Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Alles über Sentai hier rein.

Moderator: Moderatorenteam

Antworten
Benutzeravatar
Ranger L
Timeranger
Timeranger
Beiträge: 1646
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 05:23
Land: Deutschland

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 24. Mär 2022, 05:06

Ich hab mich jetzt mal dazu entschieden Ohranger anzuschauen (wäre meine Platte nicht kaputt gegangen, wäre die Staffel wahrscheinlich letztes Jahr schon fällig gewesen) und da das ja auch eine Staffel ist, die bei mir mittlerweile schon fast 7 Jahre her ist, hab ich gedacht, hier würde sich vielleicht mal wieder ein First Impression Post anbieten. Ich bin bei 14 Folgen und soweit find ich sie eigentlich noch recht solide, auch wenn man schon sagen muss, der Stilbruch nach 8 Folgen trifft die Serie schon ziemlich stark.


Zur Anfangsphase kann ich eigentlich nicht viel Negatives sagen. Ich mag das militärische Setting, es erinnert vom Stil her eher an typische 80er Staffeln wie Changeman oder Maskman. Den Startzweiteiler find ich nach wie vor ziemlich gut. Im ersten Teil hätte man vielleicht den Teil, in dem die vier zukünftigen Ohrangers vor den Baranoia Truppen weglaufen, etwas kürzen können, aber ich finde das Konzept, erst mal nur OhRed vorzustellen und den anderen vier erst in der zweiten Folge ihre Kräfte zu geben, nach wie vor ziemlich stark. Auch der Zweiteiler zur Einführung des Ohranger Robo war gut. Wie immer find ich’s lobenswert, wenn man etwas wartet mit der Einführung der Mecha. Diese Kampfhelme waren hier irgendwie kein so großes Thema als in Zeo in der entsprechenden Folge, dafür hat man hier einen wesentlich größeren Deal daraus gemacht, dass die Ohrangers Bacchushund zum ersten mal treffen. Nur Folge 5 war irgendwie schwächer als in meiner Erinnerung, aber ich denke ich war damals einfach so von dieser Schlussszene geflasht, dass ich den Rest der Folge verdrängt hatte.
Von den letzten paar Folgen waren jetzt allerdings doch einige schwächere dabei. 9 & 10 fand ich sogar in Ordnung, 9 als typische Breather Folge und 10 hat sich eher wie ein übrig gebliebener Plot aus der Anfangsphase angefühlt, die Folge hatte nicht mal nen B-Plot. 11-14 waren aber alle relativ mittelmäßig, da waren sogar ein paar dabei, die ich schlechter fand, als ihre Zeo Gegenstücke. Es gibt halt auch schon wieder relativ viele Kinder bisher, wobei ich da mal gespannt bin, wie sich das dann in der zweiten Hälfte verhält, wenn Dorin und diese Shida Familie da sind. Eigentlich hatte ich das hier nie so negativ in Erinnerung, im Vergleich zu Kakuranger (und ich hab die beiden Staffeln damals unmittelbar hintereinander geschaut).

Die Charaktere sind wie erwartet eher blass bisher, aber da erwarte ich von Sugimura generell nicht viel. Ich würde sogar sagen, dass die Charaktere seit dem Umbruch mehr Fokus bekommen, als davor. Bislang stören sie mich zumindest nicht, das ist mir im Zweifel wichtiger.
Baranoia mag ich eigentlich immer noch recht gern, auch wenn sie die letzten paar Folgen jetzt nicht mehr ganz so brutal vorgehen, aber selbst jetzt kommen sie immer noch kompetenter rüber als das Roboter Imperium. Besonders groß ist der Kontreast find ich bei Buldont, der einen wesentlich „böseren“ und auch schlaueren Eindruck macht, als Prinz Robot.


Eine Offenbarung ist die Serie auf jeden Fall nicht bisher, aber auch nicht so schlecht, wie sie von vielen gemacht wird. Ich bin mal gespannt, wie es sich entwickelt. Ohranger ist ja definitiv eine von den Staffeln, deren Position in meinem Ranking eher wackelig sind, ich hab bis jetzt aber noch nicht unbedingt das Gefühl, dass sie komplett deplatziert wäre. Ich weiß noch, dass ich beim ersten Mal die Phase direkt nach dem Stilwechsel am anstrengendsten fand, während ich später das Gefühl hatte, dass sich die Serie mit der Zeit wieder einpendelt. Also mal schauen, ob sie sich halten kann oder ob mich damals nur die mangelnde Erfahrung dazu veranlasst hat, die Staffel besser zu bewerten, als sie ist.
:go-bustersenter:

Benutzeravatar
Ranger L
Timeranger
Timeranger
Beiträge: 1646
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 05:23
Land: Deutschland

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 31. Mär 2022, 04:05

Ich bin jetzt mit Ohranger fertig und ich muss definitiv sagen, dass das tendenziell auch eine Staffel ist, bei der sich meine Meinung eher verschlechtert hat. Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, was genau ich davon halten soll, im Prinzip würde ich immer noch sagen, dass Ohranger keine schlechte Serie ist, aber ich muss tatsächlich zugeben, dass ich mich in einigen Punkten so ein bisschen geirrt hab und viele Aspekte doch deutlich schwächer waren als in meiner Erinnerung.


Zunächst mal, grundsätzlich würde ich immer noch sagen, dass die Phase nach dem Umbruch insgesamt die Schwächste war, in den 10ern und frühen 20ern waren schon viele eher schwache One Shots dabei und generell dürfte das auch einfach ereignisärmste Phase der Staffel gewesen sein. Es gab in den 10ern einen Zweiteiler, der ganz solide war, aber nicht viel zur Serie beigetragen hat, ansonsten war das einzige Highlight die Einführung vom Red Puncher. Die war auch ziemlich gut, besser als in Zeo würde ich sagen, dafür muss man aber sagen, dass es hier keine so interessante Storyline drum herum gab, die dann zum Debut der Kombi Form aufgebaut hat (abgesehen vielleicht von der Reparatur des Ohranger Robo). Rückwirkend wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man hier einen Zweiteiler draus gemacht hätte, statt dem anderen und das ganze dafür ein paar Folgen nach vorne geschoben hätte, damit man in den 10ern keine so große Lücke hat. Das Debut von Riki und Dorin war ziemlich gut, sogar besser als ich in Erinnerung hatte. Man hatte zwar „lediglich“ einen Dreiteiler und nicht wie in Zeo eine längere Storyline, dafür hat man sich hier aber diesen ganzen Schwachsinn mit den sinnlosen Roten Heringen geschenkt und tatsächlich mehr Fragen beantwortet, als aufgeworfen, vor allem was den Background von Baranoia betrifft. Man kann sich zwar fragen, warum genau King Pyramidder mit den Ohranger Mecha kombinierbar ist, allerdings stellt sich die Frage bei Pyramides auch und hier kann man immerhin noch sagen, dass die gleiche Grundtechnologie zugrunde liegt.
Den radikalen Umschwung, den ich mir vielleicht erhofft habe, hat die zweite Hälfte allerdings nicht unbedingt gebracht. Was sich definitiv verbessert hat, das ist die Storydichte. Spätestens ab dem Kampf gegen Baccshund gab es bis zum Schluss nur noch relativ wenig Leerlauf. Insgesamt müsste die Staffel auf so 24-28 relevante Folgen kommen, was in etwa dieselbe Menge wie bei Kakuranger ist (prozentual etwas mehr, da Ohranger weniger Folgen hat), tatsächlich aber weniger als Zeo, womit ich nicht unbedingt gerechnet hatte. Ein paar der Toy Einführungen wie die Ole Bazooka oder Tackle Boy sind hier harte Grenzfälle, da hat man sich keine großartige Mühe gegeben, ihr Debut sonderlich kreativ in die Folgenhandlungen einzubauen, was beim militärischen Setting der Staffel aber halbwegs zu verschmerzen ist.
Die Sache mit den Kindern hingegen ist ehrlich gesagt nicht so viel besser geworden. Trotz Riki, Dorin und Familie Shida hat man auch in der Zweiten Hälfte immer noch viel zu häufig auf One Shot Kinder zurück gegriffen. Ich hab hier auch wieder versucht zu zählen und abzüglich aller wiederkehrenden Kinder und Folgen, in denen Kinder nur ganz am Rande vorgekommen sind, ohne eine größere Rolle zu spielen, liegt die Staffel hier ebenfalls bei ca. 26-28 Folgen, also auch nicht besser als Kakuranger. Was mich vor allem schockiert hat ist, dass die Shida Familie insgesamt tatsächlich nur 3 Auftritte hatte, da hatte Mikio noch deutlich mehr Präsenz. Ich weiß nicht, ob ich die beiden in meinem Kopf irgendwie mit einander vermischt hatte und deshalb dachte, es müsste mehr sein, aber auf jeden Fall hatte ich das komplett falsch in Erinnerung. Was es noch frustrierender macht ist, dass es durchaus einige Folgen gab, wo man locker auch eines der Shida Kinder für den Plot hätte verwenden können (Folge 35 z.B. oder auch beim Debut von Gunmajin), aber es doch für sinnvoll gehalten hat, auf ein One Shot Kind zurück zu greifen. Auch diese komische Mr. Henna ist btw. viel seltener vorgekommen als ich dachte, er hatte ebenfalls lediglich 3 Auftritte und ist in den 30ern dann komplett verschwunden. Keine Ahnung was der Sinn hinter der Rolle war. Ich musste etwas darüber nachdenken, aber ich glaube, dass mir das Ganze beim ersten Mal nicht ganz so negativ aufgefallen ist (und ich die Gesamtsituation hier wohl auch immer noch etwas besser bewerten würde, als in Kakuranger) hat vor allem zwei Gründe. Zum einen war hier die Verteilung der Kinder zwischen Plot und Füller Episoden deutlich besser. In Kakuranger hatte man ab den 10ern ja praktisch nur noch entweder Plot oder Kinder und hier waren die Kinder deutlich gleichmäßiger auf Plot und One Shot Folgen verteilt. Und zum anderen waren die Kinder im Schnitt hier einfach deutlich weniger nervig. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie sind die Kinder hier zum Großteil einfach wesentlich sympathischer und netter rübergekommen, auf diese kompletten Arsch-Kinder hat man bis auf wenige Ausnahmen größtenteils verzichtet, das hat natürlich auch dazu beigetragen, dass sie hier nicht ganz so negativ raus gestochen sind. Trotzdem alles andere als ideal.
Das Debut der Oh Blocker war ziemlich gut, deutlich logischer als diese seltsamen Kristalle, die Trey einfach mal random dabei hatte. Der finale Kampf gegen Baccshund war allerdings ein bisschen seltsam. Dieses komische mental Training fand ich nicht so geil, wenn ich ehrlich bin, auch was genau es mit diesem Schwert eigentlich auf sich hat, hat man nicht wirklich thematisiert und was war der tiefere Sinn hinter diesem Mikio/Space Metal B-Plot? Außerdem frag ich mich, warum zur Hölle Riki in der Folge abwesend war. Ich meine, dass er in irgendwelchen One Shots fehlt, ist das eine, aber hier, beim letzten Kampf gegen seinen Erzfeind? Da hätte er schon dabei sein müssen, find ich. Das Erscheinen von Bomber the Great war hier auch eher random. Ich meine, dass er früher mal Baranoia übernehmen wollte und jetzt nach dem Tod von Baccshund wieder auftaucht, um es erneut zu versuchen, ist ein durchaus valider Grund für seine bisherige Abwesenheit, aber trotzdem hat das Ganze ein wenig an den Haaren herbei gezogen gewirkt. Da muss ich sagen, dass ich die Idee von Zeo, ihn auf Rita und Zedd zurück zu führen, deutlich besser fand.
Was ich von Gunmajin halten soll, weiß ich auch nicht so genau, der Plot mit dem er eingeführt wurde war eher so mittel würde ich sagen und man hat auch nicht so wirklich erklärt, wer oder was er eigentlich ist. Vor allem find ich’s auch geil, dass von Riki erwähnt wurde, dass er vor 600 Millionen Jahren auch schon einmal aufgetaucht ist, aber niemand weiß, was es mit ihm auf sich hat. Wow. Da wär’s mir ehrlich gesagt lieber gewesen, man hätte einfach gar nichts dazu gesagt. Und ich find’s auch ehrlich gesagt nicht so prickelnd, dass sich dieser Schlüssel am Ende immer wieder verflüchtigt und dann bei passender Gelegenheit wieder random auf der Bildfläche erscheint (und meistens in die Hände irgendeines Kindes fällt). Immerhin muss man ihm im Gegensatz zu Auric noch zugutehalten, dass er nicht bloß 3 Auftritte hatte.
Der Übergang von Bomber the Great auf Kaiser Buldont war in Ordnung. Ich frage mich zwar, wie genau der Kopf von Baccshund überhaupt da gelandet ist und wie er ohne Körper dieses Labor auf die Beine gestellt hat, aber seine Kraft zu benutzen, um Buldont wieder zu erwecken hat ganz gut funktioniert. Bei Multiwa bin ich nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Hysterrier schickt einfach mal etwas Energie los um ihre „Nichte“ aufzuwecken, die auf irgendeinem anderen Planeten schläft, weil Hysterrier sie für Buldont quasi „aufheben“ wollte. Erscheint mir doch sehr konstruiert muss ich sagen. Und wie genau soll das mit den Verwandtschaftsgraden hier überhaupt funktionieren? Ich meine im Zuge von Rikis Einführung, hat Baccshund erwähnt, dass er den Rest seiner Familie selbst erschaffen hat und außerdem hat man auch nie irgendwas von irgendwelchen Geschwistern von ihm oder Hysterrier erfahren. Da frage ich mich schon, ob man Multiwa dann überhaupt noch als „Nichte“ bezeichnen kann. Aber naja. Vor allem die Dritte Folge, mit dem Ende von Bomber the Great war eigentlich schon ziemlich gut.
Das Endgame war größtenteils auch nicht schlecht. Vor allem die ersten beiden Folgen fand ich ziemlich stark, mit dem Großangriff von Baranoia. Man kann sich wohl auch hier wieder fragen „warum erst jetzt?“, aber ich finde einfach von der Effektivität und Brutalität her, war das definitiv eine der besten totalen Invasionen irgendeiner Sentai Schurken Gruppe. Ich mag auch die Idee, dass die Rangers sich erst mal in die Welt der Dorins zurück ziehen müssen, während in der Zwischenzeit auf der Erde 6 Monate vergehen. Man hätte mit dem Konzept meiner Meinung nach aber noch deutlich mehr machen können, vor allem weil die Rangers durch ihren Aufenthalt in der Dorin Welt ja eigentlich nicht wirklich irgendwas erreicht haben. Und ich find’s halt ehrlich gesagt auch hier mal wieder nicht so cool, dass die Rangers ihre Kräfte dann zurück erhalten haben, in dem sie die „Kraft in ihrem Herzen“ benutzt haben um Chou-Riki zu erzeugen. Das Finale war dann aber wieder solide, auch wenn’s mit einem Mecha Kampf geendet hat, aber immerhin wurden hier die Hauptfeinde vernichtet und kein hirnrissiger Twist rausgehauen, der die ganze Staffel in Frage stellt, das hat Ohranger den anderen drei Sugimura Staffeln schon mal voraus.

