Avataro Sentai Donbrothers

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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Tokusatsu_Nerd02 » So 17. Apr 2022, 16:04

Also bis jetzt gefällt mir Avataro Sentai Donbrothers sehr gut.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Welteneroberer » Fr 29. Apr 2022, 21:39

Wie ist eigentlich bislang der Tenor über Donbrothers? Nach zwei Folgen fand ich es bislang gar nicht so schlecht, wie ich bei den Bildern/Beschreibung gedacht habe.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Ranger L » Sa 30. Apr 2022, 04:01

Also mein allgemeiner Eindruck (welcher sich hauptsächlich aus Twitter, Reddit und dem TV-Nihon Forum zusammen setzt) ist, dass viele die Serie bisher relativ gut zu finden scheinen, vor allem weil sie in vielen Punkten halt doch eher „ernst“ ist, im Vergleich zu den letzten Staffeln. So wirkt es zumindest auf mich, ohne da jetzt großartig ne eigene Wertung mit rein zu bringen.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Ranger L » Mi 11. Mai 2022, 04:13

Jetzt wo die ersten 10 Folgen gelaufen sind, will ich, wie üblich, dann auch mal meine eigene, erste Meinung zu DonBrothers abgeben. Was soll ich sagen, bisher gibt mir die Serie nicht sonderlich viel, wenn ich ehrlich bin. Es ist halt wie es so häufig bei Inoue ist, es gibt sau viele interessante Ansätze, aber letztlich gibt es eigentlich immer irgendwo irgendwas, das mich nervt und die ganze Sache nach unten zieht. Und an vielen Stellen sind es halt auch jetzt schon einfach genau die Probleme, mit denen ich von vornherein gerechnet hab.


Die Charaktere find ich im Schnitt noch ganz ok soweit, es ist jetzt noch keiner da, der mich komplett begeistert, aber gibt auf alle Fälle schlimmeres. Am besten find ich wahrscheinlich Haruka bisher, auch wenn sie sich in Folge 3 echt angestellt hat, zu kapieren, dass der Lieferjunge, mit dem sie den ganzen Tag lang rum läuft, Momoi Tarou ist. Klar, wieso sollte man sich auch gegenseitig die Namen verraten? Aber ansonsten ist sie bisher sehr sympathisch und letztlich folgt man ja auch hauptsächlich ihrer Story, was ich vom Konzept her auch ziemlich cool finde. Saruhara macht auch nen soliden Eindruck, wenn man von seinem Philosophie Gelaber mal absieht, aber grundsätzlich find ich ihn auf jeden Fall nicht unsympathisch.
Tarou auf der anderen Seite find ich zum Teil doch ziemlich anstrengend, er kommt für meinen Geschmack teilweise schon recht arschig rüber. Ich mag zwar dieses Konzept, dass er nicht lügen kann, aber diese extrem kalte Art und auch so Sachen wie, dass er Haruka immer weg tritt, lässt ihn halt doch recht unsympathisch wirken. Ich schätze mal, dass man darauf (und auch auf seine augenscheinlich gespaltene Persönlichkeit) noch mehr eingehen wird (eine gängige Theorie ist wohl, dass er ein gebürtiger Nouto ist, was durchaus Sinn ergeben würde), aber ich hoffe, dass das ganze letztlich auch damit endet, dass er den Fehler bei sich findet und nicht einfach nur alle anderen sich auf ihn einstellen müssen.
Kijino find ich bisher eigentlich noch ganz gut (wenn man von seinem seltsamen Schlenker in Folge 6 mal absieht), aber bei ihm hab ich halt die Befürchtung, dass er früher oder später abdriften wird, sobald dieses Mysterium um seine Frau aufgelöst wird. Sein Verhalten am Ende von Folge 8 konnte ich noch irgendwie verstehen, auch wenn es moralisch natürlich schon grenzwertig ist, aber wenn es dann früher oder später auf die Konfrontation mit Inuzuka zugeht, mach ich mir echt sorgen. Und für Inuzuka gilt das gleiche natürlich anders rum genauso. Das ist vermutlich so ein Punkt, der für viele sogar eher was positives ist, weil es in der Theorie ja schon ein interessantes Mysterium ist, aber bei mir triggert das einfach Vietnam Flashbacks, weil ich bisher halt nur negative Erfahrungen mit sowas bei Inoue gemacht hab und deshalb keinen Grund sehe, mich darauf zu freuen.
Die Idee, dass die Rangers bisher größtenteils separat von einander agieren und sich nur gelegentlich über den Weg laufen gefällt mir im Prinzip ganz gut, was ich dabei aber halt wieder ziemlich anstrengend finde ist, wie sehr die Charaktere teilweise aneinander vorbei reden bzw. sich seltsam verhalten müssen, um diesen Status Quo zu halten. Besonders Folge 3 (wie bereits erwähnt) und auch Folge 5 fand ich da besonders schlimm. Und ich hab auch das Gefühl, dass die Umstände, wie die Rangers sich teilweise treffen immer konstruierter werden (hier war Folge 7 wohl das randomste bisher).

Das Storytelling ist grundsätzlich, von der Geschwindigkeit und der Menge an Plot, ganz in Ordnung, nach der ersten Folge war das Pacing eigentlich ganz gut und die meisten Folgen haben bislang auf die eine oder andere Weise nen Zweck erfüllt (außer Folge 7 vielleicht, die war etwas seltsam). Mit dem eigentlichen Inhalt hab ich aber doch an relativ vielen Ecken und Kanten so meine Probleme. Vor allem stört es mich halt, dass wir nach 10 Folgen immer noch relativ wenig Kontext haben. Das einzige was man bisher thematisiert hat, das sind die Schurken, die ich vom Konzept her eigentlich auch recht solide finde, auch wenn mich von den Individuen her, jetzt noch keiner so wirklich umgehauen hat, aber da ist auf jeden Fall Potential vorhanden. Der Rest muss ich sagen, hängt bislang aber immer noch ziemlich in der Luft. Vor allem die Hintergründe der DonBrothers und so ziemlich alles was irgendwie mit ihnen zu tun hat. Das schließt neben den Avataro Gears und den eigenständig agierenden Brillen und Changern auch unter anderem „Kaito“ mit ein, von dem ich ernsthaft hoffe, dass man irgendwann noch darauf eingeht, was genau es mit ihm auf sich hat und wie er mit der ganzen Sache in Verbindung steht. Sollte er tatsächlich einfach nur eine „Alternative Version“ sein, ohne Verbindungen zu Zenkaiger, fänd ich das ehrlich gesagt ziemlich schwach.
Und auch warum genau die Hitotsuki auf alten Ranger Kräften basieren, würde mich echt interessieren. Dieses Monster Konzept wäre halt absolut PERFEKT für Zenkaiger gewesen. Es hätte zum Motiv gepasst, es hätte zum Setting gepasst und zur Funktionalität der Monster, es wäre praktisch ein Selbstläufer gewesen. Hier hingegen wirkt das ganze bislang eher random und ich verstehe noch nicht so ganz, was genau die Monster überhaupt mit den alten Staffeln bzw. den Avataro Gears zu tun haben. Vor allem ist das auch so ein Punkt, bei dem ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher bin, ob ich da realistischer Weise mit einer Erklärung rechnen sollte oder ob man das einfach gemacht hat, weil man es halt machen wollte. Und eine Sache, die damit auch zusammen hängt, die mir nach dem Rewatch der ersten Folge jetzt nochmal so richtig aufgefallen ist, wann genau wachsen die Monster eigentlich und wann nicht? Ich meine, an sich find ich’s ja ganz cool, dass es nicht jede Folge nen Mecha Kampf gibt, aber bisher erschließt sich mir noch nicht so ganz, wonach sich das entscheidet.
Ich bin auch noch nicht ganz sicher, was ich von diesem Punkte System halten soll und davon, dass die die Fähigkeit haben, einfach mal eben die Realität zu verändern, aber das lass ich erst mal noch so stehen. Das Grundprinzip ist auf jeden Fall nicht uninteressant, es könnte aber halt sehr schnell als Mittel zum Zweck missbraucht werden, um sich alles immer so hinzudrehen, wie man es gerade haben will.
Und auch die Toy Einführungen sind bisher im Wesentlichen so, wie man sie halt von Inoue erwartet. Ich meine, was zur Hölle sind bitte diese Robotaro Formen und wo kommen die auf einmal her? Sie hatten diese Gears halt auf einmal alle und haben sie dann benutzt, als wär’s das normalste der Welt.


Also wie gesagt, bisher werd ich nicht wirklich warm mit der Serie. Sie ist jetzt nicht katastrophal schlecht, aber bislang gab’s glaub ich mehr Folgen, die ich nicht mochte, als Folgen, die ich gut fand. Wie gesagt, es ist halt das typische Inoue Schema, nicht alles ist immer schlecht, aber irgendwas gibt‘s halt eigentlich immer, das mir grade auf den Geist geht. Es gibt immer wieder solche random Aktionen, wie zum Beispiel das mit diesen Kibi Dango Dingern in Folge 9 (Warum genau hat Harukas Loyalität quasi das fehlende Kibi Dango „ersetzt“?) und die meisten Folgen haben bislang tendenziell mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Es sind noch sehr viele Dinge zu klären und ich bin mir nicht sicher, bei wie vielen davon, ich mir tatsächlich ernsthafte Hoffnungen machen sollte, dass man das auch wirklich tun wird. In der Summe für mich definitiv die schwächste Anfangsphase seit Kyuranger. Kann man sicherlich noch alles drehen, aber das sollte für meinen Geschmack dann doch eher früher als später passieren. Sonst kann die Serie glaub ich sehr schnell den Punkt erreichen, wo es das Warten nicht mehr wert ist.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Red Ranger » Mo 16. Mai 2022, 22:49

Ich finde die Staffel nach 10 Folgen auch nicht so leicht zu bewerten. Wobei ich doch schon eher positiv angetan bin, was vielleicht auch an meine eher niedrigen Erwartungen liegt. Es muss noch vieles erklärt werden, und je nachdem, wie die bisherigen offenen Fragen beantwortet werden, wird dann auch am Ende der Staffel meine Bewertung ausfallen. Bisher finde ich aber, dass die Staffel einen Weg geht, den Sentai gehen muss. Von der Erzählstruktur erinnert mich die Staffel bisher eher an Heisei Kamen Rider. Man hat doch mehr das Gefühl einer fortlaufenden Geschichte, statt aneinandergereihten Einzelfolgen. Es wird auch langsam Zeit, dass Sentai serieller wird und nicht nach dem üblichen Schema Angriff -> Bodenkampf -> Mechakampf abläuft. Gerade dass man nicht in jede Folge zwingend einen Mechakampf reinquetscht, gefällt mir gut. Ich hoffe nur, dass wenn jetzt der Hauptmecha erscheint und die Rangers auch ihre gegenseitige Identitäten kennen, die Staffel nicht ins Generische abrutscht.
Die Charaktere gefallen mir größtenteils recht gut. Tarou ist momentan noch das schwächste Glied, weil er mir manchmal doch zu überheblich und arrogant erscheint. Auch Tsuyoshis Aktion, dass er den Typen, der seine Frau bedroht hat, hat sterben lassen, war schon recht hart, aber verständlich. Sowieso dürfen Helden gerne öfter mal Ecken und Kanten haben. Ich bin eh gespannt, was es mit seiner Frau überhaupt auf sich hat, die anscheinend unter anderem Namen früher mal Tsubasas Freundin war. Solange da nicht rauskommt, dass es sich um Zwillingsschwestern handelt. Das wäre doch ziemlich lahm. Mein bisheriger Lieblingscharakter dürfte aber Haruka sein. Ich mag auch den Ansatz, dass die Staffel quasi aus ihrer Perspektive erzählt wird. So fühlt sie sich eher wie der eigentliche Hauptcharakter an. Was mit Kaito los ist, wird hoffentlich auch noch geklärt. Ist er nun der gleiche Kaito wie aus Zenkaiger oder ist er eine alternative Version? Ich tippe da eher auf letzteres, denn anscheinend spielt Donbrothers auch in einem anderen Universum als Zenkaiger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwischen der letzten Folge von Zenkaiger und der ersten Folge von Donbrothers Yatsude ihren Shop an Kaito übergeben hat und er so schnell ein Cafe draus gemacht hat.
Die Staffel hat durchaus Potential, könnte aber auch noch alles versauen. Bisher überwiegen bei mir doch die positiven Eindrücke, weil die Staffel so erfrischend anders ist. Endlich hat man mal nicht das Gefühl, dass wieder die gleiche Schablone ausgepackt wurde. Sentai muss sich weiterentwickeln, und Donbrothers scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Am Ende kommt es aber immer noch drauf an, wie die noch ungeklärten Fragen aufgelöst werden.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Red Ranger » So 5. Jun 2022, 18:47

Wir kennen jetzt den 6. Ranger:
Spoiler

Jiro Momotani

Bild

ist Don Doragoku:

Bild

Laut Toy-Katalog hat er auch noch eine zweite Form, die sich Don Torabolt nennt:

Bild

Keine Ahnung, ob er frei zwischen beiden Formen wählen kann, oder ob Don Doragoku seine Basis Form ist und Don Torabolt eine verstärkte Form. Von der Rangerbezeichnung her nehme ich an, dass er wie Momoi zum Don Klan gehört.


Aber gibt es denn keine anderen Farben für einen 6. Ranger als Gold und Silber?
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Ranger L » Mo 6. Jun 2022, 04:07

Wollen wir mal nicht übertreiben. Ich meine, experimentieren ist ja gut und schön, ein paar CGI Charaktere hier und da oder ein ganzes Team das mehr nach Mecha als nach Rangers aussieht, das kann man schon gelegentlich mal bringen. Aber ein sechster Ranger der nicht gold oder silber ist? Nee, das würde dann doch ein wenig zu weit gehen. Wo kämen wir denn da hin?
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Ranger L » Mi 3. Aug 2022, 04:08

Nach 22 Folgen wird es hier denk ich langsam mal wieder Zeit für ein Zwischenfazit. Ich hab dieses Mal extra noch zwei Folgen länger gewartet als sonst, zum einen weil ich gemerkt hab, dass ich das 40 Folgen Update in den meisten Fällen eh auslasse und deshalb die Abstände etwas verlängert wollte und zum anderen wollte ich nach Folge 20 noch abwarten ob zu dem was Nicht-Kaito da getrieben hat, in der Folge danach noch was kommt (Spoiler: Nein). Wirklich verbessert hat sich meine Meinung zu der Serie bisher noch nicht, wenn ich ehrlich bin. Es gibt immer wieder mal vereinzelte Plots und Folgen, die ich mag (vor allem Folge 12, 17 und 22 würde ich hier positiv hervorheben), aber die kommen für meinen Geschmack viel zu unregelmäßig und die meiste Zeit ist es halt immer noch so, dass größtenteils einfach nur irgendwas ohne Kontext in den Raum hinein geworfen wird und man es halt akzeptieren soll, was ich einfach anstrengend finde. Mir fehlt in der Serie einfach sowas wie ein System. Es passiert halt Zeug, aber bei 90% davon weiß man immer noch nicht, was es zu bedeuten hat. Am besten find ich die Serie sogar tendenziell immer dann, wenn sie möglichst viel Fokus auf nur einen oder zwei der Charaktere legt (Bonuspunkte wenn es Haruka ist), weil es das deutlich einfacher macht, das ganze drum herum zu ignorieren und nicht darüber nachzudenken, dass ich keine Ahnung hab, worum es in der Serie eigentlich geht.


