Climax mit der Einführung von Violette und Plezuon fand ich etwas gepresst, das hat Dino Charge finde ich etwas angenehmer hinbekommen, als Climax hat es seinen Zweck aber gut erfüllt und ich fand auch die kurze Phase danach, in der Deboth augenscheinlich zerschlagen war, war nicht schlecht.
Die Endgame Arc war auch verdammt gut, definitiv eine der spannendsten im Sentai Bereich. Vor allem die Konflikte unter den Bösen, aber auch so Sachen wie das mit Torin, fand ich cool. Dass Dantetsu nicht wirklich die Seiten gewechselt hat, war natürlich offensichtlich, aber es hatte trotzdem die gewünschte Wirkung und ich fand auch gut, wie Daigo mit der Situation umgegangen ist. Auf alle Fälle mal bei weitem besser als Lucky. Im Finale fand ich es zwar etwas schade, dass Daigo den Endkampf mehr oder weniger allein bestritten hat und ich mag’s eigentlich auch nicht, wenn man es recht lange hinaus zögert zu zeigen, dass er überlebt hat, aber dass die anderen während dem Kampf das Opening gesungen haben, war dann eigentlich doch ziemlich cool und mal was anderes. Im Großen und Ganzen war es schon ein ziemlich zufriedenstellendes Finale.

Und eine Sache für die ich der Staffel auch ein großes Kompliment machen muss, man hat es durch dieses ganze Melodie und Klänge Thema ganz gut hinbekommen, viele dieser Momente, in denen die Rangers angefeuert werden oder sich sonst irgendwie aufputschen und dann stärker werden, deutlich logischer zu machen, als sie in den meisten anderen Staffeln wären. Das ist zwar schon alles ein bisschen kitschig, aber es ist eine weitaus bessere Erklärung als ein Großteil der Alternativen. Generell war die Staffel vom World Building her richtig gut und hat mit der Zeit eigentlich so gut wie alles was ich wissen wollte, halbwegs vernünftig erklärt. Das einzige worauf man vielleicht noch etwas besser hätte eingehen können, wäre die exakte Entstehung, der Zyudenryu, von dem was ich von Super Charge gesehen hab, wurde das da wohl etwas besser gemacht, aber ansonsten kann ich mich eigentlich kaum beschweren.


Ich hatte durchaus einiges an Hoffnung in Kyoryuger gesetzt, aber die Staffel hat es geschafft, noch deutlich besser zu sein, als ich erwartet hatte und war alles in allem, wohl die beste Staffel, die ich seit langem gesehen hab, womit sie auch meinen ohnehin schon sehr positiven Eindruck von den frühen 2010er Staffeln weiter bestärkt hat. Ich denke wirklich, dass der Bereich zwischen Go-Onger und Ninninger die beste Phase des Franchises sein könnte, jetzt muss nur noch Gokaiger liefern und dann wäre es perfekt.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mi 21. Nov 2018, 20:29

Hätte nicht gedacht, dass du Kyoryuger so gut findest. Ich hab zwar schon damit gerechnet, dass du die Staffel gut findest, aber nicht, dass du die gleich so hoch in deinem Ranking platzierst. Kyoryuger war auch eine richtig starke Staffel. Zwar ist die in meinem Sentai Ranking auf Platz 15, aber das ist mittlerweile kaum noch aussagekräftig. In meinem Ranking liegen schon die ersten sieben Plätze so dicht beieinander, dass hier nur Kleinigkeiten den Unterschied machen. Erst zwischen Platz 7 (Changeman) und Platz 8 (Liveman) gibt es einen größeren Schritt. Und dann ist auch von Platz 8 bis Platz 19 (Go-Busters) alles so dicht beieinander, dass ich die Staffeln auch je nach Tagesform durchwechslen könnte. Ich könnte zwar Gokaiger und Go-Onger zwar schon höher platzieren nach meinen Rewatches, aber bis ich alle Staffeln gesehen hab, bleibt es ein First Impression Ranking. Ein Rewatch wird mein Ranking sicherlich nochmal durchwirbeln. Der beste Toku von Sanjo ist für mich immer noch Kamen Rider W. Bisher konnte er aber immer mit seinen Werken liefern. Er könnte gerne mal wieder eine Sentai Staffel oder Kamen Rider Staffel schreiben. Ich kenne von ihm auch nur Kyoryuger, W und Drive. Ich weiß auch nicht, ob er sonst noch was geschrieben hat. Bei Kyoryuger hat es bestimmt auch noch geholfen, dass er alle Folgen alleine geschrieben hat. Dürfte wohl auch das einzige Mal gewesen sein, dass bei Sentai ein Autor eine Staffel komplett alleine geschrieben hat. Bei Kamen Rider war das ja schon bei Faiz, Ex-Aid und Build der Fall.
Die Charaktere waren alle super. Sympathische Persönlichkeiten, gute Teamdynamik und dafür dass es so viele Rangers gab, wurde finde ich auch der Fokus halbwegs vernünftig verteilt. Ramirez und Tessai wurden halt von Anfang an nur als Extras behandelt, die gelegentlich mal vorbei schauen und selbst die haben sogar noch sowas wie Fokus Episoden bekommen, aber das Grundteam fand ich doch relativ ausgeglichen. Daigo hat zwar alle Power Ups bekommen und war auch sonst ein etwas überperfekter Charakter, aber ich hatte nie den Eindruck, dass er den anderen die Show stiehlt. Und später hat man ja durch den Background seines Vaters auch noch angedeutet, dass es wohl an diesem Licht der Erde liegt, dass er so besonders ist, das allein ist schon hundert Mal besser, als die „Erklärung“ bei Lucky. Außerdem fand ich‘s cool, dass von den Freunden und Verwandten der Rangers nach und nach eigentlich alle auch ihre Identität rausgefunden haben.
Gerade dadurch, dass es wirklich nur sechs Hauptrangers waren und die anderen Rangers eher als Extras behandelt wurden (KyoryuSilver ist da ein eher streitbarer Punkt), wirken die auch nicht unterfokussiert. Bei Kyuranger sollten ja alle 12 Rangers mehr oder weniger gleichberechtigt sein. Dass das bei so einer Masse an Charakteren nicht klappt, ist auch klar. Ich fand es auch interessant, dass man hier auch auf bekannte Toku Darsteller gesetzt hat. Nossans Schwester kannte man als DekaYellow, Tessai und seinen Nachfahren kannte man als BoukenSilver und Ramirez war Gordo aus Sazer X.
Das Storytelling der Staffel war einfach stark. Es ist immer irgendwas passiert, das Timing war gut, die Verteilung war gut, man hatte das Gefühl, dass selbst die weniger relevanten Folgen irgendwie zum Großen und Ganzen beitragen. Allein sowas wie das mit diesen Geister Monstern, die nach der Wiedererweckung von Bragigas entkommen sind und man sich dann in der nächsten Folge erstmal mit deren Beseitigung beschäftigt hat, sind so Sachen, die ich wirklich zu schätzen weiß. Im Grunde zeigt schon die Anfangsphase, wie gut das Pacing der Staffel ist, wenn man sich mal die Fokusverteilung anschaut. Erste Folge reiner Fokus auf Daigo, Folge 2: Amy und Nossan, Folge 3: Souji, Folge 4: Ian, Folge 5 Souji und Ian; Folge 6: Amy, Folge 7: Daigo, Folge 8 Nossan, damit hatte nach den ersten 8 Folgen schon jeder zwei Fokusfolgen und dann der darauffolgende Climax mit der Einführung von Uchii. Recht viel besser timen kann man eine Anfangsphase nicht.
Das war definitiv die große Stärke der Staffel. Ich denke, das hat auch viel damit zu tun, dass Sanjo die Staffel alleine geschrieben hat. Ich hatte jedenfalls nie den Eindruck, dass es einen großartigen Leerlauf in der Staffel gab. Ich hatte die Staffel ja zum Ausstrahlungszeitpunkt gesehen, also maximal eine Folge pro Woche. Im Wochenrhythmus wäre ein Leerlauf noch deutlicher spürbar, als wenn man sich mehrere Folgen am Stück ansieht. Es schaffen nicht viele Staffeln, das Gefühl zu geben, dass es auch bei einer Folge pro Woche kaum Leerlauf gibt. Seltsamerweise schaffen das bei mir Kamen Rider Staffeln deutlich öfter als Sentai Staffeln.
Die Endgame Arc war auch verdammt gut, definitiv eine der spannendsten im Sentai Bereich. Vor allem die Konflikte unter den Bösen, aber auch so Sachen wie das mit Torin, fand ich cool. Dass Dantetsu nicht wirklich die Seiten gewechselt hat, war natürlich offensichtlich, aber es hatte trotzdem die gewünschte Wirkung und ich fand auch gut, wie Daigo mit der Situation umgegangen ist. Auf alle Fälle mal bei weitem besser als Lucky. Im Finale fand ich es zwar etwas schade, dass Daigo den Endkampf mehr oder weniger allein bestritten hat und ich mag’s eigentlich auch nicht, wenn man es recht lange hinaus zögert zu zeigen, dass er überlebt hat, aber dass die anderen während dem Kampf das Opening gesungen haben, war dann eigentlich doch ziemlich cool und mal was anderes. Im Großen und Ganzen war es schon ein ziemlich zufriedenstellendes Finale.
Dass Daigo mehr oder weniger alleine gekämpft hat, fand ich nicht so toll, aber dafür war der Rest des Endgame Arcs gut. Vor allem die Sache mit Dantetsu wirkt umso besser, wenn man sieht, wie schlecht es im Vergleich bei Dino (Super) Charge gemacht wurde. Anstatt dass man da Tylers Vater ebenfalls zum silbernen Ranger macht, hat man ihn zum Aqua Ranger gemacht und damit gleich zwei Storylines auf einmal verheizt. Dafür hat man dann als silbernen Ranger den völlig unnötigen Zenowing eingeführt, der eigentlich nicht wirklich was zur Staffel beigetragen hat. Ja, er hat die Zords erschaffen. Aber das ist nichts, was man nicht auch Keeper hätte machen lassen können.
Und eine Sache für die ich der Staffel auch ein großes Kompliment machen muss, man hat es durch dieses ganze Melodie und Klänge Thema ganz gut hinbekommen, viele dieser Momente, in denen die Rangers angefeuert werden oder sich sonst irgendwie aufputschen und dann stärker werden, deutlich logischer zu machen, als sie in den meisten anderen Staffeln wären. Das ist zwar schon alles ein bisschen kitschig, aber es ist eine weitaus bessere Erklärung als ein Großteil der Alternativen. Generell war die Staffel vom World Building her richtig gut und hat mit der Zeit eigentlich so gut wie alles was ich wissen wollte, halbwegs vernünftig erklärt. Das einzige worauf man vielleicht noch etwas besser hätte eingehen können, wäre die exakte Entstehung, der Zyudenryu, von dem was ich von Super Charge gesehen hab, wurde das da wohl etwas besser gemacht, aber ansonsten kann ich mich eigentlich kaum beschweren.
Ja, das mit dem Kraft durch Melodien mag zwar einige typische Sentai Klischees aushebeln, anderseits muss man sich da schon fragen, inwiefern sich das von anderen „Wunderkräften“ wie Magirangers Kraft durch Mut oder Abarangers Dino Guts unterscheidet. Es ist eigentlich dasselbe in grün. Ist jetzt aber für mich nicht weiter tragisch, da es mir wesentlich lieber ist, wenn solche Wunderkräfte als fester Bestandteil in der Staffel etabliert sind, als wenn die Rangers plötzlich durch einfaches an sich glauben Dinge vollbringen können, die sie vorher nie geschafft hätten. Was ist aber ganz interessant fand, dass tatsächlich der Sinn des Tanzes vor der Verwandlung erklärt wurde. In jeder anderen Staffel hätte man sich gefragt, wieso die immer so rumhampeln müssen. Hat man hier vielleicht anfangs auch, aber dann liefert die Staffel tatsächlich eine Erklärung.
Ich hatte durchaus einiges an Hoffnung in Kyoryuger gesetzt, aber die Staffel hat es geschafft, noch deutlich besser zu sein, als ich erwartet hatte und war alles in allem, wohl die beste Staffel, die ich seit langem gesehen hab, womit sie auch meinen ohnehin schon sehr positiven Eindruck von den frühen 2010er Staffeln weiter bestärkt hat. Ich denke wirklich, dass der Bereich zwischen Go-Onger und Ninninger die beste Phase des Franchises sein könnte, jetzt muss nur noch Gokaiger liefern und dann wäre es perfekt.
Ob Gokaiger liefert, hängt auch ziemlich davon ab, was man erwartet. Wenn man irgendeine spektakuläre Überstory erwartet, wird man wohl enttäuscht. Will man aber einfach nur ein tolles Jubiläum mit vielen bekannten Charakteren, dann wird man bestens bedient. Ich persönlich finde die 2010er mit Ausnahme von Goseiger (und mit Abstrichen auch Ninninger) auch recht stark. Wie die 2010er sich im Gesamtranking machen, hängt jetzt natürlich noch von LuPat und Ryusouger ab. Auch wenn LuPat mit den letzten Folgen wieder deutlich besser geworden ist, denke ich, dass die Staffel die 2010er wieder etwas nach unten ziehen wird. Das wird wahrscheinlich auch die erste Staffel sein, bei der es mir wegen dem eigentlich interessanten Konzept auch leid tun wird, sie vergleichsweise niedrig zu bewerten. Es sei denn die letzten Folgen können mich nochmal richtig mitreißen. Für einen Top 10 Platz wird es aber wohl so oder so nicht reichen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 22. Nov 2018, 05:11

Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Hätte nicht gedacht, dass du Kyoryuger so gut findest. Ich hab zwar schon damit gerechnet, dass du die Staffel gut findest, aber nicht, dass du die gleich so hoch in deinem Ranking platzierst. Kyoryuger war auch eine richtig starke Staffel.
Dass ich sie so gut finde hätte ich auch nicht erwartet, gerade weil sie ja auch genau zwischen meinen beiden Lieblingsstaffeln platziert ist, aber irgendwie hat die Staffel für mich einfach funktioniert. Die Staffel war in gewisser Weise eine seltsame Mischung aus Jetman, Abaranger und Kyuranger, aber jede davon richtig um gesetzt und zu einer stimmigen Kombination verbunden.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
In meinem Ranking liegen schon die ersten sieben Plätze so dicht beieinander, dass hier nur Kleinigkeiten den Unterschied machen. Erst zwischen Platz 7 (Changeman) und Platz 8 (Liveman) gibt es einen größeren Schritt. Und dann ist auch von Platz 8 bis Platz 19 (Go-Busters) alles so dicht beieinander, dass ich die Staffeln auch je nach Tagesform durchwechslen könnte.
Das ist bei mir wohl vor allem der Bereich zwischen Platz 4 und Platz 21, der ziemlich nah beieinander ist. Das heißt zwar nicht, dass ich jetzt Fiveman auf dieselbe Stufe wie Goseiger stellen würde, da ist insgesamt schon noch ein ziemlicher Qualitätsabfall drin, aber der Abstand zwischen den einzelnen Staffeln ist in dieser Phase doch relativ gering. Der erste größere Abstand ist der zwischen Fiveman und Jetman.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Der beste Toku von Sanjo ist für mich immer noch Kamen Rider W. Bisher konnte er aber immer mit seinen Werken liefern. Er könnte gerne mal wieder eine Sentai Staffel oder Kamen Rider Staffel schreiben. Ich kenne von ihm auch nur Kyoryuger, W und Drive. Ich weiß auch nicht, ob er sonst noch was geschrieben hat.
W ist für mich sogar seine schwächste Serie als Main Writer, aber auch nur, weil ich die anderen beiden noch besser fand. Ansonsten weiß ich nur, dass er Secondary bei Fourze und Satria Garuda Bima-X war. Die letzten 2-3 Jahre scheint er im Toku bereich wohl nichts geschrieben zu haben, ich würd mich aber auch freuen, wenn er mal wieder eine Serie schreiben dürfte.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Bei Kyoryuger hat es bestimmt auch noch geholfen, dass er alle Folgen alleine geschrieben hat. Dürfte wohl auch das einzige Mal gewesen sein, dass bei Sentai ein Autor eine Staffel komplett alleine geschrieben hat. Bei Kamen Rider war das ja schon bei Faiz, Ex-Aid und Build der Fall.
Das mit dem allein schreiben ist halt immer irgendwie ein zweischneidiges Schwert. Wenn man einen fähigen Writer wie Sanjo oder Muto hat, kann das wohl durchaus dazu beitragen, die Serie insgesamt runder zu machen, weil niemand anderes seine Ideen miteinbringt (außer vielleicht Toei selbst), aber wenn man so jemandem wie Inoue freie Hand lässt, kann das natürlich auch sehr schnell nach hinten losgehen.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Ja, das mit dem Kraft durch Melodien mag zwar einige typische Sentai Klischees aushebeln, anderseits muss man sich da schon fragen, inwiefern sich das von anderen „Wunderkräften“ wie Magirangers Kraft durch Mut oder Abarangers Dino Guts unterscheidet. Es ist eigentlich dasselbe in grün. Ist jetzt aber für mich nicht weiter tragisch, da es mir wesentlich lieber ist, wenn solche Wunderkräfte als fester Bestandteil in der Staffel etabliert sind, als wenn die Rangers plötzlich durch einfaches an sich glauben Dinge vollbringen können, die sie vorher nie geschafft hätten.
Zugegeben eine perfekte Lösung ist es natürlich trotzdem nicht (damit es für mich perfekt ist, müsste man es wohl komplett weglassen), aber was mir hier zum Beispiel besser gefallen hat, als an Courage oder den Dino Guts war, dass man es mehr als übernatürliche Kraft dargestellt hat, die praktisch von der Erde und der Evolution im Menschen ausgeht und weniger vom reinen Willen bzw. Glauben. Als Äquivalent zu Courage und Dino Guts würde ich hier eigentlich eher „Brave“ sehen, was man aber eher als Motivator eingesetzt hat, die eigentliche „Magie“ kam woanders her.
Außerdem ist es hier find ich nicht so sehr wie ein alleiniges Allheilmittel rüber gekommen. Es lief zwar schon einiges über diese Melodien und Klänge, aber die Rangers mussten trotzdem auch noch was dafür tun, um die Kraft auch nutzen zu können (beispielsweise diese Steine finden), anders als Courage, die einfach random Zaubercodes ausgespuckt hat, um Tote wieder zu erwecken. (Wenn ich so drüber nachdenke, waren die Dino Guts eigentlich auch nicht so schlimm wie Courage. Rückwirkend betrachtet war es in Magiranger definitiv am heftigsten.)
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Was ist aber ganz interessant fand, dass tatsächlich der Sinn des Tanzes vor der Verwandlung erklärt wurde. In jeder anderen Staffel hätte man sich gefragt, wieso die immer so rumhampeln müssen. Hat man hier vielleicht anfangs auch, aber dann liefert die Staffel tatsächlich eine Erklärung.
Stimmt, das wollte ich eigentlich noch erwähnen, dass man das genutzt hat, um den Tanz zu erklären, fand ich auch super. Solchen kleinen Aspekten eine logische Erklärung zu geben, machen nicht viele Serien.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Ob Gokaiger liefert, hängt auch ziemlich davon ab, was man erwartet. Wenn man irgendeine spektakuläre Überstory erwartet, wird man wohl enttäuscht. Will man aber einfach nur ein tolles Jubiläum mit vielen bekannten Charakteren, dann wird man bestens bedient.
Was ich von Gokaiger erwarten soll, weiß ich auch noch nicht genau. Auf der einen Seite sind meine Erwartungen schon hoch, aber mehr was den Jubiläumsaspekt angeht, storyweise würde mir eine simple Handlung schon reichen, solange das Hauptthema gut umgesetzt wird. Allerdings muss man auch sagen, die Konkurrenz ist, was das betrifft, jetzt auch nicht sonderlich groß.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 20:29
Wie die 2010er sich im Gesamtranking machen, hängt jetzt natürlich noch von LuPat und Ryusouger ab. Auch wenn LuPat mit den letzten Folgen wieder deutlich besser geworden ist, denke ich, dass die Staffel die 2010er wieder etwas nach unten ziehen wird. Das wird wahrscheinlich auch die erste Staffel sein, bei der es mir wegen dem eigentlich interessanten Konzept auch leid tun wird, sie vergleichsweise niedrig zu bewerten. Es sei denn die letzten Folgen können mich nochmal richtig mitreißen. Für einen Top 10 Platz wird es aber wohl so oder so nicht reichen.
Ich weiß nicht, ob sie die 2010er runter ziehen wird, aber ich kann glaub ich jetzt schon mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie wohl zwischen Ninninger und Zyuohger landen wird. Ich mag die Staffel zwar, aber um in die Top 10 zu kommen, müsste sie schon das Endgame des Jahrhunderts haben, ansonsten wäre sie denk ich mit einer Patzierung um Platz 15/16 rum schon mehr als ordentlich bedient.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 20. Dez 2018, 05:11

Jetzt wo ich alle Showa Rider Staffeln gesehen hab, hab ich mir gedacht, es wäre vielleicht bei Sentai auch mal Zeit, mit den 70ern anzufangen, deshalb hab ich mir jetzt Battle Fever J vorgenommen. Ich bin bei 11 Folgen und bisher find ich die Serie eigentlich recht unterhaltsam.