Die Charaktere waren im Großen und Ganzen sogar ok, würde ich sagen. Sie waren halt vom Typ „simpel, aber sympathisch“, sicherlich nicht die interessantesten Charaktere, aber auch nicht unbedingt viel schlechter als die durchschnittlichen Soda Protagonisten. Am besten charakterisiert waren wohl Goro und Momo. Den meisten Fokus nach Goro hatte sogar witziger weise Yuji und dennoch würde ich ihn sogar als das schwächste Glied bezeichnen, vor allem weil er wieder einige Folgen hatte, die eher gegen ihn gearbeitet haben.
Riki muss ich sagen, war von der Verwendung her echt nicht gut, wahrscheinlich sogar noch schwächer als Burai und Kou. Auch er war sympathisch und alles, aber er hatte nach seinem Einstieg inhaltlich kaum noch eine Relavanz, ist wenn überhaupt erst am Ende der Folge aufgetaucht und hatte anders als Burai noch nicht mal nen sinnvollen Grund dafür. Definitiv einer der schwächsten Sechsten Rangers.

Die Schurken halte ich in der Summe nach wie vor für einen der besseren Aspekte der Staffel. Allein vom Vorgehen her gehören sie definitiv zu den kompetenteren Schurkengruppen finde ich und gerade in der zweiten Hälfte ist auch inhaltlich einiges an Bewegung drin. Aus Bomber the Great hätte man deutlich mehr rausholen können, wenn man den Climax mit Baccshund etwas früher gebracht hätte, aber Baccshund selbst und auch Buldont fand ich beide ziemlich gut. Das einzige was mich etwas irritiert hat war, dass man sehr unkonstant damit umgegangen ist, wie genau die Maschinen mit dem Konzept von Emotionen umgehen. Sie haben zwar immer wieder beteuert, dass Liebe schlecht ist und die Menschen schwach macht, aber das hat sich nicht wirklich in ihrem Verhalten wiedergespiegelt. Ich meine, wie würden Buldont und Multiwa das denn bezeichnen, was sie für einander empfinden? Aber naja. Soda Schurken waren die Baranoia vielleicht nicht, aber im Großen und Ganzen würde ich sie dennoch zu den besseren Schurkengruppen zählen.


Ohranger ist definitiv keine einfache Serie. Ich hab immer noch einiges an Sympathie für die Staffel, aber ich kann verstehen, warum viele sie schlecht finden und auch bei mir ist sie in der Bewertung definitiv gesunken. Ein Update im Ranking werd ich mir vorerst sparen, vor allem weil ich sowieso noch nicht so recht weiß, wie ich das ganze einordnen soll, aber die Staffel wird auf jeden Fall Plätze verlieren, so viel ist sicher.
:go-bustersenter:

Benutzeravatar
Tokusatsu_Nerd02
Zyuranger
Zyuranger
Beiträge: 32
Registriert: Do 31. Mär 2022, 10:51
Land: Deutschland
Wohnort: Rieschweiler
Kontaktdaten:

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Tokusatsu_Nerd02 » Fr 1. Apr 2022, 22:32

Ich finde Ohranger von einer Skala 1-bis 10 nh solide 6/10

Benutzeravatar
Ranger L
Timeranger
Timeranger
Beiträge: 1646
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 05:23
Land: Deutschland

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mo 9. Mai 2022, 04:24

Fast 1 ½ Jahre nach Kamen Rider und Power Rangers hab ich jetzt endlich auch mal für Sentai einen Staffelstart Marathon gemacht. Wollte ich eigentlich auch schon letztes Jahr machen, doch Speicherplatte, etc. haben es verhindert, aber jetzt ist es soweit. (Btw irgendwie passend dass ich mir davon noch Amazon angeschaut hab, um danach direkt mit der ersten Folge von Goranger weiter zu machen, die ja damals den Sendeplatz von Amazon übernommen hatte.) Auf jeden Fall hab ich mir auch hier wieder sämtliche Startfolgen (oder gegebenenfalls auch mal Zweiteiler) hintereinander angeschaut, mir meine Gedanken dazu aufgeschrieben und dabei ein neues Ranking von Null auf gemacht.


Goranger:
Im Großen und Ganzen eigentlich ein recht solider Start, würde ich sagen. Vom Pacing her auf alle Fälle deutlich angenehmer als viele der späteren Startfolgen, schon allein weil man hier noch keine Mecha Szenen unterbringen musste. Die Eröffnungsszenen mit dem Großangriff auf die EAGLE Stationen waren ziemlich cool, man hat dadurch gleich mehrere Monster etabliert, die in den ersten paar Folgen abgearbeitet werden können und ich mag das Konzept, dass die Rangers einfach die einzigen überlebenden davon sind, was ihnen auch gleich eine gute Motivation gibt, gegen Black Cross zu kämpfen. Was ich halt nach wie vor schade finde ist, dass man den Teil, bei dem die fünf rekrutiert und zu Cyborgs umgewandelt werden einfach komplett übersprungen hat und nach den Angriffen direkt mit dem etablierten Team weiter gemacht hat. Ansonsten aber eine sehr ordentliche erste Staffel Premiere.

J.A.K.Q.:
Ich würde sagen, das war sogar noch etwas besser als die letzte Startfolge, auch wenn’s vom Grundkonzept her relativ ähnlich war, aber noch ernster umgesetzt mit etwas mehr „Realismus“. Hier hat man tatsächlich gezeigt, wie Joker auf die vier Anwärter zugegangen ist und erklärt, nach welchen Parametern er sie ausgewählt hat. Außerdem ist man noch etwas mehr auf die Charaktere eingegangen und warum sie sich letztlich entschieden haben, das Angebot anzunehmen, wodurch das ganze einfach noch runder gewirkt hat (auch wenn es jetzt bei Goranger nicht unbedingt unlogisch war, dass sie ihr Schicksal angenommen haben). Außerdem liebe ich diese Henshin Kapseln in die die Rangers rein müssen um sich zu verwandeln. Sowas sollte man in modernen Staffeln auch mal wieder versuchen.

Battle Fever J:
Vom Feeling her etwas anders als die ersten beiden Startfolgen. Das Pacing war immer noch sehr gut, mit lediglich einem kleinen Teaser auf den noch kommenden Mecha. Man hat hier mehr oder weniger direkt mit einem größtenteils etablierten Team angefangen, zu dem später nur noch Diane hinzugestoßen ist und dem danach die Anzüge übergeben wurden. Man hat das Ganze hier mehr wie einen regulären Spion Plot aufgebaut und gleichzeitig auch eine Diane Fokus Folge draus gemacht (eine von insgesamt nur zwei die sie überhaupt haben wird), was als Staffelstart aber trotzdem ziemlich gut funktioniert hat. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass man sich dieses Mal etwas Mühe gegeben hat, auch die Schurken halbwegs vernünftig zu etablieren, was in den ersten beiden Staffeln im Grunde nur einfach hingenommen wurde. Vielleicht vom Dramaturgie Faktor her nicht ganz so stark wie JAKQ, aber für das was es war sehr ordentlich.

Denziman:
Das war wohl die erste Folge, die sich mehr nach diesem klassischen Typ von Staffelstart, den ich von Sentai gewohnt bin, angefühlt hat. Hier war das Set Up und die Einführung der Rangers doch deutlich überhasteter, um hinten raus Platz für den Mecha Kampf zu schaffen, was auch zur Folge hatte, dass die komplette zweite Hälfte eigentlich nur noch Kampf war. Die Einführung der Schurken war hier wieder eher random und auch wie die Rangers ausgewählt wurden, hat hier auf den ersten Blick etwas zufällig gewirkt (auch wenn ich weiß, dass es später noch mehr Sinn ergeben wird). Immerhin haben sie gesehen, was die Bösen anrichten können, weswegen es nicht abwegig ist, dass sie sich auf das Ganze einlassen, auch wenn es für meinen Geschmack trotzdem noch etwas schnell gegangen ist. Im Großen und Ganzen hat die Folge schon funktioniert, aber vor allem vom Pacing her war sie doch deutlich schwächer als die ersten drei.

Sun Vulcan:
Vom Ablauf und Pacing her relativ ähnlich zu Denzimans Startfolge. Die Einführung der Schurken war hier sogar noch seltsamer, mit noch weniger Kontext und auch hier wurde die eigentliche Rekrutierung der Rangers mehr oder weniger übersprungen (auch wenn es durch ihren Militärischen Hintergrund trotzdem größtenteils funktioniert hat). Diese Szene, in der sich die drei in diesem Restaurant getroffen haben, hat sich irgendwie ziemlich nach einer Kopie der Goranger Startfolge angefühlt, bis hin zu dem Punkt, dass sie alle so ein kleines Metallding dabei hatten, dass sie in ein Gerät stecken mussten um die Basis zu finden, welche sich unter dem Restaurant befindet. Find ich irgendwie etwas schwach. Insgesamt wahrscheinlich die schwächste Startfolge bisher.

Goggle V:
Auch die Folge ist definitiv dem Aufbau der letzten beiden Startfolgen gefolgt, mit relativ viel Action und relativ wenig Plot. Ich würde sogar sagen, dass es vom Pacing her fast noch schlechter war, weil der Action Teil sogar schon vor Beginn der zweiten Hälfte angefangen hat. Und vor allem der Mecha Kampf hat sich hier extrem gezogen, vermutlich auch wegen der etwas längeren Verbindungssequenz. Was ich der Folge im Vergleich zu ihren Vorgängern gebe ist, dass man deutlich mehr Kontext zu den Schurken erhalten hat, wahrscheinlich sogar mehr als zu den Protagonisten (woran man wohl schon ganz gut die Handschrift von Soda erkennen kann), bei den Rangers auf der anderen Seite irritiert es mich aber nach wie vor extrem, wie schnell sie einfach in das Ganze eingewilligt haben, obwohl sie weder Kampferfahrung haben, noch großartig Informationen, worum’s überhaupt geht. Ihnen wurde einfach gesagt, dass sie jetzt irgendeine geheime Organisation bekämpfen sollen und niemand scheint das großartig in Frage zu stellen.

Dynaman:
Hier hat man im Wesentlichen den Action-lastigen Aufbau der letzten 3 Jahre genommen und das Ganze auf die absolute Spitze getrieben. Die Folge war im Prinzip wirklich non-stop Action, mit lediglich einer kleinen 5 minütigen Verschnaufpause Mitte der Folge, um die Rangers in der Basis zu versammeln und ihnen ihre Kräfte zu geben. Die Action an sich war hier zwar wahrscheinlich sogar die beste bisher, aber das reicht einfach nicht aus, wenn der Ablauf dermaßen random ist. Allein diese Anfangsszenen, wie sich die Rangers überhaupt alle über den Weg gelaufen sind und am Ende alle in diesem Steinbruch gelandet sind, waren absolut lächerlich. Gerade Rei, wo zur Hölle ist die bitte hergekommen? Sie ist einfach random auf Hokutos Motorrad gesprungen und war dann da. Wow.