Zu der Storyline um Tarou’s „Tod“ und Jiros Einführung hab ich so ein wenig gemischte Gefühle. Ich finde die Idee dahinter eigentlich ganz interessant, ich mag das Konzept, dass Sonoi Tarou’s Ehrlichkeit gegen ihn benutzt und auch, dass die beiden nun endlich ihre gegenseitige Identität wissen (auch wenn ich mich frage, warum genau Tarou eigentlich auf jede Frage antworten MUSS, ich meine, hätte er nicht einfach gar nichts sagen können?). Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass man sich traut, ihn ein paar Folgen länger raus zu lassen, aber wie man ihn dann zurück gebracht hat, fand ich soweit recht plausibel, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstehe warum genau Haruka und Saruhara überhaupt so fertig deswegen waren und warum sie so sehr versucht haben, ihn zurück zu bekommen, wenn man bedenkt, dass er sie bis dato eigentlich immer nur wie Dreck behandelt hat. Aber naja.
Die Einführung von Jiro wurde durch das Ganze drum herum aber so ein bisschen overshadowed finde ich und gerade sein Debut als Don Doragoku fand ich auch ehrlich gesagt relativ anti-klimaktisch. Es hat sich halt mal wieder alles was er brauchte vor seiner Nase materialisiert und generell waren die Umstände seines Erscheinens irgendwie so ein bisschen seltsam. Eingeführt wurde er ja, weil er sowas wie Tarou’s Ersatz bzw. „Stellvertreter“ sein sollte, ich bin mir aber noch nicht so sicher, was ich von seiner seltsamen Besessenheit, Anführer der DonBrothers zu werden, halten soll. Man hat zwar erklärt, warum er zu Tarou aufschaut, aber noch nicht, warum genau er denkt, er müsste ihn unbedingt ersetzen bzw. wie er überhaupt in diese Position als sein potentieller Nachfolger gekommen ist. Das alles wäre halt einfach deutlich nachvollziehbarer, wenn man wüsste was zur Hölle es mit den DonBrothers als Gruppe/Organisation eigentlich auf sich hat, wie deren innere Struktur funktioniert und auch woher Jiro von der ganzen Sache weiß. Das einzige was man mittlerweile erfahren hat ist, dass sich die Changer und Brillen zuvor schon vor vielen Menschen materialisiert haben, aber nur diese fünf sich tatsächlich dazu entschieden haben, gegen die Hitotsuki zu kämpfen. Das ist auch tatsächlich eine interessante Information, aber halt immer noch bloß ein kleiner Bruchteil dessen, was wir nach 22 Folgen eigentlich schon längst wissen sollten. Und selbst wenn man das irgendwann in den 40ern mal erklärt, ist das halt wieder so eine Situation, wo ich sage, diese Information wäre genau hier wichtig gewesen und hier hat sie nun mal gefehlt. Jiros „zweite Persönlichkeit“ lass ich vorerst mal noch so stehen, das scheint zumindest sowas wie ein konstanter Handlungsstrang zu sein, daher hab ich hier zumindest etwas Hoffnung, dass es in halbwegs absehbarer Zeit zu irgendwas führt. Oh und natürlich hat er einfach dieses zweite Avataro Gear um seine Don Torabolt Form zu aktivieren. Klar.
Was ich gut finde ist, dass man mittlerweile zumindest schon mal kleine Background Schnipsel zu Tarou und Inuzuka erhalten hat, wobei ich auch hier sagen würde, dass immer noch einiges fehlt. Die Existenz dieser Don Family und die Annahme, dass Tarou vermutlich einer von denen ist, wurde halt auch einfach mal in den Raum hinein gestellt und danach erst mal einige Zeit nicht mehr aufgegriffen. Erst letzte Folge hat man es nach einiger Zeit mal wieder angeschnitten, mit Tarous Mutmaßung dass vielleicht auch Jiro was mit denen zu tun haben könnte.
Don Murasames Debut war auch relativ random. Er ist halt einfach aufgetaucht, hatte die drei Folgen danach jeweils eine kurze Kampfszene (letzte Folge sogar gar keine), die man auch genauso gut hätte rausschneiden können und bisher hat man eigentlich nur Andeutungen zu seiner Existenz bzw. Identität erhalten. Man weiß immerhin, dass er wohl ein lebendes Schwert ist, das vom Nouto „Rat“ oder „Senat“ geschaffen wurde (dessen Existenz man ebenfalls einfach mal in den Raum hinein geworfen hat). Aber wirklich irgendeinen Mehrwert bietet er der Staffel bislang nicht.
In gewisser Weise erinnert mich das Storytelling der Staffel so ein bisschen an Dairanger oder auch zeitweise Ghost, vor allem in der Hinsicht, dass sie relativ viele Storylines und offene Mysterien gleichzeitig laufen lässt, alle davon aber immer nur gelegentlich mal aufgegriffen werden. Dinge werden aufgeworfen, danach aber erst mal nicht mehr großartig thematisiert und alles dümpelt halt irgendwie so ein bisschen vor sich hin, ohne dass irgendwas davon wirklich voran kommt. Und es wird ja auch nicht weniger. Teasing auf wer oder was Jiro ist, die Hintergründe der Nouto (Rat, Don Family, die „Mutter“), Murasame, die Tatsache, dass Jin wohl sowas wie ein „Guardian“ ist (was auch immer das bedeutet), alles was irgendwie mit den DonBrothers und „Kaito“ zu tun hat, die Implikation, dass Miho vermutlich ein Juuto ist (was auch immer die überhaupt sind) und das sind nur die fortlaufenden Handlungsaspekte, ohne das folgenspezifische Zeug überhaupt anzukratzen. Ich weiß nicht, in wie weit die Serie vor hat, all das noch ausreichend zu erklären, aber selbst wenn, nervt es mich einfach, dass so viel davon für so lange Zeit (wir sind jetzt immerhin schon kurz vor Mitte der Staffel) einfach unkommentiert im Raum stehen bleibt.

Die Situation bei den Charakteren ist im Wesentlichen auch unverändert. Haruka find ich gut, Saruhara ist solide, Kijino und Inuzuka sind im Grunde genommen auch nicht schlecht (wenn man Mal von Kijinos Aussetzer, durch den er sich in ein Hitotsuki verwandelt hat, absieht), aber beide haben halt immer noch dieses Damokles Schwert der potentiellen Dreiecksbeziehung mit ihrer Juuto Freundin überm Kopf, das mich so ein bisschen davon abschreckt, mich voll und ganz auf die beiden einzulassen. Bei Tarou hatte ich nach seinem Zwischenzeitlichen Tod, mal kurz das Gefühl, dass er tatsächlich anfängt sich ernsthaft zu verbessern und netter zu seinem Team Kollegen zu sein und es hat auch so ausgesehen, als würde man die Message etwas mehr zu Gunsten der anderen ausrichten, dass Tarou derjenige ist, der sie so akzeptieren sollte wie sie sind. In den letzten paar Folgen hatte ich jetzt allerdings das Gefühl, dass die Serie doch wieder eher zu der Ausgangslage zurückgekehrt ist, dass Taro halt irgendwie ein Arsch und der Beste in allem ist und die anderen es einfach hinnehmen müssen.
Bei Jiro bin ich immer noch unschlüssig, was ich von ihm halten soll. Wie gesagt denke ich, dass seine gespaltene Persönlichkeit das ist, wo man noch am ehesten zeitnah mit irgendwas konkretem rechnen kann, deshalb will ich da erst mal abwarten. Wirklich viel trägt er bislang auch noch nicht zur Serie bei, aber er hat Potential.


Ich wünschte wirklich, ich könnte der Serie mehr abgewinnen, sie hat viele interessante Aspekte, bei denen ich verstehen kann, warum sie die Staffel für andere Leute, mit anderen Prioritäten, tragen können, aber mir fällt es einfach sehr schwer fällt, eine Story wertzuschätzen, wenn man so wenig erklärt bekommt und alles einfach so passiert. Das größte Problem für mich ist wahrscheinlich einfach diese Summe an konstanten Störfaktoren. Es gibt halt nahezu jede Folge irgendwas, das mich nervt, wodurch ich die positiven Sachen nie so wirklich genießen kann. Und dazu kommt dann eben noch, dass ich Inoue einfach generell nicht vertraue bzw. keinen Grund sehe, davon auszugehen, dass das alles noch kommt, weil es in seinen anderen Serien ja für gewöhnlich auch nicht der Fall ist, weswegen ich hier vielleicht noch etwas empfindlicher bin und noch schneller etwas genervt auf manche Sachen reagiere, als ich es bei jemand anderem tun würde. Ich sehe auch vollkommen ein, dass es so ist, aber irgendwie, ist es relativ schwer gegen dieses Gefühl anzukämpfen.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von fumpen » Fr 5. Aug 2022, 17:07

Ich finde weiterhin jede Folge sehr, sehr unterhaltsam. Avataro Sentai Donbrothers ist so ganz anders als die anderen Sentai- Serien, die ich bisher gesehen habe. Die Themen werden viel 'erwachsener' abgehandelt. Die Charaktere sind plakativ, aber doch mit viel mehr Nuancen und Überraschungen als sonst. Auf eine verbindliche & allgegenwärtige, das Ganze zusammenhaltende Geschichte wird vielleicht verzichtet, um mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung der einzelnen Episoden zu haben.
Die Kämpfe haben nicht den Stellenwert wie sonst. Bisher gibt es keine echten Bedrohungen. Oft werden Fights einfach abgebrochen und man sieht sich beim nächsten Mal. Die Mecha- Kämpfe stellen keine Herausforderung für die Donbrothers dar. Statt lebensbedrohlicher Spannungsmomente setzt man auf lebensnahe Charaktere und an die Realität angelehnte Herausforderungen und deren Bewältigung, um die Zuschauer 'bei der Stange zu halten'.

Während z.B. Lupin VS Pato nur mit den äußerlichen Formeln des Super Sentai gebrochen hat (erstmals zwei konkurierende Sentais in einer Serie; ein gemeinsamer 6th Ranger) nimmt Avataro Sentai Donbrothers sich die Freiheit, alles mal zu ändern bzw auf die Schippe zu nehmen: der rote Ranger ist (eigentlich) ein ziemlicher Unsympath (der zum Lachen in den Keller geht), ein weibliche Ranger bekommt sehr viel mehr Screentime als sonst, klassische Werte und moralische Botschaften des Super Sentai sind weniger prominent platziert und werden auch mal karikiert.
"Earth will be mine."
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Toei Producer Shinichiro Shirakura bricht mit Stereotypen

Beitrag von fumpen » Fr 23. Sep 2022, 14:57

Toei Producer Shinichiro Shirakura spricht über die aktuelle Super Sentai, Avataro Sentai Donbrothers, die mit Stereotypen brechen will:

https://tokusatsunetwork.com/2022/03/av ... ereotypes/
Quelle: tokusatsunetwork.com

Das Interview bzw. die Übersetzung ins Englische ist vom März diesen Jahres, also schon ein wenig älter. Das Interview zeigt aber, dass Avataro Sentai Donbrothers wirklich neue Wege gehen will.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Ranger L » Mi 2. Nov 2022, 05:06

Nach 35 Folgen wird es bei Don Brothers denke ich nochmal Zeit für ein letztes Zwischenfazit (aka mein obligatorisches „anderen Sentai Fans mit meiner Logik Besessenheit auf den Sack gehen“ für dieses Quartal). Tatsächlich würde ich sogar sagen, dass dieser Abschnitt hier, im direkten Vergleich zu den ersten beiden, wahrscheinlich sogar der beste bisher war, auch wenn man das natürlich immer noch relativ bewerten muss.

Immerhin hat man sich gerade in den letzten paar Folgen dann doch mal dazu bequemt zumindest ein paar Fragen zu „beantworten“ (oder sagen wir mal aufzugreifen), was definitiv mehr ist, als man von den ersten 26 Folgen behaupten kann. Was man z.B. erwähnt hat ist, dass die Kräfte der DonBrothers ursprünglich von der Don Familie stammen, was zwar im Grunde immer noch nicht wirklich viel beantwortet und natürlich auch schon 30 Folgen früher hätte thematisiert werden können, aber es ist zumindest sowas wie ein Anfang. Es wurde erklärt, dass Jin in diesem Gefängnis ist, weil er für das Großziehen von Tarou bestraft wird (und vermutlich deshalb als Guardian bezeichnet wird, weil sein Gefängnis an der Schnittstelle zwischen der „Juuto Welt“ und der Menschenwelt liegt). Auch hier hatte ich mir, wenn ich ehrlich bin, etwas mehr Mehrwert von dieser Information erhofft, aber naja. Und man ist etwas auf die Existenz der Juuto und Don Murasame eingegangen, auch wenn letzterer immer noch absolut gar nichts zur Serie beiträgt. (Btw. muss ich verstehen, warum Murasame sich einfach so von Sonozas Siegeln befreien kann und was der Sinn davon ist, ihn danach wieder zu versiegeln, wenn er sich doch eh wieder befreien kann?)
Das Konzept der Juuto muss ich sagen, find ich mittlerweile sogar tatsächlich ganz cool, auch wenn hier ebenfalls immer noch einiges fehlt. Ich find sie als Antagonisten inzwischen fast interessanter als die Nouto und ihren komischen „Rat“. Was mich aber auf jeden Fall noch interessieren würde ist, wie genau die Verbindung zwischen den „Menschen“ und den Juuto funktioniert. Denn auf der einen Seite könnte man von der Tatsache, dass „Miho“ nach ihrem Treffen mit Inuzuka plötzlich wieder auf Natsumi umgeswitcht ist und sich nicht mehr an das was sie als Miho getan hat, zu erinnern scheint, darauf schließen, dass der Mensch und der Juuto sich einen Körper teilen. Aber auf der anderen Seite hat es in der Szene am Ende von Folge 35, bei der die ganzen Originale in diesem Wald rum gelegen sind, so ausgesehen, als würden die Juuto die Menschen nur entführen und ihr Erscheinungsbild kopieren. Also woher kommt dann diese gespaltene Persönlichkeit? Ich hoffe mal, dazu kommt noch was. Was ich aber sagen muss, dass Inuzuka von einem Juuto ersetzt wird, ist vielleicht der erste wirklich interessante Twist, den die Staffel bisher hatte. Ich bin mal gespannt, was sie damit jetzt machen, auch wenn ich irgendwie die Befürchtung hab, dass es nicht lange halten wird.