Die Startfolge war sogar ziemlich stark für Sentai Verhältnisse, keine Mechakämpfe rein zu pressen hilft halt so gut wie immer, das Pacing zu verbessern. Generell die gesamte Eingangs-Arc zur Einführung des ersten Mecha des Franchises fand ich wirklich gut. Die Folgen waren spannend, haben aufeinander aufgebaut und sind in einen guten Höhepunkt gelaufen. Seitdem ist zwar nicht mehr allzu viel passiert, aber die Folgenhandlungen, sind durch den starken Spion-Einfluss, ziemlich gut. In den letzten drei Folgen vielleicht etwas schwächer, aber trotzdem noch in Ordnung.

Die Rangers gefallen mir verhältnismäßig auch recht gut, weil sie relativ „markant“ sind, sag ich jetzt mal. Gerade bei älteren Serien hab ich ja oft anfangs Probleme, mir die Charaktere zu merken, aber hier geht mir das eigentlich gar nicht so. Und ich find’s immer schön, wenn man etwas Humor mit rein bringt, das macht es nicht nur einfacher, die Charaktere zu mögen, sondern wertet für mich meistens auch die einzelnen Folgen auf. Nur die Sache mit Diane ist halt nicht ideal, man merkt teilweise schon, dass man alles tut, um ihr möglichst wenig unverwandelte Screentime zu geben. Aber ihr „Stand-In“ Keiko ist dafür umso sympathischer.

Egos find ich eigentlich auch ganz interessant bisher. Die Idee dass sie an vielen verschiedenen Ereignissen der Erdgeschichte beteiligt gewesen sein sollen, hat was von Goggle V, nur mit dem Unterschied hier, dass Egos weniger wie eine klassische böse Organisation dargestellt wird, sondern mehr wie eine Art Kult. Und mir gefällt die Art und Weise wie die Monster funktionieren bzw. das Konzept, dass die Monster nicht wachsen, sondern von einem identischen Roboter vertreten werden, wie bei Go-Busters. Auch wenn ich es schade finde, dass man die letzten paar Folgen nicht mehr wirklich viel damit gemacht hat, am Anfang wurde es eigentlich noch recht gut eingesetzt.
Und das mit Hedder und Satan Egos kommt halt wieder mehr wie dieses generische „Great Leader gibt dem General Befehle, der sie dann an irgendein Monster weiter leitet“ Konzept von Kamen Rider rüber. Aber immerhin ist es hier von Anfang an so.


Für so eine alte Serie macht Battle Fever J also noch nicht sonderlich viel falsch. Es ist zwar bislang nicht unbedingt was Besonderes, aber wenn sie das was sie macht weiterhin so gut durchziehen kann, hat sie durchaus eine Chance darauf eine der besten episodischen Serien zu werden.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 31. Dez 2018, 05:09

Perfekt zum Jahresende bin ich dann auch mit Battle Fever J fertig geworden und ich würde definitiv sagen, dass sie, für das was sie war, eine ziemlich gute Serie war. Ein paar kleinere Kritikpunkte hier und da, aber im Wesentlichen, konnte sie mich relativ gut unterhalten.


Die Rangers gehören für mich definitiv zu den besten Charakteren ihrer Zeit, sie waren nicht nur alle halbwegs sympathisch sondern hatten auch sehr stark voneinander abgegrenzte Persönlichkeiten. Jeder von ihnen hat sich wie ein eigenes und besonderes Individuum angefühlt, gerade nach den vielen Showa Ridern in den letzten Monaten, hat das wirklich gut getan. Selbst die meisten Soda Rangers fand ich, mit Ausnahme der Fiveman vielleicht, alle etwas schwächer. Auch den Fokus fand ich hier größtenteils wirklich gut verteilt, von Diane offensichtlicher Weise mal abgesehen. Wobei ich selbst Diane als Charakter noch nicht mal unbedingt schlecht fand, man hat halt nur absolut gar nichts mit ihr gemacht. Die Ersatz-Rangers fand ich aber in beiden Fällen noch deutlich besser, als ihre Vorgänger, gerade Jin war mit seiner ruhigen und eher einzelgängerischen Art, ein recht interessanter Charakter.
Von den Nebencharakteren fand ich vor allem Keiko super, schon in der ersten Hälfte war sie eigentlich immer mehr oder weniger der Ersatz für Diane, aber auch danach wurde sie im Grunde immer noch wie ein zweiter weiblicher Ranger behandelt und in sehr viele Folgenhandlungen eingebaut. Auch hiervon könnte Showa Rider sich eine Scheibe abschneiden. Das einzige was ich etwas seltsam fand war, dass sie in den ersten paar Folgen noch in diesem Autohaus (bzw. Autoverleih oder was das war) gearbeitet hat, was dann aber nach relativ kurzer Zeit komplett verschwunden ist und sie dann plötzlich in so einer Art Café gearbeitet hat. Ach ja und die zweite Agentin neben Keiko wurde nach ca. 15 Folgen ziemlich heimlich ausgetauscht. Keine Ahnung was das sollte.

Bei den Bösen bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von ihnen halten soll. Vom Konzept her fand ich sie eigentlich recht interessant und auch die Art und Weise wie die Monster funktionieren war ganz cool. Die Idee, dass sie quasi die Kinder von Satan Egos sind und dem entsprechend auch in der Hierarchie höher stehen, als die Generäle, war mal was anderes. Ein paar mal haben sich sogar Menschen freiwillig zu Monstern mutieren lassen, die auch alle anstandslos vernichtet wurden, was ich sehr begrüße. Auf der anderen Seite hab ich irgendwie nie so ganz verstanden, was genau Egos jetzt im Konkreten eigentlich wollte. Es wurde zwar immer wieder gezeigt, dass sie Menschen für ihren Kult bzw. ihre Sache rekrutieren wollen, aber was genau diese besagte „Sache“ eigentlich ist und was sie damit letztlich erreichen wollen, hat man nicht so wirklich geklärt. Und auch die genaue Existenz von Satan Egos selbst, hat man nie thematisiert. Vor allem geht es in dem Fall ja nicht nur darum, dass man keine Hintergrund Informationen oder sowas hat, man weiß halt noch nicht mal, wie Satan Egos überhaupt aussieht. Oder soll ich glauben, dass Egos diese Statue selbst war? Das würde allerdings eher noch mehr Fragen aufwerfen.
Hedder fand ich besser als den durchschnittlichen Showa Rider General, schon allein diese ultra unterwürfige Art lässt ihn zumindest etwas rausstechen, aber darüber hinaus war er jetzt nicht wirklich irgendwas Besonderes und sonderlich viel gemacht hat er auch nicht. Salome fand ich da schon deutlich besser. Sie ist jetzt zwar auch nicht unbedingt das Maß aller Dinge, aber immerhin war sie aktiv, sie ist auf Außeneinsätze gegangen, hat Pläne selbst durchgeführt und sich teilweise auch am Kampf mit den Rangers beteiligt. Ich würde sie etwa auf eine ähnliche Stufe wie Deathgiller und Mazurka stellen.


Storyweise hatte die Staffel jetzt nichts wirklich Besonderes zu bieten, es war natürlich eine komplett episodische Serie, aber im Vergleich zu Goggle V fand ich sie doch ein kleines Stück besser. Schon die Eingangs Arc war wie anfangs schon erwähnt, ziemlich stark, danach ist erstmal einige Zeit nicht mehr viel gekommen. Den Teil von Ende der 10er bis Anfang/Mitte der 30er würde ich wohl als die beste Phase der Staffel bezeichnen, schon allein weil es der bei weitem Ereignis-lastigste Teil war. Es gab zwei Ranger Wechsel, die Einführung von Salome, die Auflösung dieser Geheimidentitätssache und zwischendrin auch noch einen einzelnen Zweiteiler. Diese Geschichte mit der Geheimidentität fand ich zwar schon ziemlich random, weil es eigentlich relativ plötzlich erst angefangen hat, thematisiert zu werden, obwohl es zuvor nie so ausgesehen hat, als hätten die Rangers ein größeres Problem damit, sich vor irgendwelchen Monstern oder sogar Zivilisten zu verwandeln und aufgelöst wurde das Ganze dann auch relativ schnell, nachdem es aufgetaucht ist, aber immerhin hat das für eine Relevante Folge gesorgt.
Den Übergang von Diane auf Maria fand ich eigentlich ziemlich gut umgesetzt (auch wenn die Begründung zwei Folgen später eigentlich auch zur Entlassung sämtlicher anderen Rangers hätte führen müssen, aber naja), der von Cossack war ok, aber definitiv etwas schwächer, vor allem das Mädchen in dieser Folge war ziemlich nervig und Kensaku war an seinem Tod im Grunde auch komplett selbst schuld. Ich hab aber auch schon schlechtere Übergänge gesehen und im Allgemeinen hat das alles den Mittelteil halt auch ziemlich unterhaltsam gemacht.

Rückwirkend betrachtet wäre es vielleicht nicht verkehrt gewesen, wenn man die relevanten Folgen dieser Phase etwas auseinander gezogen hätte, damit von Mitte der 30er bis Ende der 40er keine so riesige Durststrecke entsteht, denn nach dem Cossack Wechsel ist eigentlich bis zum Endgame nicht mehr wirklich irgendwas passiert. Die Folgenhandlungen der Staffel waren aber tatsächlich größtenteils überdurchschnittlich gut. Ein paar Aussetzer hier und da und es gab natürlich auch hier ein paar typische Showa Krankheiten, wie die viel zu häufige Verwendung von One Shot Kindern, trotz eines Kindes im Maincast (besonders in den 30ern waren auch ein paar so richtig schlechte dabei), aber ansonsten fand ich die Folgen, vor allem vom Aufbau her, alle recht gut. Es war definitiv nicht so Stock-Footage lastig wie Goggle V, generell hatte die Staffel dieses Problem mit dem extrem generischen letzten Drittel bei weitem weniger. Mit den Mecha Kämpfen hat man in der zweiten Hälfte eigentlich doch noch recht schön variiert und auch mal welche parallel zum Bodenkampf stattfinden lassen, es gab sogar ein paar wenige Folgen komplett ohne Mechakampf. Auch sowas wie, dass man den Roll-Call des Öfteren mal in den Kampf selbst miteingebaut hat, hilft einfach dabei, dass sich die Folgen dynamischer anfühlen. Ebenso hat man sich ab und zu mal auf eine vorherige Folge bezogen (beispielsweise als Hedder irgendwann in den 10ern mal angemerkt hat, dass sie einen Essensplan bereits vor kurzem versucht hatten) oder Folgencharaktere wie die kleine Schwester von Tomoko ein zweites und drittes Mal aufgegriffen, was mich generell immer freut.
Die Endgame Arc, falls man die letzten 3 Folgen so bezeichnen will, war in Ordnung, aber auch nicht wirklich mehr als das. Die Verbindung zwischen Tetsuzan und Hedder war etwas an den Haaren herbei gezogen, hat aber, den Umständen entsprechend, trotzdem noch recht gut funktioniert, die zweite Folge hätte ich bei weitem besser gefunden, wenn Hedder die Basis der Rangers dann auch wirklich zerstört hätte, so war die ganze Aktion doch relativ unnötig und das Finale selbst war an sich mal was anderes, jetzt aber auch nicht sonderlich spektakulär und die Tatsache, dass diese „Monstermaschine“ anscheinend ein eigenständiges Lebewesen ist kam irgendwie auch ziemlich random. Hab schon schlechtere Endgames gesehen, aber an das Level der Soda Staffeln (inklusive Goggle V) kommt Battle Fever J hier nicht ran.