Bioman:
Etwas besser als Dynaman, aber natürlich immer noch in diesem übermäßig schnellen „Erst Action, dann Fragen“ Stil, der letzten paar Staffelstarts. Die Auswahl der Rangers hat hier auch wieder ziemlich random gewirkt. (Warum genau wurde Pink auserwählt? Alles was sie gemacht hat, war schreiend wegzulaufen) Generell finde ich nach wie vor, dass die Folge vom Aufbau her am aller besten mit Day of the Dumpster zu vergleichen ist, mit einem Außerirdischen Wesen, das einfach mal fünf normale Leute entführt (Rekrutierung kann man das hier kaum nennen) und sie zum Kampf zwingt. Was ich hier aber mochte ist, dass von den Rangers deutlich mehr Widerstand und Skepsis gekommen ist, als in den vergangenen Startfolgen und man auch das Gefühl hatte, dass sie beim ersten Kampf noch gar nicht so recht wussten, was genau sie da eigentlich tun. Außerdem find’s gut, dass man hier zum ersten Mal so einen kleinen Mini-Cliffhanger zur nächsten Folge hatte, auf dem man dann aufbauen kann, statt die Folge komplett in sich zu schließen.

Changeman:
Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Es gab zwar für meinen Geschmack immer noch etwas zu viel Action und vor allem die Anfangsszenen fand ich etwas nervig, weil Commander Ibuki einfach immer noch ein ziemlicher Arsch ist, ich hatte hier aber trotzdem das Gefühl, dass man sich dieses Mal etwas mehr Zeit genommen hat, die Charaktere und die Gegebenheiten zu etablieren (vor allem dass man die Mecha Verbindungssequenz übersprungen hat, hat ihnen hier etwas Zeit verschafft) und ich find’s auch cool, dass die Rangers an sich hier eigentlich nur mehr oder weniger ein Zufallsprodukt waren, durch diese Ausströmende Earth Force, die die Rangers halt getroffen hat, weil sie zur richtigen Zeit, am richtigen Ort waren.

Flashman:
Das war wahrscheinlich der beste Staffelstart seit Battle Fever J. Es hat hier halt geholfen, dass man mit einem bereits etablierten Team von Rangers, die sogar schon ihre Kräfte haben, angefangen hat, dadurch hatte man mehr Zeit sich gleich zu Beginn etwas auf die Charaktere zu fokussieren. Auch dass man hier zum ersten Mal seit langem den Mecha Kampf komplett raus gelassen hat, hat dem Pacing natürlich extrem gut getan, auch wenn man in der zweiten Hälfte immer noch einiges an Kampf hatte. Was ich sagen muss, sehr viel Background hat man hier tatsächlich nicht bekommen, da hätte man vielleicht noch ein kleines Bisschen mehr einstreuen können und nicht alles in die zweite Folge schieben, aber hier hilft natürlich wieder das Wissen, dass alles noch zufriedenstellend beantwortet wird, dabei, die Folge trotzdem zu genießen.

Maskman:
Das war irgendwie eine etwas seltsame Folge. Vom Pacing her eigentlich immer noch sehr ordentlich, kein richtiger Mecha Kampf (zumindest in kombinierter Form) und auch hier hat man mehr oder weniger mit einem bereits etablierten Team angefangen, aber irgendwie hat es find ich nicht ganz so gut funktioniert, wie in Flashman. Was ich vor allem schade fand war, dass es in der gesamten ersten Hälfte der Folge eigentlich nur um die Lovestory zwischen Takeru und Mio ging, während die anderen vier kaum unverwandelte Screentime hatten und auch der Übergang von der Verfolgung und Takerus Versuch Mio zu retten, auf den Kampf zwischen den bereits verwandelten anderen vier Rangers und Tube war irgendwie ziemlich random. Vor allem wirkt es auch irgendwie wie ein sehr seltsamer Zufall, dass Takeru und Co. schon lange auf die Ankunft von Tube vorbereitet sind, während er gleichzeitig ausgerechnet eine Beziehung mit einer Frau führt, die zu Tube gehört, wovon er aber nichts weiß. Sicherlich nicht der schlechteste Start, aber schwächer als die letzten beiden.

Liveman:
Ich hab hier den ganzen Zweiteiler angeschaut und ich muss immer noch sagen, das ist definitiv einer der besten Staffelstarts irgendeines Tokus. Vom Aufbau und Pacing her hat es sich definitiv mehr nach einer Power Rangers Startfolge angefühlt und weniger nach dem, was man sonst so von Sentai erwartet. Fast die komplette erste Hälfte war hier eigentlich nur Prolog, man hat sich wirklich sehr viel Zeit genommen, die Grundstory und die Charaktere, sowie deren Rivalität mit den Schurken zu etablieren und zur ersten Verwandlung hin aufzubauen, die hier auch erst gegen Ende der ersten Folge stattgefunden hat. So fühlt sich der erste Kampf auch tatsächlich wie der Climax der Folge an und nicht nur wie ein weiterer Punkt auf der Checkliste, den man halt abarbeiten muss. Außerdem hat man durch den langsamen Aufbau auch schon einige technische Sachen direkt erklärt und nachvollziehbar gemacht, wodurch sich die Folge einfach sehr durchdacht und rund angefühlt hat. Und ich find’s auch irgendwie cool, dass die Rangers ihren ersten Boden Kampf sogar mehr oder weniger verloren haben, um die Spannung gleich bis zur zweiten Folge aufrecht zu erhalten. Und selbst in der war wahrscheinlich sogar noch weniger Kampf, als in den meisten ersten Folgen von Denziman-Changeman, obwohl es das Build Up hier sogar hergegeben hätte. Alles in allem ein ziemlich perfekter Start.

Turboranger:
Zunächst mal, dieses Team Up Special am Anfang hab ich übersprungen und einfach den eigentlichen Start in die Handlung angeschaut. Der würde ich sagen war gar nicht schlecht. Sicherlich nicht Liveman, aber das Pacing war immer noch recht angenehm, vor allem dafür dass es, zumindest sowas wie nen halben Mecha Kampf gab (auch wenn sich der auf lediglich einen Mecha, der ein paar gegnerische Jets abschießt, beschränkt hat). Man hat sich bemüht, die Kämpfe auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren und schon Mitte der Folge etwas Background einzustreuen, um die ganze Situation verständlicher zu machen. Nur die „Rekrutierung“ der Rangers wirkt im ersten Moment halt etwas random, auch wenn man auf die Tatsache, dass sie die einzigen sind, die Feen sehen können, später noch etwas genauer eingehen wird, aber allein die Szene in der sie durch diesen Schulgang geflogen sind und dann plötzlich im Steinbruch waren, war trotzdem etwas seltsam. Ansonsten aber doch eine sehr solide Folge.

Fiveman:
Wenn man mal ignoriert, dass die Idee, dass eine einzelne Erden-Familie die Fähigkeiten und Ressourcen hat, einem ganzen Planeten neues Leben einzuhauchen, selbst für Sentai Verhältnisse extrem an den Haaren herbei gezogen ist, dann ist das definitiv auch einer der stärksten Sentai Staffelstarts. Hat sich vom Ablauf her angefühlt wie eine Mischung aus Flashman und Liveman. Man hatte hier auch wieder diesen extrem langen Prolog und sehr viel Build-Up bis zu ersten Verwandlung. Alles was man an Informationen braucht hat sich eigentlich direkt aus der Handlung heraus ergeben. Die Charaktere konnten, dadurch dass sie Geschwister sind, auch relativ schnell eine gute Dynamik aufbauen und sich alle irgendwie sympathisch machen. Am Ende der Folge hatte man zwar hier ein paar Szenen mit den individuellen Mecha, dafür hat man aber den ersten richtigen Boden Kampf in die zweite Folge geschoben, mit dem eigentlichen Onscreen Debut der Rangers als letzter Szene der ersten Folge, was auch sehr gut gepasst hat.

Jetman:
Auch eine sehr solide Startfolge würde ich sagen. Das hat sich zum ersten Mal seit einiger Zeit wieder nach einer etwas anderen Herangehensweise angefühlt. Diese Geschichte mit Rie ist zwar gleich wieder so ein klassischer Inoue Move, als Set-Up für den Rest der Staffel find ich sowas aber durchaus in Ordnung. Unabhängig davon, wie sich das letztendlich auf die Charaktere und deren Dynamik auswirkt, find ich das Konzept, dass diese Birdonic Waves einfach 4 zufällige Zivilisten getroffen haben, mit Ryu als einzigem wirklichen „Auserwählten“, nach wie vor ziemlich cool und natürlich gefällt mir auch die Idee, in der ersten Folge erst mal nur drei der Rangers einzuführen, schon allein weil es dem Pacing hilft. Außerdem weiß ich es, wie in Liveman, zu schätzen, dass die Rangers ihren ersten Kampf mehr oder weniger verloren haben. Nur die Einführung der Schurken fand ich hier ehrlich gesagt wieder einen Tick schwächer als in den letzten paar Staffeln, die hat sich irgendwie etwas mehr nach dem Stil der Uehara Staffeln angefühlt.

Zyuranger:
Das war definitiv ein Rückschritt gegenüber den letzten Startfolgen, vor allem für einen Zweiteiler fand ich das relativ mittelmäßig. Der Anfang war eigentlich nicht schlecht, die Befreiung von Bandora und Co. war auf jeden Fall deutlich besser als das Debut von Vyram, aber danach ist doch relativ viel random Zeug passiert, dass man halt einfach hinnehmen musste, ohne sonderlich viel Kontext, vor allem diese ganzen unverwandelten Kampfszenen in Bandoras Palast fand ich extrem seltsam und unnötig. Das Gesamt-Pacing war zwar immer noch ok, aber die Einführung der Rangers hat sich trotzdem etwas überhastet und wenig effektiv angefühlt. Sie wurden halt aus ihrem Schlaf aufgeweckt und sind dann direkt losgezogen, um gegen Bandora zu kämpfen, ohne großartiges Briefing, was überhaupt passiert ist oder wie sich die Erde in den letzten 170 Millionen Jahren entwickelt hat. Alle kommen sofort mit den Gegebenheiten zurecht und inhaltlich hat man sich auch kaum mit ihnen auseinander gesetzt. Gefühlt ging‘s eigentlich mehr um Bandora und Barza als um die Rangers.

Dairanger:
Auch ein Start, von dem ich jetzt nicht unbedingt der riesen Fan bin. Sehr viel Rumgerenne, mit relativ wenig Substanz und kaum Fokus auf den Charakteren und das obwohl hier auch schon das halbe Team bereits vorher etabliert war. Diese etwas verspätete Einführung von Rin find ich nach wie vor etwas seltsam. Man scheint zwar schon die Schauspielerin zur Verfügung gehabt zu haben (es gibt ein paar Shots in denen man ihr Gesicht klar erkennen kann), es hat aber trotzdem so gewirkt, als wolle man ihr so wenig unverwandelte Screentime wie möglich geben, als hätte sie nur nen halben Tag Zeit gehabt oder sowas. Und den Übergang von der ersten auf die zweite Folge find ich auch immer noch etwas komisch. Ich find’s zwar in der Theorie gut, dass man den Mecha Kampf in die zweite Folge geschoben hat, aber die Art und Weise wie man die Folgen getrennt hat, hat sich einfach so erzwungen angefühlt, so als wär’s ne last Minute Entscheidung gewesen. Man hat zu Beginn der zweiten Folge halt lediglich noch schnell das Monster ausgeschaltet und der Rest der Folge war dann ein komplett neuer, eigener Plot, der mit der Vorfolge praktisch gar nichts mehr zu tun hatte. Ich weiß nicht genau was es ist, aber ich bin mir relativ sicher, irgendwas ist an der ersten Folge nicht so gelaufen, wie ursprünglich geplant.

Kakuranger:
Auch nicht unbedingt eine meiner Top-Favoriten, ich würd’s aber definitiv über die letzten beiden Startfolgen setzen. Auch hier gab’s für meinen Geschmack zu viele eher seltsame Passagen, bei denen einfach nur in der Gegend rum gerannt (oder wahlweise auch teleportiert) wurde und ich glaub auch nicht, dass ich den Humor der Serie in diesem Leben nochmal lustig finden werde, aber immerhin hat die Folge sich größtenteils auf die Charaktere (zumindest Sasuke und Saizou) fokussiert und hat etwas Kontext zur Gesamtsituation geliefert (einer der wenigen positiven Nebenaspekte des Erzählers), wodurch man halbwegs verstehen konnte, was abgeht. Auch dass man hier wieder nur drei Rangers eingeführt hat und bis kurz vor Schluss mit der ersten Verwandlung gewartet hat, hat geholfen, die Folge etwas angenehmer zu gestalten. Nur was der Sinn hinter dem Teasing auf diesen „Boss of the Yokai Ninjas“, der danach nie wieder thematisiert wird, war, erschließt sich mir nach wie vor nicht so ganz.