Was ich von dieser ganzen Duell Geschichte zwischen Tarou und Sonoi halten soll, weiß ich nicht so recht. Vom Folgenablauf her waren beide Folgen irgendwie nicht mein Ding. Gerade die erste war mal wieder so eine klassische Folge, die ruhig und besonnen angefangen hat, dann aber mit der Zeit immer mehr zur reinen Randomness abgedriftet ist. Und dass man beim zweiten Duell den Folgenablauf einfach nahezu 1:1 (nur ohne das Erscheinen der Juuto) wiederholt hat, war irgendwie auch etwas seltsam. Ich schätze, das ist einfach irgendeine Art von Inoue Humor, die mir zu hoch ist.
Die Sache mit Sonois „Beerdigung“ war eigentlich sogar ganz cool. Ich mag auch die Idee, Tarou seine Kraft zu entziehen und damit Sonoi wieder zu erwecken (inklusive dieses Nebeneffekts, dass der sich nun mehr wie Tarou verhält). Nur die Stelle, an der Tarou dann seine Kräfte random zurück erhalten hat, als er Murasame berührt hat, fand ich dann halt wieder ziemlich nervig. Wie zur Hölle soll das denn jetzt schon wieder funktionieren? Das hat sich einfach sehr improvisiert angefühlt, weil man halt irgendeine Entschuldigung brauchte, damit er trotzdem weiter kämpfen kann, ohne es großartig erklären zu müssen.
Dass man die Sache mit Sonois Persönlichkeit dann einfach wieder gerade gerückt hat, in dem er Oden gegessen hat (sofern das jetzt auch wirklich permanent ist, wonach es momentan aber aussieht), find ich auch nicht so prickelnd. Auch das ist wieder so ein absolut typisches Beispiel für Inoue Problemlösung. Einfach nicht drüber nachdenken, irgendetwas machen, das nichts mit irgendwas zu tun hat, nicht weiter drüber reden, wird schon keiner in Frage stellen. Ich meine, wieso? Wieso zur Hölle sollte ihn Oden von seiner Tarou-ness „heilen“? Ich weiß, da kann man jetzt wieder sagen, dass es doch nur ne Kleinigkeit ist, aber mich stört es halt, gerade weil man es einfach mal eben so nebenbei gemacht hat und es so behandelt wird, als wär’s das normalste der Welt.

Das Kijino/Inuzuka Zeug ist halt im Wesentlichen das was ich erwartet hab (auch wenn es jetzt in der letzten Folge sogar überraschend wenig thematisiert wurde). Ist bestimmt ganz cool für Leute, die Soapy Liebesdrama mögen oder auch Leute, die sonst keine Inoue Tokus gesehen haben und deshalb womöglich vom Handeln der Charaktere oder der Entwicklung der Geschichte überrascht waren, aber für mich ist es halt im Großen und Ganzen die gleiche Story, mit der ich auch schon in Jetman, Faiz oder Kiva nichts anfangen konnte.
Das Positive, das ich aus der Sache rausziehen kann, ist wohl, dass zumindest Inuzuka verhältnismäßig erwachsen mit der Situation umgeht, sofern sich das nicht noch ändert, hätte sich diese Storyline auf ihn nicht großartig negativ ausgewirkt. Von Kijino kann man das natürlich nicht behaupten, der hat in etwa so reagiert, wie man es von ihm erwarten konnte. Er ist sicherlich noch kein Gai oder Kusaka, geht aber definitiv wieder in diese Richtung von Charakter Typ, die Inoue generell gerne in seine Serien einbaut.

Bei der Story von Jiro, von der ich beim letzten Mal noch am ehesten erwartet hätte, dass was voran geht, hat sich seit dem letzten Mal eigentlich so gut wie gar nichts getan, wenn man mal davon absieht, dass er in Folge 23 ohne Erklärung einfach mal random die Fähigkeit entwickelt hat, seine beiden Persönlichkeiten in zwei Personen aufzuspalten, um diese dann als Mecha zu verbinden (wo auch immer die dafür notwendigen Avataro Gears und der zweite Verwandler schon wieder herkommen). Ansonsten creept er die meiste Zeit eigentlich immer nur im Hintergrund rum und ist größtenteils relativ irrelevant. Das einzige halbwegs interessante war vielleicht die Andeutung, dass seine „böse“ Persönlichkeit das Original ist und sich die andere erst später entwickelt hat. Aber insgesamt fehlt bei ihm halt definitiv noch ne Tonne an Background.

Ansonsten gibt es halt immer noch die üblichen Standard Probleme, die eigentlich immer vorhanden sind. Die Toy Einführungen sind immer noch schlecht, ich hab keine Ahnung, was der Sinn hinter den Avataro Changes ist, ich hab keine Ahnung, was der Sinn hinter den Alter Formen ist und die Hitotsuki werden irgendwie auch immer irrelevanter und sind gefühlt nur noch da, um da zu sein. Auch zu Nicht-Kaito hat man immer noch absolut gar nichts erhalten. Das Dairanger like Storytelling find ich nach wie vor anstrengend und die Qualität der Folgenhandlungen ist immer noch bestenfalls schwankend, mit ein paar kleineren Highlights hier und da.

Ja, das sind so im Wesentlichen die Punkte, die mich die letzten 13 Folgen so beschäftigt haben. Ich bin mal gespannt, was man jetzt in den letzten 15 Folgen noch macht. Genug zu klären gäbe es allemal, um die Zeit damit zu füllen (mal unabhängig von der Frage, ob es dann schon zu spät ist). Seit Beginn der zweiten Hälfte bewegt sich die Serie definitiv in einigen Punkten in die richtige Richtung, aber ob das bei der Gesamtsumme an Störfaktoren noch reicht, um meine Meinung zur Staffel noch zu ändern, weiß ich nicht so recht.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von fumpen » Mo 27. Feb 2023, 15:41

An diesem Wochenende, dem 26.02.23 lief das Finale von Avataro Sentai Donbrothers im japanischen Fernsehen. Und wir sind wieder ein Jahr älter geworden.
Trotz meiner Begeisterung für all das Neue im Storytelling an dieser Staffel habe ich es nicht geschafft, in letzter Zeit irgendwelche Folgen zu sehen. Mich konnten aber auch das Visuelle (besonders die Kostüme) und das Merchandise zur Serie nicht begeistern und 'mitnehmen'.

Nächste Woche startet mit Ohsama Sentai King-Ohger die neue, 47te Sentai- Staffel.

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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Ranger L » Fr 3. Mär 2023, 05:15

Puh, nach gefühlten 3 Jahren ist DonBrothers jetzt zu Ende und ich kann nur sagen, ich bin heilfroh, endlich mit dieser Serie durch zu sein. Ich weiß viele mögen sie und hey, ich gönne jedem (der nicht unnötig antagonistisch gegenüber den Kritikern war) den Spaß, aber für mich war das war definitiv das Anstrengendste, was ich seit langem gesehen habe (wahrscheinlich seit Zi-O). Saber z.B. war auch schlecht, aber die Serie war irgendwie auf eine „simplere“ Art und Weise schlecht, sodass ich es irgendwann mal geschafft hab, einfach innerlich abzuschalten. DonBrothers hingegen war für mich auf so eine frustrierende Weise schlecht, weil eben Sachen da sind, die super spannend hätten sein können, wenn man mal irgendeinen Kontext dazu bekommen hätte und die Serie nicht zu beschäftigt damit gewesen wäre, pausenlos random Zeug in den Raum hinein zu werfen, womit sie für mich halt mehr oder weniger in die gleiche Kategorie wie Zi-O oder Kyuranger fällt.
In gewisser Weise hat sich DonBrothers für mich angefühlt, wie eine Mischung aus Dairanger, Abaranger und Kyuranger und wer mich kennt, der weiß, dass das für mich absolut keine gute Kombination ist. Sie hatte das seltsam strukturierte Storytelling und die generelle „Überambitioniertheit“ (gibt’s dieses Wort?) von Dairanger, den abgedrehten over the top Humor von Abaranger und diese extreme Randomness, sowie die unterirdischen Toyeinführungen von Kyuranger. Und natürlich den Mangel an Erklärungen, welcher alle drei Serien ausgezeichnet hatte. Ein sehr großer Teil meiner Probleme mit DonBrothers sind Dinge, die, würden sie nur 2-3 mal pro Staffel passieren, die ganze Serie jetzt nicht unbedingt ruinieren würden, hier aber eben leider eher 2-3 Mal pro Folge passieren und sich dadurch mit der Zeit einfach summieren. Deshalb hab hier auch versucht, möglichst viele einzelne Aspekte irgendwie unterzubringen, um (jedem, der tatsächlich masochistisch genug ist, sich diesen Roman hier durchzulesen) ein Gefühl davon zu vermitteln, wie sich die Staffel für mich angefühlt hat, weil es eben nicht nur diese ein, zwei größeren Sachen waren, die die Serie runtergezogen haben, sondern diese Dauerbeschallung an random scheiße, die immer irgendwie präsent war.
Wie man sich wahrscheinlich schon denken kann, hat das alles letztlich dazu geführt, dass diese Review jetzt wirklich SEHR lang geworden ist. Ich hab nicht explizit nach gezählt, aber ich bin mir relativ sicher, dass sie meinen bisherigen Rekord um Längen bricht. Ich war vor 2-3 Wochen schon bei ca. 12 Seiten an Gedanken und Stichpunkten und das hat sich mittlerweile nochmal in etwa verdoppelt. Worauf ich hinaus will ist, dass das nun nach knapp 3 ½ Jahren mal wieder eine von „diesen“ Reviews geworden ist, mit dieser Gliederung, wie bei Kyuranger und Zi-O, einfach damit es nicht ganz so unübersichtlich ist und ich alle Aspekte irgendwie vernünftig unterbringen konnte, ohne dass es ein heilloses Durcheinander wird (im Gegensatz zur Staffel lol). So und da ich nun schon wieder über ne Seite für das „Vorwort“ verschwendet hab, würde ich sagen, wir kommen jetzt einfach mal zu Sache…



Das Storytelling & die Informationsweitergabe
Ich denke ich fange mal mit diesem Punkt an, weil es einfach so ein bisschen das „allgemeinste“ und konstanteste Problem der Serie ist. Das Storytelling der Staffel ist mir einfach generell zu random und unkoordiniert, ohne wirklich einem geradlinigen roten Faden zu Folgen. DonBrothers ist im Grunde eine Serie, die ziemlich seriell angelegt ist, mit einem relativ durchgehenden Storytelling, fließenden Übergängen und wenigen klaren Füllern, was ich grundsätzlich gut finde, man könnte ihr definitiv nicht vorwerfen, dass sie langweilig wäre, aber gleichzeitig war sie für mich auch zu keinem Zeitpunkt so wirklich spannend. Es ist zwar immer irgendwie, irgendwas passiert, aber vieles davon hängt einfach sehr zusammenhanglos in der Luft, ohne großartigen Kontext und irgendwie hat man es auch nie so recht hinbekommen, einen richtigen Spannungsbogen aufzubauen.
Ähnlich zu Kyuranger hat die Serie viel zu viel Zeit damit verbracht einfach nur random Zeug in den Raum hinein zu werfen, während der Main Plot lange Zeit gar nicht wirklich präsent war. Bei Kyuranger war das ganze zwar deutlich frontlastiger, mit diesem extremen Spam an Collectibles und Power Ups, der vor allem in der Anfangsphase halt komplett das Pacing ruiniert hat, was bei DonBrothers jetzt nicht so sehr das Problem war, dafür war das ganze hier aber wesentlich konstanter und ist eigentlich nie wirklich besser geworden. Vor allem diese generelle Randomness hat sich so ziemlich durch die gesamte Staffel gezogen, es wurden ständig irgendwelche Storyansätze oder Konzepte in den Raum hineingeworfen, die aus dem nicht gekommen sind und/oder danach nicht mehr relevant waren und es gab allgemein so viele random Aktionen bzw. Zeug, das nichts mit irgendwas zu tun hatte, bei dem man sich im Nachhinein fragt, was zum Teufel jetzt der Sinn davon war. Alles war einfach immer so durcheinander.

Was zu dieser allgemeinen Randomness halt einen maßgeblichen Teil beigetragen hat, das ist der Mangel an Erklärungen. Die Serie hat einfach viel zu viele Fragen offengelassen bzw. generell viel zu lange gewartet, bis man überhaupt mal damit angefangen hat, irgendwas zu beantworten und selbst zum Ende hin, wo man dann noch am ehesten versucht hat, auf ein paar Sachen einzugehen, hatte ich immer noch oft das Gefühl, dass man meine Fragen zwar zum Teil aufgegriffen hat, letztlich aber nur so zu maximal 20% beantwortet, bzw. schlimmstenfalls sogar eher noch mehr Fragen aufgeworfen hat. Die Serie hat einfach sauhäufig so ANSÄTZE einer Erklärung in den Raum hineingeworfen, bei denen ich mir gedacht hab „Ja ok, guter erster Schritt, wenn man jetzt darauf aufbaut, könnte man vielleicht was draus machen“, und dann ist einfach nichts mehr dazu gekommen. Das hat mich sehr stark an die Aktion in Zi-O erinnert, wo die Charaktere zwar angemerkt hatten, dass das Monster Konzept jetzt auf einmal anders funktioniert und es vielleicht irgendwas damit zu tun haben könnte, dass „der Fluss der Zeit gestört ist“, das dann aber ohne weiteren Kontext einfach so stehen gelassen und so getan wurde, als würde das schon irgendwas beantworten. Und genau das macht DonBrothers auch am laufenden Band. (Im Laufe der Review folgen hierzu noch einige konkretere Beispiele)
Ich erwarte ja nicht, dass immer alles sofort beantwortet wird, es gibt durchaus vernünftige Wege, um „Mysterien“ möglichst lange aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel in dem man dem Zuschauer konstant das Gefühl vermittelt, er wüsste was abgeht, nur um ihn 2 Folgen später eines Besseren zu belehren und zu zeigen, dass man bis eben keine Ahnung hatte, wie beispielsweise Gaim das gemacht hat. Oder man macht es so wie Kuuga und macht einfach das Ergründen der Gegebenheiten und Background Informationen zu nem Hauptplotpunkt, mit dem man sich dann konstant beschäftigt (das was Geats aktuell macht, geht ebenfalls in diese Richtung). Auch mit Boukenger hab ich ja neulich bereits einen guten Ansatz genannt, wie man seine Mysterien am Laufen halten kann, ohne dabei auf jeglichen Kontext zu verzichten. DonBrothers hingegen macht absolut nichts davon. Die Serie hat schon verwirrend angefangen und von da weg eigentlich nichts anderes getan, als nur konstant noch mehr Verwirrung zu stiften. Ich glaub, ohne zu übertreiben, die erste Folge der Staffel, bei der ich wirklich das Gefühl hatte, mit weniger Fragen raus als reingegangen zu sein, war Folge 27. SIEBENUNDZWANZIG! Das ist einfach viel zu spät um damit ANZUFANGEN. Und das dafür, dass es das Warten in den meisten Fällen halt nicht mal wert war.