In der Summe würde ich aber definitiv sagen, dass die Staffel wohl zu den besseren episodischen Serien gehört, die ich gesehen hab. Sie hat das, was sie versucht hat, ziemlich gut umgesetzt, hatte verhältnismäßig gute Folgenhandlungen und einen vernünftigen Folgenaufbau, was sie trotz der geringen Handlung ziemlich unterhaltsam gemacht hat. Für mich ist Battle Fever J ungefähr auf der selben Qualitätsstufe wie Strada 5 und Ultraman, wäre das Endgame noch etwas besser gewesen, hätte es vielleicht sogar zur besten komplett episodischen Serie reichen können.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mi 2. Jan 2019, 21:52

Ranger L hat geschrieben:
Mo 31. Dez 2018, 05:09
Die Rangers gehören für mich definitiv zu den besten Charakteren ihrer Zeit, sie waren nicht nur alle halbwegs sympathisch sondern hatten auch sehr stark voneinander abgegrenzte Persönlichkeiten. Jeder von ihnen hat sich wie ein eigenes und besonderes Individuum angefühlt, gerade nach den vielen Showa Ridern in den letzten Monaten, hat das wirklich gut getan. Selbst die meisten Soda Rangers fand ich, mit Ausnahme der Fiveman vielleicht, alle etwas schwächer. Auch den Fokus fand ich hier größtenteils wirklich gut verteilt, von Diane offensichtlicher Weise mal abgesehen. Wobei ich selbst Diane als Charakter noch nicht mal unbedingt schlecht fand, man hat halt nur absolut gar nichts mit ihr gemacht. Die Ersatz-Rangers fand ich aber in beiden Fällen noch deutlich besser, als ihre Vorgänger, gerade Jin war mit seiner ruhigen und eher einzelgängerischen Art, ein recht interessanter Charakter.
Das fand ich auch sowohl an Battle Fever J, als auch Goranger sehr gut. Die Rangers gefielen mir in beiden Staffeln sogar besser als in den Soda Staffeln. Das hat auch deutlich dabei geholfen, die Staffeln gut zu finden. Gute Charaktere finde ich schon sehr wichtig bei rein episodischen Serien. Das passt auch bei meinem Schlusslicht SunVulcan, wo mich die Charaktere nicht wirklich begeistern konnten. Das mit Diane lag, soweit ich weiß, daran dass ihre Darstellerin kaum japanisch konnte. Ich frage mich, wieso man dann überhaupt eine Darstellerin genommen hat, die kaum japanisch spricht. Dabei war die Idee hinter ihrem Charakter gar nicht mal so schlecht, zumal sie auch von allen Rangers wohl den größten Grund hatte, gegen Egos zu kämpfen.
Bei den Bösen bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von ihnen halten soll. Vom Konzept her fand ich sie eigentlich recht interessant und auch die Art und Weise wie die Monster funktionieren war ganz cool. Die Idee, dass sie quasi die Kinder von Satan Egos sind und dem entsprechend auch in der Hierarchie höher stehen, als die Generäle, war mal was anderes. Ein paar mal haben sich sogar Menschen freiwillig zu Monstern mutieren lassen, die auch alle anstandslos vernichtet wurden, was ich sehr begrüße. Auf der anderen Seite hab ich irgendwie nie so ganz verstanden, was genau Egos jetzt im Konkreten eigentlich wollte. Es wurde zwar immer wieder gezeigt, dass sie Menschen für ihren Kult bzw. ihre Sache rekrutieren wollen, aber was genau diese besagte „Sache“ eigentlich ist und was sie damit letztlich erreichen wollen, hat man nicht so wirklich geklärt. Und auch die genaue Existenz von Satan Egos selbst, hat man nie thematisiert. Vor allem geht es in dem Fall ja nicht nur darum, dass man keine Hintergrund Informationen oder sowas hat, man weiß halt noch nicht mal, wie Satan Egos überhaupt aussieht. Oder soll ich glauben, dass Egos diese Statue selbst war? Das würde allerdings eher noch mehr Fragen aufwerfen.
Komplexer wurden die Bösen ja leider erst in Sodas Staffeln, wobei ich die Bösen aus Battle Fever J eigentlich ganz okay fand. Sie haben ihren Zweck erfüllt. Ich hätte mir aber gerne eine Erklärung gewünscht, was Satan Egos genau ist. Ein Mensch war er jedenfalls nicht. Da hatten Goranger und Goggle V noch bessere Erklärungen für den Hauptgegner, auch wenn die ebenfalls nicht ideal waren.
Storyweise hatte die Staffel jetzt nichts wirklich Besonderes zu bieten, es war natürlich eine komplett episodische Serie, aber im Vergleich zu Goggle V fand ich sie doch ein kleines Stück besser. Schon die Eingangs Arc war wie anfangs schon erwähnt, ziemlich stark, danach ist erstmal einige Zeit nicht mehr viel gekommen. Den Teil von Ende der 10er bis Anfang/Mitte der 30er würde ich wohl als die beste Phase der Staffel bezeichnen, schon allein weil es der bei weitem Ereignis-lastigste Teil war. Es gab zwei Ranger Wechsel, die Einführung von Salome, die Auflösung dieser Geheimidentitätssache und zwischendrin auch noch einen einzelnen Zweiteiler. Diese Geschichte mit der Geheimidentität fand ich zwar schon ziemlich random, weil es eigentlich relativ plötzlich erst angefangen hat, thematisiert zu werden, obwohl es zuvor nie so ausgesehen hat, als hätten die Rangers ein größeres Problem damit, sich vor irgendwelchen Monstern oder sogar Zivilisten zu verwandeln und aufgelöst wurde das Ganze dann auch relativ schnell, nachdem es aufgetaucht ist, aber immerhin hat das für eine Relevante Folge gesorgt.
Ich finde es ja immer recht erfrischend, wenn die Bösen mal die Identität der Helden nicht kennen. Mich hat aber schon gewundert, wieso sich die Rangers trotz der Geheimidentität immer fröhlich vor Zivilisten verwandelt haben. Und wieso wussten die Bösen nicht, wer die Rangers sind, wenn es fast alle Zivilisten irgendwann wussten? Ansonsten waren die wenigen Storyelemente aber recht gut verteilt. Wobei sicherlich die beiden Rangerwechsel auch ihren Teil dazu beigetragen haben. Denn ohne die Rangerwechsel hätte es wohl eine deutlich längere Durststrecke gegeben. Natürlich waren die Rangerwechsel ursprünglich nicht geplant gewesen. Bei solchen ungeplanten Ereignissen fällt es mir immer schwer, mit Staffeln zu vergleichen, bei denen alles glatt gelaufen ist. Klar, Battle Fever J hatte dadurch vielleicht mehr relevante Folgen als Goggle V, aber ohne die Rangerwechsel wären es weniger relevante Folgen. Bei Cossacks Tod hab ich mich schon gefragt, wo die Rangers eigentlich ihre Anzüge lagern. Er hatte ja seinen Anzug nicht dabei, aber wo genau sind sie untergebracht, bevor die Rangers sich verwandeln? Das ist wohl der Nachteil daran, dass es noch keine Verwandler gab, die erst mit der nächsten Staffel eingeführt wurden.
Die Endgame Arc, falls man die letzten 3 Folgen so bezeichnen will, war in Ordnung, aber auch nicht wirklich mehr als das. Die Verbindung zwischen Tetsuzan und Hedder war etwas an den Haaren herbei gezogen, hat aber, den Umständen entsprechend, trotzdem noch recht gut funktioniert, die zweite Folge hätte ich bei weitem besser gefunden, wenn Hedder die Basis der Rangers dann auch wirklich zerstört hätte, so war die ganze Aktion doch relativ unnötig und das Finale selbst war an sich mal was anderes, jetzt aber auch nicht sonderlich spektakulär und die Tatsache, dass diese „Monstermaschine“ anscheinend ein eigenständiges Lebewesen ist kam irgendwie auch ziemlich random. Hab schon schlechtere Endgames gesehen, aber an das Level der Soda Staffeln (inklusive Goggle V) kommt Battle Fever J hier nicht ran.
Vernünftige Endgame Arcs gab es ja leider erst später. In alten Tokus konnte man ja schon von Glück reden, wenn das Finale aus mehr als einer Folge bestand. Ich weiß ja nicht, ob Denziman einen Endgame Arc hatte, aber bei SunVulcan konnte man schon von einem Endgame Arc sprechen. Der war sogar recht gut, obwohl die Staffel an sich eher schlecht war.
In der Summe würde ich aber definitiv sagen, dass die Staffel wohl zu den besseren episodischen Serien gehört, die ich gesehen hab. Sie hat das, was sie versucht hat, ziemlich gut umgesetzt, hatte verhältnismäßig gute Folgenhandlungen und einen vernünftigen Folgenaufbau, was sie trotz der geringen Handlung ziemlich unterhaltsam gemacht hat. Für mich ist Battle Fever J ungefähr auf der selben Qualitätsstufe wie Strada 5 und Ultraman, wäre das Endgame noch etwas besser gewesen, hätte es vielleicht sogar zur besten komplett episodischen Serie reichen können.
Ich persönlich fand Goggle V doch noch etwas besser. Klar, Battle Fever J hatte das generische letzte Drittel etwas abwechslungsreicher gestaltet, aber irgendetwas hat mir an Goggle V besser gefallen. Für ihr Alter macht sich Battle Fever J aber recht gut. Schade dass sich viele von den Anzügen abschrecken lassen und sich die Staffel schon deshalb nicht ansehen, weil ihnen die Anzüge nicht zusagen. Da haben aber auch moderne Staffeln noch mit zu kämpfen. Sind die Anzüge nicht so toll, schreckt es erst einmal ab. Für mich waren die Battle Fever J Anzüge auch erst einmal ungewohnt, aber wenn man weiß, dass es die erste Sentai Staffel ist, an der Marvel mitgearbeitet hat, wird die Wahl der Suits klarer. Denn eigentlich sind die Suits nichts anderes als eine Kombination aus typischen Superheldenanzügen und Rangeranzügen. Es gibt ja auch Konzeptzeichnungen der ursprünglichen Suits. Die sahen nochmal eine ganze Ecke mehr nach den typischen Superheldenanzügen aus.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 3. Jan 2019, 05:15