Ohranger:
Von den Sugimura Staffeln ganz klar der beste Start. Wie schon neulich erwähnt, fühlt sich die Folge an wie ein Callback zu den Showa Staffeln mit einem Team von speziell rekrutierten Militär-Angehörigen wie bei Goranger, Sun Vulcan oder Changeman und einem Großangriff einer Alien-Gruppe. Etwas viel Rumgerenne gab’s hier zwar auch (Sugimura liebt rennen, kann das sein?) und der individuelle Charakter Fokus hat sich in Grenzen gehalten, die Art und Weise wie das Team eingeführt wurde, hat aber trotzdem ziemlich gut funktioniert finde. Ich mag halt vor allem nach wie vor die Tatsache, dass zunächst tatsächlich nur ein aktiver Ranger vorgestellt wird (das dürfte damit wohl auch glaub ich die einzige Sentai Startfolge sein, in der nur ein einziger verwandelter Ranger auftritt), während die anderen vier erst mal in der zweiten Folge alles in Ruhe erklärt bekommen und dann erst ihre Kräfte erhalten, wodurch halt auch einfach das Pacing sehr angenehm ist. Außerdem gab’s im gesamten Startzweiteiler keine einzige Mecha Szene, in irgendeiner Form (weder einzeln noch kombiniert), was selbst für späte 80er/frühe 90er Verhältnisse noch ungewöhnlich ist.

Carranger:
Recht ordentliche Startfolge, würde ich sagen, tatsächlich besser als ich erwartet hatte. Ich weiß zwar immer noch nicht so recht, was ich von diesem ganzen Konstellations-Power Konzept halten soll, solche „Kraftquellen“ sind mir eigentlich immer irgendwie etwas suspekt, aber ansonsten kann man sich eigentlich nicht großartig beschweren. Solides Pacing, man versteht halbwegs was abgeht und die Einführungen von Schurken und Helden waren recht gut. Man hatte hier auch etwas mehr Fokus auf den Charakteren als in den meisten Sugimura Staffeln. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich es beim ersten Mal tatsächlich nicht so cool fand, wie Dappu die Rangers ausgetrickst hat, um sie zu Carrangers zu machen, aber wenn ich das ganze jetzt so sehe (auch mit dem Wissen, wie der Humor der Serie funktioniert), find ich es eigentlich sogar recht clever. Auf jeden Fall deutlich besser, als wenn sie einfach alle ohne zu überlegen ihr Schicksal angenommen hätten. Ich weiß btw. auch nicht mehr, warum ich das als Zweiteiler im Kopf hatte. Ich hab mir extra beide Folgen in den Ordner gepackt, aber nach dem Ende der ersten Folge und der Vorschau auf die zweite, hab ich’s dann dabei belassen, weil das Ganze auch so ganz gut funktioniert hat.

Megaranger:
Das war tatsächlich ein ziemlich starker Start. Ich mag das Konzept, ein Videospiel zu benutzen, um geeignete Nutzer für die Megaranger Kräfte zu finden, während man aber auch gleichzeitig aufgrund der Notsituation neben Kenta auf 4 „normale“ High School Schüler zurückgreifen musste, weil die halt grade da waren. Generell war hier auch der Fokus auf den Charakteren wieder sehr groß und was ich auch ganz cool fand ist, dass man hier die nahende Bedrohung anfangs noch etwas vage gehalten hat und zum eigentlichen Erscheinen der Schurken Mitte der Folge hin aufgebaut hat. Das hat nicht nur deren Debut deutlich effektiver gemacht, sondern auch das der Rangers, welches hier sogar verhältnismäßig früh gewesen ist, im Vergleich zu den letzten paar Staffeln, aber ich hatte dennoch nicht das Gefühl, dass es zu viel Kampf gewesen wäre.

Gingaman:
Auch eine ziemlich gute Folge, würde ich sagen. Vor allem vom Pacing und auch der Atmosphäre her sehr angenehm. Man hat sich hier wirklich sehr viel Zeit genommen, die Basics zu erklären und sowohl die Helden, als auch die Schurken zu etablieren, die Folge war sogar nochmal deutlich mehr auf die Charaktere fokussiert, als die letzten beiden (was man aber von Kobayashi wohl hätte erwarten können), mit einer etwas dramatischen Note, durch den „Tod“ von Hyuga. Das einzige, das mich etwas gestört hat ist, dass diese Braces am Ende den Rangers einfach zugeflogen kommen, nach ihrer heroischen Ansprache, anstatt dass sie einfach selbst zum Schrein gehen und sie sich raus holen. Gibt schlimmeres, aber das sind halt immer diese kleinen Momente, wo ich mir denke „War das jetzt notwendig?“. Aber naja.

GoGoV:
Von der Folge bin ich nach wie vor kein großartiger Fan. Die Einführung der einzelnen Charaktere war eigentlich noch ganz gut, wenn man mal davon absieht, dass die Rangers doch relativ schnell bereit waren, das Angebot ihres Vaters, der sie vor 10 Jahren einfach im Stich gelassen hat, anzunehmen, aber der gesamte Rest der Folge war halt einfach nur noch eine einzige überlange Action-/Rettungsszene, inklusive Mecha Kampf (womit GoGoV auch die erste Staffel seit Changeman ist, die einen Kampf mit dem vollständig zusammengeschlossenen Main Mecha in der ersten Folge hat). Schon klar dass es irgendwie zum Motiv der Serie passt und man das halt zeigen wollte, aber als zweite oder dritte Folge, wenn man schon etwas mehr Kontext hat, funktioniert so ein Plot meiner Meinung nach einfach deutlich besser, solche lang gestreckten Actionszenen sind einfach nicht das, was ich in einer ersten Folge sehen will. Abgesehen davon find ich es nach wie vor ziemlich unglaubwürdig, dass ihr Vater diese ganze Technik in 10 Jahren ganz allein auf die Beine gestellt hat.

Timeranger:
Auch nicht unbedingt eine meiner Favoriten, wenn ich ehrlich bin. Hat sich wieder viel zu gehetzt angefühlt, insbesondere der erste Teil, der in der Zukunft spielt. Man hat hier halt im wesentlich in 8 Minuten abgehandelt, was in Time Force auf die ganze erste Folge gestreckt wurde. Die Charakter Einführungen waren auch hier durchaus solide und man hat denke ich immer hin noch genügend Informationen bekommen, um halbwegs zu verstehen was abgeht, aber alles ist einfach so schnell passiert, dass man kaum die Zeit hatte, irgendwas davor wirklich zu genießen. Vor allem wenn man das Ganze als Zweiteiler gewöhnt ist, fühlt sich die Folge einfach irgendwie unbefriedigend an.

Gaoranger:
Die Folge war ok, würde ich sagen. Man hat zwar für meinen Geschmack immer noch zu viel Kampf in die Folge gepresst, vor allem den Mecha Kampf (wenn auch nicht in kombinierter Form) hätte man sich schenken können, zumal man die Power Animals ja auch schon im Lauf der Folge kurz vorgestellt hat, aber immerhin die erste Hälfte der Folge war eigentlich nicht schlecht. Dadurch dass hier wieder ein Großteil des Team bereits etabliert war, hatte man genug Zeit um ein paar Basics zu erklären und sich um die Einführung von Kakeru zu kümmern, wodurch sich dessen Entscheidung, sich dem Team anzuschließen auch ziemlich natürlich angefühlt hat (auch wenn man sagen muss, dass die anderen 4 dafür nicht so viel bekommen haben, was aber ok ist, da sich die nächsten paar Folgen ganz gut mit denen beschäftigen werden). Sicherlich nicht überragend, ich denke ich fand sie auch etwas schwächer, als den Start von Wild Force, aber besser als die letzten beiden Folgen, war es allemal.

Hurricanger:
Das war eine sehr gute Startfolge, hatte vom Ablauf her etwas von Megaranger. Es gab hier wieder deutlich mehr Build Up als in den letzten drei Folgen, mit sehr viel Fokus auf den Charakteren (dass es nur drei sind, hat sicherlich geholfen) und ausreichend Informationen, um die Situation zu verstehen, bevor der eigentliche Kampf angefangen hat. Der war dadurch wieder deutlich effektiver und natürlich muss man auch sagen, dass es hier keine einzige Mecha Szene gab. Außerdem find ich’s, wie schon mal erwähnt, auch cool, dass hier tatsächlich erwähnt wird, wie die Hayate Schule an ihre Schüler kommt. Der Cliffhanger am Ende wäre rückwirkend nicht unbedingt notwendig gewesen, da Folge 2 zum größten Teil eigentlich ein komplett eigener Plot war, aber es hat sich jetzt auch nicht so erzwungen angefühlt wie in Dairanger. (Btw. auch props an mein Gedächtnis, ist ja nicht so als hätte ich die Staffel nicht letztes Jahr erst gesehen. lol)

Abaranger:
Das war definitiv wieder eine Folge der Kategorie „random“, mit sehr viel Zeug, das halt einfach so passiert und relativ wenig Kontext. Die Folge ist halt auch einfach wieder das perfekte Beispiel dafür, warum ich das Dino Guts Konzept nie mochte. Yukito und Ranru finden direkt den richtigen Ort und wissen ohne zu überlegen sofort was zu tun ist, Ryoga wacht durch die Stimmen aus seinem Koma auf und ist kampfbereit, Emiri und Ryunosuke empfangen zwar die Botschaft, können im Grunde aber nichts machen, weil hey, irgendwie mussten wir sie einführen richtig? Es passiert halt, was passieren soll, damit die Situation so ist, wie wir sie haben wollen. Ich bin einfach kein großer Fan von sowas. Die Einführungen der Charaktere waren denk ich noch das Beste, ansonsten kein sonderlich guter Start, meiner Meinung nach.

Dekaranger:
Die Folge hatte vom Konzept her was von GoGoV oder auch den Rescue Hero Metal Heroes Staffeln, dadurch dass sie sich im Grunde wie ein mehr oder weniger regulärer Folgenplot angefühlt hat, der einfach nur das Motiv und das Format der Serie zeigen sollte. Ich finde aber dass das Ganze hier sogar etwas besser funktioniert hat, als bei den anderen Beispielen. Dass sämtliche Rangers ihre Kräfte schon von vornherein hatten und 4 von ihnen auch bereits als Team etabliert waren, hat dem Pacing definitiv geholfen und dadurch dass das Konzept der Staffel relativ simpel ist, musste man hier auch nicht ganz so viel erklären. Außerdem war es mal eine ganz nette Abwechslung das Mecha Material direkt an den Anfang zu packen, wodurch der Rest der Folge für den Plot frei war. Was man vielleicht noch hätte tun können, wäre Ban einen Gang runter schalten, gerade zum Ende hin wäre es vielleicht cool gewesen, ihn erst mal kennen zu lernen, bevor man so Gas gibt, aber ansonsten war das eine recht solide Folge, auch wenn es jetzt sicherlich nicht meine bevorzugte Art von Start ist.

Magiranger:
War ganz ok, fällt für mich so ein bisschen in die selbe Schiene wie Gaoranger, vor allem in der Hinsicht, dass mir besonders die zweite Hälfte wieder viel zu Kampf lastig war, während die erste eigentlich in Ordnung war. Die Folge war wieder sehr Charakter-intensiv, wodurch sie es sehr gut hinbekommen hat, einem die Protagonisten zu verkaufen, zu den Schurken auf der anderen Seite hat man hier noch nicht sonderlich viel Kontext bekommen, wer oder was die eigentlich sind oder warum sie genau jetzt auftauchen. Generell hat man in der ersten Folge alleine noch nicht viel erklärt, in Kombination mit der zweiten Folge hat das Ganze als Zweiteiler aber halbwegs funktioniert. Sicherlich keiner der besseren Starts, aber auch keiner der schlechtesten, ich würde sagen unteres Mittelfeld.

Boukenger:
Ähnliche Qualität wie der Vorgänger würde ich sagen, man ist hier im Wesentlichen wieder dieser GoGoV/Dekaranger Formel gefolgt, hauptsächlich das Motiv der Serie vorzustellen, in dem man die Folge mehr oder weniger zu einer Art One Shot Plot macht. Von der Umsetzung liegt Boukenger für mich irgendwo zwischen den beiden. Es gab hier auch wieder relativ viel Action und Mecha Material, anders als in Dekaranger hat man ans Ende einen vollständigen Mecha Kampf dran gehängt, obwohl man zu Beginn schon einige Szenen hatte und außerdem hat sich der Charakter Fokus (obwohl er durchaus vorhanden war) irgendwie sehr „unpersönlich angefühlt, dadurch dass die Rangers den Großteil der Folge über nur verwandelt aufgetreten sind. Viele der Charakter Eigenschaften wurden hier auch einfach relativ zusammenhanglos in den Raum hinein geworfen, wie diese indirekte Rivalität zwischen Akashi und Masumi. Was ich der Folge aber gebe ist das Konzept, dass die Rangers hier durch ihre vermeintliche One Shot Mission einfach ausversehen den Hauptfeind der Serie befreit haben und daher nun quasi selbst schuld am restlichen Plot der Staffel sind. Schon allein weil das die Folge auch deutlich mehr wie einen Staffelstart rüber kommen lässt. Im Großen und Ganzen schon ok, aber halt auch nicht recht viel mehr als das.