Ich hab immer wieder gesehen, dass Leute die Serie damit verteidigen, dass sie halt eher als slowburn angelegt ist, aber ich weiß nicht ob ich eine fundamental falsche Definition von diesem Wort habe, aber für mich hat das, was DonBrothers macht, absolut gar nichts mit dem zu tun, was ich mir unter „slowburn“ vorstelle. Wenn ich den Begriff slowburn höre, dann denke ich an Serien wie Andor oder auch sowas wie Timeranger. Serien, die sich am Anfang einfach sehr viel Zeit dafür nehmen, die Basics zu etablieren, einem die Charaktere näher zu bringen und den Zuschauer in die Gegebenheiten einzuführen, bevor man langsam, aber sicher anfangt, mehr in die Tiefe zu gehen, das Pacing zu erhöhen, die Stakes zu erhöhen und erst spät die Situation immer mehr eskalieren zu lassen. Halt ein sehr gemächlicher Storyaufbau, mit einem relativ langen Spannungsbogen, der zum Ende hin immer höher wird, aber das ist doch nicht das, was DonBrothers gemacht hat. Ich würde sogar eher argumentieren, dass das so ziemlich das glatte Gegenteil davon war. Die Serie war auf der einen Seite von Anfang an non-stop pure Eskalation und Randomness, ohne die Basics und Gegebenheiten für lange Zeit überhaupt mal zu adressieren, gleichzeitig hatte sie für mich aber gefühlt gar keinen wirklichen Spannungsbogen bzw. hatte ich das Gefühl, dass er nie wirklich nach oben gegangen ist. Sie ist irgendwie immer so ein bisschen auf dem konstant gleichen Level vor sich hingeplätschert, aber selbst in der zweiten Hälfte, haben die Stakes und die Story nie so richtig angezogen. Das hat doch nichts mit slowburn Storytelling zu tun. Gefühlt hatte DonBrothers eigentlich nicht mal ein richtiges Endgame. Man hat die Serie halt so ein bisschen ausklingen lassen, aber ohne irgendeine Art von Climax. Das hat halt zusätzlich dazu beigetragen, dass sich die Serie einfach irgendwie inhaltslos angefühlt hat, obwohl im Grunde sehr viel passiert ist.


Basic Set Up und Inhalt
Was die Serie an Inhalt zu bieten hatte, ist ehrlich gesagt gar nicht so leicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Der Plot hat halt mehr oder weniger dasselbe Problem wie das Storytelling an sich, auch durch die eigentliche Handlung, zieht sich die Randomness wie ein roter Faden. Nicht alles davon ist scheiße, aber letztlich ist doch recht wenig dabei, was ich wirklich vollständig genießen konnte, weil es immer irgendwie irgendwas gab, das den Gesamteindruck nach unten gezogen hat. Die besten Folgen waren sogar tendenziell immer die, in denen es nur um einen einzelnen Ranger oder sowas wie einen Fall der Woche ging, weil es in den Fällen deutlich einfacher war, das Hauptgeschehen auszublenden und sich nur auf den Plot der Folge zu konzentrieren, was eigentlich nie ein gutes Zeichen ist. Da die Serie nun mal alles so ein bisschen parallel (Hater würden sagen „durcheinander“) hat laufen lassen, klapper ich hier jetzt einfach mal jeden fortlaufenden Handlungsstrang bzw. übergeordneten Plotpunkt, den ich aus dem Gesamtwirrwarr rausfiltern konnte, nacheinander ab, anstatt komplett chronologisch vorzugehen, angefangen mit dem Setting.

Das grundsätzliche Konzept dieser unsichtbaren Parallelwelt, die über unserer Welt liegt und die man nur mit speziellen Brillen sehen kann, der Anouni Gesellschaft, die versteckt unter uns lebt und den ganzen Türen, die überall hinführen, find ich eigentlich echt nicht uninteressant. Aber wie so häufig in der Staffel frage ich mich einfach, wozu das alles letzten Endes gut war. Wirklich viel gemacht hat man letzten Endes nicht. Der Effekt, wenn einer die Brille aufsetzt und die beiden Welten übereinander sieht, ist ganz cool, aber ansonsten? Ich glaub das letzte Mal, als irgendwas davon überhaupt erwähnt wurde, war Folge 30 mit diesen „Juuto Jägern“, danach sind die Anouni praktisch gar nicht mehr vorgekommen. Und was genau hat es eigentlich mit dem auf sich, was bei den Mechakämpfen immer passiert? Aussehen tut es, als würde die Anouni Welt von „unserer“ Welt abgehoben werden und darin findet dann der Kampf statt, aber was genau das zu bedeuten hat, wurde nie wirklich erklärt. Es passiert halt einfach. Wieso? Keine Ahnung. Wer braucht schon Kontext?
Allgemein hätte man finde ich deutlich mehr darauf eingehen können, wie genau die Welt von DonBrothers funktioniert. Dazu gehört auch sowas wie diese Kibi Points. Was zur Hölle hatte es mit denen auf sich? Von der Verwendung her fand ich sie nicht so schlimm, wie ich anfangs befürchtet hatte. Man hat sie jetzt nicht die ganze Zeit benutzt, um sich irgendwelche Regeln zurecht zu biegen oder sowas in der Art. Aber warum sind sie überhaupt in der Lage dazu, die Realität zu verändern? In Geats z.B. hat man ja in den letzten Folgen damit angefangen zu ergründen, was dem DGP die Macht gibt, die Realität zu verändern (wohlgemerkt in den 20ern), aber hier gibt es halt absolut keine Erklärung dafür, was diese Dinger eigentlich sind und warum sie das können, was sie können. Und mich würde auch interessieren, wie genau das mit diesen Nebeneffekten ihrer Nutzung In-Universe funktioniert. Vor allem bei der Sache mit Inuzuka da am Ende, ich meine, WOFÜR genau wird er denn jetzt wieder gesucht, wenn er doch von allen Vorwürfen entlastet wurde? Die können ihn doch nicht einfach so verhaften. Das wäre halt deutlich nachvollziehbarer, wenn man erklärt hätte, wie genau sich diese Kibi Points auf die Welt auswirken. Aber das ist jetzt eher so ein nebensächlicherer Aspekt.

Der erste wirklich größere Plotpunkt dürfte wohl die Story um Taros „Tod“ und Wiedereinführung gewesen sein, welcher im Großen und Ganzen auch solide war, auch wenn ich nicht so wirklich zufrieden damit bin, wie man da das Debut von Jiro mit eingebaut hat, aber das hat mehr mit dem Charakter an sich zu tun, worauf ich gleich noch zu sprechen kommen. Der Rest hat im Rahmen der Gegebenheiten einigermaßen funktioniert.
Zur Story um den „Tod“ und die Wiedereinführung von Sonoi hab ich etwas gemischte Gefühle. Es war einiges Gute dabei, wie beispielsweise diese „Beerdigungsszenen“ oder das Debut vom Wiedererweckten Sonoi, aber halt auch viele Sachen, die ich eher seltsam fand, wie diesen identischen Folgenaufbau, beider „Höhepunkte“. Was ich auch nach wie vor nicht verstehe ist, warum genau Taro seine Kräfte zurückerhalten hat, als er Don Murasame berührt hat oder wieso Sonoi ein paar Folgen später von diesem anfänglichen Nebeneffekt seiner Wiedererweckung, dass er sich etwas mehr wie Taro verhält, einfach „geheilt“ wurde, in dem er Oden gegessen hat. Das sind beides, auf die gesamte Staffel gerechnet, jetzt nicht unbedingt große Punkte, aber es sind halt sehr gute Beispiele dafür, wie häufig die Serie irgendwelches random Zeug in den Raum hineinwirft, ohne es weiter zu thematisieren, was halt durchaus einen größeren Teil dazu beiträgt, die einzelnen Folgen für mich nach unten zu ziehen und das wiederum zieht auf Dauer auch die Staffel nach unten, weil sowas eben nicht nur ein, zwei Mal, sondern STÄNDIG passiert.

Diese Aktion, dass Inuzuka von einem Juuto kopiert wird, was dann genau eine Folge gehalten hat, ist ebenfalls so ein Punkt, wo ich mir denke „Wozu hab ich mir das jetzt angeschaut?“. Vor allem war das Ende davon auch einfach so unfassbar antiklimaktisch, dass es schon weh tut. Inuzuka taucht einfach wieder auf, besiegt sein Juuto-Ich mit einem Schlag und das war’s. Wie er frei gekommen ist, hat man im Nachhinein zwar noch erklärt, aber dafür, dass das halt für meinen Geschmack einer der wenigen wirklich interessanten Twists gewesen wäre, hat man einfach absolut gar nichts damit gemacht. Oder dann sowas wie dieser hirnverbrannte DonKiller vs. DonKillerKiller Plot. Was zur Hölle was der Sinn davon? Die Folge ist auch einfach wieder ein perfektes Beispiel für diese generelle Randomness der Serie. Einfach irgendein Schwachsinn, der nichts mit irgendwas zu tun hat, in den Raum hineingestellt und das war’s. Auch hier wieder, absolut kein uninteressantes Konzept, aber halt komplett verschwendet, weil man es lieber in irgendeinen random One Shot Plot gepackt hat, statt es größer aufzuziehen, sich damit zu beschäftigen und es vernünftig zu erklären.

Diese ganze Shiina Naoki Geschichte ist auch so eine Aktion. Ehrlicher Weise muss ich zugeben, dass ich nach den 20ern nicht mehr groß damit gerechnet hatte, dass man dessen Identität überhaupt jemals auflösen wird (ich meine, sind wir mal ehrlich, das für immer und ewig ein Geheimnis zu lassen, hätte absolut zum Stil von DonBrothers gepasst… siehe „Kaito“), von daher muss ich der Serie zumindest diesen Punkt zugestehen. Dass Shiina Naoki eine „zukünftige“ bzw. eher alternative Version von Haruka ist, würde ich sagen, ergibt zu einem gewissen Grad sogar Sinn (schließlich ist es nur logisch, dass nur sie selbst exakt die gleichen Stories erfinden könnte) aber gleichzeitig ist das halt auch wieder ein Paradebeispiel für ein Konzept, bei dem ich mich einfach nur frage „Warum? Was war der Sinn davon?“. Ich meine, allein dieses Szenario, eine zukünftige Haruka will „um Urlaub zu machen“ in die Vergangenheit reisen, landet aber aus irgendwelchen Gründen in einer anderen Realität, in der sie die Identität eines Hasenkostüm tragenden Manga Autors namens Shiina Naoki annimmt und die Existenz der dort lebenden Haruka ruiniert, in dem sie eine von ihrem jüngeren Ich entwickelte Story einfach erneut veröffentlicht. Ach ja und ganz nebenbei hat sie auch die Fähigkeit in die Juuto Welt einzudringen, um Inuzuka (aber auch nur ihn und nicht die anderen) daraus zu befreien. Ich meine… was zur Hölle IST DAS? Auf sowas muss man erstmal kommen. Das ist halt auch wieder dieses typische DonBrothers Ding irgendsowas einfach in den Raum hineinzuwerfen und zu erwarten, dass man es halt hinnimmt. Warum ist das überhaupt passiert? Warum hat Future Haruka all das gemacht (ohne sich wenigstens mal zu entschuldigen oder so)? Und was wollte man mit dieser Aktion bezwecken? Warum hat man das in die Serie eingebaut?

Den Höhepunkt dieser ganzen Jiro/Juuto/Terasaki Storyline fand ich auch so ein wenig holprig wenn ich ehrlich bin. Zu Jiro an sich und seiner „Charakter Arc“ sag ich gleich noch was, aber diese ganze Sache mit dem Wächter des Juuto Waldes hat mich doch etwas verwirrt. Also der Wächter ist Teil der Don Familie, aber gleichzeitig ist er auch ein Juuto und sein Nachfolger muss ebenfalls ein Juuto sein. Jetzt stellt sich für mich die Frage, wird der Übergang jetzt von der Don Familie oder von den Juuto kontrolliert? Denn wenn die Juuto den Übergang kontrollieren, warum müssen sie denn dann überhaupt noch im Wald bleiben? Sie könnten doch einfach raus? Wozu dann überhaupt noch der Wächter? Aber auf der anderen Seite, wenn das von der Don Familie so beabsichtigt war, warum muss der Wächter dann ausgerechnet ein Juuto sein? Die wurden doch nicht ohne Grund in diesen Wald verbannt. Alles sehr schwammig meiner Meinung nach.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht so ganz, was genau eigentlich der Plan von Taro war. Ist, sich von einem Juuto kopieren zu lassen und dann nach einem Schlag ins Gesicht, dessen Körper zu kontrollieren, einfach eine Fähigkeit, die Taro halt zufälligerweise hat, weil er eben Taro ist? Und generell muss ich sagen, bin ich mit diesem Plot als „Abschluss“ der Juuto Story nicht so ganz glücklich. Taro macht ihnen einfach ne Ansage, verdonnert sie dazu hat, ihr restliches Dasein im Juuto Wald zu fristen und das war’s. Erstens mal, muss ich verstehen, warum genau die auf ihn hören müssen? Die haben doch davor auch nicht auf die Don Familie gehört oder? Und zweitens ist das halt auch wieder so antiklimaktisch, als Ende einer Storyline.
Ach ja und dass man da am Ende Juuto-Natsumi, die ich eigentlich als einen der interessanteren Charaktere der Staffel betrachtet hab, einfach mal so alleine in nem Fluss sterben lässt, nach einem relativ unspektakulären Kampf gegen eine Handvoll random Juuto (der auch noch größtenteils off-Screen stattgefunden hat), ist halt auch so ein typisches Inoue Ding. Kein wirkliches Build Up, kein vernünftiger Abschlusskampf, keine letzte Szene mit Kijino, einfach so sang und klanglos ans Ende irgendeiner Folge gehängt und das war’s dann. Soll ich jetzt heulen? Oder mir denken „Wow, wie tiefgründig.“? Welche Emotion soll diese Szene in mir auslösen? Was denkt Inoue sich bei sowas? Würde ich echt gerne verstehen.