Red Ranger hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 21:52
Das mit Diane lag, soweit ich weiß, daran dass ihre Darstellerin kaum japanisch konnte. Ich frage mich, wieso man dann überhaupt eine Darstellerin genommen hat, die kaum japanisch spricht.
Wobei ich schon etwas seltsam fand, dass es teilweise Szenen gab, in denen sie nicht anwesend war, obwohl sie nicht mal irgendwas hätte tun müssen. Und sie wurde ja auch noch von einer anderen Darstellerin synchronisiert, das heißt sie musste ja nicht mal sonderlich viel von dem verstehen, wozu sie die Lippenbewegungen macht.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 21:52
Bei Cossacks Tod hab ich mich schon gefragt, wo die Rangers eigentlich ihre Anzüge lagern. Er hatte ja seinen Anzug nicht dabei, aber wo genau sind sie untergebracht, bevor die Rangers sich verwandeln? Das ist wohl der Nachteil daran, dass es noch keine Verwandler gab, die erst mit der nächsten Staffel eingeführt wurden.
Stimmt, das hat mich auch gewundert. Vor allem, sie hatten ja eh solche Kommunikatoren, die hätten sich doch eigentlich voll angeboten, sie als Verwandler zu benutzen. Rider hatte ja auch immer schon ihre Henshinbelts, also unbekannt war das Konzept zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 21:52
Schade dass sich viele von den Anzügen abschrecken lassen und sich die Staffel schon deshalb nicht ansehen, weil ihnen die Anzüge nicht zusagen. Da haben aber auch moderne Staffeln noch mit zu kämpfen. Sind die Anzüge nicht so toll, schreckt es erst einmal ab. Für mich waren die Battle Fever J Anzüge auch erst einmal ungewohnt, aber wenn man weiß, dass es die erste Sentai Staffel ist, an der Marvel mitgearbeitet hat, wird die Wahl der Suits klarer. Denn eigentlich sind die Suits nichts anderes als eine Kombination aus typischen Superheldenanzügen und Rangeranzügen. Es gibt ja auch Konzeptzeichnungen der ursprünglichen Suits. Die sahen nochmal eine ganze Ecke mehr nach den typischen Superheldenanzügen aus.
Das witzige an den Battle Fever J Anzügen ist, dass ich sie rational betrachtet eigentlich auf sämtlichen Ebenen hassen müsste, aber aus irgendwelchen Gründen find ich sie gar nicht so schlecht. Von allen Anzügen mit Lippenförmigen Mundparts in Silber, (also alle außer Ohranger und Kyuranger), find ich die von Battle Fever J noch am besten, weil es da wenigstens stimmig wirkt, so wie der Helm aufgebaut ist. Die Anzüge von Goggle V z.B. fand ich da schon bei weitem gewöhnungsbedürftiger, die gehören für mich immer noch zu den schlechtesten Sentai Anzügen überhaupt.
Von den letzten Jahren gefallen mir aber eigentlich so gut wie alle. Eigentlich die einzigen Anzüge der letzten 15 Jahre, mit denen ich nicht so wirklich was anfangen konnte, sind die von Goseiger und ToQger.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Fr 1. Feb 2019, 05:20

Da mir bei Sentai ja auch langsam die gesubbten Staffeln ausgehen, hab ich mir gedacht, es wäre vielleicht langsam mal Zeit, mir Goranger vorzunehmen. Ich bin bei 11 Folgen und bisher ist es im Wesentlichen das, was ich erwartet hab, nicht mehr und nicht weniger.


Die Startfolge war in Ordnung, für Sentai Verhältnisse, auch wenn ich es etwas schade fand, dass man den Teil, in dem die Rangers ihre Anzüge erhalten haben, mehr oder weniger übersprungen hat und nur in einem Nebensatz in der zweiten Folge kurz darauf eingegangen ist, aber sowas wie gleich schon mal die ersten fünf Monster einzuführen und ihnen eine Verbindung zu den Rangers zu geben, find ich immer gut. Außerdem war es mal was anderes, dass die Rangers die ersten drei Folgen noch nicht wussten, dass Gon ihr Commander ist, gleichzeitig fand ich’s aber auch schön, dass Daita es sich dann selbst erschlossen hat. Die Folgenhandlungen hauen mich jetzt noch nicht unbedingt vom Hocker, sie sind aber deutlich besser, als die von Ultraman Tiga und mal eine Sentai Staffel ohne Mecha-Kämpfe zu sehen, ist definitiv interessant.

Die Charaktere sind eigentlich ganz gut soweit, sie sind markant und unterschiedlich genug, um sie sich alle recht schnell zu merken und für Showa Verhältnisse auch recht sympathisch. Sie gehen definitiv mehr in Richtung Battle Fever J, als 80er Sentai und auch der Fokus wird bisher recht vernünftig verteilt, ich hatte noch nicht das Gefühl, dass irgendwer zu viel oder zu wenig bekommt.
Bei den Bösen erkennt man halt schon sehr stark die Kamen Rider Einflüsse, das Konzept ist bislang nahezu 1:1 das Gleiche. Obligatorischer Great Leader, der irgendwelchen Monstern Aufträge erteilt, aber immerhin befindet er sich hier nicht hinter einer Wand. Mal sehen, wie das dann mit Generälen wird, bei Rider hat dieses Konzept ja tendenziell nicht sonderlich gut funktioniert. Und was genau Black Cross eigentlich will hab ich auch noch nicht so ganz verstanden, ich hoffe mal, da kommt noch was.


Wie gesagt kommt Goranger bis jetzt sehr nah an das ran, was ich vermutet hatte, eine Art Mischung aus Kamen Rider und Battle Fever J. Nichts was mich sonderlich beeindruckt, aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist sie ganz unterhaltsam, inwieweit die Serie das auch die restlichen 73 Folgen halten kann, muss sich natürlich noch zeigen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 20. Feb 2019, 05:19

Ich bin jetzt endlich mit Goranger fertig und ich bin nicht ehrlich gesagt nicht sicher, was ich davon halten soll. Im Grunde geht’s mir teilweise recht ähnlich wie mit den ersten beiden Rider Staffeln, auch wenn die positiven und negativen Aspekte wohl etwas anders verteilt sind. Es ist halt auch wieder eine sehr lange Serie, was es schwierig macht, sie mit dem gleichen Maß zu bewerten, wie jede andere Serie. Ich hab aber auf jeden Fall recht gemischte Gefühle.


Zunächst mal, die Charaktere dürften wohl definitiv zu den besten Showa Sentai Rangers gehören. Sie waren für ihr Alter ziemlich sympathisch, jeder hatte seine Eigenarten, niemand ist zu überperfekt rüber gekommen und unterhaltsam waren sie auch. Meine Favoriten waren wohl Peggy und Daita, was wohl langsam zum Muster zu werden scheint. Wenn ich drüber nachdenke, find ich bei Showa Sentai irgendwie so gut wie immer, die weiblichen Rangers und die Comic Relief Charaktere am besten. Ich hab auch langsam das Gefühl, dass Uehara generell ein besserer Charakter Writer ist, als Soda, zumindest was die Protagonisten betrifft. Nur Daigoro fand ich als Charakter relativ schwach. Vor allem weil er halt wirklich in nahezu sämtlichen Bereichen eine billige Kopie von Daita war. Ich schätze man hat das so gemacht, um die Skripte nicht umändern zu müssen, aber es ist schon ziemlich improvisiert und lieblos rübergekommen.
Die Sache mit den Nebencharakteren muss ich sagen fand ich hier allerdings nur sehr unwesentlich besser, als in Kamen Rider. Es sind zwar hier keine Neuen nachgekommen, aber verschwunden sind die weiblichen Nebenrollen dennoch irgendwann. 008 und 009 waren von Anfang an recht blass und sind dann eigentlich auch relativ schnell weg gewesen. Die Erste glaub ich schon irgendwann in den 10ern, die Zweite hatte ihren letzten Auftritt in den 30ern ist aber auch davor schon locker 10 Folgen nicht mehr vorgekommen. Yoko war dann doch relativ lange dabei und sie war dabei eigentlich auch ein ziemlich guter Charakter. Man hat sie vernünftig in Folgenhandlungen eingebaut, sie nicht als inkompetent dargestellt und sympathisch war sie eigentlich auch. Anfang der 70er ist dann aber auch sie verschwunden, was umso trauriger ist, weil sie für die Staffel tatsächlich ein Verlust war. Vor allem war es bei ihr halt auch nicht dieses heimliche, schleichende Verschwinden, wie bei vielen anderen, sondern sie wurde eigentlich bis zu ihrer letzten Folge immer noch richtig gut behandelt und war präsent und dann war sie von einem Moment auf den anderen plötzlich weg. Interessanter Weise ist ihr Bruder Tarou auch wirklich bis zum Ende dageblieben, was seltsam ist, da er ja eigentlich nur durch sie überhaupt Kontakt zu den Gorangers hatte.