Gekiranger:
Wenn man mal davon absieht, dass der Anfang ein bisschen random wirkt, wenn einem viele Informationen, die man erst später bekommt, noch abgehen, war das eigentlich eine recht ordentliche Startfolge. Nach dem Prolog hat man direkt relativ viel erklärt, Jan als komplett ahnungslosen Charakter dabei zu haben, hat hier sehr geholfen, um auch dem Zuschauer Informationen zu vermitteln. Ich finde auch, dass es bei ihm nicht unbedingt seltsam wirkt, dass er von allem direkt begeistert ist und ohne groß nachzufragen direkt in die Sache einsteigt. Irgendwie passt es ganz gut zu seinem Charakter. Die anderen beiden haben jetzt nicht so viel Fokus bekommen, aber immer noch genug, um sie halbwegs kennen zu lernen. Kein Mecha Kampf ist auf jeden Fall auch ein Plus. Außerdem liebe ich nach wie vor diese Kombination aus Kung Fu Motiv und dieser großen Firma, die Hinter der Technik der Gekirangers steckt. Das macht alles so viel einfacher.

Go-Onger:
Das halte ich nach wie vor für einen relativ schwachen Start. Es war halt vor allem wieder eine extrem schnelle und Action lastige Folge, was ich umso frustrierender finde, da die Staffel ja mit einem vollständig etablierten Grundteam beginnt, was es ihnen eigentlich ermöglichen sollte, etwas Tempo rauszunehmen und vielleicht mal ein paar Dinge zu erklären oder sich wenigsten etwas mehr auf die Charaktere zu fokussieren, aber stattdessen hat man die Zeit nur genutzt, um noch mehr Kampfszenen einzubauen ohne großartig irgendwelche Infos zu liefern. Vergleichbar mit Dynaman hatte man hier eigentlich lediglich im zweiten Viertel der Folge mal kurz eine kleine Verschnaufpause, bei der einem die Protagonisten und die Schurken vorgestellt wurden, der Rest war eigentlich ausschließlich Action. Und diese Gunpei Szenen wirken auch alle recht seltsam, auch wenn ich weiß, dass man später noch darauf eingehen wird, warum er so besessen von den Go-Ongers ist.

Shinkenger:
Bei meinem Power Rangers Staffelstart Marathon hatte ich ja die Startfolge von Samurai als unterdurchschnittlich bezeichnet, aber obwohl die beiden Folgen nahezu identisch sind, würde ich sagen, dass sie für Sentai Verhältnisse sogar leicht über dem Schnitt liegt. Die Folge hatte insgesamt zwar auch relativ viel Action und eher kurz gehaltene Einführungen in die Charaktere, irgendwie hat es hier mit dem Set Up aber etwas besser funktioniert als üblich. Man hat eigentlich alle Informationen bekommen, die man braucht, dass die Rangers sofort dabei sind und wissen was zu tun ist, ergibt durch das Setting durchaus Sinn und es hat sich auch so angefühlt, als würde man tatsächlich zum ersten richtigen Team Kampf hin aufbauen, was den deutlich effektiver gemacht hat. Der Mecha Kampf… ist zwar nervig, war durch die Art und Weise wie die Gedoushu funktionieren aber wohl schwer zu vermeiden. Und immerhin waren es hier auch nur die individuellen Mecha und noch keine Kombination. Gehört zwar jetzt vielleicht nicht zu meinen absoluten Top-Favoriten, das was die Folge tut, macht aber definitiv nicht schlecht.

Goseiger:
Etwas seltsame Folge, finde ich. Dafür dass es keinen Mecha Kampf gab, war es auch relativ Action lastig und gefühlt ging’s irgendwie fast mehr um Nozomu als um die Rangers. Immerhin Alata hat seine Momente bekommen. Ich bin auch irgendwie kein großer Fan davon, dass man nach der Zerstörung dieses Towers erst mal 10 Tage übersprungen hat, anstatt zu zeigen, wie die Charaktere erfahren, dass sie jetzt nicht mehr nach Hause können. Das wäre doch gerade der interessante Teil gewesen. An dem Zeitpunkt, wo man sie kennen lernt, haben sie sich schon mehr oder weniger damit abgefunden. Dass Dereputer diesen Turm überhaupt direkt am Anfang angreift, wirkt als Eröffnungsszene auch nach wie vor etwas random, auch wenn es durch die Informationen, die man Ende der Staffel bekommt, durchaus logisch ist, dass er davon weiß.

Gokaiger:
Solide Folge, würde ich sagen. Den Teil, bei dem sich alle Rangers einfach mal als leuchtende Kugeln verflüchtigen und zu Ranger Keys werden find ich nach wie vor etwas random, aber der Rest war eigentlich nicht schlecht. Ich find’s gut, dass man die obligatorischen Mecha Szenen schon zu Beginn der Folge abgehandelt hat, um sich die restliche Zeit auf die Charaktere zu fokussieren. Auch die Tatsache, dass das gesamte Team bereits etabliert und einsatzfähig ist, hilft natürlich dabei. Generell würde ich sagen, dass die Folge deutlich mehr Fokus auf den Charakteren hatte, als die letzten paar, wodurch man trotz ihres eher harten Auftretens relativ schnell Zugang zu ihnen findet. Ich mag die Idee einer Gruppe von Helden, die nur gegen die Bösen kämpfen, weil es sich in dem Moment halt einfach richtig angefühlt hat, sofern man sie trotzdem sympathisch macht und das hat man recht gut hinbekommen.

Go-Busters:
Hier bin ich sicherlich nicht ganz unbefangen, aber die Folge würde ich definitiv zu den besseren Starts zählen. Es gab an sich zwar auch relativ viel Action, durch diese geniale Art und Weise wie die Folgen in Go-Busters strukturiert sind, ist es hier aber nicht allzu negativ aufgefallen. Man musste nichts streichen oder zusammenquetschen, um genügend Zeit für die Basics oder die Charaktere zu finden, weil halt eigentlich immer alles so ein bisschen parallel zu einender stattfindet. Wie schon neulich erwähnt, find ich’s auch einfach ziemlich clever Nakamura quasi als Außenstehende neu rein zu bringen, um durch sie einige Fragen zu beantworten. Und ich hab auch das Gefühl, dass man sich vor allem bei den Anfangsszenen so ein bisschen vom Dekaranger/Boukenger Stil inspirieren hat lassen und ein paar Spionszenen eingebaut hat, um gleich mal das Motiv vorzustellen.

Kyoryuger:
Das war wieder so eine Folge die ziemlich seltsam angefangen hat, mit dem plötzlichen Erwachen der Schurken (die hier generell auf eine etwas komische Art vorgestellt wurden) und Daigo der dann plötzlich gegen ein paar Fußsoldaten kämpft, aber ansonsten war die Folge in Ordnung. Der Fokus lag zwar hier eigentlich ausschließlich auf Daigo, während die anderen vier nur kurz angeschnitten wurden, durch das Team Set Up, das die Kyoryugers haben, hat das hier aber irgendwie funktioniert. Und ich find auch nach wie vor die Idee cool, dass die Rangers sich hier erst mal den Respekt ihres Zyudenryu erkämpfen müssen, um ihre Kräfte zu erhalten, anstatt alles vor die Füße geschmissen zu bekommen.

ToQGer:
Das war mal wieder ein ziemlich seltsamer Start, der einen random in eine Situation hinein wirft, ohne großartig irgendwas zu beantworten. Ich weiß vieles davon wird später noch mehr Sinn machen (wobei ich mir spontan nicht mehr sicher bin, ob man jemals erklärt hat, warum Right auf dem Kuliner aufgewacht ist, aber die anderen nicht). Es war auch wieder sehr Action-lastig, inklusive eines vollständigen Mecha Kampfs und ich würde auch sagen, dass die Charakter Einführungen gar nicht mal so gut waren, wie man es von einem meiner absoluten Lieblingsteams erwarten würde, wenn auch in der Summe immer noch solide. Es war halt auch relativ Right fokussiert, nicht so einseitig wie bei Kyoryuger, aber von den anderen hätte man ruhig mehr zeigen können.

Ninninger:
Geht vom Verlauf her in Richtung Gaoranger würde ich sagen. Definitiv immer noch zu viel Kampf, mit einem absolut unnötig hintendran gehängten Mecha Kampf, aber immerhin die erste Hälfte fand ich hier ganz gut. Die war vom Pacing her sogar recht angenehm, man hatte zwar am Anfang diese kurze Action Szene, aber danach hat man erst mal in Ruhe die Charakter eingeführt (was ich hier sogar sehr gelungen fand) und etwas Kontext geliefert, wodurch man der Folge zumindest mal deutlich besser folgen konnte, als der letzten. Außerdem finde ich, dass der Fokus hier im Vergleich zu vielen anderen der letzten paar Staffeln sogar relativ ausgeglichen war, insbesondere für eine Staffel, der immer vorgeworfen wird, sie sei so Rot-fixiert.

Zyuohger:
Auch hier ist man tendenziell dem Ninninger/Gaoranger Schema gefolgt, vielleicht einen Tick schwächer, aber vom Verlauf her war auch die zweite Hälfte zu Action lastig, während zumindest die erste noch recht solide war. Die Art und Weise wie Yamato da am Anfang nach Zyuland gelangt, ist mir persönlich immer noch ein wenig zu konstruiert und random, aber ansonsten waren die Charakter Einführungen eigentlich ok (auch wenn man von den Zyuman 4 halt erst mal nur die Tier Form zu sehen bekommt) und das was einem an Informationen geliefert wird, reicht auch fürs erste, um zu verstehen, was abgeht. Nur die Tatsache, dass die Schurken da zufällig genau in dem Moment gerade angreifen, obwohl sie an sich mit dem Setting der Staffel ja nicht mal großartig was zu tun haben, erscheint mir doch etwas an den Haaren herbei gezogen. Und die Mecha Einführung fand ich hier auch besonders random, aber das mag vielleicht auch einfach daran liegen, dass ich generell eigentlich alles was mit den Zyuohger Mecha zu tun hat, nicht sonderlich toll finde.

Kyuranger:
Ja, die Folge repräsentiert nach wie vor so ziemlich alles, was ich an Kyuranger hasse. Viel zu schnelles Pacing, selbst für Sentai Verhältnisse, Lucky stürzt einfach während dem Kampf random auf diesen Planeten und entscheidet auf Anhieb, ohne irgendwelche Informationen, dass er diesem Team, das er seit 10 Sekunden kennt, direkt beitreten will. Daraufhin zieht er los ein Kyutama zu finden und stürzt dabei natürlich zufällig auf einen Planeten, auf dem er Garu findet, welcher ein Kyutama besitzt. In den nächsten 3 Minuten wird dann so ziemlich die gesamte Charakter Arc von Garu abgehandelt (ich meine, im restlichen Verlauf der Staffel kommt ja eigentlich nicht mehr wirklich irgendwas) und das alles bevor der kampflastige Teil der Folge überhaupt erst losgeht. Im nächsten Moment ist Lucky in der Leere des Weltalls kurz davor drauf zu gehen, bevor sich random vor ihm ein Kyutama materialisiert, weil er halt mal kurz an sich geglaubt hat und schließlich erscheinen noch die Mecha auf der Bildfläche, bei denen man auch keinen Plan hat, wo genau sie eigentlich herkommen. Wow, was für ein geiler Start. Ich komm einfach mit dieser Randomness nicht klar, die die Staffel nun mal hat. Alles passiert einfach irgendwie und man muss es dann halt hinnehmen ohne Fragen zu stellen. Das ist einfach nicht mein Fall. Und anders als bei vielen anderen Staffeln wird das bei Kyuranger halt auch nicht großartig besser im Lauf der Staffel.

Lupinranger vs. Patranger:
Hier hab ich mich mental schon drauf eingestellt, dass ich meine Bewertung womöglich etwas korrigieren muss, weil ich damals, als die Folge erschienen ist, vermutlich einfach alles gut gefunden hätte, was nicht Kyuranger ist, aber tatsächlich find ich die Folge auch nach dem zweiten Mal immer noch richtig stark. Man hatte auch hier nen right-into-action Start, hat danach aber direkt das Tempo rausgenommen und sich die Zeit genommen, sich mit den Charakteren und dem Plot zu beschäftigen. Man hat hier die wichtigsten Informationen eigentlich relativ schnell erhalten und vergleichbar mit Dekaranger auch so ein bisschen das Thema und das Konzept vorgestellt und das alles halt auf eine relativ entspannte Art und Weise. Natürlich hat es auch enorm geholfen, dass man hier keinen Mecha Kampf in irgendeiner Form hatte. Allein vom Pacing her wahrscheinlich locker die beste Startfolge seit Hurricanger.