Dieses ganze Liebesdreieck (bzw. mit Sononi Viereck) an sich, muss ich sagen, hat mich in der Summe, auf die gesamte Staffel gesehen, tatsächlich weniger genervt, als erwartet. Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich es gut fand, aber es stand letztlich doch weniger im Fokus als ich befürchtet hatte. Man hatte hier zwar auch das Problem, dass es sich ewig gezogen hat, bis es mal vorangekommen ist, was in dem Fall aber den Vorteil hatte, dass es sich bis zu den 30ern eigentlich gar nicht negativ ausgewirkt hat und die Auflösung von Natsumis Identität war auch mehr oder weniger „kurz und schmerzlos“, wenn man mal von Kijinos Aussetzern absieht. Es war halt kein so wirklich konstanter Plotpunkt, auf den sich die Serie dauerhaft fokussiert hat, wie in Jetman, Faiz oder Kiva, wodurch es einfach nicht ganz so anstrengend zum Zuschauen war, trotzdem gab’s natürlich immer wieder mal den ein oder anderen Aspekt, der mich daran erinnert hat, warum ich von solchen Stories grundsätzlich kein großer Fan bin.
Vor allem diese Sache mit Sononi Anfang der 40er, bei der sie Inuzuka weißmachen wollte, dass den Juuto zu töten, den kopierten Menschen befreit, fand ich nicht so geil, wenn ich ehrlich bin. Das war halt wieder mehr oder weniger der gleiche Schwachsinn, den man auch schon mit Mio in Kiva gemacht hat, sie manipuliert Inuzuka, damit er Juuto-Natsumi umbringt, wirft sich dann aber im letzten Moment dazwischen, um den Schlag abzufangen, nur dass sie hier überlebt hat. Ich verstehe halt auch ehrlich gesagt nicht so wirklich, was genau sie sich eigentlich ursprünglich davon versprochen hat, Inuzuka anzulügen. Ich meine, was dachte sie denn was passieren würde, sobald er merkt, dass er die echte Natsumi damit nicht befreit hat? Dachte sie, er fällt ihr um den Hals? Das ist halt wieder ein Parade Beispiel für das, was ich immer an Inoues Charakter Writing kritisiere. Er lässt seine Charaktere einfach nicht logisch oder rational handeln, sondern immer nur so, dass es möglichst dem Drama dient.
Ich weiß auch nicht so recht, was ich davon halten soll, dass Natsumi am Ende mehr Gefühle für Kijino zu haben scheint, als für Inuzuka. Auf der einen Seite, muss ich sagen, dass das wohl die einzige Möglichkeit war, um allen beteiligten eine Art von Happy End zu geben und dass sowas für einen Toshiki Inoue überhaupt eine Option ist, muss man denke ich schon positiv bewerten. Aber auf der anderen Seite fühlt es sich einfach irgendwie nicht richtig an, dass Inuzka die ganze Staffel über für Natsumi kämpft und sein Leben für sie riskiert, nur dafür, dass sie ihn dann für einen „Traum“ sitzen lässt. Das hat er nicht verdient. Außerdem bin ich mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, ob ich Kijino dieses Happy End wirklich gönne, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Das „Endgame“ (falls man es so bezeichnen will) fand ich wie bereits erwähnt ziemlich lasch. Man hat sich zum Schluss zwar noch ein paar zusätzliche Nouto aus dem Hut gezaubert, damit nach der Redemption der anderen drei und dem „Ende“ der Juuto noch irgendwer zum Kämpfen da ist, aber wirklich angezogen hat die Spannung nicht. Von der Atmosphäre her fand ich die letzten paar Folgen eigentlich sogar ganz gut, ich mochte diese Szene mit Taros „Geburtstagsparty“, bei der er mal wieder gestorben ist, als er versucht hat, zu leugnen, dass die anderen ihm ans Herz gewachsen sind oder die Szenen in der letzten Folge, in denen er sich quasi von den anderen „verabschiedet“, aber wie gesagt, hat es sich halt nicht wirklich wie ein Endgame angefühlt. In gewisser Weise ging das ganze in eine ähnliche Richtung wie letztes Jahr das Finale von Zenkaiger, das sich eigentlich auch mehr wie ein Epilog Plot angefühlt hat, als ein Climax. Der Endkampf mit allen „10 DonBrothers“ (womit auch immer es Murasame verdient hat, da mit gezählt zu werden) war eigentlich sogar in Ordnung, wenn auch sehr kurz, aber immerhin hat man keinen Mechakampf reingepresst. Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was genau der tiefere Sinn dahinter war, für die letzte Folge noch diese beiden Executioner mit ins Spiel zu bringen (außer natürlich um Inoues Drang, irgendwie Kohei Murakami in seine Serien einzubauen, zu befriedigen). Man hätte den letzten Kampf auch genauso gut auf Sonoshi, -go und -roku aufbauen können. Die Szenen in denen die exekutiert wurden, haben sich für mich auch eher antiklimaktisch angefühlt, weil man die halt erst seit 4 Folgen kennt und keinen wirklich Bezug zu ihnen hat.
Und natürlich ist da noch diese Sache mit Taros „Reset“, welche in guter alter DonBrothers Manier mal wieder komplett aus dem nichts gekommen ist und meiner Meinung nach nicht wirklich viel Sinn ergibt. Ich meine was zur Hölle IST Taro denn überhaupt, dass sowas mit ihm passiert und was hat das damit zu tun, dass Sonoi und Co. Teil des Teams sind und sein „Nachfolger“ jetzt reif ist? Ist das einfach so ein Ding bei Mitgliedern der Don Familie, das man halt wieder einfach so hinnehmen soll? Oder hat das was mit den DonBrothers Kräften zu tun? In diesem Fall hätte das Ganze evtl. funktionieren KÖNNEN, wenn sich die Serie vielleicht mal dazu herabgelassen hätte, zu erklären, wie zum Teufel die DonBrothers als Team/Organisation überhaupt funktionieren bzw. aufgebaut sind. Dieses Konzept mit Taros „Nachfolger“ wurde bei Jiros Debut zwar mal kurz in den Raum hineingeworfen, aber man ist nie darauf eingegangen wie dieses System eigentlich funktioniert oder wie Jiro überhaupt in diese Position gekommen ist. Und selbst dann würde das noch nicht unbedingt den „Reset“ erklären, ich meine, er ist doch kein Computer, warum kann er nicht einfach „aufhören“ wie ein ganz normaler Mensch? Für mich ist diese ganze Aktion halt nur wie billige „Tränen-Hascherei“ rübergekommen, um auf Biegen und Brechen dafür zu sorgen, dass das Ende nicht komplett „happy“ ist. Im Grunde genommen ist das eigentlich sogar das perfekte Ende für die Serie, weil es einfach all die Probleme der Staffel nochmal sehr gut in einem konkreten Beispiel zusammenfasst. Ich meine, bei Inoue muss man in Gewisser Weise ja schon froh sein, wenn die Serie nicht mit einem Fibertraum Plot wie bei Changerion endet, von daher, hätte schlimmer kommen können, aber ein wirklich berauschendes Finale war‘s jetzt nicht unbedingt.


Die Charaktere
Im Großen und Ganzen würde ich die Charaktere der Serie als „Mittel“ bezeichnen, sie waren jetzt kein komplettes Desaster, aber es gab eben doch einige, die mich im Laufe der Zeit ziemlich genervt haben. Ich gehe hier auch einfach der Reihe nach vor, statt sie jetzt irgendwie aufsteigend oder absteigend zu sortieren, angefangen mit Taro. Dem muss ich auf jeden Fall mal zugestehen, dass er vor allem in der zweiten Hälfte deutlich besser geworden ist. Es gab bei ihm jetzt zwar keinen so eindeutigen Wendepunkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass er seine Lektion jetzt gelernt hat, wie letztes Jahr bei Gaon und natürlich war er auch danach immer noch ein absolut überperfekter Charakter, der nicht unbedingt der größte Sympathieträger aller Zeiten ist, aber ich hatte zumindest das Gefühl, dass er nach einiger Zeit immer mehr angefangen hat, seine Team Mitglieder halbwegs mit Respekt zu behandeln und nicht einfach nur ein komplettes Arschloch zu sein, wodurch er mich auch deutlich weniger gestört hat. Das einzige Problem, das natürlich noch übrig bleibt ist, dass ihm halt immer noch viel zu viel Background fehlt. Ich meine, das Ende alleine dürfte dafür eigentlich schon Beispiel genug sein. Darüber hinaus ist man auch nie so wirklich darauf eingegangen, warum er absolut nicht in der Lage dazu ist, zu Lügen (an seiner Nouto Herkunft scheint es ja nicht zu liegen, da Sononi offensichtlich kein Problem damit hat) oder warum genau er sich so anders verhält, wenn er verwandelt ist. Anders als Jiro scheint er ja zumindest nicht direkt sowas wie eine gespaltene Persönlichkeit zu haben. Und auch was genau es mit dieser seltsamen Sänfte inklusive der Tänzerinnen, auf sich, mit der er vor allem anfangs immer zum Kampf erschienen ist, wurde nie so richtig erklärt. Kommen die mit den Kräften oder warten die einfach die ganze Zeit über hinter der nächsten Ecke bis Taro sich verwandelt? Schon klar, soll nur witzig sein, ich persönlich find's aber ehrlich gesagt mehr seltsam als alles andere.
Haruka ist von den Protagonisten wahrscheinlich meine Favoritin. Sie ist einfach so dieser liebenswerter Chaot Typ von Charakter, den ich eigentlich immer ganz gerne mag und man muss auch sagen, dass sie hier verhältnismäßig wirklich sehr viel Fokus hatte. Ganz rund läuft sie zwar definitiv auch nicht und sie hatte sicherlich auch ab und zu mal die ein oder andere Aktion drin, die ich nicht so prickelnd fand, wie beispielsweise, dass sie innerhalb von ein paar Folgen einfach mal vergessen hat, wie Kijino aussieht, um darauf eine Folge voller Missverständnisse aufzubauen oder auch diese gesamte Interaktion zwischen ihr und Juuto-Natsumi in Folge 36, wo ich mich ernsthaft gefragt hab, wie inkompetent man eigentlich sein kann, aber im Großen und Ganzen hatte sie für mich wahrscheinlich das beste Mischungsverhältnis aus Unterhaltungswert und Sympathie.
Auch noch ganz gut fand ich tatsächlich Inuzuka. Bei ihm hat es mich zwar schon etwas genervt, dass es sich so ewig gezogen hat, bis die anderen Mal seine Identität erfahren haben. Ich weiß nicht, ob man damit versucht hat, lustig zu sein und ich halt (mal wieder) Inoues Humor einfach nicht verstehe oder ob es daran lag, dass der Darsteller nen engen Zeitplan hatte, wie einige gemutmaßt haben (wobei ich in dem Fall halt, wie auch schon bei Zamigo in LuPat, sagen würde, dass man dann vielleicht einfach jemand anderen hätte casten müssen), so oder so bin ich einfach kein Fan davon, wie sehr man die Charaktere die ganze Staffel lang aneinander vorbei reden lassen musste, um diesen Status zu halten. Und selbst als es rauskam, wurde es für meinen Geschmack immer noch viel zu stark runtergespielt. Kein großartiges Pay Off für eine derartig lange Wartezeit. Nichts desto trotz würde ich Inuzuka im Rahmen der Serie definitiv als einen der besseren Charaktere bezeichnen, schon allein weil er einfach irgendwie der „Normalste“ von allen DonBrothers ist, der halt einfach sein Leben lebt und gefühlt eigentlich der Einzige ist, der keinen kompletten Dachschaden hat. Außerdem ist er charakterlich betrachtet von allen Beteiligten definitiv als Sieger aus der Miho/Natsumi Sache raus gegangen. Das ist auch einiges wert.
Saruhara ist halt so ein bisschen das fünfte Rad am Wagen, da er quasi der Einzige der Protagonisten ist, der eigentlich keine wirkliche Storyline oder sowas in der Art hatte. Aber wie so häufig bei Inoue Serien finde ich, dass es den Charakteren, die nicht so in den Main Plot involviert sind, sogar oft eher zugutekommt, weil sie weniger Chancen haben, von irgendeinem Schwachsinn nach unten gezogen zu werden. Das ging mir schon mit Ako und Raita bei Jetman so und Saruhara fällt ebenfalls in diese Kategorie. Ich frage mich zwar nach wie vor, wie zur Hölle er es schafft, von imaginärem Essen zu leben, aber ansonsten gehört auch er ganz klar zu den besseren Charakteren.
Mit Kijino ist halt mein Hauptproblem, wie sehr die Serie seine soziopathischen Züge runterspielt, bzw. ignoriert. Prinzipiell würde es mich wahrscheinlich gar nicht so stören, dass der Charakter diese Psycho-Aussetzer hat, wenn ich nicht konstant das Gefühl hätte, dass es in der Serie einfach keinen juckt. Ich meine, nehmen wir beispielsweise mal die Folge, in der Inuzukas Identität rausgekommen ist. Kijino hat ihn direkt angegriffen, aber sobald das Monster aufgetaucht ist, war praktisch wieder alles in Ordnung, es wurde besiegt, als wäre nie was gewesen und danach hat man es auch nicht mehr erwähnt. Alle behandeln ihn einfach nach wie vor wie ein absolut normales Team Mitglied, als hätte er nicht gerade versucht, ihren Team Kollegen umzubringen. So als wär‘s einfach das normalste der Welt, das einfach hinzunehmen und das ist das was mich so aufregt. Das ist mehr oder weniger das gleiche Problem, das ich auch schon mit Gai und Kusaka hatte. Ich hab absolut nichts dagegen, wenn man Psychopathen in Serien einbaut, als Schurken liebe ich Psychopathen, ich liebe Asakura, ich liebe Kuroto, ich liebe Evolt, ich kann es nur nicht leiden, wenn Charaktere einfach nicht als das behandelt werden, was sie sind. Schon klar, Kijino ist jetzt kein Asakura, der Menschen einfach umbringt, weil’s ihm Spaß macht, ich erwarte jetzt auch nicht direkt, dass die anderen ihn nach einem seiner Anfälle gleich als Schurken betrachten, aber ihm wenigstens mal eins auf die Schnauze geben, damit sich sein Gehirn wieder einschaltet und ihm anschließend nen guten Therapeuten ans Herz legen, hätte doch echt drin sein müssen. Und auch dieses Ende mit Natsumi verstärkt für mich noch zusätzlich diesen Eindruck, dass er im Grunde genommen eigentlich nicht wirklich viel daraus gelernt hat bzw. auch, dass sich die Message der Serie nie wirklich gegen ihn gestellt hat, sondern ihm am Ende sogar noch das gibt, was er immer wollte.