Bei den Bösen bin ich nicht ganz sicher, wie ich sie finden soll. Das Basiskonzept ist halt mehr oder weniger wieder das gleiche, wie das von Shocker, auch wenn es hier nicht ganz so groß und bedrohlich aufgebaut war, im Detail hat sich die Umsetzung aber wohl in etwas ausgeglichen. Sun Halo Mask und General Temujin waren im Vergleich zu den meisten Kamen Rider Generälen tatsächlich recht gut, weil sie doch einigermaßen aktiv waren, auf Außeneinsätze gegangen sind und sich teilweise sogar am Kampf beteiligt haben. Gerade bei Sun Halo Mask hat das auch dazu beigetragen, dass sein Tod sehr natürlich gewirkt hat. General Magman fand ich dann allerdings deutlich schwächer, der hat selbst eigentlich nicht mehr allzu viel gemacht und Golden Mask fand ich ehrlich gesagt auch nicht großartig besser. In der Gesamtheit ist man hier wohl trotzdem besser mit den Generälen umgegangen, als in den meisten Showa Rider Staffeln.
Der Black Cross Führer hingegen konnte definitiv nicht mit dem originalen Great Leader mithalten. Er kam deutlich weniger kompetent und Angsteinflößend rüber und die Erklärungen im Finale, was genau er nun eigentlich sein soll, haben irgendwie nicht wirklich Sinn gemacht. Auf der einen Seite ist er anfällig für irgend so eine Sternenkonstellation, die in einer antiken Prophezeiung erwähnt wird, auf der anderen Seite ist er aber angeblich ein Cyborg, der sein menschliches Gehirn in einen Roboterkörper verfrachtet hat (und dabei seltsamerweise immer noch ein menschliches Gesicht hat) und dann ist er plötzlich dieses Luftschiff selbst, obwohl man ihn im Laufe der Staffel des Öfteren im inneren des Schiffs gesehen hat. Was zum Teufel? Außerdem fand ich seine ständigen Formwechsel irgendwie ziemlich irritierend, insbesondere den nach dem Ende von Temujin, wo er dann total random seine weiße Kutte abgelegt hat und dann diese Kreuzförmige „Halskrause“ zum Vorschein gekommen ist. Und später hat er dann auch noch den Rest der Kutte durch einen rosa Strampler ersetzt. Was genau hatte es mit diesen Formwechseln auf sich? Und zusätzlich hatte ich auch noch das Gefühl, dass sich, als man in den 50ern seinen Darsteller ausgetauscht hat, auch seine Persönlichkeit irgendwie so ein bisschen mitverändert hat. Man hat unter anderem so Späße gemacht wie, dass er sich über wie ein kleines Kind über sein neues Schloss freut oder sowas und er war generell viel mehr dieser wütende Oberbösewicht, der seine Untergebenen beschimpft, als dieser klassische Strippen ziehende Great Leader Typ der er noch am Anfang war. Das ist schon etwas seltsam rüber gekommen.


Storyweise war die Staffel vor allem anfangs nicht sonderlich spannend, was ich an sich aber auch noch nicht weiter schlimm finde. Das erste Mal halbwegs interessant wurde es dann Mitte der 10er mit der Einführung von Sun Halo Mask, dessen Folgen mir eigentlich alle größtenteils gefallen haben. Auch der Übergang von Sun Halo Mask auf General Temujin war ziemlich gut, man hat es gut hinbekommen das Ende des einen Generals und die Einführung des neuen in eine Folge zu packen, ohne dass es zu gepresst rüber gekommen ist und ein MotW gab’s in der Folge auch nicht, was ich sehr begrüße. Der Plot hat zwar schon sehr stark an Ambassador Hell erinnert, aber man hat der Sache trotzdem ihren eigenen Spin verpasst, von daher war das schon ok. Direkt danach gab’s auch gleich noch einen recht guten Dreiteiler, danach ist einige Zeit erstmal nicht wirklich viel passiert, außer vielleicht die Einführung dieser seltsamen Luftangriffsflotte, die ich aber extrem random und komisch fand. Zu Beginn der Folge wollte Temujin sich einfach mal umbringen, obwohl in der Folge zuvor noch alles normal war und danach wurde das auch nichtmehr weiter thematisiert. Gegen Ende der 30er hat es dann angefangen, wieder besser zu werden, mit einem ganz unterhaltsamen Zweiteiler und dann dem Übergang von Temujin auf Magman, den ich, dafür dass man doch sehr viel in eine Folge gepackt hat, auch ziemlich gut fand. Auch die nächsten paar Folgen danach, in der man sich mit Varidreen, Varitank und der Umgestaltung, des Restaurants beschäftigt hat, haben mir ganz gut gefallen. Bis zum Tod von Magman ist dann wieder nicht mehr viel passiert, allerdings fand ich, dass die einzelnen Folgenhandlungen in dieser Phase tatsächlich mitunter die besten der Serie waren, deutlich besser als die in der Temujin Phase.
Der Übergang von Magman auf Golden Mask war auch wieder ziemlich gut, nur die Einführung von Daigoro in der nächsten Folge fand ich ziemlich schwach. Er war einfach da und alle haben es einfach hingenommen, als wäre es das normalste der Welt. Immerhin hat man dann noch das mit den anfänglichen Problemen beim Verwandeln eingebaut, das fand ich ganz cool. Von der Kontinuität unter den Folgen her waren die 50er und 60er dann wohl die beste Phase der Staffel, man hat sich hier wirklich recht häufig auf irgendwelche Sachen aus vorfolgen bezogen. Gerade die Sache mit den neuen Motorrädern, die schon vor Magmans Tod angeteasert wurden, dann aber erst danach eingeführt wurden, nachdem man die Alten zerstört hat, war ziemlich clever. Auch die Einführung dieses Black Cross Luftschiffs und dann kurz darauf der Tod von Daigoro waren ziemlich gut.
Nach den 60ern hätte man die Serie dann allerdings auch beenden können, denn die letzten 15 Folgen ist im Grunde nicht mehr wirklich irgendwas gekommen. Die einzelnen Folgen waren jetzt nicht super schlecht, aber extrem gut waren sie auch nicht und das Finale selbst fand ich ehrlich gesagt auch sehr schwach. Allein die Tatsache dass es nur eine einzelne Folge war, fand ich schon ziemlich enttäuschend, jede Showa Rider Staffel und sogar Zubat hat es hinbekommen, zum Finale nen Zweiteiler zu machen. Und die Umsetzung des Ganzen war meiner Meinung nach auch recht schwachsinnig. Allein diese ganze Cassiopeia Geschichte war so unglaublich random und hatte nichts mit irgendwas zu tun, das Ende von Golden Mask fand ich viel zu gehetzt, die plötzliche Entscheidung des Black Cross Führers, selbst gegen die Rangers zu kämpfen, war mehr als fragwürdig und dass die ganzen Erklärungen zu seiner Existenz nicht wirklich Sinn ergeben, hab ich ja schon erwähnt. Die ganze Folge hat sich einfach so angefühlt, als hätten die Writer erst 5 Minuten, bevor sie mit dem Skript angefangen haben, gesagt bekommen, dass es das Finale sein muss. Und in der Gesamtheit, in Kombination mit der allgemein schwachen Schlussphase, zieht das alles die Staffel zum Ende hin schon nochmal sehr stark nach unten.


Nun stellt sich hier natürlich irgendwo der direkte Vergleich mit der originalen Kamen Rider Serie und wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass sie sich nicht allzu viel nehmen. Goranger war insgesamt etwas konstanter und zu keinem Zeitpunkt so schlecht, wie die schlechtesten Parts von Kamen Rider (auch wenn die Schlussphase schon relativ nah ran gekommen ist), aber gleichzeitig auch zu keinem Zeitpunkt so gut wie die besten Teile. (Was im Grunde auch irgendwie meine generelle Meinung zu Sentai vs. Rider wiederspiegelt) Es war nie so wirklich überragend, unter anderem gab es hier nur ein paar wenige direkte Mehrteiler, von denen Kamen Rider ja sehr viele hatte und die Folgenhandlungen fand ich hier auch deutlich durchschnittlicher als die in den besseren Phasen von Rider oder auch die von Battle Fever J, dafür hat sie z.B. nur sehr wenig auf One-Shot Kinder zurückgegriffen, was ich sehr begrüße und die Problemlösung, wie auch die Folgenkontiniutät, waren hier auch besser als in Kamen Rider.
Was ich allerdings sagen muss, die Sache mit den generischen letzten Dritteln (bzw. eher Vierteln) ist mir hier wieder deutlich mehr negativ aufgefallen, als in Battle Fever J, was seltsam ist, da es hier ja noch nicht mal Mechakämpfe gab, aber die normalen Endkämpfe, gegen das MotW fand ich meistens schon ziemlich langweilig. Gerade auch dieses häufige Hinauszögern des Finishers hat da einiges dazu beigetragen. Und ich bin mir auch nicht sicher, was ich von diesen „wacky“ ToQger-Style Finishern in der zweiten Hälfte halten soll. In so einer überdrehten Staffel wie ToQger hat das irgendwie gepasst, aber hier hat es schon oft ziemlich out-of-place gewirkt.

Meine abschließende Meinung ist also in vielen Punkten doch eher kritisch, vor allem wenn man bedenkt, dass der Durchschnittswert einer Showa Sentai Staffel bei mir doch ein ganzes Stück höher liegt als der einer Showa Rider Staffel. Was also für eine Showa Rider Staffel verhältnismäßig in Ordnung ist, kann für Sentai Verhältnisse sogar eher unterdurchschnittlich sein und das ist hier der Fall. Goranger ist nicht unbedingt schlecht, aber von allen Showa (bzw. sogar Pre-Zyuranger) Sentai Staffeln, die ich bisher gesehen hab, war es definitiv die Schwächste.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Mi 20. Feb 2019, 21:53