Ryusoulger:
Ich muss ehrlich sagen, die Folge hat mir tatsächlich deutlich besser gefallen als beim ersten Mal. Die Action Szenen sind mir dieses Mal nicht zu dominant vorgekommen, weil sie recht gut auf die Folge verteilt waren, man hat auch schon recht früh die Basics etabliert und sich mit den Charakteren auseinander gesetzt und es hat auch geholfen, dass der Mecha Kampf hier relativ kurz gehalten wurde. Es hat mich zwar damals recht gestört, dass der KishiryuOh hier schon vollständig formiert war und ich finde auch immer noch, dass Tyramigo alleine ausgereicht hätte, aber trotzdem ist es aus Pacing-Sicht weitaus besser, als alle drei individuell vorzustellen. Der Tod der drei Meister hat sich dieses Mal auch etwas effektiver angefühlt, was womöglich daran liegt, dass mir diese Master Specials noch relativ frisch im Gedächtnis sind, wodurch ich eher das Gefühl hatte, tatsächlich etwas Build Up hierzu zu haben (auch wenn ich deren Inhalt trotzdem echt gerne in der Serie gehabt hätte). Das einzige was ich immer noch nicht so prickelnd finde ist, dass sich die Rangers nach dem Tod der Meister dann doch wieder verwandeln konnten, obwohl eigentlich gesagt wurde, dass sie ihre Kräfte aus diesem Tempel beziehen. Ich verstehe zwar, glaub ich, was die Idee dahinter war, aber trotzdem bin ich von sowas nie ein großer Fan. Ansonsten aber doch ein sehr solider Start, vielleicht sogar einer der besseren.

Kiramager:
Zunächst mal, ich hab mir hier Episode Zero in Kombination mit Folge 1 quasi als Zweiteiler angeschaut, was für mich als Staffelstart nach wie vor sehr gut funktioniert. Die Opening Szene von Episode Zero mit dem Angriff auf Crystalia find ich immer noch sau stark und ich mag auch nach wie vor, dieses Konzept, eine eher mystische Kraftquelle mit Technologie zu verbinden, um die Rangers zu erschaffen. Vom Pacing und der Atmosphäre war vor allem der erste Teil sehr relaxed mit den Kämpfen im zweiten Teil als gutem Climax. Erklären musste man hier eigentlich gar nicht so viel, weil man den wichtigsten Kontext ja am Anfang schon direkt gezeigt hat. Was vielleicht noch etwas geschmeidiger hätte sein können, das ist die Rekrutierung, der ersten vier Rangers, bei der die Charaktere doch recht schnell und ohne großartig viel zu hinterfragen, mitgekommen sind. Auf der anderen Seite fand ich dafür die Einführung von Juuru ziemlich gut. Da man in Episode Zero schon sämtliche Basics abgedeckt hat, hatte man viel Zeit, sich auf ihn zu fokussieren und mir gefällt auch nach wie vor dieses Zögern sehr gut. In gewisser Weise muss ich sagen, dass dieser Start für mich ein ziemlich gutes Besipiel dafür ist, dass die meisten Sentai Startfolgen eigentlich viel besser als Part 2 eines Zweiteilers funktionieren würden und wenn sowas wie eine Episode 0 das ist, was nötig ist, damit die Starts von Sentai Staffeln gut sind, dann würde ich es ehrlich gesagt durchaus begrüßen, wenn man sowas öfter macht.

Zenkaiger:
Diesen Start find ich eigentlich auch nach wie vor sehr solide. Vor allem das Pacing war halt sehr angenehm, weil man erst mal nur 2 Rangers eingeführt hat, was auch dem Charakter Fokus definitiv geholfen hat. Action Verteilung ging auch voll klar, selbst der Mecha Kampf hat mich hier nicht allzu sehr gestört, weil es sich einfach wie eine natürliche Folge des Konzepts angefühlt hat. Das einzige was ich so ein bisschen random finde ist, wie sich da Secchan einfach so aktiviert hat und Kaito und Yatsude dann in diese geheime Basis führt, wo alles was sie zum Kämpfen brauchen bereit liegt. Ist jetzt nicht unbedingt komplett unlogisch, aber etwas billig meiner Meinung nach. Ansonsten kann ich mich hier aber eigentlich nicht über allzu viel beschweren.

DonBrothers:
Ich bin immer noch kein riesen Fan von der Folge. Es ist jetzt nicht Kyuranger oder Dynaman Level von schlecht, vom Pacing her sogar noch halbwegs passabel, verglichen mit vielen anderen Startfolgen, die ich jetzt die letzten Wochen gesehen hab, wenn auch sicherlich noch nicht ideal. Ich finde auch nach wie vor, die Idee, sich hier ausschließlich auf Haruka zu fokussieren und den Rest lediglich anzuteasern, ziemlich cool. Mein großes Problem mit der Folge ist aber immer noch, dass das halt auch so eine Folge ist, die einfach extrem random ist. Es passieren halt irgendwelche Sachen, ohne großartigen Kontext oder Erklärungen und belässt es dann dabei, wovon ich einfach nie ein großer Freund werde. Außerdem hat mir die Folge nochmal sehr schön vor Augen geführt, wie wenig wir in den ersten 9 Folgen eigentlich dazu gelernt haben. Recht viel schlauer als nach Folge 1 sind wir aktuell immer noch nicht, was meiner Wahrnehmung dieser Folge sicherlich auch nicht unbedingt geholfen hat.



So, damit hab ich dann zu allen Folgen meinen Senf abgegeben. Verglichen mit den Rider und Power Rangers Marathons hat sich das doch ganz schön gezogen, gut 2 ½ Wochen ca., was aber auch klar ist, allein aufgrund der Anzahl an Staffeln. War auf jeden Fall auch wieder ganz cool und interessant, auch wenn ich sagen muss, extrem krasse Veränderungen in meinem Ranking gab’s auch hier relativ wenige, die aller Meisten haben sich eigentlich maximal in einem Radius von so 5-6 Plätzen rauf und runter bewegt.

1. Liveman
2. Fiveman
3. Megaranger
4. JAKQ
5. Hurricanger
6. Lupinranger vs. Patranger
7. Battle Fever J
8. Kiramager
9. Ohranger
10. Go-Busters
11. Gingaman
12. Zenkaiger
13. Flashman
14. Gekiranger
15. Ryusoulger
16. Turboranger
17. Shinkenger
18. Jetman
19. Goranger
20. Gokaiger
21. Carranger
22. Dekaranger
23. Ninninger
24. Changeman
25. Kyoryuger
26. Gaoranger
27. Denziman
28. Kakuranger
29. Zyuohger
30. Magiranger
31. Boukenger
32. Maskman
33. Bioman
34. Goseiger
35. Timeranger
36. DonBrothers
37. Dairanger
38. GoGoV
39. Zyuranger
40. ToQger
41. Goggle V
42. Go-Onger
43. Sun Vulcan
44. Abaranger
45. Dynaman
46. Kyuranger

Die größte Steigerung gab’s bei Gaoranger (mit 16 Plätzen), Ryusoulger (mit 15 Plätzen), Carranger (mit 13 Plätzen) und Goseiger (mit 10 Plätzen), am meisten Plätze eingebüßt haben Maskman (mit 26), ToQger (mit 14) und Kyoryuger (mit 13) (primär bei Gaoranger und Maskman hab ich absolut keine Ahnung, warum die vorher da waren, wo sie waren), der Rest ist größtenteils um ein paar Plätze hin oder her im selben Bereich geblieben. Platz 1 und Platz 46 haben sich nicht verändert, womit ich aber ehrlich gesagt auch gerechnet hab.
Grundsätzlich würde ich auf alle Fälle immer noch bei der Aussage bleiben, dass Sentai im Schnitt deutlich schwächere Startfolgen hat als insbesondere Power Rangers, aber auch zum Teil noch Kamen Rider. Es waren hier zwar schon auch einige sehr gute dabei, vor allem dieser relativ typische Aufbau mit der extrem Action lastigen zweiten Hälfte hat sich hier aber schon ziemlich durchgezogen. Man hat glaub ich auch zum Teil gemerkt, wie ich mich hier häufig schon mit einer guten ersten Hälfte zufrieden gegeben hab, um die einzelnen Folgen etwas besser zu bewerten, aber verglichen mit anderen Franchises muss man das halt immer noch relativ sehen. Viele der schwächeren Power Rangers Starts (abgesehen vielleicht von MMPR 1 und Megaforce) wären hier wahrscheinlich immer noch irgendwo im oberen Mittelfeld gelandet, das sagt denke ich schon einiges aus. Ich meine, Samurai ist in meinem PR Ranking auf dem drittletzten Platz, Shinkenger (die zugegebenermaßen vielleicht nen Tick besser war, im Grunde aber trotzdem mehr oder weniger dieselbe Folge) ist hier auf Platz 17 von 46, das ist schon ein krasser Unterschied.
Ich schätze das wird dann wohl auch vorerst mein letzter Staffelstart Marathon gewesen sein. Für Metal Heroes würde ich sau gerne einen machen, aber bis da alle Staffeln gesubbt sind, wird es sicherlich noch einige Zeit dauern, Garo lohnt sich glaub ich nicht wirklich und bei Ultraman bin ich noch unschlüssig. Das würde ich frühestens in Angriff nehmen, wenn ich Cosmos gesehen hab und dafür sehe ich die Wahrscheinlichkeit aktuell eher gering.
:go-bustersenter:

Benutzeravatar
Ranger L
Timeranger
Timeranger
Beiträge: 1646
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 05:23
Land: Deutschland

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Sa 28. Jan 2023, 05:07

Bevor ich mich dieses Jahr meinem Metal Heroes Ziel widme, hab ich mir jetzt erstmal noch eine Serie vorgenommen, die eigentlich schon seit 2 Jahren ganz oben auf meiner Rewatch Liste steht, aber immer irgendwie aus irgendwelchen Gründen davon gekommen ist, nämlich Boukenger. Das war ja eine meiner allerersten Sentai Staffeln, die ich gesehen hab (müsste mittlerweile auch schon über 8 Jahre her sein), weshalb sich hier natürlich ein First Impression Post anbietet. Bei der Staffel hab ich schon seit Jahren das Gefühl, dass sie in meinem Ranking zu niedrig steht, schon allein, weil ich Sentai damals noch nicht so wirklich „neutral“ geschaut hab und die Serie dadurch im Laufe der Zeit von meinen späteren Staffeln einfach so ein bisschen nach unten durchgereicht wurde.
Auf jeden Fall bin ich bei 11 Folgen und bisher muss ich sagen, gefällt mir die Serie richtig gut. Kann sein, dass es daran liegt, dass ich mit ‘ner sehr positiven Einstellung rein gegangen bin oder vielleicht bin ich auch einfach etwas von DonBrothers geschädigt (im letzten halben Jahr war das ja das Einzige, was ich an Sentai geschaut hab), aber momentan würde ich tatsächlich sagen, dass die Anfangsphase von Boukenger so ziemlich alles richtig gemacht hat, was eine Anfangsphase richtig machen kann.


Der Start war solide genug, um von der starken zweiten Folge sehr gut aufgefangen zu werden. Ich find’s gut, dass man direkt mal ein paar grundsätzliche Fragen zum Background von Natsuki (und Masumi) beantwortet hat, während man sich trotzdem das Mysterium um ihre Herkunft erhalten konnte. Sehr gutes Beispiel dafür, dass man nicht auf jeglichen Kontext verzichten muss, um fortlaufende Mysterien zu haben.
Danach gab’s gleich sehr viel Charakter Fokus und Team Building. Die Folgenhandlungen hatten bisher eigentlich alle Charakter Bezug, One Shot Charaktere waren bestenfalls Mittel zum Zweck und eine wirklich schlechte Folge war bislang eigentlich auch noch nicht dabei. Wenn ich eine schwächste Folge nennen müsste, dann wohl Folge 5, aber auch nur, weil ich nicht so ganz verstehe, was genau Sakura davon abgehalten hat, sich vor diesem Kind zu verwandeln. In Folge 3 hatten Souta und Masumi auch ja kein Problem sich vor diesem Kunstsammler Typen zu verwandeln. Das Kind hat in der Situation eigentlich sogar alles richtig gemacht.
Darüber hinaus würde ich sagen, dass für eine vermeintlich episodische Serie sogar schon relativ viel passiert ist. Man hat die einzelnen Folgen mit Charakter Background und den recht guten Einführungen von Waffen und Mecha größtenteils relevant gehalten, bisher gab’s maximal 2 Folgen, die ich als Füller bezeichnen würde. Und den zweiteiligen Climax 10/11, auf den die Vorfolge auch schon hingearbeitet hat, fand ich ebenfalls ziemlich stark. Ich find’s cool, dass man diesen Plot auch gleich genutzt hat, um etwas darauf einzugehen, woher genau die Kräfte der Boukengers und ihrer Ausrüstung kommen.