Jiro ist irgendwie ein sehr seltsamer Charakter, bei dem ich mir auch irgendwie nicht so ganz sicher bin, was genau eigentlich der tiefere Sinn hinter seiner Existenz war. Schon seine Einführung war irgendwie ziemlich anti-klimaktisch und hat sich eigentlich nur wie ein Nebenplot angefühlt und auch den Kontext davon, finde ich immer noch etwas seltsam, weil man halt nie so wirklich erfahren hat, was genau es mit diesem „Nachfolger“ Konzept eigentlich auf sich hat. Danach hat er eigentlich den gesamten Mittelteil über, bis hin zu den 40ern, nahezu gar nicht existiert, er ist gefühlt immer nur im Hintergrund rum gecreept, hat die meiste Zeit nicht mal mit seinen Team Kollegen interagiert und es gab viele Folgen, wo er erst am Ende zum Mecha Kampf aufgetaucht ist oder auch einfach gar nicht. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass Inoue einfach keine Verwendung für ihn hatte und wenn Inoue etwas nicht gebrauchen kann, ignoriert er es halt schlicht und ergreifend. Und selbst am Ende, als seine Story dann wieder etwas mehr „Fahrt aufgenommen“ hat (nach DonBrothers Standards bemessen) hatte ich immer noch das Gefühl, dass der Charakter selbst darin mehr wie eine Nebenfigur wirkt. Der Höhepunkt der Story um diesen Juuto Wald hat sich größtenteils um Taro, Inuzuka und die Redemption der Nouto3 gedreht, mit Jiro lediglich als Mittel zum Zweck, um sie in dieses Dorf zu führen. Danach hat er 1 ½ Folgen mit Heulen verbracht, um dann letztlich in einer 30-sekündigen Sequenz, in einer Folge die ansonsten nicht mal was mit ihm zu tun hatte, nach einer kurzen Ansprache seines bösen Ichs mit diesem zu fusionieren und plötzlich ist wieder alles cool, als ob nichts gewesen wäre. Was zur Hölle ist das bitte für ne Charakter Arc? Eigentlich alles, was irgendwie mit Jiro zu tun hatte, ist immer nur so nebenbei und im vorbei gehen passiert, ohne jemals wirklich im Fokus gewesen zu sein.
Mal abgesehen davon, dass mir zu dem Charakter auch einfach nach wie vor eine Tonne an Background fehlt. Ich meine, wer oder was genau ist Jiro eigentlich? Wir wissen lediglich, dass er irgendwie in Verbindung zu dieser Don Familie steht (in welcher Weise, wissen wir nicht) und dass er von Terasaki zu seinem Nachfolger (SEINEM, nicht dem von Taro) ausgebildet werden sollte. Aber das beantwortet immer noch nicht viel. Ich bin mir auch immer noch nicht so ganz sicher, was genau es eigentlich mit dieser gespaltenen Persönlichkeit und deren unterschiedlichen Kräften auf sich hat. Man hat irgendwann mal impliziert, dass womöglich seine „Gefährliche“ Persönlichkeit eigentlich die originale ist und die andere erst später gekommen ist, hat das dann aber natürlich wieder so stehen lassen, ohne weiter darauf einzugehen oder mal irgendwas konkret zu bestätigen. Das ist halt wieder ein typisches Beispiel für das, was ich mit diesen „Ansätzen einer Erklärung“ meine. Man geht kurz drauf ein, tut so, als wäre es wieder ein Thema, belässt es dann aber dabei und im Endeffekt ist man danach nicht schlauer als vorher. Und selbst wenn ich das mal so hinnehme, würde das trotzdem noch erstens die Frage aufwerfen, warum genau seine Grundpersönlichkeit „böse“ ist (ein Juuto scheint er ja nicht zu sein) und zweitens würde es immer noch nicht erklären, wie genau sowas überhaupt passieren kann. Ich meine, man entwickelt doch nicht einfach mal so eine derartige Persönlichkeitsstörung. Und auch warum er dazu in der Lage ist, diese beiden Persönlichkeiten in zwei Körper aufzuteilen, um anschließend wieder zu fusionieren, wird davon definitiv nicht beantwortet.

Der nächste Punkt ist „Kaito“. Ich meine… muss ich dazu überhaupt was sagen? Muss ich wirklich erklären, warum ich das gesamte Konzept hinter diesem Charakter und so ziemlich alles, was irgendwie mit ihm zu tun hat, absolut grauenhaft finde? WER ODER WAS ZUR HÖLLE IST DIESER KERL UND WAS HAT ER MIT IRGENDWAS ZU TUN? Man hat einfach random den Protagonisten einer anderen Staffel genommen, ihn in DonBrothers gepackt, gleichzeitig aber so gut wie alles an ihm geändert und dann einfach nichts mehr dazu gesagt. WAS ZUM TEUFEL? Was war dahinter die Idee? Wenn er einfach nur eine „Alternative Version“ von Kaito ist, dann versteh ich ehrlich gesagt nach wie vor nicht, was um alles in der Welt der Sinn dahinter war, ihn überhaupt in der Form in die Serie einzubauen. Wenn dann hätte man den Schauspieler doch auch einfach eine gänzlich andere Rolle spielen lassen können, die nichts mehr mit Kaito zu tun hat, aber so ist doch offensichtlich, dass früher oder später Fragen aufkommen werden, die sich die Serie aber weigert zu beantworten. Und wenn er tatsächlich einfach „Kaito“ ist, sprich der Kaito, den wir aus Zenkaiger kennen, wovon ja zumindest einige überzeugt zu sein scheinen, dann würde das sogar noch deutlich mehr Fragen aufwerfen, wie zum Beispiel, was er in der Welt von DonBrothers überhaupt zu suchen hat, warum seine Persönlichkeit auf einmal anders ist und wieso seine Kräfte auf einmal anders aussehen bzw. funktionieren. Egal welche Option man gewählt hätte, es wären beide Scheiße gewesen, zusätzlich zu der Tatsache, dass man sich letztlich nicht mal entschieden hat, sondern es einfach offengelassen hat.
Unabhängig von dieser Thematik muss ich aber auch einfach sagen, selbst wenn er nicht das Gesicht von Kaito hätte und sich die Frage nach seiner Verbindung zu Zenkaiger nicht stellen würde, wäre trotzdem noch offen, wer zur Hölle dieser ominöse Charakter überhaupt ist, was er mit der ganzen Geschichte zu tun hat und wo seine Kräfte herkommen. Dieser gesamte Charakter ist halt einfach ein einziges riesengroßes Fragezeichen, ohne die leiseste Spur einer Erklärung für irgendwas. Damit könnte er schon fast in Konkurrenz zu Narutaki treten. Er fällt genau in die gleiche Kategorie von Charakter wie Sennin, dem Owner oder Kashinkoji aus Lion Maru G, die ich einfach immer verachte. Dieses geheimnisvolle, mysteriöse durch die Gegend creepen, immer so tun als wüsste man über alles und jeden Bescheid, dann aber nie mit der Sprache rausrücken. Ich finde das einfach frustrierend und anstrengend. Für meinen Geschmack nach wie vor einer der nervtötendsten Charakter Stereotypen, die es gibt. Irgendwie hat Inoue halt auch einfach ein absolutes Händchen dafür, immer genau die Charakter Typen in seine Serien einzubauen, die ich am Wenigsten Leiden kann.

Ach ja und Jin gibt es auch noch. Ebenfalls ein Charakter, der die meiste Zeit absolut gar nichts zu irgendwas beigetragen hat, ich glaub selbst Jiro und Murasame hatten noch mehr Screentime als er. Und wenn er mal vorgekommen ist, hat er immer nur irgendwelches nichts aussagende Zeug vor sich hin gestammelt und seine Besucher dann wieder weggeschickt, ohne ihnen wirklich irgendwie weiter zu helfen. Die Tatsache, dass er ein „Guardian“ ist, wurde zwar später noch erklärt (wenn auch erst irgendwann in den 30ern), war letztlich aber eigentlich komplett irrelevant, wurde insgesamt eh nur 2-3 Mal erwähnt und hätte im Grunde genauso gut rausgelassen werden können. Und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was ich von der Erkenntnis halten soll, dass er tatsächlich bei seinem „Gefängnis“ einfach aus und eingehen kann, wie’s ihm grade passt und er auch in der Lage dazu ist ein Portal in den Juuto Wald öffnen, wenn er möchte. Ich meine… ER HÄTTE DIE GANZE ZEIT ÜBER HILFREICH SEIN KÖNNEN, WENN ER GEWOLLT HÄTTE UND HAT SICH EINFACH DAGEGEN ENTSCHIEDEN? Wow…
Rückwirkend finde ich ehrlich gesagt, dass man die Rollen von „Kaito“ und Jin einfach zu einem Charakter hätte kombinieren können. Und ich denke, dass selbst dieser eine, kombinierte Charakter noch sinnlos und nervig genug gewesen wäre, aber beide zu haben, war einfach vollkommen unnötig. Jins einzige Existenz Berechtigung in der Geschichte der Serie war lediglich, dass er derjenige war, der Taro gefunden und großgezogen hat, quasi als Teil des Backgrounds. Alles andere minimal Relevante, wurde „Kaito“ erledigt. Also was war der Sinn dahinter diese… ich nenne es jetzt mal „Mentor Position“ auf zwei Rollen aufzuteilen? 


Die Antagonisten
Von „Schurken“ in dem Sinne kann man hier eigentlich nicht unbedingt reden, eigentlich hatte man nur mehrere verschiedene Parteien, die sich irgendwie feindselig gegenüberstehen, aber als wirklich böse würde ich jetzt keine von denen bezeichnen. Tatsächlich dürfte das wahrscheinlich die Kategorie sein, aus der ich tendenziell noch am Meisten Positives ziehen kann, auch wenn ich definitiv nicht mit allem zufrieden bin und natürlich auch hier immer noch viel zu viele Dinge offengelassen wurden, aber im Großen und Ganzen war das definitiv einer der interessanteren Aspekte der Staffel.
Bei den Nouto im Allgemeinen stechen natürlich vor allem die drei Generäle positiv hervor, deren Entwicklung wohl einer der besten Plot Punkte der Serie sein dürfte. Es hat zwar auch relativ lange gedauert, bis das ganze wirklich Fahrt aufgenommen hat, aber gerade in der zweiten Hälfte hat man hier eigentlich doch einen ganz guten Job gemacht, die Charaktere stück für stück aufzuweichen und den DonBrothers anzunähern, bis sie schließlich endgültig die Seiten gewechselt haben. Sonoza war anfangs sogar der, mit dem ich am wenigsten anfangen konnte, aber durch seine „Editor-in-Chief“ Story mit Haruka, bin ich mit der Zeit doch mit ihm warm geworden und rückwirkend war das vielleicht sogar die beste der drei Nouto Storylines. Bei Sononi hätte ich halt wie gesagt auf die ganzen Lügen zum Ende hin verzichten können, ansonsten fand ich aber auch ihre Entwicklung ziemlich gut, vom Versuch das Konzept von Liebe zu verstehen, bis zu dem Punkt, an dem sie realisiert, dass sie sich selbst verliebt hat. War zwar relativ offensichtlich, dass es darauf hinauslaufen würde, aber nach Inoue Maßstäben bemessen wahrscheinlich sogar eine seiner besseren Lovestorys (auch wenn das nicht unbedingt das beste Qualitätssiegel ist). Die Rivalität zwischen Sonoi und Taro fand ich auch nicht schlecht, auch wenn ich mit deren Höhepunkten nicht immer so ganz zufrieden war und ich es halt, wie angesprochen, sehr schade fand, dass man dieses Konzept, Sonoi nach seiner Wiedererweckung mehr wie Taro sein zu lassen, schon nach 2 Folgen wieder fallen hat lassen (mit einer ziemlich schwachsinnigen Erklärung), aber als Individuum hatte er wahrscheinlich sogar die größte Entwicklung und auch am meisten Fokus.
Das Einzige, was ich an der Redemption der Nouto 3 echt schwachsinnig fand, das war diese Aktion mit diesem seltsamen „Ring of Forgiveness“? Was zur Hölle hatte es damit schon wieder auf sich? Wo kommt der auf einmal her, wie funktioniert der, was für nen Sinn und Zweck hat dieses Ding und warum schwebt es einfach mal zufällig irgendwo im Juuto Wald rum. Das ist halt auch wieder so ein perfektes Beispiel für irgendwas, das man random, last minute und ohne jeglichen Kontext in den Raum hinein wirft, so behandelt als wärs das logischste der Welt und danach nicht weiter beachtet. Ich hasse sowas einfach.
Die drei Nouto Inspectors waren jetzt nicht sonderlich interessant, man hat sie erst sehr spät eingeführt, gefühlt eigentlich nur als Push für die anderen, sich mit den DonBrothers zu verbünden und um sie für die letzten paar Folgen irgendwie beschäftigt zu halten. (Btw. hab ich bis zur Einführung von Sonogo und Sonoroku gebraucht, bis ich gecheckt hab, dass deren Namen alle auf den japanischen Zahlen basieren.) Gleiches gilt erst recht für diese beiden „Executioner“ da am Ende. Das Konzept war ok, aber halt nicht sonderlich effektiv, wenn man es erst in der letzten Folge etabliert. Gibt schlimmeres, wäre mir aber wesentlich lieber gewesen, wenn man stattdessen eher mal die eigentliche Führungsriege der Nouto mit ins Spiel gebracht hätte (und zwar nicht erst in den 40ern), um auf denen ein vernünftiges Endgame aufzubauen.
Generell muss ich sagen, dass ich das Gesamtkonzept der Nouto trotz allem etwas holprig finde, wenn ich ehrlich bin, auch wenn es auch noch deutlich schlimmer hätte sein können, aber irgendwie hätte man meiner Meinung nach einfach wesentlich mehr damit machen können. Dieser ganze Background hinter den Nouto erinnert mich irgendwie sehr an die Gouma aus Dairanger, auch da gab’s immer wieder vage Andeutungen zu dieser anscheinend recht komplexen und potentiell auch durchaus interessanten inneren Struktur dieser Gesellschaft, aber man ist nie wirklich ins Detail gegangen oder hat wirklich was davon gezeigt. Und genau so ist es hier auch. Ich hab das ja schon oben bei den Anouni angesprochen, es wurde immer impliziert, dass da ein ganzes Volk mit einer eigenen Regierung und verschiedenen Rängen dahinter steckt, aber gesehen hat man eigentlich immer nur die selben 3-6 Pappenheimer.
Die Informationen, die man zu diesem Don Klan und deren Verbindung zu allem bekommen hat, fand ich ebenfalls eher vage und schwammig. Irgendwie scheinen sie wohl das Oberhaupt der Nouto gewesen zu sein, die waren aber mit ihrer Führung nicht mehr zufrieden und haben sie dann entmachtet, aber darüber hinaus weiß man eigentlich nicht viel über ihre Historie oder Hierarchie. Taro scheint irgendwie zu ihnen zu gehören, Jiro scheint irgendwie zu ihnen zu gehören, Terasaki scheint irgendwie zu ihnen zu gehören, aber bei allen drei ist man nie wirklich darauf eingegangen, in welcher Form eigentlich. Da fehlt einfach allgemein so viel Background und World Building, das fürs Gesamtverständnis der Staffel sehr hilfreich gewesen wäre.
Und auch zu diesem Nouto Rat hat man nicht wirklich irgendwas bekommen, er wurde ein einziges Mal gezeigt, ist danach nicht mehr vorgekommen und war dann eigentlich auch nicht mehr relevant. Ich meine, wer zur Hölle sind diese Typen überhaupt? Was ist der Sinn dahinter, solche Konzepte zu etablieren, wenn man dann absolut gar nichts damit macht? Auch so potentiell interessante Lore Ansätze wie beispielsweise, dass die Nouto für die Menschen Santa spielen müssen, was ich als Idee eigentlich sogar ganz cool fand, haben mich immer wieder daran erinnert, dass man ständig nur so ein bisschen an der Oberfläche gekratzt hat, ohne wirklich in die Materie einzutauchen und das find ich einfach schade. Es gab immer sehr viel Teasing, aber sehr wenig konkrete Infos. Ebenfalls wieder ein sehr gutes Beispiel für die oben angesprochenen „Ansätze einer Erklärung“ die letztlich nie zu irgendwas geführt haben.