Ranger L hat geschrieben:
Mi 20. Feb 2019, 05:19
Zunächst mal, die Charaktere dürften wohl definitiv zu den besten Showa Sentai Rangers gehören. Sie waren für ihr Alter ziemlich sympathisch, jeder hatte seine Eigenarten, niemand ist zu überperfekt rüber gekommen und unterhaltsam waren sie auch. Meine Favoriten waren wohl Peggy und Daita, was wohl langsam zum Muster zu werden scheint. Wenn ich drüber nachdenke, find ich bei Showa Sentai irgendwie so gut wie immer, die weiblichen Rangers und die Comic Relief Charaktere am besten. Ich hab auch langsam das Gefühl, dass Uehara generell ein besserer Charakter Writer ist, als Soda, zumindest was die Protagonisten betrifft. Nur Daigoro fand ich als Charakter relativ schwach. Vor allem weil er halt wirklich in nahezu sämtlichen Bereichen eine billige Kopie von Daita war. Ich schätze man hat das so gemacht, um die Skripte nicht umändern zu müssen, aber es ist schon ziemlich improvisiert und lieblos rübergekommen.
Die Charaktere fand ich auch sehr gut. Ich finde es eh erstaunlich, dass die Pre-Soda Staffeln teilweise besser charakterisierte Rangers hat als die Soda Staffeln. Sun Vulcan mal ausgenommen. Da waren die Charaktere nicht wirklich gut. Allerdings fand ich, dass Asuka manchmal etwas zu kurz gekommen ist. Bei Daigoro denke ich, dass klar war, dass er nur ein temporärer Ersatz ist und man sich auch deswegen nicht großartig um ihn gekümmert hat. Kann natürlich schon sein, dass die Folgen fertig geschrieben waren, als klar war, dass der Schauspieler von Daita an diesem Theaterstück teilnimmt. Nur schade, dass man dann anscheinend keinen vernünftigen Übergang von Daita auf Daigoro hinbekommen hat.
Yoko war dann doch relativ lange dabei und sie war dabei eigentlich auch ein ziemlich guter Charakter. Man hat sie vernünftig in Folgenhandlungen eingebaut, sie nicht als inkompetent dargestellt und sympathisch war sie eigentlich auch. Anfang der 70er ist dann aber auch sie verschwunden, was umso trauriger ist, weil sie für die Staffel tatsächlich ein Verlust war. Vor allem war es bei ihr halt auch nicht dieses heimliche, schleichende Verschwinden, wie bei vielen anderen, sondern sie wurde eigentlich bis zu ihrer letzten Folge immer noch richtig gut behandelt und war präsent und dann war sie von einem Moment auf den anderen plötzlich weg.
Was auch irgendwie witzig war, der Commander war für eine ganze Reihe an Folgen auch plötzlich verschwunden. Als dann aber Yoko weg war, war der Commander plötzlich wieder da. Und das Restaurant war dann plötzlich eine Kneipe, ohne dass es eine erneute Umgestaltung des Restaurants gab. Die erste Umgestaltung wurde ja noch erklärt. Irgendwas war da schon ziemlich eigenartig an den letzten Folgen.
Der Black Cross Führer hingegen konnte definitiv nicht mit dem originalen Great Leader mithalten. Er kam deutlich weniger kompetent und Angsteinflößend rüber und die Erklärungen im Finale, was genau er nun eigentlich sein soll, haben irgendwie nicht wirklich Sinn gemacht. Auf der einen Seite ist er anfällig für irgend so eine Sternenkonstellation, die in einer antiken Prophezeiung erwähnt wird, auf der anderen Seite ist er aber angeblich ein Cyborg, der sein menschliches Gehirn in einen Roboterkörper verfrachtet hat (und dabei seltsamerweise immer noch ein menschliches Gesicht hat) und dann ist er plötzlich dieses Luftschiff selbst, obwohl man ihn im Laufe der Staffel des Öfteren im inneren des Schiffs gesehen hat. Was zum Teufel? Außerdem fand ich seine ständigen Formwechsel irgendwie ziemlich irritierend, insbesondere den nach dem Ende von Temujin, wo er dann total random seine weiße Kutte abgelegt hat und dann diese Kreuzförmige „Halskrause“ zum Vorschein gekommen ist. Und später hat er dann auch noch den Rest der Kutte durch einen rosa Strampler ersetzt. Was genau hatte es mit diesen Formwechseln auf sich? Und zusätzlich hatte ich auch noch das Gefühl, dass sich, als man in den 50ern seinen Darsteller ausgetauscht hat, auch seine Persönlichkeit irgendwie so ein bisschen mitverändert hat. Man hat unter anderem so Späße gemacht wie, dass er sich über wie ein kleines Kind über sein neues Schloss freut oder sowas und er war generell viel mehr dieser wütende Oberbösewicht, der seine Untergebenen beschimpft, als dieser klassische Strippen ziehende Great Leader Typ der er noch am Anfang war. Das ist schon etwas seltsam rüber gekommen.
Mit dem Black Cross Führer hab ich auch so meine Probleme. Ich fand ihn zwar besser als die meisten Showa Rider Gegner, aber das ist auch kein großes Kunststück. Aber was man mit ihm gemacht hat, wirkte schon recht planlos. Wenn er ein Cyborg ist, wieso ist er dann für eine Sternenkonstellation anfällig? Wäre er ein Alien oder ein übernatürliches Wesen, hätte das mit der Prophezeiung mehr Sinn gemacht. Man hätte das Finale eh besser vorbereiten müssen. Dass man ihn im Luftschiff gesehen hat, obwohl er selbst das Luftschiff ist, hab ich mir so erklärt, dass im Luftschiff quasi immer ein Abbild oder Doppelgänger von ihm zu sehen war.
Der Übergang von Magman auf Golden Mask war auch wieder ziemlich gut, nur die Einführung von Daigoro in der nächsten Folge fand ich ziemlich schwach. Er war einfach da und alle haben es einfach hingenommen, als wäre es das normalste der Welt. Immerhin hat man dann noch das mit den anfänglichen Problemen beim Verwandeln eingebaut, das fand ich ganz cool. Von der Kontinuität unter den Folgen her waren die 50er und 60er dann wohl die beste Phase der Staffel, man hat sich hier wirklich recht häufig auf irgendwelche Sachen aus vorfolgen bezogen. Gerade die Sache mit den neuen Motorrädern, die schon vor Magmans Tod angeteasert wurden, dann aber erst danach eingeführt wurden, nachdem man die Alten zerstört hat, war ziemlich clever. Auch die Einführung dieses Black Cross Luftschiffs und dann kurz darauf der Tod von Daigoro waren ziemlich gut.
Daigoros Einführung war wirklich komisch, aber ansonsten haben mir die 50er und 60er sogar am besten gefallen, weil ich hier das Gefühl hatte, dass fast immer was passiert ist. Auch wenn es nur Kleinigkeiten waren, wie dass in einer Folge der Finisher misslungen ist und die Rangers in der nächsten Folge verhindern mussten, dass der verschossene Ball in die Hände der Bösen fällt. Es war zwar so gesehen kein richtiger Zweiteiler, aber solche Kleinigkeiten helfen immer. Daigoros Tod war wohl auch die einzige Folge, in der er Fokus bekommen hat. Sein Tod an sich fand ich schon etwas seltsam. Die Anzüge der Rangers sind ja für den Kampf gedacht und können alles mögliche aushalten, aber eine ganz gewöhnliche fliegende Klinge ist zuviel?
Nach den 60ern hätte man die Serie dann allerdings auch beenden können, denn die letzten 15 Folgen ist im Grunde nicht mehr wirklich irgendwas gekommen. Die einzelnen Folgen waren jetzt nicht super schlecht, aber extrem gut waren sie auch nicht und das Finale selbst fand ich ehrlich gesagt auch sehr schwach. Allein die Tatsache dass es nur eine einzelne Folge war, fand ich schon ziemlich enttäuschend, jede Showa Rider Staffel und sogar Zubat hat es hinbekommen, zum Finale nen Zweiteiler zu machen. Und die Umsetzung des Ganzen war meiner Meinung nach auch recht schwachsinnig. Allein diese ganze Cassiopeia Geschichte war so unglaublich random und hatte nichts mit irgendwas zu tun, das Ende von Golden Mask fand ich viel zu gehetzt, die plötzliche Entscheidung des Black Cross Führers, selbst gegen die Rangers zu kämpfen, war mehr als fragwürdig und dass die ganzen Erklärungen zu seiner Existenz nicht wirklich Sinn ergeben, hab ich ja schon erwähnt. Die ganze Folge hat sich einfach so angefühlt, als hätten die Writer erst 5 Minuten, bevor sie mit dem Skript angefangen haben, gesagt bekommen, dass es das Finale sein muss. Und in der Gesamtheit, in Kombination mit der allgemein schwachen Schlussphase, zieht das alles die Staffel zum Ende hin schon nochmal sehr stark nach unten.
Das war auch für mich zusammen mit den ersten Folgen nach der Vernichtung der fünf ersten Monster die schwächste Phase. Nach Daitas Rückkehr hätte man das Finale vernünftig vorbereiten sollen und die Staffel ein paar Folgen früher beenden sollen. Es kam mir so vor, als müssten sie nach Daitas Rückkehr unbedingt noch ein paar Folgen füllen, bevor sie die Serie abschließen. Hier war natürlich auch die Länge der Staffel dann kontraproduktiv. Auf eine normale Laufzeit von 50 Staffeln runtergekürzt, hätte die Staffel für ihr Alter sogar großartig sein können. Das dürfte aber wohl eine der wenigen Staffeln sein, die von ihrem Mittelteil lebt und auch allein vom Mittelteil getragen wird. Und das, wo die meisten Tokus solche Probleme mit einem vernünftigen Mittelteil haben.
Nun stellt sich hier natürlich irgendwo der direkte Vergleich mit der originalen Kamen Rider Serie und wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass sie sich nicht allzu viel nehmen. Goranger war insgesamt etwas konstanter und zu keinem Zeitpunkt so schlecht, wie die schlechtesten Parts von Kamen Rider (auch wenn die Schlussphase schon relativ nah ran gekommen ist), aber gleichzeitig auch zu keinem Zeitpunkt so gut wie die besten Teile. (Was im Grunde auch irgendwie meine generelle Meinung zu Sentai vs. Rider wiederspiegelt) Es war nie so wirklich überragend, unter anderem gab es hier nur ein paar wenige direkte Mehrteiler, von denen Kamen Rider ja sehr viele hatte und die Folgenhandlungen fand ich hier auch deutlich durchschnittlicher als die in den besseren Phasen von Rider oder auch die von Battle Fever J, dafür hat sie z.B. nur sehr wenig auf One-Shot Kinder zurückgegriffen, was ich sehr begrüße und die Problemlösung, wie auch die Folgenkontiniutät, waren hier auch besser als in Kamen Rider.
Der Vergleich mit dem originalen Kamen Rider kam mir auch in den Sinn, schon allein weil ja beide Staffel der Auftakt zu einem großen Franchise sind. Da ich den originalen Kamen Rider ja sehr schlecht fand, war ich gegenüber Goranger auch sehr skeptisch. Am Ende fand ich, dass Goranger in allen Belangen die Nase vorn hatte. War jetzt natürlich auch kein Kunststück. Die Folgenhandlungen waren deutlich weniger schablonenhaft und allein dadurch schon unterhaltsamer. Ich fand auch, dass sich die Staffel trotz Überlänge gar nicht mal so sehr gezogen hat, während ich mich beim originalen Kamen Rider schon gefragt hat, wann es denn endlich vorbei ist. Aber nach Ultraman Neos und Machineman weiß ich, dass sich auch kurze Staffeln verdammt ziehen können.
Was ich allerdings sagen muss, die Sache mit den generischen letzten Dritteln (bzw. eher Vierteln) ist mir hier wieder deutlich mehr negativ aufgefallen, als in Battle Fever J, was seltsam ist, da es hier ja noch nicht mal Mechakämpfe gab, aber die normalen Endkämpfe, gegen das MotW fand ich meistens schon ziemlich langweilig. Gerade auch dieses häufige Hinauszögern des Finishers hat da einiges dazu beigetragen. Und ich bin mir auch nicht sicher, was ich von diesen „wacky“ ToQger-Style Finishern in der zweiten Hälfte halten soll. In so einer überdrehten Staffel wie ToQger hat das irgendwie gepasst, aber hier hat es schon oft ziemlich out-of-place gewirkt.
Das mit den generischen letzten Dritteln sehe ich bei alten Tokus nicht mehr als zu negativ, wenn wenigstens die Folgenhandlungen an sich gelungen sind. Alle alten Tokus haben generisches letzte Drittel, und wenn man sich nach mehreren alten Tokus immer noch daran stört, wird man mit alten Tokus kaum Spaß haben. Deshalb fließt das in meine Bewertungen schon gar nicht mehr negativ ein. Wenn dann aber mal ein alter Toku tatsächlich davon abweicht, ist es aber umso positiver. Richtig negativ wirken generische letzte Drittel auf mich dann, wenn auch im Rest der Folge jedes Mal die Schablone ausgepackt wird. So geschehen beim originalen Kamen Rider oder erst letztens bei Machineman.
Meine abschließende Meinung ist also in vielen Punkten doch eher kritisch, vor allem wenn man bedenkt, dass der Durchschnittswert einer Showa Sentai Staffel bei mir doch ein ganzes Stück höher liegt als der einer Showa Rider Staffel. Was also für eine Showa Rider Staffel verhältnismäßig in Ordnung ist, kann für Sentai Verhältnisse sogar eher unterdurchschnittlich sein und das ist hier der Fall. Goranger ist nicht unbedingt schlecht, aber von allen Showa (bzw. sogar Pre-Zyuranger) Sentai Staffeln, die ich bisher gesehen hab, war es definitiv die Schwächste.
Wenn ich nur die Pre-Zyuranger Staffeln berücksichtige, liegt Goranger bei mir im guten Mittelfeld. Bei den Pre-Soda Staffeln liegt Goranger sogar ganz vorne. Für mich persönlich ist Goranger bisher auch der beste episodische Toku. Auch wenn es rein episodische Tokus bei mir eh schon etwas schwerer haben. Goranger war aber ein recht guter Auftakt zu Sentai. Die Staffel hat zwar seine Schwächen, die eine noch bessere Platzierung verhinder hat, aber auch so fand ich sie recht gelungen.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 21. Feb 2019, 05:20

Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Feb 2019, 21:53
Was auch irgendwie witzig war, der Commander war für eine ganze Reihe an Folgen auch plötzlich verschwunden. Als dann aber Yoko weg war, war der Commander plötzlich wieder da. Und das Restaurant war dann plötzlich eine Kneipe, ohne dass es eine erneute Umgestaltung des Restaurants gab. Die erste Umgestaltung wurde ja noch erklärt. Irgendwas war da schon ziemlich eigenartig an den letzten Folgen.
Das mit dem Commander fand ich gar nicht mal so schlimm, da es ja nur für ein paar wenige Folgen in den 60ern war, da könnte man noch argumentieren, dass er halt nur zufällig nichts mit den Folgenhandlungen zu tun hatte und deshalb nicht gezeigt wurde. Die Sache mit der zweiten Umgestaltung hat mich allerdings auch ziemlich gestört, das war ziemlich random, dass das Restaurant von der einen auf die andere Folge plötzlich komplett anders aussah.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Feb 2019, 21:53
Dass man ihn im Luftschiff gesehen hat, obwohl er selbst das Luftschiff ist, hab ich mir so erklärt, dass im Luftschiff quasi immer ein Abbild oder Doppelgänger von ihm zu sehen war.
Zugegeben, das könnte schon funktionieren, aber dann finde ich, hätte man im Laufe der Serie zumindest mal irgendwann erwähnen müssen, dass er die Fähigkeit hat, sich zu duplizieren oder Hologramme von sich zu erschaffen. So gab es jetzt eigentlich nichts, was wirklich darauf hingedeutet hätte, dass es so ist.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Feb 2019, 21:53
Sein Tod an sich fand ich schon etwas seltsam. Die Anzüge der Rangers sind ja für den Kampf gedacht und können alles mögliche aushalten, aber eine ganz gewöhnliche fliegende Klinge ist zuviel?
Stimmt, wenn man drüber nachdenkt war das echt etwas seltsam, da haben die Tode in Battle Fever J und Bioman deutlich mehr Sinn gemacht. Man könnte sich das zwar auch irgendwie damit erklären, dass die Anzüge explizit auf andere Angriffe ausgelegt sind, aber auch hier wieder hätte man das mal andeuten müssen.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Feb 2019, 21:53
Das war auch für mich zusammen mit den ersten Folgen nach der Vernichtung der fünf ersten Monster die schwächste Phase. Nach Daitas Rückkehr hätte man das Finale vernünftig vorbereiten sollen und die Staffel ein paar Folgen früher beenden sollen. Es kam mir so vor, als müssten sie nach Daitas Rückkehr unbedingt noch ein paar Folgen füllen, bevor sie die Serie abschließen. Hier war natürlich auch die Länge der Staffel dann kontraproduktiv. Auf eine normale Laufzeit von 50 Staffeln runtergekürzt, hätte die Staffel für ihr Alter sogar großartig sein können. Das dürfte aber wohl eine der wenigen Staffeln sein, die von ihrem Mittelteil lebt und auch allein vom Mittelteil getragen wird. Und das, wo die meisten Tokus solche Probleme mit einem vernünftigen Mittelteil haben.
Ich denke das größte Problem hier für mich war, vor allem im direkten Vergleich mit der ersten Rider Staffel, die Tatsache, dass die schwächste Phase ganz am Ende zu haben, einfach extrem schlechtes Timing ist, weil die Schlussphase einer Serie nun mal das ist, was den endgültigen Status der Serie setzt, den man danach nicht mehr korrigieren kann und einem dementsprechend auch als letztes in Erinnerung bleibt. Deshalb zieht eine schlechte Schlussphase eine Serie für mich auch deutlich mehr nach unten, als ein schlechter Mittelteil. Ohne die letzten 15 Folgen, wäre Goranger für mich auch klar besser gewesen als Kamen Rider, aber so ist sie doch noch auf dasselbe Level abgerutscht.
Red Ranger hat geschrieben:
Mi 20. Feb 2019, 21:53
Das mit den generischen letzten Dritteln sehe ich bei alten Tokus nicht mehr als zu negativ, wenn wenigstens die Folgenhandlungen an sich gelungen sind. Alle alten Tokus haben generisches letzte Drittel, und wenn man sich nach mehreren alten Tokus immer noch daran stört, wird man mit alten Tokus kaum Spaß haben. Deshalb fließt das in meine Bewertungen schon gar nicht mehr negativ ein. Wenn dann aber mal ein alter Toku tatsächlich davon abweicht, ist es aber umso positiver.
Das hängt für mich immer so ein bisschen von der Situation ab. Bei den meisten Sentai Staffeln kann ich darüber auch noch ganz gut hinwegschauen, was vor allem was damit zu tun hat, dass die angehängten Mecha-Kämpfe meistens recht abgeschottet vom Rest der Folge sind und ich deshalb nicht so sehr das Gefühl hab was zu verpassen, wenn mir dabei die Aufmerksamkeitsspanne wegrutscht, aber bei Serien, in denen der Übergang recht fließend ist und es keinen so in sich geschlossenen letzten Teil der Folge gibt (wie Goranger oder Zubat), hab ich da schon ein Problem damit, weil diese Serien keine Entschuldigung dafür haben, während der Folge plötzlich so krass abzudriften und ich dann Angst hab, dass ich vielleicht doch was interessantes verpasse.
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Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 20. Mär 2019, 05:07

Nach zwei 70er Staffeln (und ohne großartig viele Alternativen) hab ich mir gedacht, ist es wohl an der Zeit, die 2000er abzuschließen, deshalb hab ich jetzt mit Gekiranger angefangen. Die Staffel ist ja eine von denen, die den Nachteil haben, die Vorlage von einer meiner Lieblings Power Rangers Staffeln zu sein, bisher muss ich aber sagen, dass sich das noch nicht wirklich negativ ausgewirkt hat.


Zunächst mal, das Storytelling ist wirklich der Hammer. Auch in der Anfangsphase ist schon extrem viel passiert, durch die geringe Anzahl der Charaktere funktioniert das aber sehr gut, ohne sich negativ auf’s Pacing auszuwirken. Der Anfang war für Sentai Verhältnisse in Ordnung, den ersten Mechakampf in die zweite Folge zu verschieben hilft immer. Die Five Venom Fists Arc kenne ich schon größtenteils aus Jungle Fury, was mir hier aber besser gefällt ist, dass von Anfang an etabliert wurde, dass Rio nach diesem Madoku sucht, um die drei Kenma wiederzuerwecken (auch wenn mich mal interessieren würde, warum genau Miki diese Armreifen am Anfang dabei hatte) und dass ein paar der Folgen hier Zweiteiler sind, ist auch nichts schlechtes, auch wenn’s jetzt nicht immer unbedingt nötig wäre.

Die Charaktere machen auch einen soliden Eindruck. Jan ist im Wesentlichen Cole auf Speed, selbst Takaharu ist die Ruhe in Person gegen ihn, aber man kann ihm irgendwie nie wirklich böse sein und Retsu ist definitiv sympathischer als Theo. Shafu ist eigentlich ein recht guter Ersatz für RJ, ich hoffe nur, dass man irgendwann nochmal erklärt, was genau er eigentlich ist.

Wie auch schon bei Jungle Fury sind die Bösen wohl der interessanteste Teil, Rio gefällt mir vielleicht sogar noch besser als Jarrod, schon allein, weil er freiwillig böse ist und seine Beziehung mit Mele macht hier auch mehr Sinn. Nur die Rivalität zwischen Jarrod und Casey fand ich in Jungle Fury etwas nachvollziehbarer als dieses typische „Du bist der Stärkste und deshalb mein vorbestimmter Endgegner“ Ding hier. Und natürlich gibt es auch bei den Schurken noch einige Background Sachen, die noch zu klären sind, wie der Background von Rio, dem Konflikt zwischen den beiden Schulen und was genau diese Kenma damit zu tun haben, aber da bin ich soweit noch recht zuversichtlich.


Also bisher macht die Serie eigentlich nichts falsch, trotz starker Voreingenommenheit kann ich mich nicht großartig über irgendwas beschweren, was ich nicht unbedingt erwartet hätte, wenn die Serie das weiterhin halten kann, könnte das sogar locker eine der besten Staffeln werden.
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