Die Charaktere gefallen mir nach relativ kurzer Zeit eigentlich schon recht gut, was natürlich dem guten Fokus geschuldet ist, auch von den individuellen Geschichten sind sie alle recht markant und einzigartig und wie gesagt wissen wir halt auch schon relativ viel über sie, was mir persönlich immer hilft, schneller Zugang zu ihnen zu finden. Auf den ersten Blick auf jeden Fall deutlich besser, als ich dieses Team in Erinnerung hatte, in meinen Rankings waren sie bisher eigentlich alle relativ niedrig.
Das Schurken Konzept mit den verschiedenen Fraktionen find ich natürlich auch hier ziemlich cool. Zu denen hat man ebenfalls bereits einiges an Information erhalten bzw. auf Mysterien wie die Vergangenheit von Ryuwon geteasert, was mir das Gefühl vermittelt, dass die Sachen, die wir noch nicht haben, zu gegebener Zeit da sein werden. Außerdem find ich’s sehr lobenswert, wie sehr man bisher mit den „MotW“ variiert. Mal ist es ein Kampfroboter, mal ein Reptilien Mutant, mal ein vom Dark Shadow Chef erschaffenes Objektmonster, mal ein außer Kontrolle geratenes Precious. Sowas hilft natürlich auch dabei, die Folgenhandlungen abwechslungsreich zu gestalten.


Nach 11 Folgen gibt’s eigentlich so gut wie gar nichts, was ich der Serie vorwerfen großartig könnte. Ich weiß, sie wird später noch ein paar Längen haben, aber wenn die Folgenhandlungen auf dem Niveau bleiben und die Höhepunkte weiterhin liefern können, sehe ich hier sehr viel Potential für einen gewaltigen Sprung in meinem Ranking.
:go-bustersenter:

Benutzeravatar
Red Ranger
Boukenger
Boukenger
Beiträge: 3006
Registriert: Di 22. Jan 2008, 23:39
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Sa 28. Jan 2023, 15:13

Boukenger ist auch so eine Staffel, von der ich denke, dass sie bei mir auch von einem Rewatch profitieren könnte. Ich hatte sie damals "live" gesehen, wo ich eben noch nicht so viele Staffeln kannte. Gerade als Staffel zwischen Magiranger und Gekiranger hatte Boukenger bei mir einen ziemlich schweren Stand und war deshalb bis Goseiger auf dem letzten Platz in meinem Sentai Ranking. Ich denke aber, dass ich der Staffel doch Unrecht getan hab und sie vielleicht doch nicht so schlecht ist. Ihr PR Gegenstück Operation Overdrive wird sie bei mir wahrscheinlich nie übertreffen, da OO doch eine meiner Lieblingsstaffel ist, aber ich denke, Boukenger könnte eventuell in einem Rewatch ein paar Plätze steigen. Zumal ich ja bei einem Rewatch eh weiß, dass mich eine eher episodische Serie erwartet.
Never give it up, never give it up
If you're strong enough, get the power!

Sapere aude

Benutzeravatar
Ranger L
Timeranger
Timeranger
Beiträge: 1646
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 05:23
Land: Deutschland

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Do 9. Feb 2023, 05:18

Ich bin jetzt mit Boukenger fertig (verglichen mit meinen letzten paar Tokus sogar verhältnismäßig schnell) und ich muss sagen, das war definitiv mal eine Serie, bei der sich der Rewatch richtig gelohnt hat. Mir hat die Staffel tatsächlich wirklich gut gefallen und nicht nur im Vergleich zu vorher. Während ich bei den meisten anderen Rewatches noch sagen konnte, dass sich meine Grundsatzmeinung zwar nicht stark verändert hat, ich aber einige Sachen besser einordnen könnte, würde ich hier tatsächlich sagen, dass ich die Staffel jetzt gänzlich anders bewerten würde, als davor.


Das Storytelling war im Großen und Ganzen besser als ich erwartet hab. Die größtenteils recht gut umgesetzten Toy Einführungen mit eingerechnet, kommt die Staffel auf so ca. 28-35 relevante Folgen, je nachdem ob man so ein paar semi-One Shots, mit etwas Teasing oder kleineren Background Schnipseln zu den Charakteren mitzählt. 100%ige Füller dürften es maximal so um die 15 gewesen sein, für eine vermeintlich episodische Serie find ich gar nicht mal so viel. Klar, verglichen mit ihrem direkten Vorgänger und Nachfolger ist Boukenger jetzt nicht unbedingt die plot-lastigste Serie, aber es ist definitiv auch kein Dekaranger oder Winspector. Auch wenn man das ganze mal in Relation zu ein paar anderen Serien, die ich in den letzten beiden Jahren geschaut hab, wie zum Beispiel Kakuranger, Ohranger oder sogar B-Fighter stellt, hat Boukenger da ganz klar die Nase vorn. Auch qualitativ muss ich sagen, war das Niveau hier wirklich konstant hoch, eigentlich die einzige Folge, in der gesamten Staffel, die ich tatsächlich als schlecht bezeichnen würde, war diese Momotaro Folge und da muss man wohl fairerweise noch dazu sagen, dass ich momentan wahrscheinlich einfach alles schlecht finden würde, was irgendwie auch nur im Entferntesten mit dieser Legende zu tun hat. (Kann man ein Trauma von etwas haben, das noch nicht vorbei ist?) Ansonsten waren selbst die schwächeren Plots immer noch absolut solide.
Bei der Storyverteilung würde ich sagen, hatte die Serie einen größeren Hänger drin und zwar in den 20ern, wo es eine Phase von ca. 8 Folgen zwischen der Einführungsstoryline von Eiji und dem Debut von Zuban gab, in der nicht wirklich viel passiert ist, bis vielleicht auf so Kleinigkeiten wie, dass man die Rekrutierung von Sakura gezeigt hat oder dass Eiji zum ersten Mal auf Dark Shadow trifft. Die Folgenhandlungen fand ich zwar auch in der Phase immer noch verhältnismäßig gut, auch wenn’s ein paar Fälle gab, bei denen ich das Overdrive Äquivalent im direkten Vergleich besser fand, wie beispielsweise die, in der Masumi seinen Verwandler kaputt gemacht hat, aber 8 Folgen am Stück ohne wirklichen Fortschritt ist halt schon relativ viel. Gerade wenn man die Serie live schaut, macht das ja auch gleich mal zwei Monate aus, da kann ich schon verstehen, dass das die Serie etwas nach unten zieht. Ansonsten könnte man höchstens noch die späten 30er nennen, wo es nochmal 4 bzw. 5 One Shots gab (wobei die letzte schon ein wenig auf den kommenden Höhepunkt hingearbeitet hat), das ist jetzt aber eigentlich nicht großartig negativ rausgestochen, zumal man zuvor ja auch noch den Lemuria Climax hatte, der auch einige Fragen beantwortet hat, da ist eine kleine Verschnaufpause vor der Schlussphase schon ok.

Die Einführung vom GoGo Jet in Verbindung mit diesem Water Nation Plot war solide, wenn vielleicht auch ein bisschen schwächer als die Einführung von Tyzonn, die man in Overdrive ja direkt hiermit verbunden hat. Das Debut der Ashu war allerdings ziemlich gut und vor allem die Einführung dieser Gordom Engines hat man hier deutlich besser hinbekommen, als in Overdrive, wo diese Kreisel einfach nur aufgetaucht sind. Ich mag die Idee, dass man die auf diese Pläne von Leon Giordana, auf denen die Boukenger Technologie basiert, zurück geführt hat, was auch erklärt, warum sie so viel stärker als die Rangers sind. Die Quester sind hier quasi sowas wie die Anti-Boukenger. Auch das Debut von Bouken Silver war ganz gut. Auch hier wieder find ich’s gut, dass man damit gleich das Konzept der Neo-Parallel Engines eingeführt hat, um die Überlegenheit der Quester etwas zu countern. Und ich find’s auch super, dass man etabliert hat, dass das Ashu Blut in Eiji alleine ihn noch nicht böse macht, sondern seine mangelnde Selbstkontrolle dazu führt, dass er Leute angreift. Das erklärt sowohl, warum er es auch ohne den Stab schaffen kann, nicht die Kontrolle zu verlieren, als auch warum seine Mutter nicht böse ist, obwohl sie ein Ashu ist, etwas das mir ja z.B. bei Kou in Dairanger immer gefehlt hat.
Danach gab’s wie gesagt diese Reihe von One Shots, bis man Ende der 20er die Story um Lemuria etwas in Fahrt gebracht hat, mit der Einführung des goldenen Schwerts bzw. Zuban. Ich find’s auch ganz cool wie man da noch den Background von Ryuwon mit dieser ganzen Story verwoben und auch nochmal auf dieses Buch vom Anfang zurückgeführt hat, mit dem man ja schon etwas auf die Hintergründe von Ryuwon geteasert hat. Ein paar Folgen später kam dann schon der Höhepunkt dieser Storyline mit der wahren Identität von Natsuki, den ich auch ziemlich gut fand. Allein dadurch hatte er natürlich eine deutlich höhere Gewichtung als der äquivalente Zweiteiler in Overdrive und es ist hier natürlich deutlich logischer, dass Zuban die Seiten wechselt, weil er ja seine Prinzessin beschützen will. Es macht auch irgendwie Sinn, dass die Quester wissen, was es mit Natsuki auf sich hat (auch darauf wurde btw. zuvor schon geteasert), da sie ja bereits seit Jahrtausenden umherstreifen, als es Lemuria noch gab. Das einzige was ich nicht so ganz verstehe ist, wie genau Natsuki eigentlich damals aus ihrem Schlaf erwacht ist. Gab’s da irgendeinen konkreten Auslöser? Und warum ist das mit der Projektion ihrer Eltern nicht schon beim ersten Mal passiert als sie die Sun of Lemuria angefasst hat?
Die letzten 10 Folgen waren, abgesehen von dieser Weihnachtsfolge, eigentlich nur noch Plot. Den Quester Climax fand ich sehr stark. Die Einführung von Ouga und seine Verbindung zu Eiji fand ich sogar deutlich besser als die von Crazar. Hier macht es auch deutlich mehr Sinn wie die beiden in dieser Zwischenwelt gelandet sind. In Overdrive hatte ich mich ja gefragt, warum die Furchtkatzen Tyzonn nicht einfach getötet haben, als sie die Chance dazu hatten und Crazar hat den ersten Kampf auch einfach so zufällig überlebt, hier hat man diese beiden Punkte aber miteinander verbunden, wodurch sich beides erklärt hat und außerdem die erste Folge gleich nen guten Cliffhanger hatte. Ich finde rückwirkend man hätte das in Overdrive auch so machen müssen, ich versteh gar nicht, warum man es für nötig gehalten hat, das auf zwei verschiedene Ereignisse aufzuteilen. Der Rest des Plots war größtenteils identisch, mit den Questern die sich hier über die anderen Gruppen erheben und eine ultimative Waffe erschaffen, mit der sie die Rangers stark unter Druck setzten. Nur der Fluss und die Übergänge waren hier irgendwie angenehmer. Alles in allem ein sehr guter Höhepunkt.
Zum Climax der Dark Shadow Story hab ich so ein wenig gemischte Gefühle. Ich bin nicht ganz sicher, was ich von dieser ganzen Darkness Geschichte halten soll. Die Umsetzung fand ich im Großen und Ganzen durchaus ok, hätte auf jeden Fall deutlich schlechter sein können, aber es war halt definitiv die Story, die auf die Staffel insgesamt am wenigsten präsent war, nach der Einführung des Konzepts gab’s eigentlich maximal 1-2 Anspielungen und das war’s, wodurch es als Höhepunkt einfach nicht so effektiv war, wie die Lemuria Story oder der Quester Climax. Masumi hat mich vor allem in der zweiten Folge etwas genervt mit seiner Rückkehr zu diesem Drang, Akashi unbedingt überbieten zu wollen, der nach der Anfangsphase eigentlich kaum noch durchgekommen ist, letztlich hat es dann allerdings doch nicht unbedingt viel gebraucht hat, bis er die richtige Entscheidung getroffen hat. Ich fand’s im ersten Moment auch etwas seltsam, dass Masumi nach dem Kampf mit Yaiba wieder abgehauen ist, rückwirkend hat es aber denke ich ganz gut funktioniert, um den Plot der vorletzten Folge vorzubereiten. Jetzt nachdem ich diese drei Folgen nochmal gesehen hab, kann ich auch irgendwie nachvollziehen, warum Overdrive das Material der ersten und letzten Folge kombiniert hat, auch wenn die Folge, die dann dabei rausgekommen ist, auch nicht unbedingt besser war. Insgesamt war es trotzdem ok, aber wahrscheinlich der schwächste Teil des Endgames.
Die letzten drei Folgen waren dann allerdings wieder ziemlich stark, das Ende von Ryuuwon war definitiv besser als das von Yaiba und vor allem die vorletzte Folge, in der alle dachten, Akashi wäre tot, fand ich richtig gut. Die Atmosphäre bei den Nacht- und Regenszenen war super und wie allen dann nochmal vor Augen geführt wird, was ihre Träume sind, bevor sie als Höhepunkt wieder alle zusammenkommen, hat sich einfach so effektiv angefühlt, weil man wirklich das Gefühl hatte, dass man mit den ganzen individuellen Charakter Storys und Fokus Folgen über die Staffel verteilt, auf diesen einen Moment hin gearbeitet hat. Es hat auch geholfen Akashi wirklich bis zur buchstäblich letzten Sekunde rauszulassen, um die Situation noch verzweifelter wirken zu lassen. Der Endkampf gegen Gaja war auch gut. Es ist zwar etwas schade, dass man es mit einem Mecha Kampf beendet hat, zumal man ja zu Beginn der Folge auch noch den Kampf gegen Desperado hatte, aber es hat trotzdem funktioniert. Ich find’s sogar halbwegs plausibel, dass die Mecha jetzt über die Boukengers laufen, auch wenn sowas jetzt grundsätzlich nicht unbedingt mein Lieblingskonzept ist, aber es ist definitiv eine der besseren Umsetzungen davon.