Die Juuto, muss ich sagen, find ich vom Basic Konzept her eigentlich ziemlich cool, so als gescheitertes Experiment, das einfach nur überleben will und damit so ein bisschen eine Gefahr für alle Seiten darstellt, haben sie mich so ein bisschen an die Amazons erinnert. Sie gehören auch zu den wenigen Sachen in der Serie, bei denen ich wirklich das Gefühl hab, dass man es geschafft hat, eine recht konkrete Vorstellung davon zu vermitteln, was genau sie sind und wo sie herkommen. Das Einzige, womit ich ehrlich gesagt nach wie vor nicht so 100% zufrieden bin ist, wie genau jetzt eigentlich deren Verbindung mit ihren kopierten Menschen funktioniert. Man hat es zwar so halbwegs versucht zu erklären, mit diesen „Träumen“ nach denen die Juuto angeblich handeln und die die Hosts in ihrem Koma auch sehen können, aber irgendwie find ich dieses Konzept einfach so ein bisschen schwammig. Da hätte man find ich noch genauer drauf eingehen können, was genau es damit auf sich hat. Juuto Natsumi hatte in den 30ern ja mal diesen Moment, in dem sie augenscheinlich von Miho auf Natsumi umgeswitcht ist und keine Erinnerung mehr an ihre Zeit als Miho hatte, später wurde dann aber gesagt, dass Miho nur sowas wie „Natsumis Traum“ ist, der eigentlich gar nicht existiert und nach einiger Zeit ist Juuto-Natsumi dann ja auch wieder einfach zu Kijino zurück gegangen, ohne dass man großartig darauf eingegangen wäre, was so ein bisschen impliziert hat, dass sie das alles von Anfang an nur gespielt hat. Zumindest wäre das, mit den Informationen, die man erhalten hat, die einzig logische Schlussfolgerung für mich. Aber was genau hat sie sich davon denn versprochen?

Murasame ist irgendwie wieder so ein Fall, bei dem ich nicht so ganz sicher bin, warum man die Rolle überhaupt in die Serie eingebaut hat. Seine Existenz hat man zwar für DonBrothers Verhältnisse halbwegs solide erklärt, also man weiß zumindest mehr oder weniger, was er ist und warum er existiert, aber letztlich war er halt auch so ein Charakter, der sich einfach komplett sinnlos und unnötig angefühlt hat und wahrscheinlich nur eingeführt wurde, weil Bandai seine Toys verkaufen wollte, Inoue aber eigentlich keine wirkliche Verwendung für ihn hatte und ihn deshalb ¾ der Zeit komplett ignoriert hat. Als Schwert gab’s sogar zwei, drei Szenen, in denen er tatsächlich relevant war, aber als „böser Ranger“ bzw. Charakter generell, hätte man ihn auch genauso gut rauslassen können, in den meisten Fällen hatte er bestenfalls eine kurze, unnötige Kampfszene pro Folge und hat sich dann wieder verzogen, ohne irgendwas erreicht zu haben. Und das eigentlich die gesamte Staffel über, so wirklich besser geworden ist das nie. Ach ja und was genau hat es eigentlich mit dieser Mother auf sich? War das tatsächlich irgendeine Art von Führungspersönlichkeit der Nouto, die man nie zu Gesicht gekriegt hat oder einfach nur eine (nicht-existente) Stimme in Murasames Kopf? Zu „Future Murasame“ und was zur Hölle der Sinn hinter dieser Aktion war, muss ich glaub ich gar nichts sagen (die Serie hat es schließlich auch nicht getan).

Die Hitotsuki sind ebenfalls so ein Punkt, der sich rückwirkend irgendwie ziemlich sinnlos angefühlt hat, vor allem da sie mit der Zeit immer irrelevanter geworden sind und gefühlt eigentlich nur noch in die Folgenhandlungen eingebaut wurden, damit man sagen kann, man hat sie eingebaut. Prinzipiell find ich es ja gar nicht unbedingt schlecht, wenn nicht so viel Fokus auf den MotW liegt (wie das beispielsweise bei Zenkaiger der Fall war), aber ich finde einfach, wenn man nach einiger Zeit eh nichts mehr mit ihnen macht, hätte man sie ab einem gewissen Punkt halt einfach raus lassen können (wie viele moderne Rider Staffeln es ja tun), statt sie auf Krampf immer irgendwie rein zu pressen. Das Problem ist nur, dass man das hier leider nicht machen konnte, weil man sich (AUS WELCHEN GRÜNDEN AUCH IMMER) in den Kopf gesetzt hat, sämtliche Monster jeweils auf einer Sentai Staffel basieren zu lassen, weshalb man insgesamt satte 45 Stück von denen irgendwie unterbringen musste und das geht natürlich nicht, wenn man jede zweite Folge auslässt. Generell ist das Monster Konzept einfach nach wie vor so ein absolutes Paradebeispiel dafür, warum ich Shirakura für inkompetent halte. Ich weiß ich hab es zu Beginn der Staffel schon mal erwähnt, aber ich muss es einfach nochmal betonen, dieses Monster Konzept wäre einfach perfekt für Zenkaiger gewesen. Es hätte perfekt zum Set-Up und Motiv der Serie gepasst, es hätte einwandfrei mit der etablierten Funktionsweise der Monster geklappt und sogar vom eher One Shot basierten Storytelling her wäre die Staffel eigentlich prädestiniert dafür gewesen. Man hätte es einfach einbauen können, ohne dass man noch großartig irgendwas dazu hätte erklären müssen und es hätte einfach perfekt funktioniert. Aber nein, stattdessen hat man sich entschieden, dieses Konzept einfach in die nächste Staffel zu packen, in der es komplett random und out-of-place wirkt und nichts zu irgendwas beiträgt. Man hat keine Ahnung, warum die Monster überhaupt auf alten Staffeln basieren, man hat keine Ahnung, was die Monster mit den Kräften der DonBrothers zu tun haben, die daraus resultierenden Sentai Gears wurden sowieso kaum benutzt, inhaltlich hat es eigentlich auch keine Relevanz und dem relativ seriellen Storytelling steht es sogar eher im Weg, um jeden Preis in jede Folge irgendwelche MotW einbauen zu müssen. ABSOLUT ALLES an diesem Monster Konzept spricht FÜR Zenkaiger und GEGEN DonBrothers. Ich versteh einfach nicht, was zur Hölle man sich dabei gedacht hat. Ach ja und warum genau die Monster manchmal wachsen und manchmal nicht ist btw. auch noch so ein Punkt auf der schier endlosen Liste an Dingen, die die Serie nie erklärt hat.


Toys & Kräfte
Dass Inoue generell absolut schrecklich darin ist, Toys in seine Serien zu integrieren, ist sicherlich kein Geheimnis und das hab ich auch hier nicht anders erwartet, trotzdem ist natürlich auch das ein Aspekt, der meinen Eindruck von der Serie noch zusätzlich belastet, ob es jetzt die einzelnen, plötzlich ohne Erklärung auf der Bildfläche erscheinenden, Toys sind, die für mich vor allem die jeweiligen Folgenhandlungen nach unten ziehen oder das übergeordnete Konzept der DonBrothers, das nie wirklich erklärt wurde, dieses ganze Thema ist einfach noch ein zusätzlicher Punkt, der diese extreme Randomness der Serie um ein Vielfaches verstärkt hat.
Das fängt ja schon bei den DonBrothers Kräften an sich an. Die einzige Information, die man erhalten hat, ist dass sie wohl von der Don Familie stammen, aber das ist für mich keine wirkliche Erklärung, sondern auch wieder nur irgendsoeine schwammige, in den Raum hinein gestellte Aussage ohne Kontext, die absolut gar nichts beantwortet. Halt wieder ein solider ANSATZ, auf dem man hätte aufbauen KÖNNEN, aber anscheinend nicht wollte. Ich meine, was genau SIND diese Kräfte denn überhaupt, wo beziehen sie ihre Energie her, wie funktionieren sie, warum sehen zwei von ihnen so seltsame deformiert aus und warum agieren die Verwandler eigenständig? Letzteres hat man wahrscheinlich nur gemacht, um zu rechtfertigen, warum die DonBrothers ständig alle am Kampf beteiligt sind, obwohl sie die meiste Zeit allein durch die Gegend streifen, aber das ist halt wieder nur die out-of-Universe Antwort.

Was da für mich zu einem nicht unwesentlichen Teil mit reinspielt, das ist die (nicht-vorhandene) Verbindung zwischen den DonBrothers Kräften der Don Familie und den Avataro Gears bzw. Kaito? Was zum Teufel haben diese beiden Sachen miteinander zu tun? Ist es nur Zufall, dass die Collectibles hier genauso aussehen und funktionieren, wie die der Vorstaffel, während ganz nebenbei auch noch deren „Protagonist“ (mehr oder weniger) sowas wie die Mentor der Rangers ist? Ich meine, vielleicht würde das alles etwas mehr Sinn ergeben, wenn man wüsste, WER ZUR HÖLLE KAITO IST und wie er mit der Don Familie bzw. den DonBrothers in Verbindung steht, aber das tut man nun mal nicht und so hängt das alles halt wieder nur komplett kontextlos in der Luft. Auch auf die Verbindung zwischen den Hitotsuki und den Avataro Gears, ist man niemals auch nur ansatzweise eingegangen. Warum genau entsteht ein Sentai basiertes Avataro Gear, wenn ein Hitotsuki vernichtet wird? Auch hier wieder, das HÄTTE vielleicht Sinn machen können, wenn man die Hitotsuki generell besser erklärt hätte und z.B. mal darauf eingegangen wäre, warum die überhaupt auf Sentai Staffeln basieren, hat man aber nicht getan. Ich versteh ja ehrlich gesagt sowieso nicht, was überhaupt der Sinn hinter den Sentai Avataro Gears bzw. den Avataro Changes war. Die wurden eh fast nie benutzt, wenn dann nur für 5 Sekunden und wirklich zum Motiv der Serie gepasst haben sie meiner Meinung nach auch nicht. Gleiches gilt auch für diese seltsamen Alter Formen. Was zur Hölle sollten die überhaupt darstellen und was war der Sinn von denen? Man hat es halt gemacht, weil man es kann bzw. wollte, aber ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob es überhaupt funktioniert, geschweige denn Sinn macht.
Ein weiteres gutes Beispiel für dieses Problem, wären die CGI Charaktere. Ich meine, ich bin ja echt niemand, der sich häufig (oder überhaupt jemals) über Qualität oder übermäßige Verwendung von CGI aufregt und auch hier wär mir wahrscheinlich beides scheißegal, wenn ich das Gefühl hätte, dass man es aus einem vernünftigen Grund gemacht hat. Wenn man ne gute Idee für eine Story hat, für die man CGI braucht, obwohl man eigentlich nicht das Budget dafür hat, nehm ich im Zweifel immer lieber das „schlechte“ CGI in Kauf, wenn dafür die Story funktioniert, als auf die gute Story zu verzichten, nur damit es „gut aussieht“, aber das war hier ja nicht der Fall. Ich sehe nicht den geringsten sinnvollen In-Universe Grund dafür, warum zwei der Rangers so seltsam deformiert sein mussten. Weder wurde es vernünftig erklärt, noch erfüllt es inhaltlich irgendeinen Zweck und selbst thematisiert wurde es bis auf zwei, drei Mal bei Inuzuka eigentlich gar nicht. Es ist halt so, weil man es so haben wollte, aber man hat einfach nichts damit gemacht. Zum Teil hatte ich sogar das Gefühl, dass man explizit versucht hat, die beiden so oft wie es geht vom (verwandelten) Kampf fern zu halten oder möglichst wenig auf sie zu filmen, nur um nicht mehr CGI einbauen zu müssen und da frag ich mich dann halt schon, warum zum Teufel man das unbedingt machen musste, wenn sie es sich eh nicht leisten können und inhaltlich keine Notwendigkeit dafür besteht. Für mich fühlt sich das einfach so „extra nur um extra zu sein“ an.

Und dann kommen eben, wie gesagt, noch diese ganzen Einzelsachen dazu, die sich grundsätzlich komplett random vor den Charakteren materialisieren (oder wahlweise auch einfach bereits in ihren Hosentaschen rumliegen), wenn sie gebraucht werden. Das beste Beispiel dafür sind wahrscheinlich die Robotaro Formen. Die Dinger tauchen einfach von einem Moment auf den anderen auf, ohne davor jemals auch nur erwähnt worden zu sein, werden benutzt, als hätten die Charaktere nie was anderes gemacht und danach wird es auch nicht weiter thematisiert, weil Inoue sich halt lieber auf sein Slice-of-life Charakter Drama konzentrieren will. Auch sowas wie diesen „seelenlosen“ Juran, den die Rangers da am Anfang immer herbeirufen konnten, bevor sie die DonOnitaijin Kräfte hatten, hat man nie erklärt. Jiro hat auch auf einmal die Möglichkeit sich in zwei zu teilen, inklusive eines zweiten Changers und Mecha Gears um sich seine eigene Kombination zu basteln, dieser Omikoshi Phoenix existiert auch, weil er halt existiert und von Murasames Black Onitaijin Kräften will ich gar nicht erst anfangen.

Vor allem irritiert es mich auch irgendwie, wie sehr es viele sogar noch feiern, dass Inoue die Toys so vehement ignoriert und einfach nur stur sein Ding durchzieht. Ich find’s nach wie vor faszinierend, dass es in diesem Fandom ernsthaft ein kontroverser Take zu sein scheint, dass eine Serie, die primär dazu existiert, um Toys zu verkaufen, einen halbwegs vernünftigen Job machen sollte, diese Toys in ihre Story zu integrieren. Auf Biegen und Brechen darauf zu bestehen, deine Story so umzusetzen, wie du sie haben willst, obwohl Bandai dich dazu zwingt irgendwelche Sachen einzubauen, die deiner Vision möglicherweise im Weg stehen, schadet der Serie und letztlich auch deiner Vision meiner Meinung nach mehr als es ihr nutzt. Ein guter Toku Writer sollte flexibel genug sein, um mit dem, was ihm gegeben wird, zu arbeiten, statt einfach komplett drauf zu scheißen und es nur stumpf reinzuwerfen, damit er ein Häkchen auf seiner Liste machen kann. Der Typ wird verdammt nochmal dafür bezahlt. Es ist sein Job sowas zu können und wenn er das nicht kann, sollte er vielleicht einfach nicht für Tokus schreiben, sondern eher für J-Dramen oder so, ich glaub das würde ihm generell deutlich mehr liegen.
Und dann kommen von manchen Leuten noch so Argumente wie „Ich versteh nicht, warum Leute von DonBrothers Erklärungen erwarten, Inoue erklärt in seinen Serien doch sonst auch nie irgendwas.“, wo ich mir einfach nur denke: Alter… GENAU DAS IST DAS PROBLEM! Ist ja schön und gut, wenn dich das nicht stört, aber was genau ist daran jetzt dein Punkt? Ich WEISS, dass Inoue nie Sachen erklärt, genau deshalb kann ich ja Inoue generell nicht leiden und genau deshalb hab ich auch DonBrothers von Anfang an schlecht gefunden, weil mir von Anfang an klar war, dass sie all die Fragen, die sie konstant aufwirft, niemals beantworten wird. Inwiefern macht es das jetzt besser? Das hat mich stark an die Dino Fury Rangers erinnert, die den grünen Morphin Master „verteidigen“, in dem sie den anderen Morphin Mastern die ganze Zeit noch mehr ihrer Regelverstöße aufzählen. Fand ich irgendwie witzig, deshalb wollte ich das hier noch irgendwie mit unterbringen.



Ich hab überlegt, ob ich noch eine letzte Kategorie machen soll, in der ich noch auf Folgenspezifische Kleinigkeiten eingehe (wie beispielsweise Harukas Fahrstunden in Folge 40, diese Kibi Dango Geschichte in Folge 9 oder die Tatsache, dass Hitotsuki anscheinend aus Geistern entstehen können, wie in Folge 19) oder darüber rede, dass ich den Humor der Serie nicht wirklich feiere, was ich aber glaube ich im Laufe der Review schon an ein paar Stellen angesprochen hab, weshalb ich zu dem Schluss gekommen bin, dass sich das nicht wirklich lohnt und die Review nur NOCH MEHR unnötig in die Länge ziehen würde. In gewisser Weise ist das jetzt nicht nur eine Review zu DonBrothers geworden, sondern auch eine allgemeine Review zu Inoues Writing Stil, Shirakuras Produktionsstil und zu nem gewissen Grad auch den Reaktionen aus dem amerikanischen/internationalen Fandom auf Twitter.
Ja, ich denke abschließend kann ich guten Gewissens sagen, ich fand die Serie einfach nur schlecht. Ehrlich gesagt fand ich sie nicht nur als Sentai Staffel schlecht, ich fand sie sogar im Rahmen einer Inoue Serie schlecht, selbst sowas wie Kiva, Agito oder Changerion würde ich immer noch ganz klar über DonBrothers stellen (wobei das zu einem gewissen Grad vielleicht auch der Tatsache geschuldet ist, dass ich die Staffel live gesehen habe und sich deshalb alles über so einen langen Zeitraum hinweg angesammelt hat). Das Einzige womit er sich hier für seine Verhältnisse halbwegs zurück gehalten hat, waren Drama und Missverständnisse (mit der Betonung auf „für seine Verhältnisse“), aber dafür war es hier eben der Mangel an Erklärungen, den man, selbst nach den ohnehin schon niedrigen Inoue Standards bemessen, auf die absolute Spitze getrieben hat und dummerweise ist das halt gerade der Punkt, mit dem man sich bei mir am Meisten kaputt machen kann. Mir ist auch ehrlich gesagt egal, ob im Team-Up/Epilogfilm noch irgendwelche meiner Fragen rückwirkend beantwortet werden oder nicht, weil das einfach zu spät wäre, um eine Serie, die mich 50 Folgen lang genervt hat, noch zu retten. Wenn man essentielle Basic Infos, die fürs Verständnis der Serie wichtig gewesen wären, erst bringt, wenn die Serie eigentlich schon vorbei ist, hab ich auch nichts mehr davon.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von fumpen » Fr 3. Mär 2023, 12:24

Die Fackel wird weitergereicht: Avataro Sentai Donbrothers gibt ab an Ohsama Sentai King-Ohger.
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Re: Avataro Sentai Donbrothers

Beitrag von Red Ranger » Mo 6. Mär 2023, 00:04

Jetzt hab ich auch das Finale von Donbrothers gesehen. Keine einfache Staffel. Sie hat sehr gut angefangen, aber in der zweiten Hälfte sehr stark nachgelassen. Die Staffel hatte gute Ansätze, die aber leider nie weiterverfolgt wurden. Es stellen sich nach den ersten Folgen viele Fragen, die aber nie beantwortet werden. Hätte mir bei Inoue klar sein müssen, aber man hat ja trotzdem die Hoffnung, dass was kommt. Leider wurde es gegen Ende doch immer chaotischer. Zwar nicht auf einem Level wie Decade, aber an Zi-O hab ich mich stellenweise schon erinnert gefühlt. Auch das war eine Staffel, die mir anfangs gefallen hat, aber am Ende stark nachgelassen hat.

Story war vorhanden und die Staffel war doch recht seriell. Allerdings macht eine serielle Erzählweise eine Staffel auch nicht direkt zu einer guten Staffel. Das Storytelling war leider nicht besonders gut. Dabei war es schon ein interessanter Ansatz, dass es eigentlich keinen so richtig Bösen gibt, sondern es sich einfach nur um gegensätzliche „Kriegsparteien“ handelt. Selbst die Juto, die uns als wilde Bestien vorgestellt wurden, waren mehr als das. Hier hätte man aber mehr auf die Hintergründe der Noto und Juto eingehen müssen. Gleiches gilt auch für den Don Clan. Was genau ist der Don Clan und wieso ist Tarou so „merkwürdig“, dass er nicht lügen kann oder am Ende sein Gedächtnis gelöscht wird, weil seine Aufgabe erfüllt ist? Und was genau war seine Aufgabe? Positiv fand ich die Entwicklung der drei Noto, die schließlich zu Verbündeten der Donbrothers wurden. Mir fehlten am Ende aber auch Hintergründe zu den Kräften der Donbrothers und zu Kaito. Wo genau kommen die Kräfte her und wieso haben die Verwandler ein Eigenleben? Ein kleiner Satz dazu hätte einiges verändert. Mir hätte schon gereicht, wenn so etwas erwähnt worden wäre, wie dass die Kräfte sich in den Menschen materialisieren, die der Don Clan als würdig betrachten würde. Eben dass der Don Clan diese Kräfte entwickelt hat, die auch ein Eigenleben haben, damit es immer Beschützer geben wird. Stattdessen kam nichts. Der Endgame Arc hatte auch nicht so wirklich das Gefühl vermittelt, dass es jetzt auf das Ende zugeht. Das Gleiche hatte Inoue auch schon bei Kamen Rider Faiz gemacht, wo die letzte Folge schon fast wie eine reguläre Folge wirkte. Eigentlich war es schon mit dem Ende der Juto Story so gut wie abgeschlossen. Die letzten Folgen wirkten auf mich so, als hätte man die Staffel künstlich in die Länge gezogen. Das alles gipfelte in den schlechtesten Endkampf der Geschichte von Sentai.

Zu den Charakteren werde ich wohl mehr sagen können als zu der Story, da eben ein Großteil der Handlung auch von den Charakteren ausging. Bei den Rangers gefielen mir Haruka und Inuzuka am besten. Ich fand es auch einen interessanten Ansatz, dass die Story eher aus der Sicht von Haruka erzählt wurde. Inuzuka hat vor allem das letzte Drittel getragen. Seine Story um Natsumi fand dort ihren Abschluss. Die hätte man allerdings durchaus eleganter lösen können, als dass Natsumi sich wegen Kijino von ihm trennt und er dann mit Sononi zusammenkommt. Es hätte da besser gepasst, wenn er sich selbst seinen Gefühlen für Sononi bewusst geworden wäre und er deshalb zwischen Natsumi und Sononi hin und hergerissen wäre. Als Charakter gefiel mir Inuzuka sehr gut. Er war eben der typische Einzelgänger, auf den man sich aber trotzdem verlassen konnte. Saruhara war auch noch ein recht guter Charakter, der aber doch etwas zu kurz kam. Dafür hatte er aber auch keine schlechten Momente, sondern war halt einfach nur ein Sympathieträger. Kijino wurde mir im Laufe der Serie immer unsympathischer. Seine Besessenheit von Miho ging mir doch zu weit. Ich kann es zwar verstehen, dass er sie nicht verlieren will, aber wie er reagiert hat, nur weil er glaubt, jemand hätte was gegen Miho gesagt, war mir dann doch zu extrem. Dass der erste männliche Pink Ranger in der Geschichte von Super Sentai gleich so klischeehaft weinerlich sein muss, war nicht unbedingt die beste Idee. Ich fand es am Ende auch nicht gut, dass Natsumi zu ihm gegangen ist. Das hatte den bitteren Beigeschmack, dass sein Verhalten keinerlei Konsequenzen nach sich trägt. Ob man damit unbedingt ein Happy End für Kijino, Natsumi, Inuzuka und Sononi erzwingen wollte? Und das, obwohl Inoue nun nicht gerade für Happy Ends bekannt ist. Tarou war mir stellenweise auch zu unsympathisch. Die Idee von einem Charakter, der nicht lügen kann und deshalb auch brutal ehrlich ist, ist aber grundsätzlich nicht uninteressant. Bei der Umsetzung hapert es dann doch. Brutale Ehrlichkeit muss nicht mit Arroganz einhergehen. Und genau das hat mich bei Tarou gestört. Er war mir manchmal einfach zu arrogant. Jirou war in Ordnung, wurde aber auch ziemlich vernachlässigt. Zwar nicht der schlechteste 6. Ranger (das bleibt erst einmal Canalo), aber man hätte ihn einfach besser einbringen sollen und auch mehr Backstory von ihm bringen sollen. Warum genau hat er zwei Persönlichkeiten? Vor allem, weil angedeutet wurde, dass seine böse Seite seine originale Persönlichkeit ist. Wie ist dann seine freundliche Persönlichkeit entstanden? Ist er vielleicht in Wirklichkeit ein Juto?
Bei den „Bösen“ stachen besonders die drei ersten Noto heraus. Sonoi, Sononi und Sonoza waren auch deutlich interessantere Charaktere als die Rangers. Sonozas Story, wie er menschliche Gefühle verstehen will und dann so etwas wie Harukas Boss wird, hat schon was witziges. Sononis Story war eigentlich auch recht cool. Sie versucht, herauszufinden, was Liebe ist und stellt sich dabei nicht unbedingt geschickt an. Sonoi war eindeutig der beste der Noto. Dafür, dass er zu den Gegnern gehört, wirkte er auch recht sympathisch und hatte schon fast eine kumpelhafte Verbindung zu Tarou. Die drei späteren Noto Sonoshi, Sonogo und Sonoroku waren jetzt nicht so gut ausgebaut und dienten hauptsächlich als Antagonisten. Über die beiden Vollstrecker in der letzten Folge braucht man eigentlich kaum ein Wort zu verlieren. Sie waren nicht unbedingt nötig. Man hat sich ja noch nicht einmal die Mühe gemacht, ihnen eine eigene verwandelte Gestalt zu geben. Macht aber auch nichts, denn der Endkampf gegen die Vollstrecker hat die Bezeichnung Endkampf auch gar nicht verdient. Tarou taucht auf, macht einen Finisher und fertig. So etwas als Endkampf zu verkaufen, ist schon beinahe eine Frechheit. Da hätte ich mir lieber einen echten Endkampf gegen Sonsoshi, Sonogo und Sonoroku gewünscht.
Bei den Juto ist mir eigentlich nur Miho in Erinnerung geblieben. Ein interessanter Charakter. Durch sie hat man auch gesehen, dass die Juto nicht bloß böse Bestien sind. Ihr Tod war doch recht unspektakulär. Sie wird am Ende einer Folge von den anderen Juto umgebracht und niemand erfährt von ihrem Tod. Das wirkte auch wieder so typisch für Inoue.
Und dann war da noch Kaito. Warum genau hat man ihn in dieser Staffel eingebaut, wenn er doch ein so anderer Charakter ist? Mit dem Kaito von Zenkaiger hatte er gar nichts mehr gemeinsam. Und wenn man ihn als alternative Version einbaut, dann sollte man auch mehr zu ihm erklären. Dass da absolut nichts kam, war schon sehr enttäuschend. Vor allem, nachdem Jin ihn den großen Helden genannt hat, hätte eine Erklärung kommen müssen. Ach ja, Jin. Der war… ab und an anwesend.

Als Fazit lässt sich sagen, dass die Staffel ihre Momente hat, aber nichts daraus macht. Auch wenn sich mein Review überwiegend negativ anhört, ist sie nicht die schlechteste Staffel. Natürlich war es frustrierend, dass absolut nichts erklärt wurde. Aber am Ende frustriert mich eine Staffel wie Ryusoulger, die einfach nicht in die Gänge kommt, deutlich mehr. Letztendlich würde ich Donbrothers als unterdurchschnittliche Staffel bezeichnen. Es ist auf jeden Fall Inoues schwächstes Werk. Es hat sich wieder gezeigt, dass sich Inoue gegen Ende einer Serie verrennt und anscheinend vergisst, was er am Anfang gemacht hat. Wahrscheinlich sollte er sich lieber auf Filme konzentrieren. Kamen Rider 1 war schließlich gelungen. The First und The Next sind bei den Fans zwar sehr umstritten, aber da werde ich mir noch mein eigenes Bild machen. Meistens gefallen mir die umstrittenen Filme und Staffeln am besten. Ich glaube, hier war es auch die Kombination Inoue und Shirakura, die am Ende tödlich für die Staffel wurde. Ich kann hier sogar genau das gleiche Fazit geben, was ich in meinem Review zu Fiveman gegeben hab: War es ein unterhaltsamer Toku? Das hat die Staffel tatsächlich geschafft. War es eine gute Sentai Staffel? Das nicht unbedingt.
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