Die Charaktere gehören definitiv zu den stärksten Punkten der Staffel, vor allem find ich’s wirklich cool, wie gut die Individuen hier ausgearbeitet waren. Jeder hatte irgendwie so sein eigenes kleines „Abenteuer“, insgesamt hatten sogar vier von sechs Rangers irgendeine Art von fortlaufendem Handlungsstrang, Natsuki hatte ihren Lemuria Background, Masumi diese Darkness Story, Eiji seine Geschichte mit den Ashu und Akashi die Rivalität mit Ryuwon (und die anderen beiden hatten auch immer noch genügend gute Fokus Episoden, um nicht zu kurz zu kommen), womit man eigentlich schon sehr nah an das ran kommt, was auch Dairanger versucht hat, nur dass ich hier die individuelle Umsetzung im Schnitt deutlich besser fand. Dazu kommt hier noch, dass ich die Boukengers auch charakterlich sehr sympathisch fand. Eiji und Masumi vielleicht nen Tick weniger als die anderen, aber immer noch auf nem relativ hohen Niveau. Meine Favoriten waren hier wohl die beiden Mädchen. Vor allem Folge 12 hat mich zu nem absoluten Sakura Fan gemacht. (Ist es überraschend, dass die Folge von Kobayashi geschrieben wurde?) Sie ist tough aber nicht arschig, sondern einfach nur rational und straight forward. Auch Akashi hat mir überraschend gut gefallen, er hat sich gar nicht so sehr nach diesem klassischen „Starker Anführer“ Typ angefühlt, obwohl er das im Grunde genommen eigentlich war. Definitiv ein sehr gutes Team, vielleicht nicht unbedingt absolute Top Spitze, aber auf jeden Fall oberes Drittel.
Die Nebencharaktere würde ich hier tatsächlich als einen der schwächeren Punkte betrachten, auch wenn sie mich jetzt nicht großartig gestört haben oder so. Makino ist ok, viel Fokus hatte er jetzt aber nicht und charakterlich kann er natürlich nicht ansatzweise mit Spencer mithalten. Mr. Voice hat mir ehrlich gesagt jetzt auch nicht so viel gegeben, in gewisser Weise ist er sowas wie der spirituelle Vorgänger von Doktor K mit diesem Twist, dass eigentlich ein junges Mädchen hinter der Stimme steckt, nur dass das hier halt erst ganz am Ende gekommen ist, wo man kaum noch Zeit hatte, sich damit zu beschäftigen oder irgendeinen Kontext dazu zu liefern, wodurch das ganze halt schon so ein bisschen in der Luft hängt. Die beste Nebenrolle ist wahrscheinlich Zuban.

Die Schurken würde ich hier in der Summe wahrscheinlich sogar über die von Overdrive stellen, wenn auch sicherlich noch nicht oberes Soda oder Kobayashi Niveau. Vor allem Ryuwon ist hier deutlich interessanter als Moltor, allein durch seinen recht gut ausgearbeiteten Background, sowie seine Verbindung zur Lemuria Storyline, durch die er auch inhaltlich was zur Serie beigetragen hat. Auch die Quester bzw. Ashu fand ich ziemlich stark, die sind ihren Counterparts wohl am ähnlichsten, wenn gleich der gemeinsame Background mit dem sechsten Ranger etwas anders aussieht, aber vom Konzept und ihrem Vorgehen würde ich sie wohl in etwa auf das gleiche Level wie die Furchtkatzen setzen. Ich find’s auch ganz cool, dass man ihre Existenz auf eine frühe Abspaltung des Menschen zurückgeführt hat.
Das schwächste Glied ist hier wahrscheinlich sogar Dark Shadow. Das Konzept der Gruppe ist zwar ok, aber zu den Individuen hat man tatsächlich sehr wenig bekommen und auch wie die drei überhaupt dazu gekommen sind, zusammen zu arbeiten, wurde nie wirklich erklärt. Gekkou hat bis kurz vor Schluss eigentlich nur existiert und der Background, den man am Ende noch erhalten hat, war jetzt auch nicht allzu viel. Shizuka und Yaiba hatten eigentlich fast gar nichts. Gerade bei Yaiba würde mich auch echt interessieren, was für eine Art von Lebensform er überhaupt ist. Ein Mensch in Rüstung scheint er ja nicht zu sein, wenn das, was hinter seinem Visier ist, sein „wahres Gesicht“ sein soll. Und was genau war eigentlich sein Ziel? Einen riesigen Ball aus „Darkness“ auf die Erde stürzen lassen und dann? Was wollte er damit erreichen? Da fehlt mir einfach zu viel Kontext. Klar Kamdor ist sicherlich auch nicht gerade der komplexeste Charakter, aber bei ihm kann man wenigstens noch sagen, dass er halt nur irgendso ein Alien ist, das hinter der Macht der Juwelen her ist, was einfach von Natur aus deutlich weniger Fragen aufwirft.
Zu Gordom hätte ruhig auch noch etwas mehr Background kommen können. Vor allem wie genau diese Zivilisation damals untergegangen ist, hätte mich interessiert. Immerhin woher sie ihre Kräfte beziehen hat man am Ende noch erklärt und großartig mehr hatte Flurius jetzt auch nicht unbedingt. Im Großen und Ganzen hat der Charakter schon funktioniert. Es macht hier auch durchaus Sinn, dass ausgerechnet er der Endgegner ist, weil die Serie ja schließlich auch mit seiner Wiedererweckung angefangen hat. So hatte man praktisch ein rundes Ende für die Story der Staffel.


Allzu viel negatives kann ich zu der Serie eigentlich nicht sagen. Eine größere Leerlauf Phase und ein paar kleinere Background Sachen, aber ansonsten macht Boukenger wirklich sehr viel richtig. Man merkt einfach, dass ich die Staffel damals zu einem Zeitpunkt gesehen hatte, wo ich Sentai noch nicht wirklich „für Sentai“, sondern nur als Material Vergleich zu Power Rangers geschaut hab, aber wenn ich sie jetzt anschaue, kann ich gar nicht verstehen, warum ich die Serie früher so schlecht bewertet hatte. Ich find sie zwar im direkten Vergleich immer noch etwas schwächer als Overdrive, aber für sich bewertet ist Boukenger eine mehr als ordentliche Serie und in meinem Gesamt Toku Ranking, wird die Staffel wohl ohne Zweifel den größten Sprung, meiner bisherigen Rewatches machen.
:go-bustersenter:

Benutzeravatar
Red Ranger
Boukenger
Boukenger
Beiträge: 3006
Registriert: Di 22. Jan 2008, 23:39
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Red Ranger » Do 9. Feb 2023, 23:48

Ich hätte jetzt aus meiner Erinnerung heraus nicht gedacht, dass die Staffel so viele relevante Folgen hat. Vielleicht hab ich die Staffel so streng episodisch wahrgenommen, weil sie zwischen Magiranger und Gekiranger liegt. Damals hab ich die Staffel tatsächlich live gesehen, und da hat sich dieser Block aus 8 nicht relevanten Folgen am Stück doch sehr gezogen. Ein ähnliches Problem hatte ich ja auch mit Shinkenger. Aber viele Tokus kranken an einem eher schwachen Mittelteil.

Ich denke, bei einem Rewatch würde ich Boukenger mittlerweile auch besser bewerten. Ähnliches hatte ich ja auch schon bei meinem Rewatch von Go-Onger vor einigen Jahren bemerkt. Go-Onger fand ich auch sehr episodisch, als ich die Staffel live gesehen hab. Bei dem Rewatch ist mir aufgefallen, dass die Staffel doch recht viele relevante Folgen hatte. Da waren auch mehr als die Hälfte der Folgen in irgendeiner Weise relevant. Das Problem, was so Staffeln wie Boukenger und Go-Onger haben, ist wohl, dass sie zwar eine Story haben, diese aber nicht so offensichtlich erzählt wird. Dadurch entsteht dann schnell der Eindruck, dass es wenig bis gar keine Story gibt.
Never give it up, never give it up
If you're strong enough, get the power!

Sapere aude

Benutzeravatar
Ranger L
Timeranger
Timeranger
Beiträge: 1646
Registriert: Mi 9. Dez 2015, 05:23
Land: Deutschland

Re: Was schaut ihr gerade? (Sentai Edition)

Beitrag von Ranger L » Mi 15. Mär 2023, 05:04

Nachdem ich mit Boukenger ja sehr zufrieden war, hab ich mir gedacht, nehm ich mir jetzt auch gleich noch Dekaranger vor, die ja auch zu meinen ersten paar Sentai Staffeln gehört und schon lange einen Rewatch braucht. Ich bin bei 11 Folgen und bisher ist die Serie auf jeden Fall recht unterhaltsam. Vielleicht nicht ganz so sehr wie Boukenger, aber viel falsch macht sie bislang eigentlich nicht.


Grundsätzlich würde ich auch hier sagen, dass man es jetzt zumindest in der Anfangsphase relativ gut schafft, die Folgen einigermaßen relevant zu halten, mit Einführungen von sowas wie Murphy oder den Igaroiden und etwas Charakter Background (auch wenn dieser sich hier etwas weniger Plot relevant anfühlt als in Boukenger). Der Start war auch direkt mal ein Zweiteiler, was zum Reinkommen nie verkehrt ist. Generell gab’s schon relativ viele Zweiteiler, von 11 Folgen waren bisher nur 3 One Shots dabei, das hilft eigentlich immer, dass weniger Leerlauf entsteht. Der letzte Zweiteiler 9/10, hätte jetzt nicht unbedingt ein Zweiteiler sein müssen und war auch der Einzige bisher, der sich hauptsächlich wie ein Füller Plot angefühlt hat, aber ansonsten find ich das Storytelling soweit noch absolut in Ordnung. Qualitativ war jetzt auch noch keine Folge dabei, die für mich großartig negativ rausgestochen wäre, als von daher, mal schauen.

Den Charakter Fokus find ich bisher eigentlich ziemlich gut, trotz des „Victim of the Week“ Formats hatte ich bis jetzt noch nicht das Gefühl, dass es in irgendeiner Folge mehr um einen Folgencharakter, als um den im Fokus stehenden Ranger ging. Es hatte auch schon jeder mindestens eine klare Fokusfolge, wodurch ich die Charaktere auch hier schon wieder recht früh ziemlich gut finde. Ban ist halt schon ein ziemlicher Hitzkopf (er erinnert mich etwas an Kouhei), ihn könnte man manchmal ein Gang runter schalten, aber ansonsten machen eigentlich alle einen sehr sympathischen Eindruck.
Zu den Antagonisten gibt’s natürlich nicht so viel zu sagen. Abrera taucht bislang eigentlich immer nur so 1-2 Mal pro Folge kurz auf und redet mit dem jeweiligen Alienizer. Mir war auch gar nicht mehr bewusst, wie lange es dauert, bis die Dekarangers von seiner Existenz erfahren, in S.P.D. ging das glaub ich relativ schnell, aber hier wissen sie es bisher auf jeden Fall noch nicht.
Was ich aber sagen muss ist, dass das Konzept der Monster hier eigentlich ziemlich gut funktioniert. Anders als in der Rescue Hero Trilogie von Metal Heroes hab ich hier halt durchaus das Gefühl, dass die Alienizer ernstzunehmende Gegner für die Rangers darstellen und deren Existenz zur Bekämpfung dieser Art von Verbrechen durchaus berechtigt ist. Man variiert auch sehr gut mit den Monstern und Robotern. Allgemein muss ich hier natürlich, wie auch schon bei S.P.D., sagen, dass ich das Konzept dieser Roboter absolut cool finde. Ich denke gerade in einer Serie wie dieser, die sonst halt jetzt nicht unbedingt die super spannende Story hat, braucht es irgendwie ein anderes Alleinstellungsmerkmal, damit es nicht zu eintönig wird und das ist damit gegeben. (Wobei ich sagen muss, ich find’s optimistisch, dass die immer davon ausgehen, dass die Alienizer tatsächlich sterben, wenn ihre Roboter zerstört werden. Als ob in nem Toku irgendwer durch eine Roboter Explosion stirbt)


Bislang kann mich die Serie auf alle Fälle recht gut unterhalten, auch wenn sie mich jetzt nicht unbedingt komplett aus den Socken haut, aber das muss sie auch nicht. Ich gehe nicht unbedingt davon aus, dass die Staffel am Ende in meinem Ranking so hoch wie Boukenger landen wird, aber wenn die Qualität der Folgenhandlungen und der Charaktere konstant hoch bleibt, sollte sie es definitiv aus diesem unteren Bereich um Sun Vulcan, Abaranger und Co. rausschaffen.
:go-bustersenter:

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste